Dezember 2012 Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung Macroeconomic Policy Institute Auf einen Blick Das weltwirtschaftliche Umfeld außerhalb des Euroraums stellt sich im Prognosezeitraum als relativ stabil dar. Dagegen verharrt der Euroraum weiterhin in der Rezession. Die Fiskalpolitik im Euroraum außerhalb Deutschlands bleibt restriktiv, wenn auch der Umfang der zusätzlich in Kraft tretenden Konsolidierungsmaßnahmen leicht geringer ausfallen wird. Gleichwohl bleibt die damit verbundene Belastung der Inlandsnachfrage hoch. Vor diesem Hintergrund wird das Bruttoinlandsprodukt im Euroraum im Durchschnitt dieses Jahres um 0,4 % und im Jahr 2013 um 0,5 % schrumpfen. Die Konjunktur in Deutschland befindet sich in einem Spannungsfeld zwischen dem Sog nach unten aus den Krisenländern und einem stabilen weltwirtschaftlichen Umfeld. Für den Prognosezeitraum ist mit einem insgesamt verhaltenen Produktionsanstieg zu rechnen. Im Jahresdurchschnitt 2012 steigt das Bruttoinlandsprodukt um 0,7 % und im Jahr 2013 um 0,8 %. Die Arbeitslosenquote wird 2013 im Jahresdurchschnitt bei 7,0 % liegen, nach 6,8 % im Jahr 2012. 74 78 Report Auf des Messers Schneide Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung 2013 Arbeitskreis Konjunktur1 Der gespaltene Währungsraum Ein Riss geht durch den Euroraum. Auf der einen Seite eine steigende Anzahl von EWU-Ländern, die durch die Krise in eine Rezession oder gar in eine tiefe Depression geraten sind. Auf der anderen Seite einzelne Volkswirtschaften wie Deutschland, denen es bislang gelungen ist, sich der Krise halbwegs zu entziehen. Für diese unterschiedliche Entwicklung gibt es zwei wesentliche Gründe: Maßgeblich ist zum einen, ob ein Land zu einem Austeritätskurs gezwungen ist und zum anderen, ob es ausgeprägte Handelsbeziehungen zu Volkswirtschaften außerhalb des Euroraums unterhält. Solange die Entwicklung der Weltwirtschaft trotz der Krise im Euroraum im Kern aufwärts gerichtet bleibt, kann eine Volkswirtschaft wie Deutschland, die außenwirtschaftlich traditionell eng mit den USA verbunden ist und sich darüber hinaus in den vergangenen Jahren verstärkt nach Osteuropa und Asien orientiert hat, einen Rückgang der Nachfrage aus dem Euroraum mit verstärkten Exporten in diese Regionen zu einem gewissen Grade auffangen. In den kommenden Monaten wird Deutschland davon profitieren, dass der Euro im Zuge der Rezession im Euroraum deutlich abgewertet hat, wodurch sich die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen gegenüber Konkurrenten außerhalb der Währungsunion verbesserte. Des Weiteren hat sich nach den Wahlen in den USA die Wahrscheinlichkeit für einen Absturz der US-amerikanischen Konjunktur wegen des sogenannten „Fiscal Cliff“, bei dem der amerikanische Staat zu massiven Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen gezwungen wäre, erheblich vermindert. Dies hätte die globale Nachfrage stark belastet. Damit stellt sich das weltwirtschaftliche Umfeld außerhalb des Euroraums als relativ stabil dar. Das gilt allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die Krise im Euroraum sich nicht in einer Weise verschärft, die die Weltwirtschaft insgesamt spürbar in Mitleidenschaft zieht. Trotz des stabilen weltwirtschaftlichen Umfeldes wird der Euroraum als Ganzes in einer selbsterzeugten Krise verharren. Der Kern des Problems ist der restriktive fiskalpolitische Kurs in den europäischen Krisenländern, der die Wirtschaft dort in eine tiefe Rezession versetzt hat. Die Konjunktur am Ende des Jahres 2012 weist damit genau jene Züge auf, die in der IMK Prognose 1 Gustav Horn, Alexander Herzog-Stein, Peter Hohlfeld, Fabian Lindner, Ansgar Rannenberg, Katja Rietzler, Sabine Stephan, Silke Tober, Andrew Watt, Rudolf Zwiener vor einem Jahr befürchtet worden waren (Horn et al., 2011, S.1). Die von manchen (IfW 2011, S. 17 / RWI 2012, S. 37 / DIW 2012, S. 10 ff.) erwartete Belebung in Europa zur Jahresmitte ist dagegen ausgeblieben. Im Gegenteil, die konjunkturelle Krise im Euroraum hat sich im Verlauf des Jahres verschärft. Auch für Deutschland wird gegen Ende dieses Jahres mit einem Rückgang der Industrieproduktion gerechnet. Hoffen lässt hingegen, dass anders als noch vor einem Jahr nunmehr sehr wahrscheinlich ist, dass der Euroraum auf absehbare Zeit nicht zerbrechen dürfte. Die Regierungen des Euroraums hatten zwar ihren politischen Willen hierzu seit längerem bekundet. Mit der allseitigen Aufgabe des politischen Widerstands gegen angekündigte und grundsätzlich unbegrenzte Interventionen der EZB haben sie diesen Willen nunmehr jedoch glaubhaft untermauert. Wegen dieser Grundsatzentscheidung haben sich die Finanzmärkte bereits seit dem Sommer 2012 merklich beruhigt. Selbst die noch vor einiger Zeit so gefürchteten Herabstufungen einzelner Volkswirtschaften durch Rating-Agenturen konnten dem nichts anhaben. Die Stabilisierung des Euroraums würde wesentlich rascher und durchgreifender geschehen, wenn die richtige Entscheidung der EZB zur unbegrenzten Intervention nicht an die falsche Konsolidierungsstrategie einer Austeritätspolitik gekoppelt wäre. Dieser fiskalpolitische Kurs ist erkennbar gescheitert und je schneller er verlassen wird, desto rascher wird sich der Euroraum erholen. Würde er jedoch unverändert beibehalten oder sogar verschärft, kann auf Dauer doch noch ein Zerfall des Euroraums eintreten – mit unabsehbaren Konsequenzen für alle Mitgliedstaaten. Damit wird hier für den Prognosezeitraum nicht gerechnet. Weltwirtschaft bleibt stabil Von der Weltwirtschaft außerhalb Europas werden im Prognosezeitraum im Großen und Ganzen positive Impulse ausgehen. Für die USA wird in der Prognose von einer Einigung zwischen Präsident Obama und dem republikanisch dominierten Repräsentantenhaus bezüglich der Vermeidung des „Fiscal Cliff“ ausgegangen, so dass die fiskalische Restriktion Anfang des kommenden Jahres weit hinter der derzeit noch gesetzlich angelegten Kombination von Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen zurückbleiben wird. Der Aufschwung wird sich deshalb leicht gebremst fortsetzen. In Japan wird dagegen eine Abschwächung des Wachstums erfolgen, während im Rest von Asien sowie in Lateinamerika nicht zuletzt aufgrund von geld- und fiskalpolitischen Impulsen eine Beschleunigung des Wachstums zu erwarten ist. IMK Report 78 Dezember 2012 US-Wirtschaft setzt Erholung fort Die US-Wirtschaft erholt sich langsam aber stetig von der Wirtschaftskrise. Besonders der private Wohnungsbau hat seit Ende 2011 wieder Fahrt aufgenommen. Er ist traditionell ein Vorläufer des USWachstums. Auch der private Konsum, der bis zur Krise zusammen mit dem privaten Wohnungsbau der Haupttreiber des US-Wachstums war, erholt sich. Dies liegt daran, dass das verfügbare Einkommen der Haushalte im Trend wieder steigt und die Haushalte seit dem zweiten Quartal netto wieder Kredite zur Immobilienfinanzierung aufnehmen, nachdem sie vier Jahre lang mehr Schulden getilgt als neu aufgenommen haben (Abbildung 1). Die Arbeitslosigkeit ist zwar weiterhin hoch, geht aber stetig zurück. Im November lag sie mit 7,7 % deutlich unter dem Höchststand von 10 % im Oktober 2009. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen2 an allen Arbeitslosen ist rückläufig, auch wenn er mit 40,1 % im November weiterhin nahe dem historischen Höchstniveau liegt. Die Beschäftigungsquote nimmt leicht zu. Es gibt deutliche Anzeichen dafür, dass sich der Immobiliensektor in den USA allmählich stabilisiert. Die Immobilienpreise, gemessen am CaseShiller-Index, stiegen zuletzt wieder. Auch die Leerstände haben stark abgenommen. Damit deutet sich eine Normalisierung des Marktes für bestehende Immobilien an. Des Weiteren hat auch der private Wohnungsbau in den ersten drei Quartalen 2012 um mehr als 11 % zugelegt, allerdings von einem sehr geringen Niveau aus. Im Gegensatz zum privaten Bau haben sich die Ausrüstungsinvestitionen zuletzt deutlich abgeschwächt. Nahmen sie wegen der steigenden Unternehmensgewinne und der niedrigen Zinsen 2011 noch recht kräftig zu, schwächten sie sich im Laufe des Jahres 2012 ab und waren im dritten Quartal mit -0,6 % gegenüber dem Vorquartal sogar rückläufig. Die Abschwächung könnte damit zu erklären sein, dass die Unternehmen wegen der politischen Auseinandersetzung über das „Fiscal Cliff“ über den fiskalpolitischen Kurs im Jahr 2013 verunsichert sind. Zwar haben die staatlichen Konsum- und Investi­tionsausgaben im dritten Quartal 2012 das erste Mal seit Mitte 2010 einen positiven Wachstumsbeitrag geleistet, ab dem 1. Januar 2013 sollen aber nach geltender Rechtslage umfassende Als Langzeitarbeitslose werden in den USA Personen bezeichnet, die länger als ein halbes Jahr arbeitslos sind. 2 Seite 2 A b b il d u n g 1 gesamtüberschrift Konjunkturindikatoren für die USA gesamtüberschrift gesamtüberschrift Bruttoinlandsprodukt Bruttoinlandsprodukt Bruttoinlandsprodukt Bruttoinlandsprodukt Bruttoinlandsprodukt Bruttoinlandsprodukt Bruttoinlandsprodukt gesamtüberschrift gesamtüberschrift gesamtüberschrift 13,8 2 13,8 13,8 2 2 13,8 2 13,8 2 13,6 13,6 13,8 13,6 12 13,6 1 1 13,6 1 13,4 1 13,4 13,4 13,6 13,4 13,4 01 13,2 0 0 13,2 13,4 13,2 0 0 13,2 13,2 13,0 -1 0 13,0 13,2 13,0 -1 -1 13,0 13,0 -1 -1 12,8 13,0 Niveau11 1 12,8 12,8 Wachstumsraten22 2 -1 Niveau Niveau 12,8 Wachstumsraten Wachstumsraten 1 -2 2 (rechte 12,8 Niveau (linke Skala) 1 Skala) Wachstumsraten Niveau -2 -2 (rechte Skala) (rechte Skala) (linke (linkeSkala) Skala) 2 12,6 12,8Wachstumsraten -2 (rechte Skala) (linke Skala) 1 -2 12,6 2 12,6 (rechte Skala) Niveau Skala) 12,6 (linkeWachstumsraten 12,6 -2 (rechte Skala) (linke Skala) 12,4 12,6 -3 -3 -3 12,4 12,4 12,42006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 -3 -3 12,4 2006 2007 2008 2009 2010 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2011 2012 2012 2006 2007 2007 2008 2008 2009 2009 2010 2010 2011 2012 12,4 -3 2006 2011 2012 2006 65 65 65 6565 65 60 60 60 60 60 60 55 55 55 55 55 55 50 50 50 50 50 2007 2008 2009 2010 Stimmungsindikatoren Stimmungsindikatoren Stimmungsindikatoren Stimmungsindikatoren Stimmungsindikatoren Stimmungsindikatoren 2011 2012 Stimmungsindikatoren 200 200 200 200 200 200 180 180 180 180 180 180 Immobilienmarkt Immobilienmarkt Immobilienmarkt Immobilienmarkt Immobilienmarkt Immobilienmarkt Immobilienmarkt Hauspreise Hauspreise Hauspreise (Case-Shiller Index, Hauspreise (Case-Shillerr-Index, Hauspreise (Case-Shillerr-Index, linke Skala) (Case-Shillerr-Index, linke Skala) (Case-Shiller Index, linke Skala) Hauspreise linke Skala) linke Skala) (Case-Shiller Index, linke Skala) IMK Report 78 Dezember 2012 0,8 0,8 0,8 0,8 0,8 0,7 0,8 0,7 0,7 0,7 0,7 0,6 0,7 0,6 0,6 0,60,6 0,5 160 0,6 160 0,5 0,5 160 160 0,50,5 160 0,50,40,4 160 0,4 140 Private Bau0,40,4 140 Private 140 Private BauBau1 140 investitionen Private Bau0,40,3 1 1 140 Private Bauinvestitionen investitionen 0,3 0,3 1 (rechte Skala) investitionen 1 140 investitionen Private Bau(rechte Skala) (rechte Skala) 0,30,3 (rechte Skala) 1 (rechte Skala) investitionen 0,3 0,2 120 0,2 0,2 120 120 Skala)2008 120 2006(rechte 2007 2009 2010 2011 2012 0,20,2 120 2006 2006 2007 2007 2008 2008 2009 20092010 20102011 20112012 2012 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 0,2 120 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Arbeitsmarkt Arbeitsmarkt Arbeitsmarkt Arbeitsmarkt Arbeitsmarkt Arbeitsmarkt Arbeitsmarkt 120 149 149 120 111111 120 149 149 120 149 11 11 120 110 120 149 11 110 110 147 147 1010 110 110 147 147 10 10 10 100 110147 100 (ISM-Index, linke Skala) 109 100 147 100 100 9 145 90100 145 9 9 9 90 145 145 90 145 9 8 9090 145 8 90 80 80 3 3 143 Beschäftigung 8 8 8 Beschäftigung 80 143 3 3 8080 143 Beschäftigung 8 3 143 Beschäftigung 143 Beschäftigung 80 (linke Skala) 70 3 (linke Skala) 70 7 7 50 143 Beschäftigung (linke Skala) (linke Skala) 70 (linke Skala) 7070 7 7 7 45 141 4545 141 (linke Skala) 7 6070 141 60 141 45 141 45 6 6 60 60 60 45 141 6 6 6 5060 139 50 6 40 139 4040 50 139 50 50 5 5 40 139 40 139 40 139 555 5 4050 40 40 Konsumentenvertrauen Konsumentenvertrauen Arbeitslosenquote Arbeitslosenquote 35 Konsumentenvertrauen 40 40 3535 137 40 137 Konsumentenvertrauen Konsumentenvertrauen Arbeitslosenquote 4 4 137 Arbeitslosenquote Arbeitslosenquote (Conference Board Index, Board Index, Konsumentenvertrauen 30 30 35 35 35 137 Arbeitslosenquote (rechte Skala) (rechte Skala) (Conference Board Index, 444 4 30 137137 (Conference Board Index, (rechte Skala) (Conference Board Index, (rechte Skala) (Conference Board Index,30 30 (rechte Skala) rechte Skala) 30 (rechte Skala) rechte Skala) 3030 20 rechte Skala) 30 20 135 3 3 135 rechte Skala) rechte Skala) 135 30 2020 3 3 30 2006 20 1352006 30 20 135135 2006 2007 2008 2009 2011 2012 2007 2008 2009 2009 2010 2012 2006 2007 2008 2009 2010 2010 2011 2011 2012 2012 3 3 2006 2007 2007 2008 2008 2009 2009 2010 2010 2011 2012 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2006 2007 2008 2011 2012 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2006 2007 2007 2008 2008 2009 2009 2010 2010 2011 201120122012 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2006 Unternehmensvertrauen Unternehmensvertrauen Unternehmensvertrauen Unternehmensvertrauen (ISM-Index, linke Skala) Unternehmensvertrauen (ISM-Index, linke Skala) (ISM-Index, linke Skala) (ISM-Index, Skala) Unternehmensvertrauen (ISM-Index, linke Skala) Verschuldung Verschuldung Verschuldung Verschuldung Verschuldung Verschuldung Verschuldung 11 Außenhandel 1 11 11 Außenhandel Außenhandel Außenhandel Außenhandel Außenhandel Außenhandel 2,4 1 140 140 2,4 140 140 140 140 1 1 11 1 2,4 Haushalte 140 140 140 2,42,4 2,4 Haushalte 140 140 140Haushalte Importe Haushalte Haushalte Importe 0,8 Importe Haushalte (% des verfügbaren 0,8 Importe Importe 0,8 (% des verfügbaren des verfügbaren 0,8 0,8 (% des verfügbaren Importe (linke Skala) (%(% des 120 120 (linke Skala) 0,8 120 120 2,2 (linke Skala) 120 120120Einkommens) Einkommens) (% desverfügbaren verfügbaren (linke Skala) (linke Skala) 120 2,2 120 120 2,2 2,2 Einkommens) 2,2 0,6 Einkommens) (linke Skala) 120 120 0,6 0,60,6 2,2 0,6 Einkommens) 0,6 100 100 0,4 100 100 100 100100 100 100 100 0,4 0,4 0,4 0,4 100 22222 100 Außenbeitrag 0,4 Außenbeitrag Außenbeitrag Außenbeitrag 0,2 2 Außenbeitrag 80 80 0,2 0,2 0,2 (rechte Skala) 0,2 Außenbeitrag 80 80 80 80 (rechte Skala) (rechte Skala) (rechte Skala) 80 8080 80 Haushalte (% des BIP) (rechte Skala) 0,2 Haushalte (% des BIP) Haushalte (% des BIP) Haushalte (% des BIP) Haushalte (% des BIP) 80 1,81,8 80 (rechte Skala) 0 1,8 1,8 Haushalte (% des BIP) 1,8 0 0 00 60 60 60 0 1,8 60 60 60 60 6060 60 -0,2 -0,2 -0,2 -0,2 -0,2 60 60 1,6 -0,2 1,6 1,6 4040 4040 40 1,6 1,6 -0,4 -0,4 -0,4 4040 40 40 40 -0,4 -0,4 Bund (% des BIP) 1,6 Bund (% des BIP) Bund (% des BIP) 40 40 Bund (% des BIP) Bund (% des BIP) -0,4 Exporte (linke Exporte (linke -0,6 Exporte (linke -0,6 Exporte (linke Exporte (linke -0,6 Bund (% des BIP) -0,6 2020 20 -0,6 20 1,4 1,4 Skala) Skala) 1,4 20 2020 20 1,4 20 20 Exporte (linke Skala) 1,4 Skala) Skala) -0,6 -0,8 -0,8 20 20 1,4 -0,8 -0,8 Skala) -0,8 0 00 00 0 -0,8 0 0 1,2 -1 1,2 0 0 1,2 -1 -1-1 20002002 20022004 20042006 20062008 2008 2010 2010 2012 2012 2000 1,2 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 0 1,2 0 2000 2000 2002 2006 2008 2010 2012 2006 2007 2007 2008 2008 2009 2009 2010 2011 2012 2006 2010 2011 2012 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 -1 1,2 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 1 Billionen US-Dollar, preis- und saisonbereinigte annualisierte Quartalsdaten. * preisund saisonbereinigte Quartalsdaten. *2*preispreisund saisonbereinigte Quartalsdaten. Veränderung gegenüber Vorquartal in %. Quartalsdaten. preisund saisonbereinigte Quartalsdaten. und saisonbereinigte **3preisund saisonbereinigte Quartalsdaten. 1 Billionen US-Dollar, preisund saisonbereinigte annualisierteQuartalsdaten. Quartalsdaten. 1 Billionen US-Dollar, preisund saisonbereinigte annualisierte Millionen Personen. * preisund saisonbereinigte Quartalsdaten. 1 Billionen US-Dollar, preisund saisonbereinigte annualisierte Quartalsdaten. Billionen US-Dollar, US-Dollar, preissaisonbereinigte annualisierte Quartalsdaten. 11Billionen preis- und und saisonbereinigte annualisierte Quartalsdaten. 2 Veränderung gegenüber Vorquartal in %. 212Veränderung Veränderung gegenüber Vorquartal inin%. %. Billionen US-Dollar, preisundPMIsaisonbereinigte annualisierte Quartalsdaten. Veränderung gegenüber Vorquartal %.Index; Standard gegenüber Vorquartal in Conference Board; ISM Manufacturing; Composite & Poors; US Department of 22Quellen: Veränderung gegenüber Vorquartal inAnalysis; %. 3 Millionen Bureau ofPersonen. Labor Statistics, Bureau of Economicin 32Commerce, Millionen Personen. Veränderung gegenüber Vorquartal %. Federal Reserve; Berechnungen des IMK. 3 Millionen Personen. 3 Millionen Personen. 3 Millionen Personen. 3 Millionen Personen. Steuer­ erhöhungen und Ausgabenkürzungen in etwa 2,7 % des BIP steigen und die Ausgaben um Quellen: Conference Board (CB), Kraft treten. So sollen die Einkommensteuern und 0,5 % des BIP fallen (CBO 2012). Die meisten dieQuellen: Conference Board (CB), Quellen: ConferenceBoard Board (CB), Quellen: Conference (CB), ISM Manufacturing PMI Composite Index, Standardser & Poor, US Department Commerce, Bureau Quellen: Conference Board (CB), die Sozialbeiträge stark steigen und die ArbeitsMaßnahmen würdenofof die WirtschaftBureau im Laufe ISM Manufacturing PMI Composite Index, Standard &&Poor, Poor, US Department Commerce, ISM Manufacturing PMI Composite Index,Standard Standard& Poor, USDepartment Department Commerce, Bureau ISM Manufacturing PMI Composite Index, US ofofCommerce, Bureau Quellen: Conference Board (CB), of Labor Statistics, Bureau of Economic Analysis, Federal Reserve, Berechnungen des IMK. ISM Manufacturing PMI Composite Index, Standard & Poor, US Department of Commerce, Bureau losenunterstützung sowie diskretionäre Ausgaben des Jahres in die Rezession treiben. of Labor Statistics, Bureau ofofEconomic Economic Analysis, Federal Reserve, Berechnungen des IMK. ofLabor Labor Statistics,Bureau Bureau Economic Analysis, Federal Reserve, Berechnungen des IMK. Bureau of Statistics, of Analysis, Federal Reserve, Berechnungen des IMK. ISM Manufacturing PMI Composite Index, Standard & Poor, US Department of Commerce, of Labor Statistics, of Economic Analysis, Federal Reserve, des lange IMK. des deutlich Bureau sinken. Berechnungen Nachdem die Berechnungen politischen Fronten of Staates Labor Statistics, Bureau Nach of Economic Analysis, Federal Reserve, Berechnungen des IMK.Zeit verdes Congressional Budget Office (CBO) würden härtet waren, gibt es derzeit Anlass zur Hoffnung, die staatlichen Einnahmen damit im Jahr 2013 um dass es den politischen Akteuren gelingen wird, Seite 3 das „Fiscal Cliff“ zu vermeiden. So haben sowohl der wieder gewählte US-Präsident Barack Obama als auch die republikanische Mehrheit im Repräsentantenhaus angekündigt, diese fiskalische Restriktion abmildern zu wollen. Es ist jedoch nicht abzusehen, wie diese Einigung aussehen wird. Für die Prognose wird unterstellt, dass eine Einigung gelingt und die fiskalische Restriktion im kommenden Jahr deutlich geringer ausfallen wird, als dies bei der derzeit geltenden Gesetzeslage angelegt ist. Dennoch wird das US-amerikanische Wirtschaftswachstum 2013 durch den restriktiveren Kurs der Fiskalpolitik belastet werden. Von der Geldpolitik gehen weiterhin stark expansive Impulse aus. Am 13. September 2012 hatte die US-Zentralbank Federal Reserve (Fed) ihre Geldpolitik erneut gelockert und diese Politik auf ihrer letzten Sitzung im Oktober aufrechterhalten. So wird die Fed ihren niedrigen Leitzins von 0 bis 0,25 % bis Mitte 2015 beibehalten. Darüber hinaus verkauft sie verstärkt kurzfristige Staatsanleihen, um mit den Erlösen langfristige Staatsanleihen zu erwerben. Durch diese „Operation Twist“ sollen die langfristigen Zinsen gesenkt werden. Zudem er- wirbt die Fed weiterhin hypothekengesicherte Anleihen, um die Hypothekenzinsen gering zu halten und damit den privaten Wohnungsbau zu stützen. Das BIP wird in diesem Jahr noch mit einer Durchschnittsrate von 2,1 % zunehmen. Im Jahr 2013 wird die durchschnittliche Wachstumsrate mit der zu erwartenden fiskalischen Restriktion bei 1,7 % liegen. In diesem Jahr ist mit einer Inflation von 2,1 % zu rechnen, 2013 mit einer Inflationsrate von 1,8 %. IMK Report 78 Dezember 2012 Leichte Impulse aus Asien und Lateinamerika Das japanische BIP hat im dritten Quartal gegenüber demselben Quartal des Vorjahres um 0,5 % zugelegt; im dritten Quartal ist es allerdings um 0,9 % gegenüber dem Vorquartal geschrumpft. Ursächlich für diesen merklichen Rückgang war eine schwächere Exportentwicklung, maßgeblich verursacht durch eine geringere Nachfrage aus China. Zudem schwächte eine angesichts des beträchtlichen BIP-Rückgangs robuste Importentwicklung den Beitrag des Außenhandels, die allerdings durch Vorzieheffekte auf eine angekündigte Steuer auf Rohöl und andere Energieträger zu erklären ist. Stark stützend wirkte dagegen die Staatsnachfra- Ta b el l e 1 entwicklung des realen bruttoinlandsprodukts und der Konsumentenpreise wichtiger Handelspartner Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts und Veränderung gg. Vorjahr in % der Konsumentenpreise wichtiger Handelspartner Veränderung gegenüber Vorjahr in % Konsumentenpreise2 Bruttoinlandsprodukt Exportanteil1 2011 2012 2013 2011 2012 2013 europa Euroraum UK MOE 3 39,6 1,5 -0,4 -0,5 2,8 2,4 1,7 6,2 0,9 -0,2 0,4 4,5 2,7 2,1 2,6 9,9 3,2 1,1 1,5 4,0 3,5 Schweiz 4,5 1,9 0,8 1,1 0,2 -0,6 0,1 Russland 3,2 4,3 3,4 3,8 8,4 5,0 6,4 Türkei 1,9 8,5 2,9 4,1 6,5 9,1 6,9 China 6,1 9,3 7,5 8,5 5,5 2,6 1,5 Japan 1,4 -0,7 1,6 0,7 -0,3 0,0 -0,5 Südkorea 1,1 3,6 2,2 3,1 4,0 2,2 2,7 Indien 1,0 7,8 4,5 5,9 8,9 9,3 8,3 Asien Amerika USA 7,0 1,8 2,1 1,7 3,2 2,1 1,8 Brasilien 1,1 2,7 1,5 4,0 5,0 6,6 5,6 83,0 2,2 0,9 1,0 Summe4 1 Anteil an den gesamten deutschen Warenexporten 2011 in %. 21 HVPI für EU27, Euroraum sowie deren Mitgliedsländer, Schweiz und Türkei, Gewichte in Polen, Tschechische Republik, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Litauen, Lettland. der EU und im Euroraum nach Eurostatangaben zum HVPI. Summe der Veränderungsraten der oben aufgeführten Länder, gewichtet mit dem Exportanteil. HVPI für Euroraum sowie deren Mitgliedsländer, Schweiz und Türkei, Gewichte in der EU und im Euroraum nach Eurostat-Angaben zum HVPI. 3 4 2 Polen, Tschechische Republik, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Litauen, Lettland. Quellen: DESTATIS; IMF (DOTS); Eurostat; OECD; Berechnungen des IMK; ab 2012: Prognose des IMK. 3 Summe aus Euroraum, UK, MOE, Schweiz, Russland, Türkei, China, Japan, Korea, Indien, USA und Brasilien gewichtet mit dem Exportanteil. Quelle: Eurostat, OECD, eigene Berechnungen, 2012 und 2013: Prognose des IMK. Seite 4 ge. Der positive Impuls von dieser Seite wird allerdings mit Abschluss des Wiederaufbaus der vom Erdbeben im letzten Jahr betroffenen Regionen nachlassen. Ebenso werden Steuererhöhungen das Wachstum des privaten Konsums im kommenden Jahr bremsen. Trotz der expansiven Wirkung der fortgesetzten Politik der quantitativen Lockerung durch die Bank of Japan wird sich das Wachstum deshalb abschwächen (Tabelle 1). Um einer drohenden Überhitzung der heimischen Wirtschaft vorzubeugen, hatten in den vergangenen Jahren die Zentralbanken einiger wichtiger Schwellenländer die Geldpolitik gestrafft. In China und Brasilien wurde auch die Fiskalpolitik deutlich restriktiver. Als Reaktion auf die Verlangsamung des Wachstums im laufenden Jahr sind jedoch Geld- und Fiskalpolitik zuletzt wieder deutlich expansiver geworden. In China hat sich das Wachstum im Jahresverlauf auf 7,4 % verlangsamt, dem niedrigsten Wert im letzten Jahrzehnt. Ursächlich hierfür war das langsamere Wachstum der Exporte sowie die Bemühungen der Regierung, durch eine restriktivere Geld- und Fiskalpolitik die Inflation zu dämpfen und eine Überhitzung der Wirtschaft zu vermeiden. Angesichts des deutlichen Rückganges der Inflation im laufenden Jahr hat die Bank of China den dreimonatigen Zinssatz seit Juli 2011 kontinuierlich um insgesamt 2,3 Prozentpunkte gesenkt. Zudem wurden die Staatsausgaben im laufenden Jahr verstärkt ausgeweitet. Beides wird die wirtschaftliche Entwicklung im kommenden Jahr stützen. Erstes Anzeichen für die Wirkung dieser Maßnahmen ist das Anziehen der Industrieproduktion im September 2012. Ähnlich wie in China hat auch die indische Zentralbank im Laufe des vergangenen Jahres die Geldpolitik spürbar gelockert, um das sich abschwächende Wachstum zu stützen, und zwar sowohl über eine Senkung des kurzfristigen Zinssatzes als auch durch eine Verringerung des Mindestreservesatzes. Eine Fortsetzung der Lockerung ist durchaus realistisch, da der im laufenden Jahr zu beobachtende Inflationsanstieg vor allem auf eine einmalige Anhebung der staatlich regulierten Benzinpreise zurückzuführen war. Auch die brasilianische Zentralbank hat als Reaktion auf eine starke Verlangsamung des Wachstums im vergangenen und im laufenden Jahr die geldpolitischen Zügel spürbar gelockert. Der Leitzins wurde seit Mitte 2011 um 5,3 Prozentpunkte auf ein historisches Tief von 7,3 % gesenkt. Bei einer gleichzeitig stabilen Inflationsrate ging diese Senkung praktisch komplett in einen geringeren Realzins über. Zudem hat die Regierung den fis- kalpolitischen Kurs gelockert, zum Beispiel indem Anreize gesetzt wurden, die die Nachfrage nach Personenkraftwagen beleben. IMK Report 78 Dezember 2012 EU-Länder außerhalb des Euroraums bremsen In den EU-Ländern außerhalb des Euroraums bleibt das Wachstum schwach; im Falle Polens verlangsamt es sich erstmalig seit der Finanzkrise. Im Vereinigten Königreich ist das BIP im dritten Quartal gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres um 0,1 % geschrumpft. Die Bruttoanlageinvestitionen stagnierten im Jahresverlauf, und vom Außenhandel kam ein leicht negativer Impuls. Stark negativ war der Wachstumsbeitrag des Lagers. Dagegen trugen öffentlicher und privater Konsum gleichermaßen positiv zum Wachstum bei. Der Anstieg des privaten Konsums wurde durch die kräftige Expansion des realen verfügbaren Einkommens ermöglicht. Letztere ist zum einen auf die Erhöhung der Beschäftigtenzahl in der Gesamtwirtschaft zurückzuführen (+0,9 % im 2. Quartal 2012 gegenüber dem 2. Quartal 2011). Zum anderen beendete das reale Arbeitnehmerentgelt pro Kopf im 2. Quartal 2011 seinen seit Ende 2009 andauernden negativen Trend. Aufgrund der viel geringeren Inflation sowie einer Beschleunigung des Nominallohnwachstums ist es seit dem 2. Quartal 2011 stabil. Der Anstieg der Beschäftigung trotz der anämischen BIP-Entwicklung implizierte einen spürbaren Rückgang der Arbeitsproduktivität je Beschäftigten. Der Beschäftigungsanstieg kann nur zum Teil durch eine ebenfalls zu beobachtende Zunahme der Teilzeitbeschäftigung und der – möglicherweise unfreiwilliger – Selbstständigkeit erklärt werden, so dass eine schwer erklärbare Hortung von Arbeitskräften durch den privaten Unternehmenssektor auch eine Rolle spielen muss (Europäische Kommission 2012). Die damit einhergehende Stützung von Beschäftigung und privatem Konsum ist zwar willkommen. Allerdings ist fraglich, wie lange die Unternehmen diesen Kurs fortsetzen werden, zumal die Arbeitsproduktivität immer noch um 3,9 % unter ihrem Vorkrisenniveau liegt. Ohne eine spürbare Belebung des BIP-Wachstums könnte ein nachgelagerter Beschäftigungsabbau drohen. Die Fiskalpolitik im Vereinigten Königreich bleibt im Jahr 2013 restriktiv, wenngleich der Umfang der zusätzlich in Kraft tretenden Konsolidierungsmaßnahmen mit einem negativen Impuls von 1,8 % des BIP nach 1,3 % im Jahr 2012 etwas geringer ausfallen wird. Das Vertrauen von Konsumenten und Unternehmen wies in den vergangenen Seite 5 Ta b el l e 2 Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts und der Konsumentenpreise entwicklung des realen bruttoinlandsprodukts und der Konsumentenpreise wichtiger EU-Mitglieder wichtiger Handelspartner IMK Report 78 Dezember 2012 Veränderung gegenüber Vorjahr in %Veränderung gegenüber Vorjahr in % Bruttoinlandsprodukt1 2011 2012 Konsumentenpreise2 2013 2011 2012 2013 Deutschland 3,0 0,7 0,8 2,5 2,1 1,7 Frankreich 1,7 0,2 0,5 2,3 2,3 1,4 Italien 0,6 -2,2 -3,0 2,9 3,3 2,2 Spanien 0,4 -1,3 -1,8 3,1 2,5 2,3 Niederlande 1,1 -1,2 -1,0 2,5 2,8 1,9 Belgien 1,8 -0,2 -0,2 3,5 2,5 1,5 Österreich Griechenland 2,7 0,5 0,4 3,6 2,4 1,8 -7,1 -6,0 -4,2 3,1 1,1 -0,3 Finnland 2,7 0,3 0,3 3,3 3,0 1,9 Portugal -1,7 -3,0 -5,0 3,6 2,9 0,6 Irland 1,4 0,1 -0,6 1,2 2,0 0,6 Luxemburg 1,7 0,4 0,4 3,7 2,9 2,0 euroraum 1,5 -0,4 -0,5 2,8 2,4 1,7 UK 0,9 -0,2 0,4 4,5 2,7 2,1 1 Mit Ausnahme Deutschlands auf der Basis von saison- und kalenderbereinigten Daten berechnet. Euroraum gewichtet auf Basis des nominalen BIP für 2010. 2 HVPI. Euroraum mit Gewichten laut Eurostat für 2011. Quellen: Eurostat; ab 2012 Prognose des IMK. 1 Mit Ausnahme Deutschlands auf der Basis von saison- und Daten Quartalen keine Tendenz auf, während die KapaAuf kalenderbereinigten der einen Seite wird sichberechnet. im kommenden Euroraum gewichtet auf Basis des nominalen BIP für 2010. zitätsauslastung leicht unter ihrem langfristigen Jahr das Tempo der Haushaltskonsolidierung ver2 HVPI. Euroraum Gewichten laut Eurostat für 2011 gewichtet. Auf der anderen Seite ist das Vertrauen Durchschnitt lag. Diemit schwache Erholung wird sich langsamen. in den kommenden Quartalen fortsetzen, so dass der privaten Haushalte seit Anfang diesen Jahres Quellen: Eurostat; 2011 und 2012 Prognosen des IMK. das BIP im Durchschnitt des laufenden Jahres um und das der Unternehmen tendenziell seit Februar 0,2 % schrumpfen und im nächsten Jahr um 0,4 % 2011 rückläufig, was privaten Konsum und Inveszulegen wird (Tabelle 2). titionen weiterhin belasten wird. Alles in allem erPolen ist eines der ganz wenigen europäischen gibt sich daraus eine spürbare Abschwächung des Länder, das die Finanz- und Wirtschaftskrise ohne Wachstums. nennenswerte Wachstumsverluste verkraftet hat. Der Konsum der privaten Haushalte ist während der Krise nicht zurückgegangen, der StaatsverFortsetzung der Rezession im Euroraum brauch wirkte sogar expansiv. Deshalb ist es bemerkenswert, dass sich das Wirtschaftswachstum Das BIP im Euroraum ist seit dem dritten Quarin Polen im laufenden Jahr deutlich abgeschwächt tal 2011 kontinuierlich geschrumpft; im Verlauf hat. Der Tempoverlust ist auf die Schwäche der (3. Quartal 2012 gegenüber 3. Quartal 2011) ist es um 0,6 % gesunken. Der BIP-Rückgang im Euro­ Binnennachfrage zurückzuführen. Konsum und raum insgesamt ist auf scharfe BIP-Rückgänge Bruttoanlageinvestitionen spielen dabei eine gleiinsbesondere in Italien (-2,4 %), Spanien (-1,6 %), chermaßen bremsende Rolle. Der Konsum wurde Griechenland (-6 %) und den Niederlanden (-1,5 %) durch die Erhöhung der indirekten Steuern sowie zurückzuführen. Ebenfalls stark rückläufig war die eine Reallohnsenkung im öffentlichen Dienst gegesamtwirtschaftliche Wertschöpfung in Portugal dämpft, während öffentliche Investitionen nach (-3,5 %) und Finnland (-1,1 %). Die belgische Wirtdem Auslaufen von Investitionsprojekten im ersschaft schrumpfte leicht, während die französische ten Quartal scharf reduziert wurden. Der Überweitgehend stagnierte. Es ist offensichtlich, dass schuss im Außenhandel fiel dagegen vor dem der wirtschaftliche Abschwung nun auch den Kern Hintergrund der schwächeren Binnennachfrage des Euroraums erfasst hat. deutlich höher aus. Seite 6 A b b il d u n g 2 Realwirtschaftliche Auswirkungender der Krise euroländern Realwirtschaftliche Auswirkungen Kriseininausgewählten ausgewählten Euroländern IMK Report 78 Dezember 2012 Realwirtschaftliche Auswirkungen der Krise in ausgewählten euroländern 1. Quartal 2008 = 100 1. Quartal 2008 = 100 Realwirtschaftliche Auswirkungen derder Krise in in ausgewählten euroländern Realwirtschaftliche Auswirkungen Krise ausgewählten euroländern bruttoinlandsprodukt Arbeitslosenquote in in %% 1. Quartal 2008 = 100 1. Quartal 2008 = 100 Bruttoinlandsprodukt Arbeitslosenquote bruttoinlandsprodukt Arbeitslosenquote 1 2in % Realwirtschaftliche Auswirkungen der Krise in ausgewählten euroländern 1 preisbereinigt, Quartalswerte harmonisierte Monatswerte Realwirtschaftliche Auswirkungen der Krise in ausgewählten euroländern preisbereinigt, Quartalswerte harmonisierte Monatswerte2 preisbereinigt, Quartalswerte1 1. Quartal 2008 = 100 harmonisierte Monatswerte2 = 100 Arbeitslosenquote bruttoinlandsprodukt in in %% bruttoinlandsprodukt1. Quartal 2008 Arbeitslosenquote 30 1. Quartal 2008 = 100 105 1 preisbereinigt, Quartalswerte preisbereinigt, Quartalswerte1 105 bruttoinlandsprodukt bruttoinlandsprodukt BE DE 30 2 harmonisierte Monatswerte harmonisierte Monatswerte2 ES Arbeitslosenquote in % ES Arbeitslosenquote in % 25 2 30 30 2 harmonisierte Monatswerte harmonisierte Monatswerte 20 ES ES FRDE DE 20 PT EWU 25 25 IE NL BE BE 30 30 PT EWU 15 IE PT NL 15 EWU ES 100 100 FR FR 20 20 DE FR ES PT ES DE 95 EWU 10 25 25 IT BE BE FR EWU EWU BE PT PT 95 ES IE IEIT 10 IT NL NL 15 15 IT DE BE FR IE PT FR 100 100 5 20 20 PT EWU EWU DE FR FR IE NL 5 EWU 95 95 ES ES 10 10 PT PT EWU IE IT IT NL NL 90 NL IE IT IT 0 15 15 BE BE Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 90 Jan 080 Jul 08 Jan 09 Jul 09 Jan 10DE JulDE 10 Jan 11 Jul 11 Jan 12 Jul 12 PT PT EWUEWU FR IE IE Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q1 Q2 Q3 Q45 5 Jan 08 FR 2008 2009 2010 2011 2012 Jul 08 Jan 09 Jul 09 Jan 10 Jul 10 Jan 11 Jul 11 Jan 12 Jul 12 95 95 ES ES 10 10 IT NL NL IT IT 2008 2009 2010 2011 2012 IT BE BE 90 90 0 0 DE DE Q1 Q2 Q3 Q4 Q1Q3 Q2Q4 Q3Q1 Q4Q2 Q1Q3 Q2Q4 Q3Q1 Q4Q2 Q1Q3 Q2Q4 Q3Q1 Q4Q2 Q1 Q2IE Q3Q1 Q4Q2 Q1Q3 Q2Q4 Q3 Q4 5 Jan508 IE Jul 08 Jan 09 Jul 09 Jan 10 Jul 10 Jan 11 Jul 11 Jan 12 Jul Jan 08 Jul 08 Jan 09 Jul 09 Jan 10 Jul 10 Jan 11 Jul 11 Jan 12 12 Jul 12 Privater Konsum bruttoanlageinvestitionen 20082008 20092009 20102010 20112011 20122012 NL NL 1 1 Privater Konsum bruttoanlageinvestitionen 90 preisbereinigt, Quartalswerte preisbereinigt, Quartalswerte 90 0 1 Q1 Q2 Q3 Q4 0 1 Q1 Q2 Q3 Q4Q2 Q1 Q2Q4 Q3Q1 Q4Q2 Q1 Q2Q4 Q3Q1 Q4Q2 Q1Q3 Q2Q4 Q3Q1 Q4 Privater Konsum Bruttoanlageinvestitionen Q3 Q3 Q2 Q3 Q4 JanJul 0808JulJan 08 09 JanJul 0909JulJan 09 10 JanJul 1010JulJan 10 11 JanJul 1111JulJan 11 12 JanJul 1212Jul 12 105 preisbereinigt, Quartalswerte 105 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 preisbereinigt, Jan 08 BE Quartalswerte DE 1 BE DE 1 2008 2009 2010 2011 2012 Quartalswerte preisbereinigt, Quartalswerte 2009 2010 2011 2012 105 Privater Konsum bruttoanlageinvestitionen 105 2008 preisbereinigt, Privater Konsum bruttoanlageinvestitionen BE DE 95 BE DE 1 1 FR preisbereinigt, Quartalswerte preisbereinigt, Quartalswerte preisbereinigt, Quartalswerte1 preisbereinigt, Quartalswerte1 FR 95 100 FR 85 EWU 105 105 Privater Konsum bruttoanlageinvestitionen EWU 105 105 FR BE DE BE DE Privater Konsum bruttoanlageinvestitionen 100 BE BE PT DE1DE EWU 1 EWU 85 NL NL 1 1 IT preisbereinigt, preisbereinigt, Quartalswerte 75 preisbereinigt, Quartalswerte preisbereinigt, Quartalswerte ESQuartalswerte 95 95 NL FR PT NL IT FRDE 95 105 IT FR FR 75 105 105 105 BE BEES DE 100 100 EWU EWU 65 85 85 BE BE DE DE EWU IT 95 ESEWU 95 95 65 PT PT NL NL FRNLFR 55 ES PTNL IT FR IT FR 75 75 ES ES 90 100 EWU 100 85 EWU IT PT IT 95 95 EWUEWU 85 55 IE 90 45 IE PT 65 65 ES ES IE NL NL IT NL NL PT 75 75 45 IE IT ES ES 85 35 PT PT IT 95 55 55 IT 95 90 90 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 65 65 85 35 IE IE ES ES 2009 2010 2011 2012 2008 2009 2010 2011 2012 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 45 45 2008 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 IE Q2 Q3 Q1 Q2 Q3 Q4 IE Q4 PT 55 PT 55 2008 2009 2010 2011 2012 2008 2009 2010 2011 2012 90 90 35 35 85 85 IE IE Q1 Q2 Q1 Q1 Q2 Q1Q3 Q2Q4 Q3Q1 Q4Q2 Q1Q3 Q2Q4 Q3 Q1 Q4 Q2 Q1 Q3 Q2 Q4 Q3 Q1 Q4 Q2 Q1 Q3 Q2 Q3IE Q4 Q2 Q1 Q3 Q2 Q4 Q3 Q4 Q1Q3 Q2Q4 Q3Q1 Q4Q2 Q1Q3 Q2Q4 Q3Q1 Q4Q2 Q1Q3 Q2Q4 Q3Q1 Q4Q2 Q1Q3 Q2Q4 Q3Q1 Q4Q2 Q1Q3 Q2Q4 Q3 Q4 45 45 IE Q4 exporte importe 1 preisbereinigt, Quartalswerte BE1 preisbereinigt, Quartalswerte FR 105 105 100 100 105 105 DE 25 importe preisbereinigt, exporte Quartalswerte preisbereinigt, Quartalswerte 85 85 35 35 1Q2 1Q2 Q1Q3 Q2Q4 Q3Q1 Q4Q2 Q1Q3 Q2Q4 Q3Q1 Q4Q2 Q1Q3 Q2Q4 Q3Q1 Q4Q2 Q1Q3 Q2Q4 Q3Q1 Q4 Q1Q3 Q2Q4 Q3 Q4 Q1Q3 Q2Q4 Q3Q1 Q4Q2 Q1Q3 Q2Q4 Q3Q1 Q4Q2 Q1Q3 Q2Q4 Q3Q1 Q4Q2 Q1Q3 Q2Q4 Q3Q1 Q4 Q1Q3 Q2Q4 Q3 Q4115 Q1 Q2 115 Q1 Q2 preisbereinigt, Quartalswerte preisbereinigt, Quartalswerte ES 2009 2009 2010 2010 2011 2011DE 2012 2012 20092009 20102010 20112011 DE2012 2012 115 20082008 115 2008 2008 exporte importe exporte importe ES DE 1 1 1 1 DE NL NL preisbereinigt, Quartalswerte preisbereinigt, Quartalswerte preisbereinigt, Quartalswerte preisbereinigt, Quartalswerte Exporte Importe EWU 105 105 BE BE FR NL 115 115 115 115 1 1 exporte importe NL exporte importe preisbereinigt, Quartalswerte preisbereinigt, QuartalswerteDE ES ES 105 105 BE 1 DE DE EWU 1 DE BEpreisbereinigt, Quartalswerte 1 FR preisbereinigt, Quartalswerte preisbereinigt, Quartalswerte preisbereinigt, Quartalswerte1 FR IE EWU 95 115 NL NL 95 115 NL NL 115 115 ES 105105 FR EWU ES EWU IE EWU 105 105 BE BE DEIEDEFR FR DE DE 95 95 BE BE IE PT NL NL IT IT NL NL FR FR EWUEWU 105 85 105 ES EWU IE IE EWU 85 105 105 BE BE IT PT BE BE FR FR 95 95 IT 95 95 PT 85 ES 85 IE IE PT FR IE EWU FR IE EWU 75 IT IT PT PT IT IT 75 95 95 95 95 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 85 85 ESQ2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 ES Q4 Q1 Q3IE Q4 85 85 IE 75 75 PT PT 2008 2009 2010 2011 2012 2008 2009 2010 2011 2012 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q1 Q2 IT Q3 Q4 PTQ3 Q4IT PT IT IT ES 2008 2009 2010 2011 2012 85 85 ES 85 85 2008 2009 2010 2011 2012 75 75 75 75 PT Quelle Q1Q3 Q2Q4 Q3Q1 Q4Q2 Q1PT Q2Q4 Q3Q1 Q4Q2 Q1Q3 Q2Q4 Q3Q1 Q4Q2 Q1Q3 Q2Q4 Q3Q1 Q4Q2 Q1Q3 Q2Q4 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 20082008 Quelle 75 75 20082008 20092009 20102010 20112011 1 20122012 20092009 20102010 20112011 20122012 20092009 20102010 20112011 1 20122012 Q1Q3 Q2Q4 Q3Q1 Q4Q2 Q1 Q3 Q2 Q4 Q3 Q1 Q4 Q2 Q1 Q3 Q2 Q4 Q3 Q1 Q4 Q2 Q1 Q3 Q2 Q4 Q3 Q1 Q4 Q2 Q1 Q3 Q2 Q4 Q3 Q4 Q1 Q2 Q1Q3 Q2Q4 Q3Q1 Q4Q2 Q1Q3 Q2Q4 Q3Q1 Q4Q2 Q1Q3 Q2Q4 Q3Q1 Q4Q2 Q1Q3 Q2Q4 Q3Q1 Q4Q2 Q1Q3 Q2Q4 Q3 Q4 Q1 Q2 20082008 Quelle Quelle 20082008 20092009 20102010 20112011 2012 2012 75 75 20082008 20092009 20102010 20112011 20122012 Q1Q3 Q2Q4 Q3Q1 Q4Q2 Q1Q3 Q2Q4 Q3Q1 Q4Q2 Q1Q3 Q2Q4 Q3Q1 Q4Q2 Q1Q3 Q2Q4 Q3Q1 Q4Q2 Q1Q3 Q2Q4 Q3 Q4 Q1 Q2 2008 2008 2009 2009 2010 2010 2011 2011 2012 2012 1 Saisonund kalenderbereinigte amtliche Statistik. Quelle Quelle 2 Saisonbereinigte Werte. BE = Belgien, DE = Deutschland, ES = Spanien, EWU = Euroraum, FR = Frankreich, IR = Irland, IT = Italien, NL = Niederlande, PT = Portugal. Quellen: Eurostat; Berechnungen des IMK. Seite 7 Ursächlich für die Rezession im Euroraum war ein deutlicher Rückgang der Inlandsnachfrage. Im Verlauf sind die privaten Konsumausgaben im Euroraum insgesamt um 1,3 % gesunken; bei den Bruttoanlageinvestitionen betrug der Rückgang 4,2 % (Abbildung 2). In den Krisenländern Griechenland, Spanien, Italien, Portugal und Irland ist die Binnennachfrage noch weitaus dramatischer eingebrochen. In diesen Ländern wurde das jeweilige nationale BIP durch negative Wachstumsbeiträge der inländischen Komponente um 4 (Irland) bis 11 (Griechenland) Prozentpunkte reduziert. Der negative direkte Beitrag des öffentlichen Konsums - obwohl absolut in allen Krisenländern bedeutend - wird vom Effekt des simultanen Rückgangs von privatem Konsum und Bruttoanlageinvestitionen in den Schatten gestellt. Stark stützend wirkte sich demgegenüber in allen fünf Ländern der Beitrag des Außenhandels aus, illustriert durch den Anstieg des nominalen Außenbeitrags am BIP (Abbildung 3). In Spanien, Irland und Portugal spielte dabei wie schon in den vergangenen Jahren neben rezessionsbedingten Importrückgängen die Dynamik der Exporte eine wesentliche Rolle, die zu einem beträchtlichen Teil auf einer Verbesserung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit infolge eines mehrjährigen Rückgangs der Lohnstückkosten in diesen Ländern basiert (Abbildung 4) (Stein et al. 2012). Die Fiskalpolitik im Euroraum ohne Deutschland bleibt im kommenden Jahr restriktiv; verglichen mit dem Jahr 2012 ist der Umfang der zusätzlich in Kraft tretenden Konsolidierungsmaßnahmen etwas geringer. Nach einem fiskalpolitischen Impuls von -2,2 % des BIP im Vorjahr ist mit einem leicht abgeschwächten Restriktionsgrad von -2 % im Jahr 2013 zu rechnen. Die akut von der Eurokrise betroffenen Länder werden ihren harten Austeritätskurs etwas lockern, gleichwohl bleibt der Umfang der fiskalischen Kontraktion und die damit verbundene Belastung der Inlandsnachfrage in diesen Ländern auch im kommenden Jahr am größten. Dagegen wird der ausgeprägte fiskalische Restriktionskurs in Frankreich, den Niederlanden und Finnland gegenüber dem Vorjahr verschärft. Der von den Krisenländern Italien, Spanien, Griechenland, Portugal und Irland eingeschlagene Austeritätskurs hat dazu geführt, dass die verfügbaren Einkommen in diesen Ländern bis zuletzt deutlich gesunken sind.3 Dies liegt zum einen an der steigenden Arbeitslosigkeit, an Transferkürzungen und Steuererhöhungen. Zum anderen liegt es dar3 In Griechenland, für das keine Quartalsdaten für das nominale verfügbare Einkommen der Haushalte vorliegen, ist das nominale verfügbare Einkommen 2011 gegenüber 2010 um 7 % gefallen. b b il d u n g nominaler Außenbeitrag in % Ades biP ausgewählter euroländer Nominaler Außenbeitrag Quartalswerte 3 IMK Report 78 Dezember 2012 in % des BIP Quartalswerte 30 IE 25 20 15 NL 10 DE 5 0 -5 EWU BE ES PT -10 -15 FR IT Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 2008 2009 2010 2011 2012 BE = Belgien, DE = Deutschland, ES = Spanien, EWUIMK. = Euroraum, Quelle: Eurostat; Berechnungen des FR = Frankreich, IR = Irland, IT = Italien, NL = Niederlande, PT = Portugal. Quelle: Eurostat; Berechnungen des IMK. A b b il d u n g nominale lohnstückkosten ausgewähler euroländer Nominale Lohnstückkosten 2008Q1=100 4 ausgewählter Euroländer 2008Q1 = 100 115 BE 110 DE NL 105 EWU IT PT 100 ES 95 90 FR IE Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 2008 2009 2010 2011 2012 Quelle: Eurostat; Berechnungen des IMK. BE = Belgien, DE = Deutschland, ES = Spanien, EWU = Euroraum, FR = Frankreich, IR = Irland, IT = Italien, NL = Niederlande, PT = Portugal. Quelle: Eurostat; Berechnungen des IMK. an, dass in diesen Ländern Lohnzurückhaltung oder sogar Lohnkürzungen durchgesetzt wurden. Das wird in der Regel mit der Notwendigkeit begründet, dass die Krisenländer ihre preisliche Wettbewerbsfähigkeit verbessern müssen, um ihre Exporte zu erhöhen. Ausgeblendet wird dabei die Gefahr, dass ein Rückgang der verfügbaren Einkommen zu einem massiven Einbruch der Binnennachfrage führen kann. Genau das passiert aktuell in den europäischen Krisenländern. Vermutlich wäre der Rückgang des privaten Verbrauchs sogar noch größer ausgefallen, wenn nicht die privaten Haushalte in zahlreichen Ländern reale Einkommensverlus- Seite 8 te durch eine vorübergehende Reduzierung ihrer Spartätigkeit kompensiert hätten. So sind die Sparquoten in Finnland, Spanien und den Niederlanden im zweiten Quartal diesen Jahres, bis zu dem Daten vorliegen, um 2,7 bis 0,2 Prozentpunkte4 niedriger als im selben Quartal des Vorjahres. Des Weiteren liegt die Sparquote in diesen Ländern wie auch in Belgien und Italien derzeit deutlich unter ihrem langfristigen Durchschnitt.5 Längerfristig muss mit einer Normalisierung des Sparverhaltens der Haushalte gerechnet werden, was dann wiederum die Konsumnachfrage in diesen Ländern belasten würde. Im Falle Spaniens und der Niederlande ist jedoch eine derartige Normalisierung besonders wahrscheinlich, da die während der Immobilienblase vor der Finanzkrise aufgebaute hohe Haushaltsverschuldung bislang noch kaum abgebaut wurde. Die Aussichten für den privaten Konsum im Euroraum bleiben trübe. Das Konsumentenvertrauen, gemessen am Consumer Confidence Indicator der Europäischen Kommission, hat sich in allen Ländern mit Ausnahme Deutschlands seit 2011 fast kontinuierlich verschlechtert; in Italien und Spanien ist es besonders stark gesunken. Derzeit liegt der Consumer Confidence Indicator in allen EWULändern mit Ausnahme Deutschlands auf einem Niveau, das vergleichbar ist mit dem, das zu Zeiten der Finanzkrise herrschte. Unter den gegebenen Rahmenbedingungen ist deshalb zu erwarten, dass der private Verbrauch im Euroraum auch im kommenden Jahr zurückgehen wird. Auch bei den Investitionen gibt es keinerlei Anzeichen für eine Trendwende. Die Produktionserwartungen in den einzelnen Ländern, gemessen an der Erwartungskomponente des Industrial Confidence Indicator der Europäischen Kommission, weisen eine ähnlich abwärts gerichtete Dynamik auf wie die Stimmung der privaten Haushalte. Dieses Bild wird durch die Erwartungskomponente des Ifo-Geschäftsklimaindexes für den gesamten Euroraum bestätigt. Des Weiteren hat sich in zahlreichen EWU-Ländern die Kapazitätsauslastung 2012 deutlich verschlechtert und liegt im laufenden Quartal nun zwischen 2,9 Prozentpunkten (Belgien) und 6,1 Prozentpunkten (Italien) unter ihrem langfristigen Durchschnitt. In Griechenland beträgt die Differenz für das erste Quartal diesen Jahres, bis zu dem Daten vorliegen, sogar 10,4 Prozentpunkte. Alles in allem wird das BIP im Euroraum 4 Gemessen als gleitender Vierquartalsdurchschnitt, da saisonbereinigte Daten nicht verfügbar sind. 5 Dabei ist es unerheblich, ob die Jahre ab 2007 bei der Berechnung des langfristigen Durchschnitts mit einbezogen werden oder nicht. 2012 im Durchschnitt um 0,4 % und 2013 um 0,5 % schrumpfen. Ohne Deutschland würde die Schrumpfung sogar 1,0 % in diesem Jahr und 1,2 % im nächsten Jahr betragen. IMK Report 78 Dezember 2012 Monetäre Rahmenbedingungen etwas günstiger Die monetären Rahmenbedingungen im Euroraum haben sich in den vergangenen zwölf Monaten insgesamt verbessert. Das gilt insbesondere für Unternehmen in Deutschland. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen seit Anfang September 2011 in drei Schritten um insgesamt einen dreiviertel Prozentpunkt gesenkt, zuletzt am 11. Juli 2012 auf 0,75 %. In der Folge sind die Bankzinsen für kürzerfristige Unternehmenskredite im Euroraum insgesamt und auch in Deutschland gesunken, und zwar um 0,8 Prozentpunkte auf 2,2 % im Euroraum und um 1,2 Prozentpunkte auf knapp 2 % in Deutschland, bei längerfristigen Krediten etwas weniger stark.6 Zugleich wurden allerdings die Kreditanforderungen (Bank Lending Survey der EZB) im Euroraum Quartal für Quartal verschärft, und zwar seit nunmehr genau fünf Jahren, also seit dem Beginn der Finanzmarktkrise (Abbildung 5). Demgegenüber befinden sich die Kreditanforderungen in Deutschland zwar etwa auf dem hohen Niveau während der Finanzkrise, wurden aber seit Anfang 2010 im Schnitt nicht mehr verschärft. Auch beim Niveau der Kreditzinsen gibt es erhebliche Unterschiede: Während Deutschland zusammen mit Belgien, Frankreich, Luxemburg und den Niederlanden mit 1,8 % den unteren Rand bei Zinsen für Unternehmenskrediten mit variablen Zinsen bildet (Oktober 2012), erreichen diese in Griechenland und Zypern 5,7 % bzw. 6,2 %. Noch ausgeprägter waren die Unterschiede im längerfristigen Bereich, so beispielsweise bei den Renditen für Staatsanleihen mit zehnjähriger Restlaufzeit. Die höchsten Refinanzierungskosten hat weiterhin Griechenland mit mehr als 15 % Anfang Dezember 2012, gefolgt von Portugal mit knapp 7 ½ %, Spanien mit über 5 % und Irland und Italien mit jeweils knapp 4 ½ %. Demgegenüber erhält der deutsche Staat einen zehnjährigen Wertpapierkredit zu Zinsen von 1 ½ %. Auch die Verzinsung deutscher Bankanleihen mit einer 9- bis 10-jährigen Restlaufzeit ist mit 1,9 % niedrig (November), während die Banken in den Krisenländern teilweise deutlich mehr für einen Wertpapierkredit zahlen müssen. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Entwicklung der Aktienkurse: Während der DAX Kursindex Effektivzinssätze im Neugeschäft bei Krediten über 1 Mio. Euro, variabel oder Zinsbindung bis zu einem Jahr. 6 Seite 9 A b b il d u n g 5 Monetäre Rahmenbedingungen im Euroraum IMK Report 78 Dezember 2012 Monetäre Rahmenbedingungen im im euroraum Monetäre Rahmenbedingungen euroraum 6 leitzinsen im euroraum undund in denden uSAuSA geldmenge M3M3 undund Kreditvolumen leitzinsen im euroraum geldmengeM3 Kreditvolumen Leitzinsen im Euroraum und in in denRahmenbedingungen USA Geldmenge und Kreditvolumen Monetäre im euroraum in % Veränderung gegenüber Vorjahr in % Monetäre Rahmenbedingungen im euroraum in % Veränderung gegenüber in % Veränderung gegenüber Vorjahr Vorjahrinin%% leitzinsen im euroraum und in den uSA geldmenge M3 und Kreditvolumen leitzinsen im euroraum und in den uSA geldmenge M3 und Kreditvolumen 6 in % in % 15 Veränderung gegenüber Vorjahr in % 15 Veränderung gegenüber Vorjahr in % Monetäre Rahmenbedingungen im euroraum 13 13 im euroraum Monetäre Rahmenbedingungen Buchkredite an an leitzinsen im euroraum und in den uSA geldmenge M3 und Kreditvolumen Buchkredite 5 15 nichtfinanzielle 6 6 5 15 11 11 Geldmenge leitzinsen im euroraum undHauptrefinanzierungssatz in den uSA geldmenge M3 und Kreditvolumen nichtfinanzielle Geldmenge in % Hauptrefinanzierungssatz Veränderung gegenüberKapitalgesellschaften Vorjahr in % Kapitalgesellschaften 13 M3 M3 13 in % in Buchkredite % 9 9 Veränderung gegenüber Vorjahr 4 5 4 Buchkredite an an 5 nichtfinanzielle nichtfinanzielle Geldmenge Hauptrefinanzierungssatz 11 1115Geldmenge 6 Hauptrefinanzierungssatz 7 7 Kapitalgesellschaften Buchkredite 6 3 15 Buchkredite Kapitalgesellschaften M3 M3 an Private 95 913 4 4 3 an Private Buchkredite an 5 5 13 Buchkredite an nichtfinanzielle 5 2 Geldmenge Buchkredite Hauptrefinanzierungssatz 73 711 Buchkredite 3 nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften 2 3 3 11 Geldmenge Hauptrefinanzierungssatz M3 an Private an Private Kapitalgesellschaften 59 51M3 4 1 9 4 1 3 1 2 7 3 2 Federal Funds RateRate -1 -1 Buchkredite Federal Funds 7 3 Buchkredite an Private 1-3 1 5 3 0 an Private -3 5 1 1 0 03 04 05 06 07 03 2 03 04 Federal 05 06 07 04 05 06 07 08 08 09 09 10 10 11 11 12 12 Federal Funds Rate 04 05 06 0708 0809 0910 1011 1112 12 Funds Rate -1 -1 3 03 3 2 -3 -3 1 0 0 1 03 04 04 05 0506und 0607realer 0708 effektiver 0809 0910 Außenwert 1011 1112 212 2 1 Kreditvergabestandards 03 Wechselkurse 10 11 11 12 12 03 03 04 04Kreditvergabestandards 05 05 06 06 07 07 08 08für 09 09 unternehmen für10unternehmen Federal Funds Rate -1 Wechselkurse und realer effektiver Außenwert 1 Federal Funds Rate -1 Nettosaldo Nettosaldo 1 Kreditvergabestandards für Unternehmen -3Wechselkurse und realer effektiver Außenwert 0 2 2 70 70 1,6 Wechselkurse 1,6Wechselkurse realer effektiver Außenwert realer Kreditvergabestandards für unternehmen Kreditvergabestandards für unternehmen 2 11 0 03 04 preisbereinigt, 05undund 06 07 effektiver 08 09Außenwert 10 12 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 -3 Nettosaldo Quartalswerte USD/EUR Realer effektiver USD/EUR Realer effektiver 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 03 04 Verschärfung 05Verschärfung 06 07 08 09 10 11 12 130130 60 60 Euroraum Nettosaldo Euroraum Nettosaldo 1,5 1,5 Außenwert (linke Skala) des des EuroEuro (linke Skala) Außenwert 70 1,6 1,6 (rechte Skala) 5070 50 2 Wechselkurse und realer effektiver Außenwert Kreditvergabestandards für unternehmen 2 1,4 1,4 Realer USD/EUR USD/EUR Realer effektiver effektiver 120130 120 Wechselkurse und realer effektiver Außenwert 130 für unternehmen 60 4060 Kreditvergabestandards 40 Verschärfung Verschärfung Euroraum Euroraum 1,5 1,5 Außenwert (linke Skala) (linke Skala) des des EuroEuro Außenwert Nettosaldo 1,3 1,3 Nettosaldo (rechte Skala) 50 3050 30 70 1,6 70 1,6 1,4 1,4 110 110120 USD/EUR 120 Realer effektiver 40 130 1,2 2040 20 1,2 60 USD/EUR(linke Skala) Verschärfung Realer effektiver Euroraum 1,5 Außenwert des Euro 130 60 Verschärfung 1,3 1,3 Euroraum 1,5 (linke Skala) Außenwert des Euro 30 1030 10 50 1,1 1,1 100 100110 110 50 1,4 120 20020 40 1,4 1,2 1,2 0 120 40 1,0 1,0 1,3 10 -1010-10 30 Indikator preislichen Indikator der der preislichen 90 1,3 1,1 1,1 90 100 100 30 110 Wettbewerbsfähigkeit deutschen Wettbewerbsfähigkeit der der deutschen Lockerung 0,9 0,9 Deutschland Deutschland 0 0-20 110 20Lockerung 1,2 -20 Wirtschaft (rechte Skala) Wirtschaft (rechte Skala) 20 1,2 1,0 1,0 -10 80 Indikator der preislichen 10 -30-10-30 0,8 0,8 Indikator der preislichen 9080 90 1,1 10 100 deutschen 03 10 0405Wettbewerbsfähigkeit 0506 0607 0708der 0809 12 der09 deutschen 03 Lockerung 04 0405 0506 0607 0708 0809 0910Deutschland 11 1112 121,1 0,9 0,9 03 0304 Wettbewerbsfähigkeit 10 1011 1112100 Deutschland -20-20 0 Lockerung Wirtschaft (rechte Skala) Wirtschaft (rechte Skala) 0 1,0 1,0 0,8 0,8 -30-30-10 80 80 Indikator der preislichen 90 -10 Indikator der 90 Harmonisierter Verbraucherpreisindex 03 03 04 04 05 05 Aktienmarktindizes 06 Aktienmarktindizes 07 07 08 08 09 09 10 10 11 11 12 12 030,9 06 06 07preislichen 10deutschen 12 Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPi) 0304 0405 05 0708 0809pder 09p 1011 ( 11 12 Wettbewerbsfähigkeit ( (HVPi) ) Lockerung 06 Deutschland ) -20 Wettbewerbsfähigkeit der deutschen 0,9 Lockerung Deutschland -20 Wirtschaft (rechte Skala) Veränderungen gegenüber Vorjahr in % Wirtschaft (rechte Skala) Vorjahr Veränderungen gegenüber in % -30 80 0,8 14000 80 -30 14000 0,8 Aktienmarktindizes Harmonisierter (HVPi) Jones Harmonisierter 03 04 Dow 05 Aktienmarktindizes 06 07 08 09 10 11 12 03 04 05 Verbraucherpreisindex 06Verbraucherpreisindex 07 08 09 10 11 p ( ) 12) Dow Jones 4 p 11 12 ( (HVPi) 03 13000 04 05 Industrial 06 07 08 09 10 11 12 03 04 05 06 07 08 09 10 4 13000 Average Industrial Average Veränderungen gegenüber Vorjahr in %in % HVPI Veränderungen gegenüber Vorjahr HVPI 12000 12000 Aktienmarktindizes Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI) 14000 14000 11000 Dow Jones Aktienmarktindizes Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPi) 3 11000 Dow Jones 43Harmonisierter p ( (HVPi) ( in Veränderungen gegenüber Vorjahr %) Aktienmarktindizes Verbraucherpreisindex 4 13000 p ) Industrial Average 13000 10000 Industrial Average HVPI 10000 Veränderungen gegenüber Vorjahr in % HVPI 12000 Veränderungen gegenüber Vorjahr in % 12000 9000 900014000 11000 14000 Dow Jones 32 3 24 11000 8000 Dow Jones 800013000 4 DAX Average 10000 13000 IndustrialIndustrial Average DAX 10000 HVPI 7000 HVPI 700012000 9000 12000 9000 6000 1 HVPI ohne Energie, 2 6000 11000 1 ohne Energie, 3 2 HVPI 11000 8000 3 8000 5000 Nahrungsmittel, Alkohol Tabak DAX 500010000 Nahrungsmittel, Alkohol undund Tabak DAX 10000 7000 7000 4000 4000 9000 0 9000 6000 10 1HVPI ohne Energie, 6000 3000 2 HVPI ohne Energie, 2 3000 8000 8000 5000 Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak DAX 2000 5000 Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak DAX 7000 DAX-Kursindex 2000 Euro Stoxx 50 7000 4000 1000 DAX-Kursindex Euro Stoxx 50 4000 0-1 -11 HVPI ohne Energie, 1000 6000 6000 0 ohne 3000 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 1 HVPI 03 Energie, 04 05 06 07 08 09 10 11 12 3000 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 03 04 05 06und 07 08 Tabak 09 10 11 12 Nahrungsmittel, Alkohol 5000 Nahrungsmittel, Alkohol Tabakund 2000 5000 DAX-Kursindex 2000 Euro Stoxx 50 4000 DAX-Kursindex 4000 Euro Stoxx 50 1000 -1 0 1000 -1 0 1 3000 03 04 für 05 Unternehmenskredite 06 07 08 09 10 mit 11 anfänglicher 12 3000 03Zinsbindung 04 05 06 07 08 (Neugeschäft), 09 10 11 12 1 Zinsen 1 Jahr 03für 04 05 06 07 08 09 mit 10 anfänglicher 11 12 03 04 05 07 (Neugeschäft), 08 09 10 11 12 Zinsen Unternehmenskredite Zinsbindung bisbis 106Jahr 2000 2000 DAX-Kursindex Euro Stoxx 50 DAX-Kursindex Euro Stoxx 50 über 1 Mio. EUR. -1 1000 -1 über2 11000 Mio. EUR. 1 03 Unternehmenskredite 0911 anfänglicher 10 06 08 (Neugeschäft), 07 09 08 0911 1012 11 12 05 04der 06 05Verbraucherpreise, 07 06 08 07 09 0810 mit 12 11 12 03 04 03 05 04(Euroraum) 06 10 Ländern 1 03Auf04 für Zinsbindung bis05107Jahr Basis gegenüber 40 Ländern bzw. 56 2 Zinsen Zinsen Unternehmenskredite mit anfänglicher Zinsbindung bis 1 bzw. Jahr (Neugeschäft), Auf Basisfür der Verbraucherpreise, gegenüber 40 Ländern (Euroraum) 56 Ländern über 1 Mio. EUR. (Deutschland). (Deutschland). 1 über 1 Mio. EUR. und kalenderbereinigte amtliche Statistik. 1 1 2 SaisonZinsen für Verbraucherpreise, Unternehmenskredite mit anfänglicher Zinsbindung bis bzw. 1 Jahr 2 Basis der 40Zinsbindung Ländern (Euroraum) 56(Neugeschäft), Ländern Zinsen für Unternehmenskredite mit gegenüber anfänglicher bis 1 Jahr (Neugeschäft), 2Auf Saisonbereinigte Werte. Auf Basis der Verbraucherpreise, gegenüber 40 Ländern (Euroraum) bzw. 56 Ländern Quellen: Eurostat; Europäische Zentralbank; des IMK. 1 Mio. EUR. über Mio. EUR. (Deutschland). BE 1 =über Belgien, DE = Deutschland, ES = Spanien, EWU = Euroraum, FR =Federal Frankreich,Reserve; IR = Irland, ITBerechnungen = Italien, Quellen: Eurostat; Europäische Zentralbank; Federal Reserve; Berechnungen des IMK. (Deutschland). 2 NL = 2Niederlande, PT = Portugal. Auf Basis der Verbraucherpreise, gegenüber 40 Ländern (Euroraum) 56 Ländern Auf Basis der Verbraucherpreise, gegenüber 40 Ländern (Euroraum) bzw. 56bzw. Ländern Quellen: Deutsche Bundesbank; DESTATIS; Berechnungen des IMK. Quellen: Eurostat; Europäische Zentralbank; Federal Reserve; Berechnungen des IMK. (Deutschland). (Deutschland). Quellen: Eurostat; Europäische Zentralbank; Federal Reserve; Berechnungen des IMK. Quellen: Eurostat; Europäische Zentralbank; FederalFederal Reserve; Berechnungen des IMK. Quellen: Eurostat; Europäische Zentralbank; Reserve; Berechnungen des IMK. Seite 10 Ende November 17 % höher war als ein Jahr zuvor, lag der spanische Index IBEX mit 2 % im Minus, nachdem er bereits zuvor gegenüber Mitte 2010 um 32 % an Wert eingebüßt hatte. Der griechische Aktienindex Athex stieg in den vergangenen zwölf Monaten um 22 %, nachdem er allerdings in den zwei Jahren zuvor 80 % seines Wertes eingebüßt hatte. Der italienische Index nahm um 3,5 % zu, ebenfalls nach herben Verlusten in den Jahren zuvor. Der EuroStoxx50 lag Ende November rund 20 % über seinem Vorjahresniveau. Vom Wechselkurs gingen positive Wachstumsimpulse für den gesamten Euroraum aus. Im November lag der Wechselkurs des Euro zum USDollar um 5,4 % unter dem Vorjahresniveau, der bisherige Jahresdurchschnitt 2012 unterschreitet den durchschnittlichen Wechselkurs 2011 sogar um 7,8 %. Real effektiv wertete der Euro im Jahresverlauf und im Jahresdurchschnitt um rund 5 % ab, die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft nahm um 3,6 % bzw. 3,2 % zu.7 Auch hier verbergen sich deutliche Unterschiede zwischen den Ländern. Gemessen am harmonisierten Indikator der internationalen Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den übrigen Euroländern und 20 weiteren Handelspartnerländern auf Lohnstückkostenbasis lag die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft im 2. Quartal dieses Jahres um 3 % höher als im entsprechenden Vorjahresquartal, in Griechenland verbesserte sich die Wettbewerbsfähigkeit im gleichen Zeitraum um 12,9 %, in Spanien um 6,7 % und in Portugal um 4,3 %. Verglichen mit dem 4. Quartal 1998 hat der Euroraum insgesamt um 12,6 % an Wettbewerbsfähigkeit gewonnen, darunter Deutschland als Spitzenreiter infolge der verhaltenen Lohnentwicklung um 20 %, gefolgt von Österreich (7,6 %), Irland (5,1 %) und Griechenland (4,7 %) – alle anderen der ursprünglichen 12 Mitgliedsländer hatten einen leichten Wettbewerbsverlust zu verzeichnen. Die Kreditentwicklung im Euroraum ist weiterhin insgesamt verhalten. Die Buchkredite an den privaten Sektor wurden zuletzt mit einer Rate von -0,7 % zurückgefahren (Oktober), darunter die Buchkredite an nicht-finanzielle Unternehmen mit einer Rate von -1,8 %. Auch hier gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Ländern. Während diese Kredite in Deutschland mit einer Rate von 1,4 % ausgeweitet wurden, wurden sie in Portugal drastisch verringert (-8,6 %), wie auch in Griechenland (-7,9 %), Spanien (-6,5 %), Irland (-3,8 %) und Italien (-3,3 %). Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den 7 Jeweils bezogen auf die Verbraucherpreise und gegenüber einem großen Länderkreis. Konsumentenkrediten, die allerdings insgesamt nicht schrumpften, sondern um 0,5 % zunahmen. Der Anstieg der Geldmenge M3 hat sich zwar zuletzt auf 3,9 % beschleunigt, ist aber weiterhin verhalten, insbesondere wenn man das niedrige Zinsniveau und das erhöhte Liquiditätsbedürfnis der Anleger berücksichtigt. Es zeigt sich, dass die starke Ausweitung der Liquidität innerhalb des Bankensystems infolge der geldpolitischen Lockerung bislang keine nennenswerte Auswirkung auf die nachfragewirksame Liquidität hat. Die Finanzierungsbedingungen werden sich im weiteren Prognosezeitraum nur wenig ändern und sich damit im Jahresdurchschnitt 2013 nochmal leicht verbessern. Die EZB dürfte den Leitzins im ersten Quartal um einen viertel Prozentpunkt auf 0,5 % senken, der Spielraum der Geldmarktzinsen nach unten ist aber angesichts ihres sehr niedrigen Niveaus stark begrenzt (Tabelle 3). Unter den hier getroffenen wirtschaftspolitischen Annahmen wird es im Prognosezeitraum nicht zu einer deutlichen Entspannung an den Finanzmärkten kommen. Infolge der angekündigten Bereitschaft der EZB stabilisierend zu wirken, wird sich die Situation aber auch nicht verschärfen. IMK Report 78 Dezember 2012 Tab Rahmendaten Ta b el l e 3 Rahmendaten der Prognose Prognose Rahmendaten der Jahresdurchschnittswerte Jahresdurchschnittswerte 2011 2012 2013 Dreimonats-Euribor (%) 1,4 0,6 0,2 Rendite zehnjähriger Staatsanleihen (Euroraum) (%)1 4,4 4,0 3,5 Rendite zehnjähriger Staatsanleihen (USA) (%) 2,8 1,8 1,6 Wechselkurs (USD/EUR) 1,39 1,28 1,25 Realer effektiver Wechselkurs des Euro (gegenüber 40 Ländern)2 97,7 92,7 91,0 Indikator der preislichen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands (gegenüber 56 Ländern)2 91,7 88,7 87,6 Tarifindex der Bundesbank (je Stunde) (% gegenüber Vorjahr) 1,7 2,6 2,4 Ölpreis (Brent, USD) 111 112 110 1 Deutschland, Frankreich, Niederlande, Belgien, Österreich, Finnland, Irland, Portugal, Spanien, Italien und Griechenland; BIP-gewichtet. Deutschland, Frankreich, Niederlande, Belgien, Österreich, 2 Sinkende Werte des Indikators bedeuten eine Verbesserung der Finnland, Irland, Portugal, Spanien, Italien und Griechenland; BIPWettbewerbsfähigkeit. gewichtet. 2 Sinkende Werte des Indikators EZB; bedeuten Quellen: Deutsche Bundesbank; EIA; eine Verbesserung der Federal Reserve; ab 2012 Prognose des IMK. Wettbewerbsfähigkeit. 1 Quellen: Deutsche Bundesbank; EZB; EIA; Federal Reserve; ab 2012 Prognose des IMK. Seite 11 Deutsche Wirtschaft auf schmalem Grat Die Konjunktur in Deutschland befindet sich in einem Spannungsfeld zwischen dem Sog nach unten aus den Krisenländern und einem stabilen weltwirtschaftlichen Umfeld. Während die Exporte in den Euroraum insbesondere in die Krisenländer einbrechen, sind die Ausfuhren in die Volkswirtschaften außerhalb des Euroraums bemerkenswert robust. Die nunmehr wahrscheinliche Überwindung der fiskalischen Klippe in den USA und die spürbare Abwertung des Euro stabilisieren die Exportaussichten der deutschen Wirtschaft. Mit der angekündigten unbegrenzten Interventionsbereitschaft der EZB dürfte sich das Vertrauen der Unternehmen in Deutschland in die Stabilität des Euroraums etwas festigen. Das schließt nicht aus, dass die Industrie in eine Rezessionsphase gleitet. So sind die Ausrüstungsinvestitionen derzeit noch rückläufig. Der private Verbrauch dürfte weiter verhalten zunehmen. Dagegen wird die Baukonjunktur angesichts der niedrigen Zinsen kräftiger werden. Dies ist eine binnenwirtschaftliche Konstellation, bei der die Importneigung relativ gering ist. Aus diesem Grund dürfte sich der Überschuss im Handel mit dem Ausland insgesamt leicht ausweiten. Dabei gehen die Überschüsse im Handel innerhalb des Euroraums merklich zurück, während sie im Handel mit Volkswirtschaften außerhalb des Euroraums deutlich zunehmen. Das außenwirtschaftliche Gleichgewicht dürfte weiterhin bei weitem verfehlt werden. Für die Beschäftigung und Einkommen sind die Aussichten im Prognosezeitraum vor diesem Hintergrund verhalten positiv. Bei alldem darf nicht übersehen werden, dass mit der gegenwärtigen Strategie, die Krise im Euroraum durch Austeritätspolitik zu überwinden, die Gefahr eines konjunkturellen Absturzes auch in Deutschland allgegenwärtig ist. Wird der Restriktionsgrad der Finanzpolitik im Zuge verfehlter Defizitziele immer weiter verschärft, dürfte die Krise im Euroraum früher oder später die Weltwirtschaft in Mitleidenschaft ziehen. Kommt die Weltkonjunktur stärker ins Schlingern, gerät auch die Konjunktur in Deutschland zumindest auf einen Kurs zäher Stagnation, wenn nicht gar einer Rezession. Exportdynamik schwächt sich stark ab Im Jahr 2012 legten die deutschen Ausfuhren bemerkenswert kräftig zu. Allerdings fiel die Entwicklung regional sehr unterschiedlich aus. Während die Lieferungen in den Euroraum deutlich zurückgingen, nahmen sie in die Länder außerhalb der Währungsunion (Drittländer) stark zu (Abbildung 6). Besonders dynamisch expandierten die Exporte in die USA, in süd- und ostasiatische Schwel- lenländer und nach Japan.8 Die Ausfuhren in das Vereinigte Königreich und nach Russland schlugen jeweils mit Zuwachsraten von fast 12 % (nominal) ebenfalls positiv zu Buche. Rückläufig waren hingegen die Versendungen in den übrigen Euroraum, der 2012 noch tiefer in die Rezession rutschte. Besonders hart traf es die Exporte in die südeuropäischen Krisenländer, die Rückgänge zwischen 8 und 14 % verzeichneten. Im Prognosezeitraum wird die anhaltende Rezession im Euroraum die Exportdynamik stark abbremsen. Die Euroländer, die einen strikten Sparkurs eingeschlagen haben, werden diesen fortsetzen und die nach wie vor ungelöste Krise im Euroraum belastet weiterhin die Investitionsbereitschaft der Unternehmen und damit die gesamtwirtschaftliche Nachfrage. Hinzu kommt, dass sich die preisliche Wettbewerbsfähigkeit deutscher Produzenten gegenüber der Konkurrenz in den Krisenländern im kommenden Jahr verschlechtern wird. Deshalb ist zu erwarten, dass die Lieferungen in den Euroraum im kommenden Jahr erneut deutlich zurückgehen werden. Gestützt werden die deutschen Ausfuhren 2013 allerdings von der nach wie vor regen Nachfrage aus den Drittländern, insbesondere aus Asien und aus Russland. Auch die Aussichten für die USA haben sich aufgehellt, seitdem die politischen Akteure verstärkte Bemühungen erkennen lassen, hinsichtlich des drohenden „Fiscal Cliff“ nach Lösungen zu suchen. Der Prognose liegt die Annahme zugrunde, dass die tatsächliche fiskalische Restriktion deutlich hinter der derzeit noch gesetzlich angelegten zurückbleiben wird, so dass die US-amerikanische Konjunktur nicht zum Erliegen kommt. Auch die niedrige Notierung des Euro gegenüber dem US-Dollar von 1,25 wird den Export in die USA im kommenden Jahr begünstigen, so dass die Ausfuhren nach Amerika insgesamt moderat ausgeweitet werden dürften. Die stabile Nachfrage aus den Drittländern wird den deutschen Export im kommenden Jahr vor einem Einbruch bewahren. Die Verlaufsrate, die von 6,6 % in diesem Jahr auf 2,0 % im kommenden Jahr zurückgehen dürfte, offenbart jedoch die stark abnehmende Exportdynamik. Im Jahresdurchschnitt nehmen die Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen in diesem Jahr um 4,3 % zu; im nächsten Jahr dürfte der Zuwachs 3,5 % betragen, wobei jedoch 2,3 % bereits durch den statistischen Überhang aus dem Jahr 2012 gegeben sind. Die Importe sind 2012 schwächer gewachsen als die Exporte. Auch im Prognosezeitraum werden sie Eine detaillierte Übersicht über die Struktur der deutschen Exporte nach Ländern und Branchen findet sich unter http://bit.ly/Z5l7Dw IMK Report 78 Dezember 2012 8 Seite 12 A b b il d u n g 6 Außenhandel Deutschlands nach Regionen und Ländern IMK Report 78 Dezember 2012 Spezialhandel, saisonbereinigte Quartalswerte in Mrd. Euro Außenhandel deutschlands nach Regionen Außenhandel deutschlands nach Regionen 1. Quartal 2000 - 3. Quartal 2012 110 110 110110 100 100110 110 Spezialhandel, saisonbereinigte Quartalswerte in Mrd. Euro Spezialhandel, saisonbereinigte Quartalswerte in Mrd. Euro Außenhandel deutschlands nach Regionen Außenhandel deutschlands nach Regionen Außenhandel deutschlands nach Regionen Außenhandel deutschlands nach Regionen Spezialhandel, saisonbereinigte Quartalswerte in Mrd. Euro eWu Andere eu-länder Spezialhandel, saisonbereinigte Quartalswerte in Mrd. Euro eWu Andere eu-länder Spezialhandel, saisonbereinigte Quartalswerte in Mrd. Euro EWU EU-Länder Spezialhandel, saisonbereinigte Quartalswerte inAndere Mrd. Euro 2.eWu Überschrift 2. Überschrift 2. Überschrift 2. Überschrift Andere eu-länder eWu Andere eu-länder eWu Andere eu-länder eWu Andere eu-länder 2. Überschrift 2. Überschrift 60 60 2. Überschrift 2. Überschrift Exporte 2. Exporte Überschrift 2. Überschrift Überschrift 2. 2. Überschrift 60 60 60 60 50 50 Exporte Exporte Exporte Exporte Exporte Exporte Exporte Exporte 100 90 90 100 Exporte Exporte 100 50 50 100 90 90 Hier die Grafik mit Hier die Grafik mit Hier die Grafik mit Hier die Grafik mit 50 50 80 80 40 40 90 90 ALT-Taste Maus ALT-Taste und Maus ALT-Taste und und Maus ALT-Taste und Maus Hier diedie Grafik mitmit Hier diedie Grafik mitmit Hier Grafik Hier Grafik 80 80 40 40 positionieren positionieren positionieren positionieren Importe Importe Hier die Grafik mit Hier die Grafik mit 70 70 ALT-Taste und Maus ALT-Taste und Maus Hier die Grafik mitMaus Hier die Grafik mit ALT-Taste und ALT-Taste und Maus 40 80 80 40 Importe Importe 30 30 ALT-Taste und Maus ALT-Taste und Maus positionieren positionieren ALT-Taste und Maus ALT-Taste und Maus Importe positionieren positionieren 70 70 Importe 60 60 positionieren positionieren positionieren positionieren Importe Importe Importe 30 30 70 70 Importe Importe 60 60 Importe 30 30 50 50 20 20 60 60 00 00 01 01 02 02 03 03 04 04 05 05 06 06 07 07 08 08 09 09 10 10 11 11 12 12 00 00 01 01 02 02 03 03 04 05 04 06 05 07 06 08 07 09 08 10 09 11 10 12 11 12 50 50 20 20 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 50 50 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 20 20 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 1112 12 00 0001 0102 0203 0304 0405 0506 0607 0708 0809 0910 1011 1112 12 00 0001 0102 0203 0304 0405 0506 0607 0708 0809 0910 1011 1112 12 35 35 35 35 30 30 35 35 30 30 25 25 30 30 25 25 20 20 25 25 20 20 15 20 20 15 Andere europäische länder Andere europäische länder 2. Überschrift 2. Überschriftländer Andere europäische Andere europäische länder Andere europäische Länder Andere länder Andere europäische 2.europäische Überschrift länder 2. Überschrift Überschrift 2. 2. Überschrift 4550 45 50 50 40 4550 40 45 45 35 4045 35 40 40 30 3540 30 35 35 25 3035 25 30 30 20 2530 25 20 25 15 2025 20 15 25 25 25 25 Exporte Exporte 25 2025 20 Exporte Exporte Exporte Exporte HierHier die Grafik mit die Grafik Exportemit Exporte ALT-Taste und und Maus ALT-Taste Maus Hier diedie Grafik mit Hier Grafik mit positionieren positionieren ALT-Taste und Maus Hier die Grafik mit Hier die Grafik mit ALT-Taste und Maus positionieren ALT-Taste und Maus ALT-Taste und Maus positionieren positionieren positionieren 20 20 Importe Importe 1520 20 15 15 15 Importe Importe 15 15 Importe 10 10 Importe 15 15 10 10 15 15 00 00 01 01 02 02 03 03 04 04 05 05 06 06 07 07 08 08 09 09 10 10 11 11 12 12 10 10 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 10 10 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 1112 12 00 0001 0102 0203 0304 0405Asien 0506 0607 0708 0809 0910 1011 1112 12 Asien 50 50 uSA uSA 2. Überschrift 2.uSA Überschrift uSA USA uSA uSA 2. 2. Überschrift Überschrift Überschrift 2. 2. Überschrift 2. Überschrift 2.Asien Überschrift Asien Asien Asien 2. Asien Überschrift 2. Überschrift 2. 2. Überschrift Überschrift 10 10 Importe Importe Importe Exporte HierHier die Grafik mit mit ImporteExporte die Grafik ALT-Taste und Maus ALT-Taste und Maus Exporte Exporte Hier diedie Grafik mitmit Hier Grafik positionieren positionieren Exporte ALT-Taste und Maus Exporte ALT-Taste und Maus Hier die Grafik mit Hier die Grafik mit positionieren positionieren ALT-Taste und Maus ALT-Taste und Maus positionieren positionieren Hier Hier die Grafik mit mit die Grafik ALT-Taste und Maus ALT-Taste undmit Maus Hier diedie Grafik Hier Grafik mit positionieren positionieren ALT-Taste und Maus Hier die Grafik mit Hier die Grafik mit ALT-Taste und Maus positionieren ALT-Taste Maus ALT-Taste undund Maus positionieren positionieren positionieren Importe Importe Importe Importe 510 105 Importe Importe 00 00 01 01 02 02 03 03 04 05 06 07 08 09 10 11 04 05 06 07 08 09 10 12 11 12 5 5 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 12 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 5 5 00 0001 0102 0203 03 04 0405 0506 0607 0708 0809 0910 1011 1112 12 OPeC-länder OPeC-länder 8 Importe Importe Exporte Exporte Exporte Exporte 2. Überschrift 2. Überschrift OPeC-länder OPeC-länder 8 OPeC-länder 2.OPeC-länder Überschrift 2. Überschrift OPEC-Länder 2. 2. Überschrift Überschrift 78 8 7 6 87 87 6 5 76 76 5 4 65 65 4 3 54 54 3 2 43 43 2 Exporte Exporte Exporte Exporte Exporte Exporte Hier Hier die Grafik mit mit die Grafik ALT-Taste und Maus ALT-Taste und Maus Hier diedie Grafik mit Hier Grafik mit positionieren positionieren ALT-Taste und Maus ALT-Taste und Maus Hier die Grafik mit Hier die Grafik mit positionieren positionieren ALT-Taste undund Maus ALT-Taste Maus Importe Importe positionieren positionieren 1 32 32 1 Importe Importe 20 10 20 0 21 21 15 10 15 0 00 00 01 01 02 02 03 03 04 04 05 05 06 06 07 07 08 08 09 09 10 10 11 11 12 12 Importe 00 00 01 01 02 02 03 03 04 05 06 07 08 09 04 05 06 07 Importe 08 10 09 11 10 12 11 12 15 10 10 1015 10 00 0001 0102 0203 0304 0405 0506 0607 0708 0809 0910 1011 1112 12 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 12 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 10 10 0 0 00 0001 05 0506 0607 07DESTATIS; 08 0809 0910 1011Berechnungen 00 0001 Quelle: Deutsche Bundesbank; des IMK. 0102 0203 0304 04Bundesbank; 1112Berechnungen 12 0102 0203 0304 0405 0506 0607 0708 0809 0910 1011 1112 12 Quelle: Deutsche DESTATIS; des IMK. Quelle: Deutsche Bundesbank; DESTATIS; Berechnungen des IMK. Quelle: Deutsche Bundesbank; DESTATIS; Berechnungen des IMK. Quelle: Deutsche Bundesbank; DESTATIS; Berechnungen des IMK. Quelle: Deutsche Bundesbank; DESTATIS; Berechnungen des IMK. Quellen: Deutsche Bundesbank; DESTATIS; Berechnungen des IMK. nur verhalten expandieren. Zwar gehen von einem recht robusten privaten Verbrauch positive Impulse auf die Importnachfrage aus, negativ wirken aber die nachlassende Exportdynamik und die anhaltende Investitionsschwäche hierzulande. Alles in allem dürften die Einfuhren von Waren und Dienstleistungen im nächsten Jahr im Verlauf um 3,1 % zunehmen, nachdem sie in diesem Jahr um 3,7 % gewachsen sind. Im Jahresdurchschnitt entspricht dies einem Zuwachs von 2,6 % im Jahr 2012; im Jahr 2013 dürfte der Zuwachs bei 3,6 % liegen, wobei jedoch fast 2 % durch den statistischen Überhang aus dem Jahr 2012 gegeben sind (Tabelle 4). Der Außenhandel hat in diesem Jahr etwa einen Seite 13 Tabelle Tabelle 4 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland Wachstumsbeiträge der VerwendungsWachstumsbeiträge der 1 1 aggregate in Deutschland Verwendungsaggregate in deutschland gesamtwirtschaftliche entwicklung in deutschland Veränderung gegenüber Veränderung gegenüberdem demVorjahr Vorjahr in in % % 2010 2011 2012 in Prozentpunkten in Prozentpunkten 2013 2010 Verwendung1 2 0,9 1,7 0,6 0,7 1,7 1,0 1,1 1,0 10,3 7,0 -5,1 -2,0 Bautinvestitionen 3,2 5,8 -1,2 1,3 Sonstige Anlageinvestitionen 3,3 3,9 2,8 2,2 Private Konsumausgaben Staatskonsum Ausrüstungsinvestitionen Exporte 13,7 7,8 4,3 3,5 Importe 11,1 7,4 2,6 3,6 4,2 3,0 0,7 0,8 Bruttoinlandsprodukt Bruttoinlandsprodukt 0,9 0,8 1,2 Konsumausgaben2 Importe 2,0 2,1 1,5 1,6 4,7 5,2 1,5 0,3 1,1 2,3 2,1 1,7 3,0 4,5 3,4 2,1 12,0 1,3 -0,5 1,5 5,9 3,4 2,1 1,9 1,5 3 Gewinne Volkseinkommen Tariflöhne (Stundenbasis) Effektivverdienste (Stundenbasis) Lohndrift 1,7 2,6 2,4 0,1 3,3 3,1 2,8 -1,4 1,6 0,6 0,4 Bruttolöhne und -gehälter 3,0 4,8 3,6 2,3 Bruttolöhne und -gehälter je Beschäftigten 2,4 3,3 2,6 2,2 entstehung Erwerbstätige 0,6 1,4 1,0 0,1 Arbeitszeit je Erwerbstätigen 1,7 0,0 -0,7 -0,6 Arbeitsvolumen 2,3 1,4 0,3 -0,5 Produktivität (je Stunde) 1,8 1,6 0,4 1,3 Bruttoinlandsprodukt1 Nachrichtlich: 4,2 3,0 0,7 0,8 Erwerbslose4, in 1000 Erwerbslosenquote, in % 2 946 2 502 2 314 2 397 6,8 5,7 5,3 5,5 Arbeitslose5, in 1000 3 238 2 976 2 897 2 992 Arbeitslosenquote6, in % Lohnstückkosten 7,7 7,1 6,8 7,0 -1,5 1,2 2,7 1,3 Budgetsaldo, in % des BIP -4,1 -0,8 -0,1 0,0 1 Preisbereinigt. 2 Private Haushalte einschließlich privater Organisationen ohne Erwerbszweck. 1 3 Preisbereinigt. Unternehmens- und Vermögenseinkommen. 2 4 Private Haushalte einschließlich privater In der Abgrenzung der International LabourOrganisationen Organization (ILO). ohne Erwerbszweck. 3 5 in der Abgrenzung der Bundesagentur für Arbeit. Unternehmensund Vermögenseinkommen. 4 6 % der zivilen Erwerbspersonen. InInder Abgrenzung der International Labour Organization (ILO). 5 In der Abgrenzung der Bundesagentur für Arbeit. 6 Quellen: Deutsche Bundesbank; DESTATIS; In % der zivilenfür Erwerbspersonen. Bundesagentur Arbeit; Berechnungen des IMK, ab 2012 Prognose des IMK. Quellen: Deutsche Bundesbank; DESTATIS; Bundesagentur für Arbeit; Berechnungen des IMK, ab 2012 Prognose des IMK. 0,8 4,2 3,0 0,7 2,4 -0,3 0,6 0,9 1,2 0,6 0,6 Konsumausgaben Private Haushalte 0,5 1,0 0,4 0,4 Staat 0,3 0,2 0,2 0,2 Anlageinvestitionen 1,0 1,1 -0,5 -0,1 Ausrüstungen 0,7 0,5 -0,4 -0,2 Bauten 0,3 0,6 -0,1 0,1 Sonstige Anlagen 0,0 0,0 0,0 0,0 Vorratsveränderung 0,6 0,2 -0,4 0,0 0,6 3,7 1,1 1 2,2 0,2 Ausfuhr 1,7 Exportpreis 5,8 1,8 Einfuhr -4,1 -3,1 -1,1 -1,6 Außenbeitrag 1 Nachrichtlich: 2013 2,5 1,7 einkommensverteilung 2012 Inlandsnachfrage Nachrichtlich: Arbeitnehmerentgelte 2011 Bruttoinlandsprodukt2 Preise Verbraucherpreise IMK Report 78 Dezember 2012 Ta b el l e 5 0,3 Berechnet aus verketteten Volumenangaben; LundbergKomponente; Abweichungen in den Summen durch Runden der Zahlen. 12 in %. Berechnet aus verketteten Volumenangaben; Quellen: DESTATIS; Berechnungen des IMK, Lundberg-Komponente; Abweichungen in den ab 2012 Prognose des IMK. Summen durch Runden der Zahlen. Prozentpunkt zum Wachstum des BruttoinlandsQuellen: DESTATIS; Berechnungen des IMK, produkts imIMK. kommenden Jahr dürfte ab 2012beigetragen; Prognose des der Wachstumsbeitrag wegen der nachlassenden Exportdynamik mit 0,2 Prozentpunkten deutlich geringer ausfallen (Tabelle 5). Die Entwicklung der Einfuhrpreise wird stark von der Preisentwicklung der Energieimporte bestimmt. Im Jahr 2012 sind die Preise für Energieträger wiederholt stark gestiegen und wieder gefallen; zuletzt war die Entwicklung abwärtsgerichtet. Diese Tendenz wird sich im Prognosezeitraum fortsetzen: der Prognose liegt die Annahme zugrunde, dass der Rohölpreis bei 110 US-Dollar pro Barrel verharrt (Tabelle 3), weil das verhaltene weltwirtschaftliche Wachstum den Preisauftrieb bei den Rohstoffen dämpft. Insgesamt dürfte der Importdeflator im Jahr 2013 nur noch um 0,3 % zunehmen, nachdem der Anstieg in diesem Jahr noch bei 1,5 % gelegen hatte. Die Ausfuhrpreise werden im kommenden Jahr ebenfalls nur geringfügig steigen, da die Preisüberwälzungsspielräume für deutsche Exporteure angesichts einer schwächeren Exportnachfrage sehr begrenzt sind. Im kommenden Jahr dürften die Exportpreise um 0,3 % steigen, nachdem sie in diesem Jahr noch um 1 % zugelegt hatten. In diesem Jahr haben sich die Terms of Trade etwas verschlechtert; im kommenden Jahr werden sie sich nicht verändern. Seite 14 Zaghafte Besserung der Ausrüstungsinvestitionen Die Ausrüstungsinvestitionen sind trotz der anhaltend günstigen Finanzierungsbedingungen seit dem Jahresende 2011 nunmehr das vierte Quartal in Folge gesunken. Viele Unternehmen verringerten deutlich ihre Investitionstätigkeit infolge der zunehmenden Ungewissheit über die Entwicklung im Euroraum. Aber auch die verhaltenen Konjunkturaussichten in vielen Drittländern dürften hierzu beigetragen haben. Im Jahresverlauf fielen die Investitionen in Ausrüstungen um 7,0 %; im Jahresdurchschnitt 2012 dürften sie um 5,1 % sinken. Damit liegen sie zum Jahresende 15 Prozentpunkte unter dem Niveau vor Ausbruch der Krise. Eine durchgreifende Erholung der Investitionstätigkeit ist im nächsten Jahr nicht zu erwarten. Die Kapazitätsauslastung ist in vielen Bereichen rückläufig; der Order-Capacity-Index der Deutschen Bundesbank weist zum vierten Mal in Folge einen negativen Wert aus, zuletzt sogar verstärkt fallend. Die Auftragseingänge für Investitionsgüter aus dem Inland sinken nunmehr seit eineinhalb Jahren kontinuierlich. Bislang konnten zusätzliche Aufträge aus dem Ausland – insbesondere aus den Nicht-EWU-Ländern – den Rückgang der Produktion etwas dämpfen. Nunmehr lässt aber auch die Orderdynamik aus diesen Ländern in der Tendenz nach, auch wenn zuletzt ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen war. Pessimistischere Geschäftserwartungen der Produzenten von Investitionsgütern – sie sinken bereits seit Mai und zuletzt besonders deutlich – deuten vorerst auf einen anhaltenden Rückgang der Investitionstätigkeit hin. Allerdings weist der Konjunkturindikator des IMK in der aktuellen Veröffentlichung – nach einer deutlich erhöhten Wahrscheinlichkeit für einen nennenswerten Rückgang bei der Industrieproduktion in den vergangenen zwei Monaten – nunmehr auf eine leichte Entspannung in den nächsten Monaten hin. Im Winterhalbjahr dürfte es zwar noch zu einem weiteren Rückgang der Ausrüstungsinvestitionen kommen, jedoch nicht mehr im selben Ausmaß wie im Sommerhalbjahr. Im Verlauf des weiteren Prognosezeitraums bleiben die Absatzaussichten verhalten. Damit einhergehend wird das Auslastungsniveau der Produktionskapazitäten weiter sinken. Das Erweiterungs­motiv wird für den Prognosezeitraum keine relevante Rolle spielen und somit dürfte es zu keiner durchgreifenden Erholung der Investitions­ tätigkeit kommen. Allein Ersatzinvestitionen dürften nunmehr wieder etwas verstärkt getätigt werden. Die Gewinnsituation der Unternehmen wird sich wieder etwas verbessern. Die Lohnstück- kosten, die in diesem Jahr spürbar gestiegen sind, werden im Prognosezeitraum etwas schwächer zunehmen. Alles in allem wird es 2013 im Jahresdurchschnitt, aufgrund des relativ hohen statistischen Unterhangs, nochmals zu einem Rückgang der Ausrüstungsinvestitionen um 2 % kommen. Im Jahresverlauf werden sie allerdings um 1,4 % leicht anziehen (Abbildung 7, Tabelle 4). IMK Report 78 Dezember 2012 Bauinvestitionen steigen leicht Die Bauinvestitionen insgesamt stagnierten im Verlauf dieses Jahres mit -0,2 % nahezu; im Jahresdurchschnitt 2012 sanken sie um 1,2 %. Dabei kam es in der ersten Hälfte dieses Jahres zu einem deutlichen Rückgang. Im weiteren Verlauf des Jahres wurden die Bauaktivitäten aber wieder ausgeweitet. Die Teilbereiche entwickelten sich dabei sehr unterschiedlich. Die Wohnungsbauinvestitionen sind im Jahresverlauf kräftig gestiegen. Der robuste Arbeitsmarkt und das nach wie vor sehr niedrige Zinsniveau für Hypotheken dürften dazu beigetragen haben. Außerdem dürften die privaten Haushalte vermehrt nach sicheren Alternativen zu Finanzanlagen gesucht haben. Im Prognosezeitraum werden die Wohnungsbauinvestitionen weiter ausgeweitet. Darauf deuten die relativ hohen Auftragsbestände hin. Zwar sind die Auftragseingänge seit der Jahresmitte in der Tendenz rückläufig, allerdings sind die erteilten Baugenehmigungen seit dem Sommer wieder deutlich gestiegen. Auch die im langfristigen Vergleich sehr niedrigen Finanzierungskosten dürften sich weiterhin positiv auswirken. Beim Wirtschaftsbau ist im Verlauf des Jahres 2012 – analog zu den Ausrüstungsinvestitionen – ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Aufgrund noch relativ niedriger Kapazitätsauslastungen dürften keine nennenswerten Erweiterungsinvestitionen getätigt worden sein. Der in der Tendenz rückläufige Auftragseingang und die geringere Anzahl der Genehmigungen im gewerblichen Bau deuten auf keine Kehrtwende im Wirtschaftsbau hin. Auch dürfte von der nur schwachen Entwicklung der Ausrüstungsinvestitionen kein positiver Impuls ausgehen. Im Prognosezeitraum wird es beim Wirtschaftsbau trotz günstiger Finanzierungsbedingungen erneut zu einem leichten Rückgang kommen. Die öffentlichen Bauinvestitionen sind zu Beginn des Jahres 2012 mit dem Auslaufen der Konjunkturpakete erheblich zurückgegangen. Im weiteren Jahresverlauf kam es dann zu einer Bodenbildung. Im Prognosezeitraum dürften die öffentlichen Bau­ investitionen nur verhalten ausgeweitet werden. Von den Kommunen sind keine nennenswerten Impulse zu erwarten. Deren Finanz- Seite 15 A b b il d u n g 7 Verwendung des Bruttoinlandsprodukts Abbildung Abbildung11 1 Abbildung Saison und 1kalenderbereinigte Verläufe Verwendung Verwendungdes desbruttoinlandsprodukts bruttoinlandsprodukts Abbildung 1 1 Abbildung Verwendung des bruttoinlandsprodukts Abbildung 1 1 Saisonund kalenderbereinigte Verläufe Saisonund kalenderbereinigte Verläufe1 Verwendung des bruttoinlandsprodukts Verwendung des bruttoinlandsprodukts bruttoinlandsprodukts Verwendung Saisonund kalenderbereinigte Verläufe11 1 Saisonund kalenderbereinigte bruttoinlandsprodukt Private bruttoinlandsprodukt Private 1Konsumausgaben Konsumausgaben Saisonund kalenderbereinigte Verläufe SaisonkalenderbereinigteVerläufe Verläufe Bruttoinlandsprodukt Private Konsumausgaben Konsumausgaben bruttoinlandsprodukt Private bruttoinlandsprodukt Private bruttoinlandsprodukt PrivateKonsumausgaben Konsumausgaben bruttoinlandsprodukt Private Konsumausgaben 110 110 110 110 108 108 110 110 108 108 106 106 108 108 106 2 106 104 104 106 106 2 2 Hier die die Grafik Grafik mit mit Hier 002 104 Hier die Grafik mit ALT-Taste und Maus Maus ALT-Taste und 104 102 102 0 104 104 Hier die Grafik mit Hier die Grafik mit ALT-Taste und Maus Hier die Grafik mit positionieren positionieren 0 0 0 102 -2-2 ALT-Taste und Maus ALT-Taste und Maus positionieren ALT-Taste und Maus 102 102 100 100 102 -2 positionieren positionieren positionieren 100 -2 -2 -2 100 -4-4 100 98 98 100 -4 98 0,9 0,2 1,5 -0,2 -0,2 0,6 0,7 0,8 1,7 0,9 0,2 1,5 0,8 1,7 -4 -4 98 -4 98 96 96 -6-6 98 1,5 0,9 0,2 -0,2 0,6 0,7 0,8 1,7 2006 -0,2 2007 2008 2009 2010 2011 2007 2010 2013 96 2006 -6 0,9 2011 0,2 -0,2 2008 0,6 0,7 0,8 2009 1,7 2012 0,9 1,51,5 0,7 0,9 1,7 1,5 -0,2 0,8 0,7 0,8 0,20,2 1,7 0,60,6 -6 -6 962006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 -6 9696 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2006 20062007 20072008 20082009 20092010 2010 2011 2011 2012 2012 2013 2013 2,0 2,0 1,5 2,0 2,0 2,0 1,5 1,0 1,5 1,5 1,5 1,0 0,5 1,0 1,0 1,0 0,5 0,0 0,5 0,5 0,5 0,0 -0,5 0,0 0,0 0,0 -0,5 -1,0 -0,5 -0,5 -1,0 -1,5 -1,0 -1,0 -1,5 -2,0 -1,5 -1,5 -2,0 -2,5 -2,0 -2,0 -2,5 -3,0 -2,5 -2,5 -3,0 -3,0 -3,0 115 115 115 113 113 115 115 113115 111 113111 113 111113 109 111109 111 109111 107 109107 109 Hierdie dieGrafik Grafikmit mit Hier 107109 105 105 107107 Hier die Grafik mit 107 ALT-Taste undMaus Maus ALT-Taste und 105 Hier die Grafik mitmit 103 103 Hier die Grafik mit ALT-Taste und Maus Hier die Grafik positionieren positionieren 105105 105 103 ALT-Taste undund Maus ALT-Taste und Maus positionieren ALT-Taste Maus 101 101 103103 103 positionieren positionieren 101 99 positionieren 99 101101 101 99 97 97 99 9999 3,73,7 0,8 -5,1 0,7 3,3 1,1 4,2 0,8 3,0 -5,1 0,7 3,3 1,1 4,2 3,0 97 95 95 0,8 -5,1 0,7 3,3 1,1 4,2 3,0 97 9797 3,7 20063,7 20073,3 2008 2009 20104,22011 2011 2012 2013 0,8 2007 2008 2009 2010 -5,1 0,7 2013 95 2006 1,1 0,8 0,8 3,02012 3,7 -5,1 0,7 0,7 1,1 1,1 3,0 3,0 3,7 3,3 3,3 -5,1 4,2 4,2 95 9595 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2006 20062007 20072008 20082009 20092010 20102011 20112012 20122013 2013 66 6 6 6 44 4 4 4 22 115 115 115 115 110 115 115 110 110 110 105 110 110 105 105 105 100 105 105 100 Hierdie dieGrafik Grafikmit mit Hier 100 100 ALT-Taste und Maus Hier die Grafik mit ALT-Taste und Maus 95 100 Hier die Grafik mit 100 95 Hier die Grafik mitmit Hier die Grafik positionieren ALT-Taste und Maus positionieren ALT-Taste und Maus 95 95 ALT-Taste undund Maus ALT-Taste Maus 95 positionieren 95 positionieren 9090 positionieren positionieren 90 90 90 90 8585 1,3 -1,2 -0,3 -0,7 -3,2 3,2 85 855,35,3 -0,3 5,8 1,3 -1,2 -0,7 -3,2 3,2 5,8 80 85 8085 1,3 -1,2 1,3 -0,3-0,7 -0,7 -3,2 -3,2 3,2 3,2 5,8 5,3-0,3 5,3 5,8 -1,2 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 80 80 5,3 5,3 -0,3 -0,3 -0,7 -0,7 -3,2 -3,2 3,2 3,2 5,8 5,8 -1,2-1,2 1,3 1,3 80 8020062006 20082009 20092010 20102011 20112012 20122013 2013 20072007 2008 2006 20062007 20072008 20082009 20092010 20102011 20112012 20122013 2013 130 88 130 8 130 8 6 130 86 8 130 130 120 6 120 6 6446 120 120 4 4 120 120 4224 110 110 22 Hier die die Grafik Grafik mit mit Hier 110 2002 110 ALT-Taste und Maus 110110 Hier die Grafik mit ALT-Taste und Maus Hier die Grafik mit 0 0 100 Hier diedie Grafik mit 100 Hier Grafik mit positionieren ALT-Taste und positionieren 0-2-2 ALT-Taste und Maus Maus 0 100 ALT-Taste und Maus ALT-Taste und Maus -2-2 100 positionieren positionieren -4 -2-4-2 100100 positionieren positionieren 90 90 -4-6 -4 -4-6-4 9090 -2 -3,1 7,0 10,3 2,9 11,7 10,5 -22,5 90 11,7 -2 -3,1 7,0 10,3 2,9 -6-8 10,5 -6 9080 -22,5 -6-8-6 80 11,7 -2 -2,0 -3,1 7,0 7,0 10,3 10,3 2,9 2,9 11,7 10,5 10,5 -22,5 2006 2007 2008 -22,5 2009 2010 2011 2012 2013 2006 2007 2009 -2,0 -8-8 808011,7 -3,1 -2,0 7,07,0 2012 10,3 2,92,9 -22,5 -3,1 2013 10,3 2011 11,7 10,5 10,5 2008 -22,5 2010 -8 -8 80 802006 2006 2007 2007 2008 2008 2009 2009 2010 2010 2011 2011 2012 2013 2013 2006 20062007 20072008 20082009 2009 2010 2010 2011 2011 2012 2012 2013 2013 10 10 10 6 10 6 10 10 6 62 626 22-2 2-22 -2 -6 -2 -2-6-2 -6 -10 -6 -6-10 -6 -10 -14 -10 -14 -10 -10 -14 -18 -14 -18 -14 -14 -18 -22 -18 -22 -18 -18 -22 -22 -26 -26 -22 -22 -26 -26 -26 -26 150 Exporte von Gütern und Dienstleistungen 145 150 150 145 150 150140 145 145 140 145 145135 140 140 135 140 135 140130 135 130 135 130 135125 130 125 Hier die Grafik mit 125 130 130120 Hier die Grafik mit 125 120 ALT-Taste und Maus Hier die Grafik mit 120 125 Hier die Grafik mit 125115 ALT-Taste und Maus 120 115 positionieren ALT-Taste und Maus Hier die Grafik mit Hier die Grafik mit 115 110 120 ALT-Taste und Maus 120 positionieren 115 110 positionieren ALT-Taste Maus ALT-Taste undund Maus 110 115 positionieren 115105 110 105 positionieren positionieren 105 110 110100 105 100 100 95 105105 8,0 2,8 13,7 3,5 4,3 -12,8 7,8 100 95 95 13,1 8,0 2,8 90 13,1 13,7 3,53,5 100100 2,8-12,8-12,8 13,7 7,8 7,8 4,3 8,0 4,3 95 90 90200613,18,0 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2,8 13,1 13,7 3,5 4,3 -12,8 7,8 95 95 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 20133,5 2,8-12,8 90 13,113,1 7,8 4,3 8,0 2,8 4,3 3,5 13,7 7,8 -12,8 20068,02007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 13,7 90 90 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 20062007 20072008 20082009 20092010 20102011 20112012 20122013 2013 2006 Importe von Gütern und Dienstleistungen 20 150 145 20 10 150 150 145 15 10 1510 150 140 150 145 145 140 15 145 135 145 140 10 5 140 135 10 130 140 135 5 5 140 135 130 105 125 135 130 135 130 5 0 125 Hier die Grafik mit 120 Hier die Grafik mit 125 130 130 5 125 ALT-Taste und Maus 120 Hier die Grafik mit 0 00 Hier die Grafik mit 115 ALT-Taste und Maus 120 125 125 0 120 positionieren ALT-Taste und Maus 115 Hier die Grafik mit Hier die Grafik mit ALT-Taste und Maus 110 115 positionieren 120 0 -5-5 120 positionieren 115 110 ALT-Taste und Maus ALT-Taste und Maus positionieren 110 105 -5 -5 115 115 -5 110 105 positionieren positionieren -5-10 110 105 100 110 -10 100 -10 105 100 95 105 3,6 5,4 2,6 11,1 7,4 3,4 -8,0 11,8 100 -10105 95 -10 -10 -15 100 95 11,8 3,6 90 5,4 2,6 11,1 7,4 3,4 -8,0 11,1 3,6 5,4 2,6 11,8 7,4 3,4 -8,0 -15-15100 95 9090 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 3,6 5,4 2,6 11,1 7,4 3,4 -8,0 11,8 95 95 -15 2011 2012 2013 90 2006 11,1 2011 5,4 2008 11,8 2007 -8,0 2010 2006 2007 2008 2009 2010 11,1 3,63,6 5,4 2,62,6 2013 11,8 7,47,4 2012 3,43,4 2009 -8,0 -15-15 90 902006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 20062007 20072008 2008 2009 2009 2010 2010 2011 2011 2012 2012 2013 2013 2006 15 10 15 10 10 10 10 510 555 5 0 5 000 0 -5 0 -5-5-5 -5 -10 -5 -10 -10 -10 -10 -15 -10 -15 -15 bauinvestitionen bauinvestitionen bauinvestitionen bauinvestitionen Bauinvestitionen bauinvestitionen bauinvestitionen Ausrüstungsinvestitionen Ausrüstungsinvestitionen Ausrüstungsinvestitionen Ausrüstungsinvestitionen Ausrüstungsinvestitionen Ausrüstungsinvestitionen Ausrüstungsinvestitionen exportevon vongütern güternund unddienstleistungen dienstleistungen exporte exporte von gütern und dienstleistungen exporte von gütern und dienstleistungen von gütern und dienstleistungen20 exporte von gütern und dienstleistungen 150exporte IMK Report 78 Dezember 2012 importe von von gütern gütern und und dienstleistungen dienstleistungen importe importevon vongütern gütern und und dienstleistungen dienstleistungen importe importe vongütern güternund unddienstleistungen dienstleistungen15 importe von 150 Kettenindex 2005 = 100 (linke Skala). Kettenindex 2005 = =100 Skala). Kettenindex 2005 100(linke (linke Skala). Veränderungen gegenüber dem Vorquartal in % (rechte Skala). Kettenindex 2005 =gegenüber 100 (linke Skala). Veränderungen dem Vorquartal Veränderungen dem Vorquartalinin% %(rechte (rechte Skala). Skala). Kettenindex 2005 =2005 100gegenüber (linke Skala). 1 Kettenindex = 100 (linke Skala). Kettenindex 2005 = 100 (linke Skala). Ab 4. Quartal 2012 Prognose des IMK. 1 Veränderungen gegenüber dem Vorquartal in % Vorquartal (rechte Skala). in % (rechte Skala). 1 Veränderungen gegenüber dem Ab 4. Quartal 2012 Prognose des IMK. Ab 4. Quartal 2012 Prognose des IMK. Veränderungen gegenüber dem Vorquartal in % (rechte Skala). Prognose Veränderungen gegenüber dem Vorquartal in % (rechte Skala). 1 Jahresdurchschnittsrate. 1Jahresdurchschnittsrate. Ab 4.4. Quartal 2012 Prognose des IMK. Jahresdurchschnittsrate. 1Jahresdurchschnittsrate. Ab Quartal 2012 Prognose des IMK. Ab 4. Quartal 2012 Prognose Quellen: Jahresdurchschnittsrate. DESTATIS; Berechnungen desdes IMK.IMK. Jahresdurchschnittsrate. Quellen: DESTATIS; Berechnungen desIMK. IMK. Quellen: DESTATIS; Berechnungen des Jahresdurchschnittsrate. 1 Quellen: DESTATIS; Berechnungen des IMK.; Ab 4. Quartal 2012 Prognose des IMK. Quellen: DESTATIS; Berechnungen des IMK. Quellen: DESTATIS; Berechnungen des IMK. Quellen: DESTATIS; Berechnungen des IMK. Seite 16 lage bessert sich zwar infolge höherer Steuereinnahmen etwas, bleibt aber aufgrund der strukturellen Unterfinanzierung vieler Kommunen nach wie vor angespannt. Die Bauinvestitionen nehmen insgesamt im Jahresverlauf 2013 mit 0,4 % nur schwach zu, im Jahresdurchschnitt steigen sie allerdings aufgrund eines relativ hohen statistischen Überhangs aus dem Jahr 2012 um 1,3 % (Abbildung 7, Tabelle 4). Privater Konsum: Zugpferd der Konjunktur Die privaten Konsumausgaben stiegen im Jahresverlauf 2012 real um 0,6 %, ebenso im Jahresdurchschnitt. Die nominalen verfügbaren Einkommen nahmen um 2,1 % und damit spürbar schwächer als im Jahr 2011 mit 3,8 % zu. Sowohl die Arbeitseinkommen als auch die Selbstständigen- und Vermögenseinkommen haben deutlich verhaltener zugelegt. Allerdings wurde der Zuwachs der verfügbaren Einkommen aufgrund des geringeren Anstiegs des Deflators der privaten Konsumausgaben real nicht so stark geschmälert wie im Vorjahr. Die Sparneigung blieb unverändert; die Sparquote verharrte bei 11,4 %. Im Jahr 2013 werden die Tariflöhne mit 2,4 % etwas schwächer zunehmen als in diesem Jahr, die Effektivlöhne (pro Kopf) wegen der negativen Lohndrift etwas geringer. Da die Beschäftigung im Jahresdurchschnitt nur noch geringfügig zunehmen wird, werden die Bruttolöhne und -gehälter um 2,3 % steigen. Die Zunahme der Nettolöhne und -gehälter dürfte aufgrund der Entlastung durch die Sozialversicherungsbeiträge etwas höher ausfallen. Die Beitragssätze zur gesetzlichen Rentenversicherung werden um 0,7 Prozentpunkte gesenkt. Die monetären Sozialleistungen werden verstärkt zunehmen. Die Leistungen für das Arbeitslosengeld steigen infolge zunehmender Arbeitslosenzahlen, und die gesetzlichen Rentenbezüge werden aufgrund der Lohn- und Gehaltsentwicklung in diesem Jahr trotz der Abzüge wegen der Rentengarantie steigen. Die Entnahmen aus den Gewinnund Vermögenseinkommen dürften nur verhalten zunehmen. Alles in allem werden die verfügbaren Einkommen 2013 um 2,3 % steigen; nach Berücksichtigung des Preisanstiegs werden sie nur um 0,7 % zunehmen. Bei konstanter Sparquote werden die Konsumausgaben der privaten Haushalte im Jahresdurchschnitt 2013 ebenfalls um 0,7 % zunehmen, im Jahresverlauf um 0,8 % (Abbildung 7, Tabelle 4). Trotz dieser verhaltenen Entwicklung werden die privaten Konsumausgaben mit ihrem Wachstumsbeitrag die maßgebliche Stütze der insgesamt schwachen Konjunktur sein (Tabelle 5). Weiter abnehmender Preisauftrieb Der rasante Anstieg der Rohölpreise – die Sorte Brent legte auf US-Dollar Basis 2011 um 40 % zu und seit 1999 im Durchschnitt um jährlich 18 % – scheint vorerst auf hohem Niveau gestoppt zu sein. Der Rohölpreis lag 2012 mit durchschnittlich 112 US-Dollar je Barrel nur geringfügig über dem Vorjahresniveau. Der Vorjahresanstieg wirkt sich über die Produktionsketten zwar noch indirekt auf die Inflation aus, der Einfluss nimmt aber deutlich ab. Der Anstieg der Verbraucherpreise lag im Oktober mit 2,0 % nur um 0,4 Prozentpunkte über der Inflationsrate ohne Berücksichtigung der Energiepreise; vor einem Jahr war die Differenz noch ein ganzer Prozentpunkt. Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex ohne Energie, Nahrungsmittel und Tabak lag sogar den vierten Monat in Folge bei nur 1,2 %. Der Preisanstieg bei Waren ist weiterhin breit gefächert: Während die Preise für Verbrauchsgüter, geprägt von den weiterhin deutlichen Steigerungen bei Nahrungsmitteln (3,3 %) und Haushaltsenergie (5,6 %) und Kraftstoffen (5,4 %) mit einer Rate von 3,6 % deutlich anzogen, nahmen die Preise für Waren mittlerer Lebensdauer mit 2,1 % etwa durchschnittlich zu und langlebige Verbrauchsgüter verteuerten sich kaum (0,3 %). Im weiteren Prognosezeitraum dürfte die Inflation noch etwas unter die im November erreichte Rate von 1,8 % fallen und sich damit der Kerninflationsrate weiter annähern. Vorübergehend erhöhend wirkt die Teuerung des Stroms im Zuge der Energiewende. Die Lohnstückkosten werden nach einem diesjährigen Anstieg um 2,7 % im Jahr 2013 nur um 1,3 % zunehmen. Der Anstieg der Verbraucherpreise wird 2013 1,7 % betragen, nach 2,1 % in diesem Jahr. IMK Report 78 Dezember 2012 Weiterhin nur verhaltener Produktionsanstieg Die gesamtwirtschaftliche Produktion hat sich im Jahresverlauf 2012 deutlich abgeschwächt. Im Jahresdurchschnitt dürfte sie nur um 0,7 % gestiegen sein. Dabei kam es beim Produzierenden Gewerbe sogar zu einem Rückgang um 0,7 %, der Produktionsrückgang war in der Industrie besonders ausgeprägt. Hingegen war der Anstieg der Wertschöpfung im Dienstleistungssektor mit rund 1,5 % recht robust. Weit überdurchschnittlich war hierbei die Zunahme bei den Unternehmensdienstleistungen, aber auch das Informations- und Kommunikationsgewerbe sowie das Gastgewerbe konnten außerordentlich hohe Zuwächse verzeichnen. Auch die Dienstleister des Finanz- und Versicherungsgewerbes lagen noch über dem Durchschnitt. Im Jahr 2013 dürfte die gesamtwirtschaftliche Produktion erneut nur verhalten zunehmen. Die Seite 17 Auftragseingänge und auch die Geschäftserwartungen der Unternehmen, insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe, deuten auf ein noch schwaches erstes Quartal hin. Für den weiteren Verlauf des Jahres zeichnet sich eine moderate Zunahme der Produktion ab. Maßgeblich hierfür dürfte sein, dass sich das Vertrauen in die Stabilität des Euroraums wieder festigen dürfte. Insbesondere die Investitionen dürften hiervon profitieren, wenngleich die Dynamik noch recht gering ist. Außerdem wird die weiterhin robuste Konsumkonjunktur die Wertschöpfung der konsumnahen Dienstleister begünstigen. Die Bauproduktion wird aufgrund eines relativ kräftigen Wohnungsbaus leicht ausgeweitet. Seitens der deutschen Finanzpolitik ergibt sich ein schwacher positiver Impuls. Alles in allem wird es im Jahresverlauf 2013 zu einer Beschleunigung der konjunkturellen Entwicklung mit einem Zuwachs von 1,8 % kommen. Im Jahresdurchschnitt ergibt sich jedoch nur ein leichter Anstieg der Produktion von 0,8 % (Tabelle 4, Tabelle 6). Tabell e 6 Tabelle Statistische Komponenten des tatistische Komponenten des biP-Wachstum BIP-Wachstums in % bzw. Prozentpunkten in % bzw. Prozentpunkten Statistischer Überhang am Ende des Vorjahres1 Jahresverlaufsrate 2 Jahresdurchschnittliche BIP-Rate, arbeitstäglich bereinigt Kalendereffekt3 Jahresdurchschnittliche BIP-Rate 2011 2012 2013 1,3 0,2 -0,1 1,9 0,6 1,8 3,1 0,9 0,9 -0,1 -0,2 -0,1 3,0 0,7 0,8 1 Saison- und arbeitstäglich bereinigter Indexstand im vierten Quartal des Vorjahres in Relation zum saison- und arbeitstäglich bereinigten 1 Quartalsdurchschnitt des Vorjahres. Saison- und arbeitstäglich bereinigter Indexstand 2 Jahresveränderungsrate im vierten Quartal, arbeitstäglich bereinigt. im vierten Quartal des Vorjahres in Relation zum 3 in % des BIP. saisonund arbeitstäglich bereinigten Quellen: DESTATIS; Berechnungen des IMK, Quartalsdurchschnitt des Vorjahres. 2ab 2012 Prognose des IMK. Jahresveränderungsrate im vierten Quartal, arbeitstäglich bereinigt. 3 in % des BIP. Quellen: DESTATIS; Berechnungen des IMK, ab 2012 Prognose des IMK. Nachlassende Dynamik am Arbeitsmarkt Obwohl sich insgesamt in vielen europäischen Ländern infolge der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise und der Austeritätspolitik im Zuge der Vertrauenskrise im Euroraum die Situation auf den Arbeitsmärkten dramatisch zugespitzt hat, war die Entwicklung auf dem deutschen Arbeitsmarkt 2012 insgesamt nochmals äußerst robust. Jedoch machte sich auch hierzulande die konjunkturelle Abschwächung im Jahresverlauf zunehmend bemerkbar. Die Zahl der Erwerbstätigen ist im Oktober nochmals saisonbereinigt um rund 18 000 Personen gegenüber September auf fast 41,6 Millionen Personen angestiegen, wobei sich die monatlichen Zuwächse im Jahresverlauf deutlich abschwächten und zuletzt stagnierten. Nicht saisonbereinigt ergibt dies gegenüber dem Vorjahr ein Zuwachs um fast 280 000 Personen auf mehr als 41,9 Millionen Erwerbstätige. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung verzeichnete in diesem Jahr nochmals deutlich stärkere Zuwächse. Nach ersten Hochrechnungen der Bundesagentur für Arbeit gab es im September 2012 rund 470 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mehr als vor einem Jahr, wobei auch hier die Zuwächse eine deutlich abnehmende Tendenz aufweisen. Im November waren bei der Bundesagentur für Arbeit saisonbereinigt mehr als 2,9 Millionen arbeitslose Personen registriert. Seit März 2012 – als die Zahl der registrierten Arbeitslosen einen Tiefststand erreicht hatte – hat somit die Arbeitslosenzahl um 80 000 Personen zugenommen. Nicht saisonbereinigt gab es fast 2,8 Millionen registrierte Arbeitslose; das waren 38 000 Personen mehr als vor einem Jahr. Die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) belief sich im November auf etwas mehr als 3,7 Millionen Personen. Dies waren mehr als 110 000 Unterbeschäftigte oder 3 % weniger als vor einem Jahr. Saisonbereinigt nahm die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) im November um 5 000 Personen zu. Die Tatsache, dass im Vorjahresvergleich die registrierte Arbeitslosigkeit zugenommen hat, während die Unterbeschäftigung zurückgegangen ist, ist darauf zurückzuführen, dass die Anzahl an Teilnehmern in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen erheblich reduziert wurde. Das hat für sich allein genommen den Umfang der registrierten Arbeitslosigkeit erhöht, aber das Unterbeschäftigungsniveau nicht verändert. Gleichzeitig waren die positiven konjunkturellen Einflüsse, die Unterbeschäftigung und Arbeitslosigkeit gleichermaßen reduzieren, schon seit einiger Zeit nicht mehr stark genug, um den die Arbeitslosigkeit erhöhenden Effekt der Rückführung der Arbeitsmarktpolitik auszugleichen. IMK Report 78 Dezember 2012 Seite 18 Nach vorläufigen Hochrechnungen der Bundesagentur für Arbeit erhielten im September 58 000 Personen konjunkturelles Kurzarbeitergeld. Dies war ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vormonat; auch die bislang eingegangen Anzeigen von Kurzarbeitergeld deuten nach Einschätzung der Bundesagentur auf eine Zunahme hin. Aktuell ist zwar die Zahl der Empfänger von Kurzarbeitergeld noch auf einem relativ niedrigen Niveau. Im Zusammenhang mit der generellen Arbeitsmarktentwicklung der vergangenen Monate deutet aber einiges darauf hin, dass die Bedeutung der Kurzarbeit zur Beschäftigungssicherung in den nächsten Monaten zunehmen wird. Vor diesem Hintergrund ist auch die Ankündigung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales am 5. Dezember 2012 zu sehen, dass die maximale Dauer der Inanspruchnahme des Kurzarbeitergelds per Verordnung von derzeit sechs auf zwölf Monate verlängert wird. An der Entwicklung des Arbeitsvolumens ist deutlich auszumachen, wie sich die konjunkturelle Abkühlung im Jahresverlauf 2012 auch am Arbeitsmarkt auswirkte. Nachdem sich das geleistete Arbeitsvolumen seit seinem Tiefpunkt während der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise im zweiten Quartal 2009 kräftig erholt und im ersten Quartal 2012 seinen Höchststand erreicht hatte, ist das Arbeitsvolumen seitdem innerhalb von zwei Quartalen saisonbereinigt deutlich um insgesamt 1,2 Prozent oder 176 Millionen Arbeitsstunden zurückgegangen. Die Arbeitszeit je Erwerbstätigen hat entsprechend in den letzten zwei Quartalen um fast fünf Stunden abgenommen. Die schwächere konjunkturelle Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte 2012 und der verhaltene Verlauf 2013 machen sich auch am Arbeitsmarkt bemerkbar. Insgesamt wird der deutsche Arbeitsmarkt im Beobachtungszeitraum von einer schwachen Dynamik geprägt sein. Die Erwerbs­ tätigkeit wird in diesem Jahr nochmals deutlich um jahresdurchschnittlich 400 000 Personen oder 1,0 % zunehmen, allerdings täuscht dies darüber hinweg, dass im Jahresverlauf die Zunahme der Erwerbstätigkeit (Inlandskonzept) stark rückläufig war. Im Jahr 2013 beläuft sich der Zuwachs dann im Jahresdurchschnitt nur noch auf 56 000 Personen (Abbildung 8, Tabelle 7). Die Arbeitslosigkeit wird im Jahresdurchschnitt 2012 zwar nochmals einen Rückgang um rund 80 000 Personen auf knapp 2,9 Millionen Personen verzeichnen, allerdings steigt sie bereits seit dem Frühjahr 2012, so dass der Vorjahresvergleich hier die tatsächliche Entwicklung nicht widerspiegelt. Im kommenden Jahr setzt sich der schon seit dem Frühjahr 2012 zu Abbildung 4 A b b il d u n g 8 Erwerbstätige und geleistete erwebstätige und geleistete Arbeitsstunden im Inland IMK Report 78 Dezember 2012 Arbeitsstunden im inland Saison- und kalenderbereinigte Verläufe1 Saison- und kalenderbereinigte Verläufe1 105 1,2 103 Erwerbstätige 1,4 0,6 102 101 0,1 1,0 104 0,1 1,7 100 1,2 1,6 1,4 Hier die Grafik mit ALT-Taste und Maus 2,3 positionieren 0,3 -0,5 Stunden 99 -2,7 98 97 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Jahresdurchschnitt (2007 = 100) Prognose 1 = 100) Werte:Jahresdurchschnitt Veränderungsraten(2007 gegenüber Vorjahr in %. Prognose 1 Quellen: DESTATIS; Berechnungen des IMK, ab 4. Quartal 2012 Prognose des IMK. Werte: Veränderungsraten gegenüber Vorjahr in %. Quellen: DESTATIS; Berechnungen des IMK, ab 3. Quartal 2012 Prognose des IMK. Tabelle 10 Ta b el l e 7 Arbeitsmarktbilanz Arbeitsmarktbilanz Jahresdurchschnitt in 1000 Personen Jahresdurchschnitt in 1000 Personen Erwerbstätige Inländer Pendlersaldo Erwerbstätige Inland Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtige Beschäftigung geförderte SV-pflichtige Beschäftigung1 Minijobs Ein-Euro-Jobs2 Selbständige geförderte Selbständige3 Arbeitslose4 Arbeitslosenquote BA5 Erwerbslose6 2010 2011 2012 2013 40 566 41 116 41 511 41 568 37 48 53 52 40 603 41 164 41 564 41 620 36 110 36 625 37 019 37 084 27 757 28 440 28 968 29 072 242 181 139 120 4 883 4 865 4 793 4 756 306 188 138 145 4 493 4 539 4 545 4 536 154 136 76 52 3 238 2 976 2 897 2 992 7,7 7,1 6,8 7,0 2 946 2 502 2 314 2 397 Erwerbslosenquote7 6,8 5,7 5,3 5,5 konjunkturelle Kurzarbeit 456 104 70 202 1 Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Personal-Service-Agenturen, Eingliederungszuschuss, Einstellungszuschuss bei Vertretung, Einstellungszuschuss bei Neugründung, Arbeitsentgeltzuschuss zur beruflichen Weiterbildung Beschäftigter, Einstiegsgeld bei abhängiger Beschäftigung, Arbeitsgelegenheiten in der Entgeltvariante (Restab1 wicklung), Beschäftigungszuschuss (Restabwicklung), QualifizierungsArbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Strukturanpassungsmaßnahmen, zuschuss für Jüngere, Eingliederungshilfen für Jüngere, EntgeltsichePersonal-Service-Agenturen, Eingliederungszuschuss, rung für Ältere (Restabwicklung), Beschäftigungsphase Bürgerarbeit. Eingliederungszuschuss bei Vertretung, Eingliederungszuschuss bei 2 Arbeitsgelegenheiten. Neugründung, Arbeitsentgeltzuschuss, Einstiegsgeld bei abhängiger 3 Beschäftigung, Arbeitsgelegenheiten Gründungszuschuss, Einstiegsgeldbei beiEntgeltvariante, Beschäftigungszuschuss, Qualifikationszuschuss für Jüngere, selbständiger Erwerbstätigkeit. Eingliederungshilfen Entgeltsicherung 4 In der Abgrenzungfür derJüngere, Bundesagentur für Arbeit. für Ältere. 2 5Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandentschädigung. In % aller zivilen Erwerbspersonen. 3 6Gründungszuschüsse, Existenzgründungszuschüsse, In der Abgrenzung der International Labour Organization Überbrückungsgeld und Einstiegsgeld. (ILO). 4 7In der Abgrenzung der Bundesagentur für Arbeit. 5 In % der inländischen Erwerbspersonen. In % aller zivilen Erwerbspersonen. 6 In der Abgrenzung International Labour Organization (ILO). Quellen: DESTATIS;der Bundesagentur für Arbeit; 7 Berechnungen des IMK, ab 2012 Prognose In % der inländischen Erwerbspersonen. des IMK. Quellen: DESTATIS; Bundesagentur für Arbeit; Berechnungen des IMK, ab 2012 Prognose des IMK. Seite 19 beobachtende Anstieg fort, und die Arbeitslosigkeit dürfte in Deutschland dann um jahresdurchschnittlich 95 000 Personen auf fast 3,0 Millionen Personen zunehmen. (Abbildung 9). Die Arbeitslosenquote wird 2013 im Jahresdurchschnitt bei 7,0 % liegen, nach 6,8 % im Jahr 2012. Das Arbeitsvolumen dürfte 2013 voraussichtlich um jahresdurchschnittlich 0,5 % zurückgehen, nach einer Zunahme um 0,3 % im Jahr 2012. Die Jahresarbeitszeit pro Kopf wird vor allem durch die Nutzung der intern-numerischen Flexibilität, in Form von Überstundenabbau, der Guthabenreduktion auf Arbeitszeitkonten und dem Einsatz von Kurzarbeit im Jahresdurchschnitt um 0,6 % oder rund neun Arbeitsstunden zurückgehen. Im Jahresdurchschnitt 2013 werden etwas mehr als 200 000 Arbeitnehmer konjunkturell bedingt Kurzarbeitergeld beziehen. Die Zunahme der Stundenproduktivität dürfte 2013 bei 1,3 % liegen, nach 0,4 % in diesem Jahr. A b b il d u n g 9 erwerbstätige und Arbeitslose Erwerbstätige und Arbeitslose IMK Report 78 Dezember 2012 erwerbstätige 1und Arbeitslose Saisonbereinigter Verlauf Saisonbereinigter Verlauf1 Erwerbstätige Inländer 1 Verlauf ErwerbstätigeSaisonbereinigter Inländer Erwerbstätige Inländer 41600 57 41400 41600 395 550 41200 57 41400 395 41000 550 41200 40800 41000 243 40600 40800 26 die 506 243 Hier Grafik mit 40400 40600 26 die Grafik 506 ALT-Taste und Maus Hier mit 40200 40400 40000 ALT-Taste und Maus 40200 675 positionieren 675 40000 39800 positionieren 39800 39600 39600 39400 39400 39200 39200 39000 390002007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2007 2008 Arbeitslose 2009 2010 2011 2012 2013 900 800 900 700 800 700 600 600 500 500 400 400 300 300 200 200 100 100 0 0 -100 -100 Arbeitslose Arbeitslose 4900 4900 4700 4700 4500 4500 4300 4300 4100 4100 -727 -727 3900 3900 Hier die Grafik Grafik mit mit 3700 3700 ALT-Taste und Maus Maus ALT-Taste und 156 156 3500 3500 positionieren positionieren -176 -176 -502 -502 3300 3300 9595 -263 -263 3100 3100 -78 -78 2900 2900 2700 2700 2500 2500 2007 2008 2008 2009 2009 2010 2007 2010 2011 2011 2012 2012 2013 2013 600 600 400 400 200 200 00 -200 -200 -400 -400 -600 -600 -800 -800 Saisonbereinigter Verlauf in 1000 Personen (linke Skala). Veränderung gegenüber dem Vorquartal in 1000 Personen Saisonbereinigter Verlauf in 1000 Personen (linke Skala) (rechte Skala). Verlauf Saisonbereinigter in 1000 Personen (linke Skala) Jahresdurchschnitt(2006 (linke= Skala). Jahresdurchschnitt 100) Jahresdurchschnitt (2006 = 100) Prognose. Prognose 1 Werte: Veränderungsraten gegenüber Vorjahr in 1000. Prognose 1 Werte: Veränderungsraten gegenüber Vorjahr in 1000. Quellen: DESTATIS; Bundesagentur Arbeit;in 1000. Werte: Veränderungsraten gegenüberfür Vorjahr Berechnungen des IMK, ab 4. Quartal 2012 Quellen: DESTATIS; Prognose des IMK. Bundesagentur für Arbeit; Quellen: DESTATIS; Bundesagentur für Arbeit; Berechnungen des IMK, ab 3. Quartal 2012 Prognose des IMK. Berechnungen des IMK, ab 3. Quartal 2012 Prognose des IMK. 1 Seite 20 Infobox 1 Konjunktur 2012 – Prognose und Wirklichkeit Rückblickend auf das Jahr 2012 weist die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland eine höhere Dynamik auf als vom IMK im Dezember 2011 prognostiziert. Die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) wurde im Jahresdurchschnitt mit -0,1 % vorhergesagt (Horn et al. 2011). Tatsächlich dürfte das Wachstum des BIP 2011 aller Voraussicht nach 0,7 % betragen haben. Der Schätzfehler für die Wachstumsrate des BIP beträgt somit 0,8 Prozentpunkte (Tabelle K1). Vor allem ist die Exporttätigkeit beachtlich stärker ausgefallen als erwartet. Maßgeblich hierfür war, dass die Exporte in die Länder außerhalb des Euroraums kräftiger ausfielen als prognostiziert. Die Verbesserung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit wurde um 2,5 Prozentpunkte unterschätzt. Der Wachstumsbeitrag der Ausfuhren wurde um 1,6 Prozentunkte massiv unterschätzt. Die Importe stiegen nur geringfügig schwächer als angenommen. Insgesamt resultiert hieraus für den Außenbeitrag ein um 1,7 Prozentpunkte höherer Wachstumsbeitrag gegenüber der Prognose von vor einem Jahr. Die Erholung bei der Binnennachfrage insgesamt wurde deutlich überschätzt. Sowohl die privaten Konsumausgaben als auch der Staatskonsum wurden nahezu treffend prognostiziert. Hingegen wurde die Entwicklung der Investitionen spürbar überschätzt. Der Prognosefehler bei den privaten Konsumausgaben beträgt -0,1 Prozentpunkte. Das IMK rechnete ursprünglich mit einer Zunahme um 0,7 %. Tatsächlich sind sie voraussichtlich um 0,6 % gestiegen. Sowohl die nominalen verfügbaren Einkommen als auch die in der Prognose unterstellte nahezu konstante Sparquote wurden richtig prognostiziert. Auch der Anstieg des Deflators für die Konsumausgaben wurde nahezu richtig vorhergesehen. Bei den Konsumausgaben des Staates stimmen Prognose und Wirklichkeit überein. Die Schwächephase der Ausrüstungsinvestitionen wurde als solche erkannt, allerdings das Ausmaß deutlich unterschätzt. Die Veränderungsrate liegt mit -5,1 % fünfeinhalb Prozentpunkte unter dem Prognosewert vom Vorjahr; der Wachstumsbeitrag fiel 0,4 Prozentpunkte niedriger aus. Die Bauinvestitionen sind mit -1,2 % deutlich stärker gesunken als die erwarteten -0,3 %; der Wachstumsbeitrag fiel allerdings nur um 0,1 Prozentpunkte niedriger aus. Die Zahl der Erwerbstätigen nahm im Jahresdurchschnitt stärker zu als erwartet; die Differenz betrug 0,6 Prozentpunkte. Hingegen ist die Arbeitslosenzahl im Jahresdurchschnitt nahezu richtig prognostiziert worden. Die Arbeitslosenquote fiel nur um 0,1 Prozentpunkte niedriger aus als vorhergesehen. Dez 12 IMK Report 78 Dezember 2012 Ta b el l e K 1 Prognosevergleich Deutschland für 2012 Prognosevergleich deutschland für 2012 IMK-Prognose für 2012 im Dezember 2011 IMK-Prognose für 2012 im Dezember 2012 Veränderung gegenüber Vorjahr in % Wachstumsbeiträge in %-Punkten Veränderung gegenüber Vorjahr in % Wachstumsbeiträge in %-Punkten Differenz der Wachstumsbeiträge in %-Punkten Bruttoinlandsprodukt -0,1 -0,1 0,7 0,7 0,8 Private Haushalte 0,7 0,4 0,6 0,4 0,0 Staat 1,0 0,2 1,1 0,2 0,0 Ausrüstungen 0,4 0,0 -5,1 -0,4 -0,4 -0,1 Bauten -0,3 0,0 -1,2 -0,1 Sonstige Anlagen 2,4 0,0 2,8 0,0 0,0 Vorratsveränderung – -0,1 – -0,4 -0,3 Außenbeitrag – -0,6 – 1,1 1,7 Ausfuhr 1,6 0,6 4,3 2,2 1,6 Einfuhr 3,1 -1,2 2,6 -1,1 0,1 Quellen: DESTATIS, Berechnungen des IMK. Quellen: DESTATIS; Berechnungen des IMK; Prognosen des IMK. – Seite 21 Öffentliche Haushalte profitieren von hohen Steuereinnahmen und gesunkenen Zinsen Die Finanzpolitik hat den im Jahr 2011 begonnenen Konsolidierungskurs in unverändertem Tempo fortgesetzt. Der kontraktive Impuls betrug 2012 14 Mrd. Euro bzw. 0,5 % des BIP (Tabelle 8). Dabei hat sich der Schwerpunkt der Maßnahmen jedoch auf die Ausgabenseite verlagert (Abbildung 10), auf der die Zukunftsinvestitionen des zweiten Konjunkturpakets im Umfang von 8 Mrd. Euro planmäßig wegfielen. Auch die Ausgaben der gesetzlichen Rentenversicherung stiegen langsamer, weil in der Vergangenheit unterbliebene Kürzungen (Rentenbestandsgarantie) nun nachgeholt wurden. Von den Maßnahmen auf der Einnahmeseite, die im Wesentlichen in einer Senkung des Beitrags zur gesetzlichen Rentenversicherung bestanden, gingen hingegen insgesamt leicht expansive Impulse aus. Gleichzeitig haben die Steuereinnahmen in diesem Jahr weiterhin deutlich zugelegt. Bei hoher Beschäftigung und spürbaren Lohn- und Gehaltssteigerungen nahm die aufkommensstarke Lohnsteuer kräftig zu (Rietzler et al. 2012). Auch bei den Sozialbeiträgen ergab sich trotz der Senkung der Rentenbeiträge um 0,3 Prozentpunkte ein deutliches Plus. Auf der Ausgabenseite wirkte das gesunkene Zinsniveau entlastend. Der gesamtstaatliche Finanzierungssaldo verringert sich somit in diesem Jahr voraussichtlich auf -2,1 Mrd. Euro bzw. 0,1 % des BIP. Dabei weisen die Sozialversicherungen insgesamt hohe Überschüsse aus, während der Finanzierungssaldo der Gebietskörperschaften insgesamt negativ bleibt. Der Schuldenstand wird im laufenden Jahr aufgrund von nicht defizitwirksamen finanziellen Transaktionen dennoch deutlich ansteigen. Dabei handelt es sich zum einen um den deutschen Anteil an den EFSF-Krediten sowie am Ta b el l e 8 Fiskalische Impulse durch diskretionäre Maßnahmen 2012 und 2013 gegenüber dem Vorjahr Tabelle fiskalische impulse durch diskretionäre Maßnahmen 2012 und 2013 gegenüber dem Vorjahr in Mrd. Euro1 in Mrd. Euro1 große Koalition und frühere Regierungen Konjunkturpakete 2012 2013 -10,6 -2,2 -10,0 -2,5 Auslaufen der Abschreibungsvergünstigungen -2,0 -2,5 Zukunftsinvestitionen der öffentlichen Hand -8,0 0,0 Sonstige Maßnahmen -0,6 0,3 Auslaufen der Eigenheimzulage -1,4 -0,6 0,8 0,9 Maßnahmen seit Antritt der aktuellen bundesregierung -3,4 5,1 Konsolidierungsmaßnahmen des bundes -2,1 -1,3 Alterseinkünftegesetz Steuervereinfachungsgesetz 2011 0,6 0,0 Senkung der Luftverkehrsteuer 0,1 -0,1 Erhöhung Tabaksteuer -0,2 -0,2 Änderung der Insolvenzordnung -0,4 -0,2 Kürzungen arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen -1,7 -0,3 in % des Bruttoinlandsprodukts Kürzungen bei disponiblen Ausgaben -0,5 -0,5 1,5 Sozialversicherung Senkung des Beitragsatzes bei der GRV -0,8 4,0 Abbildung 10 diskretionäre fiskalische impulse Diskretionäre fiskalische 2004 bis 20131 Impulse 1 2004inbis 2013 % des bruttoinlandsprodukts 1,0 0,5 0,0 2,9 6,3 Erhöhung des Beitragsatzes zur SPV 0,0 -1,1 Pflegeneuausrichtungsgesetz 0,0 1,1 Korrektur von Eingriffen in die Rentenformel -3,7 -2,3 Sonstige Maßnahmen -0,5 2,4 Einführung eines Betreuungsgeldes 0,0 0,3 -1,0 Umsetzung des EUGH-Urteils zur Besteuerung von Dividenden 0,0 1,5 -1,5 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Anhebung der Minijobgrenze von 400 auf 450 Euro 0,0 0,3 ausgabeseitig einnahmeseitig einnahmeseitig insgesamt ausgabeseitig Erhöhung des Grundfreibetrags auf 8130 Euro 0,0 0,8 Konsolidierungsmaßnahmen der Länder und Gemeinden -0,5 -0,5 -14,0 2,9 -0,5 0,1 -0,5 1 Prognose ausgabeseitig Prognose einnahmeseitig Prognose insgesamt Durch insgesamt finanzpolitische Maßnahmen und Änderungen im Haushaltsvollzug jeweils gegenüber dem Vorjahr. Ohne 1 Durch finanzpolitische Maßnahmen und Privatisierungserlöse und makroökonomische Rückwirkungen. Positive (negative) bedeuten eine expansive (kontraktive) Änderungen imImpulse Haushaltsvollzug jeweils Fiskalpolitik. gegenüber dem Vorjahr. Quellen:Privatisierungserlöse diverse Gemeinschaftsdiagnosen 2004 bis 2012; Ohne und Gesetzentwürfe; Statistisches Bundesamt; BMF; makroökonomische Rückwirkungen. Positive Berechnungen und Prognosen des IMK. (negative) Impulse bedeuten eine expansive (kontraktive) Fiskalpolitik. Quellen: diverse Gemeinschaftsdiagnosen 2004 bis 2012; Gesetzentwürfe; Statistisches Bundesamt; BMF; IMK Report 78 Dezember 2012 insgesamt in % des BIP 1 Ohne makroökonomische Rückwirkungen. Quellen: Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose, BMF, Gesetzentwürfe; Schätzungen des IMK. Seite 22 Tabelle 9 Ta b el l e 9 Gesamtstaatlicher Haushaltssaldo und gesamtstaatlicher Haushaltssaldo und Bruttoschuldenstand bruttoschuldenstand 2005 bis 2013 2005 bis 2013 2005 2006 2007 Haushaltssaldo - in Mrd. Euro -73,9 -37,9 5,8 - in % des BIP -3,3 -1,6 0,2 bruttoschuldenstand - in % des BIP 68,5 68,0 65,2 2008 2009 2010 2011 2012 -1,9 -73,2 -103,4 -20,2 -2,1 -3,9 -0,1 -3,1 -4,1 -0,8 -0,1 -0,1 66,8 74,5 82,5 80,5 82,6 81,0 IMK Report 78 Dezember 2012 2013 Quellen: Eurostat, Berechnungen des IMK, ab 2012 des IMK. Quellen: Eurostat, BMF;BMF; Berechnungen des IMK, ab 2012 Prognosen des Prognosen IMK. Eigenkapital des ESM und zum anderen um TransNebenrechnung: aktionen im Zusammenhang mit der Abwicklung BIP 2224,4 2313,9 2428,5 der WestLB. Die Gemeinschaftsdiagnose beziffert Zuwachs real letztere unter Berufung auf das Bundesministerium Zuwachs Preise Saldo Mrd. Euro -73,88 Euro -37,91 5,76 der Finanzen auf rund 50 Mrd. (ProjektgrupSchulden Mrd. Euro 1524,8 1573,82 1583,66 pe Gemeinschaftsdiagnose 2012). Wenn man diese Zahlen zugrunde legt, dürfte der Schuldenstand 82,6 % des BIP erreichen. Im kommenden Jahr schlägt die Finanzpolitik einen annähernd neutralen Kurs ein. Während weiter Ausgaben zurückgeführt werden, kommt es auf der Einnahmeseite insgesamt zu Entlastungen im Umfang von 5,7 Mrd. Euro. Größte Einzelmaßnahme ist dabei mit einem Volumen von 6,3 Mrd. Euro die Senkung der Beitragssätze zur gesetzlichen Rentenversicherung um 0,7 Prozentpunkte auf 18,9 %. Diesem expansiven Impuls steht jedoch unter anderem ein restriktiver Impuls von 2,5 Mrd. Euro aus dem endgültigen Auslaufen der 2473,8 2374,5 2496,2 2592,6 2642,1 Abschreibungsvergünstigungen des ersten2708,5 Kon0,7 0,8 junkturpakets gegenüber. Betrachtet man 1,2 die Aus1,7 -1,86 -73,18 -103,44 -20,23 -2,1 so ergibt -3,9 gabe- und die Einnahmeseite insgesamt, 1652,26 1768,58 2059,0 2088,0 2181,3 2195,2 sich ein leicht positiver Impuls von 2,9 Mrd. Euro bzw. 0,1 % des BIP. Der gesamtstaatliche Finanzierungssaldo verbessert sich 2013 aufgrund der expansiven Maßnahmen und einer langsameren Zunahme der Steuereinnahmen nicht mehr. Auf gesamtstaatlicher Ebene wird insgesamt abermals ein annähernd ausgeglichenes Budget erreicht. Der Schuldenstand wird bei einem weiterhin spürbaren Zuwachs des nominalen BIP wieder rückläufig sein und mit 81,0 % des BIP noch etwas über dem Niveau von 2011 liegen (Tabelle 9). Seite 23 Infobox 2 Abwärts gerichtetes Risiko überwiegt Das IMK berechnet mit Hilfe seines ökonometrischen Konjunkturmodells wie üblich neben der Basisprognose, die es für die wahrscheinlichste hält, ein Risikoszenario. Für das Jahr 2013 erscheinen die Risiken asymmetrisch in Richtung von Abwärtsrisiken verteilt. Mit anderen Worten, die Wahrscheinlichkeit einer geringeren als der vorhergesagten Konjunkturdynamik wird als höher angesehen als die einer stärkeren. Eine solche schlechtere Entwicklung könnte sich als das Resultat eines stärkeren Einbruchs bei der Auslandsnachfrage einstellen. Zwei Elemente kommen in diesem Szenario zum Tragen. Einmal gelingt es in den USA nicht, in absehbarer Zeit eine Lösung für das „Fiscal Cliff“ zu finden, mit der Folge, dass sowohl Steuererhöhungen wie Ausgabenkürzungen automatisch greifen. Dies beeinträchtigt die US-Konjunktur erheblich mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die US-Importe. Parallel dazu käme es im Winterhalbjahr noch zu einer Verschärfung der Krise des Euroraums mit einer weiteren Reduzierung des Wachstums, einem noch stärkeren Rückgang deutscher Exporte in den Euroraum und eines Vertrauensverlusts bei den deutschen Privathaushalten und Investoren. Die Verbraucher erhöhen daraufhin ihre Sparquote und reduzieren damit den privaten Verbrauch um real 3 Mrd. Euro pro Quartal. Und die Unternehmen reduzieren ihre realen Ausrüstungsinvestitionen im gesamten Verlauf des Prognosezeitraums. Dabei sinken die Ausrüstungsinvestitionen im ersten Quartal 2013 deutlich stärker als in der Prognose unterstellt. Sie liegen im Jahr 2013 um 5 Mrd. Euro pro Quartal unter dem prognostizierten Niveau. Von einer solchen Entwicklung in den USA und im Euroraum wäre auch die Wirtschaftsentwicklung im Rest der Welt betroffen. Als Konsequenz verringern sich die deutschen Exporte insgesamt um real 6 Mrd. Euro pro Quartal. IMK Report 78 Dezember 2012 In diesem Risikoszenario läge das Wachstum im Jahr 2013 um rund eineinhalb Prozentpunkte unter der hier vorgelegten Prognose. Im Jahresdurchschnitt 2013 würde die Wirtschaft dann statt um 0,8 % zu wachsen um 0,7 % schrumpfen. Deutschland befände sich in einer Rezession (Abbildung K1). A b b il d u n g K 1 Prognoseund undRisikoszenario Risikoszenario Prognose Prognose und Risikoszenario Bruttoinlandsprodukt (real,saisonbereinigt) saisonbereinigt) Bruttoinlandsprodukt (real, Mrd. Euro ininMrd. Euro Bruttoinlandsprodukt (real, saisonbereinigt) in Mrd. Euro 113 113 112 112 111 111 110 110 109 109 108 108 q1 q1 q2 q2 q3 q3 q4 q4 q1 q1 q2 q2 q3q3 q4q4 q1q1 q2q2 q3q3 q4q4 2011 2012 2013 2011 2012 2013 Abweichung Risikoszenario Abweichung Risíkoszenario inin%%gegenüber gegenüber in %Abweichung gegenüber Risíkoszenario Prognose Prognose Prognose 0,0 0,0 -0,3 -0,3 -0,6 -0,6 -0,9 -0,9 -1,2 -1,2 -1,5 -1,5 -1,8 -1,8 q1 q2 q3 q4 q1 q2 q3 q4 q1 q2 q3 q4 q1 q2 q3 q4 q1 q2 q3 q4 q1 q2 q3 q4 2011 2012 2013 2011 2012 2013 negatives Risikoszenario. Prognose des IMK. Quellen: Berechnungen und Modellsimulation des IMK. Seite 24 Literatur IMK Report 78 Dezember 2012 CBO (2012): An Update to the Budget and Economic Outlook: Fiscal Years 2012 to 2022. Washington. DIW (2012): Frühjahrsgrundlinien 2012, S. 10 ff., Berlin. IFW (2011): Weltkonjunktur im Winter 2011, S. 17, Kiel. 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Dezember 2012 Impressum Herausgeber: Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung, Hans-Böckler-Str. 39, 40476 Düsseldorf Telefon 0211 7778-331, Telefax 0211 7778-266 [email protected], http://www.imk-boeckler.de Redaktionsleitung: Andrew Watt Pressekontakt: Rainer Jung, 0211 7778-150 ISSN 1861-3683 Nachdruck und sonstige Verbreitung – auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe zulässig. Seite 25