Planungskonkurrenz Neubau einer Kindertageseinrichtung mit

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Planungskonkurrenz
Neubau einer Kindertageseinrichtung
mit Familienzentrum
Planungskonkurrenz Neubau einer Kindertageseinrichtung mit Familienzentrum
Ausgangslage
Mit dem Bau einer Kindertageseinrichtung mit
Familienzentrum beabsichtigt die Stadt Gerlingen einen Ort der Begegnung für den Stadtbezirk
Gehenbühl zu schaffen, sowie das Kinderbetreuungsangebot zu erweitern und so einen weiteren
Schritt zu unternehmen zur Erfüllung des ab 2013
geltenden Anspruchs auf einen Betreuungsplatz
für Ein- bis Dreijährige. Das neue Gebäude wird auf
dem Grundstück des abzubrechenden MontessoriKindergarten im Margaretenweg erstellt und dabei
diesen und den städtischen Kindergarten in der
Blumenstraße ersetzen, sowie das bestehende Angebot um ein Familienzentrum erweitern.
Es soll ein Gebäude mit vielfältigen Möglichkeiten der Betreuung und Begegnung auf insgesamt rund 1.600m² Nutzfläche entstehen.
Verfahren
Als Einstieg in den Planungsprozess wurde von der Stadt Gerlingen eine von der LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH (KE) betreute „Planungskonkurrenz“ ausgelobt.
Fünf namhafte Architekturbüros wurden ausgewählt und beauftragt, erste Überlegungen
und Vorentwürfe für das Projekt zu erarbeiten. Ziel dieser Planungskonkurrenz ist es, bereits
frühzeitig eine in städtebaulicher, funktioneller, architektonischer wie wirtschaftlicher Hinsicht entwicklungsfähige Lösung zu finden.
Die Entwürfe der fünf Büros wurden anonym eingereicht und bewertet. 13 Juroren (Bürgermeister Georg Brenner, Mitglieder von Gemeinderat und Verwaltung, externe Fachleute)
befassten sich in einer eintägigen Jury-Sitzung intensiv mit den Qualitäten der vorgelegten
Arbeiten. Als Ergebnis wurde die Arbeit mit der Tarnzahl 1092 auf den ersten Rang gewählt
und als Grundlage der weiteren Bearbeitung empfohlen. Die Arbeit 1092 wurde von Käppel + Klieber, Freie Architekten BDA, Stuttgart eingereicht und geht als Sieger aus dem Verfahren hervor.
Ergebnis
Die Teilnehmer und Ihre Wertungen gemäß dem Ergebnis der Jury-Sitzung (in absteigender
Rangfolge; Arbeiten, die im selben Rundgang ausgeschieden wurden, gelten als gleichgewertet und sind in alphabetischer Reihenfolge der Verfasser angegeben):
1. Rang
Käppel + Klieber, Freie Architekten BDA, Stuttgart
2. Rundgang Lederer + Ragnarsdóttir + Oei, Stuttgart
2. Rundgang plus+ bauplanung GmbH, Hübner . Forster . Hübner . Remes,
Neckartenzlingen
1. Rundgang ARP ArchitektenPartnerschaft Stuttgart
1. Rundgang D‘Inka Scheible Hoffmann Architekten BDA, Fellbach
Planungskonkurrenz Neubau einer Kindertageseinrichtung mit Familienzentrum
Begründung der Jury zum erstplatzierten Entwurf von Käppel + Klieber
Die Verfasser der Arbeit 1092 positionieren ein solitäres Gebäude auf dem Grundstück. Der dreiarmig, zweigeschossige Baukörper ermöglicht eine gute Belichtung und Orientierung im Inneren
und wohl proportionierte Freiräume im Äußeren, die den einzelnen Kindergartengruppen gut
zugeordnet werden können. Die städtebauliche Figur schafft unaufdringliche Anklänge an die
südlich angrenzenden Kirche/Gemeindezentrum ohne in Konkurrenz zu treten. Im Schnittpunkt
der drei Arme liegt ein zentraler Raum, das „Herz“ des Gebäudes. Diese Mitte wird folgerichtig
auch vom Margaretenweg erschlossen.
Den Verfassern gelingt es so, einen zentralen Raum zu formulieren, der einerseits kurze Wege zu
den Kindergartengruppen ermöglicht, einen zwanglosen Treffpunkt ausbildet und gemeinsam
mit den östlich angrenzenden Gemeinschaftsräumen (Mehrzweck und Gymnastik) eine nahezu 250m² Fläche zur Verfügung stellt. Die vorgeschlagenen Nutzungen sind sinnhaft, weitere
Nutzungen wie beispielsweise ein zusätzlicher erdgeschossiger Speiseraum sind vorstellbar. Die
einzelnen Bereiche des Kindergartens sind separat voneinander nutzbar und innenräumlich gut
gegliedert. Die sorgfältige Grundrissbearbeitung setzt sich in den zugeordneten Außenräumen
fort und ermöglicht gruppenweise überdachte Freibereiche. Auch der auf dem Grundstück vorhandene Baumbestand kann weitgehend vorhanden bleiben.
Das Gebäude nutzt geschickt das nach Norden abfallende Gelände aus und bildet mit einem
halbgeschossigen Versatz eine ökonomisch vorteilhafte, räumlich spannende und gut orientierbare Lösung aus. Lufträume verbinden die beiden Geschosse zusätzlich. Aufzug und Treppe liegen an der richtigen Stelle; es wird ein durchweg barrierefreies Gebäude ermöglicht.
Der Vorschlag einer gegliederten, vertikal strukturierten Fassade löst individuelle Anforderungen
im Grundriss ohne eine gestalterische Klammer zu verlieren. Die raumhohen Fensteröffnungen
schaffen großzügige Verbindungen zwischen Innen und Außen. Die Gestalt des Gebäudes strahlt
Sachlichkeit aus, gelegentlich zu Lasten einer „kindergartengerechten“ Anmutung.
Der Vorschlag einer elementierten Holzrahmenkonstruktion bringt wirtschaftliche Optionen
und verspricht eine schnelle Bauzeit. Die Kubatur des Gebäudes liegt im günstigen Bereich.
Planungskonkurrenz Neubau einer Kindertageseinrichtung mit Familienzentrum
1. Rang – Käppel + Klieber
Lageplan
Planungskonkurrenz Neubau einer Kindertageseinrichtung mit Familienzentrum
1. Rang – Käppel + Klieber
Grundriss Erdgeschoss
Planungskonkurrenz Neubau einer Kindertageseinrichtung mit Familienzentrum
1. Rang – Käppel + Klieber
Grundriss Obergeschoss
Planungskonkurrenz Neubau einer Kindertageseinrichtung mit Familienzentrum
1. Rang – Käppel + Klieber
Ansichten, Schnitte
Planungskonkurrenz Neubau einer Kindertageseinrichtung mit Familienzentrum
1. Rang – Käppel + Klieber
Blick von Süden
Blick von Norden
Planungskonkurrenz Neubau einer Kindertageseinrichtung mit Familienzentrum
2. Rundgang – Lederer + Ragnarsdóttir + Oei
Grundriss Obergeschoss
Grundriss Erdgeschoss
Blick von Süden
Planungskonkurrenz Neubau einer Kindertageseinrichtung mit Familienzentrum
2. Rundgang – plus+ bauplanung GmbH, Hübner . Forster . Hübner . Remes
Grundriss Erdgeschoss
Blick von Süden
Grundriss Obergeschoss
Planungskonkurrenz Neubau einer Kindertageseinrichtung mit Familienzentrum
1. Rundgang – ARP ArchitektenPartnerschaft Stuttgart
Grundriss Erdgeschoss
Blick von Süden
Grundriss Obergeschoss
Planungskonkurrenz Neubau einer Kindertageseinrichtung mit Familienzentrum
1. Rundgang – D‘Inka Scheible Hoffmann Architekten BDA
Grundriss Erdgeschoss
Blick von Süden
Grundriss Obergeschoss
Planungskonkurrenz Neubau einer Kindertageseinrichtung mit Familienzentrum
Auslober: Stadt Gerlingen
Verfahrensbetreuung: LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH (KE)
Zusammensetzung der Jury
Fachgutachter/-innen
Prof. Dieter Herrmann, Architekt, Stuttgart (Vorsitzender)
Dipl.-Ing. Rolf Eberhart, Architekt, Leiter des Stadtbauamtes, Stadt Gerlingen
Dipl.-Ing. Ursula Hüfftlein-Otto, Architektin, Stuttgart
Dipl.-Ing. Wolfgang Riehle, Architekt und Stadtplaner, Reutlingen
Prof. Andreas Theilig, Architekt, Ostfildern
Dipl.-Ing. (FH) Sabine Pfeufer, Leitung Hochbau, Stadt Gerlingen (Stellv.)
Dipl.-Ing. Martina Schlude, Architektin, Stuttgart (Stellv.)
Sachgutachter/-innen
Bürgermeister Georg Brenner, Stadt Gerlingen
Karl Grob, Stadtrat, Stadt Gerlingen
Roger Lutz, Stadtrat, Stadt Gerlingen
Martin Nufer, Stadtrat, Stadt Gerlingen
Peter Zydel, Stadtrat, Stadt Gerlingen
Martina Koch-Haßdenteufel, Erste Beigeordnete, Stadt Gerlingen (Stellv.)
Vorprüfung
Dipl.-Ing. Gabriele Siegele, KE, Stuttgart
Dipl.-Ing. Jan Currle, Architekt, KE, Stuttgart
Dipl.-Biol. Sabina Bleul, Stadt- und Grünplanung, Stadt Gerlingen
Impressum
Herausgeber
Stadtbauamt Gerlingen
Rolf Eberhart
Telefon: 07156 / 205-273
KE
LBBW Immobilien
Kommunalentwicklung GmbH
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