Report - Hans-Böckler

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Oktober 2013
Institut für Makroökonomie
und Konjunkturforschung
Macroeconomic Policy Institute
Auf einen Blick
„„ Von der Weltwirtschaft insgesamt werden im Prognosezeitraum leicht positive Impulse
ausgehen. Im Wesentlichen ergibt sich dies aus der stabileren
Konjunktur in Europa und Japan sowie dem Erholungskurs
in den USA. Erst im Verlauf des
kommenden Jahres dürfte auch
die Konjunktur in den Schwellenländern wieder Fahrt aufnehmen. Die Konjunktur im
Euroraum wird sich im Prog­
nosezeitraum stabilisieren, da
sich zum einen nunmehr das
Tempo der Haushaltskonsolidierung spürbar verlangsamt
und damit der kontraktive Impuls der Fiskalpolitik merklich
geringer ausfällt sowie zum
anderen die Exporte anziehen.
Im Ergebnis wird das BIP im
Euroraum in diesem Jahr um
0,5 % schrumpfen und im Jahr
2014 um 0,7 % zunehmen.
„„ Das Wachstum in Deutschland
wird im Prognosezeitraum nur
wenig dynamisch sein. Während die Binnennachfrage die
konjunkturelle Stütze bleibt,
leistet der Außenhandel einen
negativen Beitrag. Wegen des
höheren konjunkturellen Tempos in der zweiten Hälfte dieses
Jahres wird das BIP 2014 im
Jahresdurchschnitt mit 1,2 %
stärker wachsen als in diesem
Jahr mit 0,4 %. Eine durchgreifende konjunkturelle Beschleunigung ist dabei aber nicht zu
erkennen.
86
Report
Krise überwunden?
Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung
2013/2014
Gustav Horn, Alexander Herzog-Stein, Peter Hohlfeld,
Fabian Lindner, Ansgar Rannenberg, Katja Rietzler,
Sabine Stephan, Silke Tober, Rudolf Zwiener
Weltwirtschaft bleibt stabil
Von der Weltwirtschaft werden im Prognosezeitraum überwiegend positive
Impulse ausgehen. Die globale konjunkturelle Dynamik, die bis zuletzt noch
sehr verhalten war, wird sich im weiteren Verlauf des Prognosezeitraums leicht
beschleunigen. Dieser Tempoanstieg ergibt sich zum einen aus der stabileren
Konjunktur in Europa und Japan sowie dem Erholungskurs in den USA. Dagegen dürften die Schwellenländer bei insgesamt immer noch hoher Wachstumsdynamik die globale Konjunktur in diesem Jahr nicht mehr so antreiben
wie in den vergangenen Jahren. Mit der allmählichen Erholung von den gravierenden Folgen der Finanzmarktkrise und der Krise des Euroraums werden die
traditionellen Volkswirtschaften für die Kapitalmarktströme wieder attraktiver.
Insbesondere fließt Kapital aus den Schwellenländern ab, was ihre Währungen
signifikant an Wert verlieren lässt. Dies fördert zwar ihre Exporte, dämpft aber
zugleich über restriktive wirtschaftspolitische Maßnahmen und eine höhere
Inflationsrate die Binnenwirtschaft. Mithin können diese Länder derzeit nicht
mehr die Treiber der Weltwirtschaft sein. Die Impulse kommen wieder vermehrt aus den traditionellen Volkswirtschaften. Erst kommendes Jahr dürfte
die Konjunktur auch in den Schwellenländern wieder Fahrt aufnehmen und damit die Weltwirtschaft auf einen moderaten Expansionskurs führen (Tabelle 1).
USA auf langsamem Erholungskurs
Die US-Wirtschaft befindet sich weiterhin auf einem langsamen aber stetigen
Erholungskurs. Wachstumsimpulse kamen vor allem vom privaten Konsum
und vom privaten Wohnungsbau, was daran lag, dass die verfügbaren Einkommen leicht zugenommen haben und die
Videostatement:
Beschäftigung steigt.
Gustav A. Horn zur
Auch haben die HausPrognose 2013/2014
halte nach Jahren des
http://bit.ly/159gLw2
Schuldenabbaus wieder
Ta b el l e 1
entwicklung des realen bruttoinlandsprodukts und der Konsumentenpreise
wichtiger Handelspartner
Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts
undin %
Veränderung gg. Vorjahr
IMK Report 86
Oktober 2013
der Konsumentenpreise wichtiger Handelspartner
Veränderung gegenüber Vorjahr in %
Konsumentenpreise2
Bruttoinlandsprodukt
Exportanteil
1
2012
2013
2014
2012
2013
2014
39,6
-0,6
-0,5
0,7
2,5
1,5
1,2
6,2
0,2
1,4
2,1
2,8
2,8
2,7
europa
Euroraum
UK
MOE3
9,9
0,8
0,8
2,3
3,8
2,1
2,7
Schweiz
4,5
1,0
1,8
2,7
-0,7
0,2
1,3
Russland
3,2
3,6
1,7
5,4
5,1
5,4
5,1
Türkei
1,9
2,2
3,4
3,2
8,9
6,9
5,6
asien
China
6,1
7,8
6,9
6,9
2,6
2,5
2,8
Japan
1,4
2,0
1,7
1,5
0,0
-0,1
2,0
Südkorea
1,1
2,0
2,2
3,0
2,2
2,1
3,6
Indien
1,0
4,1
4,7
5,7
9,3
10,8
8,8
amerika
USA
7,0
2,8
1,7
2,5
2,1
1,5
1,9
Brasilien
1,1
0,9
2,4
3,5
5,4
6,0
6,7
83,0
0,8
0,8
1,7
Summe4
1
Anteil an den gesamten deutschen Warenexporten 2012 in %
2 Anteil an den gesamten deutschen Warenexporten 2012 in %.
1
HVPI für Euroraum sowie deren Mitgliedsländer, Schweiz und Türkei, Gewichte in der EU und im Euroraum nach Eurostat-Angaben zum HVPI.
3
Polen,
Tschechische
Republik, Ungarn,
Rumänien,
Bulgarien,
Litauen, Lettland.
2
HVPI
für Euroraum
sowie
deren
Mitgliedsländer,
Schweiz und Türkei, Gewichte in der
4
Summe der Veränderungsraten der oben aufgeführten Länder, gewichtet mit dem Exportanteil.
EU und im Euroraum nach Eurostat-Angaben zum HVPI.
Quellen: DESTATIS; IMF (DOTS); Eurostat; OECD; U.S. Bureau of Labor Statistics; Bureau of Economic Analysis; Berechnungen des
3
Polen,
Tschechische
Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Litauen, Lettland.
IMK;
ab 2013: Prognose
des IMK, erstelltRepublik,
mit Hilfe von NIGEM.
4 Summe der Veränderungsraten der oben aufgeführten Länder, gewichtet mit dem
Exportanteil.
zunehmend Kredite aufgenommen. Dass sich die
Sehr viel weniger robust als die Nachfrage der
Stimmung
privaten Haushalte
merklich
aufge- OECD;
privatenBerechnungen
Haushalte zeigendes
sichIMK;
die UnternehmensQuellen:der
DESTATIS;
IMF (DOTS);
Eurostat;
ab 2013:
hellt
hat,
spiegelt
sich
in
einem
kräftig
gestiegenen
investitionen.
Sie
haben
zwar
im
zweiten Quartal
Prognose des IMK, erstellt mit Hilfe von NIGEM.
Konsumentenvertrauen wider; dies liegt auf dem
gegenüber dem Vorquartal um 1,1 % zugelegt, wahöchsten Niveau seit 2008.
ren aber im ersten Quartal noch um 1,2 % gesunDas hohe Konsumentenvertrauen dürfte durch
ken (Abbildung 1).
die Entwicklung am Häusermarkt gestützt werden.
Diese Entwicklung lässt sich durch die VerunsiDie Häuserpreise sind seit dem ersten Quartal 2012
cherung der Unternehmen über den Kurs der Fisstetig gestiegen und dürften sowohl den Konsum als
kalpolitik erklären. Bis in den Februar hinein drohauch den Wohnungsbau über einen positiven Verten massive staatliche Ausgabensenkungen und
mögenseffekt angetrieben haben. Allerdings ist die
Steuererhöhungen, die erst mit einem Kompromiss
finanzielle Situation der US-Haushalte fragil. Die
zwischen Republikanern und Demokraten Ende
Arbeitslosigkeit ist seit ihrem Höhepunkt im OktoFebruar abgeschwächt wurden. Aber auch dieser
ber 2009 zwar stetig gesunken, verharrte im August
Kompromiss – der sogenannte „Sequester“ – beaber auf dem für US-amerikanische Verhältnisse
lastet die Konjunktur. Der Staat hat seinen Konsohohen Niveau von 7,3 %. Darüber hinaus ist auch
lidierungskurs damit verschärft. Insofern wird die
der Anteil der Langzeitarbeitslosen mit 37,9 % weiexpansive Geldpolitik durch die restriktive Fiskalterhin nahe dem historischen Höchststand. Zwar ist
politik in ihrer Wirksamkeit gebremst. Schon seit
die Beschäftigung gestiegen, aber nur mit der gleidem vierten Quartal 2012 sinken die staatlichen
chen Rate wie die Erwerbsbevölkerung. Der positiKonsum- und Investitionsausgaben (Abbildung 1).
ve Impuls für die Nachfrage der privaten Haushalte
Im Prognosezeitraum geht von der Fiskalpolikommt vor allem über eine reduzierte Sparquote.
tik ein großes Risiko für die Konjunktur aus, weil
im Herbst die staatliche Schuldenobergrenze er-
Seite 2
A b b il d u n g 1
Konjunkturindikatoren für die USA
IMK Report 86
Oktober 2013
Konjunkturindikatoren
Konjunkturindikatoren
uSuS
Konjunkturindikatoren
bruttoinlandsprodukt uS Konjunkturindikatoren immobilienmarkt
immobilienmarkt
bruttoinlandsprodukt
uS Konjunkturindikatoren immobilienmarkt
uS Konjunkturindikatoren
Bruttoinlandsprodukt
Immobilienmarkt
bruttoinlandsprodukt
immobilienmarkt
bruttoinlandsprodukt
immobilienmarkt
bruttoinlandsprodukt
immobilienmarkt
200200
0,8
0,80,8
15,9
15,9
22 2 200200
15,9
0,8
15,9
2
1 1
Niveau
Niveau
1
200
200
0,8 0,8
Niveau
15,9
2
15,9
(linke
Skala)
2
15,4
(linke Skala)
15,4
15,4
0,7
0,70,7
(linke
Skala)
1
15,4
0,7
1
NiveauNiveau
11 1 180
1180
180180
(rechte
Skala)
Hauspreise
15,4
(linke
Skala)
0,7
15,4
0,7
14,9
14,9
14,9
0,6
1
14,9
(Case-Shiller Index,
0,6
1
0,6
0,6
180 180
Hauspreise
Hauspreise
00 00
Hauspreise
14,9
Hauspreise
14,414,9
0,6
14,4
14,4
0,6
14,4
(Case-Shiller
Index,
(Case-Shiller
(Case-Shiller
Index,
(Case-ShillerIndex,
Index,
0,5
0,5
160160
0160
160
0,50,5
Hauspreise
0
linke
Skala)
linke
Skala)
linke
Skala)
14,4
14,4
linke
Skala)
13,913,9
13,9
(Case-Shiller
Index,
13,9
-1
-1
0,5 0,5
-1 160
-1 160
linke Skala)
0,4
0,40,4
13,9 13,9
22 2 2
Wachstumsraten
-1
Wachstumsraten
Wachstumsraten
-1
13,413,4
13,4
Wachstumsraten
Private
13,4
Private
Private
Private
140
140
140
0,4
140
(rechte
Skala)
(rechte
Skala)
0,4
11 1 1
(rechte
Skala)
(rechte
Skala)
2
Bauinvestitionen
Bauinvestitionen
2
Wachstumsraten
Bauinvestitionen
-2
Bauinvestitionen
-2 -2
Wachstumsraten
-2
Private
13,4 13,4
0,3
0,3
140 Private
0,3
(rechte
Skala)
140
(rechte
Skala)
12,9
12,9
(linke
Skala)
(rechte
Skala)
(rechte
Skala)
1
12,9 12,9
(rechte Skala)
1
Bauinvestitionen
-2
Bauinvestitionen
-2
0,3 0,3
(rechte
(rechte
Skala)Skala)
12,9 12,9
12,4
-3
0,2
12,412,4
-3120
12,4
-3 -3
0,20,2
120120
2006
2007
2008
2009
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2011
2006
2006
2007
2008
2009
2010
20112012
20122013
2013 -3 120
2006
2007
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2009
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2006
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20062007
20072008
20082009
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20102011
20112012
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2010
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2012
2013
12,4
12,4 2006
-3 120 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
0,2 0,2
2006 2006
2007 2007
2008 2008
2009 2009
2010 2010
2011 2011
2012 2012
2013 2013
2006 2006
2007 2007
2008 2008
2009 2009
2010 2010
2011 2011
2012 2012
20132013
Stimmungsindikatoren
Stimmungsindikatoren
Stimmungsindikatoren
Stimmungsindikatoren
Stimmungsindikatoren
Stimmungsindikatoren
arbeitsmarkt
arbeitsmarkt
arbeitsmarkt
arbeitsmarkt
Arbeitsmarkt
arbeitsmarkt
arbeitsmarkt
120 149
6565 65
120
11
149
11
65
120120
Unternehmensvertrauen
149149
11 11
Unternehmensvertrauen
Arbeitslosenquote
Unternehmensvertrauen
Arbeitslosenquote
Unternehmensvertrauen
Arbeitslosenquote
65
120 149
Arbeitslosenquote
11
110
65
120
(ISM
Index,
linke
Skala)
110
(ISM
Index,
linke
Skala)
149
11
(rechte
Skala)
110
Unternehmensvertrauen
(ISM
Index,
linke
Skala)
110
(rechte
Skala)
(ISM Index, linke Skala)
10
Unternehmensvertrauen
(rechte
Skala)
10
(rechte
Skala)
147
6060 60
Arbeitslosenquote
147
10 10
60
110
147
(ISM
Index,
linke
Skala)
147
100
110
(ISM Index, linke Skala)
100
60
(rechte Skala)
100100
10 910
60
147 147
100
99 9
145
90
5555 55
100
90
55
145
90 145
145
90
55
9 89
145
90
55
80
145
90
88 8
80
80 80 143143
5050 50
50
80 143143
8 78
Beschäftigung3
Arbeitslosenquote
8070 70
50
143
50
77 7
70 70143
(linke Skala)
45
141
70
7
4545
7060 60 141
7 6
45
60 141141
45
60
141
66 6
60
45
141
50
60
40
6
139
50
6 5
4040
3
50 50
Beschäftigung
40
50 139
139139
3
55 5
40
Beschäftigung
5040 40139 139
3 3
40
Konsumentenvertrauen
Beschäftigung
Beschäftigung
(linke
Skala)
5
35
40 40
3
Konsumentenvertrauen
5 4
(linke
Skala)
40 137137
Beschäftigung
Konsumentenvertrauen
(Conference
Board Index, 40 30
Konsumentenvertrauen
3535
(linke
Skala)
(linke
Skala)
Konsumentenvertrauen
44 4
35
137137
(Conference
Board
Index,
35
30
Konsumentenvertrauen
137
(linke
Skala)
(Conference
Board
Index,
rechte
Skala)
4
(Conference
Board
Index,
35
(Conference
Board
Index, 30 30
137
30
4 3
30
rechte
Skala)
135
(Conference
Board Index,
30 20
rechte
Skala)
rechte
Skala)
rechte
Skala)
3030
20
135
3
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
20
rechte Skala)
30
20 20 135135
30
135 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 33 3
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
30 2006
20
2006
2007
20122012
2013
135
32013
20062006
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2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Verschuldung
Verschuldung
Verschuldung
Verschuldung
Verschuldung
Verschuldung
Verschuldung
2000
2000
2000
2000
2001
2001
2001
2000
2000
2001
2002
2002
2002
2001
2001
2002
2003
2003
2003
2002
2002
2003
2004
2004
2004
2003
2003
2004
2005
2005
2005
2004
2004
2005
2006
2006
2006
2005
2005
2006
2007
2007
2007
2006
2006
2007
2008
2008
2008
2007
2007
2008
2009
2008
2009
2009
2008
2009
2010
2009
2010
2010
2009
2010
2011 2010
2011
2010
2011
2011
2012 2011
2011
2012
2012
2013
2012
2012
2012
2013
2013
2013
2013
2013
140
Haushalte (% des verfügbaren Einkommens)
140 140
140
140
Haushalte
(% des
verfügbaren
Einkommens)
Haushalte
des
verfügbaren
Einkommens)
140 120Haushalte
Haushalte
des
verfügbaren
Einkommens)
(%(%
des(%
verfügbaren
Einkommens)
Haushalte (%
des
verfügbaren
Einkommens)
120 120
120
120
120
100
Haushalte (% des BIP)
100 100
100 80
100
100
Haushalte (% des BIP)
80
80
80
8080 60
Haushalte (% des BIP)
Haushalte
(%
des
BIP)
Haushalte
(%(%
des
BIP)
Haushalte
(%
des
BIP)
Bund
des
BIP)
60
60
60
6060 40
Bund (% des BIP)
40
40
Bund (% des BIP)
4040 20
40
Bund
(%
des
BIP)
Bund
BIP)
Bund
(%(%
desdes
BIP)
20
20
2020 0
20
0
0
00 0
1
außenhandel
1 1
1 1
außenhandel
1
außenhandel
außenhandel
außenhandel
Außenhandel1
außenhandel
2,6
1
Importe
2,6 2,6
11
2,62,6
1
0,81
Importe
(linke
Skala)
2,6
1
Importe
140
Importe
Importe
2,4 Importe
0,8
(linke
Skala)
0,80,8
(linke
Skala)
0,8
(linke
Skala)
0,6
(linke
Skala)
2,4 2,4 (linke
0,8
Skala)
2,42,4
120
2,4
0,6
0,60,6
2,2
0,4
0,6 0,6
Außenbeitrag
2,2 2,2
0,4
0,40,4
100
2,2
2,2
0,2
2,2
(rechte
Skala)
Außenbeitrag
0,4 0,4
Außenbeitrag
2
Außenbeitrag
Außenbeitrag
Außenbeitrag
0,2
0,2
(rechte
Skala)
(rechte
Skala)
0
2
2
80
(rechte
Skala) 0,2 0,20,2
(rechte
Skala)
(rechte
Skala)
2
2 21,8
0-0,2
0
0 0 0
60 1,8 1,8
-0,2
-0,2
1,81,8
1,8
-0,4
1,6
-0,2 -0,2-0,2
40
-0,4
-0,4
1,6 1,6
-0,6
-0,4 -0,4
-0,4
Exporte
1,6
1,61,6
1,4
-0,6
-0,6
(linke
Skala)
20
-0,8
Exporte
Exporte
-0,6 -0,6
-0,6
1,4 1,4
Exporte
Exporte
Exporte
(linke
Skala)
-0,8
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(linke
Skala)
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-0,8
-1
1,2
(linke
Skala)
-0,8 -0,8
(linke
Skala)
0
(linke
Skala)
-0,8
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
1,2 1,2
-1-1
1,2
-1 -1 -1
1,21,2
20062007
20072008
20082009
2009 2010
2010 2011
2011 2012
2012 2013
2013
2006
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
20132013
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
1
Billionen US-Dollar, preis- und saisonbereinigte annualisierte Quartalsdaten.
1
Billionen
1 US-Dollar, preis- und saisonbereinigte Quartalsdaten.
11
2 Billionen US-Dollar, preis- und saisonbereinigte annualisierte Quartalsdaten.
Billionen
US-Dollar,
preisund
saisonbereinigte
annualisierteQuartalsdaten.
Quartalsdaten.
1
12 Veränderung
Veränderung
gegenüber
Vorquartal
in %.
gegenüber
Vorquartal
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Billionen
US-Dollar,
preisund
saisonbereinigte
annualisierte
2
Billionen
US-Dollar,
preisund
saisonbereinigte
annualisierte
Quartalsdaten.
Billionen
US-Dollar,
preisund
saisonbereinigte
annualisierte
Quartalsdaten.
223 Millionen
gegenüber
Vorquartal
in
%.
3 Veränderung
Personen.
gegenüber Vorquartal
Vorquartalinin%.
%.
Millionen Personen.
2 Veränderung
2
Veränderung
gegenüber
3
Veränderung
gegenüber
Vorquartal
in
%.
Veränderung
gegenüber
Vorquartal
in
%.
33
Millionen
Personen.
Conference
Board; ISM Manufacturing; PMI Composite Index; Standard & Poors; US Department of
Millionen
Personen.
3Quellen:
3
Millionen
Personen.
Millionen
Personen.
Millionen
Personen.
Commerce;
Bureau
of Labor Statistics; Bureau of Economic Analysis; Federal Reserve; Berechnungen des IMK.
Quellen: Conference Board; ISM Manufacturing; PMI Composite Index; Standard & Poors; US
Quellen: Conference
Board;
ISM Manufacturing;
PMI Composite
Index; Standard
& Poors;
US
Department
of Commerce,
Bureau
of Labor Statistics,
BureauIndex;
of
Economic
Analysis;
Federal
Quellen:
Conference
Board;ISM
ISM
Manufacturing;
PMIComposite
Composite
Index;
Standard
Poors;
Conference
Board;
Manufacturing;
PMI
Standard
&&
Poors;
USUS
Department
of
Commerce,
Bureau
of
Labor
Statistics,
Bureau
of
Economic
Analysis;
Federal
Quellen:
Conference
Board;
ISM
Manufacturing;
PMI
Composite
Index;
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Poors;
US
Quellen:
Conference
Board;
ISM
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PMI
Composite
Index;
Standard
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Poors;
US
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des IMK.
Department
ofBerechnungen
Commerce,
Bureau
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Economic
Analysis;
Federal
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Analysis;
Federal
reicht
wird. Der
Kongress
muss
eine
Erhöhung
beDie
Geldpolitik
bleibt
expansiv
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Reserve;
des
IMK.
Department
ofBerechnungen
Commerce,
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Labor
Statistics,
Bureau
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Economic
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Federal
Department
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Commerce,
Bureau
Labor
Statistics,
Bureau
Economic
Analysis;
Federal
Reserve; Berechnungen
Berechnungen des
desIMK.
IMK.
schließen,
um
die Zahlungsunfähigkeit
Der Offenmarktausschuss der US-Zentralbank
Reserve;
Berechnungen
des
IMK.
Reserve;
Berechnungen
des
IMK. des Staates
zu vermeiden. Die politischen Fronten zwischen
Republikanern und Demokraten sind aber so verhärtet, dass noch völlig unklar ist, ob es zu einem
Kompromiss kommen wird. Von einem baldigen
Kompromiss wird in dieser Prognose ausgegangen.
Fed hat bei seiner jüngsten Sitzung am 18. September beschlossen, den Leitzins zwischen 0 und
0,25 % zu belassen und weiter Staatsanleihen und
Hypothekenverbriefungen in Höhe von monatlich 85 Milliarden US-Dollar zu kaufen. Der Leit-
Seite 3
zins soll so lange nicht angehoben werden, wie
die Arbeitslosenquote höher als 6,5 % ist und die
Inflationserwartungen unter 2,5 % liegen. Beide
Zielmarken dürften im Prognosezeitraum nicht
erreicht werden, so dass die Leitzinsen nicht ansteigen werden.
Im weiteren Verlauf dieses Jahres wie auch des
Jahres 2014 dürften weiterhin der private Konsum
und der private Wohnungsbau die US-Konjunktur
tragen, da die Beschäftigung und die verfügbaren
Einkommen steigen werden. Auch dürften die langfristigen Zinsen niedrig bleiben. Vor diesem Hintergrund ist im laufenden Jahr mit einem Wachstum von 1,7 % und 2014 von 2,5 % zu rechnen. Die
Inflation wird in diesem Jahr bei nur 1,5 % liegen
und im nächsten Jahr bei 1,9 %.
Wachstum in Asien und Lateinamerika
weiter robust
Die umfangreichen expansiven geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen der japanischen Regierung
tragen weiter Früchte. Die japanische Wirtschaft
ist im zweiten Quartal kräftig (0,9 % nach 1 %, jeweils gegenüber dem Vorquartal) und damit zum
dritten Mal in Folge gewachsen. Maßgeblich waren
dabei die Zunahme des privaten Konsums und der
Staatsnachfrage. Daneben tragen auch die Investitionen der Unternehmen, deren Stimmung sich seit
Jahresbeginn merklich aufgehellt hat, erstmals seit
dem vierten Quartal 2011 wieder zur Zunahme der
gesamtwirtschaftlichen Erzeugung bei. Des Weiteren deutet sich die Überwindung der Deflation an,
denn zuletzt beschleunigte sich der Preisauftrieb
erneut auf 0,7 % (Juli).
Im Prognosezeitraum wird das BIP zunächst
weiter kräftig expandieren, sich im Verlauf des
nächsten Jahres dann aber stark abschwächen (Tabelle 1). Da in der Prognose davon ausgegangen
wird, dass noch kein selbsttragender Aufschwung
zustande kommt, dürften die unterstellte Rücknahme eines Teiles der Staatsausgabenerhöhung
sowie die für April nächsten Jahres geplante Mehrwertsteuererhöhung den Konjunkturverlauf stark
bremsen. Primäre Wachstumsquellen werden die
Unternehmensinvestitionen sowie die Exporte sein,
befeuert durch die Abwertung des Yen und ein stabiles Wachstum auf den Exportmärkten. Vor diesem Hintergrund wird die japanische Wirtschaft in
diesem Jahr um 1,7 % und im kommenden Jahr um
1,5 % wachsen.
Die Volkswirtschaften der großen Schwellenländer haben im Frühjahr dieses Jahres ihren moderaten Expansionskurs fortgesetzt. Allerdings war die
Wachstumsdynamik regional sehr unterschiedlich.
Während sich die Konjunktur in Russland und Indien etwas verlangsamte, beschleunigte sie sich in
Brasilien; das Tempo in China blieb nahezu unverändert. In der Mehrzahl der BRIC-Staaten wirkt die
Geldpolitik zunehmend bremsend. Motivierend für
die geldpolitische Straffung in Brasilien und Indien
waren die aufgrund von Kapazitätsengpässen zunehmende Inflation, sowie durch Unsicherheiten
bezüglich des US-amerikanischen geldpolitischen
Kurses hervorgerufene Kapitalabflüsse und merkliche Abwertungen der jeweiligen Landeswährung.
In China steht dagegen der Wunsch der Regierung
im Vordergrund, durch eine Begrenzung des Kreditwachstums dem Aufbau von Überkapazitäten
und finanzieller Instabilität vorzubeugen.
Dagegen möchte die russische Regierung der
Verlangsamung der Konjunktur durch Erhöhung
der staatlichen und privaten Nachfrage entgegenwirken. Geplant sind Mehrausgaben für den
Ausbau der Verkehrsinfrastruktur sowie die Subventionierung von Krediten zur Finanzierung von
Pkw-Neuanschaffungen.
Das Wachstum in den BRIC-Staaten wird trotz
einer Beschleunigung im kommenden Jahr unter
den in der Vergangenheit beobachteten Raten bleiben (Tabelle 1).
IMK Report 86
Oktober 2013
Die Europäische Union (EU)
Kräftige Erholung außerhalb des
Euroraums
Die Wirtschaft in Großbritannien und Polen ist
auf einen Erholungspfad eingeschwenkt.1 So hat
die konjunkturelle Dynamik im Vereinigten Königreich im Frühjahr an Fahrt gewonnen. Das BIP
stieg um 0,7 % im zweiten Quartal dieses Jahres,
nach 0,3 % im ersten. Maßgeblich für diese Beschleunigung waren eine stärkere Zunahme der
Bruttoanlageinvestitionen, ein positiver Beitrag des
staatlichen Konsums sowie ein langsamerer Lager­
abbau. Privater Konsum und Außenhandel leisteten
unverändert positive Beiträge. Die nun schon über
ein Jahr andauernde Expansion des privaten Konsums erfolgte trotz gleichzeitigen Rückgangs des
verfügbaren Einkommens infolge einer merklich
sinkenden Sparquote. Im Prognosezeitraum wird
die Binnennachfrage durch die fortgesetzte Haushaltskonsolidierung vor allem in Form von Transferkürzungen weiter belastet.
Dagegen dürfte die unkonventionelle Geldpolitik der Bank of England mit dem im Juli vergan1 Das Vereinigte Königreich und Polen erwirtschaften
gemeinsam rund 66% des BIP der EU außerhalb des
Euroraums.
Seite 4
genen Jahres eingeführten „Funding for Lending“
Programm die Nachfrage von Haushalten und Unternehmen stützen. Im Rahmen des Programms
gewährt die Bank of England Banken und Bausparkassen günstige Refinanzierung mit dem Ziel, die
Kreditvergabe an den realen Sektor zu erhöhen.
Die Refinanzierungskosten der sich beteiligenden
Finanzinstitutionen sind dabei umso niedriger, je
mehr sie ihre Nettokreditvergabe in einer festgelegten Referenzperiode ausweiten. Das Programm
zeigt Wirkung: Seit seiner Einführung sind die Hypothekenzinssätze merklich zurückgegangen. Auch
die Zinssätze für Kredite an kleine Unternehmen
sind leicht rückläufig.
Expansiv dürfte daneben auch die im August eingeführte „Forward Guidance“ bezüglich des Pfades
des kurzfristigen Refinanzierungszinssatzes wirken.
Die Bank of England wird demnach den Expansionsgrad der Geldpolitik solange aufrecht erhalten,
bis die Arbeitslosenquote unter 7 % sinkt, es sei
denn, eines von drei sogenannten „Knockoutkriterien“ ist erfüllt. Dies ist im Prognosezeitraum aber
unwahrscheinlich.2
Eine weitere Stütze der privaten Binnenfrage ist die spürbare Aufhellung der Stimmung von
Haushalten und Unternehmen seit Jahresbeginn.
Der Beitrag des Außenhandels wird angesichts der
leichten Erholung im Euroraum ebenfalls positiv
ausfallen. Alles in allem ergibt sich daraus eine Beschleunigung der konjunkturellen Dynamik mit
Zuwachsraten von 1,4 % im laufenden und 2,1 %
im kommenden Jahr (Tabelle 2).
Die polnische Wirtschaft ist nach einer spürbaren Verlangsamung zum Ende des vergangenen
Jahres zuletzt wieder stärker gewachsen. Maßgeblich für den Tempogewinn war die Dynamik der
Exporte, während die Inlandsnachfrage in Folge
eines starken Lagerabbaus in der ersten Jahreshälfte
rückläufig war. Auf eine Fortsetzung der Expansion
lässt der Wert des Einkaufsmanagerindexes schließen, der sich im August erneut verbessert hat und
weiter über der Expansionsschwelle liegt.
Der EU-Ministerrat hat Polen bei seinem Treffen
im Juli zwei zusätzliche Jahre zur Senkung seines
Haushaltsdefizits unter die im Vertrag von Maastricht verankerte Schwelle von 3 % des BIP zugestanden. Entsprechend fällt der Umfang der fiskalischen
2 So könnte der Leitzins angehoben werden, wenn
die Inflationserwartungen der Bank of England über
einen Zeitraum von 18-24 Monaten das Inflationsziel
um 0,5 Prozentpunkte übersteigen, die privaten mittelfristigen Inflationserwartungen nicht mehr „verankert“ sind oder die Finanzmarktaufsicht die „Forward
Guidance“ als Gefahr für die Stabilität des Finanzsektors einstuft, der nicht durch andere Maßnahmen
begegnet werden könne (Bank of England 2013).
Konsolidierung im laufenden Jahr etwas kleiner aus
als im vergangenen und wird sich im kommenden
Jahr weiter verringern. Das schlägt sich im Prognosezeitraum in spürbar positiven Wachstumsbeiträgen der Staatsnachfrage nieder, die im vergangenen
Jahr noch rückläufig war.
Des Weiteren ist die Geldpolitik mit einer Verringerung des Leitzinssatzes von 4,75 % im November 2012 auf zuletzt 2,5 % deutlich expansiver
geworden. Angesichts der geringen Inflation und
der unterausgelasteten Produktionskapazitäten ist
mit weiteren Zinssenkungen zu rechnen. Schließlich hat sich die Stimmung von Unternehmen und
Haushalten seit Jahresbeginn leicht aufgehellt, was
mit der Entspannung der Lage an den Finanzmärkten im Euroraum zusammenhängen dürfte. Vor
diesem Hintergrund ist in diesem Jahr mit einem
Anstieg des BIP von 1,3 % und im kommenden
Jahr von 2,5 % zu rechnen.
IMK Report 86
Oktober 2013
Euroraum außerhalb Deutschlands
erreicht Talsohle
Die längste Rezession der Geschichte des Euro­
raums scheint mit einer Zunahme des BIP um 0,3 %
im zweiten Quartal zu Ende zu gehen, nachdem sich
die Schrumpfung im ersten Quartal bereits spürbar
verlangsamt hatte. So hat sich jüngst in allen Mitgliedsstaaten entweder das Wachstum beschleunigt
oder die Schrumpfung verlangsamt. Derzeit verharren noch die Niederlande, Slowenien, Spanien,
Italien und Griechenland in der Rezession.
Gleichwohl ist die konjunkturelle Lage im Euro­
raum immer noch fragil. Ohne Deutschland betrug
die Zunahme des BIP 0,1 %, nach -0,2 % im ersten
Quartal. Maßgeblich für den Übergang von der
Schrumpfung zu einer Stagnation waren der private
Konsum und die Bruttoanlageinvestitionen, die im
zweiten Quartal praktisch unverändert waren, und
ein kräftiger Anstieg der Exporte. In den meisten
Mitgliedsstaaten, die sich noch in der Rezession befinden oder sie aktuell zu überwinden scheinen, ist
ein Rückgang der Schrumpfung oder ein Anziehen
von privatem Konsum und Bruttoanlageinvestitionen zu beobachten (Abbildung 2).
Passend zum Ausklingen der Rezession war die
Beschäftigung im Frühjahr nur noch leicht rückläufig. Entsprechend ist die Arbeitslosigkeit seit
Jahresanfang nur noch leicht gestiegen, während
sie im Verlauf des vergangenen Jahres noch um 1,7
Prozentpunkte zugelegt hatte. Der Rückgang der realen verfügbaren Einkommen hat sich bereits stark
verlangsamt.
Die Austeritätspolitik der öffentlichen Haushalte
hat die Entwicklung im Euroraum in den vergan-
Seite 5
IMK Report 86
Oktober 2013
A b b il d u n g 2
Realwirtschaftliche
Auswirkungen
der
ausgewählten
Euroländern
Realwirtschaftliche
auswirkungen
der
Krise
in
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euroländern
Realwirtschaftliche
auswirkungen
der Krise
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1. Quartal
2008
= 100
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2008
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Realwirtschaftliche auswirkungen der Krise in ausgewählten euroländern
Realwirtschaftliche auswirkungen der Krise in ausgewählten euroländern
1. Quartal 2008 = 100
1. Quartal 2008 = 100 arbeitslosenquote
bruttoinlandsprodukt
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in
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1
Arbeitslosenquote
%%
1. Q 2008 = 100
Bruttoinlandsprodukt
105
105
1
1
2
2
preisbereinigt,
Quartalswerte
harmonisierte
Monatswerte2
preisbereinigt,
Quartalswerte
harmonisierte
Monatswerte
harmonisierte
Monatswerte
Realwirtschaftliche
auswirkungen
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Krise
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euroländern
Realwirtschaftliche
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Krise
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euroländern
bruttoinlandsprodukt 1. Quartal 2008 = 100
arbeitslosenquote in %
bruttoinlandsprodukt
arbeitslosenquote in % 2
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1 1. Quartal
30 2008
preisbereinigt, Quartalswerte
preisbereinigt, Quartalswerte1
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ES ES
25 25
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bruttoinlandsprodukt
arbeitslosenquote
in
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BE
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bruttoinlandsprodukt
arbeitslosenquote
in
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100
105
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1
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Quartalswerte
harmonisierte
Monatswerte
20
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Quartalswerte
harmonisierte
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ES
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205 20 5
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4 0 15
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13 24IT31 42 13 24 31PT42 1
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Jan 08Jan 09
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Jan
Jan 11 Jan 12
Jan 12
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2012 2013
2013 5
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NL
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NL
10 10
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85
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1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4
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Jan 08 Jan 09
Jan 09 Jan 10
Jan
Jan 11Jan 12
Jan 12
DE10DE
Jan 08
Jan 11
Jan 13
5
Privater
Konsum
bruttoanlageinvestitionen
5
2008
2009
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2011
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2013
Privater
Konsum
bruttoanlageinvestitionen
2008
2009
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2011
2012
2013
NL
1
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NL
1
1
preisbereinigt,
Quartalswerte
preisbereinigt,
Quartalswerte
preisbereinigt, Quartalswerte
preisbereinigt, Quartalswerte 1
85 85
1
0
Bruttoanlageinvestitionen
105
2 1
3 2
4 31 42 13 Privater
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110 1110
Jan 08
Jan 09
Jan Jan
12 12 Jan Jan
13 13
Jan
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Jan
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Jan 10 Jan 11
Jan 11BE
Privater
Konsum
bruttoanlageinvestitionen
Privater
Konsum
bruttoanlageinvestitionen
BE
2008 2008 2009
2013 2013
2009 2010 2010 2011 2011 2012 2012
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1
95
1
1
DE
preisbereinigt,
Quartalswerte
preisbereinigt,
Quartalswerte
95
DE
preisbereinigt,
Quartalswerte
preisbereinigt, Quartalswerte
BE
105
BE
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FR
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FR
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Privater
Konsum
bruttoanlageinvestitionen
FR
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Privater Konsum
bruttoanlageinvestitionen
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1
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100
DE
preisbereinigt,
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preisbereinigt,
preisbereinigt,
preisbereinigt,
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EWU
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NL
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EWU
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EWU
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PT 85 85
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EWU
EWU
NL NL
45
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100 100
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3 4
95 95
2008
2009
2010
2011
2012 NL NL
2013 45 45
2008
2009
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2011
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2013
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2008
2009
2010
2011
2012
2013
2008
2009
2010
2011
2012
2013
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55 55
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35 35
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45 45
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1 2013 2013
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1
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ES
DE
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PT
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importe
exporte DE2012 2012 2013
importe
2008 2008 2009 2009 2010 2010 2011 2011
2008 2008 2009 2009 20102010 20112011 20122012 20132013
PT2013
NL
1
1
NL
preisbereinigt,
Quartalswerte
preisbereinigt,
Quartalswerte
preisbereinigt,
Quartalswerte1
preisbereinigt,
Quartalswerte1NL
NL
EWU
105
105
Exporte1
Importe1
115
115
BE
115
EWU
105115 BE BE
105
ES ES
DE DE
exporte DE DE
importe
exporte
importe
BE FR
FR
PT
PT
FR
1
1
1
1
FR
NL
IE
NL
preisbereinigt,
Quartalswerte
preisbereinigt,
Quartalswerte
EWU
preisbereinigt,
Quartalswerte
preisbereinigt,
Quartalswerte
IE
95
95
IT NL NL EWU
115
115
IT 115 105
115
EWU
105
95105
95
ES 105
BE BE
DEBE BE
ES EWU
IT
DE IE
IT
DE DE
PT
PT FR
FR
IE
FR FR
NL NL
PT
IE
NL NL EWU
PT EWU
IE
85
85
EWU
105
105
EWU
105
105
95
ES
95
IT
85 95 BE BE
95
85
IT
IT IT
BE BE
ES
IE
FR FR
IE FR FR
IE
PT
IE
EWU
EWU
PT
75
95 8595
9575
85
IT
95 85
1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4IT 1 IT
2 3 485
75
1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 ES
4 IT
1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4
75
ES
IE
1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4
IE
1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4
2008
85 7585
75
2008
2009
2009
2010
2010
2011
2011
2012
2012
2013
2013
1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4
85 85
75
75
2008
2008
2009
2009
2010
2010
2011
2011
2012
2012
2013
PT PT
2013
ES ES
1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4
1 2008
Saisonund kalenderbereinigte
amtliche
Statistik. 1 2 13 24 31 42 13 24 31 42 13 24 31 42 13 24 31 24 31 42 13 24 31 42 3 4
2009
20122012 Statistik.
2013 2013
2008 2008 2009 2009 2010 2010 2011 2011 2012 2012 2013 2013
1 Saisonund
kalenderbereinigte
2008
2009 20102010 20112011amtliche
275Saisonbereinigte Werte.
75 75
275Saisonbereinigte
Werte.
1
2
3
4
1
2
3
4
1
2
3
4
1
2
3
4
1
2
3
4
1
2
3
4
1 2 =
3 Belgien,
4 1 2 3 4 DE
1 2 =3 Deutschland,
4 1 2 3 4 1 2 ES
3 4 =
1 Spanien,
2 3 4
13 Euroraum,
24 31 42 13 24 31 FR
42 13 =
24 Frankreich,
31 42 13 24 31 4 2 1IR
3 1 Irland,
4 2 1 3 2 4 3 IT
4 =
1 2=
3 2 4=
BE
EWU
2008 2009
2012 Statistik.
=Italien,
Belgien,
DE2009
= Deutschland,
ES2012
= Spanien,
EWU = Euroraum,
Frankreich,
= 2012
Irland,
2008 und
2010 2010 2011 2011
2013 2013
2009 =2010
2010 20112011IR2012
2013=
1BE
Saisonkalenderbereinigte
amtliche
2008 2008 2009 FR
2013IT
1 Saisonund
kalenderbereinigte
amtliche
Statistik.
2Italien,
Saisonbereinigte
Werte.
NL = Niederlande,
PT = Portugal.
2 Saisonbereinigte
Werte.
1
NL
Niederlande,
PT
=Berechnungen
Portugal. ES amtliche
preis-,
saisonund
kalenderbereinigt.
BE
=
Belgien,
DE
=
=des
Spanien,
EWU
= Euroraum,
FR FR
= Frankreich,
IR =IR
Irland,
IT =IT =
1
Saisonund
kalenderbereinigte
Statistik.
IMK.
12 SaisonundEurostat;
kalenderbereinigte
amtliche
Statistik.
BEQuellen:
= Belgien,
DEDeutschland,
= Deutschland,
ES
= Spanien,
EWU
= Euroraum,
= Frankreich,
= Irland,
saisonbereinigt.
Quellen:
Eurostat; Berechnungen
des IMK.
Italien,
2
Saisonbereinigte
Werte.
2 Saisonbereinigte
Werte.
Italien,
NL
===
Niederlande,
Portugal.
BE
Belgien,
DE = DE
Deutschland,
ES
Spanien, ES
EWUES
Euroraum,
FREWU
= Frankreich,
= Irland, ITFR
= Italien,
BE
Belgien,
DE
==Deutschland,
= Spanien,
EWU
=IREuroraum,
FR
= Frankreich,
IRIrland,
= Irland,
IT =
BE
Belgien,
=PT
Deutschland,
== Spanien,
= Euroraum,
= Frankreich,
IR =
IT =
NL
= =Niederlande,
PT
= =Portugal.
NL = Niederlande,
PT = Portugal.
Quellen:
Eurostat;
Berechnungen
desdes
IMK.
Italien,
Italien,
Quellen:
Eurostat;
Berechnungen
IMK.
Quellen:
Eurostat;
Berechnungen
des
= Niederlande,
PT
=IMK.
Portugal.
NL
=NL
Niederlande,
PT =
Portugal.
Quellen:
Eurostat;
Berechnungen
IMK.
Quellen: Eurostat; Berechnungen desdes
IMK.
Seite 6
Ta b el l e 2
Entwicklung
des realen
Bruttoinlandsprodukts
derKonsumentenpreise
Konsumentenpreise
entwicklung
des realen
bruttoinlandsproduktsund
und der
wichtiger
wichtiger Handelspartner in der
EU Handelspartner
IMK Report 86
Oktober 2013
Veränderung gegenüber Vorjahr in %Veränderung gegenüber Vorjahr in %
Bruttoinlandsprodukt1
Deutschland
Frankreich
2012
2013
2014
2012
2013
2014
0,7
0,4
1,2
2,1
1,5
1,5
0,0
0,0
0,4
2,2
1,1
1,1
Italien
-2,4
-1,9
0,1
3,3
1,8
1,7
Spanien
-1,6
-1,6
0,3
2,4
1,6
0,8
Niederlande
-1,3
-1,1
0,9
2,8
2,9
1,3
Belgien
-0,3
0,0
0,8
2,6
1,2
1,0
0,8
0,2
0,7
2,6
2,3
1,4
Griechenland
-6,4
-6,0
-0,2
1,0
-0,4
0,2
Finnland
-0,8
0,0
2,3
3,2
2,3
0,8
Portugal
-3,2
-1,6
1,2
2,8
0,5
0,9
0,1
-0,5
2,4
1,9
0,7
1,2
Österreich
Irland
Luxemburg
0,3
0,8
1,6
2,9
1,9
1,7
euroraum
-0,6
-0,5
0,7
2,5
1,5
1,2
0,2
1,4
2,1
2,8
2,8
2,7
UK
1
Konsumentenpreise2
Mit Ausnahme Deutschlands auf der Basis von saison- und kalenderbereinigten Daten berechnet.
HVPI.
mit Gewichten
laut Eurostat für auf
2011. der Basis von saison- und kalenderbereinigten Daten
1
MitEuroraum
Ausnahme
Deutschlands
berechnet.
Quellen:
Eurostat; ab 2013 Prognose des IMK.
2 HVPI. Euroraum mit Gewichten laut Eurostat für 2011.
Quellen: Eurostat; ab 2013 Prognose des IMK.
2
genen Jahren stark belastet und ist ursächlich für
Tiefe und Dauer der Rezession. Das Tempo der
Haushaltskonsolidierung wird sich nunmehr im
Prognosezeitraum spürbar verlangsamen, weil der
EU-Ministerrat auf Empfehlung der Europäischen
Kommission einer Reihe von Ländern (Portugal,
Niederlande, Spanien, Frankreich, Slowenien) mehr
Zeit zur Senkung ihres Haushaltsdefizits unter die
im Vertrag von Maastricht verankerte Grenze von
3 % gewährt und Italien ganz aus dem Verfahren
wegen eines „übermäßigen Defizits“ entlassen hat.
Im Ergebnis verringert sich der kontraktive Impuls3
der Fiskalpolitik im Euroraum außerhalb Deutschlands im laufenden Jahr von 2,1 % des BIP (2012)
auf 1,7 % (2013), im kommenden Jahr deutlich auf
0,8 %. Diese Entwicklung schlägt sich im Prognosezeitraum auch in einer im Jahresverlauf stagnie3 Diese Zahl ist eine Schätzung des französischen
Institutes OFCE. Für die meisten Mitglieder des
Euroraums beruht die Schätzung auf einer sogenannten bottom-up Analyse, bei der diskrektionäre
Änderungen von Staatseinnahmen und -ausgaben bei
der Berechnung des fiskalischen Impulses zu Grunde
gelegt werden. Im Falle von Ländern, in denen diese
Daten nicht verfügbar sind, wird die Änderung des
zyklischen und um Einmal-Effekte bereinigten Primärdefizits verwendet.
renden Staatsnachfrage nach Gütern und Dienstleistungen nieder, die während der Rezession noch
deutlich bremsend wirkte.
Der private Konsum geht im Prognosezeitraum
weiter zurück, wenn auch mit verringertem Tempo.
Zum einen ist in einer Reihe von Ländern (Belgien, Niederlande, Finnland, Österreich, Spanien und
Italien) wie auch im Euroraum insgesamt das reale
verfügbare Einkommen der privaten Haushalte in
den vergangenen Jahren schneller geschrumpft als
ihr Konsum, so dass ihre Sparquote unter ihren
langfristigen Durchschnitt fiel. Daher ist damit zu
rechnen, dass die privaten Haushalte eine Erhöhung ihrer Ersparnis im Prognosezeitraum anstreben. In einigen Ländern kommt die Zunahme der
Verschuldung der privaten Haushalte relativ zum
verfügbaren Einkommen vor der Finanzmarktkrise in mehreren Mitgliedsstaaten (Spanien, Irland,
Niederlande, Finnland, Portugal) als weiteres Motiv
hinzu. Außerdem wird das verfügbare Einkommen
der Haushalte durch weitere Beschäftigungsrückgänge im laufenden Jahr sowie durch die Fortsetzung der Haushaltskonsolidierung auch im Prognosezeitraum Belastungen ausgesetzt sein, die den
Konsum dämpfen. In die gleiche Richtung deutet
Seite 7
Tabell e 3
Wachstumsbeiträge der VerwendungsWachstumsbeiträge der
aggregate1 in der EWU
1
Verwendungsaggregate in der eWu
in Prozentpunkten
in Prozentpunkten
2011
2012
2013
2014
Bruttoinlandsprodukt2
1,6
-0,6
-0,5
0,7
Inlandsnachfrage
0,6
-2,2
-0,9
0,4
Privater Konsum
0,2
-0,8
-0,4
0,1
Private Investitionen
0,3
-0,7
-0,6
0,2
-0,1
-0,2
0,0
0,1
0,2
-0,5
0,1
0,1
0,9
1,6
0,4
0,3
Staatsnachfrage
Vorratsveränderung
Außenbeitrag
1
Berechnet aus verketteten Volumenangaben; Lundberg-
1 Komponente; Abweichungen in den Summen durch Runden
der
Zahlen.
Berechnet
aus verketteten Volumenangaben;
2
in %.
Lundberg-Komponente;
Abweichungen in den
Summen
durch
Runden
Quellen: Eurostat;
Berechnungen
desder
IMK,Zahlen.
2ab 2013 Prognose des IMK, erstellt mit Hilfe von
in
%
NIGEM.
Quellen: Eurostat; Berechnungen des IMK, ab
2013 Prognose des IMK, erstellt mit Hilfe von
NIGEM.
auch
das von der EU-Kommission gemessene Kon-
sumentenvertrauen (Consumer Confidence Indicator). Es hat sich zwar seit dem Tiefpunkt des letzten
Jahres im Euroraum und besonders in Spanien und
Italien erholt, liegt aber nach wie vor unter dem
langfristigen Durchschnitt.
Die Absatzerwartungen der Unternehmen, gemessen an der entsprechenden Komponente des
Industrievertrauensindikators (Industrial Confidence Indicator) der EU-Kommission, weisen eine
ganz ähnliche Dynamik wie das Konsumentenvertrauen auf und liegen ebenfalls immer noch unter
ihrem langfristigen Durchschnitt. Unter dem Eindruck der schwachen Nachfrageentwicklung werden sie im laufenden Jahr weiter zurückgehen und
sich dann im kommenden Jahr stabilisieren.
Einzige Wachstumsquelle des Euroraums außerhalb Deutschlands bleiben deshalb wie schon
während der Rezession die Exporte (Tabelle 3),
maßgeblich bestimmt durch eine dynamische
Wirtschaftsentwicklung auf den meisten wichtigen
Absatzmärkten des Euroraums, was den Leistungsbilanzüberschuss weiter steigen lässt.
Im Ergebnis wird das BIP im Euroraum außerhalb Deutschlands im laufenden Jahr um 0,9 %
sinken, im kommenden Jahr aber um 0,5 % zulegen. Im gesamten Euroraum schrumpft das BIP
um 0,5 % im laufenden und steigt um 0,7 % im
kommenden Jahr. Das Wachstum ist zu schwach,
um die Arbeitslosigkeit im Prognosezeitraum nennenswert zu reduzieren und die BIP-Verluste der
vergangenen Jahre wettzumachen.
Monetäre Rahmenbedingungen weiterhin
uneinheitlich
IMK Report 86
Oktober 2013
Die monetären Rahmenbedingungen im Euroraum
sind in den vergangenen zwölf Monaten weitgehend unverändert geblieben. Für Unternehmen
in Deutschland dürften sie sogar etwas besser geworden sein. Die Europäische Zentralbank (EZB)
hat den Leitzins seit Anfang Mai 2013 um einen
viertel Prozentpunkt auf 0,5 % und den Zinssatz
der Spitzen­refinanzierungsfazilität um 0,5 Prozentpunkte auf 1 % gesenkt, dabei aber den Zins für
Einlagen beim Eurosystem auf dem seit Juli 2012
erreichten Niveau von 0 % belassen. Die Bankzinsen für kurzfristige Unternehmenskredite haben
sich seit der Leitzinsänderung im Mai kaum verändert und sind in den vergangenen zwölf Monaten
im Euroraum insgesamt um 0,2 Prozentpunkte,
in Deutschland um 0,5 Prozentpunkte gesunken.4
Längerfristige Kredite wurden im Euroraum insgesamt um 0,2 Prozentpunkte billiger, am stärksten
in Deutschland (-0,4 Prozentpunkte).5 Zugleich
wurden aber die Kreditanforderungen im Euroraum laut Bank Lending Survey der EZB Quartal für Quartal verschärft, und zwar seit nunmehr
fast sechs Jahren, also seit Ausbruch der globalen
Finanzmarktkrise (Abbildung 3). Demgegenüber
dürften sich die Kreditanforderungen in Deutschland in etwa auf dem hohen Niveau während der
Finanzkrise befinden. Sie wurden aber seit Anfang
2010 im Schnitt nicht mehr verschärft.
Bei den Kreditzinsen gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Euroländern: Während
Deutschland zusammen mit Belgien, Frankreich,
Luxemburg und den Niederlanden mit knapp 2 %
den unteren Rand bei Zinsen für kurzfristige Unternehmenskrediten bildet (August 2013), erreichen diese in Portugal 4,8 %, in Griechenland 5,7 %
und in Zypern 6,4 %.6 Die Spannweite betrug also
rund 4,5 Prozentpunkte.
Noch ausgeprägter waren die Unterschiede
im längerfristigen Bereich, so beispielsweise bei
den Renditen für Staatsanleihen mit zehnjähriger
Restlaufzeit. Die höchsten Finanzierungskosten
hat weiterhin Griechenland mit knapp 10 % Ende
September 2013, gefolgt von Portugal mit 7 %,
Spanien und Italien mit rund 4,5 % und Irland mit
4 %. Demgegenüber erhält der deutsche Staat einen
zehnjährigen Wertpapierkredit zu einem Zinssatz
von knapp 2 %. Auch die Verzinsung deutscher
4 Effektivzinssätze im Neugeschäft bei Krediten über
1 Mio. Euro, variabel oder mit Zinsbindung bis zu
einem Jahr.
5 Effektivzinssätze im Neugeschäft bei Krediten über
1 Jahr und bis zu 5 Jahren.
6 siehe Fußnote 4.
Seite 8
A b b il d u n g 3
Monetäre Rahmenbedingungen im Euroraum
IMK Report 86
Oktober 2013
Monetäre
Rahmenbedingungen
euroraum
Monetäre
Rahmenbedingungen
imim
euroraum
leitzinsen
euroraum
und
den
uSa
geldmenge
und
Kreditvolumen
leitzinsen
imim
euroraum
und
in in
den
uSa
geldmenge
M3M3
und
Kreditvolumen
Leitzinsen im Euroraum und in den USA
Geldmenge M3 und Kreditvolumen
in
%
Veränderung
gegenüber
Vorjahr
in %
Monetäre
Rahmenbedingungen
im
euroraum
Monetäre Rahmenbedingungen im
euroraum
in %
Veränderung
gegenüber Vorjahr
in %
in %
Veränderung gegenüber Vorjahr in %
leitzinsenim
imeuroraum
euroraumund
undininden
denuSa
uSa
geldmenge
und
Kreditvolumen
leitzinsen
geldmenge
M3M3
und
Kreditvolumen
15
Rahmenbedingungen
im
euroraum
in%%
Veränderung
gegenüber
Vorjahr
in %
inMonetäre
Veränderung
gegenüber
Vorjahr
in %
14
Monetäre Rahmenbedingungen
im euroraum
13
leitzinsen im euroraum und in den uSa
geldmenge
M3
und
Kreditvolumen
Buchkredite
Buchkredite an an
12
5 5
leitzinsen im euroraum und in den uSa
geldmenge M3 und Kreditvolumen
nichtfinanzielle
15
66
nichtfinanzielle
Geldmenge gegenüber Vorjahr
Hauptrefinanzierungssatz 15
in %
Veränderung
in %
11 10
Geldmenge
Hauptrefinanzierungssatz
Kapitalgesellschaften
M3
in %
gegenüberKapitalgesellschaften
Vorjahr
in %
M3Veränderung
13
6 6
139
Buchkredite
Buchkredite
an an
8
15 11
nichtfinanzielle
nichtfinanzielle
Geldmenge
117 15 Geldmenge
6
Kapitalgesellschaften
Buchkredite Kapitalgesellschaften
M3M3
13 9
Buchkredite
95 13
Private Buchkredite an
5
4
an an
Private
Buchkredite an
nichtfinanzielle
11 7
Geldmenge
Hauptrefinanzierungssatz
73 11
nichtfinanzielle
Kapitalgesellschaften
2
Geldmenge
Hauptrefinanzierungssatz
M3
Buchkredite
Kapitalgesellschaften
Buchkredite
9 5
4
M3
51 09
Private
an an
Private
7 3
Federal Funds Rate
3-1 -27
Federal Funds Rate
3
Buchkredite
3
5 1-4
Buchkredite
an Private
1-3 5
0
0
1
03 04 05 06 an
07 Private
08 09 10 11 12 13
05 06 07 08 09 10 11 12 13 3
2 1 03 03 04 04Federal
03
04
05
06
07
08 09 10 11 12 13
05
06Funds
07Rate
08 09 10 11 12 13
Federal
Funds
Rate
-1 -1 3
2
1-3 -3
0
1
1 Wechselkurse und realer effektiver außenwert
1 0
Kreditvergabestandards
für10unternehmen
0404 0505 0606
07 07
08 08effektiver
09 09 10 10 außenwert
11 11 12 12 131 13
03
04
05 Funds
06 07
07 0808 0909
03
05
06
1111 1212 1313
Wechselkurse
und
realer
Kreditvergabestandards
für 10
unternehmen
1 04
Federal
Rate
-1 0303
Federal Funds
Rate
-1
Nettosaldo
Nettosaldo
1
-3
0
Kreditvergabestandards
für Unternehmen
Wechselkurse und realer effektiver Außenwert
70
1,6
1 1
1,6-3
03
04
05
06effektiver
07
08
09effektiver
10 außenwert
11USD/EUR
12 13
Wechselkurse
und
realer
außenwert
Kreditvergabestandards
für
unternehmen
Wechselkurse
und
realer
effektiver
0370 004 Kreditvergabestandards
05 06 07Nettosaldo
08 09 für
10unternehmen
11 12 13
Realer
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
130
05
06
07
08
09
10
11
12
13
6003 04
USD/EUR
Realer
effektiver
Verschärfung
Euroraum
1,5
(linke Skala) 130
Außenwert des Euro
60
Verschärfung
Nettosaldo
Euroraum
Nettosaldo
1,5
(linke Skala)
Außenwert
des Euro
(rechte Skala)
50
70
70
1,61,6
(rechte
Skala)
50 Kreditvergabestandards für unternehmen
1,4
Wechselkurse
und realer effektiver außenwert1
1 120
1,4
USD/EUR
Wechselkurse
außenwert
USD/EUR
Realer
effektiverund realer effektiver
Kreditvergabestandards für unternehmen
Realer
effektiver
40
120
130
130
60
60
Verschärfung Nettosaldo
40
Verschärfung
Euroraum
Euroraum
1,51,5
(linke
Skala)
Außenwert
Euro
(linke
Skala)
Außenwert
desdes
Euro
1,3
Nettosaldo
30
(rechte
Skala)
(rechte
Skala)
50
70 50
1,61,3
30 70
110
1,6
1,41,4
USD/EUR
110
120
20
1,2Realer effektiver
120
40
60 40
USD/EUR 130 130
Realer effektiver
Verschärfung
20 60
Euroraum
1,51,2 Außenwert
(linke Skala)
des Euro
Verschärfung
Euroraum
1,5
(linke Skala)
Außenwert des Euro
10
1,31,3
1,1(rechte Skala)
30
50 30
100
10 50
(rechte Skala)
100
1,41,1
110
110
0
120
1,4
20
1,21,2
40 20
120
0 40
1,0
-10
Indikator der preislichen
1,31,0
90
10
30 10
1,3
-10
Indikator
der
preislichen
1,1
1,1
90
30
100100
Wettbewerbsfähigkeit der deutschen
0,9
Lockerung
Deutschland
110
-20 Lockerung
Wettbewerbsfähigkeit
der deutschen
110
Deutschland
Wirtschaft (rechte
Skala)
00
20 -20
1,20,9
20
1,2
Wirtschaft (rechte Skala)
1,01,0
-30
80
0,8
-10
10 -10
der
preislichen
preislichen
-30 10 03
8090
90
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13 1,10,8
03 04 Indikator
05Indikator
06 der07
08 09 10 11 12 13100
100
Wettbewerbsfähigkeit
deutschen
Wettbewerbsfähigkeit
deutschen
0,90,91,1
04 05 06 07 08 09 10 Deutschland
11
12 13
03 04
05 06 07 08derder
09
10 11 12 13
Lockerung
Deutschland
-20 03 Lockerung
0 -20
0
Wirtschaft
(rechte
Skala)
Wirtschaft
(rechte
Skala)
1,0 1,0
80 80
0,80,8
-30
-10 -30
Indikator derVerbraucherpreisindex
preislichen
aktienmarktindizes
Harmonisierter
(HVPi)
90
-10
der
( 13
90
03
07
1111 1212 1313 0,9 0303
04
09
04 0505 06Indikator
06 07
07 08
08preislichen
0910p1011 1112(HVPi)
12
13)
03 04
04 05
05 06
06
07 0808 0909 1010
aktienmarktindizes
Harmonisierter
Verbraucherpreisindex
Wettbewerbsfähigkeit
der
deutschen
Lockerung
Deutschland
p
(
)
Wettbewerbsfähigkeit
der
deutschen
0,9
-20
Lockerung
Deutschland
Veränderungen
gegenüber
-20
Wirtschaft
(rechte(rechte
Skala)Skala)Vorjahr in %
Wirtschaft
Veränderungen
gegenüber
Vorjahr
in
%
14000
80 80
-30
0,8 0,8
Dow Jones
-30
14000
4 Harmonisierter
aktienmarktindizes
Verbraucherpreisindex
aktienmarktindizes
Harmonisierter
Verbraucherpreisindex
(HVPi)
03 13000
04
06
07
09
Dow
Jones
( (HVPi)
( 13
Industrial
Average
03 05
04
05
06 08
07 09
08 10
09 11
10 12
11 13
12
13 4 03 04
03 05
04 06
05 07
06 08
07
08 p10
09p 11
10 12
11
12) )13
HVPI
13000
12000 Industrial Average
Veränderungen
gegenüber
Vorjahr
in %
Veränderungen
gegenüber
Vorjahr
in %
Aktienmarktindizes
12000
HarmonisierterHVPI
Verbraucherpreisindex (HVPI)
11000
14000
14000
3
Dow
Jones
Dow
Jonesaktienmarktindizes
aktienmarktindizes
Harmonisierter
Verbraucherpreisindex
(HVPi)
11000
Veränderungen
gegenüber
Vorjahr
%)
4
Harmonisierter
Verbraucherpreisindex
4
p
(
)(HVPi)
3
10000
13000
p
( in
13000
Industrial
IndustrialAverage
Average
10000
HVPI
HVPI
Veränderungen
gegenüber
Vorjahr
in % in %
9000
12000
12000
Veränderungen
gegenüber
Vorjahr
2
9000
14000
DAX
8000 Dow Jones
14000
11000
11000
Dow Jones
4 323 4
DAX
8000
13000
7000
13000
10000
Industrial
Average
10000
Industrial
Average
HVPI
7000
12000
6000
1 HVPI ohne Energie, HVPI
12000
9000
9000
6000
11000
ohne Energie,Alkohol
5000
Nahrungsmittel,
DAX
11000
3 212 3HVPI
8000
DAX
8000
5000
Nahrungsmittel,
und Tabak Alkohol
10000
4000
10000
7000
7000
0 und Tabak
4000
9000
3000
9000
6000
6000
101 HVPI
ohne
Energie,
HVPI
ohne
Energie,
2
2
3000
DAX DAX
2000
8000
8000
5000
Nahrungsmittel,
Alkohol
5000
Nahrungsmittel,
Alkohol
DAX-Kursindex
Euro Stoxx 50
2000
1000
-1und
Tabak
7000
und
Tabak
7000
4000
DAX-Kursindex
4000
Euro Stoxx 50
0
1000
03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13
6000
6000 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 1 -10HVPI
3000
1 ohne
3000
HVPI Energie,
ohne Energie,
03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13
03 04 05 Alkohol
06 07 08 09 10 11 12 13
5000
Nahrungsmittel,
5000
Nahrungsmittel, Alkohol
2000
2000
DAX-Kursindex
Euro
Stoxx
5050
DAX-Kursindex
Euro
Stoxx
und
Tabak
und
Tabak
4000
1 4000
1000
-1 -1
1000
0 Ländern
Auf
Basis05der06Verbraucherpreise,
gegenüber 40
(Euroraum) bzw. 56 Ländern
0
1
03
0303 0404 0505 0606 07 07 08 08 09 09 10 10 11 11 12 12 13 13
3000
3000
03 04
04 05 06 0707 0808 0909 1010 1111 1212 1313
Auf
Basis
der Verbraucherpreise,
gegenüber 40 Ländern
(Euroraum) bzw. 56 Ländern
1Q99=100.
2000(Deutschland),
2000 DAX-Kursindex
DAX-Kursindex
Euro Stoxx
Euro 50
Stoxx 50 1Q99=100.
(Deutschland),
Monatsdurchschnittwerte,
1000
-1
1000
-1
11
Auf
der
gegenüber
4040Ländern
56
Ländern
03 Basis
0403 05
0706 0807 0908 10
12
03
04
05
06
08
0956
10
11 11
12 12
13 13
Auf
Basis
der06Verbraucherpreise,
Verbraucherpreise,
gegenüber
Ländern
(Euroraum)
bzw.
Ländern
04
05
09 11
10
11 13
12 13
03 (Euroraum)
04
05 07
06 bzw.
07
08
09
10
6
4 4
55
6
3 3
44
5
2 2
33
4
1
1
22
Hauptrefinanzierungssatz
Hauptrefinanzierungssatz
Quellen: Eurostat;
Europäische Zentralbank;
Federal Reserve.
(Deutschland),
Monatsdurchschnittwerte,
1Q99=100.
(Deutschland),
Monatsdurchschnittwerte,
1Q99=100.
Quellen:
Eurostat; Europäische Zentralbank; Federal Reserve.
1
Auf Basis
Verbraucherpreise,
gegenüber 40 Ländern
(Euroraum)
bzw.Ländern
56
(Deutschland),
1Q.1999=100.
AufderBasis
der Verbraucherpreise,
gegenüber
40Ländern
Ländern
(Euroraum)
56 Ländern
Auf
Basis
der Verbraucherpreise,
gegenüber
40
(Euroraum)
bzw.bzw.
56 Ländern
(Deutschland),
Monatsdurchschnittwerte,
1Q99=100.
(Deutschland),
Monatsdurchschnittwerte,
Quellen:
Eurostat;
Europäische
Zentralbank;
Federal
Quellen:
Eurostat;
Europäische
Zentralbank; Federal
Reserve.1Q99=100.
Quellen:
Eurostat;
Europäische
Zentralbank;
FederalReserve.
Reserve.
1
1
Quellen:
Eurostat;
Europäische
Zentralbank;
Federal
Reserve.
Quellen:
Eurostat;
Europäische
Zentralbank;
Federal
Reserve.
Seite 9
Tab Rahmendaten
Tabell e 4
Rahmendaten der Prognose
Rahmendaten
der Prognose
Jahresdurchschnittswerte
Jahresdurchschnittswerte
2012
2013
2014
Dreimonats-Euribor (%)
0,6
0,2
0,2
Rendite zehnjähriger
Staatsanleihen (Euroraum) (%)1
3,9
2,9
3,0
Rendite zehnjähriger
Staatsanleihen (USA) (%)
1,8
2,3
3,0
Wechselkurs (USD/EUR)
1,29
1,31
1,28
Realer effektiver Wechselkurs des
Euro (gegenüber 40 Ländern)2
92,8
95,7
95,1
Indikator der preislichen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands
2
(gegenüber 56 Ländern)
88,8
90,5
90,3
Tarifindex (Bundesbank,
je Stunde) (% gg. Vorjahr)
2,7
2,6
2,6
Ölpreis (Brent, USD)
112
109
110
1
Deutschland, Frankreich, Niederlande, Belgien, Österreich, Finnland,
Irland, Portugal, Spanien, Italien und Griechenland; BIP-gewichtet.
Deutschland, Frankreich, Niederlande, Belgien, Österreich,
Sinkende
Werte
des Indikators
bedeuten
Finnland,
Irland,
Portugal,
Spanien,
Italieneine
und Verbesserung
Griechenland;der
BIPWettbewerbsfähigkeit.
gewichtet.
2
SinkendeDeutsche
Werte des
Indikators EZB;
bedeuten
Quellen:
Bundesbank;
EIA; eine Verbesserung der
Wettbewerbsfähigkeit.
Federal Reserve; ab 2013 Prognose des IMK.
1
2
Quellen: Deutsche Bundesbank; EZB; EIA; Federal
Reserve; ab 2013 Prognose des IMK.
Bankanleihen mit einer 9- bis 10-jährigen Restlaufzeit ist mit 2,3 % niedrig, während die Banken in
den Krisenländern deutlich mehr für einen Wertpapierkredit zahlen müssen.
Vom Wechselkurs gingen insgesamt dämpfende
Impulse aus. Im September lag der Wechselkurs des
Euro zum US-Dollar um 3,5 % über dem Vorjahresniveau, der bisherige Jahresdurchschnitt 2013
überschreitet den durchschnittlichen Wechselkurs
2012 um 2,7 %. Real effektiv wertete der Euro im
Jahresverlauf und im Jahresdurchschnitt um rund
5 % auf, die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der
deutschen Wirtschaft nahm um 3 % ab (Tabelle 4).
Auch hier verbergen sich deutliche Unterschiede
zwischen den Ländern. Gemessen am harmonisierten Indikator der internationalen Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den übrigen Euroländern und
20 weiteren Handelspartnerländern auf Basis der
Verbraucherpreise war die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft im August um
4,5 % niedriger als ein Jahr zuvor, die der griechischen und portugiesischen nur um 1,2 %.
Die Kredite im Euroraum werden weiterhin in
erheblichem Ausmaß zurückgefahren. Die Buchkredite an den privaten Sektor wurden zuletzt mit
einer Rate von -1,9 % verringert (Juli), darunter die
Buchkredite an nicht-finanzielle Unternehmen mit
einer Rate von -3,7 %. Auch hier gibt es deutliche
Unterschiede zwischen den Ländern. Während
diese Kredite in Deutschland mit einer Rate von
-0,2 % nahezu stagnierten, wurden sie in Spanien
drastisch verringert (-14,7 %), wie auch in Portugal
(-4,8 %), Irland (-4,7 %), Italien (-4,4 %) und Griechenland (-4 %). Ein ähnliches Bild zeigt sich bei
den Konsumentenkrediten, die insgesamt mit einer
Rate von -2,7 % zurückgingen.
Auch ist der Anstieg der Geldmenge M3 mit
2,2 % weiterhin flach, insbesondere wenn man das
niedrige Zinsniveau und das erhöhte Liquiditätsbedürfnis der Anleger berücksichtigt. Es zeigt sich,
dass die starke geldpolitische Ausweitung der Liquidität innerhalb des Bankensystems bislang keine
nennenswerte Auswirkung auf die nachfragewirksame Liquidität hat.
Die Finanzierungsbedingungen werden sich im
weiteren Prognosezeitraum nur wenig ändern. Die
EZB dürfte den Leitzins auf dem Niveau von 0,5 %
belassen. Unter den hier getroffenen wirtschaftspolitischen Annahmen wird es im Prognosezeitraum
nicht zu einer weiteren Entspannung an den Finanzmärkten kommen. Infolge der angekündigten
Bereitschaft der EZB gegebenenfalls stabilisierend
zu wirken, wird sich die Situation aber auch nicht
verschärfen.
IMK Report 86
Oktober 2013
Deutsche Konjunktur mit wenig
Dynamik
Die konjunkturelle Lage in Deutschland hat sich in
der ersten Jahreshälfte stabilisiert. Noch im vergangenen Winterhalbjahr schien eine Rezession relativ
wahrscheinlich. So zeigte der IMK Rezessions­
indikator für November bis Januar eine Rezessionswahrscheinlichkeit von rund 60 % an (Abbildung 4).
Seit Jahresbeginn gingen die Werte aber deutlich
zurück, so dass die Gefahr einer Rezession derzeit
gering erscheint.
Die stabilere Lage gründet sich im Kern auf zwei
Pfeiler. Der erste ist die Geldpolitik, die durch die
Ankündigung notfalls unbeschränkter Anleihekäufe das monetäre Umfeld stabilisiert. Dies erzeugt
nicht nur ein Minimum an Vertrauen auf den Finanz- und Kapitalmärkten, auf denen die Kurse
jüngst stark gestiegen sind, sondern hält auch die
Kreditvergabe zu für die Realwirtschaft tragbaren
Konditionen in Gang.
Der zweite Pfeiler ist die Robustheit des Arbeitsmarktes in Deutschland. Sie zeigt sich in der trotz
niedriger Wachstumsraten weiter zunehmenden
Beschäftigung und den merklich höheren Lohnabschlüssen. Beides zusammen hat das Einkommen
spürbar erhöht und den privaten Konsum zum festen Halt gegen ein Abgleiten in eine Rezession werden lassen. Dies und die monetäre Stabilität haben
zudem nach der langen Investitionsrezession am
Seite 10
A b b il d u n g 4
Rezessionswahrscheinlichkeiten
IMK Report 86
Oktober 2013
Ausblick für die nächsten 3 Monate
Quelle: Berechnungen des IMK.
aktuellen Rand wieder zu einer Zunahme der privaten Ausrüstungsinvestitionen geführt, ein gutes
Zeichen für die Konjunktur.
Vor diesem Hintergrund dürfte das BIP in
Deutschland in diesem Jahr um 0,4 % zunehmen,
wobei sich die Beschäftigung im Jahresdurchschnitt nur leicht erhöht und die Zahl der Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt sogar etwas steigt (Tabelle 5, Tabelle 6).
Stabilität ist noch keine Dynamik, die automatisch in einen selbsttragenden Aufschwung mündet. Zwar ist das Potenzial für einen Aufschwung
vorhanden, aber die Belastungen durch die Krise
des Euroraums und die fiskalische Restriktion in
Europa sind zu stark, als dass sich derzeit eine kräftige Aufwärtsdynamik entfalten könnte, auch wenn
die Konjunktur die Talsohle erreicht haben sollte
und die Produktionsrückgänge allmählich zum
Tabelle 5
Statistische Komponenten des
Statistische Komponenten des biP-Wachstums
BIP-Wachstums
in % bzw. Prozentpunkten
in % bzw. Prozentpunkten
Statistischer Überhang
am Ende des Vorjahres1
Jahresverlaufsrate2
Jahresdurchschnittliche BIP-Rate,
arbeitstäglich bereinigt
Kalendereffekt3
Jahresdurchschnittliche
BIP-Rate
1
2012
2013
2014
0,3
-0,3
0,5
0,3
1,2
1,2
0,9
0,5
1,2
-0,2
-0,1
0,0
0,7
0,4
1,2
Saison- und arbeitstäglich bereinigter Indexstand im vierten Quartal
1 des Vorjahres in Relation zum arbeitstäglich bereinigten Quartals-
Saisonund
bereinigter Indexstand im
durchschnitt
desarbeitstäglich
Vorjahres.
2
vierten
Quartal
Jahresveränderungsrate
im vierten Quartal, arbeitstäglich bereinigt.
3
des
Vorjahres
in %
des BIP. in Relation zum arbeitstäglich bereinigten
Quartalsdurchschnitt des Vorjahres.
2 Quellen: DESTATIS; Berechnungen des IMK,
Jahresveränderungsrate
im vierten Quartal,
ab
2013 Prognose des IMK.
arbeitstäglich bereinigt.
3
in % des BIP.
Quellen: DESTATIS; Berechnungen des IMK,
ab 2013 Prognose des IMK.
Stillstand kommen dürften. Sollte die Krise im Euroraum erneut aufflammen, könnte jederzeit eine
rezessive Tendenz auf Deutschland übergreifen.
Dies ist das größte Risiko für die Prognose.
Da zudem die Nachfrage aus den Schwellenländern an Dynamik verloren hat, ist 2013 das
weltwirtschaftliche Umfeld nicht mehr so günstig
wie noch 2012. Hinzu kommt, dass der Euro insbesondere gegenüber den Währungen der meisten
Schwellenländer, aber auch gegenüber dem USDollar, aufgewertet hat. Im kommenden Jahr dürften die Exporte dorthin allerdings wieder zunehmen, insbesondere aber dürften sich allmählich die
Lieferungen in den Euroraum mit der konjunkturellen Bodenbildung dort wieder stabilisieren. Damit bleibt die Binnennachfrage auch 2014 die wichtigste konjunkturelle Stütze (Tabelle 7). Wegen des
höheren konjunkturellen Tempos in der zweiten
Hälfte dieses Jahres wird die Wirtschaft in Deutschland 2014 im Jahresdurchschnitt mit 1,2 % stärker
wachsen als in diesem Jahr. Eine durchgreifende
konjunkturelle Beschleunigung ist aber noch nicht
absehbar (Abbildung 5, Tabelle 5). Daher wird die
Beschäftigung nur leicht steigen und die Zahl der
Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt nur wenig zurückgehen. Die öffentlichen Haushalte sind unter
diesen Voraussetzungen während des gesamten
Prognosezeitraums nahezu ausgeglichen.
Exporte stagnieren 2013 –
Erholung erst 2014
Im ersten Halbjahr 2013 exportierte Deutschland
deutlich weniger als im zweiten Halbjahr 2012.
So waren die Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen preisbereinigt um 0,5 % geringer als
in der zweiten Jahreshälfte 2012. Während die
Lieferungen in den Euroraum bedingt durch die
Seite 11
A b b il d u n g 5
Verwendung des Bruttoinlandsprodukts
IMK Report 86
Oktober 2013
Saison- und kalenderbereinigte Verläufe1
Verwendungdes
des
bruttoinlandsprodukts
Verwendung
bruttoinlandsprodukts
1 1
Verwendung
des
bruttoinlandsprodukts
Saisonund
kalenderbereinigte
Verläufe
Verwendung
des
bruttoinlandsprodukts
Verwendung
des
bruttoinlandsprodukts
Verwendung
des bruttoinlandsprodukts
Saisonund kalenderbereinigte
Verläufe
1 111
Saisonund
kalenderbereinigte
Verläufe
Saisonund
kalenderbereinigte
Verläufe
Saisonund
kalenderbereinigte
Verläufe
Saisonund
kalenderbereinigte
Verläufe
bruttoinlandsprodukt
Private
Konsumausgaben
bruttoinlandsprodukt
Private
Konsumausgaben
Bruttoinlandsprodukt
115
115
bruttoinlandsprodukt
bruttoinlandsprodukt
bruttoinlandsprodukt
bruttoinlandsprodukt
115115
115
115
110
110
110110
110
110
105
105
Hier
die
Grafik
Hier
die
Grafik
mitmit
ALT-Taste
und
Maus
ALT-Taste
und
Maus
Hier
die
Grafik
mit
Hier
Grafik
Hier
die
Grafik
mit
Hier
diedie
Grafik
mitmit
positionieren
positionieren
ALT-Taste
und
Maus
ALT-Taste
und
Maus
ALT-Taste
und
Maus
ALT-Taste
und
Maus
positionieren
positionieren
positionieren
positionieren
Private Konsumausgaben
115
115
6 6
115
115
115
666 6 115
4 4
110
110
444 4
2 2 110
110
110
110
222 2
105
0 0 105
Private
Konsumausgaben
Private
Konsumausgaben
Private
Konsumausgaben
Private
Konsumausgaben
Hier
Grafik
Hier
diedie
Grafik
mitmit
ALT-Taste
und
Maus
ALT-Taste
und
Maus
Hier
die
Grafik
mit
Hierdie
dieGrafik
Grafik
mit
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mit
Hier
die
Grafik
mit
positionieren
positionieren
ALT-Taste
und
Maus
ALT-Taste
und
Maus
ALT-Taste
und
Maus
ALT-Taste
und
Maus
positionieren
positionieren
positionieren
positionieren
2,5
2
2,0
2,52,5
2,5
2,5
1,5
2,02,0
2,0
2,0
1
1,0
1,51,5
1,5
1,5
0,5
1,01,0
1,0
1,0
0
0,0
0,50,5
0,5
0,5
-0,5
0,00,0
0,0
0,0
-1
-1,0
-0,5
-0,5
-0,5
-0,5
105
000 0 105
105
105
-2 -2
-1,5
-1,0
-1,0
100
100
100
-1,0
100
-1,0
-2
-2
-2-2
-2
-2,0
-1,5
-4
-1,5
-4
-1,5
100
100100
-1,5
100
100
100
100
100
-2,5
-2,0
-2,0
-4
-2,0
-4
-2,0
3,73,7 3,33,3 1,11,1 -5,1
-5,1 4,04,0 3,33,3 0,70,7 0,40,4 1,21,2 -4
1,51,5 -0,2-0,2 0,8 0,8 0,2 0,2 1,0 1,0 2,3 2,3 0,8 0,8 1,0 1,0 1,5 1,5
-4
9595
-6 -6 95 95
-3
-3,0
-2,5
-2,5
-2,5
-2,5
3,7 3,7
1,2
0,4
3,3 3,3
3,3
0,7
2,3
1,5
4,0
1,1
-5,1
0,8
0,8
1,0
1,2
0,4
3,3
1,0
-0,2
1,5
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
0,7
0,2
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2,3
1,5
4,0
1,1
-5,1
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
0,8
0,8
1,0
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
1,0
-0,2
1,5
0,2
3,7
1,2
0,4
3,3
3,3
0,7
2,3
4,0
1,1
-5,1
0,8
0,8
1,0
1,2
0,4
3,3
3,3
1,0
-0,2
1,5
0,7
0,2
2,3
1,5
4,0
1,1
-5,1
95 95 3,7
-6 -6 95 95 1,5
0,8
0,8
1,0
-3,0
1,0
-0,2
1,5
0,2
-3,0
95
-6
95
-3,0
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2006
2006 2007
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105
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120
bauinvestitionen
bauinvestitionen
bauinvestitionen
bauinvestitionen
Bauinvestitionen
bauinvestitionen
bauinvestitionen
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130
ausrüstungsinvestitionen
ausrüstungsinvestitionen
ausrüstungsinvestitionen
ausrüstungsinvestitionen
Ausrüstungsinvestitionen
ausrüstungsinvestitionen
ausrüstungsinvestitionen
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115
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8
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88
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125
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-6
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100
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100
100
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-0,7 -3,2
-22,710,010,0 7,8 7,8-4,0-4,0-2,4-2,4 5,8 5,8 -24
-0,3 -0,7
-3,2 3,23,2 5,85,8 -1,4
-1,4 -0,4-0,4 3,23,2 -8
-6 -6 90
-20-20
9595
90
-24
-8 95
95
-20
-6
-20
2,9 2,92009
-0,7-0,7
-0,4-0,4
-0,3-0,3
5,8 5,8
10,010,0
-4,0-4,02013
10,5
5,3 5,32007
-22,7
3,2
-3,2
5,82014
-1,4
3,2
7,8
10,5
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3,2
-3,2
5,8
-1,4
-2,42014
2006
2008
2010
2011
2006
2010
2011
2013
2014
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7,82012
20072008
20082009
2009
2010
20112012
2012
2013
2014
2007
2008-22,7
2009
2010
2011
2012-2,42013
-24-24
95 95 2006 -0,3
-8 -8 90 90 2006 10,5
-0,7
-0,4
5,8
5,3
3,2
-3,2
5,8
-1,4
7,8
11,7
2,9 -22,7
-0,7
-0,4 3,2
-22,7 10,0
-0,3
5,8
10,0
-4,0 -2,4
10,5 2,9
5,3
3,2
-3,2
5,8
-1,4
-2,4
3,2
7,8 -4,0
11,7
90
-24
95
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014 -8
95 2006
-8
90 2006
-24
2006
2008
2009
2012
2006
2008
2009
2012
2006 2007
2007
2008
2009 2010
2010
2011
2012 2013
2013 2014
2014
2006 2007
2007
2008
2009 2010
2010
2011
2012 2013
2013 2014
2014
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gütern
und2011
dienstleistungen
importe
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gütern
und 2011
dienstleistungen
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exporte
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gütern
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dienstleistungen
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gütern
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dienstleistungen
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dienstleistungen1616
160
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150
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16
160
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3,2 0,1
8,0
2,8 -13,0 15,2
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8,0 8,02012
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3,2 3,22013
0,1 0,1 2014
8,0 8,02008
2,8 2,8
-13,0
-13,0
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2007
2009
2010
2011
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-16
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2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
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90
-16
90
-16
2006
2006 2007
2007 2008
2008 2009
2009 2010
2010 2011
2011 2012
2012 2013
2013 2014
2014
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dienstleistungen
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und Dienstleistungen
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14 14
12
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150
160
160
14
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12
10
150150
12
8
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10
140140
8
150
150
6
8 10
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10010011,8
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-7,8 12,5
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1,0
1,4
3,4
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5,4
11,8
6,6 -8
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1,0
1,4
90
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-6 -4
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90
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100
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3,4
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5,4 5,4
12,512,5
11,811,8
6,6 6,6
7,4 7,42012
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2007
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2010
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5,4 2008
12,52011
11,8
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
6,6
2006
2007
7,42012
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-8
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2006
2006 2007
2007 2008
2008 2009
2009 2010
2010 2011
2011 2012
2012 2013
2013 2014
2014
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Kettenindex2005
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100(linke
(linkeSkala).
Skala).
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= Skala).
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= 100
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Skala).
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gegenüber
dem
Vorquartal
in % (rechte Skala).
Kettenindex
20052005
= 2005
100
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gegenüber
dem
Vorquartal
in % (rechte Skala).
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Veränderungen
gegenüber
dem Vorquartal
in %Vorquartal
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Skala). in in
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gegenüber
dem
Vorquartal
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Skala).
gegenüber
dem
%%
(rechte
Skala).
Kettenindex
2005
=
100
(linke
Skala).
Ab
3. Quartal
2013
Prognose
IMK,
1
Kettenindex
2005
= 100
(linke des
Skala).
1Ab 3. Quartal 2013 Prognose des IMK,
1 Prognose.
Jahresdurchschnittsrate.
Ab
3.
Quartal
2013
Prognose
des
IMK,
Ab
3.
Quartal
2013
Prognose
des
IMK,
Veränderungen
gegenüber
dem
Vorquartal
in
%
(rechte
Skala).
Jahresdurchschnittsrate.
Veränderungen
gegenüber dem Vorquartal in % (rechte Skala).
Jahresdurchschnittsrate.
11
Jahresdurchschnittsrate.
Jahresdurchschnittsrate.
Ab
3.
2013
des
1
Ab
3. Quartal
Quartal
2013 Prognose
Prognose
des IMK,
IMK,
Quellen:
DESTATIS;
Berechnungen
des IMK.
ab 3. Quartal
2013
Prognose
des IMK.
Quellen: DESTATIS;
Berechnungen des IMK.
Jahresdurchschnittsrate.
Jahresdurchschnittsrate.
Quellen:
DESTATIS;
Berechnungen
des
IMK.
Quellen:
DESTATIS;
Berechnungen
des
IMK.
Quellen: DESTATIS; Berechnungen des IMK.
Quellen:
Quellen: DESTATIS;
DESTATIS; Berechnungen
Berechnungen des
des IMK.
IMK.
Seite 12
Rezession in vielen Euroländern weiter sanken,
waren die Ausfuhren in die USA und nach Asien
durch eine schlechte Entwicklung im Winterhalbjahr geprägt, zuletzt aber wieder aufwärts gerichtet
(Abbildung 6). Maßgeblich für den Rückgang der
Ausfuhren in die USA und nach Asien waren zum
einen die Aufwertung des Euro gegenüber dem USDollar und dem Yen, zum anderen der Umstand,
dass die Dynamik im Warenverkehr mit China
stark nachgelassen hatte. Von der vorübergehenden Abschwächung des Wirtschaftswachstums in
China war vor allem der Fahrzeugbau betroffen. So
wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres
fast 23 % weniger Personenkraftwagen nach China
ausgeführt als im selben Zeitraum des Vorjahres.
Anders als im vergangenen Jahr, als die Ausfuhren
in die Länder außerhalb der Währungsunion den
Gesamtexport stützten, trugen sie in diesem Jahr zu
seinem Rückgang bei.
In diesem Jahr bleiben die Rahmenbedingungen
für deutsche Exporte ungünstig. Zum einen beeinträchtigt die hohe Notierung des Euro gegenüber
dem US-Dollar die preisliche Wettbewerbsfähigkeit deutscher Anbieter auf den außereuropäischen
Absatzmärkten, zum anderen werden die Länder
im Euroraum die Rezession erst allmählich und
zeitversetzt überwinden, so dass die Lieferungen
in den Euroraum 2013 abermals im Minus sein
werden. Des Weiteren werden die Ausfuhren nach
Asien nur geringfügig zunehmen, da der Absatz
nach China ins Stocken geraten ist. Positive Impulse werden hingegen von den Exporten in die USA
kommen, die aufgrund der aufwärts gerichteten
US-Konjunktur moderat expandieren werden. Im
kommenden Jahr werden die deutschen Ausfuhren
wieder an Fahrt gewinnen. Maßgeblich hierfür ist,
dass die Nachfrage aus dem Euroraum, dem wichtigsten Absatzmarkt für deutsche Erzeugnisse, wieder anzieht und der Euro nicht weiter aufwertet.
Die Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen
werden im Jahresverlauf 2013 um 2,2 % und 2014
um 5,4 % zunehmen. Aufgrund des statistischen
Unterhangs von 0,6 % beträgt der Anstieg 2013
im Jahresdurchschnitt nur 0,1 %; 2014 liegt er bei
4,4 %, wobei allerdings ein Viertel der Rate auf den
statistischen Überhang zurückgeht (Tabelle 6).
In der ersten Jahreshälfte 2013 stagnierten die
Importe von Waren und Dienstleistungen nahezu.
Insgesamt werden dieses Jahr die Einfuhren wegen
der schwachen Exportdynamik und der schleppenden Investitionstätigkeit im Inland nur moderat
zunehmen. Im kommenden Jahr werden sie dann
deutlich kräftiger expandieren, weil sowohl Exporte als auch Ausrüstungsinvestitionen etwas stärker
ausfallen und die stabile Entwicklung am Arbeits-
Ta b el l e 6
Tabelle
Gesamtwirtschaftliche
Entwicklung
in
Deutschland
gesamtwirtschaftliche entwicklung in deutschland
IMK Report 86
Oktober 2013
Veränderung
gegenüber
Veränderung
gegenüberdem
demVorjahr
Vorjahr in
in %
2011
2012
2013
2014
Private Konsumausgaben
Staatskonsum
2,3
0,8
1,0
1,5
1,0
1,0
1,0
1,4
Ausrüstungsinvestitionen
5,8
-4,0
-2,4
5,8
Bauinvestitionen
7,8
-1,4
-0,4
3,2
Sonstige Anlageinvestitionen
5,1
3,4
2,6
4,5
Exporte
8,0
3,2
0,1
4,4
Importe
7,4
1,4
1,0
6,6
Bruttoinlandsprodukt
3,3
0,7
0,4
1,2
Verwendung
1
2
Preise
Bruttoinlandsprodukt
1,2
1,3
2,3
1,5
Konsumausgaben2
Importe
2,1
1,6
1,4
1,3
5,3
1,7
-1,6
0,1
2,3
2,1
1,5
1,5
Ex
Nachrichtlich:
Verbraucherpreise
einkommensverteilung
Arbeitnehmerentgelte
4,4
3,9
2,8
3,0
Gewinne3
Volkseinkommen
5,3
-1,4
3,1
5,8
4,7
2,1
2,9
3,9
Nachrichtlich:
Tariflöhne (Stundenbasis)
Effektivverdienste
(Stundenbasis)
Lohndrift
1,7
2,7
2,6
2,6
3,0
3,6
2,8
2,7
1,3
0,8
0,2
0,1
Bruttolöhne und -gehälter
4,7
4,2
3,0
3,2
Bruttolöhne und -gehälter je
Beschäftigten
3,3
2,9
2,6
3,0
entstehung
Erwerbstätige
1,4
1,1
0,6
0,3
Arbeitszeit je Erwerbstätigen
0,1
-0,9
-0,3
0,3
Arbeitsvolumen
1,5
0,2
0,3
0,6
Produktivität (je Stunde)
1,8
0,5
0,1
0,6
Bruttoinlandsprodukt1
Nachrichtlich:
3,3
0,7
0,4
1,2
Erwerbslose4, in 1000
2 502
2 316
2 292
2 229
5,7
5,3
5,2
5,0
2 976
2 897
2 937
2 912
7,1
6,8
6,8
6,7
1,2
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Preisbereinigt.
Preisbereinigt.
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Organisationen
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Organisationen
ohne
Erwerbszweck.
ohne
Erwerbszweck.
33
Unternehmens- und Vermögenseinkommen.
UnternehmensVermögenseinkommen.
44
derAbgrenzung
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Labour
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5 5 In % der inländischen Erwerbspersonen
In % der inländischen Erwerbspersonen
6 6 In der Abgrenzung der Bundesagentur für Arbeit.
in der Abgrenzung der Bundesagentur für Arbeit.
7 7 In % aller zivilen Erwerbspersonen.
In % aller zivilen Erwerbspersonen.
Quellen: Deutsche Bundesbank; DESTATIS;
Quellen:
Deutsche Bundesbank; DESTATIS;
Bundesagentur für Arbeit; Berechnungen des IMK,
Bundesagentur
für des
Arbeit;
ab 2013 Prognose
IMK.Berechnungen des IMK,
ab 2013 Prognose des IMK.
markt – sowohl bei den Löhnen als auch bei der
Beschäftigung – den privaten Verbrauch stimuliert.
Die Einfuhren von Waren und Dienstleistungen
werden im Jahr 2013 im Verlauf um 3,9 % zunehmen; 2014 steigen sie um 7,4 %. Das entspricht
Seite 13
A b b il d u n g 6
Außenhandel Deutschlands nach Regionen und Ländern
IMK Report 86
Oktober 2013
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2013
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in Mrd. Euro
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2000
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1.
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Quartal
2013
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2000
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2013
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Quelle: Deutsche Bundesbank; DESTATIS; Berechnungen des IMK.
Quelle:
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Quelle: Deutsche
Deutsche Bundesbank; DESTATIS; Berechnungen
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Berechnungen des
des IMK.
IMK.
Quellen: Deutsche Bundesbank; DESTATIS; Berechnungen des IMK.
einem jahresdurchschnittlichen Zuwachs von 1 %
in diesem und 6,6 % im nächsten Jahr, wobei 2014
fast 2 % auf den statistischen Überhang aus dem
Vorjahr zurückgehen.
Der Außenhandel wird in diesem und im kommenden Jahr einen negativen Wachstumsbeitrag
zum BIP leisten. Im Jahr 2013 wird er das BIP um
0,4 Prozentpunkte reduzieren, 2014 sind es dann
sogar 0,7 Prozentpunkte (Tabelle 7).
Die Einfuhrpreise sind in der ersten Jahreshälfte 2013 deutlich gesunken. Dies lag an kräftigen
Preisrückgängen sowohl bei importierten Energieträgern (Steinkohle, Erdöl, Erdgas, Mineralölerzeugnisse) als auch bei Erzen und Metallen. In
Seite 14
Tabelle
Tabell e 7
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in
Prozentpunkten
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Private Haushalte
1,3
0,4
0,6
0,9
Staat
0,2
0,2
0,2
0,3
Anlageinvestitionen
1,2
-0,4
-0,2
0,8
Ausrüstungen
0,4
-0,3
-0,2
0,4
Bauten
0,7
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0,0
0,3
Sonstige Anlagen
0,1
0,0
0,0
0,1
Vorratsveränderung
-0,1
-0,5
0,2
0,0
0,7
0,9
-0,4
-0,7
Außenbeitrag
1
2012
Ausfuhr
3,8
1,6
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2,3
Einfuhr
-3,1
-0,7
-0,5
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Berechnet aus verketteten Volumenangaben; LundbergKomponente; Abweichungen in den Summen durch Runden
der Zahlen.
12 in %.
Berechnet aus verketteten Volumenangaben;
Lundberg-Komponente;
Abweichungen
in den
Quellen: DESTATIS; Berechnungen
des IMK,
ab 2013 Prognose
desRunden
IMK.
Summen
durch
der Zahlen.
2
in %
diesem Jahr ist angesichts der verhaltenen DynaQuellen: DESTATIS; Berechnungen des IMK, ab
mik
der Weltwirtschaft mit keinem nennenswerten
2013 Prognose des IMK.
Preisanstieg bei den Rohstoffen zu rechnen und der
Ölpreisanstieg im Zuge der Syrien-Krise wird sich
wieder zurückbilden. Im kommenden Jahr dürften
die Preise für Energieträger und Rohstoffe im Zuge
der etwas anziehenden Weltkonjunktur geringfügig
steigen. Im Jahresdurchschnitt wird der Importdeflator 2013 um 1,6 % sinken und 2014 annähernd
konstant bleiben (+0,1 %).
Die Ausfuhrpreise stagnierten in der ersten Hälfte dieses Jahres. Aufgrund gesunkener Einfuhrpreise und einer schwachen Exportnachfrage dürften
die Exportpreise im weiteren Verlauf dieses Jahres
leicht zurückgehen. Im Jahresdurchschnitt wird ein
Rückgang des Exportdeflators um 0,4 % erwartet.
Im kommenden Jahr wird er dann nahezu konstant
bleiben (+0,1 %). Entsprechend werden sich die
Terms of Trade in diesem Jahr deutlich verbessern,
im kommenden Jahr bleiben sie dann annähernd
konstant.
Ausrüstungsinvestitionen nunmehr
aufwärts gerichtet
Die Ausrüstungsinvestitionen sind nach einem eineinhalb Jahre währenden – teilweise deutlichen –
Rückgang im zweiten Quartal erstmals wieder leicht
gestiegen (saisonbereinigt um 0,9 %). Damit ist die
in unserer vergangenen Prognose erwartete Stabili-
sierung eingetroffen. Maßgeblich hierfür dürfte die
nachlassende Unsicherheit der Unternehmen über
die Entwicklung im Euroraum gewesen sein. Dies
bestätigen auch die sich seit einigen Monaten bessernden Geschäftserwartungen der Unternehmen,
insbesondere die der Exporteure. Dennoch dürfte
bislang nur das Ersatz- und das Rationalisierungsmotiv im Vordergrund gestanden haben, zumal die
nach wie vor unterdurchschnittliche Kapazitätsauslastung der Unternehmen kein Anlass gibt, die Produktionskapazitäten zu erweitern.
In der zweiten Jahreshälfte dürfte die Expansion
der Ausrüstungsinvestitionen verhalten bleiben,
Auftragseingänge und Umsätze der Investitionsgüterproduzenten weisen darauf hin. Für den weiteren Prognosezeitraum ist mit einer leichten Belebung zu rechnen, ein durchgreifender Aufschwung
zeichnet sich bislang jedoch nicht ab. Sofern – wie
in der Prognose unterstellt – sich die Entwicklung
im Euroraum weiterhin stabilisiert und damit auch
die Unsicherheit der Unternehmen weiter nachlässt, dürften Erweiterungsinvestitionen eine zunehmende Rolle spielen.
Auch sind die Bedingungen für Fremdfinanzierungen weiterhin sehr günstig und Spielräume bei
der Innenfinanzierung bei vielen Unternehmen
vorhanden. Alles in allem werden die Ausrüstungsinvestitionen im Verlauf dieses Jahres um 0,4 %
zunehmen, im Jahresdurchschnitt allerdings um
2,4 % sinken. Im Jahr 2014 werden sie um 5,8 %
steigen, im Verlauf sogar um 7,8 % (Abbildung 5,
Tabelle 6). Diese Expansionsraten liegen allerdings
immer noch deutlich unter denen von 2005 bis
2007 (10 bis 11 %).
IMK Report 86
Oktober 2013
Moderate Ausweitung der
Bauinvestitionen
Die Bauinvestitionen haben nach dem witterungsbedingten Einbruch zu Beginn dieses Jahres im
zweiten Quartal deutlich zugelegt; saisonbereinigt
stiegen sie um 2,6 %. Viele Baumaßnahmen, die im
Winter unterbrochen beziehungsweise zurückgestellt werden mussten, wurden nun nachgeholt.
Für den Wohnungsbau deuten sowohl die deutlich steigenden Auftragseingänge als auch der hohe
Auftragsbestand auf eine spürbare Zunahme im
zweiten Halbjahr 2013 hin. Für das Jahr 2014 ist
infolge der beachtlichen Zunahme der erteilten
Baugenehmigungen mit einer Fortsetzung der Expansion zu rechnen. Außerdem stimulieren die zunehmenden real verfügbaren Einkommen und der
weiterhin robuste Arbeitsmarkt die Wohnungsbauinvestitionen. Das relativ niedrige Zinsniveau für
Hypotheken wirkt in die gleiche Richtung.
Seite 15
Beim Wirtschaftsbau deutet sich infolge der
leichten Belebung der Ausrüstungsinvestitionen
eine moderate Ausweitung an. Nachdem die öffentlichen Bauinvestitionen im ersten Quartal dieses Jahres um fast ein Fünftel eingebrochen waren,
haben sie im zweiten Quartal kräftig zugelegt. Dies
betraf witterungsbedingt insbesondere den Tiefbau. Im weiteren Prognosezeitraum wird es zu einer
deutlichen Ausweitung kommen, die vor allem aus
der Beseitigung der Hochwasserschäden resultiert.
Für Investitionsmaßnahmen werden im Rahmen
des Sondervermögens „Aufbauhilfe“ 5,6 Milliarden
Euro zur Verfügung gestellt. Auszahlungen aus dem
Hochwasserfonds dürften sich auf dieses Jahr und
2014 konzentrieren.
Insgesamt beträgt die Zunahme der Bauinvestitionen 2013 im Verlauf 2,4 %; im Jahresdurchschnitt
kommt es zu einem Rückgang um 0,4 %. Im kommenden Jahr steigen sie im Verlauf um 2,2 %; im
Durchschnitt um 3,2 % (Abbildung 5, Tabelle 6).
Privater Konsum bleibt treibende Kraft
Die Konsumausgaben der privaten Haushalte nahmen im zweiten Quartal dieses Jahres kräftig zu,
saisonbereinigt um 0,5 %. Damit trugen sie fast die
Hälfte zum Wachstum des Bruttoinlandsprodukts
bei. Während die Gewinnentnahmen beachtlich
wuchsen, war der Anstieg der Bruttolohn- und -gehaltssumme recht verhalten. Ursächlich hierfür war
die spürbar schwächere Zunahme sowohl der Tariflöhne als auch der noch geringere Anstieg der effektiven Stundenlöhne. Die Sparquote blieb konstant.
Im Jahr 2013 insgesamt werden die Bruttolöhne
und -gehälter um 3,0 % steigen. Infolge der abgesenkten Beitragssätze der Sozialversicherungen
und der leichten Erhöhung des Grundfreibetrags
fällt die Zunahme der Nettolöhne nahezu gleich
hoch aus. Die monetären Sozialleistungen nehmen
weiter moderat zu. Die Entnahmen aus Gewinnund Vermögenseinkommen dürften mit 1,8 % etwas stärker zunehmen als im Vorjahr. Alles in allem
steigen die nominalen verfügbaren Einkommen
2013 um 2,2 %; unter Berücksichtigung der Teuerung um 0,9 %. Die Sparquote wird geringfügig sinken. Die realen privaten Konsumausgaben werden
2013 im Jahresdurchschnitt um 1,0 % steigen, im
Verlauf sogar um 1,5 %.
Im nächsten Jahr dürften die privaten Konsum­
ausgaben etwas stärker ausgeweitet werden. Die
Bruttolöhne und -gehälter steigen um 3,2 %; die
Nettolöhne etwas weniger. Die monetären Sozialleistungen nehmen moderat zu. Dabei dürften die
gesetzlichen Rentenbezüge infolge der Lohnentwicklung dieses Jahres etwas stärker anziehen. Auch
werden Korrekturen vergangener Eingriffe in die
Rentenformel geringer ausfallen. Die Leistungen für
das Arbeitslosengeld werden aufgrund leicht sinkender Arbeitslosenzahlen etwas geringer ausfallen.
Nachdem die Gewinnentnahmen in den vorangegangenen zwei Jahren schwächer gestiegen sind als
in den Vorjahren, werden sie im Jahr 2014 deutlich
expandieren. Insgesamt werden die nominal verfügbaren Einkommen um 2,9 % steigen, real um 1,5 %.
Bei unterstellter Konstanz der Sparquote werden die
privaten Konsumausgaben im Jahresdurchschnitt
um 1,5 % zunehmen, im Verlauf mit 1,6 % nur geringfügig stärker (Abbildung 5, Tabelle 6).
IMK Report 86
Oktober 2013
Teuerung deutlich unter Inflationsziel
Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im
August 2013 um 1,5 % über dem Vorjahresniveau,
und damit um 0,7 Prozentpunkte niedriger als ein
Jahr zuvor. Die Inflationsrate liegt nur noch geringfügig über der Kernrate – gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex ohne Energie,
Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak – von zuletzt
1,2 %. Dabei wirkten die Energiepreise zuletzt
dämpfend, während sie im Vorjahr maßgeblich für
die über der Kernrate liegenden Teuerungsrate verantwortlich waren. Die Energiepreise waren sowohl
gegenüber dem Vorjahresmonat als auch gegenüber
dem Vormonat geringer, wobei allerdings Strom
um 11,6 % deutlich teurer war als ein Jahr zuvor.
Maßgeblich für die Differenz zwischen Kernrate
und Inflationsrate insgesamt waren erneut die Nahrungsmittelpreise, die seit Jahresbeginn um durchschnittlich 4,6 % zunahmen, zuletzt um 4,9 %, und
damit auch entscheidend für den deutlichen Anstieg
der Preise für Verbrauchsgüter in Höhe von 2,2 %
verantwortlich sind. Demgegenüber wurden Waren
mittlerer Lebensdauer nur um 1,1 % teurer und langlebige Verbrauchsgüter wurden sogar um 1 % billiger. Da die Preise von Gütern des täglichen Bedarfs
somit stärker anzogen, dürfte die von den Verbrauchern wahrgenommene Teuerung die tatsächliche
Inflationsrate weiterhin übersteigen, wenn auch in
deutlich geringerem Maße als noch vor einem Jahr.
Im weiteren Prognosezeitraum dürfte die
Infla­tion nur noch geringfügig zurückgehen, sie
liegt aller­
dings bereits jetzt deutlich unter dem
Inflations­
ziel der EZB in Höhe von 1,9 %. Die
Lohnstück­kosten, die die Produktionskosten der
Unternehmen maßgeblich mitbestimmen, werden
nach einem Anstieg um 2,6 % in diesem Jahr im
kommenden Jahr um 1,9 % zunehmen, und die
Überwälzungsspielräume der Unternehmen dürften angesichts der verhaltenen Konjunkturentwicklung weiterhin begrenzt sein.
Seite 16
Der Anstieg der Verbraucherpreise wird in diesem Jahr 1,5 % betragen und damit der Rate im
Euroraum insgesamt entsprechen. Im kommenden
Jahr wird die Inflationsrate in Deutschland, die seit
Beginn der Währungsunion mit Ausnahme des
Jahres 2007 stets unter dem Durchschnitt des Euro­
raums lag, mit 1,5 % jene des Euroraums (1,2 %)
übersteigen (Tabelle 6).
Ta b el l e 8
Fiskalische Impulse durch
Tabelle
fiskalische impulse
durch diskretionäre
diskretionäre
Maßnahmen
2013
Maßnahmen 2013 und 2014 gegenüber 2012
und 2014 gegenüber
2012
in Mrd. Euro1
in Mrd. Euro1
2013
große Koalition und fühere
Regierungen
Sonstige Maßnahmen
Auslaufen der Eigenheimzulage
Alterseinkünftegesetz
Öffentliche Haushalte nahezu
ausgeglichen
Maßnahmen seit antritt der schwarzgelben bundesregierung
Die Finanzpolitik ist in diesem Jahr leicht expansiv ausgerichtet, wobei die Impulse hauptsächlich
von der Einnahmenseite kommen. Die wichtigsten Einzelmaßnahmen sind dabei die Senkung des
Beitragssatzes zur gesetzlichen Rentenversicherung
von 19,6 % auf 18,9 %, die Abschaffung der Praxisgebühr, Änderungen des Energiesteuer- und des
Stromsteuergesetzes sowie des Luftverkehrsteuergesetzes, die Umsetzung des EuGH-Urteils zur
Dividendenbesteuerung sowie die Erhöhung des
Grundfreibetrags bei der Einkommensteuer von
8.004 Euro auf 8.130 Euro. Auf der Ausgabenseite
ergibt sich ein geringer positiver Impuls durch die
Maßnahmen zur Beseitigung der Hochwasserschäden, negativ schlagen insbesondere die Korrekturen
früherer Eingriffe in die Rentenformel zu Buche.
Im kommenden Jahr gehen per saldo keine
nennenswerten Impulse von der Finanzpolitik aus.
Dabei wird ein minimaler Impuls auf der Einnahmenseite – vor allem aufgrund der weiteren Anhebung des Grundfreibetrages von 8 130 auf 8 354
Euro – durch einen entsprechenden negativen Impuls auf der Ausgabenseite ausgeglichen (Tabelle 8,
Abbildung 7).7
Der Staatssektor insgesamt in der Abgrenzung
der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen hat
im ersten Halbjahr einen Überschuss von 8,5 Mrd.
Euro ausgewiesen, der insbesondere bei den Gemeinden und bei der Sozialversicherung zu verbuchen war. Die Länder verzeichneten einen geringen
Überschuss von gut einer Milliarde und der Finanzierungssaldo des Bundes betrug -2,2 Mrd. Euro.
Im zweiten Halbjahr dürfte sich für den Staat
insgesamt jedoch wieder ein deutlich negativer Finanzierungssaldo ergeben. Neben saisonalen Einflüssen dürften sich hier deutlich höhere Ausgaben
bei gleichzeitig langsamer steigenden Einnahmen,
Konsolidierungsmaßnahmen des
bundes
Steuervereinfachungsgesetz 2011
Erhöhung Tabaksteuer
Erhöhung der Insolvenzgeldumlage
Kürzungen arbeitsmarktpolitischer
Maßnahmen
Kürzungen bei disponiblen Ausgaben
Sozialversicherung
Senkung des Beitragssatzes bei der
GRV 2013 (0,7 Punkte)
Erhöhung des Beitragssatzes zur SPV
Pflegeneuausrichtungsgesetz
Korrektur von Eingriffen in die
Rentenformel
Stellenabbau bei der Bundesagentur
für Arbeit
Abschaffung der Praxisgebühr
Verbesserung der
Versorgungsstrukturen GKV
2014
0,1
0,6
0,1
-0,8
0,9
0,6
-1,1
1,7
11,2
11,6
-2,0
-0,3
-0,2
-0,6
-2,4
-0,3
-0,4
-0,6
-0,3
-0,6
5,4
-0,3
-0,8
5,2
1
1
6,6
-1,1
1,0
7,0
-1,1
1,1
0
0
1
-2,8
-3,5
1
-0,2
1,8
-0,2
1,8
1
0
0,1
0,1
1
1
0
0
0
0
Sonstige Maßnahmen
7,8
8,8
Einführung eines Betreuungsgeldes
Gesetz zur Änderung des Energiesteuerund des Stromsteuergesetzes sowie zur
Änderung des
Luftverkehrsteuergesetzes
Unternehmensbesteuerung und
Reisekostenrecht
Umsetzung des EUGH-Urteils zur
Besteuerung von Dividenden
Anhebung der Minijobgrenze von
400 auf 450 Euro
Anhebung des Grundfreibetrags
Konsolidierungsmaßnahmen der
Länder und Gemeinden
Energetische Gebäudesanierung
Beseitigung der Flutschäden
Gesetz zur Stärkung des Ehrenamts
Gesetz zur Umsetzung der
Amtshilferichtlinie sowie zur Änderung
steuerlicher Vorschriften
0,3
1,0
1
2,3
2,3
0
0,0
0,2
0
1,6
1,0
0
0,3
0,8
0,3
2,4
0
0
-0,5
0,3
2,0
0,0
-1,0
0,3
2,5
0,1
1
1
1
0
0,0
-0,1
0,7
-0,2
0
1
Infrastrukturbeschleunigungsprogramm
Förderung der privaten
Pflegeversicherung
insgesamt
in % des BIP
1
IMK Report 86
Oktober 2013
0,1
0,1
11,4
0,4
12,3
0,4
Ohne makroökonomische Rückwirkungen.
Quellen: Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose, BMF,
Gesetzentwürfe; Schätzungen des IMK.
7 Angesichts der guten Einnahmenentwicklung bei den
Beiträgen zur Rentenversicherung ist eine weitere
Senkung der Beitragssätze zu Beginn des kommenden
Jahres wahrscheinlich (Deutsche Rentenversicherung
Bund 2013). Da diese bisher weder beschlossen noch
genau quantifizierbar ist, wurde sie hier nicht berücksichtigt.
1
Ohne makroökonomische Rückwirkungen.
Quellen: Projektgruppe
Gemeinschaftsdiagnose, BMF,
Gesetzentwürfe; Schätzungen des IMK.
BIP
Seite 17
2738
2812
Tab 9
Ta b el l e 9
gesamtstaatlicher Haushaltssaldo und bruttoschuldenstand 2006 bis 2014
Gesamtstaatlicher
Haushaltssaldo und Bruttoschuldenstand
2006 bis 2014
Haushaltssaldo
in Mrd. Euro
in % des BIP
bruttoschuldenstand
in % des BIP
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
-38,2
-1,7
5,5
0,2
-1,8
-0,1
-73,6
-3,1
-104,3
-4,2
-21,5
-0,8
2,3
0,1
-3,2
-0,1
-1,0
0,0
68,0
65,2
66,8
74,5
82,4
79,9
81,2
79,2
76,8
IMK Report 86
Oktober 2013
Quellen: Eurostat, BMF; Berechnungen des IMK, ab 2013 Prognosen des IMK.
Quellen: Destatis, Deutsche Bundesbank; Berechnungen des IMK, ab 2013 Prognosen des IMK.
insbesondere bei Steuern und Sozialbeiträgen, austrotz der Zuführungen zum ESM (4,3 Mrd. Euro)
wirken. Insgesamt ergibt sich damit im Jahr 2013
und zum Fonds „Aufbauhilfe“ (8 Mrd. Euro) wieNebenrechnung:
ein
leicht negativer Finanzierungssaldo von -3,2
der deutlich zurückgehen. Einen wesentlichen
BIP
2313,9 2428,5 2473,8 2374,2
2495 2609,9 2666,4 2738,4 2812,3
Mrd.
Euroreal
oder -0,1 % des Bruttoinlandsprodukts,
Beitrag dazu dürfte auch der 0,7
weitere Verkauf
von
Zuwachs
0,4
1,2
nach
einem
Überschuss von 2,3 Mrd. Euro (0,1 %
Aktiva des FMS Wertmanagement
spielen.
Der
Zuwachs
Preise
1,5
2,3
1,5
Saldo
Mrd.
-38,2
5,5
-1,8
-73,6
-104,3
-21,5
2,3
-3,2
-1,0
des
BIP)
imEuro
vergangenen Jahr.
Rückgang
der Bruttoschuldenstandsquote
wird
Schulden Mrd. Euro
1573,82 1583,66 1652,6 1768,92 2056,1 2085,2 2166,3 2168,8 2161,1
Im kommenden Jahr wird sich dieses
Defizit
sich im kommenden
Jahr weiter
fortsetzen,
so dass
9,8
68,9
116,3
287,2
29,1
81,1
2,5
-7,7
wieder etwas verringern, da hier keine nennensdie Staatsverschuldung relativ zum BIP dann knapp
werten diskretionären Änderungen unterstellt sind
77 % betragen dürfte (Tabelle 9).
und die Wirtschaftsleistung wieder etwas stärker
zunimmt. Es ist dann mit einem Finanzierungssaldo
Robuster Arbeitsmarkt
von -1 Mrd. Euro zu rechnen.
Die Bruttoschuldenstandsquote des Staates, die
Nachdem sich der deutsche Arbeitsmarkt in einem
im vergangenen Jahr nicht zuletzt im Zusammenschwierigeren konjunkturellen Umfeld trotz eines
hang mit der Abwicklung der WestLB auf 81,2 %
leichten Anstiegs der Arbeitslosigkeit abermals als
des BIP angestiegen war, wird im laufenden Jahr
robust erwiesen und insbesondere die Beschäftigung weiter deutlich zugenommen hat, haben sich
Abbildung 7
in den letzten Monaten mit dem Abklingen der
Krise im Euroraum auch die Arbeitsmarktperspekdiskretionäre fiskalische impulse
Diskretionäre
fiskalische1 Impulse
tiven etwas verbessert. Die Zahl der Erwerbstätigen
2004
1 bis 2014
2004 bis 2014
ist im Juli saisonbereinigt erneut um 21 000 Persoin % des Bruttoinlandsprodukts
in % des Bruttoinlandsprodukts
nen auf 41,86 Millionen Personen angestiegen; dies
1,5
entsprach genau dem durchschnittlichen saisonbereinigten monatlichen Zuwachs im ersten Halbjahr
1,0
2013. Nicht saisonbereinigt war gegenüber dem
Vorjahr ein Zuwachs um 218 000 Personen auf
0,5
mehr als 41,9 Millionen Erwerbstätige zu verzeichnen. Im Vorjahresvergleich werden die Zuwächse
0,0
allerdings immer geringer, eine Tendenz, die seit
Anfang 2012 zu beobachten ist.
-0,5
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Entwicklung
-1,0
der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung,
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
die im ersten Halbjahr 2013 abermals deutlich zuausgabeseitig
Prognose ausgabeseitig
nahm. Im Juni 2013 gab es nach ersten Hochrecheinnahmeseitig
Prognose einnahmeseitig
insgesamt einnahmeseitig
Prognose insgesamt
nungen der Bundesagentur für Arbeit fast 29,3 Mil1
ausgabeseitig
Durch finanzpolitische
Maßnahmen und Änderungen im
lionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in
Haushaltsvollzug jeweils gegenüber dem Vorjahr. Ohne
insgesamt
Privatisierungserlöse und makroökonomische Rückwirkungen.
Deutschland; damit waren 348 000 Personen mehr
Positive (negative) Impulse bedeuten eine expansive (kontraktive)
Quellen:
1 Fiskalpolitik.
sozialversicherungspflichtig beschäftigt als vor eiDurch finanzpolitische Maßnahmen und
Quellen:
Diverse
Gemeinschaftsdiagnosen
2004
bis
2013;
nem Jahr. Insgesamt ist somit die BeschäftigungsÄnderungen im Haushaltsvollzug jeweils
Gesetzentwürfe; Statistisches Bundesamt; BMF;
entwicklung aktuell nach wie vor stabil nach oben
gegenüber
dem
Vorjahr.
Ohne
Berechnungen und
Prognosen
des IMK.
Privatisierungserlöse und makroökonomische
Rückwirkungen. Positive (negative) Impulse
bedeuten eine expansive (kontraktive)
Fiskalpolitik.
Seite 18
Abbildung 4
Abbildung 8
Erwerbstätige und geleistete
erwerbstätige und geleistete
Arbeitsstunden
im Inland
arbeitsstunden im inland
Saison- und kalenderbereinigte Verläufe1
Saison- und kalenderbereinigte Verläufe1
106
105
Erwerbstätige
104
1,2
103
101
1,7
100
0,6
2,2
Stunden
98
97
0,3
positionieren
1,2
1,6
99
1,4
0,5
Hier die Grafik mit
0,1
0,2
ALT-Taste und1,5
Maus
102
0,3
0,6
1,1
-2,7
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Jahresdurchschnitt (2007 = 100)
Prognose
1
Werte:
Veränderungsraten(2007
gegenüber
Vorjahr in %.
Jahresdurchschnitt
= 100)
Prognose
Quellen:
DESTATIS; Berechnungen des IMK,
ab 3. Quartal 2013 Prognose des IMK.
1
Werte: Veränderungsraten gegenüber Vorjahr in %.
Quellen: DESTATIS; Berechnungen des IMK,
ab 3. Quartal 2013 Prognose des IMK.
Abbildung 9
Erwerbstätige
undund
Arbeitslose
erwerbstätige
arbeitslose
erwerbstätige
Saisonbereinigter
Verlauf1und arbeitslose
Saisonbereinigter Verlauf11
ErwerbstätigeSaisonbereinigter
Inländer
Verlauf
Erwerbstätige Inländer
Erwerbstätige Inländer
42 500
42 500
42 000
42 000
41 500
41 500
41 000
41 000
40 500
40 500
40 000
40 000
39 500
39 500
39 000
39 000
38 500
38 500
38
38 000
000
554
554
675
675
Arbeitslose
3 500
3 500
3 000
3 000
223
27 die Grafik mit
Hier
27 223
Hier
die Grafik mit
ALT-Taste und Maus
ALT-Taste und Maus
positionieren
positionieren
2007
2008 2009
2009 2010
2010 2011
2011 2012
2012 2013
2013 2014
2014
2007 2008
4 500
4 500
4 000
4 000
506
506
444
444
231 145
231 145
Arbeitslose
Arbeitslose
800
800
700
700
600
600
500
500
400
400
300
300
200
200
100
100
0
0
-100
-100
-200
-200
400
400
200
200
-727
-727
Hier die Grafik mit
156
Hier die Grafik
mit
156
und Maus
-502 ALT-Taste
-176
und Maus
positionieren
-502 ALT-Taste
-176
positionieren
-263
-79
-263
-79
0
0
-200
-200
40 -25
40 -25
2 500
2 500 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
-400
-400
-600
-600
-800
-800
Saisonbereinigter Verlauf
Verlauf in
Saisonbereinigter
in 1000
1000 Personen
Personen(linke
(linkeSkala)
Skala)
Saisonbereinigter
Verlaufdem
in 1000
Personen
(linkePersonen
Skala)
Veränderung gegenüber
Vorquartal
in 1000
Jahresdurchschnitt
(2006 = 100)
(rechte
Skala)
Jahresdurchschnitt (2006 = 100)
Jahresdurchschnitt (linke Skala)
Prognose
Prognose
Prognose
1
Werte:
Veränderungsratengegenüber
gegenüberVorjahr
Vorjahrinin1000.
1000.
Werte:
Veränderungsraten
Werte: Veränderungsraten gegenüber Vorjahr in 1000.
Quellen: DESTATIS; Bundesagentur für Arbeit;
Quellen:
DESTATIS;
Bundesagentur
für 2013
Arbeit;
Berechnungen
des Bundesagentur
IMK, ab 3. Quartal
Quellen:
DESTATIS;
für Arbeit;
Berechnungen
des
IMK,
Prognose desdes
IMK.
Berechnungen
IMK,
ab 3. Quartal 2013 Prognose des IMK.
ab 3. Quartal 2013 Prognose des IMK.
1
1
gerichtet. Die Dynamik hat aber deutlich nachgelassen.
Im August gab es laut Angaben der Bundesagentur für Arbeit saisonbereinigt etwas mehr als
2,9 Millionen registrierte Arbeitslose in Deutschland. Dies bedeutet ein Anstieg um 7 000 Personen,
nachdem es in den beiden Vormonaten jeweils saisonbereinigte Rückgänge gegeben hatte. Insgesamt
ist derzeit davon auszugehen, dass im Prognosezeitraum die Arbeitslosenzahl nur leicht zurückgehen
wird, während die Beschäftigung stärker steigt.
Die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) belief
sich im August auf rund 3,87 Millionen Personen.
Im Vorjahresvergleich ist dies ein leichter Rückgang
um 0,2 %. Die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) hat sich damit im Vorjahresvergleich etwas
günstiger entwickelt als die Zahl der Arbeitslosen.
Ursächlich hierfür ist, dass im Saldo die entlastende
Arbeitsmarktpolitik rückläufig war, wobei in den
letzten Monaten dieser Effekt kaum noch zu Buche
geschlagen hat, so dass Unterbeschäftigung und
Arbeitslosigkeit einen in der Tendenz zunehmend
ähnlichen Verlauf aufweisen. Im Prognosezeitraum
ist derzeit nicht davon auszugehen, dass sich daran
etwas ändert.
Wie aufgrund der etwas schwächeren wirtschaftlichen Entwicklung zu erwarten, gab es eine kleine
Zunahme bei der Inanspruchnahme von konjunkturellem Kurzarbeitergeld. Nach vorläufigen Hochrechnungen der Bundesagentür für Arbeit erhielten
im Juni 97 000 Personen konjunkturelles Kurzarbeitergeld. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies
ein Anstieg um 38 000 Personen. Insgesamt befindet sich die Zahl der Empfänger von Kurzarbeitergeld aber nach wie vor auf einem niedrigen Niveau.
Nachdem infolge der konjunkturellen Abschwächung im Verlauf des Jahres 2012 und Anfang
2013 die Arbeitszeit saison- und kalenderbereinigt
zurückgegangen war, hat sie im zweiten Quartal
im Zuge der Überwindung der konjunkturellen
Schwächephase wieder deutlich zugenommen. Entsprechend hat das Arbeitsvolumen, getragen von
den Erwerbstätigenzuwächsen und der Ausweitung
der Arbeitszeit, im zweiten Quartal 2013 deutlich
um fast 0,9 % oder 124 Millionen Arbeitsstunden
zugelegt.
Die konjunkturelle Abkühlung hatte im Jahresverlauf 2012 und in den ersten Monaten 2013
zu einer merklichen Abschwächung der Arbeitsmarktdynamik geführt. Infolgedessen reichten die
Beschäftigungszuwächse nicht mehr aus, um die
Arbeitslosigkeit weiter zu reduzieren. Im weiteren Jahresverlauf 2013 wird sich das etwas bessere
konjunkturelle Umfeld auch auf dem Arbeitsmarkt
bemerkbar machen, so dass im Prognosezeitraum
IMK Report 86
Oktober 2013
Seite 19
bis Ende 2014 von einem weiteren Beschäftigungsaufbau auszugehen und auch ein leichter Rückgang
der Arbeitslosigkeit zu erwarten ist. Aufgrund des
zunehmenden Erwerbspersonenpotentials im Prognosezeitraum dürfte der Rückgang der Arbeitslosigkeit aber quantitativ geringer ausfallen als der
Anstieg der Beschäftigung.
Die Erwerbstätigkeit wird in diesem Jahr um
knapp 0,6 % oder rund 230 000 Personen auf jahresdurchschnittlich mehr als 41,8 Millionen Erwerbstätige ansteigen und dann im kommenden
Jahr nochmals um 0,3 % zunehmen (Abbildung 8,
Tabelle 10). Das Arbeitsvolumen dürfte, nach 0,3 %
in diesem, im Jahr 2014 dann um 0,6 % zulegen.
Die durchschnittliche individuelle Arbeitszeit wird
2013 um 0,3 % zurückgehen und dann 2014 wieder
um 0,3 % ansteigen. Dabei verdecken die Jahresdurchschnitte aufgrund des Rückgangs im Winterhalbjahr, dass die Arbeitszeit im Prognosezeitraum
insgesamt leicht zulegen wird. Die Veränderungsrate der Stundenproduktivität dürfte 2013 bei 0,1 %
und 2014 bei 0,5 % liegen.
Die Arbeitslosigkeit wird im Jahresdurchschnitt
2013 um rund 40 000 Personen auf 2,94 Millionen
registrierte Arbeitslose steigen. 2014 dürfte die Zahl
der registrierten Arbeitslosen dann auf 2,91 Millionen Personen etwas abnehmen (Abbildung 9).
Entsprechend wird die Arbeitslosenquote 2013 jahresdurchschnittlich bei 6,8 % liegen und 2014 dann
auf 6,7 % sinken.
Tabelle 10
Ta b el l e 10
arbeitsmarktbilanz
Jahresdurchschnitt in 1000 Personen
Arbeitsmarktbilanz
IMK Report 86
Oktober 2013
Jahresdurchschnitt in 1000 Personen
2010
Erwerbstätige Inländer
Pendlersaldo
Erwerbstätige Inland
Arbeitnehmer
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
geförderte SV-pflichtige
Beschäftigung1
Minijobs
Ein-Euro-Jobs2
Selbständige
geförderte Selbständige3
Arbeitslose4
Arbeitslosenquote BA5
Erwerbslose6
Erwerbslosenquote7
konjunkturelle Kurzarbeit
2011
2012
2013
2014
40 547 41 101 41 545 41 776 41 921
40
51
63
65
66
40 587 41 152 41 608 41 840 41 986
36 111 36 604 37 060 37 337 37 478
27 757 28 440 28 991 29 328 29 503
242
4 883
306
4 476
154
3 238
7,7
2 946
6,8
456
181
4 865
188
4 548
136
2 976
7,1
2 502
5,7
104
140
4 805
137
4 548
75
2 897
6,8
2 316
5,3
67
110
4 796
117
4 504
23
2 937
6,8
2 292
5,2
89
109
4 804
120
4 508
23
2 912
6,7
2 229
5,0
68
1
Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Strukturanpassungsmaßnahmen, Personal-Service-Agenturen, Eingliederungszuschuss,
Eingliederungszuschuss bei Vertretung, Eingliederungszuschuss bei
1 Neugründung, Arbeitsentgeltzuschuss, Einstiegsgeld bei abhängiger
Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen,
Beschäftigung, Arbeitsgelegenheiten bei Entgeltvariante,
Strukturanpassungsmaßnahmen, Personal-Service-Agenturen,
Beschäftigungszuschuss, Qualifikationszuschuss für Jüngere,
Eingliederungszuschuss,
beifür
Vertretung,
Eingliederungshilfen fürEingliederungszuschuss
Jüngere, Entgeltsicherung
Ältere.
Eingliederungszuschuss
bei Neugründung,
2
Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandentschädigung.
Arbeitsentgeltzuschuss,
Einstiegsgeld bei abhängiger
3
Gründungszuschüsse,
Existenzgründungszuschüsse,
Beschäftigung,
Arbeitsgelegenheiten
bei Entgeltvariante,
Überbrückungsgeld und Einstiegsgeld.
Beschäftigungszuschuss, Qualifikationszuschuss für Jüngere,
4
In der Abgrenzungfürder
Bundesagentur
für Arbeit.
Eingliederungshilfen
Jüngere,
Entgeltsicherung
für Ältere.
2 5 In % aller zivilen Erwerbspersonen.
Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandentschädigung.
3 6 In der Abgrenzung der International Labour Organization
Gründungszuschüsse, Existenzgründungszuschüsse,
(ILO).
Überbrückungsgeld
und Einstiegsgeld.
4 7 In % der inländischen Erwerbspersonen.
In der Abgrenzung der Bundesagentur für Arbeit.
5
In % aller zivilen Erwerbspersonen.
Quellen: DESTATIS; Bundesagentur für Arbeit;
6
In
der Abgrenzung
International
Labour Organization (ILO).
Berechnungen
desder
IMK,
ab 2013 Prognose
7
des
In
%IMK.
der inländischen Erwerbspersonen.
Quellen: DESTATIS; Bundesagentur für Arbeit; Berechnungen
des IMK, ab 2013 Prognose
des IMK.
Seite 20
Infobox 1
Risiken für die Konjunkturentwicklung
IMK Report 86
Oktober 2013
Das IMK berechnet mit Hilfe seines ökonometrischen Konjunkturmodells wie üblich neben der Prognose, die es für die wahrscheinlichste hält, positive und negative Risikoszenarien.
Eine bessere gesamtwirtschaftliche Entwicklung könnte durch eine stärkere Exportdynamik als in der
Prognose unterstellt eintreten. Voraussetzung dafür wäre allerdings, dass innerhalb des Euroraums
insgesamt mehr für die wirtschaftliche Stabilisierung der Krisenländer getan wird als hier angenommen.
Gleichzeitig gibt es auch Chancen, dass die Entwicklung der Weltwirtschaft dynamischer verläuft als
in der Prognose unterstellt. Für das positive Risikoszenario wurde angenommen, dass die deutschen
Exporte preisbereinigt um 5 Mrd. Euro pro Quartal stärker wachsen. Das hätte Auswirkungen auf fast
alle Wirtschaftsbereiche, und das reale Bruttoinlandsprodukt wäre um fast 1 % höher als in der Basisprognose (Abbildung K1).
Es besteht allerdings auch ein nennenswertes Risiko, dass sich die Wirtschaft schlechter als in der Basisprognose dargestellt entwickelt. Auch hier spielt der Euroraum die entscheidende Rolle. Es ist nicht auszuschließen, dass es in einzelnen Krisenländern nicht gelingt, eine wirtschaftliche Stabilisierung zu erreichen. Im Zusammenspiel mit politischen Instabilitäten könnte erneut eine Vertrauenskrise ausbrechen,
die auf andere Länder des Euroraums ausstrahlt. Ein Einbruch der Investitionstätigkeit in zahlreichen
Ländern und damit einhergehend ein Rückgang der deutschen Exporte in den Euroraum wären die Folge.
Dies wird in einem negativen Risikoszenario modelliert. Beispielhaft werden ab dem ersten Quartal 2014
Prognose
und
Risikoszenario
eine geringere Zunahme der preisbereinigten deutschen Exporte
um 5 Mrd.
Euro
pro Quartal und zunehBruttoinlandsprodukt
(real,
saisonbereinigt)
mend geringere Ausrüstungsinvestitionen in Deutschland – zuerst 2,5 Mrd. Euro weniger
pro Quartal als
in
Mrd.
Euro
in der Basisprognose und ab dem dritten Quartal 2014 dann 5 Mrd. Euro pro Quartal weniger – unterstellt.
Gleichzeitig besteht angesichts der Entwicklung im Nahen Osten die Gefahr, dass es zu einer Eskalation
116
kommt und der Ölpreis sprunghaft steigt. Unterstellt wird hier ein Anstieg um 20 US-Dollar pro Barrel. Ein
115
solcher Preisanstieg für Öl braucht einige Zeit, bis er auf allen Produktionsstufen und letztlich bei den
weltweiten Verbrauchern angekommen ist. Letztlich114
würden sich weltweit die Preise erhöhen und die
113
Nachfrage würde zumindest vorübergehend zurückgehen.
Im negativen Risikoszenario wurde ein gleichzeitiges Auftreten von Ölpreisanstieg und Aufflackern112
der Krise im Euroraum unterstellt, wobei letzteres
auch zu einem Anstieg der Kapitalmarktzinsen führte.111
Dann würde das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2014
um 1,1 % unter der Basisprognose liegen. Von dem prognostizierten
Wachstum von 1,2 % blieben dann
110
magere 0,1 % übrig. (Abbildung K1).
109
108
1
Prognose und Risikoszenario
in Mrd.
Euro
Bruttoinlandsprodukt
(real,
saisonbereinigt)
Mrd. Euro
1,5
1,2
0,0
111
-0,3
1 b b il
2 d u3n g K41
A
2014
-0,6
110
-0,9
109
-1,2
1
2
3
4
1
2012
2
3
4
1
2013
2
3
2014
positives Risikoszenario.
negatives Risikoszenario.
Abweichung
Risikoszenario in % gegenüber
Prognose des IMK.
Prognose
Quelle: Berechnungen und Modellsimulationen des IMK.
0,0
4
0,3
112
0,3
3
2013
0,6
113
0,6
2
0,9
114
0,9
1
Abweichung Risikoszenario
115
1,2
4
Abweichung
in % gegenüber
in Risikoszenario
% gegenüber Prognose
Prognose
116
1,5
3
2012
Prognose
und Risikoszenario
Bruttoinlandsprodukt (real, saisonbereinigt)
108
2
4
-1,5
1
2
3
2012
4
1
2
3
2013
4
1
2
3
4
2014
positives Risikozenario
negatives Risikoszenario
Prognose des IMK
Quellen: Berechnungen und Modellsimulation des IMK
Seite 21
Wirtschaftspolitische Herausforderungen
Wirtschaftspolitik nach der Wahl
Nach der Bundestagswahl gilt es nunmehr, den
wirtschaftspolitischen Kurs für die kommenden
Jahre zu bestimmen. Dies ist nicht nur für Deutschland von Bedeutung, sondern auch für den Euroraum als Ganzes. Den Euroraum wirtschaftlich
wiederzubeleben bzw. hieran mitzuwirken sollte
die vordringlichste Aufgabe der neuen Bundesregierung sein, und dies erfordert eine Abkehr von
der bisherigen Politik.
Die Krise des Euroraums ist bei weitem noch
nicht bewältigt. Sie wurde durch die Ankündigung
der EZB, notfalls unbegrenzt Staatsanleihen zu
kaufen (OMT), eingedämmt und unter Kontrolle
gebracht. Überwunden wurde sie nicht. Dies kann
die Geldpolitik nicht leisten. Sie hat – und dies war
wichtig genug – den Zahlungsverkehr stabilisiert
und über extrem niedrige Leitzinsen den Banken
die Möglichkeit eingeräumt, ihre Gewinnspannen
zu erhöhen und so ihre Eigenkapitaldecke zu stärken. Zugleich hat dieses Vorgehen die Kurse an den
Finanz- und Kapitalmärkten nach oben getrieben,
was für sich genommen die Finanzierungsmöglichkeiten realwirtschaftlicher Unternehmen erhöht.
All dies sind notwendige Voraussetzungen, um die
Wirtschaft im Euroraum zu beleben, sie reichen
aber nicht aus.
Wie schwer diese Aufgabe ist, zeigt sich an den
aktuellen Daten für die Krisenländer. Nicht nur
die Arbeitslosigkeit ist in all diesen Ländern erschreckend hoch (Abbildung 10), auch haben die
Krisenmaßnahmen, insbesondere die auf Austerität ausgerichtete Finanzpolitik und die deflationär
angelegte Lohnpolitik, die Wirtschaftsleistung in
diesen Ländern in teilweise dramatischer Weise
gedrückt. So liegt das BIP in Griechenland um fast
25 % unter seinem Vorkrisenniveau, in Italien sind
es rund 9 % (Abbildung 10). Selbst in Irland, dessen Weg vielfach als erfolgreich angesehen wird,
liegt die gesamtwirtschaftliche Produktion nach
einer kurzen Erholungsphase um über 8 % unter
dem Vorkrisenniveau. Mit Ausnahme von Portugal
sind zudem in all diesen Ländern auch die aktuellen Konjunkturdaten immer noch nach unten gerichtet, so dass von einem Ende der Krise nicht die
Rede sein kann.
In einigen der Krisenländer ziehen lediglich
die Exporte etwas an. Das gilt primär für Spanien
und Portugal, das auf diese Weise als einziges der
Krisenländer einen Zuwachs des BIP zu verzeichnen hatte. In Portugal dürften die höheren Exporte sogar die Binnennachfrage etwas belebt haben.
Dass die Ausfuhr sich im Vergleich zu den übrigen
Komponenten des BIP positiv entwickelt haben,
liegt an der sich verbessernden internationalen
Wettbewerbsfähigkeit dieser Länder, die durch den
gedrückten Preisauftrieb erreicht wurde. Insofern
ist die bisherige Krisenstrategie sogar teilweise aufgegangen. Die reale Abwertung, die notwendig war,
um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, wurde
erreicht und zeigt erste Erfolge.
Doch der Preis an wirtschaftlichen Schäden, den
die bisherige Strategie verlangte, ist zu hoch. Die
Abwertung wurde über eine massive binnenwirtschaftliche Restriktion durch Kürzung von Staatsausgaben, höheren Steuern und Lohnabsenkungen
erreicht, die die Binnennachfrage in einem Ausmaß
haben einbrechen lassen, das von den Befürwortern
dieser Strategie nicht erwartet worden war (Blanchard et al. 2013). Hieraus entstanden die dramatischen Rückgänge beim BIP und die hohe Arbeitslosigkeit. Dies belastet nicht nur die Krisenländer
selbst, sondern über deren sinkende Importe auch
den Rest des Euroraums (IMK et al. 2013). Zugleich
konnte die Staatsverschuldung in einem solchen
Umfeld nicht zurückgeführt werden.
Aus all diesen Gründen muss die bisherige wirtschaftspolitische Strategie geändert werden. Auch
wenn die bisherigen Schäden nicht mehr schnell
rückgängig zu machen sind, sollte ein weiteres Abgleiten dieser Volkswirtschaften verhindert, und
eine Perspektive für eine wirtschaftliche Erholung
gegeben werden. Diese Aufgabe muss im Wesentlichen von der Finanzpolitik im Euroraum gelöst
werden; der Policy-Mix muss geändert werden.
Nur wenn die Finanzpolitik die geldpolitischen Stabilisierungsbemühungen flankiert, besteht Aussicht
auf Erfolg. Dabei sollte innerhalb des Euroraums in
sich schlüssig und abgestimmt gehandelt werden.
Als erster Schritt muss der Druck auf die
Binnen­nachfrage der Krisenländer möglichst rasch
beendet werden. Dies kann dadurch geschehen,
dass zunächst auf zusätzliche restriktive Maßnahmen seitens der Fiskalpolitik in diesen Ländern
verzichtet wird. Insofern ist es richtig, aber nicht
ausreichend, verstärkt Mittel aus EU-Strukturfonds
zur Bekämpfung beispielsweise von Jugendarbeitslosigkeit einzusetzen.
Der zweite längerfristig angelegte Schritt ist die
Anpassung der realen Wechselkurse zwischen den
Mitgliedsländern des Euroraums. Ziel sollte sein,
das inländische Preisniveau auf einen Pfad zu bringen, der sich ergibt, wenn das von der EZB definierte Ziel für Preisstabilität von 1,9 % in jedem Jahr
eingehalten worden wäre. Dies gilt für alle Länder.
Folglich muss ein Land wie Deutschland, dessen
Preisniveau seit Beginn der Währungsunion unter
IMK Report 86
Oktober 2013
Seite 22
A b b il d u n g 10
Entwicklung in den Krisenländern
105
105
100105
105
entwicklung in
in den
denKrisenländern
Krisenländern
entwicklung
exporteder
derKrisenländer
Krisenländer
Krisenländern
exporte
biP in den Krisenländern
entwicklung
BIP
entwicklungininden
denKrisenländern
Krisenländern Exporte
entwicklung
in
den
Krisenländern
2008
1.
Q
=
100
Exporte
2008
100
BIP
2008
1.
Q
=
100
Exporte
2008
1.
QQ==100
1.der
Qder
2008
=1.100
1.
Q 2008
= 100
exporte
Krisenländer
biP
inin
den
Krisenländern
exporte
Krisenländer
biP
den
Krisenländern
exporte der Krisenländer
biP in den Krisenländern
BIP
2008
1. 1.
QQ
= 100
Exporte
in den Krisenländern
BIP
2008
=entwicklung
100
Exporte2008
20081.1.QQ= =100
100
115
115
BIP 2008 1. Q = 100
Exporte 2008 1. Q = 100
Spanien
Spanien
exporte der Krisenländer
biP in den Krisenländern
BIP 2008 1. Q
= 100
Portugal
Portugal
100100
95
105
100
Portugal
Spanien
Spanien
Portugal
Portugal
Italien
Italien
Spanien
Spanien
Irland
Irland
Spanien
Portugal
Italien
Italien
Irland
Irland
Italien
Spanien
Irland
Griechenland
Griechenland
Italien
Irland
Griechenland
Griechenland
Griechenland
95 95
90
100
95
90 90
85
90 95
85 85
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85
80 80
7585
75
80
1 2
33 44 11 22 33 44 11 22 33 44 11 22
1
2 3
3 4
4 11 22 33 44 11 22Griechenland
75 75
80
2008
2009
2010
2011
2013
1
2
3
4
1
2
3
4
1
2
3
22011
22012
2008
2009
2010
2013
1
2
3
4
1
2
3
4
1
2
34 41 1
23 34 41 12012
23 34 41
12 2
75
1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2008
2009
2010
2011
2012 2013
75
2008
1 2 3 importe
4 2009
1 2 3 4der
12010
2 Krisenländer
3 4 12011
2 3 4 12012
2 3 42013
1 2
importe
der
Krisenländer
Importe
1. Q 2008 = 100
2008importe
2009 der
2010
Importe
2008
1.
== 100
Krisenländer
importe
der
Krisenländer
Importe
2008
1. Q
Q 2011
100 2012
110
110
110110
100
100
110
100
100
110
90
90
100
90
90
100
80
80
90
80
8090
70
70
80
70
7080
60
60
70
60
6070
50
50
60
1
501
5060
1
50
IMK Report 86
Oktober 2013
2013
importe
der
Krisenländer
Importe
2008
1. 1.
QQ
==
100
Importe
2008
100
importe
der Krisenländer
Importe Portugal
2008
1. Q =Italien
100
Portugal
Italien
Importe
2008 1. Q = 100
Portugal
Portugal
Portugal
Italien
Italien
Italien
Portugal SpanienItalien
Spanien
Spanien
Spanien
Irland
Irland
Irland
Irland
Irland
110
110
115
115
115
105
105
110
110
110
100
100
115
105
105
105
95
95
110
100
100
100
90
105
9590
95
95
85
85
100
90
90
90
80
95
80
85
85
Exporte 2008
1. Q = 100
Spanien
Irland
Spanien
Irland
Spanien
Irland
Irland
Irland
Irland
Portugal
Portugal
Spanien
Portugal
Portugal
Portugal
Griechenland
Portugal
Griechenland
Italien
Italien
Griechenland
Griechenland
Griechenland
Italien
Italien
Italien
Griechenland
1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2
75
8070 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2
70
Italien
2008
3 34 412013
22
2009
2010
2011
23 34 41 122009
23 34 41 122010
23 34 41 122011
23 34 41 122012
22012
12013
70
75 1 122008
1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2
2008
2009
2010
2011
2012
2008
2009
2010
2011
2012 2013
2013
70
arbeitslosigkeit
1 2008
2 3 4 1 2009
2 3
4 1 2010
2 3 4 1 22011
3 4 1 22012
3 4 12013
2
arbeitslosigkeit
85
75
90
75
80
80
80
70
85
70
75
75
2008
%%
30
30
%%
3030
%
25
30
25
%
3025
25
20
25
20
Arbeitslosigkeit
2009
2010
2011
arbeitslosigkeit
arbeitslosigkeit
arbeitslosigkeit
arbeitslosigkeit
2012
2013
Spanien
Spanien
Spanien
Spanien
Griechenland
Griechenland
2520
Spanien
20
Griechenland
Griechenland
15
Irland
20
15
Irland Spanien
Spanien
Griechenland
Griechenland
Griechenland
20
15
15
Irland
Irland
Spanien
Griechenland
Griechenland
Griechenland
Portugal
10
1510
Portugal
Irland
Griechenland
Italien
1510
Portugal
Portugal
10
Irland
Italien
Griechenland
Italien
Italien
Portugal
1055
2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2
1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2
2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 10
3 4 1 2 3 Italien
4 1 2 3 4 1 2
5 5 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2Portugal
1
1
12 23 34 41 1
12 2
2008
2011
2013
2 2
3 3
4 4
1 2009
2 2
3 34 41 2010
2 23 34 41 12012
2 23 34 41
122008
23 34 41 122009
23 34 41 122010
23 34 41 122011
23 34Italien
41 122012
23 34 412013
12 2
1
2008
2009
2010
2011
2012 2013 5
2008
2009
2010
2011
2012
2013
501 22008
32008
4 1 22009
32009
4 1 22010
32010
4 1 22011
3
4 1 22012
3 4 1
2
2011
2012
2013
5 1 2008
2 2008
3 4 1 2009
2 2009
3 4 1 2010
2 2010
3 4 1 2011
2 2011
3 4 1 2012
22012
3 4 2013
12013
2
2013
1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2
1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2
2008
2009
2010
2011
2012 2013
inflation
2008
2013
inländisches
Konsumpreisniveau
2008
2009
2010
2011
2012
2013
inflation
2008 - 2013
Staatsschuldenquote
in % des
biP
2008
2009
2010
1
2008
2009
2010
2011
2012
2013
inflation
2008 -2011
2013 2012 2013
inländisches
Konsumpreisniveau
Irland
inflation 2008 - 2013
Inflation
2008 -- 2013
inflation
2008
2013
Griechenland
inflation
2008 - 2013
Griechenland
Abweichung
in % von Euroraum
Staatsschuldenquote
in % Benchmark
des biP
2008 - 2012
1
2008
2008
2009
2009
2010
2010
2011
2011
2012
2012
2013
2013
20002000
2000
2000
Deutschland
Deutschland
20012001
2001
2001
20022002
2002
2002 Spanien
2003
20032003 Spanien
2003
2004
20042004
2004
2005
Irland
20052005 Irland
2005
2006
20062006
2006
2007
20072007 Portugal
Portugal
2007
2008
20082008
2008
2009
20092009
Italien
2009
20102010 Italien
2010
2010
20112011
2011
2011
Griechenland
20122012
2012Griechenland
2012
Staatsschuldenquote
in
BIP
in 2008
% von- 2012
Euroraum
Benchmark
Staatsschuldenquote
in%%des
des
biP
% Abweichung
6
12200 Staatsschuldenquote in % des biP
6
%
2008
2012
Griechenland
6
Griechenland
6
200
10
12
2008 - 2012
Italien
4
Italien Spanien
Griechenland
810
64
200
Griechenland
Italien Spanien
Griechenland
6
200
Italien
4 4
Spanien
Griechenland
6150
8
Spanien
150
Italien
2
46
42
Griechenland
Italien Spanien
4
Griechenland
Italien
150
Spanien
24
2 2 Portugal
150
Italien
100
02
0 Portugal
Portugal
100
20
Italien
Portugal
20 Portugal
Italien
0
-2
Portugal
0
100
Irland
100
-4-2
Irland
50
Portugal
0-2 0 Portugal
Irland
Irland
Portugal
-2 -2 Portugal
50
Spanien
-4
-2
Spanien
Irland
Irland
50
Irland
50
Irland
-2-4-2
Spanien
-4 -41 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2
Spanien
0
-4
0
1 12 23 34 41 12 23 34 41 12 23 34 41 12 23 3 4 4 1 1 22 33 44 11 22
Irland
Irland
1 2008
2 3 4 1 2009
2 3 4 1 2010
2 3 4 1 2011
2 3 4 1 2
3
4
1
2
2012
2013
-4 -4
00
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2009
2010
2011
2012 2013
2013
1 1
22008
32008
2
34 41 122009
23 34 41 122010
23 34 41 122011
23 3 4 4 1 1 22012
2 33 44 1
1 22
1
Abweichung
in % zwischen der Entwicklung des jeweiligen Konsumpreisindex und der
1
1
1 Abweichung
Quellen:
Macrobond; in
Berechnungen
des IMK. der
und der
der
Abweichung
in%%zwischen
zwischen
derEntwicklung
Entwicklungdes
des jeweiligen
jeweiligen Konsumpreisindex
Konsumpreisindex und
Abweichungfür
in Preistabilität
% zwischen der
Entwicklung
des jeweiligen
Konsumpreisindex
der wurde
Benchmark
(2 %)
für den Euroraum.
Ausser
für Griechenlandund
(2002)
Abweichung
zwischen
der
Entwicklung
des
jeweiligen
Konsumpreisindex
und
der
Konsumpreisindex
für alle
Länder
für das
erste
QuartalKonsumpreisindex
2000 gleich 100 gesetzt.
Abweichung
inin%%zwischen
der
Entwicklung
des
jeweiligen
und der
der
der
Konsumpreisindex
füralle
alle
Länder
fürdas
daserste
ersteQuartal
Quartal
100
gesetzt.
der
Konsumpreisindex
für
alle
Länder
für
das
erste
Quartal
2000
gleich100
100gesetzt.
gesetzt.
der
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für
gleich
Benchmark
Preistabilität
%)
für für
den
Euroraum.
Ausser2000
(2002)
Benchmark
fürfürPreistabilität
(2(2Länder
%)
für
den
Euroraum.
Ausser
für Griechenland
Griechenland
(2002) wurde
wurde
der
Konsumpreisindex
füralle
alleLänder
Länder
für
das erste
erste Quartal
Quartal 2000 gleich
Quelle:
Macrobond; Berechnungen
des
IMK.
der
Konsumpreisindex
für
für
das
gleich 100
100 gesetzt.
gesetzt.
Quelle:
Macrobond;
Berechnungendes
desIMK.
IMK.
Quelle:
Macrobond;
Berechnungen
des
IMK.
Quelle:
Macrobond;
Berechnungen
Quelle:
Macrobond;Berechnungen
Berechnungendes
desIMK.
IMK.
Quelle:
Macrobond;
1Benchmarkfür
1Benchmark
Preistabilität
(2(2%)
%)
für
den
Euroraum.
Ausser
fürGriechenland
Griechenland
(2002)wurde
wurde
Preistabilität(2
%)für
fürden
denEuroraum.
Euroraum.Ausser
Ausserfür
Griechenland(2002)
(2002)
wurde
Benchmark
fürfür
Preistabilität
Seite 23
diesem Zielpfad gelegen hat, aufwerten, also höhere Inflationsraten aufweisen. Nur wenn sich alle
Volkswirtschaften des gemeinsamen Währungsraums an dieser Benchmark orientieren, kommt es
zu keinem Auseinanderlaufen der preislichen Wettbewerbsfähigkeit und es entstehen keine strukturellen Handelsungleichgewichte. Diese waren aber
ein Auslöser der Krise des Euroraums (Horn et al.
2009).
Um diese Anpassungen vorzunehmen, wäre es
sinnvoll für jene Länder, in denen noch ein Abwertungsbedarf besteht, einen Lohnpakt zu schließen.
Dort, wo Verhandlungen zwischen Tarifparteien
über Löhne entscheiden, sollten diese ermutigt
werden, längerfristige Vereinbarungen über die
Lohnentwicklung zu schließen, die den Abwertungsbedarf weiter verringern. Von nominalen
Lohnkürzungen ist aber in jedem Fall abzusehen,
da sie die Gefahr einer Deflationsspirale hervorrufen. In Deutschland muss hingegen ein Weg höherer Lohnzuwächse so lange beschritten werden, bis
der Aufwertungsbedarf erfüllt ist. Nur durch ein
solch symmetrisches Handeln ist das notwendige
Realignment erreichbar.
Der dritte Schritt besteht in einer expansiven
Fiskalpolitik primär durch höhere öffentliche Investitionen in den Nicht-Krisenländern, vor allem
auch in Deutschland. Auf diese Weise wird die
europäische Binnennachfrage angeregt, was die
Absatzchancen für Produkte auch aus den Krisenländern deutlich erhöht. Dies würde ihre Chancen,
über vermehrte Exporte ihre Binnenkonjunktur zu
beleben, merklich erhöhen. Aus europäischer Sicht
wäre dies ein wesentlicher Beitrag zur Stabilität des
Euroraums.
Der konjunkturelle Aspekt ist dagegen aus deutscher Sicht von geringer Bedeutung. Für die nationale Konjunktur wäre ein solches Programm unter
der Voraussetzung der IMK Prognose derzeit nicht
zwingend. Hinzu kommt, dass die Schuldenbremse
den Handlungsspielraum des Staates auch bei öffentlichen Investitionen massiv einengt.
Von großer Bedeutung ist allerdings der Wachstumsaspekt vermehrter öffentlicher Investitionen.
Schon in den wirtschaftspolitischen Debatten vor
der Wahl spielten die Mängel in der Infrastruktur
Deutschlands als Folge jahrelang unterlassener
öffentlicher Investitionen eine Rolle (DIW 2013;
Priewe und Rietzler 2010). Sie zu beheben dient
künftigen Wachstumschancen der deutschen Wirtschaft. Die Ausweitung der öffentlichen Investitionen muss vor dem Hintergrund der Schuldenbremse allerdings gegenfinanziert sein und darf
nicht zu einer erhöhten Schuldenaufnahme führen.
Die Prognose der Einnahmeentwicklung lässt aus
Sicht des IMK nicht erwarten, dass sie ohne Steuerrechtsänderungen vollständig aus künftigen Steuereinnahmen finanziert werden könnte (Rietzler
et al. 2013). Damit bleibt primär die Möglichkeit,
die Steuern anzuheben und die zusätzlichen Mittel
für die Finanzierung des Wachstumsprogramms zu
verwenden.
Diese Überlegungen zeigen, dass allseits noch
daran gearbeitet werden muss, die wirtschaftliche
Stabilität wieder zu gewinnen. Der deutsche Beitrag
hierzu sollte das vordringliche wirtschaftspolitische
Ziel der neuen Regierung sein.
IMK Report 86
Oktober 2013
Europäische Zentralbank in Wartestellung
Die Europäische Zentralbank (EZB) verhält sich
weitgehend passiv seit ihrer spektakulären Ankündigung möglicher unbegrenzter Käufe von Staatsanleihen zur Verringerung von Risikoprämien
(OMT) im September 2012. Zwar hat sie im Mai
2013 den Leitzins erneut verringert, allerdings nur
um symbolische 0,25 Prozentpunkte auf nunmehr
0,5 %, während sie den Zins der Einlagefazilität, der
gegenwärtig ebenso großen Einfluss auf die Geldmarktzinsen hat, auf dem Niveau von Null beließ,
wo er bereits seit Juli 2012 liegt.
Entsprechend gab es keine nennenswerte Reaktion bei den kurzfristigen Zinsen, und wichtiger
noch, keinen Impuls, der dem aus den USA überschwappenden Anstieg der Kapitalmarktzinsen
hätte entgegen wirken können. Der Vorsitzende der
US-amerikanischen Zentralbank Bernanke hatte
im Mai angekündigt, den Kauf von Staatsanleihen
sukzessive zu verringern, sobald die US-amerikanische Arbeitslosenquote 7,2 % erreicht und die
konjunkturellen Aussichten hinreichend positiv
sind. Die Märkte interpretierten dies als einen bevorstehenden Richtungswechsel der US-amerikanischen Geldpolitik und die resultierende Erwartung
höherer Zinsen spiegelte sich daraufhin in stetig
steigenden langfristigen Zinsen wider: Die Rendite zehnjähriger US-amerikanischer Staatsanleihen
nahm zwischen April 2013 und Mitte September
um reichlich einen Prozentpunkt zu. Da die EZB
der angekündigten weniger expansiven Politik der
US-Zentralbank keine Lockerung ihrerseits entgegensetzte, vollzogen die Kapitalmarktzinsen im
Euroraum diesen Zinsanstieg weitgehend nach: Die
Rendite deutscher Staatsanleihen mit einer Restlaufzeit von 9-10 Jahren zog um 0,6 Prozentpunkte
an. Demgegenüber nahm die Rendite zehnjähriger
japanischer Staatsanleihen infolge der deutlich expansiven Geldpolitik Japans lediglich um 0,2 Prozentpunkte auf niedrige 0,8 % zu.
Seite 24
Kritik an Niedrigzinspolitik unzutreffend
Die Niedrigzinspolitik der EZB gerät immer wieder
in die Kritik. Vor Blasenbildung an den Vermögensmärkten sowie Inflationsbeschleunigung wird
gewarnt und in jüngerer Zeit wird die Belastung
deutscher Sparer durch die niedrigen Zinsen in
Deutschland beklagt. Dabei ist eine Blasenbildung
von makroökonomischer Bedeutung in einem rezessiven wirtschaftlichen Umfeld nur dann wahrscheinlich, wenn das Vertrauen in die Wertbeständigkeit des Geldes verloren geht, es also eine Flucht
in Sachwerte gibt. Davon kann allerdings nicht die
Rede sein: Dass die Inflationserwartungen stark
verankert sind, zeigen beispielsweise die von der
EZB erhobenen bzw. zusammengestellten mittelund langfristigen Inflationserwartungen, die sich
zuletzt zwischen 1,7 % und 2,0 % bewegten.
Jenseits eines massiven Vertrauensverlustes beflügeln niedrige Zinsen zwar die Anleihen- und Aktienmärkte, allerdings als erwünschter Bestandteil
der geldpolitischen Transmission. Niedrige Zinsen
implizieren für sich genommen zwangsläufig hohe
Wertpapierkurse. Beides kann Investitionen und
Konsum stimulieren und so die Produktion beleben.
Geldpolitik ist besonders dann wirksam, wenn
sich das betreffende Land bzw. der betreffende
Währungsraum konjunkturell anders entwickelt
als die übrigen Wirtschaftsregionen. In diesem Fall
bewirken Zinssenkungen auch eine Abwertung der
Währung, die ihrerseits über die Exportnachfrage die Produktion anregt. Seit der internationalen
Finanzkrise und der darauffolgenden schweren
Rezession befindet sich allerdings die Mehrheit
der großen Wirtschaftsregionen in einem Zustand
der Unterauslastung der Kapazitäten und hoher
Arbeitslosigkeit, so dass der Wechselkurskanal
der geldpolitischen Transmission kaum Wirkung
zeigt. Wäre Deutschland noch ein Land mit eigener
Währung und würden unter diesen Umständen die
geldpolitischen Zügel gestrafft, wäre eine deutliche
Aufwertung die Folge. Die Produktion würde dann
nicht nur durch die höheren Zinsen, sondern auch
durch die verminderte preisliche Wettbewerbsfähigkeit gedämpft.
Höhere Zinsen sind erst dann tragbar, wenn sich
auch die wirtschaftliche Entwicklung wieder erholt
hat, was nicht nur im Euroraum insgesamt, sondern
auch in Deutschland derzeit noch nicht der Fall ist.
Voraussetzung hierfür ist eine entschiedene und
zügig umgesetzte Strategie zur Bewältigung der
Krise im Euroraum.
In Deutschland sind die Zinsen derzeit besonders niedrig, da die Bundesrepublik als sicherer
Hafen für Finanzanlagen gesehen wird; der Sicherheitsabschlag dürfte rund einen halben Prozent-
punkt betragen. Die niedrigen Zinsen stellen eine
erhebliche Entlastung des Staates beim Schuldendienst dar und damit auch eine nennenswerte Entlastung der Steuerzahler.
Vor dem Hintergrund der schwachen wirtschaftlichen Aktivität im Euroraum, der im kommenden
Jahr weiterhin dämpfend wirkenden Fiskalpolitik
und der mehr als 19 Millionen Menschen in Arbeitslosigkeit, hat EZB-Präsident Draghi im Juli
2013 folgerichtig betont, dass die Europäische Zentralbank die Leitzinsen längere Zeit auf dem gegenwärtig niedrigen bzw. einem niedrigeren Niveau
belassen würde. Damit wurde ein eindeutiges Signal an die Märkte gesendet, das auch nicht dadurch
geschwächt wird, dass die EZB das Zinsniveau nicht
an eine konkrete realwirtschaftliche Größe gebunden hat, wie beispielsweise die Arbeitslosenquote
oder das Wirtschaftswachstum. Wie das Zurückrudern von Fed-Chef Bernanke jüngst zeigte, können
einzelne Variablen die Komplexität der makroökonomischen Zusammenhänge nicht hinreichend abbilden. So sank in den USA die Arbeitslosenquote
zwar jüngst auf 7,3 %, was infolge von Bernankes
Ausführungen im Mai eine baldige Drosselung der
Anleihenkäufe in den USA nahegelegt hätte, aber
hinter der gesunken Arbeitslosigkeit verbirgt sich
aktuell ein massiver Rückzug Arbeitsloser aus dem
Arbeitsangebot und somit keine hinreichende Besserung der Arbeitsmarktlage.
IMK Report 86
Oktober 2013
Krise nicht bewältigt
Die Inflation im Euroraum ist im August auf 1,3 %
gefallen, nachdem sie im bisherigen Jahresdurchschnitt bei 1,6 % gelegen hatte; die Kernrate ohne
Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak lag
sogar nur bei 1,1 %, nach durchschnittlich 1,2 %
zuvor. Rechnet man aus der Gesamtrate die Erhöhungen der indirekten Steuern heraus, erhält man
eine Rate von 1,0 % im Euroraum und in den Krisenländern überwiegend negative Raten: -0,7 % in
Griechenland, -0,4 % in Spanien und Zypern sowie
0,1 % in Portugal und 1,1 % in Italien. Dieses deutliche Unterschießen des Inflationsziels der EZB in
Höhe von 1,9 % erfordert eine stark expansive
Geldpolitik, zumal auch die Inflationsaussichten
sehr verhalten sind: In der hier vorgelegten Prognose wird für 2014 von einem Anstieg der Verbraucherpreise im Euroraum von 1,2 % ausgegangen,
der Prognosewert der EZB liegt bei 1,3 %.
Zwar scheint sich der Euroraum allmählich aus
der Rezession zu lösen, aber eine kräftige konjunkturelle Entwicklung, die die negative Produktionslücke im Euroraum deutlich schmälern würde, findet sich in kaum einer Prognose. Der Internationale
Währungsfonds erwartet für 2013 und 2014 einen
Seite 25
Renditen zehnjähriger Staatsanleihen ausgewählter Euroländer
Renditen inzehnjähriger
Staatsanleihen ausgewählter
Tageswerte
%
A b b il d u n g 11
Euroländer
IMK Report 86
Oktober 2013
Tageswerte in %
40
35
30
25
20
15
Griechenland
10
Portugal
Spanien
Irland
Italien
Frankreich
Deutschland
5
0
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Quelle: Reuters (Ecowin).
Quelle: Reuters (Ecowin).
durchschnittlichen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von 0,15 %, die EZB einen von durchschnittlich 0,3 %. Das Produktionsniveau im Euroraum
wird auch 2014 noch unter dem Niveau von 2007
liegen, dabei in einigen Ländern deutlich: in Griechenland um 23 %, in Italien um 8 %, in Portugal
um 7 % und in Spanien um 5 %.
Die Inflation und das Wirtschaftswachstum zeigen deutlich, dass die Krise nicht vorbei ist. Ein
weiteres deutliches Anzeichen ist die weiterhin
markante Spreizung bei den langfristigen Zinsen
innerhalb des Euroraums. Der monetäre Transmissionsmechanismus ist nach wie vor insofern
gestört, als sich die niedrigen Leitzinsen in den
Krisenländern nicht in niedrige Marktzinsen übersetzen (Abbildung 11). Auch wenn das Risiko von
Schuldenschnitten oder der Abkehr vom Euro in
einzelnen Ländern des Euroraums deutlich geringer ist als im Sommer 2012, verhindert es doch
nach wie vor, dass die Geldpolitik in den krisengeschüttelten Ländern des Euroraums expansiv wirkt
und ein effektives Gegengewicht zu den depressiven
Auswirkungen der Steuererhöhungen und staatlichen Ausgabenkürzungen bilden kann.
Seit Dezember 2012 sind im Euroraum die Kredite an monetäre Finanzinstitute rückläufig, und
zwar mit Raten, die jene des Jahres 2009 deutlich
übersteigen und seit März 2013 im zweistelligen
Bereich liegen. Die Kredite an nichtfinanzielle
Unternehmen schrumpfen seit Juni 2012 und die
Schrumpfungsrate nimmt zu, von zunächst -0,6 %
auf zuletzt -3,7 % im Juli 2013.
Die Banken der krisengeschüttelten Länder sind
weiterhin sehr stark von Refinanzierungskrediten
der Zentralbank abhängig, und zwar primär als Folge der hohen Kapitalexporte aus diesen Ländern,
die Mitte 2012 ihren Höhepunkt erreichten. Spaniens Banken beispielsweise benötigten vor sechs
Jahren knapp 20 Mrd. Euro Refinanzierungskredite vom Eurosystem, im August 2012 waren es 410
Mrd. Euro und im Juli 2013 immerhin noch 256
Mrd. Euro. Demgegenüber benötigten deutsche
Kreditinstitute zuletzt lediglich ein Fünftel der Refinanzierungskredite, die sie vor der internationalen
Finanzkrise nachfragten.
Diese schiefe Verteilung spiegelt sich in den
Forderungen und Verbindlichkeiten wider, die
die Zentralbanken des Eurosystems infolge grenzüberschreitender Finanzströme innerhalb des
Euroraums gegenüber der EZB halten: Diese Target2-Salden – vor der internationalen Finanzkrise
verschwindend gering – erreichten im August 2012
ihren Höhepunkt und sind gegenwärtig zwar auf
abgeschmolzenem, aber weiterhin sehr hohem Niveau (Abbildung 12).
Unter den größeren Ländern hatten Spanien
und Italien im Juli 2013 Target2-Verbindlichkeiten
ihrer Zentralbanken gegenüber der EZB in Höhe
Seite 26
Target2-Salden ausgewählter Zentralbanken des eurosystems1
Januar 2007 – Juli
2013, in Mrd. euro
Target2-Salden
ausgewählter
Zentralbanken des Eurosystems1
A b b il d u n g 12
IMK Report 86
Oktober 2013
Januar 2007 – Juli 2013, Mrd. Euro
800
600
Bundesbank
400
200
Nederlandsche Bank
Bank of Finland
Banco de Portugal
Bank of Ireland
Bank of Greece
Banca d´Italia
Banco de España
0
-200
-400
-600
Schuldner insgesamt
-800
-1000
-1200
2007-01
1
2008-01
2009-01
2010-01
2011-01
2012-1
2013-1
Die Datenreihen entstammen den Bilanzausweisen der nationalen Zentralbanken wie folgt: Deutschland – TARGET 2 (netto) (Zeitreihe EU8148B);
Griechenland – Target2 bzw. Target-Verbindlichkeiten (netto); Finnland – Forderungen in Zusammenhang mit Target (netto); Irland - „Andere
1
Verbindlichkeiten
innerhalb des Eurosystems“
approximiert
durch „Andere Verbindlichkeiten“
abzüglich Zentralbanken
des Betrags, um den wie
diesefolgt:
die Target2Die Datenreihen
entstammen
den Bilanzausweisen
der nationalen
Verbindlichkeiten Ende des Vorjahres überstiegen; Italien – andere Forderungen/Verbindlichkeiten innerhalb des Eurosystems (netto);
Deutschland
– TARGET
2 (netto)
(Zeitreihe EU8148B);
Niederlande
– Target 2 (netto);
Portugal – Täglich
fällige Verbindlichkeiten
gegenüber MFIs in anderen Euroraum-Ländern; Spanien – Einlagen
MFIs anderer
Euroraumländer–(Reihe
7.94).bzw. Target-Verbindlichkeiten (netto);
Griechenland
Target2
Finnland – Forderungen in Zusammenhang mit Target (netto);
Irland - „Andere Verbindlichkeiten innerhalb des Eurosystems“ approximiert durch „Andere
Verbindlichkeiten“
abzüglich
Betrags,
um den
diese
die Target2-Verbindlichkeiten
Ende
desRückenwind
Vorjahres
von 281 Mrd.
Eurodes
bzw.
211 Mrd.
Euro,
während
den Krisenländern
den
der expansiüberstiegen;
die Deutsche
Bundesbank entsprechende Fordeven Geldpolitik zuteilwerden lassen und damit entItalien – andere Forderungen/Verbindlichkeiten innerhalb des Eurosystems (netto);
rungen inNiederlande
Höhe von– Target
576 Mrd.
Euro verbuchte.
scheidend dazu beitragen, dass der Euroraum nicht
2 (netto);
Diese Summen
drücken
nicht
nur
aus, in welchem
in jahrelangem
wirtschaftlichem
Siechtum verharrt,
Portugal
– Täglich
fällige
Verbindlichkeiten
gegenüber
MFIs in anderen
Euroraum-Ländern;
Spanien
– Einlagen
MFIs anderer
Euroraumländer
(Reihe 7.94).
Ausmaß das
Eurosystem
stabilisierend
gewirkt
und
sondern
auf einen Pfad zurückfindet mit niedriger
Quellen: Nationale Zentralbanken.
ein mögliches Auseinanderbrechen des Euroraums
Quellen: Nationale Zentralbanken.
verhindert hat, sondern auch, dass es privaten Investoren in hohem Maße gelungen ist, Risiken auf
die öffentliche Hand zu verlagern.
Damit diese bewusst eingegangenen Risiken
nicht zu tatsächlich realisierten Verlusten werden,
ist es erforderlich, dass sich die politischen Kräfte auf eine erfolgversprechende Strategie zur Beendung der Krise verständigen. Die Europäische
Zentralbank hat in den vergangenen dreieinhalb
Krisenjahren wiederholt den Zusammenhalt des
Euroraums gewährleistet. Nun ist es an der Zeit,
dass die politisch Verantwortlichen die Voraussetzung für eine reibungslose Transmission der
geldpolitischen Impulse schaffen. Ein Schuldentilgungsfonds8, dessen Eignung derzeit von einer Expertengruppe der EU-Kommission analysiert wird,
könnte bei sinnvoller Konstruktion das Vertrauen
in Staatsanleihen des Euroraums wiederherstellen,
8 Die Idee eines Schuldentilgungsfonds wurde 2011
vom Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und Vincente Visco
ins Leben gerufen (Sachverständigenrat 2011; Parello
und Visco 2012; Horn et al. 2012).
Arbeitslosigkeit, wachsenden Produktionskapazitäten und einer für Volkswirtschaften mit geringem
Bevölkerungswachstum so wichtigen deutlichen
Produktivitätssteigerung.
Euroraum: Keine fiskalische
Konsolidierung ohne Wachstum
Die zähe Rezession im Euroraum dürfte im Prognosezeitraum überwunden werden. Die leicht verbesserten Konjunkturaussichten sind nicht das Ergebnis einer erfolgreichen Austeritätspolitik. Vielmehr
wirkt sich nun positiv aus, dass die Austeritätspolitik derzeit etwas entschärft wird. So hat der Rat
der Europäischen Union im Juni entschieden, die
Fristen für eine Rückführung der Defizite für einige
Länder zu verschieben und das Defizitverfahren gegen Italien aufzuheben (Rat der Europäischen Union 2013). Nach internationalen Prognosen nehmen
die negativen fiskalischen Impulse gemessen am
strukturellen Primärsaldo im Euroraum insgesamt
wie auch in den meisten Krisenländern in diesem
und im kommenden Jahr ab, wobei in einzelnen
Ländern weiterhin zusätzliche restriktive Maßnah-
Seite 27
men umgesetzt werden. Während die Europäische
Kommission (2013) in ihrer jüngsten Prognose für
2014 sogar von einem minimal positiven Impuls
(0,1 % des BIP) ausgeht, sieht die OECD (2013)
aufgrund ihrer Schätzung einer größeren Produktionslücke auch für das kommende Jahr noch einen
negativen Impuls von 0,4 % des BIP.
Die Austeritätspolitik ist gescheitert. Nicht nur
in den Krisenländern sind die Schuldenstandsquoten trotz Konsolidierungsversuchen weiter deutlich angestiegen. Dies ist nicht erstaunlich, da das
Wachstum infolge der hohen Fiskalmultiplikatoren
deutlich stärker gebremst wurde als dies von den
Befürwortern des Austeritätskurses erwartet wurde. In jüngster Zeit sind zahlreiche neue Studien
erschienen, die belegen, dass der Fiskalmultiplikator deutlich höher als 1 sein kann, wenn sich die
Wirtschaft in einer Rezession befindet, die Zinsen
nahe an der Zinsuntergrenze von Null liegen, viele
Länder gleichzeitig konsolidieren und die einzelnen Länder nicht die Möglichkeit einer nominalen
Abwertung haben.9
In der Folge wurden die Konsolidierungsziele
wiederholt verfehlt und die wirtschaftliche Erholung, die nach der Finanzkrise eingesetzt hatte,
wurde abgebrochen und die Produktionslücke hat
sich wieder deutlich ausgeweitet. Mit -4,2 % in
diesem und -4,1 % im kommenden Jahr ist sie im
Euroraum nach Schätzungen der OECD (2013) in
ihrer jüngsten umfassenden Prognose erheblich.
Allmählich setzt sich auch bei internationalen
Institutionen die Erkenntnis durch, dass ein Austeritätskurs in der Krise kontraproduktiv ist. Der
IWF hat bereits im vergangenen Oktober eine Diskussion über die Höhe von Fiskalmultiplikatoren in
der Krise angestoßen (IWF 2012, Horn et al. 2013).
Unbestritten muss die Tragfähigkeit der Schulden
gewährleistet sein und der Schuldenstand mittelfristig zurückgeführt werden. Die zeitliche Verteilung der Lasten gerät nun aber zunehmend in den
Fokus. Dabei zeigt sich, dass ein “front-loading”,
also der Versuch einer Haushaltskonsolidierung,
bevor die Ökonomie wieder wächst, gerade in einer
wirtschaftlichen Schwächephase mit hohen Fiskalmultiplikatoren einer schrittweisen Konsolidierung
unterlegen ist (z.B. Battini et al. 2012). Selbst für
Länder, die unter starkem Druck der Finanzmärkte stehen und die daher schnelle Konsolidierungserfolge vorweisen müssen, gibt es nach Sicht des
IWF (2013) „speed limits“ – nicht zuletzt, weil die
Fiskalpolitik eine dauerhafte Wirkung auf die wirtschaftliche Aktivität haben kann (Horn und Tober
2007, Horn et al. 2007).
9 Für einen Überblick siehe Horn et al. (2013),
Gechert (2013).
Zentral für eine erfolgreiche Konsolidierung im
Euroraum ist daher, dass in der Währungs­union
wieder ein Wachstumsprozess in Gang kommt.
Strukturreformen können Verbesserungen auf der
Angebotsseite bewirken. In einer Situation, wie
wir sie aktuell in den Krisenländern beobachten,
dürften sie die wirtschaftliche Aktivität kurzfristig
jedoch beeinträchtigen (Eggertson et al. 2013) und
sollten daher entweder durch eine expansive Fiskalpolitik flankiert werden oder in einer Phase guter
Konjunktur durchgeführt werden. Allein sind sie
nicht geeignet, um die Krisenländer aktuell wieder
auf einen Wachstumspfad zu bringen.
IMK Report 86
Oktober 2013
Übereifrige Konsolidierung in Deutschland
Nachdem im vergangenen Jahr bereits ein leichter
gesamtstaatlicher Budgetüberschuss ausgewiesen
wurde, bleiben die öffentlichen Haushalte trotz
leichter Verschlechterung des Saldos nahezu ausgeglichen. Unter Berücksichtigung der 2013 und
2014 wieder negativen Produktionslücke werden
seit 2012 sogar leichte strukturelle Überschüsse
verbucht. Der Fiskalpakt wird damit hinsichtlich
des Defizitkriteriums schon heute eingehalten und
auch beim Schuldenstand erfüllt Deutschland fast
die Anforderung eines jährlichen Schuldenabbaus
von einem Zwanzigstel des Betrags, der über 60 %
des Bruttoinlandsprodukts hinausgeht.
Die Nettoneuverschuldung des Bundes blieb im
vergangenen Jahr schon zum zweiten Mal deutlich
unter der Grenze der Schuldenbremse, so dass sich
auf dem Kontrollkonto bereits ein Saldo von fast 60
Mrd. Euro angesammelt hat, der im Prognosezeitraum weiter zunehmen dürfte. Bei der Finanzpolitik sieht sich Deutschland daher als Musterschüler
und Vorbild in Europa.
Der einseitige Fokus auf die Konsolidierung
verstellt jedoch den Blick für andere Aufgaben der
Finanzpolitik. Zwar sieht auch das IMK die Notwendigkeit, den im Zuge der Finanzkrise stark aufgeblähten öffentlichen Schuldenstand mittelfristig
zurückzuführen. Angesichts der wirtschaftlichen
Lage ist von einem Übereifer bei der Konsolidierung allerdings abzuraten.
Zwar ist die Schuldenbremse rechtlich bindend
und sollte daher eingehalten werden. Es gibt aber
keinen Grund, bei der Konsolidierung weit über
das Ziel hinauszuschießen. Wird beispielsweise
beim Bund das aktuelle Konsolidierungstempo aufrechterhalten, so kann der positive Saldo auf dem
Kontrollkonto bis Ende 2015 leicht 100 Mrd. Euro
erreichen. Dies wäre zu vertreten, wenn Deutschland eine positive Produktionslücke und entsprechende Überhitzungstendenzen aufweisen würde
und wenn der Betrag beispielsweise in der nächsten
Seite 28
Schwächephase für sinnvolle öffentliche Investitionen genutzt werden könnte. Dies ist aber nicht
der Fall. Da im Juli 2013 mit dem Gesetz zur innerstaatlichen Umsetzung des Fiskalpakts (Deutscher
Bundestag 2013a-d) beschlossen wurde, dass der
kumulierte Saldo auf dem Kontrollkonto10 Ende
2015 gelöscht werden soll, steht dieser Betrag danach noch nicht einmal zum Ausgleich zur Verfügung, falls infolge einer ungünstigeren Entwicklung
in der Zukunft eine höhere Nettoneuverschuldung
eintreten würde und negative Buchungen auf dem
Kontrollkonto erfolgen müssten.
Investitionsstau in Deutschland auflösen
Wenn das langfristige Wachstumspotenzial in
Deutschland nicht gefährdet werden soll, dann
darf die Konsolidierung der öffentlichen Haushalte nicht zu Lasten der öffentlichen Investitionstätigkeit gehen. Auch ohne die beabsichtigte
Übererfüllung der Schuldenbremse würden die
strukturellen Defizite zurückgeführt. Würde man
den gesamten Verschuldungsspielraum wenigstens
für den verbleibenden Anpassungszeitraum bis
2016 für öffentliche Investitionen nutzen, könnte
man die Schuldenbremse einhalten und würde zudem durch eine Ausweitung des öffentlichen Kapitalstocks auch die langfristigen Wachstumskräfte
stärken. Die „Rendite“ der Investitionen dürfte die
niedrigen langfristigen Finanzierungskosten derzeit deutlich übersteigen. Das gilt umso mehr, als
eine Ausweitung der öffentlichen Investitionen einen positiven „Crowding-in“-Effekt auf die privaten
Investitionen haben kann (Afonso und González
Alegre 2008).
Dies ist wichtig, da Deutschland auch bei den
privaten Investitionen im internationalen Vergleich
seit Jahren Schlusslicht ist (Bach et al. 2013, Priewe
und Rietzler 2010). Die derzeit günstigen Finanzierungsmöglichkeiten sollten daher genutzt werden. Auch der Sachverständigenrat (2007) hat em­
pfohlen, öffentliche (Netto-)Investitionen von der
Schuldenbremse auszunehmen.
Über die Notwendigkeit zusätzlicher öffentlicher
Investitionen scheint inzwischen ein Konsens zu
herrschen (z.B. Bach et al. 2013, RWI 2013). Häufig wird aber angenommen, dass reichlich fließende
10Gemäß Artikel 115 Grundgesetz und § 7 des Artikel
115 Gesetzes müssen Abweichungen der tatsächlichen Kreditaufnahme des Bundes von der nach der
Schuldenbremse zulässigen Obergrenze auf einem
Kontrollkonto verbucht werden. Negative Salden auf
dem Kontrollkonto sind zurückzuführen. Sie sollen
1,5 % des Bruttoinlandsprodukts nicht überschreiten.
Bei negativen Salden, die über 1 % des BIP hinausgehen, wird die Kreditermächtigung des Bundes
vermindert.
Steuereinnahmen ausreichen, um den Investitionsstau zu überwinden (z.B. RWI 2013, Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose 2013). Angesichts eines
Rückstands in Höhe eines dreistelligen Milliardenbetrags scheint dies jedoch illusorisch. Allein bei
den Kommunen hat sich nach deren Angaben im
Kommunalpanel der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW 2013) ein Bedarf von 128 Milliarden Euro
aufgestaut.
Nimmt man die öffentliche Investitionsquote im
übrigen Euroraum ohne Deutschland von 2,9 % des
BIP in den vergangenen 10 Jahren zum Maßstab,
so wären es für alle staatlichen Ebenen zusammengenommen über 300 Mrd. Euro. Wenngleich es
schwierig ist, den gesamtstaatlichen Bedarf exakt zu
bestimmen, so dürfte doch klar sein, dass Steuer­
mehreinnahmen in den kommenden Jahren diesen allein kaum decken können. Die Überschüsse
von 28 Mrd. Euro bis 2017, die beispielsweise das
DIW (van Deuverden 2013) erwartet, würden, sofern sie eintreten, nicht einmal ausreichen, um den
Substanz­abbau beim Kapitalstock der Gemeinden
von 37 Mrd. Euro seit 2003 (Abbildung 13) auszugleichen.
Vielmehr wird längerfristig ein deutlich zweistelliger Milliardenbetrag benötigt, um die öffentliche Infrastruktur in Deutschland zu erweitern und
zu modernisieren. Der entsprechende Finanzierungsbedarf kann aus drei Quellen gedeckt werden:
„„ Ausschöpfung der Verschuldungsmöglichkeiten
im Rahmen der Schuldenbremse
„„ Erhöhung von Steuern auf hohe Einkommen
und Vermögen (z.B. Anhebung des Spitzensteuersatzes, Erhöhung der Erbschaftsteuer und Einführung der Vermögensteuer)
„„ Umschichtungen im Haushalt (z.B. Abschaffung
des Betreuungsgeldes, Abschaffung der Vergünstigungen für Hotels bei der Mehrwertsteuer).
Steuererhöhungen sind unvermeidlich, weil die
Schuldenbremse in Zeiten einer strukturellen
Unterfinanzierung eingeführt wurde. Durch die
Steuer­rechtsänderungen seit Ende der 1990er Jahre
sind kumulierte Mindereinnahmen von 484 Mrd.
Euro in den Jahren 2000 bis 2013 zu verzeichnen,
die seit langem eine Hauptursache für die öffentlichen Defizite sind.
Eine Konsolidierung über die Ausgabenseite wäre
auch deswegen verfehlt, weil die Zuwächse bei
Staatsausgaben bereits seit Ende der 1990er Jahre
im internationalen Vergleich ausgesprochen niedrig sind (Rietzler et al. 2013). Die unzureichende
Einnahmebasis war dabei ein entscheidender Faktor und hat insbesondere die Investitionstätigkeit
stark beeinträchtigt.
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nettoinvestitionen des Staates
in Mrd. euro
A b b il d u n g 13
Nettoinvestitionen des Staates
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in Mrd. Euro
20
15
10
5
0
Bund
Bund
Gemeinden
Gemeinden
Länder
2012
2011
2010
2009
2008
2007
2006
2005
2004
2003
2002
2001
2000
1999
1998
1997
1996
1995
1994
1993
1992
-10
1991
-5
Sozialversicherung
Staat insgesamt
Länder
Sozialversicherung
Quelle: Destatis; Berechnungen
des IMK.
Staat insgesamt
Quelle: Destatis, eigene Berechnungen.
Hier muss dringend umgesteuert werden. Vor
allem die Finanzkraft der Kommunen sollte gestärkt werden. Diese tätigen derzeit rund die Hälfte aller Investitionen. Dieser Anteil ist seit den
1990er Jahren um 10 Prozentpunkte gesunken,
weil die Kommunen infolge der oben erwähnten
Steuermindereinnahmen sowie der zunehmenden
Übertragung von Aufgaben, ohne eine angemessene Finanzierung, ihre Investitionen als disponible
Ausgabengröße immer mehr zurückgefahren haben. Von den vorgeschlagenen Steuererhöhungen
würden die Kommunen entweder direkt (Einkommensteuer) oder indirekt über den kommunalen
Finanzausgleich (Landessteuern: Erbschaftsteuer,
Vermögensteuer) profitieren.
Mutige beschäftigungspolitische Schritte
gefragt
Nachdem sich die Arbeitsmarktsituation in
Deutschland in den vergangenen Jahren merklich
verbessert hat und in den letzten beiden Jahren der
gesamtwirtschaftliche Verteilungsspielraum auch
ausgeschöpft wurde, trug die Lohn- und Gehaltsentwicklung in dem schwierigen Umfeld der Wirtschaftskrise im Euroraum erheblich zur Stabilisierung der Binnenwirtschaft in Deutschland bei. So
erfreulich dies einerseits ist, darf dies andererseits
nicht darüber hinwegtäuschen, dass bezüglich einer
mittelfristigen Stabilisierung der Lohnentwicklung
in Deutschland erheblicher Handlungsbedarf besteht, um wieder eine makroökonomisch orientierte Lohnpolitik (Herr und Horn 2012) in Deutschland zu etablieren.
Entsprechend einer solchen makroökonomisch
orientierten Lohnpolitik sollten die gesamtwirtschaftlichen Lohnsteigerungen nicht nur in einzelnen Jahren, sondern generell den Verteilungsspielraum von Trendproduktivitätsfortschritt und
Zielinflationsrate der EZB ausschöpfen. Dies würde
einen erheblichen Beitrag zur Stabilisierung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage und damit für die
binnenwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland
sowie die Wirtschaftsentwicklung im Euroraum
leisten.
Eine solche Re-Etablierung einer makroökonomisch orientierten Lohnpolitik tritt aber nicht
automatisch ein. Notwendig sind vielmehr weit reichende Berichtigungen in den institutionellen Rahmenbedingungen des deutschen Arbeitsmarkts und
eine unterstützende weitsichtige Arbeitsmarktpolitik. So müssen das bestehende Tarifsystem stabilisiert und der Wildwuchs in nicht tarifgebundenen
Bereichen durch eine Ausweitung des Tarifsystems
eingedämmt werden.
Wie die Erfahrungen aus anderen europäischen
Ländern zeigen, ist eine breite Anwendung der Allgemeinverbindlicherklärung von zentraler Bedeu-
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tung für die Stabilität nationaler Tarifvertragssysteme (Bispinck und Schulten 2012).11 In Bezug auf die
oben genannten Ziele ist deshalb eine grundsätzliche Reform des Verfahrens der Allgemeinverbindlicherklärung in Deutschland notwendig. Diese
muss so ausgestaltet sein, dass das Instrument der
Allgemeinverbindlicherklärung in Deutschland anwendbar wird und darauf abzielt, die Mehrheit der
Tarifverträge für allgemeinverbindlich erklären zu
können. Letztlich kann nur ein als allgemeinverbindlich erklärter Tarifvertrag einen ordnungspolitischen Rahmen für einen fairen unternehmerischen Wettbewerb ohne Lohnkonkurrenz schaffen
(Bispinck und Schulten 2009).
Ergänzend ist ein allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn notwendig, der verhindert, dass die Löhne
in den Bereichen, in denen die regulative Grundlage eines Tarifvertrages fehlt, immer weiter nach
unten ausfransen und der eine allgemeine Lohnuntergrenze bildet, auf der Tarifverträge aufbauen
können.
Die öffentliche Hand kann noch mehr tun, um
das Tarifvertragssystem zu stabilisieren und den
Wildwuchs einzudämmen. So sollte dem Beispiel
zahlreicher Bundesländer, die bereits ein Tarif­
treuegesetz verabschiedet haben, auch von den
anderen Bundesländern gefolgt werden, damit zukünftig sichergestellt wird, dass flächendeckend bei
öffentlichen Auftragsvergaben die Tariftreue eingehalten wird.
Darüber hinaus sollte die verbesserte Arbeitsmarksituation auch dazu genutzt werden, bedenkliche Fehlentwicklungen der letzten Jahre am
Arbeitsmarkt zu korrigieren. So zeigt eine neue
Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung (IAB), dass Deutschland im Vergleich mit anderen EU-Ländern inzwischen einen
sehr hohen Anteil an Niedriglohnbeschäftigten
aufweist, ohne dass dies zu einer im Vergleich besseren Arbeitsmarktentwicklung beigetragen hätte
(Rhein 2013). Dabei sind zwar auch Beschäftigte,
die laut der Untersuchung zum Kernbereich des
ersten Arbeitsmarkts gezählt werden können, in
Deutschland häufiger von Niedriglöhnen betroffen,
aber vor allem Teilzeitbeschäftige und insbesondere
geringfügig Beschäftigte. Neben der Stabilisierung
des Tarifvertragssystems und der Einführung ei11Für detaillierte Informationen zur Allgemeinverbind-
licherklärung in Deutschland und anderen europäischen Ländern, sowie zu möglichen Reformen der
Allgemeinverbindlicherklärung und deren Bedeutung
für eine Stabilisierung des Tarifvertragssystems in
Deutschland siehe auch die anderen Beiträge im
Schwerpunktheft 7/2012 „Stabilisierung des Flächentarifvertrages – Reform der Allgemeinverbindlicherklärung“ der WSI-Mitteilungen.
nes allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns könnte beispielsweise mit einer politischen Neugestaltung der Minijobs ein weiterer wichtiger Beitrag
geleistet werden, um eine weitere Ausbreitung
des Niedriglohnbereichs zu verhindern. So gab es
laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2010 unter
den geringfügig Beschäftigten den höchsten Anteil an Niedriglohnbeziehern von allen atypischen
Beschäftigungsformen (Statistisches Bundesamt
2012). Darüber hinaus gibt es inzwischen auch statistisch belastbare Hinweise auf eine Verdrängung
sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung durch
Minijobs (Hohendanner und Stegmaier 2012).
Damit geringfügig entlohnte Beschäftigungsverhältnisse nicht länger als Kostensenkungs­
instrumente und zur Verdrängung von sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen
missbraucht werden können, sollten Minijobs sowohl im Haupt- als auch im Nebenerwerb abgeschafft werden. Ziel sollte ein einheitliches sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis
ab dem ersten Euro sein. Gegebenenfalls sollte es
durch ein System direkter Lohnzuschüsse für bedürftige Erwerbstätige mit niedrigen Erwerbseinkommen über das Steuersystem in Verbindung mit
einem allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn und
einer Mindestförderschwelle ab beispielsweise 15
Erwerbsstunden pro Woche ergänzt werden (Herzog-Stein und Sesselmeier 2012).
Die oben beschriebenen politischen Reformvorhaben bedürfen allerdings der makroökonomischen Flankierung durch eine Wachstumspolitik,
die in die Zukunft der deutschen Volkswirtschaft
investiert. Die Beschäftigungserfolge der vergangenen Jahre dürfen nicht darüber hinwegtäuschen,
dass das wirtschaftliche Umfeld durch die makroökonomisch falsche Austeritätspolitik in vielen
Ländern Europas nach wie vor sehr fragil ist und
damit immer noch negative Folgen für den deutschen Arbeitsmarkt mit sich bringen kann, wenn
Wachstumsimpulse ausbleiben.
Zudem wird die weitere Beschäftigungsentwicklung schon seit einiger Zeit durch die fehlende Investitionsdynamik in Deutschland gebremst.
Investitionen in Human- und Sachkapital könnten
jetzt wichtige Weichenstellungen für die Zukunft
vornehmen, damit die immer noch hohe Zahl an
arbeitslosen Personen weiter reduziert und breitere Schichten der abhängig Beschäftigten von der
verbesserten wirtschaftlichen Situation nachhaltig
profitieren können.
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Abgeschlossen am 30. September 2013
Impressum
Herausgeber:
Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK)
in der Hans-Böckler-Stiftung,
Hans-Böckler-Str. 39, 40476 Düsseldorf
Telefon 0211 7778-331, Telefax 0211 7778-266
[email protected], http://www.imk-boeckler.de
Redaktionsleitung: Gustav Horn
Pressekontakt: Rainer Jung, 0211 7778-150
ISSN 1861-3683
Nachdruck und sonstige Verbreitung – auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe zulässig.
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