IMK Report - Hans-Böckler

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Dezember 2012
Institut für Makroökonomie
und Konjunkturforschung
Macroeconomic Policy Institute
Auf einen Blick
„„ Das weltwirtschaftliche Umfeld außerhalb des Euroraums
stellt sich im Prognosezeitraum als relativ stabil dar.
Dagegen verharrt der Euroraum weiterhin in der Rezession. Die Fiskalpolitik im
Euroraum außerhalb Deutschlands bleibt restriktiv, wenn
auch der Umfang der zusätzlich in Kraft tretenden
Konsolidierungsmaßnahmen leicht geringer ausfallen wird. Gleichwohl bleibt
die damit verbundene Belastung der Inlandsnachfrage hoch. Vor diesem Hintergrund wird das Bruttoinlandsprodukt im Euroraum
im Durchschnitt dieses Jahres um 0,4 % und im Jahr
2013 um 0,5 % schrumpfen.
„„ Die Konjunktur in Deutschland befindet sich in einem
Spannungsfeld zwischen dem
Sog nach unten aus den Krisenländern und einem stabilen
weltwirtschaftlichen Umfeld.
Für den Prognosezeitraum
ist mit einem insgesamt verhaltenen Produktionsanstieg
zu rechnen. Im Jahresdurchschnitt 2012 steigt das Bruttoinlandsprodukt um 0,7 % und
im Jahr 2013 um 0,8 %. Die
Arbeitslosenquote wird 2013
im Jahresdurchschnitt bei
7,0 % liegen, nach 6,8 % im
Jahr 2012.
74
78
Report
Auf des Messers Schneide
Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung 2013
Arbeitskreis Konjunktur1
Der gespaltene Währungsraum
Ein Riss geht durch den Euroraum. Auf der einen Seite eine steigende Anzahl
von EWU-Ländern, die durch die Krise in eine Rezession oder gar in eine
tiefe Depression geraten sind. Auf der anderen Seite einzelne Volkswirtschaften wie Deutschland, denen es bislang gelungen ist, sich der Krise halbwegs
zu entziehen. Für diese unterschiedliche Entwicklung gibt es zwei wesentliche Gründe: Maßgeblich ist zum einen, ob ein Land zu einem Austeritätskurs
gezwungen ist und zum anderen, ob es ausgeprägte Handelsbeziehungen zu
Volkswirtschaften außerhalb des Euroraums unterhält. Solange die Entwicklung der Weltwirtschaft trotz der Krise im Euroraum im Kern aufwärts gerichtet bleibt, kann eine Volkswirtschaft wie Deutschland, die außenwirtschaftlich
traditionell eng mit den USA verbunden ist und sich darüber hinaus in den
vergangenen Jahren verstärkt nach Osteuropa und Asien orientiert hat, einen
Rückgang der Nachfrage aus dem Euroraum mit verstärkten Exporten in diese
Regionen zu einem gewissen Grade auffangen. In den kommenden Monaten
wird Deutschland davon profitieren, dass der Euro im Zuge der Rezession im
Euroraum deutlich abgewertet hat, wodurch sich die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen gegenüber Konkurrenten außerhalb der
Währungsunion verbesserte. Des Weiteren hat sich nach den Wahlen in den
USA die Wahrscheinlichkeit für einen Absturz der US-amerikanischen Konjunktur wegen des sogenannten „Fiscal Cliff“, bei dem der amerikanische
Staat zu massiven Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen gezwungen
wäre, erheblich vermindert. Dies hätte die globale Nachfrage stark belastet.
Damit stellt sich das weltwirtschaftliche Umfeld außerhalb des Euroraums als
relativ stabil dar. Das gilt allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die Krise im Euroraum sich nicht in einer Weise verschärft, die die Weltwirtschaft
insgesamt spürbar in Mitleidenschaft zieht.
Trotz des stabilen weltwirtschaftlichen Umfeldes wird der Euroraum als
Ganzes in einer selbsterzeugten Krise verharren. Der Kern des Problems ist
der restriktive fiskalpolitische Kurs in den europäischen Krisenländern, der die
Wirtschaft dort in eine tiefe Rezession versetzt hat. Die Konjunktur am Ende
des Jahres 2012 weist damit genau jene Züge auf, die in der IMK Prognose
1
Gustav Horn, Alexander Herzog-Stein, Peter Hohlfeld, Fabian Lindner,
Ansgar Rannenberg, Katja Rietzler, Sabine Stephan, Silke Tober,
Andrew Watt, Rudolf Zwiener
vor einem Jahr befürchtet worden waren (Horn et
al., 2011, S.1). Die von manchen (IfW 2011, S. 17
/ RWI 2012, S. 37 / DIW 2012, S. 10 ff.) erwartete Belebung in Europa zur Jahresmitte ist dagegen ausgeblieben. Im Gegenteil, die konjunkturelle
Krise im Euroraum hat sich im Verlauf des Jahres
verschärft. Auch für Deutschland wird gegen Ende
dieses Jahres mit einem Rückgang der Industrieproduktion gerechnet.
Hoffen lässt hingegen, dass anders als noch vor
einem Jahr nunmehr sehr wahrscheinlich ist, dass
der Euroraum auf absehbare Zeit nicht zerbrechen dürfte. Die Regierungen des Euroraums hatten zwar ihren politischen Willen hierzu seit längerem bekundet. Mit der allseitigen Aufgabe des
politischen Widerstands gegen angekündigte und
grundsätzlich unbegrenzte Interventionen der EZB
haben sie diesen Willen nunmehr jedoch glaubhaft
untermauert. Wegen dieser Grundsatzentscheidung
haben sich die Finanzmärkte bereits seit dem Sommer 2012 merklich beruhigt. Selbst die noch vor
einiger Zeit so gefürchteten Herabstufungen einzelner Volkswirtschaften durch Rating-Agenturen
konnten dem nichts anhaben.
Die Stabilisierung des Euroraums würde wesentlich rascher und durchgreifender geschehen,
wenn die richtige Entscheidung der EZB zur unbegrenzten Intervention nicht an die falsche Konsolidierungsstrategie einer Austeritätspolitik gekoppelt
wäre. Dieser fiskalpolitische Kurs ist erkennbar
gescheitert und je schneller er verlassen wird, desto rascher wird sich der Euroraum erholen. Würde
er jedoch unverändert beibehalten oder sogar verschärft, kann auf Dauer doch noch ein Zerfall des
Euroraums eintreten – mit unabsehbaren Konsequenzen für alle Mitgliedstaaten. Damit wird hier
für den Prognosezeitraum nicht gerechnet.
Weltwirtschaft bleibt stabil
Von der Weltwirtschaft außerhalb Europas werden
im Prognosezeitraum im Großen und Ganzen positive Impulse ausgehen. Für die USA wird in der
Prognose von einer Einigung zwischen Präsident
Obama und dem republikanisch dominierten Repräsentantenhaus bezüglich der Vermeidung des
„Fiscal Cliff“ ausgegangen, so dass die fiskalische
Restriktion Anfang des kommenden Jahres weit
hinter der derzeit noch gesetzlich angelegten Kombination von Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen zurückbleiben wird. Der Aufschwung wird
sich deshalb leicht gebremst fortsetzen. In Japan
wird dagegen eine Abschwächung des Wachstums
erfolgen, während im Rest von Asien sowie in Lateinamerika nicht zuletzt aufgrund von geld- und
fiskalpolitischen Impulsen eine Beschleunigung
des Wachstums zu erwarten ist.
IMK Report 78
Dezember 2012
US-Wirtschaft setzt Erholung fort
Die US-Wirtschaft erholt sich langsam aber stetig
von der Wirtschaftskrise. Besonders der private
Wohnungsbau hat seit Ende 2011 wieder Fahrt aufgenommen. Er ist traditionell ein Vorläufer des USWachstums. Auch der private Konsum, der bis zur
Krise zusammen mit dem privaten Wohnungsbau
der Haupttreiber des US-Wachstums war, erholt
sich. Dies liegt daran, dass das verfügbare Einkommen der Haushalte im Trend wieder steigt und die
Haushalte seit dem zweiten Quartal netto wieder
Kredite zur Immobilienfinanzierung aufnehmen,
nachdem sie vier Jahre lang mehr Schulden getilgt
als neu aufgenommen haben (Abbildung 1).
Die Arbeitslosigkeit ist zwar weiterhin hoch,
geht aber stetig zurück. Im November lag sie mit
7,7 % deutlich unter dem Höchststand von 10 % im
Oktober 2009. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen2
an allen Arbeitslosen ist rückläufig, auch wenn er
mit 40,1 % im November weiterhin nahe dem historischen Höchstniveau liegt. Die Beschäftigungsquote nimmt leicht zu.
Es gibt deutliche Anzeichen dafür, dass sich der
Immobiliensektor in den USA allmählich stabilisiert. Die Immobilienpreise, gemessen am CaseShiller-Index, stiegen zuletzt wieder. Auch die
Leerstände haben stark abgenommen. Damit deutet
sich eine Normalisierung des Marktes für bestehende Immobilien an. Des Weiteren hat auch der private Wohnungsbau in den ersten drei Quartalen 2012
um mehr als 11 % zugelegt, allerdings von einem
sehr geringen Niveau aus.
Im Gegensatz zum privaten Bau haben sich die
Ausrüstungsinvestitionen zuletzt deutlich abgeschwächt. Nahmen sie wegen der steigenden Unternehmensgewinne und der niedrigen Zinsen 2011
noch recht kräftig zu, schwächten sie sich im Laufe
des Jahres 2012 ab und waren im dritten Quartal
mit -0,6 % gegenüber dem Vorquartal sogar rückläufig. Die Abschwächung könnte damit zu erklären sein, dass die Unternehmen wegen der politischen Auseinandersetzung über das „Fiscal Cliff“
über den fiskalpolitischen Kurs im Jahr 2013 verunsichert sind.
Zwar haben die staatlichen Konsum- und
Investi­tionsausgaben im dritten Quartal 2012 das
erste Mal seit Mitte 2010 einen positiven Wachstumsbeitrag geleistet, ab dem 1. Januar 2013 sollen aber nach geltender Rechtslage umfassende
Als Langzeitarbeitslose werden in den USA Personen bezeichnet, die länger als ein halbes Jahr arbeitslos
sind.
2
Seite 2
A b b il d u n g 1
gesamtüberschrift
Konjunkturindikatoren für die USA
gesamtüberschrift
gesamtüberschrift
Bruttoinlandsprodukt
Bruttoinlandsprodukt
Bruttoinlandsprodukt
Bruttoinlandsprodukt
Bruttoinlandsprodukt
Bruttoinlandsprodukt
Bruttoinlandsprodukt
gesamtüberschrift
gesamtüberschrift
gesamtüberschrift
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2
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Niveau11 1
12,8
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Wachstumsraten22 2
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Niveau
Niveau
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Wachstumsraten
Wachstumsraten
1
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Niveau
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Skala)
1 Skala)
Wachstumsraten
Niveau
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(rechte
Skala)
(rechte
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(linke
(linkeSkala)
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Niveau
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Immobilienmarkt
Immobilienmarkt
Immobilienmarkt
Immobilienmarkt
Immobilienmarkt
Immobilienmarkt
Immobilienmarkt
Hauspreise
Hauspreise
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(Case-Shiller Index,
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Hauspreise
(Case-Shillerr-Index,
linke Skala)
(Case-Shillerr-Index,
linke
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(Case-Shiller
Index,
linke
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linke
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Skala)
(Case-Shiller
Index,
linke Skala)
IMK Report 78
Dezember 2012
0,8
0,8 0,8
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0,50,5
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0,50,40,4
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Private Bau0,40,4
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Private
BauBau1
140
investitionen
Private
Bau0,40,3
1
1
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Private
Bauinvestitionen
investitionen
0,3 0,3
1
(rechte
Skala)
investitionen
1
140 investitionen
Private
Bau(rechte
Skala)
(rechte
Skala)
0,30,3
(rechte
Skala)
1
(rechte
Skala)
investitionen
0,3
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120
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Arbeitsmarkt
Arbeitsmarkt
Arbeitsmarkt
Arbeitsmarkt
Arbeitsmarkt
Arbeitsmarkt
Arbeitsmarkt
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(ISM-Index, linke Skala)
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100 147
100
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145
90100 145
9 9 9
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Beschäftigung
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Beschäftigung
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Skala)
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(linke
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(linke
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6 6 6
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139
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Konsumentenvertrauen
Konsumentenvertrauen
Arbeitslosenquote
Arbeitslosenquote
35
Konsumentenvertrauen 40 40
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137
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Konsumentenvertrauen
Konsumentenvertrauen
Arbeitslosenquote
4 4
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Arbeitslosenquote
Arbeitslosenquote
(Conference
Board
Index,
Board
Index,
Konsumentenvertrauen
30
30
35
35 35
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Arbeitslosenquote
(rechte
Skala)
(rechte
Skala)
(Conference
Board
Index,
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(Conference
Board
Index,
(rechte
Skala)
(Conference
Board
Index,
(rechte
Skala)
(Conference
Board
Index,30 30
(rechte
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rechte
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30
(rechte
Skala)
rechte
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3030
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rechte Skala)
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Unternehmensvertrauen
Unternehmensvertrauen
Unternehmensvertrauen
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(ISM-Index,
linke
Skala)
Unternehmensvertrauen
(ISM-Index,
linke
Skala)
(ISM-Index,
linke
Skala)
(ISM-Index,
Skala)
Unternehmensvertrauen
(ISM-Index,
linke
Skala)
Verschuldung
Verschuldung
Verschuldung
Verschuldung
Verschuldung
Verschuldung
Verschuldung
11
Außenhandel
1 11 11
Außenhandel
Außenhandel
Außenhandel
Außenhandel
Außenhandel
Außenhandel
2,4
1
140
140
2,4
140
140
140
140
1 1 11 1
2,4
Haushalte
140
140
140 2,42,4
2,4
Haushalte
140
140 140Haushalte
Importe
Haushalte
Haushalte
Importe
0,8
Importe
Haushalte
(%
des
verfügbaren
0,8
Importe
Importe
0,8
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des
verfügbaren
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0,8
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des
verfügbaren
Importe
(linke
Skala)
(%(%
des
120
120
(linke
Skala)
0,8
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2,2
(linke
Skala)
120
120120Einkommens)
Einkommens)
(%
desverfügbaren
verfügbaren
(linke
Skala)
(linke
Skala)
120 2,2
120
120
2,2
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Einkommens)
2,2
0,6
Einkommens)
(linke
Skala)
120
120
0,6
0,60,6
2,2
0,6
Einkommens)
0,6
100
100
0,4
100
100
100
100100
100
100
100
0,4
0,4
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0,4
100 22222
100
Außenbeitrag
0,4
Außenbeitrag
Außenbeitrag
Außenbeitrag
0,2
2 Außenbeitrag
80
80
0,2
0,2
0,2
(rechte
Skala)
0,2
Außenbeitrag
80
80
80
80
(rechte
Skala)
(rechte
Skala)
(rechte
Skala)
80
8080 80
Haushalte
(%
des
BIP)
(rechte
Skala)
0,2
Haushalte
(%
des
BIP)
Haushalte
(%
des
BIP)
Haushalte
(%
des
BIP)
Haushalte
(%
des
BIP)
80 1,81,8
80
(rechte Skala)
0
1,8
1,8
Haushalte (% des BIP)
1,8
0 0 00
60
60
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1,8
60
60
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60
6060 60
-0,2
-0,2
-0,2
-0,2
-0,2
60
60
1,6
-0,2
1,6
1,6
4040
4040 40
1,6
1,6
-0,4
-0,4
-0,4
4040
40
40
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-0,4
-0,4
Bund
(%
des
BIP)
1,6
Bund
(%
des
BIP)
Bund
(%
des
BIP)
40
40
Bund
(%
des
BIP)
Bund
(%
des
BIP)
-0,4
Exporte
(linke
Exporte
(linke
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Exporte
(linke
-0,6
Exporte
(linke
Exporte
(linke
-0,6
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-0,6
2020
20
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Skala)
Skala)
1,4
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2020 20
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Skala)
1,4
Skala)
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-0,6
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Skala)
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0 00
00 0
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1,2
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2008
2009
2010
2011
2012
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2000
2002
2004
2006
2008
2010
2012
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
1
Billionen US-Dollar, preis- und saisonbereinigte annualisierte Quartalsdaten.
* preisund
saisonbereinigte
Quartalsdaten.
*2*preispreisund
saisonbereinigte
Quartalsdaten.
Veränderung
gegenüber
Vorquartal in %. Quartalsdaten.
preisund
saisonbereinigte
Quartalsdaten.
und
saisonbereinigte
**3preisund
saisonbereinigte
Quartalsdaten.
1 Billionen
US-Dollar,
preisund
saisonbereinigte
annualisierteQuartalsdaten.
Quartalsdaten.
1
Billionen
US-Dollar,
preisund
saisonbereinigte
annualisierte
Millionen
Personen.
*
preisund
saisonbereinigte
Quartalsdaten.
1
Billionen
US-Dollar,
preisund
saisonbereinigte
annualisierte
Quartalsdaten.
Billionen US-Dollar,
US-Dollar, preissaisonbereinigte
annualisierte
Quartalsdaten.
11Billionen
preis- und
und
saisonbereinigte
annualisierte
Quartalsdaten.
2
Veränderung
gegenüber
Vorquartal
in
%.
212Veränderung
Veränderung
gegenüber
Vorquartal
inin%.
%.
Billionen
US-Dollar,
preisundPMIsaisonbereinigte
annualisierte
Quartalsdaten.
Veränderung
gegenüber
Vorquartal
%.Index; Standard
gegenüber
Vorquartal
in
Conference
Board;
ISM Manufacturing;
Composite
& Poors; US Department
of
22Quellen:
Veränderung
gegenüber
Vorquartal
inAnalysis;
%.
3 Millionen
Bureau
ofPersonen.
Labor
Statistics, Bureau
of Economicin
32Commerce,
Millionen
Personen.
Veränderung
gegenüber
Vorquartal
%. Federal Reserve; Berechnungen des IMK.
3
Millionen
Personen.
3
Millionen
Personen.
3 Millionen Personen.
3 Millionen Personen.
Steuer­
erhöhungen und Ausgabenkürzungen in
etwa 2,7 % des BIP steigen und die Ausgaben um
Quellen:
Conference
Board
(CB),
Kraft
treten.
So
sollen die
Einkommensteuern
und
0,5 % des BIP fallen (CBO 2012). Die meisten dieQuellen:
Conference
Board
(CB),
Quellen:
ConferenceBoard
Board
(CB),
Quellen:
Conference
(CB),
ISM Manufacturing
PMI
Composite
Index,
Standardser
& Poor,
US Department
Commerce,
Bureau
Quellen:
Conference
Board
(CB),
die
Sozialbeiträge
stark
steigen
und
die
ArbeitsMaßnahmen
würdenofof
die
WirtschaftBureau
im Laufe
ISM
Manufacturing
PMI
Composite
Index,
Standard
&&Poor,
Poor,
US
Department
Commerce,
ISM
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PMI
Composite
Index,Standard
Standard&
Poor,
USDepartment
Department
Commerce,
Bureau
ISM
Manufacturing
PMI
Composite
Index,
US
ofofCommerce,
Bureau
Quellen:
Conference
Board
(CB),
of
Labor
Statistics,
Bureau
of
Economic
Analysis,
Federal
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Berechnungen
des
IMK.
ISM
Manufacturing
PMI
Composite
Index,
Standard
&
Poor,
US
Department
of
Commerce,
Bureau
losenunterstützung
sowie
diskretionäre
Ausgaben
des
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in
die
Rezession
treiben.
of
Labor
Statistics,
Bureau
ofofEconomic
Economic
Analysis,
Federal
Reserve,
Berechnungen
des
IMK.
ofLabor
Labor
Statistics,Bureau
Bureau
Economic
Analysis,
Federal
Reserve,
Berechnungen
des
IMK. Bureau
of
Statistics,
of
Analysis,
Federal
Reserve,
Berechnungen
des
IMK.
ISM
Manufacturing
PMI Composite
Index,
Standard
& Poor,
US Department
of Commerce,
of Labor
Statistics,
of Economic
Analysis, Federal
Reserve,
des lange
IMK.
des
deutlich Bureau
sinken.
Berechnungen
Nachdem
die Berechnungen
politischen
Fronten
of Staates
Labor Statistics,
Bureau Nach
of Economic
Analysis, Federal
Reserve,
Berechnungen
des IMK.Zeit verdes Congressional Budget Office (CBO) würden
härtet waren, gibt es derzeit Anlass zur Hoffnung,
die staatlichen Einnahmen damit im Jahr 2013 um
dass es den politischen Akteuren gelingen wird,
Seite 3
das „Fiscal Cliff“ zu vermeiden. So haben sowohl
der wieder gewählte US-Präsident Barack Obama
als auch die republikanische Mehrheit im Repräsentantenhaus angekündigt, diese fiskalische Restriktion abmildern zu wollen. Es ist jedoch nicht
abzusehen, wie diese Einigung aussehen wird. Für
die Prognose wird unterstellt, dass eine Einigung
gelingt und die fiskalische Restriktion im kommenden Jahr deutlich geringer ausfallen wird, als dies
bei der derzeit geltenden Gesetzeslage angelegt ist.
Dennoch wird das US-amerikanische Wirtschaftswachstum 2013 durch den restriktiveren Kurs der
Fiskalpolitik belastet werden.
Von der Geldpolitik gehen weiterhin stark expansive Impulse aus. Am 13. September 2012 hatte die US-Zentralbank Federal Reserve (Fed) ihre
Geldpolitik erneut gelockert und diese Politik auf
ihrer letzten Sitzung im Oktober aufrechterhalten.
So wird die Fed ihren niedrigen Leitzins von 0 bis
0,25 % bis Mitte 2015 beibehalten. Darüber hinaus
verkauft sie verstärkt kurzfristige Staatsanleihen,
um mit den Erlösen langfristige Staatsanleihen zu
erwerben. Durch diese „Operation Twist“ sollen
die langfristigen Zinsen gesenkt werden. Zudem er-
wirbt die Fed weiterhin hypothekengesicherte Anleihen, um die Hypothekenzinsen gering zu halten
und damit den privaten Wohnungsbau zu stützen.
Das BIP wird in diesem Jahr noch mit einer Durchschnittsrate von 2,1 % zunehmen. Im Jahr 2013 wird
die durchschnittliche Wachstumsrate mit der zu erwartenden fiskalischen Restriktion bei 1,7 % liegen.
In diesem Jahr ist mit einer Inflation von 2,1 % zu
rechnen, 2013 mit einer Inflationsrate von 1,8 %.
IMK Report 78
Dezember 2012
Leichte Impulse aus Asien und Lateinamerika
Das japanische BIP hat im dritten Quartal gegenüber demselben Quartal des Vorjahres um 0,5 %
zugelegt; im dritten Quartal ist es allerdings um
0,9 % gegenüber dem Vorquartal geschrumpft. Ursächlich für diesen merklichen Rückgang war eine
schwächere Exportentwicklung, maßgeblich verursacht durch eine geringere Nachfrage aus China.
Zudem schwächte eine angesichts des beträchtlichen BIP-Rückgangs robuste Importentwicklung
den Beitrag des Außenhandels, die allerdings durch
Vorzieheffekte auf eine angekündigte Steuer auf
Rohöl und andere Energieträger zu erklären ist.
Stark stützend wirkte dagegen die Staatsnachfra-
Ta b el l e 1
entwicklung des realen bruttoinlandsprodukts und der Konsumentenpreise
wichtiger Handelspartner
Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts
und
Veränderung gg. Vorjahr in %
der Konsumentenpreise wichtiger Handelspartner
Veränderung gegenüber Vorjahr in %
Konsumentenpreise2
Bruttoinlandsprodukt
Exportanteil1
2011
2012
2013
2011
2012
2013
europa
Euroraum
UK
MOE
3
39,6
1,5
-0,4
-0,5
2,8
2,4
1,7
6,2
0,9
-0,2
0,4
4,5
2,7
2,1
2,6
9,9
3,2
1,1
1,5
4,0
3,5
Schweiz
4,5
1,9
0,8
1,1
0,2
-0,6
0,1
Russland
3,2
4,3
3,4
3,8
8,4
5,0
6,4
Türkei
1,9
8,5
2,9
4,1
6,5
9,1
6,9
China
6,1
9,3
7,5
8,5
5,5
2,6
1,5
Japan
1,4
-0,7
1,6
0,7
-0,3
0,0
-0,5
Südkorea
1,1
3,6
2,2
3,1
4,0
2,2
2,7
Indien
1,0
7,8
4,5
5,9
8,9
9,3
8,3
Asien
Amerika
USA
7,0
1,8
2,1
1,7
3,2
2,1
1,8
Brasilien
1,1
2,7
1,5
4,0
5,0
6,6
5,6
83,0
2,2
0,9
1,0
Summe4
1
Anteil an den gesamten deutschen Warenexporten 2011 in %.
21
HVPI für EU27, Euroraum sowie deren Mitgliedsländer, Schweiz und Türkei, Gewichte in
Polen, Tschechische Republik, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Litauen, Lettland.
der
EU und im Euroraum nach Eurostatangaben zum HVPI.
Summe der Veränderungsraten der oben aufgeführten Länder, gewichtet mit dem Exportanteil.
HVPI für Euroraum sowie deren Mitgliedsländer, Schweiz und Türkei, Gewichte in der EU und im Euroraum nach Eurostat-Angaben zum HVPI.
3
4
2
Polen, Tschechische Republik, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Litauen, Lettland.
Quellen: DESTATIS; IMF (DOTS); Eurostat; OECD; Berechnungen des IMK; ab 2012: Prognose des IMK.
3
Summe aus Euroraum, UK, MOE, Schweiz, Russland, Türkei, China, Japan, Korea,
Indien, USA und Brasilien gewichtet mit dem Exportanteil.
Quelle: Eurostat, OECD, eigene Berechnungen, 2012 und 2013: Prognose des IMK.
Seite 4
ge. Der positive Impuls von dieser Seite wird allerdings mit Abschluss des Wiederaufbaus der vom
Erdbeben im letzten Jahr betroffenen Regionen
nachlassen. Ebenso werden Steuererhöhungen das
Wachstum des privaten Konsums im kommenden
Jahr bremsen. Trotz der expansiven Wirkung der
fortgesetzten Politik der quantitativen Lockerung
durch die Bank of Japan wird sich das Wachstum
deshalb abschwächen (Tabelle 1).
Um einer drohenden Überhitzung der heimischen Wirtschaft vorzubeugen, hatten in den vergangenen Jahren die Zentralbanken einiger wichtiger Schwellenländer die Geldpolitik gestrafft. In
China und Brasilien wurde auch die Fiskalpolitik
deutlich restriktiver. Als Reaktion auf die Verlangsamung des Wachstums im laufenden Jahr sind jedoch Geld- und Fiskalpolitik zuletzt wieder deutlich expansiver geworden.
In China hat sich das Wachstum im Jahresverlauf auf 7,4 % verlangsamt, dem niedrigsten Wert
im letzten Jahrzehnt. Ursächlich hierfür war das
langsamere Wachstum der Exporte sowie die Bemühungen der Regierung, durch eine restriktivere
Geld- und Fiskalpolitik die Inflation zu dämpfen
und eine Überhitzung der Wirtschaft zu vermeiden.
Angesichts des deutlichen Rückganges der Inflation im laufenden Jahr hat die Bank of China den
dreimonatigen Zinssatz seit Juli 2011 kontinuierlich um insgesamt 2,3 Prozentpunkte gesenkt. Zudem wurden die Staatsausgaben im laufenden Jahr
verstärkt ausgeweitet. Beides wird die wirtschaftliche Entwicklung im kommenden Jahr stützen. Erstes Anzeichen für die Wirkung dieser Maßnahmen
ist das Anziehen der Industrieproduktion im September 2012.
Ähnlich wie in China hat auch die indische Zentralbank im Laufe des vergangenen Jahres die Geldpolitik spürbar gelockert, um das sich abschwächende Wachstum zu stützen, und zwar sowohl
über eine Senkung des kurzfristigen Zinssatzes
als auch durch eine Verringerung des Mindestreservesatzes. Eine Fortsetzung der Lockerung ist
durchaus realistisch, da der im laufenden Jahr zu
beobachtende Inflationsanstieg vor allem auf eine
einmalige Anhebung der staatlich regulierten Benzinpreise zurückzuführen war.
Auch die brasilianische Zentralbank hat als Reaktion auf eine starke Verlangsamung des Wachstums im vergangenen und im laufenden Jahr die
geldpolitischen Zügel spürbar gelockert. Der Leitzins wurde seit Mitte 2011 um 5,3 Prozentpunkte
auf ein historisches Tief von 7,3 % gesenkt. Bei
einer gleichzeitig stabilen Inflationsrate ging diese
Senkung praktisch komplett in einen geringeren
Realzins über. Zudem hat die Regierung den fis-
kalpolitischen Kurs gelockert, zum Beispiel indem
Anreize gesetzt wurden, die die Nachfrage nach
Personenkraftwagen beleben.
IMK Report 78
Dezember 2012
EU-Länder außerhalb des Euroraums
bremsen
In den EU-Ländern außerhalb des Euroraums bleibt
das Wachstum schwach; im Falle Polens verlangsamt es sich erstmalig seit der Finanzkrise.
Im Vereinigten Königreich ist das BIP im dritten Quartal gegenüber dem gleichen Quartal des
Vorjahres um 0,1 % geschrumpft. Die Bruttoanlageinvestitionen stagnierten im Jahresverlauf,
und vom Außenhandel kam ein leicht negativer
Impuls. Stark negativ war der Wachstumsbeitrag
des Lagers. Dagegen trugen öffentlicher und privater Konsum gleichermaßen positiv zum Wachstum bei. Der Anstieg des privaten Konsums wurde
durch die kräftige Expansion des realen verfügbaren Einkommens ermöglicht. Letztere ist zum
einen auf die Erhöhung der Beschäftigtenzahl in
der Gesamtwirtschaft zurückzuführen (+0,9 % im
2. Quartal 2012 gegenüber dem 2. Quartal 2011).
Zum anderen beendete das reale Arbeitnehmerentgelt pro Kopf im 2. Quartal 2011 seinen seit Ende
2009 andauernden negativen Trend. Aufgrund der
viel geringeren Inflation sowie einer Beschleunigung des Nominallohnwachstums ist es seit dem
2. Quartal 2011 stabil.
Der Anstieg der Beschäftigung trotz der anämischen BIP-Entwicklung implizierte einen spürbaren Rückgang der Arbeitsproduktivität je Beschäftigten. Der Beschäftigungsanstieg kann nur
zum Teil durch eine ebenfalls zu beobachtende Zunahme der Teilzeitbeschäftigung und der – möglicherweise unfreiwilliger – Selbstständigkeit erklärt
werden, so dass eine schwer erklärbare Hortung
von Arbeitskräften durch den privaten Unternehmenssektor auch eine Rolle spielen muss (Europäische Kommission 2012). Die damit einhergehende
Stützung von Beschäftigung und privatem Konsum
ist zwar willkommen. Allerdings ist fraglich, wie
lange die Unternehmen diesen Kurs fortsetzen werden, zumal die Arbeitsproduktivität immer noch
um 3,9 % unter ihrem Vorkrisenniveau liegt. Ohne
eine spürbare Belebung des BIP-Wachstums könnte ein nachgelagerter Beschäftigungsabbau drohen.
Die Fiskalpolitik im Vereinigten Königreich
bleibt im Jahr 2013 restriktiv, wenngleich der
Umfang der zusätzlich in Kraft tretenden Konsolidierungsmaßnahmen mit einem negativen Impuls
von 1,8 % des BIP nach 1,3 % im Jahr 2012 etwas
geringer ausfallen wird. Das Vertrauen von Konsumenten und Unternehmen wies in den vergangenen
Seite 5
Ta b el l e 2
Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts und der Konsumentenpreise
entwicklung des realen bruttoinlandsprodukts und der Konsumentenpreise
wichtiger EU-Mitglieder
wichtiger Handelspartner
IMK Report 78
Dezember 2012
Veränderung gegenüber Vorjahr in %Veränderung gegenüber Vorjahr in %
Bruttoinlandsprodukt1
2011
2012
Konsumentenpreise2
2013
2011
2012
2013
Deutschland
3,0
0,7
0,8
2,5
2,1
1,7
Frankreich
1,7
0,2
0,5
2,3
2,3
1,4
Italien
0,6
-2,2
-3,0
2,9
3,3
2,2
Spanien
0,4
-1,3
-1,8
3,1
2,5
2,3
Niederlande
1,1
-1,2
-1,0
2,5
2,8
1,9
Belgien
1,8
-0,2
-0,2
3,5
2,5
1,5
Österreich
Griechenland
2,7
0,5
0,4
3,6
2,4
1,8
-7,1
-6,0
-4,2
3,1
1,1
-0,3
Finnland
2,7
0,3
0,3
3,3
3,0
1,9
Portugal
-1,7
-3,0
-5,0
3,6
2,9
0,6
Irland
1,4
0,1
-0,6
1,2
2,0
0,6
Luxemburg
1,7
0,4
0,4
3,7
2,9
2,0
euroraum
1,5
-0,4
-0,5
2,8
2,4
1,7
UK
0,9
-0,2
0,4
4,5
2,7
2,1
1
Mit Ausnahme Deutschlands auf der Basis von saison- und kalenderbereinigten Daten berechnet. Euroraum gewichtet auf Basis des
nominalen BIP für 2010.
2
HVPI. Euroraum mit Gewichten laut Eurostat für 2011.
Quellen: Eurostat; ab 2012 Prognose des IMK.
1
Mit Ausnahme
Deutschlands
auf der Basis
von saison- und
Daten
Quartalen
keine Tendenz
auf, während
die KapaAuf kalenderbereinigten
der einen Seite wird
sichberechnet.
im kommenden
Euroraum
gewichtet
auf
Basis
des
nominalen
BIP
für
2010.
zitätsauslastung leicht unter ihrem langfristigen
Jahr das Tempo der Haushaltskonsolidierung ver2
HVPI. Euroraum
Gewichten
laut Eurostat
für 2011
gewichtet. Auf der anderen Seite ist das Vertrauen
Durchschnitt
lag. Diemit
schwache
Erholung
wird sich
langsamen.
in den kommenden Quartalen fortsetzen, so dass
der privaten Haushalte seit Anfang diesen Jahres
Quellen: Eurostat; 2011 und 2012 Prognosen des IMK.
das BIP im Durchschnitt des laufenden Jahres um
und das der Unternehmen tendenziell seit Februar
0,2 % schrumpfen und im nächsten Jahr um 0,4 %
2011 rückläufig, was privaten Konsum und Inveszulegen wird (Tabelle 2).
titionen weiterhin belasten wird. Alles in allem erPolen ist eines der ganz wenigen europäischen
gibt sich daraus eine spürbare Abschwächung des
Länder, das die Finanz- und Wirtschaftskrise ohne
Wachstums.
nennenswerte Wachstumsverluste verkraftet hat.
Der Konsum der privaten Haushalte ist während
der Krise nicht zurückgegangen, der StaatsverFortsetzung der Rezession im Euroraum
brauch wirkte sogar expansiv. Deshalb ist es bemerkenswert, dass sich das Wirtschaftswachstum
Das BIP im Euroraum ist seit dem dritten Quarin Polen im laufenden Jahr deutlich abgeschwächt
tal 2011 kontinuierlich geschrumpft; im Verlauf
hat. Der Tempoverlust ist auf die Schwäche der
(3. Quartal 2012 gegenüber 3. Quartal 2011) ist es
um 0,6 % gesunken. Der BIP-Rückgang im Euro­
Binnennachfrage zurückzuführen. Konsum und
raum insgesamt ist auf scharfe BIP-Rückgänge
Bruttoanlageinvestitionen spielen dabei eine gleiinsbesondere in Italien (-2,4 %), Spanien (-1,6 %),
chermaßen bremsende Rolle. Der Konsum wurde
Griechenland (-6 %) und den Niederlanden (-1,5 %)
durch die Erhöhung der indirekten Steuern sowie
zurückzuführen. Ebenfalls stark rückläufig war die
eine Reallohnsenkung im öffentlichen Dienst gegesamtwirtschaftliche Wertschöpfung in Portugal
dämpft, während öffentliche Investitionen nach
(-3,5 %) und Finnland (-1,1 %). Die belgische Wirtdem Auslaufen von Investitionsprojekten im ersschaft schrumpfte leicht, während die französische
ten Quartal scharf reduziert wurden. Der Überweitgehend stagnierte. Es ist offensichtlich, dass
schuss im Außenhandel fiel dagegen vor dem
der wirtschaftliche Abschwung nun auch den Kern
Hintergrund der schwächeren Binnennachfrage
des Euroraums erfasst hat.
deutlich höher aus.
Seite 6
A b b il d u n g 2
Realwirtschaftliche
Auswirkungender
der Krise
euroländern
Realwirtschaftliche
Auswirkungen
Kriseininausgewählten
ausgewählten
Euroländern
IMK Report 78
Dezember 2012
Realwirtschaftliche Auswirkungen der Krise in ausgewählten euroländern
1. Quartal 2008 = 100
1. Quartal 2008 = 100
Realwirtschaftliche
Auswirkungen
derder
Krise
in in
ausgewählten
euroländern
Realwirtschaftliche
Auswirkungen
Krise
ausgewählten
euroländern
bruttoinlandsprodukt
Arbeitslosenquote
in in
%%
1.
Quartal
2008
=
100
1.
Quartal
2008
=
100
Bruttoinlandsprodukt
Arbeitslosenquote
bruttoinlandsprodukt
Arbeitslosenquote
1
2in %
Realwirtschaftliche
Auswirkungen
der
Krise
in
ausgewählten
euroländern
1
preisbereinigt,
Quartalswerte
harmonisierte
Monatswerte
Realwirtschaftliche
Auswirkungen
der
Krise
in
ausgewählten
euroländern
preisbereinigt, Quartalswerte
harmonisierte Monatswerte2
preisbereinigt, Quartalswerte1 1. Quartal 2008 = 100 harmonisierte Monatswerte2
= 100 Arbeitslosenquote
bruttoinlandsprodukt
in in
%%
bruttoinlandsprodukt1. Quartal 2008
Arbeitslosenquote
30
1. Quartal 2008 = 100
105
1
preisbereinigt,
Quartalswerte
preisbereinigt,
Quartalswerte1
105
bruttoinlandsprodukt
bruttoinlandsprodukt
BE
DE
30
2
harmonisierte
Monatswerte
harmonisierte
Monatswerte2 ES
Arbeitslosenquote
in %
ES
Arbeitslosenquote
in %
25
2
30 30
2
harmonisierte
Monatswerte
harmonisierte
Monatswerte
20
ES ES
FRDE DE
20
PT
EWU
25 25
IE
NL
BE BE
30 30
PT
EWU 15
IE
PT NL
15
EWU ES
100 100
FR FR
20 20
DE
FR
ES
PT ES
DE
95
EWU
10
25 25
IT BE BE
FR
EWU
EWU
BE PT PT
95
ES
IE IEIT
10
IT NL NL
15 15
IT
DE
BE
FR
IE PT FR
100 100
5 20
20
PT
EWU
EWU
DE
FR FR
IE
NL
5
EWU
95 95
ES ES 10 10
PT PT
EWU
IE
IT IT NL NL
90
NL IE
IT IT
0 15
15
BE BE
Q1
Q2
Q3
Q4
Q1
Q2
Q3
Q4
Q1
Q2
Q3
Q4
Q1
Q2
Q3
Q4
Q1
Q2
Q3
Q4
90
Jan 080 Jul 08 Jan 09 Jul 09 Jan 10DE
JulDE
10 Jan 11 Jul 11 Jan 12 Jul
12
PT PT
EWUEWU
FR
IE
IE Q3 Q4
Q1 Q2 Q3 Q4
Q1 Q2 Q3 Q4
Q1 Q2 Q3 Q4
Q1 Q2
Q1 Q2 Q3 Q45 5 Jan 08 FR
2008
2009
2010
2011
2012
Jul 08 Jan 09 Jul 09 Jan 10 Jul 10 Jan 11 Jul 11 Jan 12 Jul 12
95 95
ES ES 10 10
IT
NL
NL
IT
IT
2008
2009
2010
2011
2012
IT
BE BE
90 90
0 0
DE DE
Q1 Q2
Q3
Q4
Q1Q3
Q2Q4
Q3Q1
Q4Q2
Q1Q3
Q2Q4
Q3Q1
Q4Q2
Q1Q3
Q2Q4
Q3Q1
Q4Q2
Q1
Q2IE
Q3Q1
Q4Q2
Q1Q3
Q2Q4
Q3 Q4 5 Jan508
IE
Jul
08
Jan
09
Jul
09
Jan
10
Jul
10
Jan
11
Jul
11
Jan
12
Jul
Jan
08
Jul
08
Jan
09
Jul
09
Jan
10
Jul
10
Jan
11
Jul
11
Jan
12 12
Jul 12
Privater Konsum
bruttoanlageinvestitionen
20082008
20092009
20102010
20112011
20122012
NL NL
1
1
Privater
Konsum
bruttoanlageinvestitionen
90
preisbereinigt,
Quartalswerte
preisbereinigt,
Quartalswerte
90
0
1 Q1 Q2 Q3 Q4 0
1
Q1 Q2 Q3 Q4Q2
Q1
Q2Q4
Q3Q1
Q4Q2
Q1
Q2Q4
Q3Q1
Q4Q2
Q1Q3
Q2Q4
Q3Q1
Q4
Privater
Konsum
Bruttoanlageinvestitionen
Q3
Q3
Q2 Q3 Q4
JanJul
0808JulJan
08 09
JanJul
0909JulJan
09 10
JanJul
1010JulJan
10 11
JanJul
1111JulJan
11 12
JanJul
1212Jul 12
105
preisbereinigt,
Quartalswerte
105 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 preisbereinigt,
Jan 08
BE Quartalswerte
DE
1
BE
DE 1
2008
2009
2010
2011
2012
Quartalswerte
preisbereinigt, Quartalswerte
2009
2010
2011
2012
105
Privater
Konsum
bruttoanlageinvestitionen
105 2008 preisbereinigt,
Privater
Konsum
bruttoanlageinvestitionen
BE
DE 95
BE
DE
1
1
FR
preisbereinigt,
Quartalswerte
preisbereinigt,
Quartalswerte
preisbereinigt,
Quartalswerte1
preisbereinigt,
Quartalswerte1
FR
95
100
FR 85
EWU
105
105
Privater
Konsum
bruttoanlageinvestitionen EWU
105 105
FR
BE
DE
BE
DE
Privater
Konsum
bruttoanlageinvestitionen
100
BE BE PT DE1DE
EWU
1
EWU
85
NL
NL
1
1
IT
preisbereinigt,
preisbereinigt,
Quartalswerte
75
preisbereinigt,
Quartalswerte
preisbereinigt,
Quartalswerte
ESQuartalswerte
95 95
NL
FR
PT
NL
IT FRDE
95 105
IT FR
FR
75
105 105
105
BE BEES
DE
100 100
EWU
EWU
65
85 85
BE BE
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IT
95
ESEWU
95
95 65
PT PT
NL NL
FRNLFR 55
ES
PTNL
IT FR
IT FR
75 75
ES ES
90 100
EWU
100
85
EWU
IT
PT
IT
95 95
EWUEWU
85 55
IE
90
45
IE PT
65 65
ES ES
IE NL NL
IT
NL NL PT
75 75
45
IE IT
ES ES
85
35
PT PT
IT
95
55 55
IT
95
90 90
Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4
Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4
65 65
85
35
IE IE
ES ES
2009
2010
2011
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2008
2009
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2012
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Q1 Q2 Q3 Q4
Q1 Q2 Q3 Q4
Q1 Q2 Q3 Q4
Q1 Q2 Q3 Q4 45 45 2008
Q1 Q2 Q3 Q4
Q1 Q2 Q3 Q4
Q1 Q2 Q3 Q4
Q1 IE
Q2 Q3
Q1 Q2 Q3 Q4
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PT
55
2008
2009
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2008
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35 35
85 85
IE
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Q3Q1
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Q3Q1
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Q1Q3
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Q3Q1
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Q1Q3
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Q3 Q4 45 45
IE Q4
exporte
importe
1
preisbereinigt,
Quartalswerte
BE1
preisbereinigt,
Quartalswerte
FR
105 105
100
100
105 105
DE
25
importe
preisbereinigt, exporte
Quartalswerte
preisbereinigt, Quartalswerte
85 85
35 35
1Q2
1Q2
Q1Q3
Q2Q4
Q3Q1
Q4Q2
Q1Q3
Q2Q4
Q3Q1
Q4Q2
Q1Q3
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Q3Q1
Q4Q2
Q1Q3
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Q4
Q1Q3
Q2Q4
Q3 Q4
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Q3Q1
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Q1Q3
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Q3Q1
Q4Q2
Q1Q3
Q2Q4
Q3Q1
Q4Q2
Q1Q3
Q2Q4
Q3Q1
Q4
Q1Q3
Q2Q4
Q3 Q4115 Q1 Q2
115 Q1 Q2
preisbereinigt,
Quartalswerte
preisbereinigt,
Quartalswerte
ES
2009 2009
2010 2010
2011 2011DE 2012 2012
20092009
20102010
20112011 DE2012 2012
115 20082008
115 2008 2008
exporte
importe
exporte
importe
ES
DE
1 1
1 1
DE
NL
NL
preisbereinigt,
Quartalswerte
preisbereinigt,
Quartalswerte
preisbereinigt,
Quartalswerte
preisbereinigt,
Quartalswerte
Exporte
Importe
EWU
105
105
BE
BE
FR
NL
115
115 115
115
1
1
exporte
importe
NL
exporte
importe
preisbereinigt,
Quartalswerte
preisbereinigt,
QuartalswerteDE
ES ES
105
105
BE
1 DE DE EWU
1 DE
BEpreisbereinigt, Quartalswerte
1
FR
preisbereinigt,
Quartalswerte
preisbereinigt,
Quartalswerte
preisbereinigt,
Quartalswerte1
FR
IE
EWU
95 115
NL NL
95 115
NL NL
115
115
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ES EWU
IE
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95 BE BE
IE
PT NL NL IT
IT NL
NL
FR FR EWUEWU 105
85 105
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IE IE
EWU
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BE BE
IT
PT
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ES
85
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PT
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IE
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FR
IE
EWU
75
IT IT
PT PT
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75
95 95
95 95
Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4
85 85
ESQ2 Q3 Q4 Q1 Q2
Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 ES
Q4 Q1
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IE
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2009
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2008
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Q1 Q2 Q3 Q4
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Q1 Q2 Q3 Q4
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PT
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2008
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85 85
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85 85
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Quelle
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20092009
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1
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20082008
Quelle
Quelle
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20122012
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Q1 Q2
2008 2008
2009 2009
2010 2010
2011 2011
2012 2012
1
Saisonund kalenderbereinigte amtliche Statistik.
Quelle
Quelle
2
Saisonbereinigte Werte.
BE = Belgien, DE = Deutschland, ES = Spanien, EWU = Euroraum, FR = Frankreich, IR = Irland, IT = Italien,
NL = Niederlande, PT = Portugal.
Quellen: Eurostat; Berechnungen des IMK.
Seite 7
Ursächlich für die Rezession im Euroraum war
ein deutlicher Rückgang der Inlandsnachfrage.
Im Verlauf sind die privaten Konsumausgaben im
Euroraum insgesamt um 1,3 % gesunken; bei den
Bruttoanlageinvestitionen betrug der Rückgang
4,2 % (Abbildung 2). In den Krisenländern Griechenland, Spanien, Italien, Portugal und Irland ist
die Binnennachfrage noch weitaus dramatischer
eingebrochen. In diesen Ländern wurde das jeweilige nationale BIP durch negative Wachstumsbeiträge der inländischen Komponente um 4 (Irland)
bis 11 (Griechenland) Prozentpunkte reduziert. Der
negative direkte Beitrag des öffentlichen Konsums
- obwohl absolut in allen Krisenländern bedeutend
- wird vom Effekt des simultanen Rückgangs von
privatem Konsum und Bruttoanlageinvestitionen
in den Schatten gestellt. Stark stützend wirkte sich
demgegenüber in allen fünf Ländern der Beitrag
des Außenhandels aus, illustriert durch den Anstieg
des nominalen Außenbeitrags am BIP (Abbildung
3). In Spanien, Irland und Portugal spielte dabei
wie schon in den vergangenen Jahren neben rezessionsbedingten Importrückgängen die Dynamik der
Exporte eine wesentliche Rolle, die zu einem beträchtlichen Teil auf einer Verbesserung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit infolge eines mehrjährigen Rückgangs der Lohnstückkosten in diesen
Ländern basiert (Abbildung 4) (Stein et al. 2012).
Die Fiskalpolitik im Euroraum ohne Deutschland bleibt im kommenden Jahr restriktiv; verglichen mit dem Jahr 2012 ist der Umfang der
zusätzlich in Kraft tretenden Konsolidierungsmaßnahmen etwas geringer. Nach einem fiskalpolitischen Impuls von -2,2 % des BIP im Vorjahr ist mit
einem leicht abgeschwächten Restriktionsgrad von
-2 % im Jahr 2013 zu rechnen. Die akut von der
Eurokrise betroffenen Länder werden ihren harten
Austeritätskurs etwas lockern, gleichwohl bleibt
der Umfang der fiskalischen Kontraktion und die
damit verbundene Belastung der Inlandsnachfrage
in diesen Ländern auch im kommenden Jahr am
größten. Dagegen wird der ausgeprägte fiskalische
Restriktionskurs in Frankreich, den Niederlanden
und Finnland gegenüber dem Vorjahr verschärft.
Der von den Krisenländern Italien, Spanien,
Griechenland, Portugal und Irland eingeschlagene
Austeritätskurs hat dazu geführt, dass die verfügbaren Einkommen in diesen Ländern bis zuletzt deutlich gesunken sind.3 Dies liegt zum einen an der
steigenden Arbeitslosigkeit, an Transferkürzungen
und Steuererhöhungen. Zum anderen liegt es dar3
In Griechenland, für das keine Quartalsdaten für
das nominale verfügbare Einkommen der Haushalte
vorliegen, ist das nominale verfügbare Einkommen
2011 gegenüber 2010 um 7 % gefallen.
b b il d u n g
nominaler Außenbeitrag in % Ades
biP
ausgewählter euroländer
Nominaler Außenbeitrag
Quartalswerte
3
IMK Report 78
Dezember 2012
in % des BIP
Quartalswerte
30
IE
25
20
15
NL
10
DE
5
0
-5
EWU
BE
ES
PT
-10
-15
FR
IT
Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4
2008
2009
2010
2011
2012
BE = Belgien,
DE = Deutschland,
ES = Spanien,
EWUIMK.
= Euroraum,
Quelle:
Eurostat;
Berechnungen
des
FR = Frankreich, IR = Irland, IT = Italien,
NL = Niederlande, PT = Portugal.
Quelle: Eurostat; Berechnungen des IMK.
A b b il d u n g
nominale lohnstückkosten ausgewähler
euroländer
Nominale Lohnstückkosten
2008Q1=100
4
ausgewählter Euroländer
2008Q1 = 100
115
BE
110
DE
NL
105
EWU
IT
PT
100
ES
95
90
FR
IE
Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4
2008
2009
2010
2011
2012
Quelle:
Eurostat;
Berechnungen
des
IMK.
BE = Belgien,
DE = Deutschland,
ES = Spanien,
EWU
= Euroraum,
FR = Frankreich, IR = Irland, IT = Italien,
NL = Niederlande, PT = Portugal.
Quelle: Eurostat; Berechnungen des IMK.
an, dass in diesen Ländern Lohnzurückhaltung oder
sogar Lohnkürzungen durchgesetzt wurden. Das
wird in der Regel mit der Notwendigkeit begründet, dass die Krisenländer ihre preisliche Wettbewerbsfähigkeit verbessern müssen, um ihre Exporte zu erhöhen. Ausgeblendet wird dabei die Gefahr,
dass ein Rückgang der verfügbaren Einkommen
zu einem massiven Einbruch der Binnennachfrage führen kann. Genau das passiert aktuell in den
europäischen Krisenländern. Vermutlich wäre der
Rückgang des privaten Verbrauchs sogar noch größer ausgefallen, wenn nicht die privaten Haushalte
in zahlreichen Ländern reale Einkommensverlus-
Seite 8
te durch eine vorübergehende Reduzierung ihrer
Spartätigkeit kompensiert hätten. So sind die Sparquoten in Finnland, Spanien und den Niederlanden
im zweiten Quartal diesen Jahres, bis zu dem Daten
vorliegen, um 2,7 bis 0,2 Prozentpunkte4 niedriger
als im selben Quartal des Vorjahres. Des Weiteren
liegt die Sparquote in diesen Ländern wie auch in
Belgien und Italien derzeit deutlich unter ihrem
langfristigen Durchschnitt.5 Längerfristig muss
mit einer Normalisierung des Sparverhaltens der
Haushalte gerechnet werden, was dann wiederum
die Konsumnachfrage in diesen Ländern belasten
würde. Im Falle Spaniens und der Niederlande ist
jedoch eine derartige Normalisierung besonders
wahrscheinlich, da die während der Immobilienblase vor der Finanzkrise aufgebaute hohe Haushaltsverschuldung bislang noch kaum abgebaut wurde.
Die Aussichten für den privaten Konsum im Euroraum bleiben trübe. Das Konsumentenvertrauen,
gemessen am Consumer Confidence Indicator der
Europäischen Kommission, hat sich in allen Ländern mit Ausnahme Deutschlands seit 2011 fast
kontinuierlich verschlechtert; in Italien und Spanien ist es besonders stark gesunken. Derzeit liegt
der Consumer Confidence Indicator in allen EWULändern mit Ausnahme Deutschlands auf einem
Niveau, das vergleichbar ist mit dem, das zu Zeiten
der Finanzkrise herrschte. Unter den gegebenen
Rahmenbedingungen ist deshalb zu erwarten, dass
der private Verbrauch im Euroraum auch im kommenden Jahr zurückgehen wird.
Auch bei den Investitionen gibt es keinerlei
Anzeichen für eine Trendwende. Die Produktionserwartungen in den einzelnen Ländern, gemessen
an der Erwartungskomponente des Industrial Confidence Indicator der Europäischen Kommission,
weisen eine ähnlich abwärts gerichtete Dynamik
auf wie die Stimmung der privaten Haushalte. Dieses Bild wird durch die Erwartungskomponente
des Ifo-Geschäftsklimaindexes für den gesamten
Euroraum bestätigt. Des Weiteren hat sich in zahlreichen EWU-Ländern die Kapazitätsauslastung
2012 deutlich verschlechtert und liegt im laufenden
Quartal nun zwischen 2,9 Prozentpunkten (Belgien) und 6,1 Prozentpunkten (Italien) unter ihrem
langfristigen Durchschnitt. In Griechenland beträgt
die Differenz für das erste Quartal diesen Jahres,
bis zu dem Daten vorliegen, sogar 10,4 Prozentpunkte.
Alles in allem wird das BIP im Euroraum
4
Gemessen als gleitender Vierquartalsdurchschnitt,
da saisonbereinigte Daten nicht verfügbar sind.
5
Dabei ist es unerheblich, ob die Jahre ab 2007
bei der Berechnung des langfristigen Durchschnitts mit
einbezogen werden oder nicht.
2012 im Durchschnitt um 0,4 % und 2013 um
0,5 % schrumpfen. Ohne Deutschland würde die
Schrumpfung sogar 1,0 % in diesem Jahr und 1,2 %
im nächsten Jahr betragen.
IMK Report 78
Dezember 2012
Monetäre Rahmenbedingungen etwas
günstiger
Die monetären Rahmenbedingungen im Euroraum
haben sich in den vergangenen zwölf Monaten
insgesamt verbessert. Das gilt insbesondere für
Unternehmen in Deutschland. Die Europäische
Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen seit Anfang
September 2011 in drei Schritten um insgesamt einen dreiviertel Prozentpunkt gesenkt, zuletzt am 11.
Juli 2012 auf 0,75 %. In der Folge sind die Bankzinsen für kürzerfristige Unternehmenskredite im
Euroraum insgesamt und auch in Deutschland gesunken, und zwar um 0,8 Prozentpunkte auf 2,2 %
im Euroraum und um 1,2 Prozentpunkte auf knapp
2 % in Deutschland, bei längerfristigen Krediten etwas weniger stark.6 Zugleich wurden allerdings die
Kreditanforderungen (Bank Lending Survey der
EZB) im Euroraum Quartal für Quartal verschärft,
und zwar seit nunmehr genau fünf Jahren, also seit
dem Beginn der Finanzmarktkrise (Abbildung 5).
Demgegenüber befinden sich die Kreditanforderungen in Deutschland zwar etwa auf dem hohen Niveau während der Finanzkrise, wurden aber
seit Anfang 2010 im Schnitt nicht mehr verschärft.
Auch beim Niveau der Kreditzinsen gibt es erhebliche Unterschiede: Während Deutschland zusammen mit Belgien, Frankreich, Luxemburg und
den Niederlanden mit 1,8 % den unteren Rand bei
Zinsen für Unternehmenskrediten mit variablen
Zinsen bildet (Oktober 2012), erreichen diese in
Griechenland und Zypern 5,7 % bzw. 6,2 %. Noch
ausgeprägter waren die Unterschiede im längerfristigen Bereich, so beispielsweise bei den Renditen
für Staatsanleihen mit zehnjähriger Restlaufzeit.
Die höchsten Refinanzierungskosten hat weiterhin
Griechenland mit mehr als 15 % Anfang Dezember 2012, gefolgt von Portugal mit knapp 7 ½ %,
Spanien mit über 5 % und Irland und Italien mit jeweils knapp 4 ½ %. Demgegenüber erhält der deutsche Staat einen zehnjährigen Wertpapierkredit zu
Zinsen von 1 ½ %. Auch die Verzinsung deutscher
Bankanleihen mit einer 9- bis 10-jährigen Restlaufzeit ist mit 1,9 % niedrig (November), während
die Banken in den Krisenländern teilweise deutlich
mehr für einen Wertpapierkredit zahlen müssen.
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Entwicklung der Aktienkurse: Während der DAX Kursindex
Effektivzinssätze im Neugeschäft bei Krediten
über 1 Mio. Euro, variabel oder Zinsbindung bis zu
einem Jahr.
6
Seite 9
A b b il d u n g 5
Monetäre Rahmenbedingungen im Euroraum
IMK Report 78
Dezember 2012
Monetäre
Rahmenbedingungen
im im
euroraum
Monetäre
Rahmenbedingungen
euroraum
6
leitzinsen
im euroraum
undund
in denden
uSAuSA
geldmenge
M3M3
undund
Kreditvolumen
leitzinsen
im euroraum
geldmengeM3
Kreditvolumen
Leitzinsen
im Euroraum
und in in
denRahmenbedingungen
USA
Geldmenge
und Kreditvolumen
Monetäre
im
euroraum
in %
Veränderung
gegenüber
Vorjahr in %
Monetäre
Rahmenbedingungen
im
euroraum
in
%
Veränderung
gegenüber
in %
Veränderung gegenüber Vorjahr
Vorjahrinin%%
leitzinsen
im
euroraum
und
in
den
uSA
geldmenge
M3
und
Kreditvolumen
leitzinsen im euroraum und in den uSA
geldmenge M3 und Kreditvolumen
6
in %
in %
15
Veränderung gegenüber Vorjahr in %
15
Veränderung
gegenüber Vorjahr in %
Monetäre Rahmenbedingungen
im euroraum
13 13 im euroraum
Monetäre
Rahmenbedingungen
Buchkredite
an an
leitzinsen im euroraum und in den uSA
geldmenge M3 und Kreditvolumen
Buchkredite
5
15
nichtfinanzielle
6 6 5
15
11 11 Geldmenge
leitzinsen im euroraum undHauptrefinanzierungssatz
in den uSA
geldmenge
M3 und Kreditvolumen
nichtfinanzielle
Geldmenge
in % Hauptrefinanzierungssatz
Veränderung gegenüberKapitalgesellschaften
Vorjahr
in %
Kapitalgesellschaften
13 M3 M3
13
in %
in Buchkredite
%
9 9 Veränderung gegenüber Vorjahr
4 5 4
Buchkredite
an an
5
nichtfinanzielle
nichtfinanzielle
Geldmenge
Hauptrefinanzierungssatz 11 1115Geldmenge
6
Hauptrefinanzierungssatz
7 7
Kapitalgesellschaften
Buchkredite
6 3
15
Buchkredite Kapitalgesellschaften
M3 M3
an Private
95 913
4 4 3
an Private
Buchkredite an
5
5
13
Buchkredite
an
nichtfinanzielle
5 2
Geldmenge Buchkredite
Hauptrefinanzierungssatz 73 711
Buchkredite
3
nichtfinanzielle
Kapitalgesellschaften
2
3
3
11
Geldmenge
Hauptrefinanzierungssatz
M3
an
Private
an Private Kapitalgesellschaften
59
51M3
4
1
9
4 1
3
1
2
7
3
2
Federal
Funds
RateRate
-1 -1
Buchkredite
Federal
Funds
7
3
Buchkredite
an Private
1-3 1 5
3
0
an Private
-3
5
1 1 0
03
04
05
06
07
03 2 03
04 Federal
05
06
07
04
05
06
07 08 08 09 09 10 10 11 11 12 12
Federal
Funds
Rate
04
05
06
0708 0809 0910 1011 1112 12
Funds
Rate
-1 -1 3 03
3
2
-3 -3 1
0 0
1
03 04 04 05 0506und
0607realer
0708 effektiver
0809 0910 Außenwert
1011 1112 212 2
1 Kreditvergabestandards
03 Wechselkurse
10 11 11 12 12
03 03
04 04Kreditvergabestandards
05 05 06 06 07 07 08 08für
09 09
unternehmen
für10unternehmen
Federal Funds Rate
-1 Wechselkurse und realer effektiver Außenwert
1
Federal Funds Rate
-1
Nettosaldo
Nettosaldo
1
Kreditvergabestandards
für Unternehmen
-3Wechselkurse und realer effektiver Außenwert
0
2
2
70 70
1,6 Wechselkurse
1,6Wechselkurse
realer
effektiver
Außenwert
realer
Kreditvergabestandards
für
unternehmen
Kreditvergabestandards
für
unternehmen
2 11
0
03
04 preisbereinigt,
05undund
06
07 effektiver
08
09Außenwert
10
12
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12 -3
Nettosaldo
Quartalswerte
USD/EUR
Realer
effektiver
USD/EUR
Realer
effektiver
03
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06
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12
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04 Verschärfung
05Verschärfung
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09
10
11
12
130130
60 60
Euroraum
Nettosaldo
Euroraum
Nettosaldo
1,5 1,5 Außenwert
(linke
Skala)
des des
EuroEuro
(linke
Skala)
Außenwert
70
1,6 1,6 (rechte Skala)
5070 50
2
Wechselkurse
und realer effektiver
Außenwert
Kreditvergabestandards für unternehmen
2
1,4 1,4 Realer
USD/EUR
USD/EUR
Realer
effektiver
effektiver
120130
120
Wechselkurse
und
realer effektiver Außenwert
130
für unternehmen
60
4060 Kreditvergabestandards
40 Verschärfung
Verschärfung
Euroraum
Euroraum
1,5 1,5 Außenwert
(linke
Skala)
(linke
Skala)
des des
EuroEuro
Außenwert
Nettosaldo
1,3
1,3
Nettosaldo
(rechte Skala)
50
3050 30
70
1,6
70
1,6 1,4 1,4
110
110120
USD/EUR 120
Realer effektiver
40
130
1,2
2040 20
1,2
60
USD/EUR(linke Skala)
Verschärfung
Realer
effektiver
Euroraum
1,5
Außenwert des Euro
130
60
Verschärfung
1,3 1,3
Euroraum
1,5
(linke
Skala)
Außenwert
des
Euro
30
1030 10
50
1,1
1,1
100
100110
110
50
1,4
120
20020 40
1,4 1,2 1,2
0
120
40
1,0 1,0
1,3
10
-1010-10
30
Indikator
preislichen
Indikator
der der
preislichen
90
1,3 1,1 1,1
90 100
100
30
110
Wettbewerbsfähigkeit
deutschen
Wettbewerbsfähigkeit
der der
deutschen
Lockerung
0,9 0,9
Deutschland
Deutschland
0 0-20
110
20Lockerung
1,2
-20
Wirtschaft
(rechte
Skala)
Wirtschaft (rechte Skala)
20
1,2 1,0 1,0
-10
80
Indikator
der preislichen
10
-30-10-30
0,8 0,8
Indikator
der preislichen
9080 90
1,1
10
100
deutschen
03
10
0405Wettbewerbsfähigkeit
0506 0607 0708der
0809
12
der09
deutschen
03 Lockerung
04 0405 0506 0607 0708 0809 0910Deutschland
11 1112 121,1 0,9 0,9
03 0304 Wettbewerbsfähigkeit
10 1011 1112100
Deutschland
-20-20
0 Lockerung
Wirtschaft
(rechte
Skala)
Wirtschaft
(rechte
Skala)
0
1,0
1,0 0,8 0,8
-30-30-10
80 80
Indikator der preislichen
90
-10
Indikator
der
90
Harmonisierter
Verbraucherpreisindex
03 03 04 04 05 05 Aktienmarktindizes
06 Aktienmarktindizes
07 07 08 08 09 09 10 10 11 11 12 12
030,9
06 06
07preislichen
10deutschen
12
Harmonisierter
Verbraucherpreisindex
(HVPi)
0304
0405
05
0708 0809pder
09p
1011 ( 11
12
Wettbewerbsfähigkeit
( (HVPi)
)
Lockerung 06
Deutschland
)
-20
Wettbewerbsfähigkeit
der
deutschen
0,9
Lockerung
Deutschland
-20
Wirtschaft
(rechte
Skala)
Veränderungen
gegenüber
Vorjahr
in %
Wirtschaft (rechte
Skala) Vorjahr
Veränderungen
gegenüber
in %
-30
80
0,8
14000
80
-30 14000
0,8
Aktienmarktindizes
Harmonisierter
(HVPi)
Jones
Harmonisierter
03
04 Dow
05 Aktienmarktindizes
06
07
08
09
10
11
12
03 04 05 Verbraucherpreisindex
06Verbraucherpreisindex
07 08
09
10
11
p
(
) 12)
Dow
Jones
4
p 11 12 ( (HVPi)
03 13000
04
05 Industrial
06
07
08
09
10
11
12
03
04
05
06
07
08
09
10
4
13000
Average
Industrial Average
Veränderungen
gegenüber
Vorjahr
in %in %
HVPI
Veränderungen
gegenüber
Vorjahr
HVPI
12000
12000
Aktienmarktindizes
Harmonisierter
Verbraucherpreisindex
(HVPI)
14000
14000
11000
Dow
Jones
Aktienmarktindizes
Harmonisierter
Verbraucherpreisindex
(HVPi)
3
11000
Dow
Jones
43Harmonisierter
p ( (HVPi)
( in
Veränderungen
gegenüber
Vorjahr
%)
Aktienmarktindizes
Verbraucherpreisindex
4
13000
p
)
Industrial
Average
13000
10000 Industrial Average
HVPI
10000
Veränderungen
gegenüber
Vorjahr
in %
HVPI
12000
Veränderungen
gegenüber
Vorjahr
in
%
12000
9000
900014000
11000
14000
Dow Jones
32 3 24
11000
8000 Dow Jones
800013000
4
DAX
Average
10000
13000
IndustrialIndustrial
Average DAX
10000
HVPI
7000
HVPI
700012000
9000
12000
9000
6000
1 HVPI ohne Energie,
2
6000
11000
1
ohne Energie,
3
2 HVPI
11000
8000
3
8000
5000
Nahrungsmittel,
Alkohol
Tabak
DAX
500010000
Nahrungsmittel,
Alkohol
undund
Tabak
DAX
10000
7000
7000
4000
4000 9000
0
9000
6000
10 1HVPI
ohne
Energie,
6000
3000
2 HVPI
ohne
Energie,
2
3000 8000
8000
5000
Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak
DAX
2000
5000
Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak
DAX
7000
DAX-Kursindex
2000
Euro
Stoxx
50
7000
4000 1000 DAX-Kursindex
Euro
Stoxx
50
4000
0-1 -11 HVPI ohne Energie,
1000 6000
6000
0 ohne
3000
03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 1 HVPI
03 Energie,
04
05
06
07
08
09
10
11
12
3000
03 04 05 06 07 08 09 10 11 12
03
04
05
06und
07
08 Tabak
09
10
11
12
Nahrungsmittel,
Alkohol
5000
Nahrungsmittel,
Alkohol
Tabakund
2000 5000
DAX-Kursindex
2000
Euro
Stoxx
50
4000
DAX-Kursindex
4000
Euro
Stoxx
50
1000
-1
0
1000
-1 0
1 3000
03 04 für
05 Unternehmenskredite
06 07 08 09 10 mit
11 anfänglicher
12
3000
03Zinsbindung
04
05
06
07
08 (Neugeschäft),
09
10
11
12
1
Zinsen
1 Jahr
03für 04
05 06 07 08 09 mit
10 anfänglicher
11 12
03
04
05
07 (Neugeschäft),
08
09
10
11
12
Zinsen
Unternehmenskredite
Zinsbindung
bisbis
106Jahr
2000
2000
DAX-Kursindex
Euro
Stoxx
50
DAX-Kursindex
Euro Stoxx 50
über
1
Mio.
EUR.
-1
1000
-1
über2 11000
Mio. EUR.
1
03 Unternehmenskredite
0911 anfänglicher
10
06 08 (Neugeschäft),
07 09 08
0911 1012 11
12
05 04der
06 05Verbraucherpreise,
07 06 08 07 09 0810 mit
12 11 12 03
04 03 05 04(Euroraum)
06
10 Ländern
1 03Auf04
für
Zinsbindung
bis05107Jahr
Basis
gegenüber
40
Ländern
bzw.
56
2 Zinsen
Zinsen
Unternehmenskredite
mit anfänglicher
Zinsbindung
bis 1 bzw.
Jahr (Neugeschäft),
Auf
Basisfür
der
Verbraucherpreise, gegenüber
40 Ländern
(Euroraum)
56 Ländern
über
1 Mio. EUR.
(Deutschland).
(Deutschland).
1 über 1 Mio. EUR.
und kalenderbereinigte amtliche Statistik.
1
1 2 SaisonZinsen
für Verbraucherpreise,
Unternehmenskredite
mit anfänglicher
Zinsbindung
bis bzw.
1 Jahr
2
Basis
der
40Zinsbindung
Ländern
(Euroraum)
56(Neugeschäft),
Ländern
Zinsen
für
Unternehmenskredite
mit gegenüber
anfänglicher
bis
1 Jahr
(Neugeschäft),
2Auf
Saisonbereinigte
Werte.
Auf
Basis
der Verbraucherpreise,
gegenüber
40
Ländern
(Euroraum)
bzw.
56
Ländern
Quellen:
Eurostat;
Europäische
Zentralbank;
des IMK.
1
Mio.
EUR.
über
Mio.
EUR.
(Deutschland).
BE 1
=über
Belgien,
DE
= Deutschland,
ES = Spanien, EWU
= Euroraum, FR =Federal
Frankreich,Reserve;
IR = Irland, ITBerechnungen
= Italien,
Quellen:
Eurostat;
Europäische
Zentralbank;
Federal
Reserve;
Berechnungen
des
IMK.
(Deutschland).
2 NL = 2Niederlande, PT = Portugal.
Auf Basis
der Verbraucherpreise,
gegenüber
40 Ländern
(Euroraum)
56 Ländern
Auf Basis
der Verbraucherpreise,
gegenüber
40 Ländern
(Euroraum)
bzw. 56bzw.
Ländern
Quellen:
Deutsche
Bundesbank;
DESTATIS; Berechnungen
des IMK.
Quellen:
Eurostat;
Europäische
Zentralbank;
Federal Reserve; Berechnungen des IMK.
(Deutschland).
(Deutschland).
Quellen:
Eurostat; Europäische Zentralbank; Federal Reserve; Berechnungen des IMK.
Quellen:
Eurostat;
Europäische
Zentralbank;
FederalFederal
Reserve;
Berechnungen
des IMK.
Quellen:
Eurostat;
Europäische
Zentralbank;
Reserve;
Berechnungen
des IMK.
Seite 10
Ende November 17 % höher war als ein Jahr zuvor,
lag der spanische Index IBEX mit 2 % im Minus,
nachdem er bereits zuvor gegenüber Mitte 2010
um 32 % an Wert eingebüßt hatte. Der griechische
Aktienindex Athex stieg in den vergangenen zwölf
Monaten um 22 %, nachdem er allerdings in den
zwei Jahren zuvor 80 % seines Wertes eingebüßt
hatte. Der italienische Index nahm um 3,5 % zu,
ebenfalls nach herben Verlusten in den Jahren zuvor. Der EuroStoxx50 lag Ende November rund
20 % über seinem Vorjahresniveau.
Vom Wechselkurs gingen positive Wachstumsimpulse für den gesamten Euroraum aus. Im November lag der Wechselkurs des Euro zum USDollar um 5,4 % unter dem Vorjahresniveau, der
bisherige Jahresdurchschnitt 2012 unterschreitet
den durchschnittlichen Wechselkurs 2011 sogar um
7,8 %. Real effektiv wertete der Euro im Jahresverlauf und im Jahresdurchschnitt um rund 5 % ab,
die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der deutschen
Wirtschaft nahm um 3,6 % bzw. 3,2 % zu.7 Auch
hier verbergen sich deutliche Unterschiede zwischen den Ländern. Gemessen am harmonisierten
Indikator der internationalen Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den übrigen Euroländern und 20
weiteren Handelspartnerländern auf Lohnstückkostenbasis lag die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft im 2. Quartal dieses
Jahres um 3 % höher als im entsprechenden Vorjahresquartal, in Griechenland verbesserte sich die
Wettbewerbsfähigkeit im gleichen Zeitraum um
12,9 %, in Spanien um 6,7 % und in Portugal um
4,3 %. Verglichen mit dem 4. Quartal 1998 hat der
Euroraum insgesamt um 12,6 % an Wettbewerbsfähigkeit gewonnen, darunter Deutschland als Spitzenreiter infolge der verhaltenen Lohnentwicklung
um 20 %, gefolgt von Österreich (7,6 %), Irland
(5,1 %) und Griechenland (4,7 %) – alle anderen
der ursprünglichen 12 Mitgliedsländer hatten einen
leichten Wettbewerbsverlust zu verzeichnen.
Die Kreditentwicklung im Euroraum ist weiterhin insgesamt verhalten. Die Buchkredite an
den privaten Sektor wurden zuletzt mit einer Rate
von -0,7 % zurückgefahren (Oktober), darunter die
Buchkredite an nicht-finanzielle Unternehmen mit
einer Rate von -1,8 %. Auch hier gibt es deutliche
Unterschiede zwischen den Ländern. Während diese Kredite in Deutschland mit einer Rate von 1,4 %
ausgeweitet wurden, wurden sie in Portugal drastisch verringert (-8,6 %), wie auch in Griechenland
(-7,9 %), Spanien (-6,5 %), Irland (-3,8 %) und Italien (-3,3 %). Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den
7
Jeweils bezogen auf die Verbraucherpreise und
gegenüber einem großen Länderkreis.
Konsumentenkrediten, die allerdings insgesamt
nicht schrumpften, sondern um 0,5 % zunahmen.
Der Anstieg der Geldmenge M3 hat sich zwar
zuletzt auf 3,9 % beschleunigt, ist aber weiterhin
verhalten, insbesondere wenn man das niedrige
Zinsniveau und das erhöhte Liquiditätsbedürfnis
der Anleger berücksichtigt. Es zeigt sich, dass die
starke Ausweitung der Liquidität innerhalb des
Bankensystems infolge der geldpolitischen Lockerung bislang keine nennenswerte Auswirkung auf
die nachfragewirksame Liquidität hat.
Die Finanzierungsbedingungen werden sich im
weiteren Prognosezeitraum nur wenig ändern und
sich damit im Jahresdurchschnitt 2013 nochmal
leicht verbessern. Die EZB dürfte den Leitzins im
ersten Quartal um einen viertel Prozentpunkt auf
0,5 % senken, der Spielraum der Geldmarktzinsen
nach unten ist aber angesichts ihres sehr niedrigen
Niveaus stark begrenzt (Tabelle 3). Unter den hier
getroffenen wirtschaftspolitischen Annahmen wird
es im Prognosezeitraum nicht zu einer deutlichen
Entspannung an den Finanzmärkten kommen. Infolge der angekündigten Bereitschaft der EZB stabilisierend zu wirken, wird sich die Situation aber
auch nicht verschärfen.
IMK Report 78
Dezember 2012
Tab Rahmendaten
Ta b el l e 3
Rahmendaten
der Prognose
Prognose
Rahmendaten
der
Jahresdurchschnittswerte
Jahresdurchschnittswerte
2011
2012
2013
Dreimonats-Euribor (%)
1,4
0,6
0,2
Rendite zehnjähriger
Staatsanleihen (Euroraum) (%)1
4,4
4,0
3,5
Rendite zehnjähriger
Staatsanleihen (USA) (%)
2,8
1,8
1,6
Wechselkurs (USD/EUR)
1,39
1,28
1,25
Realer effektiver Wechselkurs des
Euro (gegenüber 40 Ländern)2
97,7
92,7
91,0
Indikator der preislichen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands
(gegenüber 56 Ländern)2
91,7
88,7
87,6
Tarifindex der Bundesbank
(je Stunde) (% gegenüber Vorjahr)
1,7
2,6
2,4
Ölpreis (Brent, USD)
111
112
110
1
Deutschland, Frankreich, Niederlande, Belgien, Österreich, Finnland,
Irland, Portugal, Spanien, Italien und Griechenland; BIP-gewichtet.
Deutschland,
Frankreich, Niederlande, Belgien, Österreich,
2
Sinkende Werte des Indikators bedeuten eine Verbesserung der
Finnland,
Irland, Portugal, Spanien, Italien und Griechenland; BIPWettbewerbsfähigkeit.
gewichtet.
2
Sinkende
Werte des
Indikators EZB;
bedeuten
Quellen: Deutsche
Bundesbank;
EIA; eine Verbesserung der
Federal Reserve; ab 2012 Prognose des IMK.
Wettbewerbsfähigkeit.
1
Quellen: Deutsche Bundesbank; EZB; EIA; Federal
Reserve; ab 2012 Prognose des IMK.
Seite 11
Deutsche Wirtschaft auf schmalem Grat
Die Konjunktur in Deutschland befindet sich in einem Spannungsfeld zwischen dem Sog nach unten
aus den Krisenländern und einem stabilen weltwirtschaftlichen Umfeld. Während die Exporte in den
Euroraum insbesondere in die Krisenländer einbrechen, sind die Ausfuhren in die Volkswirtschaften
außerhalb des Euroraums bemerkenswert robust.
Die nunmehr wahrscheinliche Überwindung der
fiskalischen Klippe in den USA und die spürbare
Abwertung des Euro stabilisieren die Exportaussichten der deutschen Wirtschaft.
Mit der angekündigten unbegrenzten Interventionsbereitschaft der EZB dürfte sich das Vertrauen
der Unternehmen in Deutschland in die Stabilität
des Euroraums etwas festigen. Das schließt nicht
aus, dass die Industrie in eine Rezessionsphase
gleitet. So sind die Ausrüstungsinvestitionen derzeit noch rückläufig. Der private Verbrauch dürfte weiter verhalten zunehmen. Dagegen wird die
Baukonjunktur angesichts der niedrigen Zinsen
kräftiger werden. Dies ist eine binnenwirtschaftliche Konstellation, bei der die Importneigung relativ gering ist. Aus diesem Grund dürfte sich der
Überschuss im Handel mit dem Ausland insgesamt
leicht ausweiten. Dabei gehen die Überschüsse im
Handel innerhalb des Euroraums merklich zurück,
während sie im Handel mit Volkswirtschaften außerhalb des Euroraums deutlich zunehmen. Das außenwirtschaftliche Gleichgewicht dürfte weiterhin
bei weitem verfehlt werden. Für die Beschäftigung
und Einkommen sind die Aussichten im Prognosezeitraum vor diesem Hintergrund verhalten positiv.
Bei alldem darf nicht übersehen werden, dass
mit der gegenwärtigen Strategie, die Krise im Euroraum durch Austeritätspolitik zu überwinden, die
Gefahr eines konjunkturellen Absturzes auch in
Deutschland allgegenwärtig ist. Wird der Restriktionsgrad der Finanzpolitik im Zuge verfehlter Defizitziele immer weiter verschärft, dürfte die Krise
im Euroraum früher oder später die Weltwirtschaft
in Mitleidenschaft ziehen. Kommt die Weltkonjunktur stärker ins Schlingern, gerät auch die Konjunktur in Deutschland zumindest auf einen Kurs
zäher Stagnation, wenn nicht gar einer Rezession.
Exportdynamik schwächt sich stark ab
Im Jahr 2012 legten die deutschen Ausfuhren bemerkenswert kräftig zu. Allerdings fiel die Entwicklung regional sehr unterschiedlich aus. Während die
Lieferungen in den Euroraum deutlich zurückgingen, nahmen sie in die Länder außerhalb der Währungsunion (Drittländer) stark zu (Abbildung 6).
Besonders dynamisch expandierten die Exporte in die USA, in süd- und ostasiatische Schwel-
lenländer und nach Japan.8 Die Ausfuhren in das
Vereinigte Königreich und nach Russland schlugen
jeweils mit Zuwachsraten von fast 12 % (nominal)
ebenfalls positiv zu Buche. Rückläufig waren hingegen die Versendungen in den übrigen Euroraum,
der 2012 noch tiefer in die Rezession rutschte. Besonders hart traf es die Exporte in die südeuropäischen Krisenländer, die Rückgänge zwischen 8 und
14 % verzeichneten.
Im Prognosezeitraum wird die anhaltende Rezession im Euroraum die Exportdynamik stark abbremsen. Die Euroländer, die einen strikten Sparkurs eingeschlagen haben, werden diesen fortsetzen
und die nach wie vor ungelöste Krise im Euroraum
belastet weiterhin die Investitionsbereitschaft der
Unternehmen und damit die gesamtwirtschaftliche
Nachfrage. Hinzu kommt, dass sich die preisliche
Wettbewerbsfähigkeit deutscher Produzenten gegenüber der Konkurrenz in den Krisenländern im
kommenden Jahr verschlechtern wird. Deshalb ist
zu erwarten, dass die Lieferungen in den Euroraum
im kommenden Jahr erneut deutlich zurückgehen
werden. Gestützt werden die deutschen Ausfuhren
2013 allerdings von der nach wie vor regen Nachfrage aus den Drittländern, insbesondere aus Asien und aus Russland. Auch die Aussichten für die
USA haben sich aufgehellt, seitdem die politischen
Akteure verstärkte Bemühungen erkennen lassen,
hinsichtlich des drohenden „Fiscal Cliff“ nach Lösungen zu suchen. Der Prognose liegt die Annahme
zugrunde, dass die tatsächliche fiskalische Restriktion deutlich hinter der derzeit noch gesetzlich angelegten zurückbleiben wird, so dass die US-amerikanische Konjunktur nicht zum Erliegen kommt.
Auch die niedrige Notierung des Euro gegenüber
dem US-Dollar von 1,25 wird den Export in die
USA im kommenden Jahr begünstigen, so dass die
Ausfuhren nach Amerika insgesamt moderat ausgeweitet werden dürften.
Die stabile Nachfrage aus den Drittländern wird
den deutschen Export im kommenden Jahr vor einem Einbruch bewahren. Die Verlaufsrate, die von
6,6 % in diesem Jahr auf 2,0 % im kommenden Jahr
zurückgehen dürfte, offenbart jedoch die stark abnehmende Exportdynamik. Im Jahresdurchschnitt
nehmen die Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen in diesem Jahr um 4,3 % zu; im nächsten
Jahr dürfte der Zuwachs 3,5 % betragen, wobei
jedoch 2,3 % bereits durch den statistischen Überhang aus dem Jahr 2012 gegeben sind.
Die Importe sind 2012 schwächer gewachsen als
die Exporte. Auch im Prognosezeitraum werden sie
Eine detaillierte Übersicht über die Struktur der
deutschen Exporte nach Ländern und Branchen findet
sich unter http://bit.ly/Z5l7Dw
IMK Report 78
Dezember 2012
8
Seite 12
A b b il d u n g 6
Außenhandel Deutschlands nach Regionen und Ländern
IMK Report 78
Dezember 2012
Spezialhandel, saisonbereinigte Quartalswerte in Mrd. Euro
Außenhandel
deutschlands
nach
Regionen
Außenhandel
deutschlands
nach
Regionen
1. Quartal 2000 - 3. Quartal 2012
110 110
110110
100
100110
110
Spezialhandel,
saisonbereinigte
Quartalswerte
in Mrd.
Euro
Spezialhandel,
saisonbereinigte
Quartalswerte
in Mrd.
Euro
Außenhandel
deutschlands
nach
Regionen
Außenhandel
deutschlands
nach
Regionen
Außenhandel
deutschlands
nach
Regionen
Außenhandel
deutschlands
nach
Regionen
Spezialhandel,
saisonbereinigte
Quartalswerte
in
Mrd.
Euro
eWu
Andere
eu-länder
Spezialhandel,
saisonbereinigte Quartalswerte
in Mrd.
Euro
eWu
Andere
eu-länder
Spezialhandel,
saisonbereinigte
Quartalswerte
in
Mrd.
Euro
EWU
EU-Länder
Spezialhandel,
saisonbereinigte
Quartalswerte
inAndere
Mrd.
Euro
2.eWu
Überschrift
2. Überschrift
2. Überschrift
2.
Überschrift
Andere
eu-länder
eWu
Andere eu-länder
eWu
Andere
eu-länder
eWu
Andere
eu-länder
2. Überschrift
2. Überschrift
60 60
2. Überschrift
2.
Überschrift
Exporte
2. Exporte
Überschrift
2. Überschrift
Überschrift
2. 2.
Überschrift
60 60
60 60
50 50
Exporte
Exporte
Exporte
Exporte
Exporte
Exporte
Exporte
Exporte
100
90
90 100
Exporte
Exporte
100
50 50
100
90 90
Hier
die Grafik
mit
Hier
die Grafik
mit
Hier
die
Grafik
mit
Hier
die
Grafik
mit
50 50
80 80
40 40
90 90
ALT-Taste
Maus
ALT-Taste
und Maus
ALT-Taste
und und
Maus
ALT-Taste
und Maus
Hier
diedie
Grafik
mitmit
Hier
diedie
Grafik
mitmit
Hier
Grafik
Hier
Grafik
80 80
40 40
positionieren
positionieren
positionieren
positionieren
Importe
Importe
Hier
die
Grafik
mit
Hier
die
Grafik
mit
70 70
ALT-Taste
und
Maus
ALT-Taste
und
Maus
Hier
die Grafik
mitMaus
Hier
die Grafik
mit
ALT-Taste
und
ALT-Taste
und
Maus
40
80 80
40
Importe
Importe
30 30
ALT-Taste
und
Maus
ALT-Taste
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00 0001 0102 0203 0304 0405 0506 0607 0708 0809 0910 1011 1112 12
00 0001 0102 0203 0304 0405 0506 0607 0708 0809 0910 1011 1112 12
35 35
35 35
30
30
35 35
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25
25
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25 25
20
20
25 25
20 20
15 20
20 15
Andere
europäische
länder
Andere
europäische
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2.
Überschrift
2. Überschriftländer
Andere
europäische
Andere
europäische
länder
Andere europäische Länder
Andere
länder
Andere
europäische
2.europäische
Überschrift länder
2. Überschrift
Überschrift
2. 2.
Überschrift
4550 45
50
50
40
4550
40
45
45
35
4045
35
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40
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25
2025 20
Exporte
Exporte
Exporte
Exporte
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Exportemit
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Maus
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positionieren
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20 20
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1520 20
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01 01
02 02
03 03
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06 06
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08 08
09 09
10 10
11 11
12 12
10 10
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
10 10 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 1112 12
00 0001 0102 0203 0304 0405Asien
0506
0607 0708 0809 0910 1011 1112 12
Asien
50 50
uSA
uSA
2. Überschrift
2.uSA
Überschrift
uSA
USA
uSA
uSA
2. 2.
Überschrift
Überschrift
Überschrift
2. 2.
Überschrift
2. Überschrift
2.Asien
Überschrift
Asien
Asien
Asien
2. Asien
Überschrift
2.
Überschrift
2. 2.
Überschrift
Überschrift
10 10
Importe
Importe
Importe
Exporte
HierHier
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mit mit ImporteExporte
die Grafik
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Exporte
Exporte
Hier
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und
Maus
Exporte
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positionieren
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undund
Maus
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Importe
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Importe
Importe
510 105
Importe
Importe
00 00
01 01
02 02
03 03
04 05
06
07
08
09
10
11
04 05 06 07 08 09 10 12
11 12
5 5
00
01
02
03
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07
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10
11
12 12
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
5 5
00 0001 0102 0203 03
04 0405 0506 0607 0708 0809 0910 1011 1112 12
OPeC-länder
OPeC-länder
8
Importe
Importe
Exporte
Exporte
Exporte
Exporte
2.
Überschrift
2. Überschrift
OPeC-länder
OPeC-länder
8
OPeC-länder
2.OPeC-länder
Überschrift
2.
Überschrift
OPEC-Länder
2. 2.
Überschrift
Überschrift
78 8
7
6 87 87
6
5 76 76
5
4 65 65
4
3 54 54
3
2 43 43
2
Exporte
Exporte
Exporte
Exporte
Exporte
Exporte
Hier Hier
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Importe
Importe
positionieren
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1 32 32
1
Importe
Importe
20
10
20
0 21 21
15 10
15
0
00 00
01 01
02 02
03 03
04 04
05 05
06 06
07 07
08 08
09 09
10 10
11 11
12 12
Importe
00 00
01 01
02 02
03 03
04 05
06
07
08
09
04 05 06 07 Importe
08 10
09 11
10 12
11 12
15
10 10
1015
10
00 0001 0102 0203 0304 0405 0506 0607 0708 0809 0910 1011 1112 12
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12 12
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
10 10
0 0
00 0001
05 0506 0607 07DESTATIS;
08 0809 0910 1011Berechnungen
00 0001
Quelle:
Deutsche
Bundesbank;
des
IMK.
0102
0203 0304
04Bundesbank;
1112Berechnungen
12
0102
0203
0304 0405 0506 0607 0708 0809 0910 1011 1112 12
Quelle:
Deutsche
DESTATIS;
des
IMK.
Quelle:
Deutsche
Bundesbank;
DESTATIS;
Berechnungen
des
IMK.
Quelle:
Deutsche
Bundesbank;
DESTATIS;
Berechnungen
des
IMK.
Quelle:
Deutsche
Bundesbank;
DESTATIS;
Berechnungen
des
IMK.
Quelle:
Deutsche
Bundesbank;
DESTATIS;
Berechnungen
des
IMK.
Quellen: Deutsche Bundesbank; DESTATIS; Berechnungen des IMK.
nur verhalten expandieren. Zwar gehen von einem
recht robusten privaten Verbrauch positive Impulse
auf die Importnachfrage aus, negativ wirken aber
die nachlassende Exportdynamik und die anhaltende Investitionsschwäche hierzulande. Alles in
allem dürften die Einfuhren von Waren und Dienstleistungen im nächsten Jahr im Verlauf um 3,1 %
zunehmen, nachdem sie in diesem Jahr um 3,7 %
gewachsen sind. Im Jahresdurchschnitt entspricht
dies einem Zuwachs von 2,6 % im Jahr 2012; im
Jahr 2013 dürfte der Zuwachs bei 3,6 % liegen, wobei jedoch fast 2 % durch den statistischen Überhang aus dem Jahr 2012 gegeben sind (Tabelle 4).
Der Außenhandel hat in diesem Jahr etwa einen
Seite 13
Tabelle
Tabelle 4
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
in Deutschland
Wachstumsbeiträge der VerwendungsWachstumsbeiträge der
1
1
aggregate
in Deutschland
Verwendungsaggregate
in deutschland
gesamtwirtschaftliche entwicklung in deutschland
Veränderung
gegenüber
Veränderung
gegenüberdem
demVorjahr
Vorjahr in
in %
%
2010
2011
2012
in Prozentpunkten
in Prozentpunkten
2013
2010
Verwendung1
2
0,9
1,7
0,6
0,7
1,7
1,0
1,1
1,0
10,3
7,0
-5,1
-2,0
Bautinvestitionen
3,2
5,8
-1,2
1,3
Sonstige Anlageinvestitionen
3,3
3,9
2,8
2,2
Private Konsumausgaben
Staatskonsum
Ausrüstungsinvestitionen
Exporte
13,7
7,8
4,3
3,5
Importe
11,1
7,4
2,6
3,6
4,2
3,0
0,7
0,8
Bruttoinlandsprodukt
Bruttoinlandsprodukt
0,9
0,8
1,2
Konsumausgaben2
Importe
2,0
2,1
1,5
1,6
4,7
5,2
1,5
0,3
1,1
2,3
2,1
1,7
3,0
4,5
3,4
2,1
12,0
1,3
-0,5
1,5
5,9
3,4
2,1
1,9
1,5
3
Gewinne
Volkseinkommen
Tariflöhne (Stundenbasis)
Effektivverdienste
(Stundenbasis)
Lohndrift
1,7
2,6
2,4
0,1
3,3
3,1
2,8
-1,4
1,6
0,6
0,4
Bruttolöhne und -gehälter
3,0
4,8
3,6
2,3
Bruttolöhne und -gehälter je
Beschäftigten
2,4
3,3
2,6
2,2
entstehung
Erwerbstätige
0,6
1,4
1,0
0,1
Arbeitszeit je Erwerbstätigen
1,7
0,0
-0,7
-0,6
Arbeitsvolumen
2,3
1,4
0,3
-0,5
Produktivität (je Stunde)
1,8
1,6
0,4
1,3
Bruttoinlandsprodukt1
Nachrichtlich:
4,2
3,0
0,7
0,8
Erwerbslose4, in 1000
Erwerbslosenquote, in %
2 946
2 502
2 314
2 397
6,8
5,7
5,3
5,5
Arbeitslose5, in 1000
3 238
2 976
2 897
2 992
Arbeitslosenquote6, in %
Lohnstückkosten
7,7
7,1
6,8
7,0
-1,5
1,2
2,7
1,3
Budgetsaldo, in % des BIP
-4,1
-0,8
-0,1
0,0
1
Preisbereinigt.
2
Private Haushalte einschließlich privater Organisationen
ohne Erwerbszweck.
1 3
Preisbereinigt.
Unternehmens- und Vermögenseinkommen.
2 4
Private
Haushalte einschließlich
privater
In der Abgrenzung
der International
LabourOrganisationen
Organization
(ILO).
ohne
Erwerbszweck.
3 5
in der Abgrenzung
der
Bundesagentur für Arbeit.
Unternehmensund
Vermögenseinkommen.
4 6
% der
zivilen Erwerbspersonen.
InInder
Abgrenzung
der International Labour Organization (ILO).
5
In der Abgrenzung der Bundesagentur für Arbeit.
6 Quellen: Deutsche Bundesbank; DESTATIS;
In
% der zivilenfür
Erwerbspersonen.
Bundesagentur
Arbeit; Berechnungen des IMK,
ab 2012 Prognose des IMK.
Quellen: Deutsche Bundesbank; DESTATIS; Bundesagentur für
Arbeit; Berechnungen des IMK, ab 2012 Prognose des IMK.
0,8
4,2
3,0
0,7
2,4
-0,3
0,6
0,9
1,2
0,6
0,6
Konsumausgaben
Private Haushalte
0,5
1,0
0,4
0,4
Staat
0,3
0,2
0,2
0,2
Anlageinvestitionen
1,0
1,1
-0,5
-0,1
Ausrüstungen
0,7
0,5
-0,4
-0,2
Bauten
0,3
0,6
-0,1
0,1
Sonstige Anlagen
0,0
0,0
0,0
0,0
Vorratsveränderung
0,6
0,2
-0,4
0,0
0,6
3,7
1,1
1
2,2
0,2
Ausfuhr
1,7
Exportpreis
5,8
1,8
Einfuhr
-4,1
-3,1
-1,1
-1,6
Außenbeitrag
1
Nachrichtlich:
2013
2,5
1,7
einkommensverteilung
2012
Inlandsnachfrage
Nachrichtlich:
Arbeitnehmerentgelte
2011
Bruttoinlandsprodukt2
Preise
Verbraucherpreise
IMK Report 78
Dezember 2012
Ta b el l e 5
0,3
Berechnet aus verketteten Volumenangaben; LundbergKomponente; Abweichungen in den Summen durch Runden
der Zahlen.
12 in %.
Berechnet aus verketteten Volumenangaben;
Quellen: DESTATIS; Berechnungen des
IMK,
Lundberg-Komponente;
Abweichungen
in den
ab 2012 Prognose des IMK.
Summen durch Runden der Zahlen.
Prozentpunkt
zum Wachstum
des BruttoinlandsQuellen: DESTATIS;
Berechnungen
des IMK,
produkts
imIMK.
kommenden Jahr dürfte
ab 2012beigetragen;
Prognose des
der Wachstumsbeitrag wegen der nachlassenden
Exportdynamik mit 0,2 Prozentpunkten deutlich
geringer ausfallen (Tabelle 5).
Die Entwicklung der Einfuhrpreise wird stark
von der Preisentwicklung der Energieimporte bestimmt. Im Jahr 2012 sind die Preise für Energieträger wiederholt stark gestiegen und wieder gefallen; zuletzt war die Entwicklung abwärtsgerichtet.
Diese Tendenz wird sich im Prognosezeitraum fortsetzen: der Prognose liegt die Annahme zugrunde,
dass der Rohölpreis bei 110 US-Dollar pro Barrel
verharrt (Tabelle 3), weil das verhaltene weltwirtschaftliche Wachstum den Preisauftrieb bei den
Rohstoffen dämpft. Insgesamt dürfte der Importdeflator im Jahr 2013 nur noch um 0,3 % zunehmen, nachdem der Anstieg in diesem Jahr noch bei
1,5 % gelegen hatte. Die Ausfuhrpreise werden im
kommenden Jahr ebenfalls nur geringfügig steigen,
da die Preisüberwälzungsspielräume für deutsche
Exporteure angesichts einer schwächeren Exportnachfrage sehr begrenzt sind. Im kommenden Jahr
dürften die Exportpreise um 0,3 % steigen, nachdem sie in diesem Jahr noch um 1 % zugelegt hatten. In diesem Jahr haben sich die Terms of Trade
etwas verschlechtert; im kommenden Jahr werden
sie sich nicht verändern.
Seite 14
Zaghafte Besserung der Ausrüstungsinvestitionen
Die Ausrüstungsinvestitionen sind trotz der anhaltend günstigen Finanzierungsbedingungen seit
dem Jahresende 2011 nunmehr das vierte Quartal
in Folge gesunken. Viele Unternehmen verringerten deutlich ihre Investitionstätigkeit infolge der
zunehmenden Ungewissheit über die Entwicklung
im Euroraum. Aber auch die verhaltenen Konjunkturaussichten in vielen Drittländern dürften hierzu beigetragen haben. Im Jahresverlauf fielen die
Investitionen in Ausrüstungen um 7,0 %; im Jahresdurchschnitt 2012 dürften sie um 5,1 % sinken.
Damit liegen sie zum Jahresende 15 Prozentpunkte
unter dem Niveau vor Ausbruch der Krise.
Eine durchgreifende Erholung der Investitionstätigkeit ist im nächsten Jahr nicht zu erwarten.
Die Kapazitätsauslastung ist in vielen Bereichen
rückläufig; der Order-Capacity-Index der Deutschen Bundesbank weist zum vierten Mal in Folge
einen negativen Wert aus, zuletzt sogar verstärkt
fallend. Die Auftragseingänge für Investitionsgüter aus dem Inland sinken nunmehr seit eineinhalb
Jahren kontinuierlich. Bislang konnten zusätzliche
Aufträge aus dem Ausland – insbesondere aus den
Nicht-EWU-Ländern – den Rückgang der Produktion etwas dämpfen. Nunmehr lässt aber auch die
Orderdynamik aus diesen Ländern in der Tendenz
nach, auch wenn zuletzt ein deutlicher Anstieg zu
verzeichnen war. Pessimistischere Geschäftserwartungen der Produzenten von Investitionsgütern
– sie sinken bereits seit Mai und zuletzt besonders
deutlich – deuten vorerst auf einen anhaltenden
Rückgang der Investitionstätigkeit hin. Allerdings
weist der Konjunkturindikator des IMK in der aktuellen Veröffentlichung – nach einer deutlich erhöhten Wahrscheinlichkeit für einen nennenswerten Rückgang bei der Industrieproduktion in den
vergangenen zwei Monaten – nunmehr auf eine
leichte Entspannung in den nächsten Monaten hin.
Im Winterhalbjahr dürfte es zwar noch zu einem
weiteren Rückgang der Ausrüstungsinvestitionen
kommen, jedoch nicht mehr im selben Ausmaß wie
im Sommerhalbjahr.
Im Verlauf des weiteren Prognosezeitraums
bleiben die Absatzaussichten verhalten. Damit einhergehend wird das Auslastungsniveau
der Produktionskapazitäten weiter sinken. Das
Erweiterungs­motiv wird für den Prognosezeitraum
keine relevante Rolle spielen und somit dürfte es zu
keiner durchgreifenden Erholung der Investitions­
tätigkeit kommen. Allein Ersatzinvestitionen
dürften nunmehr wieder etwas verstärkt getätigt
werden. Die Gewinnsituation der Unternehmen
wird sich wieder etwas verbessern. Die Lohnstück-
kosten, die in diesem Jahr spürbar gestiegen sind,
werden im Prognosezeitraum etwas schwächer
zunehmen. Alles in allem wird es 2013 im Jahresdurchschnitt, aufgrund des relativ hohen statistischen Unterhangs, nochmals zu einem Rückgang
der Ausrüstungsinvestitionen um 2 % kommen. Im
Jahresverlauf werden sie allerdings um 1,4 % leicht
anziehen (Abbildung 7, Tabelle 4).
IMK Report 78
Dezember 2012
Bauinvestitionen steigen leicht
Die Bauinvestitionen insgesamt stagnierten im Verlauf dieses Jahres mit -0,2 % nahezu; im Jahresdurchschnitt 2012 sanken sie um 1,2 %. Dabei kam
es in der ersten Hälfte dieses Jahres zu einem deutlichen Rückgang. Im weiteren Verlauf des Jahres
wurden die Bauaktivitäten aber wieder ausgeweitet. Die Teilbereiche entwickelten sich dabei sehr
unterschiedlich.
Die Wohnungsbauinvestitionen sind im Jahresverlauf kräftig gestiegen. Der robuste Arbeitsmarkt
und das nach wie vor sehr niedrige Zinsniveau für
Hypotheken dürften dazu beigetragen haben. Außerdem dürften die privaten Haushalte vermehrt
nach sicheren Alternativen zu Finanzanlagen gesucht haben. Im Prognosezeitraum werden die
Wohnungsbauinvestitionen weiter ausgeweitet.
Darauf deuten die relativ hohen Auftragsbestände
hin. Zwar sind die Auftragseingänge seit der Jahresmitte in der Tendenz rückläufig, allerdings sind
die erteilten Baugenehmigungen seit dem Sommer
wieder deutlich gestiegen. Auch die im langfristigen Vergleich sehr niedrigen Finanzierungskosten
dürften sich weiterhin positiv auswirken.
Beim Wirtschaftsbau ist im Verlauf des Jahres
2012 – analog zu den Ausrüstungsinvestitionen –
ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Aufgrund
noch relativ niedriger Kapazitätsauslastungen dürften keine nennenswerten Erweiterungsinvestitionen getätigt worden sein. Der in der Tendenz rückläufige Auftragseingang und die geringere Anzahl
der Genehmigungen im gewerblichen Bau deuten auf keine Kehrtwende im Wirtschaftsbau hin.
Auch dürfte von der nur schwachen Entwicklung
der Ausrüstungsinvestitionen kein positiver Impuls
ausgehen. Im Prognosezeitraum wird es beim Wirtschaftsbau trotz günstiger Finanzierungsbedingungen erneut zu einem leichten Rückgang kommen.
Die öffentlichen Bauinvestitionen sind zu Beginn des Jahres 2012 mit dem Auslaufen der
Konjunkturpakete erheblich zurückgegangen. Im
weiteren Jahresverlauf kam es dann zu einer Bodenbildung. Im Prognosezeitraum dürften die
öffentlichen Bau­
investitionen nur verhalten ausgeweitet werden. Von den Kommunen sind keine
nennenswerten Impulse zu erwarten. Deren Finanz-
Seite 15
A b b il d u n g 7
Verwendung
des Bruttoinlandsprodukts
Abbildung
Abbildung11
1
Abbildung
Saison und 1kalenderbereinigte Verläufe
Verwendung
Verwendungdes
desbruttoinlandsprodukts
bruttoinlandsprodukts
Abbildung
1 1
Abbildung
Verwendung
des bruttoinlandsprodukts
Abbildung 1
1
Saisonund
kalenderbereinigte
Verläufe
Saisonund
kalenderbereinigte
Verläufe1
Verwendung
des
bruttoinlandsprodukts
Verwendung
des bruttoinlandsprodukts
bruttoinlandsprodukts
Verwendung
Saisonund kalenderbereinigte
Verläufe11
1
Saisonund
kalenderbereinigte
bruttoinlandsprodukt
Private
bruttoinlandsprodukt
Private 1Konsumausgaben
Konsumausgaben
Saisonund
kalenderbereinigte
Verläufe
SaisonkalenderbereinigteVerläufe
Verläufe
Bruttoinlandsprodukt
Private Konsumausgaben
Konsumausgaben
bruttoinlandsprodukt
Private
bruttoinlandsprodukt
Private
bruttoinlandsprodukt
PrivateKonsumausgaben
Konsumausgaben
bruttoinlandsprodukt
Private
Konsumausgaben
110
110
110
110
108
108
110
110
108
108
106
106
108
108
106
2 106
104
104
106
106
2 2
Hier die
die Grafik
Grafik mit
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2,8-12,8
90 13,113,1
7,8 4,3
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4,3 3,5
13,7 7,8
-12,8
20068,02007
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bauinvestitionen
bauinvestitionen
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150exporte
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Kettenindex
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Quartal
2012
Prognose
des
IMK.
1
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in % Vorquartal
(rechte
Skala). in % (rechte Skala).
1
Veränderungen
gegenüber
dem
Ab
4.
Quartal
2012
Prognose
des
IMK.
Ab
4.
Quartal
2012
Prognose
des
IMK.
Veränderungen
gegenüber
dem
Vorquartal
in
%
(rechte
Skala).
Prognose
Veränderungen
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dem
Vorquartal
in
%
(rechte
Skala).
1 Jahresdurchschnittsrate.
1Jahresdurchschnittsrate.
Ab
4.4.
Quartal
2012
Prognose
des
IMK.
Jahresdurchschnittsrate.
1Jahresdurchschnittsrate.
Ab
Quartal
2012
Prognose
des
IMK.
Ab 4. Quartal
2012 Prognose
Quellen: Jahresdurchschnittsrate.
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Berechnungen
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IMK.IMK.
Jahresdurchschnittsrate.
Quellen:
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Berechnungen
desIMK.
IMK.
Quellen:
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Berechnungen
des
Jahresdurchschnittsrate.
1
Quellen: DESTATIS;
Berechnungen
des IMK.; Ab 4. Quartal
2012 Prognose des IMK.
Quellen:
DESTATIS;
Berechnungen
des
IMK.
Quellen:
DESTATIS;
Berechnungen
des
IMK.
Quellen:
DESTATIS;
Berechnungen
des
IMK.
Seite 16
lage bessert sich zwar infolge höherer Steuereinnahmen etwas, bleibt aber aufgrund der strukturellen Unterfinanzierung vieler Kommunen nach wie
vor angespannt.
Die Bauinvestitionen nehmen insgesamt im Jahresverlauf 2013 mit 0,4 % nur schwach zu, im Jahresdurchschnitt steigen sie allerdings aufgrund eines relativ hohen statistischen Überhangs aus dem
Jahr 2012 um 1,3 % (Abbildung 7, Tabelle 4).
Privater Konsum: Zugpferd der Konjunktur
Die privaten Konsumausgaben stiegen im Jahresverlauf 2012 real um 0,6 %, ebenso im Jahresdurchschnitt. Die nominalen verfügbaren Einkommen
nahmen um 2,1 % und damit spürbar schwächer
als im Jahr 2011 mit 3,8 % zu. Sowohl die Arbeitseinkommen als auch die Selbstständigen- und
Vermögenseinkommen haben deutlich verhaltener
zugelegt. Allerdings wurde der Zuwachs der verfügbaren Einkommen aufgrund des geringeren Anstiegs des Deflators der privaten Konsumausgaben
real nicht so stark geschmälert wie im Vorjahr. Die
Sparneigung blieb unverändert; die Sparquote verharrte bei 11,4 %.
Im Jahr 2013 werden die Tariflöhne mit 2,4 %
etwas schwächer zunehmen als in diesem Jahr,
die Effektivlöhne (pro Kopf) wegen der negativen
Lohndrift etwas geringer. Da die Beschäftigung im
Jahresdurchschnitt nur noch geringfügig zunehmen
wird, werden die Bruttolöhne und -gehälter um
2,3 % steigen. Die Zunahme der Nettolöhne und
-gehälter dürfte aufgrund der Entlastung durch die
Sozialversicherungsbeiträge etwas höher ausfallen. Die Beitragssätze zur gesetzlichen Rentenversicherung werden um 0,7 Prozentpunkte gesenkt.
Die monetären Sozialleistungen werden verstärkt
zunehmen. Die Leistungen für das Arbeitslosengeld steigen infolge zunehmender Arbeitslosenzahlen, und die gesetzlichen Rentenbezüge werden
aufgrund der Lohn- und Gehaltsentwicklung in
diesem Jahr trotz der Abzüge wegen der Rentengarantie steigen. Die Entnahmen aus den Gewinnund Vermögenseinkommen dürften nur verhalten
zunehmen. Alles in allem werden die verfügbaren
Einkommen 2013 um 2,3 % steigen; nach Berücksichtigung des Preisanstiegs werden sie nur um
0,7 % zunehmen. Bei konstanter Sparquote werden
die Konsumausgaben der privaten Haushalte im
Jahresdurchschnitt 2013 ebenfalls um 0,7 % zunehmen, im Jahresverlauf um 0,8 % (Abbildung 7,
Tabelle 4). Trotz dieser verhaltenen Entwicklung
werden die privaten Konsumausgaben mit ihrem
Wachstumsbeitrag die maßgebliche Stütze der insgesamt schwachen Konjunktur sein (Tabelle 5).
Weiter abnehmender Preisauftrieb
Der rasante Anstieg der Rohölpreise – die Sorte
Brent legte auf US-Dollar Basis 2011 um 40 % zu
und seit 1999 im Durchschnitt um jährlich 18 %
– scheint vorerst auf hohem Niveau gestoppt zu
sein. Der Rohölpreis lag 2012 mit durchschnittlich
112 US-Dollar je Barrel nur geringfügig über dem
Vorjahresniveau. Der Vorjahresanstieg wirkt sich
über die Produktionsketten zwar noch indirekt auf
die Inflation aus, der Einfluss nimmt aber deutlich
ab. Der Anstieg der Verbraucherpreise lag im Oktober mit 2,0 % nur um 0,4 Prozentpunkte über der Inflationsrate ohne Berücksichtigung der Energiepreise; vor einem Jahr war die Differenz noch ein ganzer
Prozentpunkt. Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex ohne Energie, Nahrungsmittel und Tabak lag
sogar den vierten Monat in Folge bei nur 1,2 %. Der
Preisanstieg bei Waren ist weiterhin breit gefächert:
Während die Preise für Verbrauchsgüter, geprägt
von den weiterhin deutlichen Steigerungen bei Nahrungsmitteln (3,3 %) und Haushaltsenergie (5,6 %)
und Kraftstoffen (5,4 %) mit einer Rate von 3,6 %
deutlich anzogen, nahmen die Preise für Waren mittlerer Lebensdauer mit 2,1 % etwa durchschnittlich
zu und langlebige Verbrauchsgüter verteuerten sich
kaum (0,3 %).
Im weiteren Prognosezeitraum dürfte die Inflation noch etwas unter die im November erreichte Rate
von 1,8 % fallen und sich damit der Kerninflationsrate weiter annähern. Vorübergehend erhöhend wirkt
die Teuerung des Stroms im Zuge der Energiewende.
Die Lohnstückkosten werden nach einem diesjährigen Anstieg um 2,7 % im Jahr 2013 nur um 1,3 %
zunehmen. Der Anstieg der Verbraucherpreise wird
2013 1,7 % betragen, nach 2,1 % in diesem Jahr.
IMK Report 78
Dezember 2012
Weiterhin nur verhaltener Produktionsanstieg
Die gesamtwirtschaftliche Produktion hat sich im
Jahresverlauf 2012 deutlich abgeschwächt. Im Jahresdurchschnitt dürfte sie nur um 0,7 % gestiegen
sein. Dabei kam es beim Produzierenden Gewerbe
sogar zu einem Rückgang um 0,7 %, der Produktionsrückgang war in der Industrie besonders ausgeprägt. Hingegen war der Anstieg der Wertschöpfung
im Dienstleistungssektor mit rund 1,5 % recht robust. Weit überdurchschnittlich war hierbei die Zunahme bei den Unternehmensdienstleistungen, aber
auch das Informations- und Kommunikationsgewerbe sowie das Gastgewerbe konnten außerordentlich
hohe Zuwächse verzeichnen. Auch die Dienstleister
des Finanz- und Versicherungsgewerbes lagen noch
über dem Durchschnitt.
Im Jahr 2013 dürfte die gesamtwirtschaftliche
Produktion erneut nur verhalten zunehmen. Die
Seite 17
Auftragseingänge und auch die Geschäftserwartungen der Unternehmen, insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe, deuten auf ein noch schwaches erstes Quartal hin. Für den weiteren Verlauf
des Jahres zeichnet sich eine moderate Zunahme
der Produktion ab. Maßgeblich hierfür dürfte
sein, dass sich das Vertrauen in die Stabilität des
Euroraums wieder festigen dürfte. Insbesondere die Investitionen dürften hiervon profitieren,
wenngleich die Dynamik noch recht gering ist.
Außerdem wird die weiterhin robuste Konsumkonjunktur die Wertschöpfung der konsumnahen
Dienstleister begünstigen. Die Bauproduktion
wird aufgrund eines relativ kräftigen Wohnungsbaus leicht ausgeweitet. Seitens der deutschen
Finanzpolitik ergibt sich ein schwacher positiver
Impuls.
Alles in allem wird es im Jahresverlauf 2013
zu einer Beschleunigung der konjunkturellen
Entwicklung mit einem Zuwachs von 1,8 %
kommen. Im Jahresdurchschnitt ergibt sich jedoch nur ein leichter Anstieg der Produktion von
0,8 % (Tabelle 4, Tabelle 6).
Tabell e 6
Tabelle
Statistische Komponenten des
tatistische Komponenten des biP-Wachstum
BIP-Wachstums
in % bzw. Prozentpunkten
in % bzw. Prozentpunkten
Statistischer Überhang am
Ende des Vorjahres1
Jahresverlaufsrate
2
Jahresdurchschnittliche
BIP-Rate, arbeitstäglich
bereinigt
Kalendereffekt3
Jahresdurchschnittliche
BIP-Rate
2011
2012
2013
1,3
0,2
-0,1
1,9
0,6
1,8
3,1
0,9
0,9
-0,1
-0,2
-0,1
3,0
0,7
0,8
1
Saison- und arbeitstäglich bereinigter Indexstand im vierten Quartal
des Vorjahres in Relation zum saison- und arbeitstäglich bereinigten
1 Quartalsdurchschnitt des Vorjahres.
Saison- und arbeitstäglich bereinigter Indexstand
2
Jahresveränderungsrate
im vierten
Quartal, arbeitstäglich
bereinigt.
im
vierten Quartal des
Vorjahres
in Relation
zum
3
in % des BIP.
saisonund arbeitstäglich bereinigten
Quellen: DESTATIS; Berechnungen
des IMK,
Quartalsdurchschnitt
des Vorjahres.
2ab 2012 Prognose des IMK.
Jahresveränderungsrate im vierten Quartal,
arbeitstäglich bereinigt.
3
in % des BIP.
Quellen: DESTATIS; Berechnungen des IMK,
ab 2012 Prognose des IMK.
Nachlassende Dynamik am Arbeitsmarkt
Obwohl sich insgesamt in vielen europäischen Ländern infolge der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise und der Austeritätspolitik im Zuge der
Vertrauenskrise im Euroraum die Situation auf den
Arbeitsmärkten dramatisch zugespitzt hat, war die
Entwicklung auf dem deutschen Arbeitsmarkt 2012
insgesamt nochmals äußerst robust. Jedoch machte
sich auch hierzulande die konjunkturelle Abschwächung im Jahresverlauf zunehmend bemerkbar.
Die Zahl der Erwerbstätigen ist im Oktober
nochmals saisonbereinigt um rund 18 000 Personen gegenüber September auf fast 41,6 Millionen
Personen angestiegen, wobei sich die monatlichen
Zuwächse im Jahresverlauf deutlich abschwächten
und zuletzt stagnierten. Nicht saisonbereinigt ergibt dies gegenüber dem Vorjahr ein Zuwachs um
fast 280 000 Personen auf mehr als 41,9 Millionen
Erwerbstätige. Die sozialversicherungspflichtige
Beschäftigung verzeichnete in diesem Jahr nochmals deutlich stärkere Zuwächse. Nach ersten
Hochrechnungen der Bundesagentur für Arbeit gab
es im September 2012 rund 470 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mehr als vor einem
Jahr, wobei auch hier die Zuwächse eine deutlich
abnehmende Tendenz aufweisen.
Im November waren bei der Bundesagentur für
Arbeit saisonbereinigt mehr als 2,9 Millionen arbeitslose Personen registriert. Seit März 2012 – als
die Zahl der registrierten Arbeitslosen einen Tiefststand erreicht hatte – hat somit die Arbeitslosenzahl
um 80 000 Personen zugenommen. Nicht saisonbereinigt gab es fast 2,8 Millionen registrierte Arbeitslose; das waren 38 000 Personen mehr als vor einem
Jahr. Die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) belief sich im November auf etwas mehr als 3,7 Millionen Personen. Dies waren mehr als 110 000
Unterbeschäftigte oder 3 % weniger als vor einem
Jahr. Saisonbereinigt nahm die Unterbeschäftigung
(ohne Kurzarbeit) im November um 5 000 Personen
zu. Die Tatsache, dass im Vorjahresvergleich die
registrierte Arbeitslosigkeit zugenommen hat, während die Unterbeschäftigung zurückgegangen ist, ist
darauf zurückzuführen, dass die Anzahl an Teilnehmern in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen erheblich reduziert wurde. Das hat für sich allein genommen den Umfang der registrierten Arbeitslosigkeit
erhöht, aber das Unterbeschäftigungsniveau nicht
verändert. Gleichzeitig waren die positiven konjunkturellen Einflüsse, die Unterbeschäftigung und
Arbeitslosigkeit gleichermaßen reduzieren, schon
seit einiger Zeit nicht mehr stark genug, um den die
Arbeitslosigkeit erhöhenden Effekt der Rückführung der Arbeitsmarktpolitik auszugleichen.
IMK Report 78
Dezember 2012
Seite 18
Nach vorläufigen Hochrechnungen der Bundesagentur für Arbeit erhielten im September 58 000
Personen konjunkturelles Kurzarbeitergeld. Dies
war ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vormonat; auch die bislang eingegangen Anzeigen von
Kurzarbeitergeld deuten nach Einschätzung der
Bundesagentur auf eine Zunahme hin. Aktuell ist
zwar die Zahl der Empfänger von Kurzarbeitergeld noch auf einem relativ niedrigen Niveau. Im
Zusammenhang mit der generellen Arbeitsmarktentwicklung der vergangenen Monate deutet aber
einiges darauf hin, dass die Bedeutung der Kurzarbeit zur Beschäftigungssicherung in den nächsten
Monaten zunehmen wird. Vor diesem Hintergrund
ist auch die Ankündigung des Bundesministeriums
für Arbeit und Soziales am 5. Dezember 2012 zu
sehen, dass die maximale Dauer der Inanspruchnahme des Kurzarbeitergelds per Verordnung von
derzeit sechs auf zwölf Monate verlängert wird.
An der Entwicklung des Arbeitsvolumens ist
deutlich auszumachen, wie sich die konjunkturelle Abkühlung im Jahresverlauf 2012 auch am Arbeitsmarkt auswirkte. Nachdem sich das geleistete
Arbeitsvolumen seit seinem Tiefpunkt während der
internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise im
zweiten Quartal 2009 kräftig erholt und im ersten
Quartal 2012 seinen Höchststand erreicht hatte, ist
das Arbeitsvolumen seitdem innerhalb von zwei
Quartalen saisonbereinigt deutlich um insgesamt
1,2 Prozent oder 176 Millionen Arbeitsstunden zurückgegangen. Die Arbeitszeit je Erwerbstätigen
hat entsprechend in den letzten zwei Quartalen um
fast fünf Stunden abgenommen.
Die schwächere konjunkturelle Entwicklung
in der zweiten Jahreshälfte 2012 und der verhaltene Verlauf 2013 machen sich auch am Arbeitsmarkt bemerkbar. Insgesamt wird der deutsche
Arbeitsmarkt im Beobachtungszeitraum von einer
schwachen Dynamik geprägt sein. Die Erwerbs­
tätigkeit wird in diesem Jahr nochmals deutlich
um jahresdurchschnittlich 400 000 Personen oder
1,0 % zunehmen, allerdings täuscht dies darüber
hinweg, dass im Jahresverlauf die Zunahme der
Erwerbstätigkeit (Inlandskonzept) stark rückläufig
war. Im Jahr 2013 beläuft sich der Zuwachs dann
im Jahresdurchschnitt nur noch auf 56 000 Personen (Abbildung 8, Tabelle 7). Die Arbeitslosigkeit
wird im Jahresdurchschnitt 2012 zwar nochmals
einen Rückgang um rund 80 000 Personen auf
knapp 2,9 Millionen Personen verzeichnen, allerdings steigt sie bereits seit dem Frühjahr 2012, so
dass der Vorjahresvergleich hier die tatsächliche
Entwicklung nicht widerspiegelt. Im kommenden
Jahr setzt sich der schon seit dem Frühjahr 2012 zu
Abbildung 4
A b b il d u n g 8
Erwerbstätige und geleistete
erwebstätige und geleistete
Arbeitsstunden
im Inland
IMK Report 78
Dezember 2012
Arbeitsstunden im inland
Saison- und kalenderbereinigte Verläufe1
Saison- und kalenderbereinigte Verläufe1
105
1,2
103
Erwerbstätige
1,4
0,6
102
101
0,1
1,0
104
0,1
1,7
100
1,2
1,6
1,4
Hier die Grafik mit
ALT-Taste und Maus
2,3
positionieren
0,3
-0,5
Stunden
99
-2,7
98
97
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Jahresdurchschnitt (2007 = 100)
Prognose
1
= 100)
Werte:Jahresdurchschnitt
Veränderungsraten(2007
gegenüber
Vorjahr in %.
Prognose
1
Quellen: DESTATIS; Berechnungen des IMK,
ab 4. Quartal 2012 Prognose des IMK.
Werte: Veränderungsraten gegenüber Vorjahr in %.
Quellen: DESTATIS; Berechnungen des IMK,
ab 3. Quartal 2012 Prognose des IMK.
Tabelle 10
Ta b el l e 7
Arbeitsmarktbilanz
Arbeitsmarktbilanz
Jahresdurchschnitt in 1000 Personen
Jahresdurchschnitt in 1000 Personen
Erwerbstätige Inländer
Pendlersaldo
Erwerbstätige Inland
Arbeitnehmer
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
geförderte SV-pflichtige
Beschäftigung1
Minijobs
Ein-Euro-Jobs2
Selbständige
geförderte Selbständige3
Arbeitslose4
Arbeitslosenquote BA5
Erwerbslose6
2010
2011
2012
2013
40 566
41 116
41 511
41 568
37
48
53
52
40 603
41 164
41 564
41 620
36 110
36 625
37 019
37 084
27 757
28 440
28 968
29 072
242
181
139
120
4 883
4 865
4 793
4 756
306
188
138
145
4 493
4 539
4 545
4 536
154
136
76
52
3 238
2 976
2 897
2 992
7,7
7,1
6,8
7,0
2 946
2 502
2 314
2 397
Erwerbslosenquote7
6,8
5,7
5,3
5,5
konjunkturelle Kurzarbeit
456
104
70
202
1
Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Personal-Service-Agenturen,
Eingliederungszuschuss, Einstellungszuschuss bei Vertretung,
Einstellungszuschuss bei Neugründung, Arbeitsentgeltzuschuss zur
beruflichen Weiterbildung Beschäftigter, Einstiegsgeld bei abhängiger
Beschäftigung, Arbeitsgelegenheiten in der Entgeltvariante (Restab1 wicklung), Beschäftigungszuschuss (Restabwicklung), QualifizierungsArbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Strukturanpassungsmaßnahmen,
zuschuss für Jüngere, Eingliederungshilfen
für Jüngere, EntgeltsichePersonal-Service-Agenturen,
Eingliederungszuschuss,
rung für Ältere (Restabwicklung),
Beschäftigungsphase
Bürgerarbeit.
Eingliederungszuschuss
bei Vertretung,
Eingliederungszuschuss
bei
2
Arbeitsgelegenheiten.
Neugründung,
Arbeitsentgeltzuschuss, Einstiegsgeld bei abhängiger
3
Beschäftigung,
Arbeitsgelegenheiten
Gründungszuschuss,
Einstiegsgeldbei
beiEntgeltvariante,
Beschäftigungszuschuss,
Qualifikationszuschuss für Jüngere,
selbständiger Erwerbstätigkeit.
Eingliederungshilfen
Entgeltsicherung
4
In der Abgrenzungfür
derJüngere,
Bundesagentur
für Arbeit. für Ältere.
2
5Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandentschädigung.
In
%
aller
zivilen
Erwerbspersonen.
3
6Gründungszuschüsse, Existenzgründungszuschüsse,
In der Abgrenzung der International Labour Organization
Überbrückungsgeld und Einstiegsgeld.
(ILO).
4
7In der Abgrenzung der Bundesagentur für Arbeit.
5 In % der inländischen Erwerbspersonen.
In % aller zivilen Erwerbspersonen.
6
In der Abgrenzung
International Labour
Organization (ILO).
Quellen:
DESTATIS;der
Bundesagentur
für Arbeit;
7
Berechnungen
des IMK,
ab 2012 Prognose
In % der inländischen
Erwerbspersonen.
des IMK.
Quellen: DESTATIS; Bundesagentur für Arbeit; Berechnungen des IMK,
ab 2012 Prognose
des IMK.
Seite 19
beobachtende Anstieg fort, und die Arbeitslosigkeit
dürfte in Deutschland dann um jahresdurchschnittlich 95 000 Personen auf fast 3,0 Millionen Personen zunehmen. (Abbildung 9). Die Arbeitslosenquote wird 2013 im Jahresdurchschnitt bei 7,0 %
liegen, nach 6,8 % im Jahr 2012.
Das Arbeitsvolumen dürfte 2013 voraussichtlich
um jahresdurchschnittlich 0,5 % zurückgehen, nach
einer Zunahme um 0,3 % im Jahr 2012. Die Jahresarbeitszeit pro Kopf wird vor allem durch die Nutzung der intern-numerischen Flexibilität, in Form
von Überstundenabbau, der Guthabenreduktion auf
Arbeitszeitkonten und dem Einsatz von Kurzarbeit
im Jahresdurchschnitt um 0,6 % oder rund neun Arbeitsstunden zurückgehen. Im Jahresdurchschnitt
2013 werden etwas mehr als 200 000 Arbeitnehmer
konjunkturell bedingt Kurzarbeitergeld beziehen.
Die Zunahme der Stundenproduktivität dürfte 2013
bei 1,3 % liegen, nach 0,4 % in diesem Jahr.
A b b il d u n g 9
erwerbstätige und Arbeitslose
Erwerbstätige und Arbeitslose
IMK Report 78
Dezember 2012
erwerbstätige 1und Arbeitslose
Saisonbereinigter
Verlauf
Saisonbereinigter
Verlauf1
Erwerbstätige Inländer 1
Verlauf
ErwerbstätigeSaisonbereinigter
Inländer
Erwerbstätige Inländer
41600
57
41400
41600
395
550
41200
57
41400
395
41000
550
41200
40800
41000
243
40600
40800
26 die
506
243
Hier
Grafik mit
40400
40600
26 die Grafik
506 ALT-Taste
und Maus
Hier
mit
40200
40400
40000
ALT-Taste
und Maus
40200 675
positionieren
675
40000
39800
positionieren
39800
39600
39600
39400
39400
39200
39200
39000
390002007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
2007
2008
Arbeitslose
2009
2010
2011
2012
2013
900
800
900
700
800
700
600
600
500
500
400
400
300
300
200
200
100
100
0
0
-100
-100
Arbeitslose
Arbeitslose
4900
4900
4700
4700
4500
4500
4300
4300
4100
4100
-727
-727
3900
3900
Hier die Grafik
Grafik mit
mit
3700
3700
ALT-Taste
und Maus
Maus
ALT-Taste
und
156
156
3500
3500
positionieren
positionieren
-176
-176
-502
-502
3300
3300
9595
-263
-263
3100
3100
-78
-78
2900
2900
2700
2700
2500
2500
2007 2008
2008 2009
2009
2010
2007
2010 2011
2011 2012
2012 2013
2013
600
600
400
400
200
200
00
-200
-200
-400
-400
-600
-600
-800
-800
Saisonbereinigter Verlauf in 1000 Personen (linke Skala).
Veränderung gegenüber dem Vorquartal in 1000 Personen
Saisonbereinigter
Verlauf in 1000 Personen (linke Skala)
(rechte
Skala). Verlauf
Saisonbereinigter
in 1000 Personen (linke Skala)
Jahresdurchschnitt(2006
(linke= Skala).
Jahresdurchschnitt
100)
Jahresdurchschnitt
(2006 = 100)
Prognose.
Prognose
1
Werte:
Veränderungsraten gegenüber Vorjahr in 1000.
Prognose
1
Werte: Veränderungsraten gegenüber Vorjahr in 1000.
Quellen:
DESTATIS; Bundesagentur
Arbeit;in 1000.
Werte:
Veränderungsraten
gegenüberfür
Vorjahr
Berechnungen des IMK, ab 4. Quartal 2012
Quellen:
DESTATIS;
Prognose
des IMK. Bundesagentur für Arbeit;
Quellen:
DESTATIS;
Bundesagentur für Arbeit;
Berechnungen
des IMK,
ab 3. Quartal 2012
Prognose des IMK.
Berechnungen
des IMK,
ab 3. Quartal 2012 Prognose des IMK.
1
Seite 20
Infobox 1
Konjunktur 2012 –
Prognose und Wirklichkeit
Rückblickend auf das Jahr 2012 weist die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland eine höhere Dynamik auf als vom IMK im Dezember
2011 prognostiziert. Die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) wurde im Jahresdurchschnitt mit -0,1 % vorhergesagt (Horn
et al. 2011). Tatsächlich dürfte das Wachstum
des BIP 2011 aller Voraussicht nach 0,7 % betragen haben. Der Schätzfehler für die Wachstumsrate des BIP beträgt somit 0,8 Prozentpunkte (Tabelle K1).
Vor allem ist die Exporttätigkeit beachtlich
stärker ausgefallen als erwartet. Maßgeblich
hierfür war, dass die Exporte in die Länder außerhalb des Euroraums kräftiger ausfielen als
prognostiziert. Die Verbesserung der preislichen
Wettbewerbsfähigkeit wurde um 2,5 Prozentpunkte unterschätzt. Der Wachstumsbeitrag der
Ausfuhren wurde um 1,6 Prozentunkte massiv
unterschätzt. Die Importe stiegen nur geringfügig schwächer als angenommen. Insgesamt
resultiert hieraus für den Außenbeitrag ein um
1,7 Prozentpunkte höherer Wachstumsbeitrag
gegenüber der Prognose von vor einem Jahr.
Die Erholung bei der Binnennachfrage insgesamt wurde deutlich überschätzt. Sowohl die
privaten Konsumausgaben als auch der Staatskonsum wurden nahezu treffend prognostiziert.
Hingegen wurde die Entwicklung der Investitionen spürbar überschätzt.
Der Prognosefehler bei den privaten Konsumausgaben beträgt -0,1 Prozentpunkte. Das
IMK rechnete ursprünglich mit einer Zunahme
um 0,7 %. Tatsächlich sind sie voraussichtlich
um 0,6 % gestiegen. Sowohl die nominalen verfügbaren Einkommen als auch die in der Prognose unterstellte nahezu konstante Sparquote
wurden richtig prognostiziert. Auch der Anstieg
des Deflators für die Konsumausgaben wurde
nahezu richtig vorhergesehen. Bei den Konsumausgaben des Staates stimmen Prognose und
Wirklichkeit überein.
Die Schwächephase der Ausrüstungsinvestitionen wurde als solche erkannt, allerdings das
Ausmaß deutlich unterschätzt. Die Veränderungsrate liegt mit -5,1 % fünfeinhalb Prozentpunkte unter dem Prognosewert vom Vorjahr;
der Wachstumsbeitrag fiel 0,4 Prozentpunkte
niedriger aus. Die Bauinvestitionen sind mit
-1,2 % deutlich stärker gesunken als die erwarteten -0,3 %; der Wachstumsbeitrag fiel allerdings nur um 0,1 Prozentpunkte niedriger aus.
Die Zahl der Erwerbstätigen nahm im Jahresdurchschnitt stärker zu als erwartet; die Differenz betrug 0,6 Prozentpunkte. Hingegen ist die
Arbeitslosenzahl im Jahresdurchschnitt nahezu
richtig prognostiziert worden. Die Arbeitslosenquote fiel nur um 0,1 Prozentpunkte niedriger
aus als vorhergesehen.
Dez 12
IMK Report 78
Dezember 2012
Ta b el l e K 1
Prognosevergleich
Deutschland für
2012
Prognosevergleich
deutschland
für 2012
IMK-Prognose für 2012
im Dezember 2011
IMK-Prognose für 2012
im Dezember 2012
Veränderung
gegenüber
Vorjahr in %
Wachstumsbeiträge
in %-Punkten
Veränderung
gegenüber
Vorjahr in %
Wachstumsbeiträge
in %-Punkten
Differenz der
Wachstumsbeiträge
in %-Punkten
Bruttoinlandsprodukt
-0,1
-0,1
0,7
0,7
0,8
Private Haushalte
0,7
0,4
0,6
0,4
0,0
Staat
1,0
0,2
1,1
0,2
0,0
Ausrüstungen
0,4
0,0
-5,1
-0,4
-0,4
-0,1
Bauten
-0,3
0,0
-1,2
-0,1
Sonstige Anlagen
2,4
0,0
2,8
0,0
0,0
Vorratsveränderung
–
-0,1
–
-0,4
-0,3
Außenbeitrag
–
-0,6
–
1,1
1,7
Ausfuhr
1,6
0,6
4,3
2,2
1,6
Einfuhr
3,1
-1,2
2,6
-1,1
0,1
Quellen: DESTATIS, Berechnungen des IMK.
Quellen: DESTATIS; Berechnungen des IMK; Prognosen des IMK.
–
Seite 21
Öffentliche Haushalte profitieren
von hohen Steuereinnahmen
und gesunkenen Zinsen
Die Finanzpolitik hat den im Jahr 2011 begonnenen Konsolidierungskurs in unverändertem Tempo
fortgesetzt. Der kontraktive Impuls betrug 2012
14 Mrd. Euro bzw. 0,5 % des BIP (Tabelle 8). Dabei hat sich der Schwerpunkt der Maßnahmen jedoch auf die Ausgabenseite verlagert (Abbildung
10), auf der die Zukunftsinvestitionen des zweiten
Konjunkturpakets im Umfang von 8 Mrd. Euro
planmäßig wegfielen. Auch die Ausgaben der gesetzlichen Rentenversicherung stiegen langsamer,
weil in der Vergangenheit unterbliebene Kürzungen
(Rentenbestandsgarantie) nun nachgeholt wurden.
Von den Maßnahmen auf der Einnahmeseite, die im
Wesentlichen in einer Senkung des Beitrags zur gesetzlichen Rentenversicherung bestanden, gingen
hingegen insgesamt leicht expansive Impulse aus.
Gleichzeitig haben die Steuereinnahmen in diesem Jahr weiterhin deutlich zugelegt. Bei hoher
Beschäftigung und spürbaren Lohn- und Gehaltssteigerungen nahm die aufkommensstarke Lohnsteuer kräftig zu (Rietzler et al. 2012). Auch bei den
Sozialbeiträgen ergab sich trotz der Senkung der
Rentenbeiträge um 0,3 Prozentpunkte ein deutliches Plus. Auf der Ausgabenseite wirkte das gesunkene Zinsniveau entlastend. Der gesamtstaatliche
Finanzierungssaldo verringert sich somit in diesem Jahr voraussichtlich auf -2,1 Mrd. Euro bzw.
0,1 % des BIP. Dabei weisen die Sozialversicherungen insgesamt hohe Überschüsse aus, während
der Finanzierungssaldo der Gebietskörperschaften
insgesamt negativ bleibt. Der Schuldenstand wird
im laufenden Jahr aufgrund von nicht defizitwirksamen finanziellen Transaktionen dennoch deutlich
ansteigen. Dabei handelt es sich zum einen um den
deutschen Anteil an den EFSF-Krediten sowie am
Ta b el l e 8
Fiskalische Impulse durch
diskretionäre Maßnahmen 2012
und 2013 gegenüber dem Vorjahr
Tabelle
fiskalische impulse durch diskretionäre
Maßnahmen 2012 und 2013 gegenüber dem Vorjahr
in Mrd. Euro1
in Mrd. Euro1
große Koalition und frühere
Regierungen
Konjunkturpakete
2012
2013
-10,6
-2,2
-10,0
-2,5
Auslaufen der
Abschreibungsvergünstigungen
-2,0
-2,5
Zukunftsinvestitionen der
öffentlichen Hand
-8,0
0,0
Sonstige Maßnahmen
-0,6
0,3
Auslaufen der Eigenheimzulage
-1,4
-0,6
0,8
0,9
Maßnahmen seit Antritt der aktuellen
bundesregierung
-3,4
5,1
Konsolidierungsmaßnahmen des
bundes
-2,1
-1,3
Alterseinkünftegesetz
Steuervereinfachungsgesetz 2011
0,6
0,0
Senkung der Luftverkehrsteuer
0,1
-0,1
Erhöhung Tabaksteuer
-0,2
-0,2
Änderung der Insolvenzordnung
-0,4
-0,2
Kürzungen arbeitsmarktpolitischer
Maßnahmen
-1,7
-0,3
in % des Bruttoinlandsprodukts
Kürzungen bei disponiblen Ausgaben
-0,5
-0,5
1,5
Sozialversicherung
Senkung des Beitragsatzes
bei der GRV
-0,8
4,0
Abbildung 10
diskretionäre fiskalische impulse
Diskretionäre
fiskalische
2004
bis 20131 Impulse
1
2004inbis
2013
% des
bruttoinlandsprodukts
1,0
0,5
0,0
2,9
6,3
Erhöhung des Beitragsatzes zur SPV
0,0
-1,1
Pflegeneuausrichtungsgesetz
0,0
1,1
Korrektur von Eingriffen in die
Rentenformel
-3,7
-2,3
Sonstige Maßnahmen
-0,5
2,4
Einführung eines Betreuungsgeldes
0,0
0,3
-1,0
Umsetzung des EUGH-Urteils zur
Besteuerung von Dividenden
0,0
1,5
-1,5
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Anhebung der Minijobgrenze von
400 auf 450 Euro
0,0
0,3
ausgabeseitig
einnahmeseitig
einnahmeseitig
insgesamt
ausgabeseitig
Erhöhung des Grundfreibetrags auf
8130 Euro
0,0
0,8
Konsolidierungsmaßnahmen der
Länder und Gemeinden
-0,5
-0,5
-14,0
2,9
-0,5
0,1
-0,5
1
Prognose ausgabeseitig
Prognose einnahmeseitig
Prognose insgesamt
Durch insgesamt
finanzpolitische Maßnahmen und Änderungen im
Haushaltsvollzug jeweils gegenüber dem Vorjahr. Ohne
1 Durch
finanzpolitische
Maßnahmen
und
Privatisierungserlöse
und makroökonomische
Rückwirkungen.
Positive (negative)
bedeuten eine expansive
(kontraktive)
Änderungen
imImpulse
Haushaltsvollzug
jeweils
Fiskalpolitik.
gegenüber dem Vorjahr.
Quellen:Privatisierungserlöse
diverse Gemeinschaftsdiagnosen
2004 bis 2012;
Ohne
und
Gesetzentwürfe; Statistisches Bundesamt; BMF;
makroökonomische
Rückwirkungen.
Positive
Berechnungen und Prognosen
des IMK.
(negative) Impulse bedeuten
eine expansive (kontraktive) Fiskalpolitik.
Quellen: diverse Gemeinschaftsdiagnosen 2004
bis 2012; Gesetzentwürfe; Statistisches
Bundesamt; BMF;
IMK Report 78
Dezember 2012
insgesamt
in % des BIP
1
Ohne makroökonomische Rückwirkungen.
Quellen: Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose, BMF,
Gesetzentwürfe; Schätzungen des IMK.
Seite 22
Tabelle 9
Ta b el l e 9
Gesamtstaatlicher
Haushaltssaldo
und
gesamtstaatlicher
Haushaltssaldo
und Bruttoschuldenstand
bruttoschuldenstand 2005 bis 2013
2005 bis 2013
2005
2006
2007
Haushaltssaldo
- in Mrd. Euro
-73,9
-37,9
5,8
- in % des BIP
-3,3
-1,6
0,2
bruttoschuldenstand
- in % des BIP
68,5
68,0
65,2
2008
2009
2010
2011
2012
-1,9
-73,2
-103,4
-20,2
-2,1
-3,9
-0,1
-3,1
-4,1
-0,8
-0,1
-0,1
66,8
74,5
82,5
80,5
82,6
81,0
IMK Report 78
Dezember 2012
2013
Quellen:
Eurostat,
Berechnungen
des
IMK,
ab 2012
des IMK.
Quellen: Eurostat,
BMF;BMF;
Berechnungen
des IMK, ab
2012
Prognosen
des Prognosen
IMK.
Eigenkapital des ESM und zum anderen um TransNebenrechnung:
aktionen
im Zusammenhang mit der Abwicklung
BIP
2224,4
2313,9
2428,5
der
WestLB. Die Gemeinschaftsdiagnose
beziffert
Zuwachs real
letztere
unter
Berufung auf das Bundesministerium
Zuwachs
Preise
Saldo
Mrd. Euro
-73,88 Euro
-37,91
5,76
der
Finanzen
auf rund 50 Mrd.
(ProjektgrupSchulden Mrd. Euro
1524,8 1573,82 1583,66
pe Gemeinschaftsdiagnose 2012). Wenn man diese Zahlen zugrunde legt, dürfte der Schuldenstand
82,6 % des BIP erreichen.
Im kommenden Jahr schlägt die Finanzpolitik einen annähernd neutralen Kurs ein. Während
weiter Ausgaben zurückgeführt werden, kommt es
auf der Einnahmeseite insgesamt zu Entlastungen
im Umfang von 5,7 Mrd. Euro. Größte Einzelmaßnahme ist dabei mit einem Volumen von 6,3 Mrd.
Euro die Senkung der Beitragssätze zur gesetzlichen Rentenversicherung um 0,7 Prozentpunkte auf 18,9 %. Diesem expansiven Impuls steht
jedoch unter anderem ein restriktiver Impuls von
2,5 Mrd. Euro aus dem endgültigen Auslaufen der
2473,8
2374,5
2496,2
2592,6
2642,1
Abschreibungsvergünstigungen
des
ersten2708,5
Kon0,7
0,8
junkturpakets gegenüber. Betrachtet man
1,2 die Aus1,7
-1,86
-73,18
-103,44
-20,23
-2,1 so ergibt
-3,9
gabe- und
die Einnahmeseite
insgesamt,
1652,26 1768,58
2059,0
2088,0
2181,3
2195,2
sich ein leicht positiver Impuls von 2,9 Mrd. Euro
bzw. 0,1 % des BIP.
Der gesamtstaatliche Finanzierungssaldo verbessert sich 2013 aufgrund der expansiven Maßnahmen und einer langsameren Zunahme der Steuereinnahmen nicht mehr. Auf gesamtstaatlicher
Ebene wird insgesamt abermals ein annähernd
ausgeglichenes Budget erreicht. Der Schuldenstand wird bei einem weiterhin spürbaren Zuwachs
des nominalen BIP wieder rückläufig sein und mit
81,0 % des BIP noch etwas über dem Niveau von
2011 liegen (Tabelle 9).
Seite 23
Infobox 2
Abwärts gerichtetes Risiko überwiegt
Das IMK berechnet mit Hilfe seines ökonometrischen Konjunkturmodells wie üblich neben der
Basisprognose, die es für die wahrscheinlichste
hält, ein Risikoszenario. Für das Jahr 2013 erscheinen die Risiken asymmetrisch in Richtung
von Abwärtsrisiken verteilt. Mit anderen Worten,
die Wahrscheinlichkeit einer geringeren als der
vorhergesagten Konjunkturdynamik wird als höher angesehen als die einer stärkeren.
Eine solche schlechtere Entwicklung könnte
sich als das Resultat eines stärkeren Einbruchs
bei der Auslandsnachfrage einstellen. Zwei Elemente kommen in diesem Szenario zum Tragen.
Einmal gelingt es in den USA nicht, in absehbarer
Zeit eine Lösung für das „Fiscal Cliff“ zu finden,
mit der Folge, dass sowohl Steuererhöhungen
wie Ausgabenkürzungen automatisch greifen.
Dies beeinträchtigt die US-Konjunktur erheblich mit entsprechend negativen Auswirkungen
auf die US-Importe. Parallel dazu käme es im
Winterhalbjahr noch zu einer Verschärfung der
Krise des Euroraums mit einer weiteren Reduzierung des Wachstums, einem noch stärkeren
Rückgang deutscher Exporte in den Euroraum
und eines Vertrauensverlusts bei den deutschen
Privathaushalten und Investoren. Die Verbraucher erhöhen daraufhin ihre Sparquote und reduzieren damit den privaten Verbrauch um real
3 Mrd. Euro pro Quartal. Und die Unternehmen
reduzieren ihre realen Ausrüstungsinvestitionen
im gesamten Verlauf des Prognosezeitraums.
Dabei sinken die Ausrüstungsinvestitionen im
ersten Quartal 2013 deutlich stärker als in der
Prognose unterstellt. Sie liegen im Jahr 2013 um
5 Mrd. Euro pro Quartal unter dem prognostizierten Niveau. Von einer solchen Entwicklung in den
USA und im Euroraum wäre auch die Wirtschaftsentwicklung im Rest der Welt betroffen. Als Konsequenz verringern sich die deutschen Exporte
insgesamt um real 6 Mrd. Euro pro Quartal.
IMK Report 78
Dezember 2012
In diesem Risikoszenario läge das Wachstum
im Jahr 2013 um rund eineinhalb Prozentpunkte
unter der hier vorgelegten Prognose. Im Jahresdurchschnitt 2013 würde die Wirtschaft dann statt
um 0,8 % zu wachsen um 0,7 % schrumpfen.
Deutschland befände sich in einer Rezession
(Abbildung K1).
A b b il d u n g K 1
Prognoseund
undRisikoszenario
Risikoszenario
Prognose
Prognose
und Risikoszenario
Bruttoinlandsprodukt
(real,saisonbereinigt)
saisonbereinigt)
Bruttoinlandsprodukt
(real,
Mrd.
Euro
ininMrd.
Euro
Bruttoinlandsprodukt
(real,
saisonbereinigt)
in Mrd. Euro
113
113
112
112
111
111
110
110
109
109
108
108
q1
q1 q2
q2 q3
q3 q4
q4 q1
q1 q2
q2 q3q3 q4q4 q1q1 q2q2 q3q3 q4q4
2011
2012
2013
2011
2012
2013
Abweichung
Risikoszenario
Abweichung
Risíkoszenario inin%%gegenüber
gegenüber
in %Abweichung
gegenüber Risíkoszenario
Prognose
Prognose
Prognose
0,0
0,0
-0,3
-0,3
-0,6
-0,6
-0,9
-0,9
-1,2
-1,2
-1,5
-1,5
-1,8
-1,8
q1 q2 q3 q4 q1 q2 q3 q4 q1 q2 q3 q4
q1 q2 q3 q4 q1 q2 q3 q4 q1 q2 q3 q4
2011
2012
2013
2011
2012
2013
negatives Risikoszenario.
Prognose des IMK.
Quellen: Berechnungen und Modellsimulation
des IMK.
Seite 24
Literatur
IMK Report 78
Dezember 2012
CBO (2012): An Update to the Budget and
Economic Outlook: Fiscal Years 2012 to 2022.
Washington.
DIW (2012): Frühjahrsgrundlinien 2012, S. 10
ff., Berlin.
IFW (2011): Weltkonjunktur im Winter 2011, S.
17, Kiel.
Rietzler, K. / Teichmann, D. / Truger, A. /
(2012): IMK-Steuerschätzung 2012 - 2016, Kein
Platz für Steuergeschenke, IMK Report Nr. 76.
Europäische Kommission (2012): Autumn
Economic Forecast, S. 110, Brüssel.
RWI (2012): Die wirtschaftliche Entwicklung im Ausland und im Inland zur Jahreswende
2011/2012, S. 37, Essen.
Horn, G. / Herzog-Stein, A. / Hohlfeld, P. /
Lindner, F. / Rietzler, K. / Stephan, S. / Tober,
S. / Truger, A. / Zwiener, R. (2011): Im Bann der
Austeritätspolitik, IMK Report Nr. 69.
Stein, U. / Stephan, S. / Zwiener, R. (2012):
Zu schwache deutsche Arbeitskostenentwicklung
belastet Europäische Währungsunion und soziale
Sicherung, IMK Report Nr. 77.
Abgeschlossen am 12. Dezember 2012
Impressum
Herausgeber:
Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK)
in der Hans-Böckler-Stiftung,
Hans-Böckler-Str. 39, 40476 Düsseldorf
Telefon 0211 7778-331, Telefax 0211 7778-266
[email protected], http://www.imk-boeckler.de
Redaktionsleitung: Andrew Watt
Pressekontakt: Rainer Jung, 0211 7778-150
ISSN 1861-3683
Nachdruck und sonstige Verbreitung – auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe zulässig.
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