Energieforschung - Erfolgsfaktor wirtschaftlicher Innovation

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BINE
Informationsdienst
Energieforschung – Erfolgsfaktor
wirtschaftlicher Innovation
In der Energietechnik ist Fortschritt kein Zufall.
Brennwert-Heizkessel, Energiesparlampen oder
Solaranlagen werden heute mit einer großen Produktpalette auf dem Markt angeboten. Was mittlerweile selbstverständlich erscheint, ist Ergebnis
langjähriger Forschungsarbeiten. Auch heute stehen eine Fülle innovativer Konzepte und Techniken auf der Startlinie. Wieder hoffen Forscher und
Entwickler, diese morgen ebenso erfolgreich auf
dem Markt etablieren zu können. Um diese notwendigen Innovationsprozesse zu beschleunigen,
fördert die Bundesregierung Forschung und Entwicklung moderner Energietechnologien im Rahmen des Energieforschungsprogramms.
1
Die Früchte der Forschung werden meistens erst
in der Zukunft geerntet. In einer sanierten Kindertagesstätte in Wismar testet die nächste
Generation bereits heute ein energieeffizientes
Gebäude. Auf dem Foto sind Energieforscher
zu Besuch.
E
ine sichere, wirtschaftliche und umweltverträgliche Energieversorgung ist das
Rückgrat jeder modernen Volkswirtschaft. Ohne eine leistungsfähige Energieversorgung
ist es nicht möglich, Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand zu sichern. Ohne Energie
gibt es keine Entwicklung. Ohne Umgestaltung der Energieversorgung gibt es keine Fortschritte beim Klimaschutz. Hierfür innovative Technologien, Produkte und Konzepte zu
entwickeln, ist Aufgabe der Energieforschung.
Ein wichtiger Schwerpunkt des Energieforschungsprogramms ist die Förderung von Forschung und Entwicklung im Bereich der Effizienztechnologien. Für Produkte und Dienstleistungen soll möglichst wenig Primärenergie eingesetzt werden: Kraftwerke sollen aus
jeder Tonne Kohle mehr Strom herausholen. Innovative Gebäude mit guter Wärmedämmung, Gebäudetechnik und Solarenergienutzung bieten einen hohen Nutzerkomfort
auch mit niedrigerem Energieverbrauch. Brennstoffzellen erzeugen Strom und Wärme in
einem Prozess. Für Gebäude, Anlagen zur Energieumwandlung und Industrieprozesse
gilt: Jede Modernisierung und jeder Neubau bedeuten eine Chance, in Zukunft Energiekosten zu sparen, die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und zur Nachhaltigkeit des
Energiesystems beizutragen.
Neue Technologien zu entwickeln und Produkte auf den Markt zu bringen, ist vor allem
Aufgabe der Wirtschaft. Die Bundesregierung unterstützt diesen Prozess durch das 5. Energieforschungsprogramm, das im Sommer 2005 verabschiedet wurde. Das Programm
steckt den Rahmen für die Förderschwerpunkte der kommenden Jahre ab. Schwerpunkt
dieses Themen-Infos ist der Bereich Effizienztechnologien des Energieforschungsprogramms, der in die Zuständigkeit des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit
(BMWA) fällt. Darüber hinaus fördert die Bundesregierung noch weitere Energietechnologien, wie die erneuerbaren Energien, nukleare Sicherheits- und Endlagerforschung, die
Kernfusion und technologieübergreifende Grundlagenforschung.
Globale Herausforderungen
Eine sichere, wirtschaftliche und umweltfreundliche Energieversorgung hat für die Volkswirtschaft eine besondere strategische
Bedeutung. Von ihr hängen sowohl Wohlstand, Wachstum und
Arbeitsplätze als auch die Risiken für die Umwelt und den Schutz
des Klimas ab.
steigen. Viele Menschen in Entwicklungsund Schwellenländern leben noch ohne
Stromversorgung und sind damit von
grundlegenden Entwicklungsmöglichkeiten
ausgeschlossen. Zur Bewältigung dieser
Herausforderungen können innovative
Energietechnologien beitragen. Die Grundlagen dafür werden in der Energieforschung erarbeitet. Ziele sind, Energie möglichst effizient zu nutzen, den Anteil der
erneuerbaren Energien zu erhöhen, Innovationszyklen in der Energietechnik zu
beschleunigen und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Volkswirtschaft zu stärken
sowie einen ausgewogenen Energiemix zu
gewährleisten. Deutschland ist bei der
Umgestaltung des Energieversorgungssystems in Richtung Nachhaltigkeit auf einem
guten Weg.
EJ
700
600
500
400
300
200
100
bereits modernisiert und die Stromausbeute
damit verbessert. In den alten Bundesländern wird sich dieser Modernisierungsprozess der Stromerzeugung im kommenden
Jahrzehnt fortsetzen. Der Beitrag der erneuerbaren Energien zum Primärenergiebedarf
ist gestiegen. Die energiebedingten Schadstoffemissionen konnten seit 1990 um bis
zu 95% reduziert werden, beim klimawirksamen CO2 waren es ca. 15% (Abb. 3).
Trotz dieser Erfolge liegt Deutschland bei
den CO2-Emissionen pro Kopf der Bevölkerung international immer noch in der
Gruppe der Hauptverursacher. Damit sich
das ändert, müssen sich innovative Technologien und Verfahren noch stärker auf dem
Markt durchsetzen.
Erforschung und Entwicklung innovativer
Energietechnologien sind in erster Linie
Aufgabe der Wirtschaft. Sie ist größter Nutznießer der Ergebnisse, kennt Stärken und
Schwächen einzelner Technologien am besten
und muss sich im internationalen Wettbewerb behaupten. Die Aufgabe des Staates
ist, Rahmenbedingungen für Innovation
und technischen Fortschritt zu schaffen.
Für eine gezielte staatliche
Förderung im Energiebereich
gibt es gute Gründe:
■
Der lange Zeithorizont von der Erfindung
bis zur kommerziellen Nutzung.
■
Das hohe Entwicklungsrisiko bei einzelnen Technologien, das der Markt nicht
allein tragen kann.
■
Der strategische Stellenwert des Faktors
Energie für Wirtschaft, Umwelt und
Gesellschaft.
0
1970 1980 1990 2000 2010 2020 2030
beobachtet 1970/2000: +90%
Prognose weltweit 2000/2030: +66%
Prognose EU-25 2000/2030: +19%
2
Prognose für den Weltenergieverbrauch bis 2030
[Quelle: IEA; EU-Kommission]
Der Primärenergieverbrauch in Deutschland ist trotz Wirtschaftswachstums seit
1990 nicht mehr gestiegen und konnte –
bezogen auf je 1.000 Euro Bruttoinlandsprodukt – im jährlichen Durchschnitt um
1,6% gesenkt werden. In den neuen
Bundesländern wurde der Kraftwerkspark
Mio. t
1000
980
Die Weltwirtschaft befindet sich in einer
Umbruchphase. Als Folge der Globalisierung entwickeln sich die Volkswirtschaften
in einigen Schwellenländern und jungen
Industriestaaten sehr rasch, während andere Volkswirtschaften unter Druck geraten.
Als eine Folge zeichnen sich für die nächsten Jahre auch große Veränderungen der
weltweiten Energieversorgung ab. Prognostiziert wird eine 60- bis 80-prozentige
Zunahme des globalen Energieverbrauchs
bis 2030 (Abb. 2), bedingt durch die weitere Zunahme der Erdbevölkerung und das
große Wirtschaftswachstum in einigen
Regionen. Weltweit steigen die Nachfrage
nach Erdöl und Erdgas – bei begrenzten
Vorkommen – und somit auch die Energiepreise. Die Abhängigkeit der Industrieländer
von Energie-Importen wächst.
960
940
920
900
880
860
840
820
800
780
760
1991
Erste Auswirkungen einer Veränderung des
Erdklimas sind erkennbar. Die CO2-Emissionen in die Atmosphäre werden durch die
Zunahme des Weltenergieverbrauchs weiter
2
BINE themeninfo
3
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
Energiebedingte CO2-Emissionen in Deutschland. Seit 1990 ist der Ausstoß um mehr als 15% zurückgegangen.
[Quelle: BMWA, Energieindikatoren Deutschland]
Energieoptimiertes Bauen
für Wohnen und Arbeiten
Industrie
25,2%
Gewerbe, Handel,
Dienstleistung
16,6%
Menschen erwarten beim Wohnen und Arbeiten von einem Gebäude Komfort: eine stets angenehme Raumtemperatur, bei Bedarf
Warmwasser, eine gute Luftqualität und viel Licht. Architektonisch
sollen die Häuser außen und innen ansprechend gestaltet sein.
Heutige Neubauten und konsequent sanierte Altbauten können
die Anforderungen weitgehend erfüllen und zusätzlich noch energiesparend sein.
Die Forschung arbeitet aber bereits an noch leistungsfähigeren
Konzepten für die “Gebäude der Zukunft”. Diese zeichnen sich
durch einen deutlich niedrigeren Energieverbrauch bei hohem
Haushalte
30%
Verkehr
28,2%
6
Verteilung des Endenergieverbrauchs in Deutschland
2003 auf verschiedene Verbrauchssektoren
Nutzerkomfort aus.
Sonstige
Fernwärme 10%
6%
Strom
5%
kWh/m2a
400
1981: Heizkostenverordnung
350
300
1982: 1. Heizanlagenverordnung
DIN 4108
1989: 2.Heizanlagenverordnung
250
1994: 3.Heizanlagenverordnung
1. WSVO
200
150
2. WSVO
2
100
3
1
50
5
1975
1. Ölpreiskrise
1980
2. Ölpreiskrise
1985
3. WSVO
4
0
1970
1990
Ölpreisverfall
EnEV
6
1995
2000
2005
7
Heizölverbrauch in zentralbeheizten Mietwohnungen
1 Aachen
2 Landstuhl
Öl
37%
Ziel 2005 für CO2: -25%
Ergebnisse diverser Forschungsprojekte
Heizenergiebedarf
Verteilung des Endenergieverbrauchs privater Haushalte auf verschiedene Energieträger
3 Ingolstadt/Halmstad
4 Heidenheim 5 Energieautarkes Solarhaus 6 Solarpassivhäuser
4
Der Heizölverbrauch in zentralbeheizten Mietwohnungen ging von 1970 – 2000 von ehemals etwa 430
auf 170 kWh/m2a zurück (10 kWh = 1 l Öl). Die gelben Rechtecke geben den gesetzlichen Standard für
Neubauten wieder.
Heizung: 30 – 35%
Dach: 15 – 20%
Fenster:
20 – 25%
Lüftung:
10 – 20%
Wand: 20 – 25%
Boden:
5 – 10%
5
Gas
42%
Typische Wärmeverluste eines freistehenden Einfamilienhauses (Baujahr vor 1984)
Die privaten Haushalte in Deutschland verbrauchen ca. ein Drittel der Endenergie
(Abb. 6, 7). Davon entfallen 77% auf die
Raumheizung und 12% auf Warmwasser,
den Rest teilen sich Beleuchtung, Telekommunikation, Unterhaltungselektronik und
sonstige Verbräuche.
Der Energieverbrauch privater Haushalte
wird nicht nur durch Baustandards und
Nutzerverhalten geprägt, sondern auch
durch soziologische Trends. Seit Jahren
sinkt die durchschnittliche Haushaltsgröße
in Deutschland und der Anteil der Ein-Personen-Haushalte stieg von 7% im Jahr
1900 auf 37,3% im Jahr 2004. Von 1970
bis 2003 nahm die durchschnittliche Wohnfläche je Person von 24 auf 40,5 m2 zu.
Wohngebäude sowie Gewerbe-, Industrieund Verwaltungsgebäude sind große Energieverbraucher. Im Jahr kommen weniger
als 1% Neubauten zum Gebäudebestand
hinzu. Etwa 90% der Gebäude sind vor
1990 entstanden und weisen – entsprechend
dem damaligen Baustandard – viel zu hohe
Wärmeverluste auf. Nur durch energieeffiziente Gebäude, Gebäudetechnik und elektrische Geräte lässt sich der Energieverbrauch in diesem Bereich senken.
BINE themeninfo
3
Die im Jahr 2002 in Kraft getretene
Energieeinsparverordnung (EnEV) hat die
Energiestandards für Gebäude neu festlegt:
Der Primärenergiebedarf ist zukünftig die
zentrale Berechnungsgrundlage; dabei wird
auch die Haustechnik einbezogen. Es gilt
ein höherer Wärmeschutzstandard von
Gebäuden gegenüber der alten Regelung.
Die Anforderungen für den Gebäudebestand bei baulichen und anlagetechnischen
Änderungen wurden verschärft sowie eine
Verpflichtung zur Nachrüstung eingeführt.
Ergebnisse vieler Forschungsvorhaben aus
den letzten Jahren sind in der EnEV berücksichtigt worden. Fortschritte waren vor
allem auf den Gebieten Dämmung der
Gebäudehülle, Einsatz hocheffizienter Fenster und Fassadentechnik sowie Nutzung
von Tageslicht und Solarenergie zu verzeichnen. Erfolge wurden auch bei Heizungs-, Klima- und Lüftungsanlagen, der
Nah- und Fernwärmeversorgung mit integrierter Abwärme- und Solarenergienutzung
sowie bei EDV-gestützten Planungsprozessen erzielt. Eine Novellierung der EnEV ist
in Vorbereitung.
Modernisieren
bestehender Gebäude
Gebäude sind zu Stein gewordener Energiebedarf. Einmal gebaut werden Wohngebäude
etwa 100 Jahre genutzt. Grundlegende
Modernisierungen werden nach 30 – 60
Jahren angegangen. 90% der Gebäude in
Deutschland sind nicht oder kaum wärme-
i
gedämmt (“energetische Altbauten”) und
bei ihnen ist der Abstand und der Nachholbedarf auf den technischen Stand des
energieeffizienten Bauens sehr groß. Folglich lassen sich in diesem Bereich auch die
größten Einspareffekte erzielen. Bislang
werden Außenwände, Dach, Fenster oder
die Heizungsanlage häufig erst dann
erneuert, wenn Verfall droht oder sich die
Gebäudeenergiepass
Beim Immobilienkauf soll zukünftig die Energieeffizienzklasse ein ähnlich wichtiges Entscheidungskriterium werden, wie sie es bei Kühlschränken oder Waschmaschinen bereits ist. Dazu soll Anfang
Januar 2006 ein Energiepass für Gebäude eingeführt werden, der über die energetische Qualität eines
Gebäudes und seiner Gebäudetechnik Auskunft gibt.
Käufer und Mieter werden damit in die Lage versetzt, vor einer Entscheidung den energetischen
Standard des Gebäudes und die daraus resultierenden Energie- und Nebenkosten zutreffend
einschätzen und unkompliziert vergleichen zu können. Ein saniertes, energieeffizientes Gebäude wird
künftig Wettbewerbsvorteile gegenüber unsanierten Altbauten haben.
Als bundeseinheitliches Muster eines Energiebedarfsausweises hat die Deutsche Energie-Agentur einen
Energiepass entwickelt.
Weitere Informationen: www.zukunft-haus.info
kWh/(m2a)
300
Hilfsenergie
Warmwasser
250
Heizung
200
150
100
50
Passivhaus
KfW-40
KfW-60
EnEV 2002
WSVO 95
WSVO 84
Bestand
0
8
Entwicklung der Energiestandards (Wohnungsbau)
Zahlreiche Forschungs- und Pilotprojekte
haben im Vorfeld die Wirtschaftlichkeit
einzelner Maßnahmen bestätigt. Ein überschaubarer finanzieller Mehraufwand in
der Bauphase rechnet sich langfristig auch
für die Bauherren. Höheren Bau- oder
Sanierungskosten stehen in einem energieeffizienten Gebäude dauerhaft niedrigere
Energiekosten, ein höherer Nutzerkomfort
und Immobilienwert sowie ein verringertes
Risiko künftiger Bauschäden gegenüber.
Beispielsweise ist ein KfW-60-Haus energetisch um etwa ein Drittel besser als der
EnEV-Standard (Abb. 8) und verursacht
insgesamt ca. 2 – 4% Mehrkosten. Beim
energetisch noch besseren Passivhaus liegt
dieser Wert zwischen 8 – 15%.
4
BINE themeninfo
9
Muster des von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) entwickelten Energiepasses
i
Modernisierung von
Ein- und Zweifamilienhäusern
An Modernisierung interessierte Hausbesitzer
und Mieter können sich mit ihren individuellen
Fragen u. a. an die Energieberatungsstellen der
Verbraucherverbände wenden. Ein Verzeichnis
der entsprechenden Beratungsstellen kann beim
BINE Informationsdienst angefordert werden.
Informationen über besonders effiziente Komponenten und Verfahren aus der Forschung,
z. B. Strom sparende Heizungspumpen oder
Vakuumdämmung, und die Nutzung erneuerbarer Energien, z. B. Solarkollektoren, sind
ebenfalls kostenfrei beim BINE Informationsdienst erhältlich.
Eine Möglichkeit zur genauen Bestandsaufnahme eines Gebäudes ist eine “Energieberatung vor Ort” durch einen anerkannten Energieberater, die auch durch ein Förderprogramm
des BMWA bis Ende 2006 gefördert wird
(www.energiefoerderung.info).
Tipps zum Weiterlesen:
BINE basisEnergie Nr. 11 “Altbau – Fit für
die Zukunft” und Deutsche Energie-Agentur
“Modernisierungsratgeber Energie”
(www.dena.de) [beide kostenfrei].
Im Buchhandel erhältlich: BINE Informationspaket “Energieeffiziente Altbauten – Durch
Sanierung zum Niedrigenergiehaus”
ISBN 3-8249-0794-1.
★
Neue Wege in der Innendämmung von Gebäuden
Um die Wärmeverluste durch die Gebäudehülle zu senken, ist die Außendämmung der Wände das
bevorzugte Verfahren. Die Innendämmung galt lange Zeit als technisch eher schwieriger Weg. Wenn
Häuser eine denkmalgeschützte Fassade aufweisen, ist sie meist aber die einzige Möglichkeit.
Im Rahmen eines Projektes der Energieforschung wurde eine vielversprechende Lösung für eine nachträgliche Innendämmung entwickelt: Faserdotierte Wärmedämmplatten aus Calciumsilikat, die der
Wasserdampfdiffusion nur geringen Widerstand entgegensetzen. Sie verfügen über eine hohe Saugwirkung und können anfallendes “Tauwasser” zeitweise speichern. Die Platten sind wegen ihres pHWertes resistent gegen Schimmelpilz, besitzen hervorragende Brandschutzeigenschaften und lassen
sich problemlos recyceln.
Feuchtegehalt [kg/m2]
7
ohne kapillare Leitfähigkeit
mit kapillarer Leitfähigkeit
6
5
4
3
2
1
0
3.5
Gesetzeslage verschärft hat. Durch eine
konsequente Modernisierung lassen sich
50 – 80% des Energieverbrauchs einsparen
und die Energiekosten dauerhaft senken.
Damit kann auch ein vor 1984 errichtetes
Gebäude zum Niedrigenergiehaus werden.
★
3.75
4
4,25
4,5
4.75
5
5.25
5.5
Zeit [a]
10
Einfluss der kapillaraktiven Baustoffe auf den Feuchtegehalt
Fenster und Fenstersysteme
Intensive Forschungsarbeiten und eine dynamische technische Entwicklung haben in den letzten
beiden Jahrzehnten zu wahren Quantensprüngen bei den wärmetechnischen und optischen
Eigenschaften von Fenstern und Verglasungen
geführt.
Die heute üblichen Wärmeschutzverglasungen
mit dünnen Silberschichten und Edelgasfüllungen
ermöglichen Fenster mit deutlich verbesserten
Dämmwerten. Vorbei sind die Zeiten, in denen
Fenster die vorherrschende Schwachstelle der
Gebäudehülle waren. Lange Zeit waren im
“System Fenster” die Rahmen das Bauteil mit
den schlechtesten Dämmeigenschaften. Seit Ende
der 1990er Jahre wurden wärmedämmende
Rahmenprofile zunehmend marktverfügbar.
Ein kürzlich abgeschlossenes Forschungsprojekt untersuchte Möglichkeiten zur Optimierung der Einbausituation.
Die heute möglichen, hocheffizienten Wärmeschutzverglasungen machen die einfallende
Solarenergie für die Raumheizung nutzbar und
sparen auch in unseren Breiten Heizenergie
ein. Besonders in Büro- und Gewerbegebäuden tragen optimierte Fensterflächen – als Teil
eines Gesamtkonzeptes für die Belichtung –
dazu bei, die Tageslichtversorgung der Innenräume und damit auch die Energiebilanz des
Gebäudes zu verbessern.
11
Forschungsarbeiten bestätigen: Die optimale Einbauposition von Fenstern mit hohem Wärmeschutz liegt im
raumseitigen ersten Drittel der Dämmung.
BINE themeninfo
5
Büro- und Gewerbegebäude unterscheiden
sich in der Struktur des Energiebedarfs
grundsätzlich von Wohngebäuden. Sie sind
dichter mit Personen belegt und mit Wärme abgebenden Geräten ausgestattet. Hieraus entstehen Probleme mit der Abwärme
und der Erhaltung der Luftqualität. Im
Vergleich zum Wohnungsbau fällt der
Energieträger Strom wegen der Lüftungsund Klimaanlagen, künstlichen Beleuchtung, Maschinen und vielen anderen Geräte
besonders ins Gewicht.
Viele bestehende Büro- und Gewerbegebäude sowie Bauten im Bildungs-, Kulturund Freizeitbereich wurden in Zeiten
niedriger Energiepreise geplant und gebaut. Nur mit einer umfangreichen
Gebäudetechnik und einem hohen Energieeinsatz können sie den notwendigen ther-
i
mischen und visuellen Komfort ermöglichen und die ergonomischen Anforderungen erfüllen. Die Gebäude verfügen über
keine oder eine unzureichende Dämmung
der Gebäudehülle. Die aus heutiger Sicht
überdimensionierten Heizungs- und Lüftungsanlagen sind nicht in der Lage, sich
auf flexible Arbeitszeiten und eine variable
Raumnutzung einzustellen. Die unzureichende Tageslichtversorgung muss durch
Kunstlicht ausgeglichen werden. Derartige
Gebäudemängel sind nicht nur für die Energiekosten von Nachteil, sondern sie belasten auch die Motivation der Beschäftigten
bzw. Nutzer. In zahlreichen Demonstrationsprojekten im Rahmen der Energieforschungsförderung wurden Musterlösungen
für die Modernisierung unterschiedlicher
Gebäudetypen entwickelt und erprobt.
Förderkonzept EnSan
EnSan ist ein Förderkonzept zum Thema Gebäudesanierung. Im Rahmen dieses Konzepts wurden
neben Querschnittstechniken und Planungsinstrumenten für die Praxis vor allem Mustersanierungen
für bestimmte Gebäudetypen entwickelt. Hierzu zählen u. a. gemischte Wohn- und Gewerbegebäude,
große Wohnkomplexe, spezielle kleine Wohngebäude, Büro- und Verwaltungsgebäude, Bildungsstätten sowie Wohn- und Pflegeheime.
Ergebnisse einzelner Projekte sind im Rahmen der BINE-Projekt-Infos veröffentlicht worden, eine
aktuelle Gesamtübersicht über das Förderkonzept und die Demonstrationsgebäude bietet
www.ensan.de
★
Kindertagesstätte Wismar
Die Kindertagesstätte ist in einem 1972 errichteten Plattenbau untergebracht, der vor der Sanierung
zahlreiche Schwachstellen in der Wärmedämmung der Außenhülle aufwies. Eine Thermographieaufnahme identifizierte Wärmebrücken und Undichtigkeiten, z. B. auch im Anschlussbereich der 1995
“sanierten” Fenster. In diesem Zustand verbrauchte das Gebäude 220 kWh/m2a für Heizzwecke.
Die Sanierung des Gebäudes erfolgte im Rahmen eines Forschungsvorhabens (Abb. 1). Die Fassade
wurde teilweise mit Vakuum-Isolations-Paneelen (VIP) gedämmt, um diese neue Technik auch in der
Gebäudesanierung zu erproben. Vakuum gedämmte Fassaden zeichnen sich durch eine extrem geringe Wärmeleitfähigkeit aus. Die Paneele ermöglichen eine hohe Dämmwirkung bei vergleichbar geringen Dämmstoffstärken. Dies ist ein großer Vorteil bei beengten Platzverhältnissen oder hohen Anforderungen an den Wärmeschutz.
12
Vakuum-Isolations-Paneel (VIP) mit einem Kern aus mikroporöser Kieselsäure, einer Umhüllung aus einem
schützenden Vlies und einer metallisierten Hochbarrierefolie, welche fugendicht verschweißt oder verklebt wird
[Quelle: ZAE Bayern]
6
BINE themeninfo
13
Dieses Laborgebäude in Jülich verbraucht seit seiner
Sanierung nicht nur wesentlich weniger Energie – es
hat auch optisch gewonnen.
Das Projekt ist ein Beispiel aus dem Förderkonzept
EnSan zur energetischen Verbesserung der
Bausubstanz.
Energieeffiziente Neubauten
Die Ölpreiskrisen in den 1970er Jahren
haben eine rasante Entwicklung der Konzepte, Materialien und Technik für energieeffizientes Bauen in Gang gesetzt. Die Energieforschung hat hier wichtige Impulse
gegeben. Heutige effiziente Wohngebäude,
wie z. B. Passivhaus, 3-Liter-Haus oder
KfW-40-Haus, benötigen nur noch bis zu
einem Zehntel des früher üblichen Heizwärmebedarfs oder weniger. Auch gegenüber der heute gültigen EnEV liegen sie
immer noch weit unter den maximal zulässigen Werten. Dabei zwingen diese modernen und energieeffizienten Gebäude die
Bewohner nicht zur Askese, sondern bieten
im Gegenteil bemerkenswerten Wohnkomfort.
Ursprünglich bildeten sich in den 1980er
Jahren zwei Richtungen des energiesparenden Bauens heraus: Die Solararchitektur,
die über großflächige Fenster möglichst viel
Sonnenwärme für die Gebäudeheizung
nutzbar machen wollte, und die bauphysikalische Schule, die eine konsequente Wärmedämmung der Gebäudehülle als zentral
ansah. Aus dieser ist u. a. die Niedrigenergiebauweise hervorgegangen. Mittlerweile
ist dieser Gegensatz überholt. Gefördert
u. a. durch die technischen Fortschritte bei
den Fenstersystemen, wurden die Grundideen beider Konzepte in der passiv-solaren
Bauweise zusammengeführt (Abb.15).
Ein passiv-solares Gebäude zeichnet sich u. a.
durch eine kompakte Geometrie, eine möglichst hochwertige Dämmung der Gebäude-
★
Siedlung Wiesbaden-Lummerlund in Passivbauweise
In Wiesbaden wurde eine Siedlung mit 22 Passivhäusern errichtet. Die zweigeschossigen Häuser mit Pultdach stehen in 3 Reihen und die
Hauptfassaden sind nach Süden ausgerichtet.
Die baugleichen Häuser verfügen über die passivhaustypische hochgedämmte Gebäudehülle
und Zu- und Abluftanlage mit Gegenstromwärmetauscher. Sie sind an ein Nahwärmenetz mit
Kraft-Wärme-Kopplung angeschlossen.
Die Häuser wurden über drei Jahre messtechnisch begleitet. Ein wichtiges Ziel war, den Einfluss des Nutzerverhaltens auf den Energieverbrauch in effizienten Gebäuden ermitteln zu
können. Im ersten Jahr der Untersuchung gab
es beim Heizwärmeverbrauch nutzerbedingte
Streuungen zwischen 5 und 21 kWh/m2. Über
alle drei Jahre lag der Durchschnitt des Heizwärmeverbrauchs zwischen 10,4 und 12,2 kWh/m2a.
Ausführliche Daten über dieses Projekt und
andere intelligente Energieanwendungen finden
Sie u. a. bei www.energie-projekte.de
14
Passivhäuser der Siedlung Wiesbaden-Lummerlund
hülle und eine innovative Verglasungs- und
Fenstertechnik aus. Innere Wärmequellen,
wie die Abwärme von Menschen, Geräten
und Prozessen, sowie die Solarwärme werden zur Gebäudeheizung genutzt. Die
Gebäudetechnik dient nur zur Restwärmebereitstellung und bindet beispielsweise
thermische Solaranlagen oder Holzheizungen in die Gebäudeversorgung ein. Mitunter benötigen diese Gebäude auch keine
Heizung im klassischen Sinn mehr, sondern
kommen mit einer Lüftungsanlage mit
Wärmerückgewinnung aus. Viele Bewohner derartiger Häuser loben auch die gute
Ausrichtung der wesentlichen
Aufenthaltsräume möglichst
nach Süden
Luftqualität im Haus aufgrund der mechanischen Lüftungsanlage. Für Architekten
und Bauherren besteht weiterhin ein hohes
Maß an Gestaltungsspielraum, da sich
energieeffiziente Neubauten in Massivoder Holzbauweise realisieren lassen oder
als Fertighaus komplett erworben werden
können.
In energieeffizienten Gebäuden mit gut
gedämmter Gebäudehülle können thermische Solaranlagen die Energiebilanz weiter
verbessern. Je nach Auslegung können sie
etwa 50 – 80% des ganzjährigen Warm-
Wärmebrücken
minimieren
wasserbedarfs und in kombinierten Anlagen
mit Heizungsunterstützung etwa 25 – 30%
des Jahreswärmebedarfs abdecken. Im Zeitraum 1992 – 2004 hat sich die installierte
Kollektorfläche in Deutschland verzehnfacht und die Anlagenkosten haben sich
halbiert. Ende 2004 waren etwa 6,3 Mio. m2
Kollektorfläche in Deutschland installiert.
Kollektoranlagen haben in den Jahren
2002/03 einen Anteil von etwa 10% am
Heizungsmarkt erzielt. Weitere Informationen über solare Wärme bieten die Internetseiten: www.erneuerbare-energien.de
und www.solarthermie2000plus.de
Opake Transmissionsflächen (Wand, Dach,
Grund) mit 20 - 40 cm Dämmung
U-Werte < 0,16 W/(m2K)
Fenster mit Wärmeschutzverglasung
und Dämmrahmen
Uw < 0,8 W/(m2K)
g = 50…60 %
Passive solare Gewinnung
optimieren und Verschattung
minimieren
Luft- und Winddichtheit n50 < 0,6 h-1
Effiziente Gebäudetechnik und
Nutzung regenerativer Energien
Lüftungsanlage mit
hocheffizienter
Abluftwärmerückgewinnung
Optimierte Gebäudegeometrie, ggf. sinnvolle Zonierung
15
Wichtige Maßnahmen der passiv-solaren Bauweise
BINE themeninfo
7
Die Anforderungen an Gebäude für Büros,
Verwaltungen, Industrie- und Gewerbebetriebe – meist zusammenfassend NichtWohngebäude genannt – sind vielschichtig:
Die Vermeidung von Überhitzung im Sommer ist genauso wichtig wie die Beheizung
im Winter. Eine gute Tageslichtversorgung
wird nur dann von den Nutzern geschätzt,
wenn es keine Probleme mit Blendung gibt.
Zentralgesteuerte Lüftungs- und Heizungsanlagen können ein Gebäude zuverlässig
auf Energiesparkurs halten, trotzdem
möchten die Beschäftigten über individuelle
Regelungsmöglichkeiten an ihrem Arbeitsplatz verfügen. Diese besonderen Anforderungen an Raumtemperatur, Beleuchtung
und Luftqualität beeinflussen auch die Ergonomie der Arbeitsplätze.
Durch eine frühzeitige Einbeziehung aller
Fachplaner (integrale Planung) sollen diese
i
Anforderungen bereits im Gebäudeentwurf
gelöst werden. Damit werden unergonomische Zustände bei Raumtemperatur,
Beleuchtung und Luftqualität von Beginn
an vermieden, anstatt diese dauerhaft
durch aufwändige Gebäudetechnik unter
hohem Energieeinsatz korrigieren zu müssen.
Die Anforderungen an die Wärmedämmung von Büro- und Gewerbegebäuden
unterscheiden sich wenig von Wohngebäuden. Ein wichtiger Unterschied ist das Risiko einer Überhitzung. In Nicht-Wohngebäuden entstehen große Wärmelasten, da
tagsüber die Abwärme von Menschen,
Geräten (z. B. Bürokommunikation) und
einstrahlende Sonnenwärme zeitgleich
anfallen. In Forschungsprojekten wurden
daher Verfahren entwickelt, um derartige
Wärmelasten tagsüber in Massivbauteilen
zu speichern und über eine nächtliche Küh-
lung mit Außenluft aus dem Gebäude zu
transportieren. Auch Erdreichwärmetauscher in Kombination mit einer Lüftungsanlage sind eine mögliche Variante.
Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist
eine optimierte Tageslichtversorgung im
Rahmen eines Gesamtbelichtungskonzepts.
Steuerungssysteme mit Sensoren, die den
Tageslichteinfall und die Anwesenheit von
Personen registrieren, tragen zu Stromeinsparungen bei der künstlichen Beleuchtung
und den Lüftungsanlagen bei. Leistungsfähige Simulationsprogramme weisen bereits
in der Entwurfsphase auf mögliche Optimierungsschritte hin.
Im Rahmen des Förderkonzepts SolarBau
sind u. a. 23 Demonstrationsgebäude entstanden, deren besonderer planerischer
Aufwand mit Mitteln der Energieforschung
gefördert wurde.
Förderkonzept SolarBau
Das Förderkonzept SolarBau setzte den Schwerpunkt auf innovative Konzepte im Nicht-Wohnungsbau. Unter anderem wurden 23 Demonstrationsgebäude
von der Planung bis zur Evaluierung betreut. Zu diesen Gebäuden gehören: Büro- und Verwaltungsgebäude, Produktionshallen, Institutsgebäude für Hochschulen und wissenschaftliche Einrichtungen sowie eine Schule und eine Werkstatt für Behinderte.
Ergebnisse einzelner Projekte sind im Rahmen der BINE-Projekt-Infos veröffentlicht worden, eine aktuelle Gesamtübersicht über das Förderkonzept und die
Demonstrationsgebäude bietet www.solarbau.de
Tipp zum Weiterlesen:
Einen themenbezogenen Überblick über die Ergebnisse des Förderkonzepts bietet das Buch:
Voss/Löhnert/Herkel/Wagner/Wambsganß: “Bürogebäude mit Zukunft” ISBN: 3-8249-0883-2.
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Ein bekanntes Gebäude im Rahmen von SolarBau ist der Neubau des Umweltbundesamtes in Dessau
8
BINE themeninfo
★
Passiv-Bürohaus Lamparter
Das Bürogebäude mit 1.000 m2 Nettogrundfläche vereint die Passivhaus-Bauweise und eine
bedarfsgerechte Regelung der Gebäudetechnik
mit einer thermischen und photovoltaischen Nutzung der Sonnenenergie. Die Dämmstoffstärken
an der Gebäudehülle betragen 24 – 35 cm und
es wurden Fenster mit 3-fach Wärmeschutzverglasung und Holzrahmen eingebaut. Die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und vorgeschaltetem Erdreichwärmetauscher übernimmt
die Gebäudeheizung. Dadurch wurde die Installation von Heizkörpern überflüssig. Durch die
Fenster mit deckenbündigem Oberlichtband
konnte die Tageslichtnutzung optimiert werden.
Eine kleine thermische Solaranlage (4 m2) trägt
zur Warmwasserversorgung bei, während die
größere Photovoltaikanlage mit 8 kWp etwa
50% des Stromverbrauchs von Beleuchtung und
Lüftung abdeckt. Die Baukosten dieses Demonstrationsgebäudes blieben im Rahmen eines
Bürogebäudes konventioneller Bauart.
17
Bürogebäude der Firma Lamparter
Forschungsschwerpunkte im Bereich “Energieoptimiertes Bauen”
Die künftige Förderpolitik in diesem Bereich orientiert sich am Leitbild “Gebäude der Zukunft”. Dazu sollen im Bereich der
Neubauten der Primärenergiebedarf entsprechend der technischen Möglichkeiten weiter gesenkt werden und im Modernisierungsbereich die Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung konsequenter genutzt werden.
Leitbild “Gebäude der Zukunft”
Aus heutiger Sicht sind zukunftsfähige Gebäude architektonisch anspruchsvolle Bauwerke mit hohem Nutzerkomfort, minimalem Primärenergiebedarf, optimierter Technikausstattung, sinnvoller Integration in größere Energieversorgungssysteme
sowie insgesamt wirtschaftlicher Energiebedarfsdeckung.
Die künftige Förderpolitik wird sich auf folgende Schwerpunkte konzentrieren:
■
■
■
■
■
■
Umsetzung der Ergebnisse von Forschung und Entwicklung in Demonstrationsprojekten mit dem Ziel, die verschiedenen
Elemente auf ihre Effizienz, Praxistauglichkeit und künftige Marktfähigkeit zu prüfen sowie die Übertragung der Forschungs- und Entwicklungsergebnisse in die Aus- und Weiterbildung von Fachplanern, Architekten und Handwerkern.
Fortsetzung der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten bei Erfolg versprechenden Materialien, Komponenten und Systemen
der Baukonstruktion und der technischen Gebäudeausrüstung. Dazu gehören die weitere energetische Verbesserung der
baulichen Hülle (z. B. hocheffiziente Wärmedämmungen mit Vakuum-Elementen) auch in Verbindung mit Solarenergienutzung über Fassaden und Fenster (z. B. schaltbare und selbst regelnde Verglasungen, Licht lenkende Strukturen zur
optimalen Tageslichtnutzung) sowie innovative Konzepte der Wärmeerzeugung und -verteilung (Niedrig-Exergie-Systeme
mit großflächigen Wärmetauschern zum Heizen und Kühlen, dezentrale Heizungspumpen, fortgeschrittene Wärmepumpentechnik, passive und hybride Systeme zur Luftkonditionierung).
Weiterentwicklung der netzgebundenen Wärme- und Kälteversorgung von Gebäuden mit Nah- und Fernwärme aus
gekoppelter Strom- und Wärmeerzeugung (auch: Modellversuche mit Brennstoffzellen), aus industrieller Abwärme,
Umweltenergie und Biomasse. Damit verbunden sind auch die Modernisierung und Anpassung älterer Netze sowie die
Erprobung neuartiger Strukturen (z. B. mobile Fernwärme, Fernkälte).
Entwicklung und Erprobung aussichtsreicher Techniken der kurz- und längerfristigen Wärme- und Kältespeicherung für
die Beheizung und Klimatisierung (z. B. thermische Untergrundspeicher, Latentwärmespeicher und thermochemische
Speicherverfahren).
Optimierung der zugehörigen Mess-, Steuer- und Regelungstechnik für den effizienten Betrieb der Anlagen unter Nutzung moderner Kommunikationstechniken. Dazu gehört die Weiterentwicklung von Methoden und Instrumenten zur
energetischen Optimierung des “Gesamtsystems Gebäude” in der Planungsphase, bei der Inbetriebnahme und in der
Betriebsführung.
Übertragung der Techniken und Methoden auf die Anwendung bei der Altbausanierung (z. B. standardisierte bauliche
Lösungen, angepasste Haustechnik, spezielle Baustoffe).
BINE themeninfo
9
Effiziente Kraftwerke –
Schlüsseltechnik im Energiesystem
TWh
Strom wird in Deutschland zu etwa 60% in Kraftwerken erzeugt, die
200
mit Braunkohle, Steinkohle, Erdgas oder Erdöl – also mit fossilen
Energieträgern – betrieben werden. Viele dieser Kraftwerke laufen
zwischen 3.000 und 8.000 Stunden pro Jahr. Jede Verbesserung
150
des Wirkungsgrades führt daher in der Summe zu großen Brennstoffeinsparungen und vermeidet Emissionen.
100
Die in den letzten Jahren gebauten Kraftwerke verfügen bereits über
eine deutlich höhere Effizienz. Um diese Erfolge fortzusetzen, ist Ziel
der Forschung, Kohlekraftwerke und Gas-und-Dampfkraftwerke weiter
50
zu verbessern sowie Verfahren für die Abtrennung und Speicherung
von CO2 zu entwickeln.
★
Braunkohlekraftwerk mit optimierter Anlagentechnik
Seit 2002 ist im rheinischen Revier ein Braunkohlekraftwerk mit optimierter Anlagentechnik (BoA) in
Betrieb. Bis zum Jahr 2010 sollen noch zwei weitere, verbesserte Blöcke folgen. Das BoA Verfahren
ermöglicht einen knapp 30% höheren Wirkungsgrad und verursacht weniger Schadstoffe als die seit
Jahren in der Region arbeitenden Braunkohlekraftwerke. In den beiden neuen Blöcken soll eine Wirbelschichttrocknung mit integrierter Abwärmenutzung (WTA) dazu beitragen, den Wirkungsgrad auf
ca. 47% anzuheben.
46
Abgaswärme +2,3%
45,2%
Kondensatordruck +1,4%
Prozessoptimierung +1,6%
Dampfzustände +1,6%
38
Dampfturbine +2,3%
34
Stand:
600 MW
Neurath E
35,5%
19
Braunkohle 1000 MW
Niederaußem K
Netto-Wirkungsgrad [%]
Eigenbedarf +1,5%
42
Planungsdaten zur Wirkungsgradsteigerung im BoA-Konzept. Im Betrieb erreicht der erste Block einen
Wirkungsgrad von mehr als 43% (ohne WTA). [Quelle: Kallmeyer]
10
BINE themeninfo
sonst. Brennstoffe (3,2%)
Wasserkraft (4,5%)
Windkraft (4,1%)
Kernenergie (27,5%)
Erdgas (10,2%)
Mineralöl (1,6%)
kraftwerk (Steinkohle) auf ca. 55% und
beim GuD-Kraftwerk (Erdgas) auf 65%
anzuheben. Ein um 1 Prozentpunkt angehobener Wirkungsgrad bedeutet bei einem
üblichen Steinkohlekraftwerk, dass pro
Jahr ca. 16.000 t Kohle eingespart und
43.000 t CO2 vermieden werden. Zahlreiche
Kraftwerke in Deutschland und in anderen
europäischen Ländern werden im kommenden Jahrzehnt in den Bereich von 40 – 50
“Dienstjahren” kommen. Üblicherweise
wird ein derart altes Kraftwerk bald durch
eine Neuanlage ersetzt. Dieser Modernisierungsschub des Kraftwerkparks ist eine
Braunkohlen (26,1%)
Kraftwerke bieten ein enormes Potenzial
zur Effizienzsteigerung. Zentraler Parameter ist der Wirkungsgrad, d. h. welcher
Anteil der eingesetzten Primärenergie konnte in Strom umgewandelt werden und wie
viel ging im Prozess oder als Abwärme verloren. Deutsche Kraftwerke erreichen derzeit im Mittel etwa 38% Wirkungsgrad. Im
letzten Jahrzehnt ans Netz gegangene neue
Kohlekraftwerke liegen bereits bei 40 – 45%
und neue Erdgaskraftwerke mit kombinierten Gas- und Dampfturbinen (GuD-Kraftwerke) bei 58%. Ziel der Energieforschung
ist, das Wirkungsgradniveau beim Dampf-
Steinkohlen (22,8%)
0
18
Bruttostromerzeugung 2004 in Deutschland nach
Energieträgern
große Chance zur Effizienzsteigerung des
Energiesystems und wird die Energieversorgung auf Jahrzehnte prägen. Vor diesem
Hintergrund hat das BMWA zusammen mit
Wirtschaft und Wissenschaft das so genannte COORETEC-Konzept entwickelt.
Darin werden die technologischen Grundlagen für ein emissionsarmes und längerfristig emissionsfreies fossil befeuertes
Kraftwerk aufgezeigt. Zwei sich ergänzende
strategische Linien werden hierbei zusammengeführt.
Die eine strategische Linie der Kraftwerksforschung ist die Effizienzsteigerung. Im
Dampfkraftwerk ist das mit einem höheren
Temperatur- und Druckniveau im Kraftwerksprozess verbunden. Ein Forschungsschwerpunkt ist daher die Entwicklung von
geeigneten Materialien für derartige Bedingungen. GuD-Kraftwerke verfügen zusätzlich zu den Dampfturbinen noch über
Gasturbinen. Dampfturbinen sind in einem
sekundären Dampfkreislauf installiert,
während Gasturbinen direkt die kinetische
Energie der heißen Verbrennungsabgase
nutzen und – im Vergleich zu Dampfturbinen – wesentlich höheren Temperaturmaxima (1.200 – 1.500 °C) standhalten müssen.
Um frühzeitigen Materialverschleiß an den
Turbinen zu vermeiden, werden die Schaufeln mit eingeleiteter Luft gekühlt. Die Verbesserung dieser Kühlstrategien und der
verwendeten Materialien ist daher ein Forschungsschwerpunkt.
Die zweite strategische Linie, die bei der
Kraftwerksforschung verfolgt wird, ist die
CO2-Abtrennung und Speicherung. Um in
Zukunft über eine gleichermaßen sichere
wie Klima schonende Stromversorgung zu
verfügen, reicht die alleinige Effizienzsteigerung der Kraftwerke nicht aus. Daher
sollen wirksame und kostengünstige Verfahren und Techniken entwickelt werden,
um das anfallende CO2 im Prozess abtrennen und sicher in geeigneten geologischen
i
<Förderkonzept COORETEC
Im Förderkonzept COORETEC arbeiten Vertreter von Wissenschaft und Industrie in vier
Arbeitsgruppen an Zukunftskonzepten für fossil befeuerte Kraftwerke und CO2-Minderungstechniken. Diese Konzepte sollen die Anforderungen des liberalisierten Strommarktes und
des Klimaschutzes erfüllen sowie auch dem
internationalen Wettbewerb standhalten.
Die Arbeitsgruppen haben sowohl bestehende
wie auch visionäre Kraftwerkstechnologien mit
hohem Entwicklungsrisiko und Zeitbedarf in
ihre Prüfungen und Empfehlungen einbezogen. Auch die aktuellen Forschungsergebnisse
über einzelne Verfahren und Komponenten
der Kraftwerkstechnik laufen in COORETEC
zusammen.
Formationen einlagern zu können.
Eine aussichtsreiche Konzeptlinie ist das
Oxyfuel-Verfahren, bei dem die Luft in ihre
Bestandteile zerlegt wird, um die Verbrennung mit reinem Sauerstoff durchführen zu
können. Das CO2 wird aus dem Rauchgas
abgetrennt, das im Wesentlichen aus CO2
und Wasserdampf besteht.
Die zweite aussichtsreiche Konzeptlinie
basiert auf der Kohlevergasung. Hierbei
kann das CO2 bereits vor der Verbrennung
★
abgetrennt werden. Die Kohlevergasung
eröffnet noch zwei interessante Optionen:
Der erzeugte Wasserstoff kann als Treibstoff im Verkehrssektor genutzt werden.
Der Wasserstoff kann auch in Hybridkraftwerken eingesetzt werden, in denen klassische Kraftwerkstechnik mit der Brennstoffzellentechnologie kombiniert wird. Auch
diese würden praktisch emissionsfrei aber
mit sehr hohem elektrischem Wirkungsgrad
arbeiten.
Pilotanlage für ein CO2-freies Kraftwerk
Im brandenburgischen Spremberg lässt ein Energieversorgungsunternehmen bis 2008 eine wissenschaftliche Pilotanlage zur Erforschung eines CO2-freien Braunkohlekraftwerks errichten. Eingesetzt
wird das Oxyfuel-Verfahren, bei dem das CO2 aus dem Rauchgas abgetrennt und eingelagert wird.
Die Ergebnisse dieser Pilotanlage sollen dazu beitragen, in einigen Jahren ein Demonstrationskraftwerk mit wettbewerbsfähigen Betriebskosten errichten zu können.
Kohlekraftwerk
Strom
Kohle
Erdreich
CO2
Fels (ca. 1.000 m)
Eine Übersicht über das Förderkonzept bietet
www.cooretec.de
Tipp zum Weiterlesen:
BMWA (2003):
COORETEC – Bericht der Arbeitsgruppen.
BMWA Dokumentationsreihe Nr. 527, Berlin.
Der Bericht steht unter www.cooretec.de zum
Download.
CO2-Speicher
festes Gestein – Deckgestein
poröses Gestein – Sandstein
20
Schema eines Kraftwerks mit CO2-Abtrennung [Quelle: Vattenfall]
Forschungsschwerpunkte im Bereich “Kraftwerkstechnik”
Dampfkraftwerke
■ Entwicklung neuer Werkstoffe für Prozesse mit einer Temperatur von 700 °C und einem Druck von 400 bar, insbesondere
neue Verbindungs- und Dichtungstechniken. Zur Vermeidung von Dampfkorrosion werden auch neue Schutzschichten als
Temperatur- und Korrosionsschutz benötigt.
■ Kostensenkung und Verkürzung der Entwicklungszeiten durch verbesserte Simulationswerkzeuge.
■ Grundlegende Erforschung möglicher technischer Störungen, der Entstehungsmechanismen von Stickoxiden und
Schlacken sowie des Abbrandmechanismusses und der Luft- und Brennstoffverteilung.
■ Gleich effiziente und emissionsarme Funktionsfähigkeit der Kraftwerke auch mit unterschiedlichen Kohlequalitäten.
Gas-und-Dampfkraftwerke
■ Forschungsbedarf besteht in den Bereichen Gasturbine, Verdichter, Lebensdauer und Betriebszyklen.
■ Reduzierung des Kühlluftbedarfs durch neue Kühlkonzepte.
■ Verbesserung der aerodynamischen Eigenschaften der Turbine.
■ Untersuchung neuer Wechselwirkungen zwischen einzelnen Parametern und Integration in die zukünftigen
Auslegungsprozeduren.
CO2-Abtrennung und Speicherung
■ Weiterentwicklung des Oxyfuel-Verfahrens. Schlüsselkomponenten sind spezielle Sauerstoffmembranen.
■ Weiterentwicklung des Verfahrens über die Kohlevergasung. Für eine Realisierung werden Gastrennmembranen
für Sauerstoff, Kohlendioxid und Wasserstoff und neue Gasturbinen für Wasserstoff als Arbeitsfluid benötigt.
■ Katasterartige Erfassung geeigneter Lagerstätten in Deutschland sowie Bewertung ihrer Speicherkapazität, ihres
Langzeitverhaltens, etwaiger Wechselwirkungen mit Mineralien und Sicherheitsszenarien.
BINE themeninfo
11
Brennstoffzellen – emissionsarm
Wärme und Strom erzeugen
Das Prinzip der Brennstoffzelle ist einfach: Bei der Verschmelzung
von Wasserstoff und Sauerstoff wird in einem einzigen Schritt
Strom und Wärme gewonnen. Brennstoffzellen gelten als eine
mögliche Schlüsseltechnologie einer nachhaltigen Energieversorgung. Sie könnten das Versorgungssystem grundlegend verändern. Forscher in aller Welt arbeiten sehr intensiv an dieser Technik. Auch im 5. Energieforschungsprogramm sind Brennstoffzellen
ein Schwerpunkt.
Aber es besteht Anlass zu Optimismus.
Aktuelle Forschungs- und Entwicklungsarbeiten konzentrieren sich darauf, systematisch die noch vorhandenen Defizite
und Schwachstellen zu überwinden. Der
energetische und technische Aufwand für
die Gasaufbereitung, besonders die Entschwefelung, ist hoch. Hierdurch haben die
Aggregate Einbußen beim elektrischen
Systemwirkungsgrad. Zentrale Komponenten für die eigentlichen BrennstoffzellenStacks müssen zukünftig modifiziert werden, um eine längere Betriebsdauer zu
garantieren. Kostengünstigere Bauteile
(z. B. platinarme oder platinfreie Katalysatoren) werden erforscht.
Brennstoffzelle
Sauerstoff
Kathode
+
Gleichstrom
Elektrolyt
–
Anode
Wasser
Wärme
Wasserstoff
21
Arbeits- und Funktionsweise einer Brennstoffzelle [Quelle: MTU]
Brennstoffzellen können mit Wasserstoff,
wasserstoffhaltigen Gasen (z. B. Erdgas,
Biogas, Propan) und Methanol betrieben
werden und erzeugen Wärme und Strom in
einem Prozess. Sie bieten vier entscheidende
Vorzüge: Sie emittieren wenig Schadstoffe,
arbeiten nahezu lautlos, verwerten Energierohstoffe sehr effizient – auch im wichtigen
Teillastbereich – und eignen sich für alle
Leistungsbereiche von Watt (z. B. Notebook) über Kilowatt (z. B. Hausenergiesysteme, Automotor) bis Megawatt (dezentrale Kraftwerke).
Wenn kein reiner Wasserstoff verwendet
wird, durchlaufen die wasserstoffhaltigen
Gase oder Treibstoffe vor der Verwendung
in Brennstoffzellen einen Reformierungsprozess. In stationären Anwendungen werden vorwiegend wasserstoffhaltige Gase
verwendet, während in Fahrzeugen mit
Brennstoffzellenantrieb Wasserstoff favorisiert wird. Derzeit arbeiten Brennstoffzellen
meistens mit dem Energieträger Erdgas.
Langfristig hofft man, vermehrt regenerativ
erzeugten Wasserstoff einzusetzen zu können. Brennstoffzellen werden in Niedertemperatur- und Hochtemperatursysteme
unterschieden (Abb. 22).
In den letzten Jahren konnte die technische
Entwicklung der Brennstoffzellen (noch)
nicht mit der Euphorie und den großen
Hoffnungen an diese Technik Schritt halten.
Bezeichnung
Temperaturbereich
(Erdgas)
Elektrischer
Wirkungsgrad
Energiewandlungsprodukt
Wasserstoffreformierung
Niedertemperatur
PEMFC
(DMFC)
ca. 80 °C
30 – 40%
Strom, Heizwärme
extern
Hochtemperatur
MCFC
SOFC
650 °C
750 – 1.000 °C
50 – 65%
Strom, Heizwärme,
Prozesswärme
zellintern
22
Brennstoffzellentypen im Vergleich [nach Bode 2001]
(PEMFC = Polymer-Elektrolyt-Membran-Brennstoffzelle, DMFC = Direktmethanol-Brennstoffzelle,
MCFC = Schmelzkarbonat-Brennstoffzelle, SOFC = Oxidkeramik-Brennstoffzelle)
12
Brennstoffzellen müssen sich auch unter
wirtschaftlichen Gesichtspunkten auf dem
Markt behaupten. Für alle möglichen
Anwendungsgebiete von Brennstoffzellen
gibt es etablierte Konkurrenzsysteme, deren
Leistungsfähigkeit sich gleichfalls weiterentwickelt. Bei den Brennstoffzellen sind
daher noch wesentliche Kostensenkungen
erforderlich, die sich an folgenden Werten
orientieren sollen:
■ Portable Brennstoffzelle
1.500 - 2.500 Euro/kW
■ Stationäre Brennstoffzelle
1.000 - 1.500 Euro/kW
■ Mobile Brennstoffzelle
50 - 150 Euro/kW
Derzeit liegen die Kosten von Brennstoffzellen noch um den Faktor 5 bis 50 höher.
BINE themeninfo
★
Hausenergiesysteme mit Brennstoffzellen
Viele Heizungsfirmen in Deutschland arbeiten
an der Entwicklung von Brennstoffzellen-Heizgeräten. Diese Aggregate sollen die Wärmeversorgung eines oder mehrerer Häuser
abdecken sowie Strom für die Hausversorgung
erzeugen bzw. bei Überschüssen ins Netz einspeisen. In der Größe entsprechen sie einem
konventionellen Heizgerät.
Brennstoffzellen-Heizgeräte eignen sich gut für
energieeffiziente Gebäude mit vergleichsweise
niedrigem Wärmebedarf und für eine Stromversorgung mit häufigen Lastwechseln. Gerade
unter Teillast haben sie Vorteile gegenüber
konventionellen Motorheizkraftwerken.
i
Links zum Thema Brennstoffzelle
■ www.initiative-brennstoffzelle.de
Gemeinsames Portal verschiedener Hersteller,
Energieversorger und der Deutschen EnergieAgentur
■ www.brennstoffzelle-nrw.de
Portal des Kompetenz-Netzwerks “Brennstoffzelle und Wasserstoff NRW”
■ www.wiba.de
Portal der Koordinationsstelle der “WasserstoffInitiative Bayern”
■ www.zsw-bw.de
Zentrum für Sonnenenergie und WasserstoffForschung Baden-Württemberg (ZSW)
■ www.nkj-ptj.de
Nationale Koordinierungsstelle Jülich für Wasserstoff und Brennstoffzellen (NKJ)
Um derartige dezentrale Kraftwerke problemlos
ins Stromnetz integrieren zu können, arbeitet
die Forschung u. a. an Systemen zum zuverlässigen Datenaustausch zwischen den Aggregaten und dem Netz (virtuelles Kraftwerk).
Aktuell konzentrieren sich die Entwicklungsarbeiten auf eine weitere Verbesserung der technischen Zuverlässigkeit sowie eine Kostensenkung. Mit einer Markteinführung ist vermutlich
ab 2010 zu rechnen.
24
Beispiel für den Prototyp einer BrennstoffzellenHausenergiezentrale [Quelle: Viessmann]
Forschungsschwerpunkte im Bereich “Brennstoffzellen”
Übergreifende Aspekte
■ Verbesserung der Brennstoffaufbereitung (z. B. Entschwefelung, Reinigung).
■ Grundlagen zum Aufbau einer Brennstoff-Infrastruktur, besonders für mobile
und portable Anwendungen.
■ Modellierung, Invertertechnologien, Recyclingstrategien.
■ Auswertung von Demonstrationsverfahren, Entwicklung von Normen, Maßnahmen zur Aus- und Weiterbildung.
Schmelzkarbonat-Brennstoffzelle (MCFC)
■ Materialentwicklungen mit dem Ziel, Kosten zu senken und Standzeiten zu
verlängern, z. B. hochtemperatur- und korrosionsbeständige Metallwerkstoffe
und Beschichtungen.
■ Innovative Herstellungsverfahren für Zellkomponenten.
■ Erprobung eines vereinfachten Zelldesigns.
■ Verbesserung der Subsysteme – wie Inverter, Gasaufbereitung, Pumpen,
Gebläse.
Oxidkeramik-Brennstoffzelle (SOFC)
■ Materialentwicklungen, Designanpassungen sowie verbesserte Herstellungsverfahren mit dem Ziel der Kostensenkung in der nächsten Zellengeneration.
Sowohl das tubulare als auch das planare Konzept sollen weiterentwickelt
werden.
■ Optimierung der internen Reformierung.
■ Kostengünstige Isolationsmaterialien und Wärmetauscher.
■ Optimale Kopplung der SOFC mit der Gasturbine.
23
Beispiel für eine Schmelzkarbonat-Brennstoffzelle das Hot Module
[Quelle: MTU CFC Solutions GmbH]
Polymer-Elektrolyt-Membran-Brennstoffzelle (PEMFC)
■ Membranmaterialien mit höherer Haltbarkeit und Temperaturverträglichkeit.
■ Katalysatormaterialien mit höheren Umsatzraten, CO-Toleranz.
■ Materialien für Bipolarplatten mit der Möglichkeit einer kostengünstigen Massenfertigung.
■ Zellkonzepte mit höher integrierter Funktionalität der Komponenten.
■ Kompaktreformator mit katalytischer Verbrennung, schnellem bzw. effizientem Kaltstart.
■ Bessere Integration bzw. Effizienzerhöhung der Reformersysteme.
BINE themeninfo
13
Weitere Förderbereiche
der Energieeffizienz
25
Für eine Kurzzeitspeicherung von Strom sind Schwungradspeicher mit verlustfreier supraleitender Lagerung
nahe an der Wirtschaftlichkeit. Das Bild zeigt die Visualisierung einer Schwungring-Konstruktion.
Speichertechnologien
und Wasserstoff
Systemanalyse und
Informationsverbreitung
Bei der Speicherung elektrischer Energie
wird zwischen der Kurzzeitspeicherung
(Leistungsspeicher) (Abb. 25) und der Langzeitspeicherung (Energiespeicher) unterschieden. In den letzten Jahren wurden Projekte
gefördert, die für Nischenanwendungen
interessant sind, aber nicht den erhofften
breiten technischen Durchbruch bedeuten.
Weitere Grundlagenentwicklungen werden
sorgfältig beobachtet, um aussichtsreiche
Ansätze gezielt fördern zu können.
Wasserstoff könnte in Zukunft ein idealer
Sekundärenergieträger sein. Dazu müsste es
gelingen, ihn überwiegend regenerativ zu
gewinnen. Entscheidend hierfür ist eine
weitere Verbesserung der Wirtschaftlichkeit
bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren
Energiequellen. Im Verkehrssektor könnte
Wasserstoff neue Motorenkonzepte ermöglichen und damit die Abhängigkeit vom
Erdöl vermindern. Insgesamt sind bei der
Speicherung und bei den Technologien zur
elektrolytischen Herstellung von Wasserstoff neue Ideen notwendig. Daher werden
Erkenntnisse aus der Grundlagen- und
Materialforschung sorgfältig beobachtet,
um eine industrielle Weiterentwicklung
zügig aufgreifen zu können.E
Energieforschung bedarf auch der wissenschaftlichen Beratung. Aussichtsreiche
Technologiefelder müssen identifiziert und
hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf eine
sichere, umweltfreundliche und wirtschaftliche Energieversorgung bewertet werden.
Im Rahmen des Projektverbundes EduaR&D
werden unter anderem methodische Ansätze
zur Beurteilung technisch-ökonomischer
Entwicklungspotenziale innovativer Energietechnologien und vergleichende Bewertungsmethoden für die Entwicklung von Förderstrategien entwickelt.
Industrie, Gewerbe, Handel
und Dienstleistungen
Mehr als 40% der Endenergie in Deutschland werden in den Sektoren Industrie
sowie Gewerbe, Handel und Dienstleistungen verbraucht. Durch technischen Fortschritt und Änderungen der Produktpalette
ist der industrielle Wärmebedarf in den letzten
10 Jahren um mehr als 30% vermindert
worden, während der Strombedarf fast konstant blieb. Letzteres wird auf die enorm
angewachsene Ausstattung mit Informationstechnologie und die stärkere Automatisierung zurückgeführt.
14
BINE themeninfo
Potenzielle Anwender sollen einen einfachen
Zugang zu Ergebnissen der Energieforschung
haben. Eine aktive Informationsverbreitung
ist Voraussetzung, um den Technologietransfer zu beschleunigen. F&E-Ergebnisse
müssen, um Wirkung zu erzielen, zielgruppengerecht und übersichtlich aufbereitet
werden. Ein Instrument der Bundesregierung zur gezielten Informationsverbreitung
ist der BINE Informationsdienst.
★
Forschungsschwerpunkte
im Bereich “Industrie,
Gewerbe, Handel
und Dienstleistungen”
■
Innovative Entwicklungen
für Thermoprozesse
(neuartige Brennertechnik,
effizientere Prozessgasnutzung).
■
Innovationen bei der Mess-,
Steuer- und Regelungstechnik
zur Optimierung von Prozessen
und Fertigungsverfahren.
■
Neue Technologien zur
Reduktion des Energieeinsatzes
bei mechanischen, thermischen
und physikalisch-chemischen
Trennverfahren.
■
Neue Technologien zur
Bereitstellung von Kälte auf der
Basis FCKW-freier und besonders
energieeffizienter Systeme.
■
Entwicklung neuer Technologien
zur rationellen Stromnutzung
(vor allem: hocheffiziente
Elektromotoren, Optimierung
der Wärme/Kälteerzeugung
mit Strom).
■
Optimierung der Energieflüsse
durch neue Technologien zum
verstärkten Recycling energieintensiver Produkte.
■
Effizientere Techniken zur
Nutzung industrieller Abwärme
(neuartige Wärmetauscher,
Hochtemperaturwärmepumpe,
Wärmespeicher).
Hightech-Stahl
Durch ein neu entwickeltes Verfahren kann “High Strength and Ductility-Stahl” (HSD) zum einen energiesparend hergestellt werden, da es einen höheren Anteil Recyclingschrott zulässt. Zum anderen
zeichnet sich das Material durch eine gute Verformbarkeit bei hoher Festigkeit aus. Im Automobilbau
könnte es u. a. für intelligente Sicherheitsknautschzonen geeignet sein und wäre eine Alternative zu
Aluminiumbauteilen.
26
Diese 10 cm lange Probe des HSD ist fünffach um die eigene Achse gedreht, das entspricht einer Dehnung
um bis zu 100%.
Leitlinien
und Förderinstrumente
Die Förderung der Energieforschung schafft Instrumente und Technologien für die Energieversorgung von morgen. Um auch in
Zukunft über einen energiepolitischen Gestaltungsspielraum verfügen zu können, müssen bis dahin verschiedene technische
Optionen zur Marktreife entwickelt werden.
Ansatzpunkte für die Effizienz von
Fördermaßnahmen:
■ Konzentration der Mittel auf besonders
innovative Energietechnologien, die für
die künftige Energieversorgung und den
Standort Deutschland wichtig sind, aber
wegen der hohen Risiken von der Wirtschaft bei ihren Forschungs- und Entwicklungsarbeiten nicht ausreichend
beachtet werden können.
■ Verbesserung der Kooperation zwischen
Antragsteller
Ministerium
Projektidee
Zuordnung zu Themenbereich, Wahl des zuständigen
Projektträgers
Projektskizze
Projektantrag
(Unterlagen unter
www.kp.dlr.de/profi/easy/)
Beratung
■ Stärkung der Wettbewerbselemente, um
Prüfung, ggf. Aufforderung
zur Antragseinreichung
Entscheidung und Begleitung
im zuständigen Ministerium
Prüfung, Vorschlag zur
Bewilligung o. Ablehnung
die noch vorhandenen Optimierungsspielräume zu nutzen, neuen Ansätzen
bzw. Technologieverbesserungen schneller zum Durchbruch zu verhelfen und die
Leistungsfähigkeit der Energieforschung
in Deutschland insgesamt zu verbessern.
■ Optimierung der Arbeitsteilung und ver-
Projektbeginn
Zuwendungsbescheid
Projektdurchführung
Begleitung u. Kontrolle
Projektabschluss
Prüfung
Ergebnisverwertung
Kontrolle
27
Der Weg eines erfolgreichen Projektes
Im Rahmen des 5. Energieforschungsprogramms sollen in den Jahren 2005 – 2008
etwa 1,7 Mrd. Euro zur Erforschung innovativer Energietechnologien zur Verfügung
gestellt werden. Förderschwerpunkte sind
die Bereiche Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Da die öffentlichen Fördergelder fast immer nur einen Teil der Projektkosten abdecken, induziert das Budget
des Programms noch zusätzliche Förderinvestitionen der Wirtschaft, vor allem bei
kleinen und mittleren Unternehmen.
In Phasen knapper öffentlicher Haushaltsmittel setzt das Energieforschungsprogramm inhaltliche Prioritäten und legt
strenge Maßstäbe bei der Effizienz der
Fördermaßnahmen an.
Die künftige Förderung konzentriert sich auf folgende Felder:
■ Moderne Kraftwerkstechnik auf Basis
von Kohle und Gas (incl. CO2-Abtrennung
und -Speicherung)
■ Windenergie im Offshore-Bereich und
besserte Zusammenarbeit zwischen nationaler und europäischer Energieforschung
mit dem Ziel, Doppelarbeit zu vermeiden.
Die Bundesregierung stützt sich bei
der Förderung von Energietechnologien auf zwei Förderinstrumente:
Projektträger
Photovoltaik
Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, um
die Fördermaßnahmen noch gezielter auf
die konkreten Bedürfnisse der Märkte
und die gesamtwirtschaftlichen Erfordernisse abzustellen.
■ Brennstoffzellen und Wasserstoff als
Sekundärenergieträger sowie Energiespeicher
■ Technologien und Verfahren für energie-
optimiertes Bauen
■ Technologien zur energetischen Nutzung
der Biomasse
Neben diesen Förderschwerpunkten werden effiziente Energietechnologien für den
Bereich Industrie, Gewerbe, Handel und
Dienstleistungen sowie weitere erneuerbare Energietechnologien gefördert, wie
Solarthermie, Geothermie und Wasserkraft. Außerdem sind noch die nukleare
Sicherheits- und Endlagerforschung, die
Entwicklung der Kernfusion als Energiequelle sowie Systemanalyse und Informationsverbreitung Bestandteile des Programms.
Sollten sich zukünftig in einem Themengebiet rasante technologische Entwicklungssprünge oder ein Marktdurchbruch
abzeichnen, ist auch eine strategische Neuorientierung der Förderschwerpunkte
möglich.
■ Die institutionelle Förderung
Ziel ist die Stärkung der Kompetenz der
Forschungseinrichtungen und ihrer langfristigen strategischen Ausrichtung in der
Energieforschungslandschaft. Sie ist eher
grundlagenorientiert angelegt und greift
typischerweise Fragen auf, die am besten
in den Großforschungszentren bearbeitet
werden können.
■ Die Projektförderung
Zeitlich befristete, möglichst anwendungsorientierte Forschungs- und Entwicklungsvorhaben von Unternehmen, Forschungsinstitutionen und Universitäten
mit definierter inhaltlicher Zielsetzung.
i
Projektförderung in der Praxis
Die Betreuung der Projektförderung übernehmen
die von der Bundesregierung beauftragten Projektträger. Für den Bereich “Energieeffizienz”
ist der Projektträger Jülich (PTJ) zuständig. PTJ
prüft für jedes beantragte Vorhaben seinen
möglichen Beitrag zu den förderpolitischen
Programmzielen (Bundesinteresse), seinen
Innovationsgehalt und die fachliche Kompetenz des Antragstellers.
Erst wenn alle Kriterien erfüllt sind, kommt eine
Projektförderung in Betracht, die fast immer
nur eine Teilförderung ist.
Die Internetseite www.fz-juelich.de/ptj/ bietet
weitere Informationen über den Projektträger
Jülich.
BINE themeninfo
15
Internationale Zusammenarbeit
Auch die Internationale Energie Agentur
(IEA) bietet ein Forum der internationalen
Zusammenarbeit und des Erfahrungsaustauschs. Deutschland ist derzeit an der
Hälfte der rund 40 Teilprogramme (Implementing Agreements) beteiligt. Weiterhin
arbeitet Deutschland zu speziellen Technologiefeldern noch in internationalen Kooperationsprojekten mit ausgewählten Ländern
zusammen, wie z. B. das “Carbon Sequestration Leadership Forum” (CSLF) zum
Thema CO2-Abtrennung und -Speicherung.
Chancen für die Zukunft
Forschung und Entwicklung kosten Geld.
Dafür bieten sie große Chancen, Innovationsprozesse zu beschleunigen und eine
nachhaltige Energieversorgung zu ermöglichen. Ein effizientes Energieversorgungssystem fördert die internationale Wettbewerbsfähigkeit, sichert zukunftsfähige
Arbeitsplätze, entlastet die Umwelt und
geht sparsam mit begrenzten Energieressourcen um. Eine leistungsfähige Forschung
ist Teil einer wirtschaftlichen Risikovorsorge.
Projektträger Jülich (PTJ) des BMWA
Forschungszentrum Jülich GmbH
52425 Jülich
Impressum
Viele Länder der Welt stehen bei ihrer
zukünftigen Energieversorgung vor ähnlichen Aufgaben. Auf dem Weltmarkt
haben Technologien aus den Bereichen
Energieeffizienz und erneuerbare Energien
aus Deutschland daher gute Chancen. In
einer globalisierten Welt werden auch Wissen und Ideen zunehmend mobiler. Ein leistungsfähiger Forschungsstandort Deutschland trägt dazu bei, die Zukunft des Standorts Deutschland zu sichern.
ISSN
1610 - 8302
Herausgeber
FIZ Karlsruhe GmbH
76344 Eggenstein-Leopoldshafen
Nachdruck
Nachdruck des Textes nur zulässig mit vollständiger Quellenangabe und gegen Zusendung eines Belegexemplares. Nachdruck der
Abbildungen nur mit Zustimmung des jeweils
Berechtigten.
Autor
Uwe Milles
Aktivitätsniveau
6
Breite Aktivitäten/Möglichkeiten
5
3
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Gedruckt auf 100% Recyclingpapier ohne optische Aufheller
Deutschland verfügt im Energiebereich
über eine gute Grundlagenforschung sowie
eine leistungsfähige wissenschaftlich-technische Infrastruktur und industrielle Forschung. Das belegen u. a. die starke Beteiligung deutscher Partner am EU Forschungsrahmenprogramm. Derzeit gilt das 6. Forschungsrahmenprogramm (2002 – 2006)
der EU mit einem Gesamtbudget von
810 Mio. Euro für die nicht-nuklearen
Energietechnologien. Ein Nachfolgeprogramm wird derzeit erarbeitet.
Förderung
Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit
(BMWA)
11019 Berlin
4
1
Kontakt
Entdeckung
Euphorie
Ernüchterung Neuorient.
Aufstieg
Diffusion
28
Zeit
Energieforschung braucht einen langen Atem. Bei einer neuen Technologie folgt auf die Anfangseuphorie meist
eine Phase der Ernüchterung. Diese muss man durchstehen, um eine Technologie auf dem Markt etablieren zu
können. [Quelle: Meyer-Krahmer, F.; Dreher, C. (2004): Neuere Betrachtungen zu Technikzyklen und Implikationen für die Fraunhofer-Gesellschaft. In: Spath, D. (Hrsg.): Forschungs- und Entwicklungsmanagement. München: Hanser.]
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BINE ist ein Informationsdienst der Fachinformationszentrum (FIZ) Karlsruhe GmbH und
wird vom Bundesministerium für Wirtschaft
und Arbeit (BMWA) gefördert.
1. Das 5. Energieforschungsprogramm ist im Internet auf der Homepage
des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit unter http://www.bmwa.bund.de im Bereich
“Technologie und Energie/Energiepolitik/Energieforschung” zum Download eingestellt.
In gedruckter Form kann es kostenfrei beim Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit,
“Referat LP4 - Kommunikation, Internet”, 11019 Berlin bestellt werden.
2. Zu vielen der vorgestellten Technologien und Projekte liegen eigene BINE -Projekt-Infos vor.
Im Internetangebot des BINE Informationsdienstes finden Sie in der Rubrik “Service/InfoPlus”
eine Liste dieser Titel sowie eine Download bzw. Bestellmöglichkeit.
Ergänzende Informationen
Weitere Informationen zum Thema sind beim BINE Informationsdienst oder unter ww.bine.info
(Service/InfoPlus) abrufbar.
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KERSTIN CONRADI · Mediengestaltung, Hennef
Service
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