thomaswechspreis 2010 architekturpreis für schwaben impressum herausgeber BDA bund deutscher architekten kreisverband augsburg-schwaben 1. vorsitzender: werner eberle dipl. ing. architekt BDA burgkmairstraße 14 86152 augsburg [email protected] jury jakob oberpriller, hörmannsdorf, architekt jórunn ragnarsdóttir, stuttgart, architektin alois diethelm, zürich, architekt enrico santifaller, frankfurt, architekturjournalist und autor christofer kochs, augsburg, künstler www.thomaswechspreis.de gestaltung: www.designwerkgmbh.de herstellung broschüre: www.walchdruck.de herstellung ausstellungsbanner: www.typico.at mit freundlicher unterstützung von vorwort der thomaswechspreis ist nicht nur in der architekturszene etabliert, er ist inzwischen auch fester bestandteil der architekturwoche, eine bda-veranstaltung, die im 2-jährigen turnus bayernweit stattfindet. das werk, der bauherr und sein architekt stehen im mittelpunkt des preises. neben der würdigung des bauwerks durch die entscheidung der jury und die veröffentlichung der bauten in dieser broschüre wird das ergebnis in ganz schwaben in einer wanderausstellung an publikumsintensiven plätzen vorgestellt. natürlich können Sie die 38 eingereichten projekte auch im internet unter www.thomaswechspreis.de in bild und text erleben. die ausgezeichneten bauten sind herausragende beispiele für gelungene architektur in unserer region und leisten einen wertvollen beitrag zur förderung der identifikation des einzelnen mit seiner stadt. an dieser stelle danken wir besonders unseren partnern, den sponsoren für ihre engagierte unterstützung. wir gratulieren den preisträgern und freuen uns, wenn Sie unser interesse an architektur und baukultur teilen. werner eberle 1. vorsitzender des bda augsburg-schwaben thomas wechs thomas wechs, geboren 1893 in bad oberdorf bei hindelang, entstammte einer eingesessenen handwerkerfamilie von bau- und zimmerermeistern. nach der zimmermannslehre bei seinem vater besuchte er die bauschule in augsburg und begann 1913 an der technischen hochschule in münchen ein architekturstudium. berühmt wurde wechs als freier architekt durch den gewinn des wettbewerbs für ein kriegerdenkmal vor dem armeemuseum (heute staatskanzlei) in münchen. in den folgenden, wirtschaftlich schwierigen jahren nahm wechs erfolgreich an zahlreichen wettbewerben teil, befaßte sich mit der augsburger stadt- und verkehrsentwicklung und entwickelte städtebauliche konzepte, die 1957 in dem entwurf für die stadt „ypsilon“ zusammengefaßt wurden. in den 30er jahren lebte wechs vornehmlich von kirchenbauten. einen markstein im gesamtwerk bilden die augsburger wohnanlagen schuberthof (1927/28) und lessinghof (1930/31) mit flachdach, eckfenstern, rundbalkon und übersichtlicher raumaufteilung, „eine der wenigen kompromisslos modernen anlagen der zwanziger jahre im konservativen süddeutschland“ (zitat w. nerdinger). er wurde mit seinen kirchen, von denen die maria-hilf-kirche in stadtbergen und don bosco in augsburg herausragen, zum bedeutendsten kirchenbaumeister der diözese augsburg. bei wechs verbinden sich eine hohe gestalterische eigenständigkeit, das verwurzeltsein in der tradition und eine wache zeitgenossenschaft zu einem gesamtwerk, das als das bedeutendste des 20. jahrhunderts in schwaben bezeichnet werden kann. thomas wechs arbeitete stets in einem kleinen büro mit selten mehr als 2 – 3 mitarbeitern. trotzdem schuf er neben richtungsweisenden wohnbauten und anderen themenschwerpunkten ca. 30 kirchenneubauten, -instandsetzungen, -erweiterungen und nahm an ca. 60 wettbewerben teil. „sachlich, zweckmäßig und brauchbar soll architektur sein, den gesetzen der schönheit nach alten proportionsregeln folgen und an die tradition gebunden sein, soweit sie dem fortschritt nicht im wege ist.“ thomas wechs, 1893 – 1970 Preisträger 1 Erweiterung Fensterbau Feuerstein . Oberstaufen Architekten.3P Feuerstein Rüdenauer & Partner Bauherr Fensterbau Feuerstein Mühlenstraße 3 87534 Oberstaufen Objektadresse Mühlenstraße 3 87534 Oberstaufen Der neue Baukörper bindet nahtlos an den bestehenden Maschinenraum an und bietet im Erdgeschoss Flächen für die Endmontage der Fenster- und Fassadenelemente. Der Neubau öffnet sich mit großzügigen Glasflächen zur Durchgangsstraße, wobei an der Westseite feststehende Holzlamellen den notwendigen Sonnenschutz bieten. Die engstehenden Lamellen verhindern zudem Blendung an den Arbeitsplätzen und generieren im Innenraum ein dichtes, honiggelbes Licht. Die Galerieebene im Innenraum ist zur Halle hin vollständig verglast. Dies ermöglicht einen unmittelbaren Kontakt zwischen Arbeitsvorbereitung und Produktion. Sämtliche Fassaden wurden von der Bauherrschaft selbst gefertigt, ebenso alle Innenausbauten. Geschlossene Fassadenflächen sind in Anlehnung an traditionelle Gebäude der Umgebung 3- lagig mit Weisstanneschindeln verkleidet. Alle Hölzer kamen unbehandelt zum Einsatz. Als Energieträger dienen ausnahmslos die Abfälle (Holzspäne) aus der eigenen Produktion. Es war der ausdrückliche Wunsch des Bauherrn, die Orientierung auf neue Zielgruppen anhand einer zeitgemäßen Architektursprache zu vermitteln Fotograf: Rainer Retzlaff Jurybeurteilung Selbst aktuelle Produktionsstätten und Arbeitsräume können schön sein. Sie können eine Stätte des Wohlfühlens und gleichzeitig der Konzentration für die Mitarbeiter sein, sie können den Kunden Kompetenz vermitteln und die baumeisterlichen Traditionen einer Region fortschreiben. Gegenwart korrespondiert mit der Vergangenheit – mit einer Ahnung in die Zukunft. Der sowohl vom Bauherrn als auch vom Architekten gekonnte Umgang mit dem heimischen Material Holz geht über gewöhnliche corporate identity weit hinaus. Der markante Holzkubus steht für eine innovative Haltung des Handwerks. Weil die Funktionstrennung der Nutzungsbereiche getrennt – auch äußerlich sichtbar – ist, werden die Betriebsabläufe nicht gestört, indes den Kunden ein Einblick in die Produktion ermöglicht. Klare Grundrisse, klare Baukörper sowie klug durchdachte Details sind bei Gewerbebauten kaum zu finden, umso mehr ist diese Erweiterung ein Vorbild. Solch’ ebenso attraktive wie identitätsstiftende Investitionen in den ländlichen Raum sind beispielhaft. Mehr davon würde man sich wünschen. Preisträger 2 Um- und Anbau Wohnhaus Nikodem . Kempten Marco Hippmann Architektur . Stuttgart/Kempten Bauherr Patricia Nikodem Dr. Peter Nikodem Objektadresse 87435 Kempten Auszeichnungen Preisträger "baupreis allgäu 2009" Eine hochaktuelle, sowie spannende Bauaufgabe mit großem Potential für gutes Bauen aus dem Bestand. Eingebettet in ein gewachsenes Wohngebiet aus den sechziger Jahren ist das Wohnhaus mit seinen belasteten Materialien einer umfangreichen Sanierung unterzogen und durch den östlichen Anbau des Schlafbereichs erweitert worden. Das bestehende Satteldach und die räumlichen Qualitäten des Gebäudes werden aufgenommen und konsequent weitergebaut. Präzise gesetzte Öffnungen in Verbindung mit sorgfältig gewählten Materialien lassen das Haus Atmosphäre atmen. Die Wohnebene tritt in Dialog mit Licht, Schatten und den Jahreszeiten. Der Eingang und die Freibereiche entwickeln sich logisch aus dem Gebäude in das schwierig geschnittene Grundstück. Es ist ein klarer Baukörper entstanden, der durch seine formale Haltung eine moderne Ergänzung zur benachbarten Bebauung darstellt. (Jurybericht) Fotos: Michael Häusler Jurybeurteilung Bauen am Bestand. Dem Architekten ist es hervorragend gelungen, ein äußerlich ziemlich belangloses Haus durch Weiterbauen aufzuwerten. Es ist ihm sehr schön gelungen, ein ansprechendes Erscheinungsbild zu gestalten - und das ohne aufdringliche Didaktik oder vordergründige Gesten. Die Neuordnung und Ergänzung des Grundrisses schafft neue, überraschende Raumbezüge sowohl im Inneren wie auch in den Freibereichen. Die organische Erweiterung des Bestandes schafft einen archaisch anmutenden und zugleich transparenten Lebensraum, der sich unprätentiös der Landschaft öffnet. Die volumetrische Fortschreibung orientiert sich am Bestand und definiert mit nun zwei präzisen Vorsprüngen die Qualität der Freiräume. Das architektonisch klare Konzept des Weiterbaus findet seine Entsprechung in einer zurückhaltenden und stringent detaillierten Innengestaltung. Das Haus Nikodem entfaltet durch den Um- und Anbau im gewachsenen Wohngebiet eine erstaunliche Dichte und Einheit. Diese architektonische Haltung des Weiterbauens setzt klare Akzente im Umgang mit dem baulichen, heute aber sanierungsbedürftigen Erbe der 1960er Jahre. Preisträger 3 Bauherr Hubert Jocham Osterrieder Str. 2b 87764 Lautrach Objektadresse Osterrieder Str. 2b 87764 Lautrach Projektleitung Christian Gross Auf kleinem Grundstück inmitten des dicht bebauten Wohngebietes in Lautrach bildet das Haus B-Hub zusammen mit Garage und einem 3x3x6m großen Büromodul aus Bauherrenbestand ein Ensemble. Durch die Anordnung der drei Baukörper entstehen klar definierte öffentliche, halböffentliche und private Aussenbereiche. Abweichend von den sonst üblichen Standardraumkonzepten ergibt die Verlegung des Wohnzimmers vom Erdgeschoss ins Obergeschoss ein nicht vorbestimmtes, vielseitig nutzbares Raumangebot. Alle Lebensräume orientieren sich nach Westen zum privaten Innenhof oder nach Osten zum Bach, wodurch die Enge der Nachbarbebauung im Haus nicht spürbar ist. Das "kfw 60" Haus, gebaut aus Beton in einfacher handwerklicher Ausführung, wenigen unbehandelten Materialien, integrierten Möbeln und einer Fassadenbekleidung aus Zement-Wellplatten ist ein kostengünstiges und puristisches Beispiel für das Wohnen auf dem Lande. Haus B-Hub . Lautrach SoHo Architektur . Memmingen Jurybeurteilung Gute Architektur kann so einfach sein – zum Beispiel das Haus B-Hub. Mit einfachsten städtebaulichen Mitteln fügt sich das Gebäudeensemble feinfühlig in das heterogene Umfeld ein. Es entstehen differenzierte, wohlproportionierte Freiräume mit unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten. Hervorzuheben ist die raffinierte Anordnung der Zugänge. Das Haus beweist, dass auch auf kleiner Fläche großzügige Räume entstehen können. Die Kargheit des Innenraums wird auf wundervolle Weise durch gezielte Öffnungen der Außenhaut aufgewertet. Die Fenster verwandeln sich in Rahmen für Landschaftsbilder. Die schlichten Materialien unterstreichen die Präsenz der Baukörper, wobei die Fassade durch ein ausbalanciertes Spiel von Symmetrie und Asymmetrie besticht. Die Konsequenz der einmal eingeschlagenen Architektursprache wird in der Materialwahl und ihrer disziplinierten Verwendung äußerst angenehm fortgeführt. Bei diesen Ensemble zeigt sich vorbildlich die Gestaltungskraft des Architekten und der Mut der Bauherrn: Viel kann jeder, in der Bescheidenheit zeigt sich der Meister. Prämierung 4 Neubau Einfamilienhaus E5 . Neusäß ADRIANOWYTSCH ARCHITEKTEN BDA . Augsburg Bauherr Dr.Christian Schiemann Am Eichenwald 5 86356 Neusäß Objektadresse Am Eichenwald 5 86356 Neusäß Mitarbeit Marlies Eschl Alexander Groß Im Osten die Straße, trotzdem ein sonniger Frühstücksplatz im Innenhof, vorgelagert die Garagen, wenig Öffnungen nach Norden, Licht von oben, geöffnet nach Süden und Westen zu Natur und Schmuttertal. Ein weiter Blick vom Kochen, Essen, Wohnen zum Grillplatz und darüber hinaus. Oben die Kinder, im Südflügel die Eltern. Eiche an Boden, Fenstern, Sitz- und Lesekojen. Muschlkalk im Erdgeschoß, Außen bronze eloxiertes Metall, die eingeschoßigen Vorbauten in sägerauem Sichtbeton. Fotos: brechenmacher & baumann Prämierung 5 Bauherr Glas Trösch Nördlingen Reuthebogen 6 86720 Nördlingen Objektadresse Reuthebogen 6 86720 Nördlingen Projektleitung, Detailplanung Dipl.-Ing. Gabi Spieß Klar gegliedert, 180 m x 50 m x 10 m groß, ist die neue Industriehalle von Glas Trösch in Nördlingen. Sie soll Raum und Mittelpunkt bilden, in einem unstrukturierten Umfeld und dichtem Beieinander an Kleingewerbe, Fabriklager, Fabrikationshallen und allerlei Wohngebäuden. Entsprechend der Funktionsaufgabe zeigt die 3-seitig verglaste Halle das Fabrikationsgeschehen für Jedermann, der von Außen nach Innen, die "offene" Halle betrachtet. Die Westansicht wird bereichert durch einen vorgesetzten, 3-geschossigen Verwaltungsbau, der der weit gespannten Halle Stütze gibt. Neubau einer Fertigungshalle mit Verwaltung in Nördlingen Dr.-Ing. Wolfram Arlart Architekt BDA Memmingen Prämierung 6 Bürogebäude Lindner Sheridanpark . Augsburg arge E B E R L E ARCHITEKTEN BDA / ott architekten . Augsburg Bauherr Grundstücksgemeinschaft Lindner Pröllstraße 14 86157 Augsburg Objektadresse Pröllstraße 14 86157 Augsburg Mitarbeit Oliver Schwarz Birgit Hammer Johann Reichert Bauleitung Eines der schönsten Grundstücke, direkt am neu entstehenden Sheridanpark, stand für dieses Bürogebäude zur Verfügung. Das Haus wirkt zeichenhaft, unverwechselbar, ästhetisch und doch funktional. Die strenge, reduzierte Fassadenstruktur findet sich auch im Inneren des Gebäudes und dem Konstruktionsraster wieder. Es ergeben sich völlig frei nutzbare Büroflächen mit bis zu 400 m2 Größe. Dieses Haus strahlt Ruhe aus, ein guter Ort für konzentrierte Arbeit. Eckhart Matthäus, Augsburg Prämierung 7 Haus DK . Straßberg Kreutzer Architekten BDA . Augsburg Bauherr Dieter Kaltner Leitenberg 25 86399 Straßberg Objektadresse Leitenberg 25 86399 Straßberg Mitarbeit Martina Günther Norbert J. Kühnl Raimund Oßwald Auf einem Grundstück, von dem auch Architekten träumen, direkt am Waldrand gelegen und mit großartiger Aussicht ist ein 'Landhaus' entstanden: von allen Seiten darf die Landschaft das Haus durchdringen, sie gibt die Ordnung im Haus vor, sie bestimmt die Übergänge ins Freie, sie legt die Ausblicke fest. Mit Leichtigkeit übernehmen die Grundrisse in Erdgeschoss und Obergeschoss diesen 'natürlichen' Eingriff. Flexible Elemente verändern die Raumsituationen, Lufträume gestatten spannende Lichteinfälle. Die Schlichtheit und Präzision des Entwurfs wird durch hohe handwerkliche Qualität unterstützt. Ein Spiel mit Licht und Raum, Großzügigkeit und Enge, Anpassung und Charakter. Kreutzer Architekten Prämierung 8 Kompaktblock . Neu-Ulm Wiley florian krieger . architektur und städtebau . Darmstadt Bauherr NUWOG Wohnungsgesellschaft der Stadt Neu-Ulm GmbH Schützenstraße 32, Neu-Ulm Objektadresse Edisonallee 10 89231 Neu-Ulm Das aus der städtebaulichen Systematik resultierende kompakte Gebäudevolumen mit vier Geschossen umschließt einen zentralen Innenhof überschaubarer Größe. Seine räumlichen Proportionen, die Abgeschlossenheit nach Außen und die angewandten gestalterischen Mittel machen aus dem Hof eine Art wohnlichen „Innenraum ohne Dach“. Dabei eröffnen die umlaufenden Laubengänge vielfältige Sichtbezüge zwischen Hof und Erschließung. Der Zugang zur Wohnung ist somit eingebettet in einen attraktiven, gemeinschaftlichen Raum, der wiederum durch die Erschließung belebt wird: Laubengang und Hof bereichern sich gegenseitig. Nach Außen wird der klare und kraftvolle Baukörper durch versetzt angeordnete Loggien gegliedert. Diese Anordnung entspricht unterschiedlichen Wohnungstypen im Gebäudeinneren. Vielfalt, skulpturale Gebäudegestalt und enge programmatische wie finanzielle Vorgaben konnten so in Einklang gebracht werden. Das Gebäude ist in ökologischer Bauweise mit monolithischem hochdämmendem, verputztem Mauerwerk errichtet. KFW 60 Energiestandard wird erreicht. Michael Heinrich Prämierung 9 Neuapostolische Kirche in Aichach . Aichach löhle.neubauer_architekten bda . Augsburg Bauherr Neuapostolische Kirche Süddeutschland K.d.ö.R. Heinestr. 29 70597 Stuttgart Objektadresse Wilhelm-Wernseher-Str. 1 86551 Aichach der standort der neuen kirche ist geprägt durch den südlich angrenzenden grünbereich sowie heterogene gebäudestrukturen mit unterschiedlichsten nutzungen. der orthogonal angelegte baukörper fügt sich ruhig und angemessen in dieses diffuse städtebauliche umfeld ein. auftakt bildet ein großzügig überdachter zugangsbereich, der vom vorplatz aus, am kirchgarten vorbei, zum eingang führt. hier öffnet sich das foyer mit blick in den kirchenraum und zwei lichthöfen. am foyer liegen die mehrzweckräume, die über mobile trennwände mit dem foyer kombinierbar sind. die atmosphäre im innenraum ist geprägt durch lichtdurchflutete räume, differenzierte ausblicke und interessante raumfolgen. weiss verputzte wandflächen, dunkler naturstein, holzeinbauten und glas bestimmen den sakralen und auch einladenden charakter des gotteshauses. die energieversorgung erfolgt mittels geothermie. Fotografie: Zooey Braun Prämierung 10 Umbau und Sanierung eines denkmalgeschützten Gebäudekomplexes . Entwurf Prof. Klaus Meier . Augsburg Bauherr Paritätische Hospitalstiftung, vertr. durch Wohnungs- und Stiftungsamt Augsburg Schießgrabenstraße 4 86150 Augsburg Objektadresse Spitalgasse 1-9 86150 Augsburg Das Anwesen liegt im Sanierungsgebiet Altstadt Nr.1 "Bei St. Ulrich", erweitert um das Areal um das Rote Tor. Die Stadt Augsburg entwickelte für das Gebiet das Gesamtkonzept "Kulturpark Rotes Tor". Das unter Denkmalschutz stehende Ensemble wurde entsprechend der neuen Nutzung umgebaut und saniert. Folgende Nutzungen wurden geplant: 14 Wohnungen im Rahmen des Modellvorhabens "Wohnen in allen Lebensphasen" des Freistaates Bayern, Kindertagesstätte mit zwei Kinderkrippen- und einer Kindergartengruppe, Werkstatt Augsburger Puppenkiste, Interessengemeinschaft "Historisches Augsburg", Schachzentrum, Beratungsbüro, katholische Spitalkirche St. Margareth mit Sakristei. Der angrenzende "Wollmarkthof" wurde entsprechend des 1.Preises eines Außenanlagenwettbewerbs gestaltet. Henning Koepke Prämierung 11 Bauherr Jakob Wohn-u. Gewerbebau GmbH Walterstrasse 9 86153 Augsburg Objektadresse Provinostrasse 22 86153 Augsburg 12 jeweils 3-geschossige Stadthäuser mit ganz unterschiedlichen Raumangeboten, alle mit Garten und Dachterrrasse im 2. OG. An der Nahtstelle der Augsburger Kernstadt und dem Textilviertel, mit einer vielbefahrenen Stadtstraße im Osten, orientieren sich folgerichtig alle Wohn-, Schlaf- und Aufenthaltsräume nach Westen. Ein einfaches statisches und konstruktives System lässt flexible, individuell nutz- und gestaltbare Grundrisse zu. Die Fassadengestaltung beruht auf einer strengen, disziplinierten Öffnungstypologie, sorgfälitg gestalteten Hauseingängen und einer reduzierten Farbigkeit. Die Stadthäuser werden mit einer zentralen Grundwasserwärmepumpe zentral versorgt. Im Norden schließt ein ehemaliges Verwaltungsgebäude aus den 50er Jahren an, neu genutzt mit Büros und einer Wohnung im 1. OG, energetisch saniert und formal bewußt abgesetzt. Quartier 22 . Augsburg 3+architekten glogger.müller.blasi . augsburg Prämierung 12 HAUS FISCHER . OPFENBACH NOICHL & BLÜML . ARCHITEKTEN BDA . OBERSTDORF BAUHERR ANKE UND MICHAEL FISCHER DAMMSTRASSE 7 88145 OPFENBACH Mitwirkung Aussenanlagen, Farbkonzept Steinmetzarbeiten: Silvia Jung, Martin Wiesenmayer Das Haus entstand auf einem Restgrundstück neben einem bestehenden Wohngebäude mit einem Steinmetzbetrieb. Die enge Situation bedingt die Auskragung des Gebäudes bis in den benachbarten Bachtobel sowie die hohe Gebäudeproportion. Die Lage führte zur Umkehrung des üblichen Stockwerksschemas: Schlaf- und Arbeitsräume befinden sich in den beiden unteren Geschoßen, der Wohnbereich und die Terrasse im Dachgeschoss mit bester Aussicht auf den Wald und die Umgebung. Auf einen Keller wurde aus Kostengründen bewußt verzichtet. Das Haus ist in Massivholzbauweise mit reinem Schnittholz aus heimischer Weisstanne erstellt. Die Wände sind 40 cm stark ohne Luft- und Dämmschichten. Die Heizung erfolgt ausschließlich mit Holz Thomas Zengerle (2) Klaus Noichl (1) Prämierung 13 Fleischerschule . Augsburg wulf & partner . Stuttgart Bauherr Fleischerverband Bayern Objektadresse Proviantbachstraße 7 86153 Augsburg Mitarbeit Albrecht Krepp, Birgit Wohlfart, Alexander zur Brügge Schuller + Tham Architekten (Bauleitung) Werkstätten und Internatsbereich aus den 70er-Jahren wurden neu strukturiert und durch einen Neubau mit Unterrichtsräumen, Büros und zusätzlichen Internatsräumen erweitert. Das zentrale Treppenhaus verbindet den viergeschossigen Altbau mit dem neuen Kubus, der über dem eingeschossigen Werkstattbereich zu schweben scheint. Da der Altbau keine weiteren Lasten aufnehmen konnte, tragen Stützen einen plastisch ausgebildeten 'Tisch' mit den vier neuen Obergeschossen. Hülle bildet eine Glasmosaikfassade, dessen unterschiedliche Brauntöne mit den weißen Fensterelementen kontrastieren. Diese setzen die 'hygienisch' weißen Innenräume im Außenraum fort. Der Neubauwürfel wird seiner exponierten Lage als zeichenhaftes Bauvolumen gerecht und hebt sich aus dem heterogenen städtebaulichen Umfeld ab. Zooey Braun Fotografie, Stuttgart 14 LIQUID | Agentur für Gestaltung . Augsburg michael adamczyk mit schafitel - felber architekten . augsburg Bauherr LIQUID | Agentur für Gestaltung Carina Orschulko und Ilja Sallacz Kohlergasse 20 86152 Augsburg Objektadresse Kohlergasse 20 86152 Augsburg Freiflächengestaltung: Thomas Fackler Fassadengestaltung: LIQUID Das in der Nachkriegszeit entstandene Gebäude diente lange als Druckerei und später als grafisches Büro. Nach einigen Jahren Leerstand haben es die Bauherren 2009 erworben, um es als Agentur für Gestaltung mit zehn Mitarbeitern und im oberen Geschoß als private Wohnung zu nutzen. Der offene Empfangraum verbindet nun Erd- und Obergeschoß über eine Galerie sowie den öffentlichen Stadtraum mit dem ruhigen Innenhof. Die bestehenden Flachdächer sind begehbar und können als Terrasse genutzt werden. Sie sind vom Innenhof aus über eine Wendeltreppe aus Corten-Stahl zugänglich. Gezielte Veränderungen in der Fassade schaffen helle Räume mit vielfältigen Blickbeziehungen. Eckhart Matthäus 15 Malerwerkstätten Heinrich Schmid GmbH & Co.KG . Gersthofen ADRIANOWYTSCH ARCHITEKTEN BDA . Augsburg Bauherr Grundstücksgesellschaft Röntgenstraße Gersthofen GbR. c/o Malerwerkstätten Heinrich Schmid Gmbh & Co.KG Stadtbachstraße 14 72764 Reutlingen Objektadresse Röntgenstrasse 6 86368 Gersthofen Mitarbeit Alexander Groß Marlies Eschl, Melanie Brandl Grüne Wiese, Gewerbegebiet. Weißes Haus. Alle zusammen. Kompakt. Öffnungen nur wo notwendig. Supergedämmt. Lehrlingsausbildung, Lager, Büros, Weiterbildung, Dachterrasse, grüne Wiese. Stahlbeton, Stützen, Flachdecken. Dann soviel wie möglich der Nutzer selber kann: Ausbau in Gipskarton, Bodenbeschichtung, Maler und Dämmung. Die Fassaden mit Licht und Schatten, gegliedert, fortgeführt in der Fensterteilung, die Öffnungsflügel geschloßen, auch die Bürotüren. Daneben Glas. Die Mittelzone zur Kommunikation. Die großen Flächen weiß und schwarz. Kräftige Farbakzente da und dort. Fotos: brechenmacher & baumann 16 Einfamilienhaus in Augsburg - Haunstetten ars . architekturbüro reinhold streidl . Augsburg Bauherr Petra und Michael Huchler Isarstraße 34 1/2 86179 Augsburg Das Einfamilienhaus ist das ausgestaltete Ergebnis aus den Erfordernissen der Bauherrenfamilie und den speziellen Gegebenheiten des Ortes. Das unregelmäßig abgegrenzte Baugrundstück erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung. Es liegt östlich des Ortskerns von Alt-Haunstetten, im Trinkwasserschutzgebiet direkt an der Grenze zum Außenbereich. Der schnörkellose Baukörper fügt sich zwischen die östlich und westlich angrenzende Bebauung. Von Süden kommend bildet er den Abschluss der nach Osten abknickenden Isarstraße. Ein Niedrigenergiehaus in Massivbauweise ohne zusätzliche Dämmschicht an den Außenwänden. Der Materialeinsatz ist auf wenige, traditionell verarbeitete Materialien beschränkt. Im Erdgeschoss ist der Wohnbereich angeordnet. Ein längs durchgesteckter Wohnraum mit großzügigen Öffnungen stellt den Bezug zum Außenraum her. Im Obergeschoss liegen die Individualräume und eine Dachterrasse, die vom Flur aus zugänglich ist. Aufgrund des Trinkwasserschutzes war die Ausführung eines Kellers nicht möglich. Dafür wurde Abstellfläche im Dachraum vorgesehen. © reinhold streidl 17 Evang.-Luth. Gemeindehaus Senden . 89250 Senden Wolfgang Berchtold Marlene Dietl-Berchtold . Senden Bauherr Evang.-Luth.Kirche Senden Herr 1. Stadtpfarrer Rupprecht Kirchplatz 2 89250 Senden Objektadresse Kirchplatz 2 89250 Senden Das neue Gemeindehaus der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Senden, benannt nach dem Kirchenmusiker Paul Gerhardt, befindet sich in zentraler Lage innerhalb der Stadtmitte. Orthogonal zur Auferstehungskirche ausgerichtet, entsteht ein Ensemble aus Kirche, Gemeindehaus und städtischem Platz. Als ein zweigeschossiges Gebäude konzipiert, läßt das Gemeindehaus mit seinen 700 qm Nutzfläche die verschiedensten Nutzungen und Veranstaltungen zu. Neben dem Pfarramt sind Räumlichkeiten für Jugend, Mutter-Kind-Gruppe, Senioren und ein großer Saal untergebracht. Mit dem Paul-Gerhardt Haus verdeutlicht die Evang.-Luth. Kirchengemeinde ihren Platz in der Stadt Senden. Wolfgang Berchtold 18 Haus Rosenweg . Nesselwang Blanz-Düsterfeld Angelika . Oberjoch Bauherr Karen und Christian Walk Rosenweg 13 87484 Nesselwang Objektadresse Rosenweg 13 87484 Nesselwang Auf den bestehenden Keller und der Mauerwerkswände nach Norden und Osten wurde das neue Gebäude in Massivholzbauweise im Niedrigenergiestandard errichtet. Damit fügt es sich weiterhin in die Ortsrandbebauung der Nachbarhäuser ein. Die naturbelassene Weißtannenschalung erscheint zu jeder Tageszeit_Belichtung durch die schräg angeschnittenen Hölzer in einem anderen Erscheinungsbild. Die Stahlbetonbrüstungen übernehmen der Topographie folgend die Hangsicherung und schützen gleichzeitig den Wohnbereich und die Terrasse vor Einblicken. Angelika Blanz-Düsterfeld 19 Service-Zentrum der Handwerkskammer für Schwaben . Augsburg E B E R L E ARCHITEKTEN BDA . Augsburg Bauherr Handwerkskammer für Schwaben Siebentischstraße 52-58 86161 Augsburg Objektadresse Siebentischstraße 52-58 86161 Augsburg Mitarbeit Martina Kraus Markus Merz Klaus Lutzenberger Wettbewerb mit Herbert Jötten Neben den Serviceabteilungen sind im Neubau ein Atrium für 400 Personen, ein Casino, eine Mensa und ein Foyer untergebracht. Großzügige Verglasungen sorgen für einen fließenden Übergang von innen nach außen. In diesem Projekt ist das Leitbild der "human factory" - gleiche Bedingungen für alle Mitarbeiter - umgesetzt. Die Strukturen feiner Grashalme wurden nach extremer digitaler Vergrößerung in das Material des auskragenden Rahmens übertragen. Marcus Buck, München 20 Erweiterung Realschule . Neusäß Frech & Mair Architekten BDA . Augsburg Bauherr Landkreis Augsburg Prinzregentenplatz 4 86150 Augsburg Objektadresse Landrat-Dr.-Frey-Straße 8 86356 Neusäß Der Erweiterungsbau der Realschule Neusäß ist ein quergestellter, eigenständiger Baukörper mit nach Süden orientierten Klassenzimmern. Die markanten Rahmen der Fensterbänder fungieren als Verschattungselemente ohne Einschränkung von Aus- und Einblicken. Das neue, als Passivhaus zertifizierte Gebäude verfügt über neun Klassenzimmer, Sanitärräume und eine Lüftungszentrale. Eckhart Matthäus, Augsburg 21 Kinderhort Grundschule Süd . Königsbrunn Frech & Mair Architekten BDA . Augsburg Bauherr Stadt Königsbrunn Marktplatz 7 86343 Königsbrunn Objektadresse Fuggerstraße 40a 86343 Königsbrunn Der zweigruppige Kinderhort steht mit Erd- und Obergeschoß am westlichen Rand des Schulhofes einer Grundschule. Der Eingriff in den Schulhof durch den Neubau wird somit minimiert, der Hof gleichzeitig räumlich abgeschlossen und das Gebäudeensemble logisch ergänzt. Das kräftige Rot der Fassade stiftet Identität und Wärme, die Innenräume sind hell, freundlich und klar strukturiert. Das Gebäude ist in Passivhausstandard errichtet. Weitgehend geschlossene Fassade nach Norden, passive solare Gewinne durch großzügige Verglasungen nach Ost, Süd und West, Solarkollektoren, 3-fach-Verglasung, Erdreichwärmetauscher und eine effiziente Lüftungsanlage sind Teil des Energiekonzeptes. Eckhart Matthäus, Augsburg 22 Wohnhaus Reith . Friedberg fußner | kühne architekten . Friedberg Bauherr Silke & Jochen Reith Geistbeckstraße 26 86316 Friedberg Objektadresse Geistbeckstraße 26 86316 Friedberg Anstelle eines baufälligen “Künstlerhauses” entstand nach dessen Abbruch ein modernes Wohnhaus für eine junge Familie. Den Bauherren war es wichtig, dass das Gebäude einen hohen gestalterischen Anspruch widerspiegelt und gleichzeitig eine moderne, umweltfreundliche Gebäudetechnik erhält. Zum heizen dient eine Sole/Wasser-Wärmepumpe deren Heizleitungen im Garten vergraben wurden. Der Kaminofen im Wohnbereich ist so konzipiert, dass er auch den Dielen/Gangbereich mit heizen kann. Somit kann die Wärme auch über das Treppenhaus in das Obergeschoss gebracht werden. Die Lüftung des Hauses erfolgt über eine zentrale Wohnraumlüftung, welche in die Ortbetondecke eingebaut wurde. Die großen Fensterflächen in 3-fach Verglasung ermöglichen solare Energiegewinne, integrierte Raffstore bieten einen hervorragenden sommerlichen Sonnen- und Wärmeschutz. Dieses Projekt wurde vom Bayerischen Fernsehen im Rahmen der Serie "Traumhäuser" während der gesamten Bauphase von einem Kamerateam begleitet. Andreas Reisewitz - compudrom.de 23 Bauherr Wohnungsbau GmbH für den Landkreis Augsburg 86391 Stadtbergen Objektadresse Am Hochhaus 5, Brahmsstr. 8 u. 10 86368 Gersthofen Mitarbeiter Stephanie Breunig Arndt Spiegelhauer Die neue, öffentlich geförderte Wohnanlage reagiert nach dem Abbruch dreier Wohnblöcke städtebaulich auf die umgebende, kleinteilige Wohnbebauung und das Hochhaus an der Grundstücksecke. Beide Bauabschnitte umfassen einen weiten, grünen Innenraum, der sich an den Ecken und der Nordgrenze der Nachbarschaft öffnet. Großzügige Laubengänge und zwei Aufzüge erschließen die Wohnungen. Es werden 2- und 3-Zimmer Wohnungen sowie im Südtrakt zweigeschossige Dachwohnungen mit 4 Zimmern angeboten. Die Geschosswohnungen haben durchgesteckte, offene Grundrisse mit der Abfolge Küche, Essen und Wohnen. Auf den Einsatz von Vollwärmeschutz wurde zugunsten einer hinterlüfteten Faserzementfassade mit Glasbrüstungen verzichtet. Neubau von 49 Wohnungen mit Tiefgarage . Gersthofen Gilg Peer Wolff Architekten . Augsburg 24 Fuß-und Radwegebrücke . Neu-Ulm karl + probst . München Bauherr Stadt Neu-Ulm Standort Europastraße Höhe Bradleystraße 89231 Neu-Ulm Arbeitsgemeinschaft mit Konstruktionsgruppe Bauen Kempten Wie in einen offenen Raum tauchen die Passanten in die Stahlbrücke über die Europastraße ein, die wichtiger Baustein des Konzepts der Landesgartenschau 2008 in Neu-Ulm war. Die Stadt verknüpfte drei bestehende Grünbereiche miteinander und schuf mithilfe von neuen Brücken eine durchgängige Nord-Süd-Verbindung für Fußgänger und Radfahrer. Die seitlichen Fachwerkträger der etwa 50 Meter langen Brücke bilden eine dynamische Tragstruktur. Zusammen mit den vertikalen Lamellen in sich verdichtenden Abständen entstehen überraschende Raumeindrücke, Perspektiven und Blickbeziehungen. Abhängig von Wetter und Tageszeit verändert ein Spiel aus Licht und Schatten die Atmosphäre. Fotos: Armin Buhl, Neu-Ulm 25 Bauherr Kreissparkasse Augsburg Martin-Luther-Platz 5 86150 Augsburg Objektadresse Gewerbestr. 5a 86420 Diedorf Projektbearbeitung Kögl . Schmuck . Federspiel Am Ortseingang inmitten von Verkehr und Gewerbe ist ein weißer Solitär gewachsen. Die Betonung der Geschossigkeit wird durch die vertikal gegliederte Fassade aus Faserbetontafeln unterstützt. Das Positiv-, Negativthema der Öffnungen und der geschlossenen Flächen wird über das gesamte Gebäude konsequent fortgeführt. Im Innenbereich der Geschäftsstelle Diedorf wurde modellhaft das neue Filial- und Beratungskonzept umgesetzt. Kreissparkasse . Diedorf KÖGLARCHITEKTEN 26 Haus Gorbach . Augsburg Kreutzer Architekten BDA . Augsburg Bauherr Dagmar Gorbach Wolfgang Schmidt-Gorbach Otto-Sauler-Str. 5b 86157 Augsburg Objektadresse Otto-Sauler-Str. 5b 86157 Augsburg Mitarbeit Norbert J. Kühnl Raimund Oßwald Selbstverständlich und schlicht sollte es sein. Dafür sorgen klare Linien, eine gute Proportion, die feine Differenzierung der Geschosse, der kleine Wechsel in der Putzstruktur, ein einheitlicher Baukörper. Die Offenheit der Bewohner zeigt sich innen wie außen. Zäune braucht es nicht, weil der Gast willkommen ist und Blicke in Haus und Garten erlaubt sind. Im Innern setzt sich diese Haltung mit wenigen und hochwertigen Materialien in bester handwerklicher Qualität fort. Das Haus ist beispielgebend für die Beschränkung auf das Wesentliche, für die Prozeßhaftigkeit der Entscheidungen und für das gegenseitige Vertrauen, das ein Haus braucht, um sich gut zu entwickeln. Eckhart Matthäus 27 Haus H . Holzheim löhle.neubauer_architekten bda . Augsburg Bauherr Familie H. 89438 Holzheim Objektadresse Holzheim das wohnhaus befindet sich am ortsrand der schwäbischen gemeinde holzheim. im osten und süden des in zweiter reihe liegenden grundstücks dominieren wuchtige bestandsbäume sowie eine pferdekoppel die umgebung. trotz einer großen wohnfläche wurde ein gebäude entwickelt, welches auf maßstäblichkeit + proportion der umgebenden bebauung reagiert. es wurden zwei aus der erde herauswachsende und sich verschneidende betonkörper konzipiert, die sich nach norden und westen eher introvertiert zeigen und nach süden zum park hin öffnen. im erdgeschoss liegen nordseitig eingangsbereich, küche + nebenräume. nach süden orientieren sich der grosse wohn-ess-raum mit abgesenktem kaminzimmer, schlafraum, ankleide und arbeitszimmer. wesentliches atmosphärisches gestaltungselement sind die beiden innenhöfe, welche auch zur verbesserung des microklimas beitragen. im obergeschoss liegt der bereich der kinder mit drei schlafräumen, bad, spielflur und balkon. die verschneidung der beiden körper ist sowohl von aussen als auch im inneren erlebbar. hierdurch ergeben sich differenzierte raumhöhen, spannungsreiche raumzonen und vielfältige belichtungssituationen. die energieversorgung erfolgt mittels hackschnitzelheizung. Fotografie: Thomas Drexel 28 Bauherren Irmgard und Hermann Moser Mittlere Gerbergasse 2 86720 Nördlingen Objektadresse Vordere Gerbergasse 14 86720 Nördlingen STÄDTEBAU: Lage im historischen Gerberviertel. Ersatzbau in einer Baulücke. Einbindung in den städtebaulichen Kontext: Giebelständigkeit, Zweigeschossigkeit, steiles Satteldach, Lochfassade, stehende Fensterformate, Fensterläden (Schiebeläden). Moderne Interpretation der Altstadtsatzung. Freilegung der ersten Nördlinger Stadtmauer an der südlichen Grundstücksgrenze (räumlicher Abschluss des Innenhofes). ARCHITEKTUR: Gestaltung der Grundrisse unter Berücksichtigung der räumlichen Begrenzungen durch Grundstück und Nachbargebäude. Mittige Erschließungszone. Ausrichtung der Räume auf die Giebelseiten. Ausrichtung der Wohnräume zum geschützten Hof. Optimierung der Belichtungssituation durch große Fassadenelemente. Verwendung traditioneller Materialien. Neubau eines Wohnhauses in der Altstadt von Nördlingen Susanne Moser-Knoll, Moser+Ziegelbauer, Architektur u. Städtebau GmbH 29 Bauherr Stadt Kaufbeuren Am Graben 3 87600 Kaufbeuren Objektadresse Berliner Platz 4 87600 Kaufbeuren Bei der Schwimmhalle des Jordan Badeparks (Baujahr 1982) handelt es sich um einen Solitärbaukörper mit markanter Dachform. Den Solitär respektierend, wird das Rutschenbauwerk als eigenständiges Volumen konzipiert, das nur in Form eines tunnelartigen Übergangs an den Bestand andockt. Durch die Enge der Baukörper zueinander und durch das Aufgreifen des, durch den Bestandsbaukörper vorgegebene Motivs der schiefen Ebenen, entsteht ein harmonisches Gesamtensemble, das gleichzeitig von der formellen Spannung zwischen Alt und Neu lebt. Ziel war es nicht, ein Gebäude zu bauen, das eine Rutsche beinhaltet, sondern Architektur zu schaffen, die Rutsche ist. So wird die Treppe und der Rutschenkörper reliefartig in den Massivbau eingebettet, so dass sie wie aus einem Monolithen herausgearbeitet erscheinen. Darüber spannt sich die Holz-Glas-Konstruktion der Fassaden und des Daches und hebt die Grenzen zwischen innen und außen optisch auf, ermöglicht Ein- und Durchblicke. Das Gebäude wird während der Hallen- und der Freibadsaison genutzt. Die dem Freibad zugewandte Fassade kann komplett geöffnet werden. Rutschengebäude des Jordan Badeparks . Kaufbeuren mse-architekten . Kaufbeuren 30 Bauherr Unterallgäuer Werkstätten GmbH Altvaterstraße 9 87700 Memmingen Objektadresse Altvaterstraße 9 87700 Memmingen Ziel der Planung war es, sämtliche Werkstatt- und Verwaltungsbereiche der Unterallgäuer Werkstätten GmbH, die auf das Stadtgebiet verteilt waren, auf einem Grundstück zusammenzuführen. Der Bestand wurde umgebaut und saniert, sowie um mehrere Werkstatteinheiten, ein zentrales Lager, den Speisesaal und eine Förderstätte erweitert. Besonderer Wert wurde darauf gelegt, ein perfektes Arbeitsumfeld für Menschen mit Behinderung und ideale Produktionsabläufe zu schaffen, weshalb sämtliche Montageeinheiten erdgeschossig angeordnet wurden. Dreiseitig umschlossene Innenhöfe strukturieren die Gesamtanlage und geben dem weitläufigen Baukörper eine klare Gliederung. Der Obergeschossbaukörper und die zentrale Erschließungsachse verbinden die Einzelbauteile zu einem harmonischen Ganzen. Trotz der vielfältigen Funktionen wird durch die gezielte Wahl der Materialien und Oberflächen und durch die Reduktion auf wenige, wiederkehrende Gestaltungselemente, sowie durch die einfache, klare Formensprache der Gebäudevolumen ein stimmiger Gesamteindruck geschaffen. Werkstatt für behinderte Menschen . Memmingen mse architekten . Kaufbeuren 31 Augsburger Aktienbank . Augsburg Wolfgang Ott . Augsburg Bauherr LVM Versicherungen Kolde-Ring 21 48151 Münster Objektadresse Halderstraße 21 86150 Augsburg Mit einem dynamischen Wandschwung wird der Kunde im Eingangsbereich abgeholt und entlang des Empfangstresens in das kreisrunde Kundenforum mit Besucherlounge geführt. Im Wandschwung integriert sind acht schallgeschützte Beraterkuben für vertrauliche Gespräche. Hinter der transparenten Verglasung befindet sich im Backoffice Bereich das ebenfalls neu gestaltete Brokercenter der Bank. Über einen filigranen Glassteg erreichen die Mitarbeiter eine Galerie mit weiteren Büros und Aufenthaltsbereichen. Fotos: Eckhart Matthäus, Augsburg 32 deka messebau GmbH . Augsburg Wolfgang Ott . Augsburg Bauherr deka messebau GmbH Karl-Nolan-Straße 5 86157 Augburg Objektadresse Karl-Nolan-Straße 5 86157 Augsburg Als erstes Industriegebäude in einer Konversionsfläche am Stadtrand von Augsburg zeigt die Deka Messebau GmbH wie man unterschiedliche Materialen durch eine pfiffige Idee zusammenfügt. Ein Strichcode sorgt auf der Fassade für ein gemeinsames Äußeres bei verschiedenster Nutzung. Es entsteht ein Gebäude, das als Abstraktion eines überdimensionalen Messestandes verstanden werden kann. Nicht nur die anspruchsvollen Anforderungen des Bauherrn, einem örtlichen Messebauer, sondern auch die außerordentliche Kosteneffizienz des Gebäudes stehen hier im Vordergrund. Bilder: Sven Rahm, Wolfgang Ott 33 wohnanlage georgenstraße . augsburg schafitel - felber architekten . augsburg Bauherr witty immobilien gmbh & co.kg herrenrothstraße 12 86424 dinkelscherben Objektadresse georgenstraße 43a 86152 augsburg der gebäudekomplex in der georgenstraße ist in den nachkiegsjahren als kriegsblindenwerkstätte mit Wohnungen in dem typischen Nachkriegsstil erbaut worden. das anwesen wurde nach leerstand dann 2008/09 grundlegend verändert und umgbaut. der an das Haupthaus angebaute Werkstattbereich und der asphaltierte Hof wurde zugunsten von Grünflächen verkleinert. so enstand ein wohnatellier im grünen. Im Haupthaus entstanden in den einzelnen geschossen große wohnungen mit offenen grundrissen. Die deutlich veränderte Fassade läßt nun helle wohnräume und blickbeziehungen in die nun größzügigen freiflächen zu. der introvertierte Innenhof verleiht der kleinen wohnanlage eine in sich ruhende wohnsituation. Sergej Felber 34 wohnhaus eberhard . augsburg schafitel - felber architekten . augsburg Bauherr daniel und natalie eberhard schillstraße 237 86169 augsburg Objektadresse schillstraße 237 86169 augsburg modernität, orginalität und lebensqualität verbunden mit energetisch nachhaltigem bauen. für daniel und natalie eberhard bedeutet dies inspiration für das tägliche leben. eingebettet sein in offene wohnformen, umnutzen schwäbischer architektur und naturerlebnis im wechsel der jahreszeiten werden bedeutsam. das grundstück in der firnhaberau (15/65m) mit der siedlerstruktur der 30er jahre und der große garten mit eigenem zugang zum lech lassen dies zu. so ist die gesamtanlage zoniert in wege und nutzungsbereiche die schillstraße als dominiernede, städtebauliche achse wird von einem vorbereich abgeschottet. im bestandsgebäude sind introvertierte bereiche untergebracht. der moderne glasanbau mit dem wohnbereich öffnet sich in den umgestalteten garten. dort reihen sich unterschiedliche bereiche aneinander, die schließlich in richtung lechauen auslaufen. zu jeder tages / nachtzeit lassen sich lieblingsplätze finden. alle bauteile sind hochwertig gedämmt. die grundwasserwämepumpe senkt verbrauch und emmision, regenwasser und grundwasser werden genutzt. Sergej Felber / Daniel Eberhard 35 Bauherr meissler immobilien gmbh nürnberger straße 57 86720 nördlingen Objektadresse maximilianstraße 30 86150 augsburg deutschland Aus dem ehemals grössten Kino Schwabens in dem Filmpremieren mit Magda und Romy Schneider aufgeführt wurden, wurde eine moderne Ladengalerie. Im grossen Saalbau im Inneren des Gebäudes wurde eine zusätzliche Ebene eingebaut. Damit entstanden 3 Geschäftsgalerien mit Gastronomie, Shops und Eventflächen. Durch die Verglasung der filigranen Dachkonstruktion dringt das Tageslicht bis ins Erdgeschoss und der Kirchturm von St. Moritz wird Teil des Innenraums. ladengalerie MAMO . augsburg schafitel - felber architekten . augsburg 36 maxpassage augsburg . augsburg schafitel - felber architekten . augsburg Bauherr maxpassage kg c/o heribert tryba P.O. Box 388 Harrisville, NH 03450 USA Objektadresse Maximilianstraße 14 86150 Augsburg die maxpassage in augsburg war eine in die jahre gekommene ladenpassage, die nach den kriegszerstörungen 1949 u. 1958 wieder aufgebaut wurde. nach zunehmenden leerständen hat sich der eigentümer zu der sanierung entschlossen. so wurde die passage in zwei schritten grundlegend umgebaut. der kopfbau zur maxstrasse mit sechs obergeschossen wurde zu grosszügigen büros und wohnungen umgebaut. die fassade zur maxstrasse ist grundlegend umgestaltet worden. in dem hier dargestellten zweiten teil wurde die ehemals stark verengte passage verbreitert und deutlich aufgelast. alle Läden im inneren und unter dem gebäude zur philippine welser str. wurden umgebaut. Ein im krieg zerstörter seitenflügel ist in einer modernen interpretation zwei -geschoßig wieder aufgebaut worden. die passage erhielt eine transparente überdachung . die teils farbige horizontalverglasung mit den filligranen trägern erhöht die aufenthaltsqualität. das städtebauliche ensemble ist nun wieder vollständig. Sergej Felber 37 Krankenhaus der evangelischen Diakonissenanstalt Augsburg . Augsburg DIPL. ING. JUERGEN SCHROEDER ARCHITEKT BDA . München Bauherr Evangelische Diakonissenanstalt Augsburg Frölichstraße 17 86150 Augsburg Objektadresse Frölichstrasse 17 86150 Augsburg Mitarbeiter Elmar Nitzl, Melanie Weber, Tim Kolbet, Maren Harwardt Die teilweise über 100 Jahre alte Bausubstanz des Krankenhauses der evangelischen Diakonissenanstalt Augsburg erfordert einen Ersatzneubau, der zur Betriebsaufrechterhaltung in drei Bauabschnitten realisiert wird. Der erste Bauabschnitt bietet 4 OP-Säle auf dem neuesten Stand der Medizintechnik mit Aufwachraum, eine Zentralsterilisation sowie zentrale Bettenaufbereitung und stellt die haustechnische Versorgung sämtlicher Betriebseinrichtungen auf dem Areal sicher. Neben der städtebaulichen und gestalterischen Zuordnung zu den historischen Bestandsbauten sind besonders ein durchgängiges Farb- und Materialkonzept, ein hoher Tageslichtanteil und eine nutzungsfreundliche Beleuchtung sowohl für die Patienten als auch für das Personal von Bedeutung. Fotos: SCHROEDER ARCHITEKTEN 38 SOS Familienzentrum Hochfeld . Augsburg TEAM-A-3 Architektur+Projektmanagement . Augsburg Bauherr SOS Kinderdorf Renatastraße 77 80639 München Objektadresse Von-Parseval-Straße 23 86159 Augsburg Das SOS-Familienzentrum hat einerseits die Aufgabe, noch nicht volljährige Mütter und ihre Kinder zu betreuen, während sie in dieser Einrichtung in insgesamt sechs Wohnungen wohnen können. Diese Wohnungen befinden sich in den beiden Obergeschossen, die mit einer vorgehängten hinterlüfteten Lärchenholzfassade versehen wurden, und ihre Zurückgezogenheit durch die je nach Stellung der Sonnenschutz- elemente geschlossenen Fassade vermitteln. Das Erdgeschoß andererseits als soziale Beratungs-Anlaufstelle für Bewohner des Viertels soll mit seiner knallroten Trespa-Fassade und den auffälligen Eingangskuben zum Besuch animieren. Die absichtliche Querlage im städtebaulichen Gefüge an der Von-Parseval-Straße und an einer zentralen Grünanlage soll dem Gebäude und seiner Nutzung die nötige Aufmerksamkeit bringen. TEAM-A-3 Werner Fischer . Klaus Kast . Christian Z. Müller