NEWTONPROJEKT TECHNISCHE BAUBESCHREIBUNG BAUKONSTRUKTION, 1. BA, Baufeld 8B 1. ALLGEMEINER ÜBERBLICK 1.0 Standort Das NEWTONPROJEKT ist Bestandteil des Wohngebietes „Wohnen am Campus“. Das Grundstück liegt unmittelbar nördlich des Campus der Humboldt-Universität und südlich des Landschaftsparks „Flugfeld Johannisthal“. 1.1 Baugrundstück Das zwischen Newtonstraße, Abram-Joffe-Straße und Alexander-von Humboldt-Weg gelegene Grundstück hat eine Größe von ca. 2874 m². Es ist nahezu rechteckig geschnitten mit Seitenlängen von jeweils ca. 40 m und ca. 72m. Das Grundstück ist unbebaut und weist einen geringen Baumbestand auf, welcher nicht erhalten werden kann. Das Grundstück liegt im Bereich des B-Plans XV-55a-1, dort bezeichnet als Baufeld 8B. 1.2 Städtebau und Außenanlagen Durch Anordnung von 3 Neubaukörpern (Haus 1-3) wird ein Gartenhof auf dem Grundstück definiert. Ein Teil des Hofes ist durch eine Tiefgarage mit ca. 17 Stellplätzen unterbaut. Die Vorgaben des Bebauungsplans werden eingehalten. Die Häuser 1-3 verfügen jeweils über vier Vollgeschosse. Das Gebäudeensemble steht auf einem gemeinsamen Sockel. Die Freiflächen werden teilweise den Gebäuden als private oder halbprivate Flächen zugeordnet oder gemeinschaftlich genutzt. Auf den Dächern und Fassaden werden Photovoltaikpaneele, bzw. Solarthermie angeordnet. Alle Apartments sind barrierefrei erreichbar, ausgenommen die Erdgeschosswohnungen in Haus 2. Alle Häuser weisen eine Geschosshöhe von ca. 3,20m und eine lichte Raumhöhe von ca. 2,80m auf. In Bädern und zentralen Bereichen kann die lichte Höhe zwecks Aufnahme von Lüftungsinstallationen bis auf 2,50m eingeschränkt werden. Die lichte Raumhöhe der Kellergeschosse wird ca. 2,20m betragen. Bedingt durch die Führung von Installationen und Unterzüge können im Kellergeschoss Einschränkungen der lichten Höhe erfolgen. 1.3 Erschließung / Medien Das Grundstück ist versorgungstechnisch voll erschlossen. Gas-, Wasser-, Abwasser-, Fernwärme-, Elektro- und Telekommunikationsleitungen liegen im Straßenbereich an. Strom-, Trinkwasser-, Schmutzwasser- und Telekommunikationsanschluss werden hergestellt, sämtliche Medien einschließlich Heizungsvor- und Rücklauf angebunden. 1.4 Ökologie/Umweltschutz Die Siedlung soll als Plusenergiesiedlung bilanziert werden. Die Gebäudehülle erfüllt die Anforderungen der „Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden“ der Energieeinsparverordnung – EnEV 2014. Die Kenndaten der Gebäudehülle entsprechen dem Passivhausstandard. Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) fördert durch zinsgünstige Kredite die Realisierung von Wohngebäuden mit einem höheren energetischen Standard als gesetzlich durch die Energieeinsparverordnung vorgeschrieben. Angestrebt ist die derzeit höchste Förderstufe eines „Effizienzhaus 40“ zu erreichen. (Informationen zu den aktuellen Zinskonditionen unter www.kfw-foerderbank.de). Aufgrund des guten Dämmstandards der Häuser ist der Wärmebedarf für Heizenergie sehr gering. Die Wärmeversorgung für Heizung und Warmwasser wird durch Solarthermie und unterstützend einen Fernwärmeanschluss gewährleistet. Der zusätzliche Einsatz von Erdwärme zur Wärmeerzeugung wird im Zuge der Planung geprüft. Die Stromerzeugung erfolgt im Wesentlichen mittels PV-Modulen. 1 Soweit der Kostenrahmen es zulässt, werden naturnahe und umweltverträgliche Baustoffe bevorzugt. 1.5 Baubeschreibungsgrundlage Standard Der Ausbaustandard der Wohnungen ist mit dieser Baubeschreibung festgelegt. Auf Grundlage dieses Standards werden die Bauwerkskosten ermittelt. Schätzkosten von Ausstattungsmerkmalen, die abweichend vom beschriebenen Standard gewählt werden, werden mit den Schätzkosten der Standardausstattung verrechnet. Gegen eine Schallübertragung von Außen oder fremden Wohnräumen wird gemäß DIN 4109 Beiblatt 2 ein erhöhter Schallschutz realisiert 1.6 Sonstiges Die Ausführung des Gebäudes erfolgt nach den noch zu erstellenden Ausführungs- und Detailplänen. Maßliche Differenzen gegenüber den Bauantragsplänen, die sich aus bautechnischen Gründen ergeben, jedoch ohne Einfluss auf die Qualität und die Funktion des Gebäudes sind, bleiben vorbehalten. Dies gilt auch für Konstruktions- und Ausführungsänderungen, die durch Änderungen der Bauvorschriften und DIN-Normen bedingt sind. Änderungen, die keine Wertminderung bedeuten, sowie Änderungen durch Weiterentwicklung, Abweichungen (z.B. auf Grund behördlicher Auflagen und Änderungen durch Genehmigungsbehörden) bleiben vorbehalten. Die Wohnungsgrößen der Grundrisse der Entwurfsphase dürfen in der Ausführungsplanung um bis zu 3% abweichen, ohne dass eine Anpassung der Beteiligungskosten erfolgt. Zusätzlich können Abmauerungen, Schächte, Unterzüge, Stützen, Träger aus Gründen der Statik oder der haustechnischen Installation notwendig werden. Die in Ansichten und Grundrissen eingezeichneten Einrichtungsgegenstände einschließlich der Küchen, sowie Balkon- und Terrassenmöblierung sind unverbindliche Gestaltungsvorschläge für die Stellmöglichkeit und gehören nicht zum Leistungsumfang, d.h. sie sind nicht in den Kosten enthalten. Maßgeblich für den Leistungsumfang ist diese Baubeschreibung. Alle angegebenen Kosten verstehen sich als vorläufige Brutto-Richtpreise inkl. 19% MwSt. 2. BAUKONSTRUKTION 2.1 Rohbau Wände, Stützen und erforderliche Unterzüge werden in Ortbeton oder als Fertigteilwände hergestellt. Die Abmessungen erfolgen gemäß statischem Erfordernis. Die Ausführung der Wände kann alternativ auch in Mauerwerk erfolgen. Die Decken werden als massive Betondecken hergestellt, Bewehrung und Deckenstärke erfolgt gemäß statischem Erfordernis. Die Ausführung der Treppenlaufplatten der Haupttreppenhäuser erfolgt nach statischen Erfordernissen. Die Treppenläufe werden als Betonfertigteile hergestellt. Die Aufzugsschächte werden in Stahlbeton hergestellt. 2.2. Fundamente / Kellergeschoss Die Fundamente bzw. die Fundamentplatten werden frostfrei nach statischen Erfordernissen hergestellt. Das Haus 1 erhält kein Keller. Das Haus 2 wird teilunterkellert und erhält einen gemeinsamen Fahrradraum für alle drei Häuser, welcher sowohl durch die Tiefgarage als auch den Aufzug in Haus 2 erschlossen wird. Das Haus 3 erhält einen Keller mit Kellerabstellräumen für alle Wohnungen der drei Häuser. Bodenplatten von Kellern und Kelleraußenwände werden, sofern vorhanden, als WU-Konstruktion ausgebildet. Die Dämmung erfolgt lastabtragend unterhalb der Bodenplatte. Kellersohlen aus Stahlbeton werden flügelgeglättet und mit einem Schutzanstrich versehen. In Technikräumen ist nur bei Bedarf ein Pumpensumpf mit Bodenablauf vorgesehen. Die Türen im Keller sind Stahltüren mit Stahleckzargen, wo notwendig als Feuerschutztüren (T30-Türen). Die Kellerverschläge inkl. Türen werden als leichte, offene Konstruktion ausgeführt. Ein Fundamenterder ist gemäß VDE-Richtlinie vorgesehen. 2.3 Außenwände / Fassaden Die Fassaden werden als Loch- bzw. Bandfassaden in Holztafelbauweise hergestellt, bestehend aus 2 einer zweilagigen, innenseitig tapezierfähig gespachtelten Gipskartonplatte, einer mineralischen Dämmung, 2 OSB-Platten bzw. Holzfaserplatten und Konstruktionsvollhölzern bzw. Brettschichtholzprofilen. Der Hohlraum zwischen den OSB-Platten wird mit Zellulose ausgefüllt. Die Fassaden werden mit einer Mineralfaserplatte als äußerer Dämmschicht verkleidet und partiell mit vorgehängten hinterlüfteten PV-Modulen verkleidet oder mit mineralischem bzw. organischem diffusionsoffenem Putz und einem entsprechendem Anstrich versehen. Alternativ kann KS-Mauerwerk mit Wärmedämmverbundsystem zur Ausführung kommen. Das Farb-und Materialkonzept für die Fassaden aller Häuser wird durch die jeweiligen Architekten aufeinander abgestimmt. 2.4 Fenster / Sonnenschutz Es werden dem Passivhausstandard entsprechende Verglasungen und Fensterrahmen mit -U-Wert gem. Vorgaben Energiekonzept montiert. Die Rahmen der Fenster, Fenstertüren und Festverglasungen sind aus Holz. Farbgebung der Fenster erfolgt gem. Farbkonzept Architekt. Fensterbänke (falls keine Fenstertür) innen aus Holzwerkstoff, deckend matt in Fensterfarbe lackiert, außen aus Titanzink mit seitlichen Aufkantungen. Die Anordnung von außenliegendem Sonnenschutz erfolgt gem. der Anforderungen des Energiekonzeptes. Art und Farbe des Sonnenschutzes erfolgt gemäß Farbkonzept und Detailplanung des Architekten. 2.5 Dachkonstruktion/Dachdeckung Die Dachkonstruktionen werden als Flachdächer mit Stahlbetondecke und umlaufender Attika entsprechend statischer Berechnung partiell mit Dachbegrünung ausgeführt. Die Dachflächen erhalten eine zweilagige bituminöse bzw. eine Folienabdichtung entsprechend DIN und Flachdachrichtlinien einschließlich erforderlicher Aufdachdämmung entsprechend Passivhausstandard. Die Entwässerung der Dächer erfolgt mittels Dachabläufen der Flachdächer und außenliegendem Fallrohrsystem. Die Ausführung der Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) über den Treppenhäusern erfolgt gem. Vorschrift. Jedes Haus erhält einen Dachausstieg für Wartungszwecke. 2.6 Loggien Die Platten der Loggien werden in Ortbeton oder als Betonfertigteile hergestellt, alternativ als vorgestellte Stahlkonstruktionen. Als Belag sind Holzroste vorgesehen. Entwässerung der Loggien erfolgt über Fallrohrsystem in Titanzink, wahlweise über Speier. Der Zugang zu den Loggien erfolgt DIN konform mit einer Schwelle. 2.7 Treppenhäuser/Eingänge Die Treppenläufe bestehen aus trittschallentkoppelten Fertigteilen aus sichtbarem Stahlbeton mit einer geglätteten Untersicht. In Eingangsbereichen und auf den Podesten wird ein Betonwerksteinoder Linoleumbelag auf Estrich (schwimmend auf Trittschalldämmung) ausgeführt. Geländer werden aus Stahl, verzinkt oder lackiert gem. Farbkonzept des Architekten ausgeführt. Die Briefkasten- und Klingelanlage für die Wohnungen befindet sich jeweils im Hauseingangsbereich. 2.8 Aufzug In den Treppenhäusern werden Aufzüge (Fabrikat Schindler o.glw.) mit Sicherheitsvorkehrungen und Notruf gem. TÜV-Bestimmungen eingebaut. 3. INNENAUSBAU 3.1 Innenwände Die nichttragenden Innenwände der Wohnung werden als Gipskartonständerwände beidseitig doppelt beplankt -im Nassbereich hydrophobiert- ausgeführt. Die Wände werden (Q2) gespachtelt (Qualität Q2) bzw. für die Aufnahme von Wandfliesen vorbereitet. 3 3.2 Malerarbeiten Wandoberflächen der Mauerwerkswände werden in Gipsputz glatt geputzt und mit Dispersionsfarbe deckend weiß gestrichen. Leichte Trennwände werden gespachtelt, geschliffen und weiß gestrichen. Decken bleiben als Fertigteildecken (Filigran) in Stahlbeton sichtbar. 3.3 Bodenbeläge In den Wohnräumen wird ein schwimmender Zementestrich eingebracht. Auf den Estrich wird ein Mosaikparkett Eiche, 8mm Breitlamelle, vollflächig verklebt kalkuliert. Sockelleisten werden als Hohlkehlleisten, Material MDF, oben leicht gerundet, weiß endbeschichtet hergestellt. Der Bodenbelag (Material, Verlegen, Sockelleisten) der Wohnräume wird mit 65,- €/m² brutto kalkuliert. 3.4 Beschläge Es werden Tür- und Fensterbeschläge aus Aluminium der Fa. Hoppe, Serie Amsterdam, Aluminium oder gleichwertig eingebaut. 3.5 Türen Die Innentüren sind halbschwere Röhrenspantüren, beschichtet nach Farbkonzept Architekt mit Holzumfassungs- oder Stahlzargen. Die Türen der Bäder werden mit Lüftungsschlitzen ausgeführt. Die Wohnungseingangstüren als Holztüren, lackiert, mit Stahlzargen, gem. Anforderungen des Brandschutzes, Klimaklasse III, Schallschutzklasse nach DIN EN 20140, db 37 III, Sicherheitsschloss mit 3-fach Verriegelung, Bandunterkonstruktion 3D-Bänder, erhöhter Einbruchsschutz (Widerstandsklasse RC2), Türknopf außen und Türdrücker innen. 3.6 Fliesen und Plattenarbeiten In den Bädern und WC’s wird ein schwimmender Zementestrich mit Dichtungszusatz und Streichdichtung mit Fugenbändern zu allen angrenzenden Bauteilen aufgebracht. Wandfliesen in Nassräumen sind standardmäßig in Bädern und WC’s auf ca. 50% der Wandfläche kalkuliert entsprechend Planung Standardbad. Für die Wandfliesen wird als Standardfliese Villeroy & Boch, 10x10cm z.B. Unit One mit Gesamtkosten (Material, Verlegen, Ausgleich) von 90 €/m2 brutto kalkuliert,. Für die Bodenfliesen in Bädern und WC’s wird als Standardfliese Villeroy & Boch, 10x10cm z.B. Unit One mit Gesamtkosten (Material, Verlegen, Ausgleich) von 110 €/m2 brutto kalkuliert. 3.7 Küchen Küchen gehören nicht zum Ausstattungsumfang. Hergestellt werden die Anschlüsse für Warm- und Kaltwasser, Schmutzwasser und Elektro. Die Geräteanschlüsse werden bis an Eckventile, Anschlussdosen, Steckdosen und den Schmutzwasseranschluss vorbereitet. Zur individuellen Festlegung der Lage der Anschlüsse ist die rechtzeitige Vorlage einer entsprechenden Küchenplanung erforderlich. 4. TECHNISCHE AUSSTATTUNG Eine ausführliche Baubeschreibung der Haustechnik erfolgt separat durch Passau-Ingenieure GmbH. 5. AUSSENANLAGEN Eine ausführliche Baubeschreibung der Freianlagen erfolgt separat durch Frau Dr. Gabriele Holst. 4 Passau Ingenieure GmbH 26253 - Newtonprojekt Bearbeiter: Nord/Königs Durchwahl: - 0 [email protected] Beschreibung technische Anlagen Heizungs- Lüftungstechnik Heizungstechnik – Energieversorgung (Variante Plusenergie) Die Gebäude werden im Passivhaus- Standard errichtet. Daher ist der Restenergiebedarf zur Beheizung der Wohnungen sehr gering. Zusätzlich wir Heizenergie zur Trink- Warmwasser- Bereitung benötigt. Die Energiebereitstellung erfolgt für die Gebäude zentral aus dem Technikbereich im Untergeschoss des Haus 2. Die Energieerzeugung erfolgt primär durch eine ca. 210 m² große solarthermische Anlage auf dem Dach des Haus 2. Die in den Sommermonaten entstehenden Wärme- Überschüsse werden in das Fernwärmenetz der BTB Berlin eingespeist. In den Wintermonaten wird diese Wärmeenergie wieder aus dem Fernwärmenetz entnommen. Zusätzlich steht das Fernwärmenetz immer zur Spitzenlastabdeckung und bei Schadensfällen an der Solaranlage als Ersatzwärmequelle zur Verfügung. Die Erschließung der einzelnen Gebäude und Wohnung erfolgt von Haus 2 aus über ein eigenes Rohrleitungsnetz. Heizungstechnik – Energieversorgung (Variante Passivhaus) Die Gebäude werden im Passivhaus- Standard errichtet. Daher ist der Restenergiebedarf zur Beheizung der Wohnungen sehr gering. Zusätzlich wir Heizenergie zur Trink- Warmwasser- Bereitung benötigt. Die Energiebereitstellung erfolgt für die Gebäude zentral aus dem Anschluss an dass Fernwärmenetz der BTBBerlin. Die Erschließung der einzelnen Gebäude und Wohnung erfolgt von Haus 2 aus über ein eigenes Rohrleitungsnetz. Raumheizung - Raumlüftung Alle Wohnungen verfügen über eine Wohnungslüftungsanlage mit Hocheffizienter Wärmerückgewinnung. Diese Lüftungsanlage erfüllt drei Aufgaben. Bereitstellung der hygienisch erforderlichen Frischluft für die Bewohner, Reduzierung der Wärmeverluste, die durch die Lüftung der Wohnung entstehen und Beheizung der Wohnung. Das Lüftungsgerät ist in den Abhangdecken, je nach Wohnungsgrundriss, im Flurbereich oder Badezimmer angeordnet und versorgt von dort aus alle Wohn- und Schlafräume mit Frischluft. Die verbrauchte Luft wird im Bereich der Küchen, Bäder und WC´s abgesaugt. Dadurch wird eine gute „Raumdurchspülung“ mit Frischluft bei möglichst niedrigen Luftmengen erzielt. Die Leitungsführung erfolgt in den Häusern 1 und 3 im Deckenhohlraum der Flurbereiche. Im Haus 2 werden die Lüftungsleitungen direkt in die Geschossdecken einbetoniert. Für die Raumheizung verfügt jede Wohnungs- Lüftungsanlage über ein Heizregister. Die Temperatur der Zuluft wird an einem zentralen Punkt in der Wohnung für alle Zimmer eingestellt und geregelt. Eine individuelle Temperaturanpassung zwischen einzelnen Räumen einer Wohnung ist nicht vorgesehen. Die Ansaugung der frischen Außenluft und die Entsorgung der verbrauchten Raumluft erfolgt über Fassadenintegrierte Luftauslässe. Trink- Warmwasserbereitung Die Warmwasserbereitung erfolgt dezentral in den einzelnen Wohnungen über Frischwasserstationen. Dabei wird das Trinkwasser bedarfsgerecht im Durchflussprinzip erwärmt. Die Rohrleitungswege des Warmwassernetzes sind sehr kurz und erstrecken sich jeweils nur über die eigene Wohnung, was aus hygienischer sich das Optimum darstellt. Die Warmwassererzeugung erfolgt in der Frischwasserstation über einen Wärmetauscher. Als Energiequelle wird dabei das Heizungswasser, als primär die Solarenergie, verwendet. Geschäftsführer: Dipl.-Ing./Dipl.-Wirt.-Ing. Gerald Bernard, Dipl.-Ing. Hans Peter Kirchhof; Amtsgericht Düsseldorf HRB 26 20 0 CAD3:Users:CAD3:Library:Mail Downloads:140430_Zuarbeit Baubeschreibung.doc Seite 1 von 5 Passau Ingenieure GmbH Sanitärinstallation Abhängig von der Größe der Wohnung ist folgende Sanitärausstattung der Bäder als Standard vorgesehen: Wohnungen bis 100 m2 1 Bad mit 1 Waschtisch, 1 WC, 1 Badewanne oder Dusche Wohnungen von 100 bis 150 m2 1 Bad mit: 1 Waschtisch, 1 WC, 1 Badewanne oder Dusche 1 Gäste WC mit: 1 Handwaschbecken, 1 WC Wohnungen über 150 m2 1 Bad mit: 1 Waschtisch, 1 WC, 1 Badewanne 1 Gäste WC mit: 1 Handwaschbecken, 1 WC, 1 Dusche Als Standardausstattung festgeschrieben sind folgende Sanitärobjekte in weiß: Badewanne: Kaldewei, Größe 170x75cm, Serie Saniform plus, bestehend aus einer Badewanne (BW) aus emailliertem Stahl, BW-Trägersystem, Wannenablaufgarnitur mit Ablaufventil, Überlauf und Excenterbetätigung, verchromtem Aufputz-BW-Einhandmischer mit Handbrause, Brausestange und Brauseschlauch, Armaturen von Grohe, Serie Eurosmart Cosmopolitan. Duschwanne: Bodenebenes befliestes Duschsystem Poresta BF mit zentriertem Ablauf, verchromtem AufputzEinhandmischer mit Handbrause, Brausestange und Brauseschlauch, Armaturen von Grohe, Serie Eurosmart Cosmopolitan. Waschtisch: Keramag, Größe 65x48cm, Serie Renova Nr.1 Plan, bestehend aus einem Keramik-Waschtisch (WT) mit Ablaufventil und verchromtem Röhren-Geruchsverschluss, einer verchromten WT-Batterie (Einhandmischer) mit Excenterbetätigung, 2 Eckventilen, Armaturen von Grohe, Serie Eurosmart Cosmopolitan. WC: Keramag, Serie Renova Nr.1 Plan, bestehend aus einem Unterputz Installationsgestell mit 6-Liter Spülkasten, Fabrikat Grohe Rapid, einem wandhängenden Tiefspül-WC mit WC-Sitz und –Deckel, einer Betätigungsplatte mit 2-Mengen-Spültaste (Spartaste) passend zum Installationsgestell, Fabrikat Grohe Arena Cosmopolitan, mattchrom. Handwaschbecken: Keramag, Größe 45x32 cm, Serie Renova Nr.1 Plan, bestehend aus einem Keramik-Waschtisch (WT) mit Ablaufventil und verchromtem Röhren-Geruchsverschluss, einer verchromten WT-Batterie (Einhandmischer) mit Excenterbetätigung, 2 Eckventilen, Armaturen von Grohe, Serie Eurosmart Cosmopolitan. Je Wohnung wird ein Waschmaschinenanschluss mit Unterputz-Ablauf, Fabrikat Dallmer, Serie 406 oder gleichwertig vorgesehen. Pro Wohneinheit mit Gartenanteil wird ein frostsicherer Außenwasseranschluss vorgesehen. Geschäftsführer: Dipl.-Ing./Dipl.-Wirt.-Ing. Gerald Bernard, Dipl.-Ing. Hans Peter Kirchhof; Amtsgericht Düsseldorf HRB 26 20 0 CAD3:Users:CAD3:Library:Mail Downloads:140430_Zuarbeit Baubeschreibung.doc Seite 2 von 5 Passau Ingenieure GmbH Beschreibung technische Anlagen Elektrotechnik Starkstromanlagen Niederspannungsschaltanlagen Für den gesamten 1.BA wird ein gemeinsamer Hausanschlussraum für die Einspeisung der Medien Strom, Telekommunikation und Breitbandkommunikation (Rundfunk-Fernsehen) im Keller eines Gebäudes angeordnet. Von hier aus werden die Medien für die einzelnen Häuser und Aufgänge über erdverlegte Leitungen und entsprechende druckwasserdichte Durchführungen in der Bodenplatte der beiden weiteren Häuser verteilt. Die Einspeisung der Versorger erfolgt bis zum Hausanschlusskasten HAK. Nachfolgend beschriebene Leistungen beginnen an den Abgangsklemmen des HAK. Der Zählerverteiler (ZV) wird im Hausanschlussraum des Gebäudes als Wandverteiler installiert. Sämtliche Zähleinrichtungen des 1. BA’s werden integriert. Der Verteiler beinhaltet die Aufgangszähler, die Mieterzähler, einen Zähler Allgemeinbedarf und ein Verteilerfeld für den Allgemeinbedarf. Zusätzlich ist der Zähler für Netzrückspeisungen der PV-Anlage integriert. Den Aufgangs- bzw. Mieterzählern nachgeschaltet werden Leitungsschutzschalter für die Stromkreise der Mieterkeller. Niederspannungsinstallationsanlagen Die gesamte Installation wird ab Zählerverteiler als 5-Leitersystem für Drehstrom bzw. als 3-Leitersystem für Wechselstrom ausgelegt. Erforderliche Leiterquerschnitte werden nach der zu erwartenden Strombelastung bemessen. (Kabeltypen: NYY-J; NYM-J; IY(ST)Y, KOAX, Cat 7) Für die Wohnungen werden Verteiler als UP-Verteiler in Wandnischen innerhalb des Trockenbaus vorgesehen. Die Unterverteiler werden gemäß DIN VDE 0659 ausgeführt und komplett mit Geräteträgern und Anschlussklemmen aufgebaut. Eine Platzreserve von 30 v.H. wird eingeplant. Die Bäder und Steckdosen für den Außenbereich werden über Fehlerstromschutzschalter 30mA angeschlossen. Im Keller wird eine offene Rohrinstallation (Feuchtraumausführung) vorgesehen. In den allen übrigen Bereichen wird eine Unterputzinstallation ausgeführt. Die Planung der Installationen erfolgt nach den u.a. Werten der DIN 18015-2. Die Unterputzinstallation erfolgt im Wesentlichen über Schalterabzweigdosen. Verbindungsdosen werden nur in Ausnahmefällen verwendet. Für die Lichtsteuerung im Treppenhaus werden nachdimmbare Treppenlichtautomaten vorgesehen. Beleuchtungsanlagen Nach DIN EN 12464-1 werden für nachstehende Raumgruppen folgende Beleuchtungsstärken realisiert: Treppenhäuser Kellergänge HA-Räume 150 lx 50 lx 200 lx Geschäftsführer: Dipl.-Ing./Dipl.-Wirt.-Ing. Gerald Bernard, Dipl.-Ing. Hans Peter Kirchhof; Amtsgericht Düsseldorf HRB 26 20 0 CAD3:Users:CAD3:Library:Mail Downloads:140430_Zuarbeit Baubeschreibung.doc Seite 3 von 5 Passau Ingenieure GmbH Tiefgarage 100 lx Für die Auswahl der der o.g. Leuchten wird eine Bemusterung durch den Bauherrn durchgeführt. Für die Kostenberechnung wurde ein mittleres Preissegment gewählt. Die Außenleuchten werden aufgrund der energetischen Vorgaben als autarkes System mittels integrierten PVModulen ausgeführt. Die Schaltung erfolgt über Dämmerungsschalter. An den Hauseingängen werden Hausnummernleuchten installiert. Sämtliche Leuchten werden in effizienter LED-Technik geplant. Blitzschutz- und Erdungsanlage inkl. Potentialausgleich Für den gesamten Gebäudekomplex wird eine Blitzschutzanlagen der Blitzschutzklasse 3 installiert. Die Erdungsanlage der geplanten Gebäude wird aufgrund der WU-Qualität als 2-geteiltes System ausgeführt. Im Bereich der Sauberkeitsschicht wir der Ringerder in V4A mit einer Maschenweite von 10x10m eingebracht. Im Bereich der Bodenplatte ist der Potentialausgleichserder (Maschenweite 20m, Material: Stahl verzinkt) geplant, Verbindungen zwischen den beiden Komponenten sich herzustellen. Potentialausgleichsanschlüsse werden für die Aufzugsunterfahrten sowie die Technikräume vorgesehen. Für die geplante Blitzschutzanlage ist unter Beachtung der installierten PV- und Solarthermieanlage ein Fangnetz auf dem Flachdächern zu installieren. Die Ableitungen werden. oberhalb der Fassade in einem Abstand von 15m verlegt. Im Bereich der Geländeoberkante werden Trennstellen vorgesehen. Die Anbindung auf den Fundamenterder erfolgt mittels Edelstahlanschlussfahnen. Metallene Konstruktionsteile, Abdeckungen, Dachrinnen werden vorzugsweise als Fangeinrichtung in die Blitzschutzanlage einbezogen, so dass die Auffangleitungen auf dem Dach zur Bildung der Fangmaschen von ca. 10x10m auf ein Minimum beschränkt werden können. Weitere evtl. geplante Metallelemente der Außenfassade werden an die Blitzschutzanlage angeschlossen. Die Wirksamkeit der Gesamtanlage ist messtechnisch nachzuweisen. Am Zählerverteiler wird jeweils eine Hauptpotentialausgleichsschiene angeordnet. Mit der Potentialausgleichsschiene werden verbunden: - Niederspannungsbetriebserde - alle metallenen Rohrleitungen - Erdleitung der Fernmeldeanlagen - Erdleitung der Antennen- und Blitzschutzanlagen - Wasserleitungen - Heizungsleitungen - Lüftungskanäle. Örtlicher Potentialausgleich wird für Duschtassen bzw. Badewannen vorgesehen. Geschäftsführer: Dipl.-Ing./Dipl.-Wirt.-Ing. Gerald Bernard, Dipl.-Ing. Hans Peter Kirchhof; Amtsgericht Düsseldorf HRB 26 20 0 CAD3:Users:CAD3:Library:Mail Downloads:140430_Zuarbeit Baubeschreibung.doc Seite 4 von 5 Passau Ingenieure GmbH Fernmelde - und Informationstechnische Anlagen Telekommunikationsanlagen Im Bereich des UG`s eines Hauses wird analog dem Hausanschluss Starkstrom für den gesamten 1.BA der Telekom-Hausanschluß realisiert. Vom TK-Verteiler im Hausanschlussraum wird ein sternförmiges Telefonnetz aufgebaut. Gemäß beigefügter Tabelle werden je nach Wohnungsgröße die jeweiligen Telefondosen installiert. Hierfür werden Standorte innerhalb des Wohnzimmers, des Schlafzimmers sowie der Kinder- und Arbeitszimmer vorgesehen. Fernseh- und Antennenanlagen Für den 1.BA ist ein BK-Anschluss geplant. Vom HAK des Versorgers wird eine sternförmige Leerrohrinstallation vom Keller aus vorgesehen, die eine unabhängige Installation und Verkabelung der BKAnlagen zu den festgelegten BK-Dosen ermöglicht. Die Steigepunkte werden so geplant, dass eine optimierte Leitungsführung möglich ist. Brandmelder In den Räumen ( Schlafzimmer, Kinderzimmer und Fluren der Wohnungen ) werden Lithium-Batteriebetriebene Rauchmelder installiert. Diese Melder sind nicht untereinander vernetzt. Nach der Bauordnung des Landes Berlin (LBauO Berlin) sind diese zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vorgeschrieben, sollen in der für dieses Jahr geplanten Novellierung für Wohnungen die Schlafräume und Kinderzimmer sowie Flure, über die Rettungswege aus Aufenthaltsräumen führen, als zwingend erforderlich ergänzt werden. Die Rauchwarnmelder müssen dann so angebracht und betrieben werden, dass Brandrauch in den o.a. Räumen frühzeitig erkannt und gemeldet wird. Die Kosten hierfür (ca. 7.500 EUR brutto) sind nicht Bestandteil der Kostenberechnung. Technische Anlagen in Außenanlagen Innerhalb der Tiefgarage werden Feuchtraumleuchten installiert, diese werden mit Bewegungsmelder ausgerüstet. In den Bewegungsflächen des Innenhofes werden im Zuge der Außenanlagenplanung über Dämmerungsschalter gesteuerte Poller- und Mastleuchten installiert. Elektrotechnik – Energieversorgung (Variante Plusenergie) Entsprechend der durchgeführten Simulationen für die Erreichung des Standards Energie Plus durch Prof. Kühl besteht die Notwendigkeit Dach- und Fassadenflächen mit der Photovoltaikanlage zu belegen. Entsprechend der aktuellen Unterlage werden die Dachflächen der Häuser 1 und 3 (Dach Haus 2 komplett mit Solarthermie belegt). Auf Grundlage der Simulationen werden ca. 111 kWp benötigt, wobei auf die Dachfläche ca. 50 kWp und die Fassadenflächen mit SO- und SW-Ausrichtung ca. 61 kWp entfallen. Die zentrale Wechselrichteranlage einschl. der Batterieanlage sowie des Übergabepunktes befindet sich im Untergeschoss eines Gebäudes. Die Anbindung der jeweiligen Anlagen erfolgt über Erdkabel innerhalb von Leerrohren. Geschäftsführer: Dipl.-Ing./Dipl.-Wirt.-Ing. Gerald Bernard, Dipl.-Ing. Hans Peter Kirchhof; Amtsgericht Düsseldorf HRB 26 20 0 CAD3:Users:CAD3:Library:Mail Downloads:140430_Zuarbeit Baubeschreibung.doc Seite 5 von 5