Tiergesundheit Mastitis-Impfung: Wo hilft sie - und wo nicht? Die Mastitis-Impfung kann die Eutergesundheit verbessern, muss aber nicht. Wann das Impfen sinnvoll ist, erklärt Dr. Wilfried Wolter aus Gießen. E in akuter klinischer Mastitisfall kostet ca. 500 € pro Tier und Lak. tation. Die Verluste durch eine subklinische Mastitis sind noch deutlich höher. Kein Wunder, dass viele Milcherzeuger mit Spannung auf die Markt-Einführung eines Mastitis-Impfstoffs vor vier Jahren gewartet haben. Denn sie versprechen sich von einer Mastitis-Impfung eine geringere Tankmilchzellzahl und weniger mit Mastitiserregern infizierte VierteL Die "Impfung" soll also zu einer Ausheilung des infizierten Viertels führen und gleichzeitig nicht infizierte Viertel vor einer Infektion schützen. Doch stimmt das? Was bringt die Imfpung? Tiermedizi· nisch betrachtet ist eine Impfung eine vorbeugende Maßnahme gegen verschiedene Infektionen mit unterschiedlichen Erregern. Bei einer aktiven Impfung wird der Impfstoff (Vakzine) in Form abgeschwächter, abgetöteter oder fragmentierter Krankheitserreger oder deren Toxine in den Körper eingebracht. Ziel dieser Impfung ist es, das körpereigene Immunsystem zur Bildung spezifischer Antikörper anzuregen und so eine spezifische Immunität gegen die entsprechende Infektionskrankheit zu bewirken. Mastitiserreger dringen allerdings über den Strichkanal in das Euter ein. Erst deren Anwesenheit löst einen massiven Übertritt von Abwehrzellen aus dem Blut ins Euterlumen hinein aus. Damit steigt der Zellgehalt massiv an und die eingedrungenen bakteriellen Erreger können durch die Abwehrzellen unschädlich gemacht werden. Allerdings ist ein längeranhaltender Zellzahlanstieg unerwünscht. Ein wirklicher Schutz vor Neuinfektionen durch einen spezifischen Antikörpertiter gegen einzelne Mastjtiserreger ist aufgrund der Blut-Milchschranke durch eine Mastitis-Impfung nicht zu erzie- Oie Tierärztin sprItzt den Mastitis-Impfstoff in den Schulter-Muskel. Das soll den Ze llzahl-Gehalt in der Herde senken und die Zahl der akuten Mastitiden senken. R 20 top agrar 5/2014 Umweltspezifische Erreger lassen sich durch die Mastitis-Impfung nicht bekämpfen. Schlecht gepflegte Liegeboxen führen zu einem hohen Ansteckungsrisiko. len. Impfungen gegen Mastitiserreger können nur den Verlauf einer Infektion, aber nicht den Ausbruch verhindern. Generel1 gibt es vier wichtige Erreger-Gruppen: Coliforme Erreger, S.aureus, Umweltstreptokokken (u.a. S.uberis) und infektiöse Streptokokken (S.agalactiae, S.canis). Doch nicht bei allen Erregern wirkt eine Impfung. Gute Erfolge bei E.coli: Die Gruppe der sogenannten coliformen Keime wie E.coli, KIebsielIen spp. u.a. sind verantwortlich für plötzlich auftretende schwere akute Euterentzündungen mit mehr oder weniger starken Al1gemeinsymptomen. Dazu zählen Fieber, Fressunlust, Apathie und Festliegen. Auch Todesfälle kommen vor. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten in Betrieben mit regelmäßigen Verlusten durch Coli·Mastitiden zu impfen: bestandsspezifisch oder mit kommerziellen Impfstoffen. 1. Herstellung einer bestandsspezifischen Vakzine aus einem aus dem Bestand isolierten coliformen Erreger und zweimalige Impfung aller Tiere im Abstand von drei bis vier Wochen. Bei diesem Verfahren spielen antigene Strukturen auf der Bakterienoberfläche eine wichtige Rolle. Sie stimulieren die Produktion von Botenstoffen in der Milch. Dadurch wird die Blut-Milchschranke durchlässig für Antikörper wie Immunglobulin G2. Auch Abwehrzellen, sogenannte neutrophile Granulozythen, können aus dem Blut leichter und schneller einwandern. Dadurch werden die eingedrungenen coBformen Erreger wirksam und schnell unschädlich gemacht und die Mastitis verläuft milder und bleibende Gewebsschäden werden vermieden. Durch eine vorausgegangene Impfung wird dieses System aktiv stimuliert und kann dann noch schneller coliforme Erreger eliminieren. Eigene Erfahrungen mit bestandsspezifischen Vakzinen in Herden mit gehäuftem Auftreten von E. coli- oder Klebsiellenmastitiden sind positiv. Für die Bekämpfung eines akuten Ausbruchs ist es von besonderer Bedeutung, dass die Erreger rechtzeitig isoliert werden. Die aus dem Bestand angezüchteten Erreger werden vermehrt, abgeschwächt bzw. abgetötet und dienen zur Herstellung einer Bestandsvakzine. Die Impfung erfolgt zweimal im Abstand von drei bis vier Wochen und schon nach der ersten Gabe treten in der Regel keine schweren Mastitiden mehr auf. 2. Seit der Zulassung von Startvac steht dem deutschen Markt ein kommerzieller Impfstoff mit JS-Komponente zur Verfügung. Besonders in den Vereinigten Staaten werden Impfstoffe gegen coliforme Mastitiserreger (sogenannte JS-Vakzinen) in vielen Milcherzeugerfarmen standardmäßig eingesetzt. Die Wirksamkeit dieser Impfstoffe konnte sowohl in Infektionsstudien als auch in Feldversuchen in einigen Milchviehfarmen gezeigt werden. Die biologische Wirksamkeit dieser bakteriellen Vakzinen besteht darin, dass sie die Produktion von Antikörpern gegen gram-negative Bakterien anregen. Zu diesen Bakterien zählen auch coliforme Mastitiserreger. Durch die Impfung können vor allem die klinischen Effekte der Infektion durch coliforme Mastitiserreger reduziert werden. Geimpfte Kühe infizieren sich gleichermaßen. Die Infektion wird also nicht verhindert, diese Tiere entwickeln aber seltener schwere klinische Symptome. Einige Wissenschaftler konnten zudem eine wesentliche Verkürzung der Infektionsdauer nach J S-Vakzination zeigen. Diese betrug nur 80 Stunden bei geimpften gegenüber 130 Stunden bei ungeimpften Tieren. Die Verwendung des JS-Impfstoffes wurde weiterhin in Erste Erfahrungen aus Hessen Erste Praxiserfahrungen mit dem Mastitis-Impfstoff Startvac hat Dr. Irene NoH vom Regierungspräsidium Gießen auf zwei Betrieben in Hessen gesammelt. In diesen Betrieben wurden abweichend vom vorgegebenen Impfschema alle laktierenden und hochtragenden Tiere zur seIben Zeit geimpft. Die Impfung wurde in jedem Fall gut vertragen. Abgesehen von vereinzelten Schwellungen an der Einstichstelle traten keine sichtbaren Nebenwirkungen auf. Insgesamt wurde in den Testbetrieben im Impfzeitraum eine Stabilisierung und ein leichtes Absinken der Tankmilchzellzahl beobachtet. Das wurde jedoch zum Teil auch auf die verstärkten Sanierungsmaßnahmen zurückgeführt. Chronisch euterkranke Tiere wurden gemerzt. Dadurch sank der Infektionsdruck. In einem weiteren Betrieb wurden nur die Hälfte der Tiere geimpft. Die Untersuchung der Viertelanfangsgemelke geimpfter Tiere zeigte vorübergehend eine etwas niedrigere Zellzahlentwicklung als die der ungeimpften Tiere. Ein statistisch signifikanter Einfluss konnte nicht festgestellt werden. Im Untersuchungszeitraum traten weniger akute Euterinfektionen auf. Die Impfung sollte jedoch nicht als Wundermittel, sondern als ein möglicher Baustein im.Zuge einer Bestandssanierung betrachtet werden. ;. top agrar 5/2014 R 21 Tiergesundheit Schnell gelesen Mittels Schalmtest werden infizierte Euterviertel schnell erkannt. Auch im geimpften Bestand sollte auf Veränderungen der Milch geachtet werden. • Seit vier Jahren gibt es einen Mastitis-Impfstoff für den deutschen Markt. • Bisher hat sich die Impfung allerdings noch nicht durchgesetzt. Denn sie schützt nicht vor Neuinfektionen. emlgen ökonomischen Modellstudien gerechtfertigt. Denn Verluste aufgrund geringerer Milchmenge, Ausmerzung oder durch den Tod der Tiere konnten vermieden werden. Dieser statistisch belegbare positive Effekt der Verwendung dieser Vakzine führte dazu, dass viele Berater die Verwendung dieses Impfstoffs in Milchviehherden empfehlen. • Die Verluste bei einer E.coliMastitis können jedoch auf ein Drittel gesenkt werden. • Gegen S.aureus ist die Wirkung begrenzt. • Bei Umwelterregern wie S.uberis und infektiösen Streptokokken hilft die Impfung nicht. Geringe Wirkung bei S.aureus: Der weltweit wichtigste ansteckende und überwiegend euterassoziierte Mastitiserreger ist S.aureus. Der Keim ist ein überaus erfolgreicher Mastitiserreger, der besonders chronische Infektionen von langer Dauer mit in der Regel geringer Ausprägung klinischer Symptome hervorrufen kann. Die meisten Infektionen durch diesen Erreger verlaufen subklinisch. Nur in Ausnahmefällen treten klinische Fälle auf. S.aureus wird überwiegend während der Melkzeit übertragen. Somit besteht das Infektionsrisiko vor allem während der Melkzeit. Studien belegen, dass kommerziell erhältliche S.aureus-Vakzinen eine begrenzte Wirkung haben, um Neuinfektionen zu verhindern. Inwieweit eine Mastitis-Impfung gegen S.aureus zusätzlich zu den bewährten melkhygienischen Maßnahmen Nutzen in der Sanierungsphase bringen kann, ist stark von den betrieblichen Einflussfaktoren abhängig. Eigene Untersuchungen mit einer Autovakzine gegen S.aureus wurden ohne erkennbare Effekte auf die Dauer der Infektion und Höhe der Erregerausscheidung abgebrochen. Der erste durch EMA (European Medicines Agency) zugelassene Impfstoff gegen Mastitis enthält E.coli JS, S.aureus inaktiviert und einen schleimassoziierten Antigenkomplex (SAAC). Das Impfschema sieht die Erstimpfung 45 Tage vor dem erwarteten Kalbetermin vor, also in der Regel zum TrockenstelIen, die Zweitimpfung soll !O Tage vor dem Kalben verabreicht werden und eine Drittimpfung soll 52 Tage nach dem Kalben erfolgen. Laut Zulassungsangaben ist der Impfstoff geeignet zur Immunisierung von Herden gesunder Kühe und Färsen sowie von Milchkuhherden mit wiederkehrender Mastitis. Das Auftreten von subklinischer Mastitis sowie das Auftreten und den Schweregrad der kliniR 22 top agrar 5/2014 schen Symptome, die durch S.aureus, Colibakterien oder Staphylokokken verursacht werden, soll reduziert werden. Die Schutzwirkung beginnt 13 Tage nach der Erstimpfung bis ca. 78 Tage nach der Drittimpfung und hält damit insgesamt bis etwa zum l30. Laktationstag an. Der Einsatz einer S.aureus-Vakzine im S.aureus-freien Bestand macht keinen Sinn, da Neuinfektionen nicht sicher genug verhindert werden können. Hier sind zytobakteriologische Untersuchungen aller Zukauf- und Erstkalbskühe zielführender. Keine Chance bei S.uberis! Die dritte bedeutsame Gruppe der Mastitiserreger sind die in jedem Bestand zu findenden Umweltstreptokokken bzw. S.uberis. Diese Streptokokken stellen weltweit ein großes Problem da. Die Rate der Neuinfektionen in einem Bestand ist abhängig von den Haltungsbedingungen, vor allem von der Sauberkeit der Liege- und Laufflächen. Neuinfektionen in der Trockenstehphase sind genauso häufig wie in der Laktation. Der Erreger gelangt in der Zwischenmelkzeit auf die Euter- und Zitzenhaut und kann beim Melkvorgang in den Strichkanal eindringen. Auch Übertragungen beim Melken von Viertel zu Viertel und von Kuh zu Kuh sind häufig. Die S.uberis-Infektion führt zu sehr hohen Zellzahlen und häufigen, schwer zu behandelnden, klinischen Euterentzündungen. Der Erreger besitzt einige besondere Eigenschaften, mit denen er sich den Abwehrzellen entziehen kann. Trotz jahrzehntelanger Bemühungen ist es nicht gelungen, einen wirksamen Impfstoff gegen diese Umweltstreptokokken zu entwickeln. Die Verbesserung der Haltungs- und Fütterungshygiene, die Steigerung der Immunabwehr, die Melkhygiene und eine Trockenstellprophylaxe mit Langzeitpenicillin und internem Zitzenversiegler bleiben als wichtigste Maßnahmen zur Kontrolle dieser Umweltstreptokokken. Infektiöse StreptokOkken: Die infektiösen Streptokokken mit den Hauptvertretern S.agalactiae und S.canis sind die vierte bedeutende Erregergruppe. Gegen diese Erreger wird nicht geimpft und es sind auch keine Impfstoffe verfügbar. Schema für die Mastitis-Impfung Die MastitisImpfung erfolgt in drei Schritten: 45 und 10 Tage vor dem Kalben und 52 Tage nach der Abkalbung. t1Ä~;~~::or i1l~;~~::or i1 52T:geO~:;hR Abkalben 1I 111 11111111111111 11111 11 11111111111 11111tH+t+t+\+tttttlllllllll l llllllllllllllllllllllllllllllllllllll111 -50 -40 -30 -20 -10 0 Abkalbung 10 20 30 40 50 ps Um die Neuinfektionen zu senken, müsse n die Haltungsbedingungen stimmen. Dazu .zä hlt das regelmäßige Absch ieben der Laufflächen. Die Sanierungsprogramme mit dem Ziel der vollständigen Eliminierung des Erregers aus der Herde durch "Blitz"-therapie, melkhygienischen Maßnahmen und entsprechender zweimaliger Nachuntersuchung der Herde mit negativem Ergebnis führt bei diesen Mastitiserregem schnell zum Erfolg. Der Schutz vor Reinfektionen der Herde muss durch konsequente zytobakteriologische Untersuchungen der Viertelanfangsgemelksproben aller Zu- kauf tiere erfolgen. Ein fortlaufendes Screening auf "frei sein" von diesen Erregern ist durch Tankmilchuntersuchungen sicher möglich. Impfung steht noch am Anfang: Die konventionellen Mastitis-Sanierungsprogramme sind bei konsequenter Durchführung hocheffektiv, um die Viertelinfektionsrate mit den klassischen Mastitiserregern zu senken. Die Mastitis-Impfung gegen coliforme Keime wie E.coli, KlebsielIen spp. u.a. ist sowohl als bestandsspezifsche Impfung als auch durch kommerziell erhältliche Vakzinen wirksam. Die Möglichkeit der Impfung gegen coliforme Erreger wird noch viel zu selten genutzt, obwohl damit ein Beitrag zur Senkung des Antibiotikaeinsatzes erfolgt und gleichzeitig dem Tierwohl gedient wäre. Die Mastitis-Impfung schützt zwar nicht vor Neuinfektionen, ist aber in der Lage, den klinischen Verlauf zu mildern und damit die Verluste deutlich zu reduzieren. In Hochleistungsbetrieben mit sehr niedrigen Tankmilchzellzahlen (weniger als 100000 Zellen/mI), die frei von ansteckenden Mastitiserregern sind und auch eine geringe Viertelinfektionsrate mit S.uberis aufweisen, kann diese Impfung schwere akute Coli-Mastitiden verhindern. Die Möglichkeiten der Impfung sind stark beschränkt in Bezug auf S.aureus. Gegen diese Erreger kann sie in einzelnen Betrieben in der Sanierungsphase vorübergehend unterstützend zu den konventionellen Maßnahmen einen zusätzlichen Nutzen haben. In schnell wachsenden Betrieben mit einem chronischen S.aureus-Problem kann eine dauerhafte Mastitis-Impfung die Ausbreitung des Erregers in der Herde in Verbindung mit klassischen melkhygienischen Maßnahmen senken. Für wen eignet sich die Impfung? Ob Sie sich für oder gegen eine Impfung entscheiden, hängt vor allem vom Ergebnis einer Milchprobe ab. In einem spezialisierten Mastitislabor sollten zunächst die Erreger differenziert werden: • Von allen auftretenden klinischen Mastitiden ist antiseptisch vor jeder Behandlung eine Milchprobe zur Mastitisdiagnostik zu ziehen. • Um den Zeitpunkt des TrockenstelIens müssen regelmäßig von Kühen mit erhöhten Zellgehalten (mehr als 250000 Zellen/mI Milch) in der letzten Milchkontrolle Proben der Viertelanfangsgemelke von allen Vierteln untersucht werden. Mit diesen Ergebnissen aus vergangenen Jahren ist sowohl die Ursache der klinischen Mastitiden bekannt als auch der Grund für chronische Zellzahlerhöhungen bei Einzeltieren. Da gegen coliforme Erreger erfolgreich in Form einer bestandsspezifischen Impfung oder auch mit Start- vac eine gute Wirkung erzielt werden kann, ist hier eine einzelbetriebliche Kalkulation möglich. Durch eine Impfung gegen coliforme Erreger können die Verluste von 500 € pro Mastitisfall auf ein Drittel reduziert werden. Bei sechs E. coli-Mastitisfällen im vergangenen Jahr kann ich bei einer konsequenten Impfung des Gesamtbestandes erwarten, dass dieses Jahr nur noch zwei E.coli-Mastitiden auftreten. Also kann ich meine Verluste um 2000 € verringern oder andersherum: Ich kann pro Kuh 20 € in die Impfung investieren. Also ist die Impfung gegen coliforme Mastitiden sehr schnell wirtschaftlich. Zudem wird der Einsatz von Antibiotika reduziert und das Tierwohl verbessert, da Schmerzen verhindert werden. Traten in den letzten Jahren keine oder nur vereinzelt coliforme Mastitiden auf und wurde S.uberis nachgewiesen, so ist durch die Impfung keine Verbesserung zu erzielen. Hier muss über das Trockenstellmanagement, den Trockenstellereinsatz (immer Langzeitpenicillin; keine Cephalosporine oder halbsynthetische Penicilline verwenden) und den Einsatz eines Zitzenversieglers nachgedacht werden. Traten nur wenige klinische Mastitiden auf und wurde bei den Untersuchungen von zellzahlhohen Tieren vermehrt S.aureus als Leitkeim nachgewiesen, so sollte schnellstens der Gesamtbestand untersucht werden. Anhand des Ergebnisses muss ein Sanierungsplan erstellt werden. Inwieweit hier im Einzelfall die Impfung mit Startvac unterstützend sinnvoll ist, hängt von den betrieblichen Gegebenheiten ab und sollte in Zusammenarbeit mit dem betreuenden Tierarzt entschieden werden. Kommt in dem Betrieb in den Sommermonaten eine erhöhte Rate coliformer Mastitisfjille vor, so ist eine Impfung sehr schnell wirksam. top agrar 5/2014 R 23