Werkbericht JOBCENTER DER STÄDTEREGION AACHEN Quartier Nord 02 Werkbericht // Jobcenter der StädteRegion Aachen Liebe Leserinnen und Leser, die Landmarken AG ist in vielen Immobilienklassen zu Hause. An anspruchsvollen Entwicklungen und höchsten Projektanforderungen ist unser interdisziplinäres Team stetig gewachsen. Gerne möchten wir Ihnen einen vertieften Einblick in unsere Projektarbeit und unsere Vorgehensweise gewähren. Mit unseren Werkberichten stellen wir Ihnen deshalb in loser Reihenfolge interessante Projekte unterschiedlicher Immobilienklassen vor. Das Jobcenter der StädteRegion Aachen ist der Star unseres zweiten Werkberichts, den wir Ihnen hier mit Freude präsentieren. Bauen für die öffentliche Hand – das bedeutet die bestmögliche Umsetzung und Befriedigung ausgeprägter Nutzerwünsche und die Schaffung einer anspruchsvollen Architektur unter Einhaltung von knappen Budget- und Zeitvorgaben. Gerade öffentliche Bauten stehen wegen Zeit- und Kostenüberschreitungen häufig in der Kritik. Doch es gibt Wege, beides zu vermeiden und in Kooperation mit der privaten Wirtschaft budget- und termingetreu eine Immobile zu übergeben, die nicht nur allen Nutzerwünschen gerecht wird, sondern die seitens der öffentlichen Hand im Vergabeverfahren gestellten baulichen Anforderungen noch deutlich übertrifft – so wie beim Jobcenter der StädteRegion Aachen. Anhand des vorliegenden Werkberichts zeigen wir Ihnen die Besonderheiten dieses Projekts und wie wir die vorgegebenen Aufgabenstellungen in enger Abstimmung mit den späteren Nutzern und in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit den Projektbeteiligten umgesetzt haben. Herzliche Grüße Norbert Hermanns und Jens Kreiterling 03 » Eine Partnerschaft zwischen öffentlicher Hand und der Landmarken AG Das Jobcenter der StädteRegion Aachen Damit die Integration in den Arbeitsmarkt gelingt, brauchen Jobcenter-Mitarbeiter und ihre Kunden optimale Bedingungen. Die räumliche Umgebung, kurze Wege und schnelle Kommunikationsmöglichkeiten sind entscheidende Faktoren für den Erfolg – den Einstieg in einen Lebensunterhalt, der aus eigenen Mitteln und Kräften bestritten wird. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jobcenters der StädteRegion Aachen erfüllen eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Vor dem Einzug in den Neubau zwischen Krefelder- und Gut-Dämme-Straße haben sie dies an drei verschiedenen Standorten gemacht. Nun wird ihnen die Arbeit erleichtert: Die Zentralität lässt Synergien entstehen und durch das flexible Raumprogramm sind verschiedenste Arbeitsweisen an diesem idealen Standort möglich. Mit dem Autobahnanschluss Krefelder Straße und der Anbindung an das öffentliche Busnetz ist nicht nur die Verkehrslage sehr gut, das Gebäude punktet auch durch eine starke visuelle Präsenz. Damit und mit der Einbindung in das Außenanlagenkonzept mit fließenden Übergängen, die identitätsbildend für das ganze Quartier sind, wurden die Anforderungen an den neuen Standort im Quartier Nord mehr als erfüllt. Hier nehmen die Kunden das Jobcenter als echten Dienstleister wahr, der sie in Fragen der Grundsicherung und Integration in Arbeit berät und unterstützt. JOBCENTER STÄDTEREGION AACHEN 04 Art & Projektstatus Zuschlag im Rahmen eines Wettbewerbverfahrens, Rück- und Neubau, fertiggestellt / verkauft Standort Gut-Dämme-Str. 14, Aachen Grundstücksfläche ca. 3.968 qm Etagen & Fläche EG, 1.-4. OG, ca. 12.300 qm BGF Mietfläche Jobcenter ca. 10.300 qm zzgl. Parkhaus Nutzung & Mieter Bürogebäude: Jobcenter StädteRegion Aachen Baubeginn & November 2013, Fertigstellung Dezember 2014 Informationen www.landmarken-ag.de/ jobcenter-aachen Partner kadawittfeldarchitektur Zechbau (GU) Zertifizierung DGNB-Zertifizierung - Gold „Das Jobcenter der StädteRegion Aachen ist ein hervorragendes Beispiel für ein erfolgreiches Investorenmodell, also die Kooperation zwischen öffentlicher Hand und der Privatwirtschaft (PPP). Im Rahmen einer Ausschreibung konnte die Landmarken AG ihr gesamtes Know-how in die Planung, Realisierung und den Betrieb eines neuen Zentralgebäudes einbringen. Dabei haben wir stets auf Augenhöhe mit dem Nutzer die an das Gebäude gestellten Anforderungen erfolgreich umgesetzt und zum Teil sogar über- erfüllt. Dies alles zugunsten des Steuerzahlers im vorgegebenen Kosten- und Terminrahmen!“ Werkbericht // Jobcenter der StädteRegion Aachen Jens Kreiterling, Vorstand Landmarken AG Der Auftakt Ausschreibungsverfahren für Investoren Ausgeschrieben waren der Neubau und Betrieb eines Gebäudes durch privatwirtschaftliche Investoren zur Vermietung an das Jobcenter der StädteRegion Aachen. Es ging darum, die auf drei verschiedene Standorte verstreute Struktur des Jobcenters in einem Objekt zusammenzuführen. Ähnlich wie beim europaweiten Ausschreibungsverfahren des Neubaus für das Jobcenter und die Agentur für Arbeit in Mettmann, war das Konzept der Landmarken AG auch in Aachen erfolgreich. Wichtigste Anforderungen – wie immer beim Bauen für die öffentliche Hand: ein sportlicher Zeitplan bis zur Fertigstellung und die Wirtschaftlichkeit des Gebäudes, in diesem Fall bezogen auf die Mietkosten für den Auftraggeber. Investorenmodell Die öffentliche Ausschreibung in Form eines Investorenmodells hat für die Vergabeseite viele Vorteile. In diesem Verfahren werden Gebäude durch Investoren bereitgestellt und von der öffentlichen Hand langfristig angemietet. Dabei können im Vorfeld maximale Mieten und konkrete Einzugstermine vereinbart werden, sodass der Nutzer Budgetsicherheit hat und nicht plötzlich eine höhere Miete zahlen muss als geplant, weil sich der Bau durch Unwägbarkeiten verteuert hat. Das Risiko verlagert sich dabei auf den Auftragnehmer, also den Investor, der auch Strafen in Kauf nehmen muss, wenn er das Objekt nicht rechtzeitig übergibt. Anders als bei öffentlichen Vergabeverfahren, die europaweit ausgeschrieben werden, kommt es bei Investorenmodellen nicht ständig zu Einsprüchen und Vergaberügen, die den Baufortschritt verzögern. Konzeption, Planung und Bauausführung bleiben ausschließlich in der Hand von Bauprofis. Weil der Auftraggeber aber die Kriterien bestimmt, durch eigene Vorgaben Einfluss nimmt und aus mehreren Angeboten wählen kann, bekommt er ein Top-Ergebnis. Zudem ist er in der Nutzung flexibel. Als Mieter kann der öffentliche Auftraggeber nach Ablauf der vereinbarten Mietzeit Flächen zurückgeben, wenn das Gebäude zu groß geworden ist, oder Mieten neu verhandeln. 05 Haupteingang an der Gut-Dämme-Straße Werkbericht // Jobcenter der StädteRegion Aachen » Realisierung im Eiltempo Peter Marquardt MRICS, Projektpartner Landmarken AG, Projektleitung „Ein enormer Faktor bei der Ausschreibung ist die Wirtschaftlichkeit, also vor allem die Mietkosten für den späteren Nutzer des Objektes, der das Projekt vergibt. Hinzu kommt als zweites wichtiges Kriterium der sportliche Zeitplan bis zur Fertigstellung. Wir verfügen hier über ein großes Know-how: Worauf kommt es im öffentlichen Vergabeverfahren an, was braucht der Nutzer, was ist wirtschaftlich machbar?“ Einsatz von Fertigteilfassaden Flexibilität, Kommunikation Die Stärke der Landmarken AG liegt darin, alle erforderlichen Spezialisierungen unter einem Dach vereint zu haben. Schnelle Kommunikation und kurze Wege innerhalb des Teams haben sich auch beim Jobcenter der StädteRegion Aachen als Vorteil erwiesen. Ebenfalls ein bedeutender Pluspunkt waren die Flexibilität und die schnelle Reaktionsfähigkeit auf Änderungswünsche, die im Rahmen des gesamten Prozesses gefordert wurden. In direkter Kommunikation mit dem Projektleiter des Jobcenters konnten Problemstellungen schnell adressiert und gelöst werden. Lösungsorientierung, Zeit- und Budgettreue Unsere erfahrenen Fachleute, die mit den verschiedenen Nutzungsarten von Gebäuden vertraut sind, waren dem Kunden stets verfügbare Ansprechpartner, um Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln. Kreativ und mit dem Mut, sich auch einmal abseits vertrauter Pfade zu bewegen, ist das Team dabei vorgegangen. Dank der engen Abstimmung zwischen den Experten auf unterschiedlichsten Gebieten waren wir in der Lage, trotz des kurzen Zeitfensters und enger wirtschaftlicher Vorgaben nicht nur einen überzeugenden Entwurf zu liefern, sondern durch ein kreatives Bausystem auch die extrem kurze Bauzeit einzuhalten und das Jobcenter noch vor dem vereinbarten Termin zu übergeben. 08 Dezember Mai Dezember Januar 2013 2013 2014 2014 2015 Baustart Hochbau offizielle Grundsteinlegung (UG bereits fertiggestellt) Richtfest Schlüsselübergabe Start Einzug Mieter Werkbericht // Jobcenter der StädteRegion Aachen November 13 Monate Bauzeit mit Keller vom Beginn des Hochbaus bis zur Fertigstellung Workshops, Teamarbeit, offene Diskussion Nach Erhalt der Wettbewerbsunterlagen war unser interdisziplinäres Team gefordert. Gemeinsam mit dem Büro kadawittfeldarchitektur und externen Experten, z.B. für Statik, Brandschutz oder die Technische Gebäudeausrüstung, wurde die komplexe Aufgabenstellung angegangen. Interdisziplinäre Teamarbeit in intensiven Workshops und der konstruktive Austausch von Experten verschiedener Fachrichtungen haben in kurzer Zeit zu einem Ergebnis geführt, das die Vergabeseite vollumfänglich überzeugen konnte: durch Kreativität, Funktionalität und eine stimmige Kostenstruktur. Zeitplan In nur zehn Wochen ist es dem Landmarken-Team gelungen, nach Erhalt der Ausschreibungsunterlagen ein fertiges Konzept zu entwickeln und ein verbindliches Mietangebot vorzulegen. Die reine Bauzeit vom Beginn des Hochbaus im November 2013 bis zur Fertigstellung im Dezember 2014 betrug sogar nur 13 Monate. Um die engen Zeitvorgaben einzuhalten, haben wir das Bausystem mit Fertigteilfassaden entwickelt. Dies ermöglichte es uns, alle vier Wochen ein neues Stockwerk aufzusetzen und das neue Gebäude pünktlich zu übergeben, ohne Abstriche in der hohen Qualität der Arbeit und der verwendeten Materialien zu machen. 09 » Landmarken AG und ihre Partner Peter Marquardt MRICS Landmarken AG Jens Kreiterling Landmarken AG Projektleitung Vorstand Maik Voigt Landmarken AG Baumanagement Guido Müller BFT Cognos GmbH Brandschutzkonzept Alexander Bode Zechbau GmbH Generalübernehmer Wolfgang Beckers Ingenieurbüro Beckers Jan Feimann TGA Hanseatec GmbH TGA Statik Wichtigste Säulen Ein starkes Team und eine gute Zusammenarbeit Denise Venghaus kadawittfeldarchitektur Architektur und Gebäudekonzept 10 Wenn in einem kurzen Zeitfenster ein komplexes, gewinnbringendes Angebot erstellt werden muss, ist interdisziplinäre Teamarbeit gefragt. Unser Planerteam, bestehend aus kadawittfeldarchitektur, BFT Cognos, dem TGA-Büro Feimann, dem Ingenieurbüro Beckers und natürlich den leitenden Landmarken-Köpfen, war dank des engen Austauschs und der hervorragenden Zusammenarbeit in der Lage, in kürzester Zeit einen kreativen und zweckerfüllenden Entwurf zu erarbeiten, der auf ganzer Linie überzeugte. Mit der Zechbau GmbH haben wir nach dem Zuschlag schließlich einen Generalübernehmer gefunden, der in genau diesem Geiste das Projekt konstruktiv mit uns zum Ziel geführt hat. „Wir haben mit dem Team von Landmarken einen Bauherren kennen- gelernt, mit dem einem konstruktiven Projektablauf nichts im Wege steht. Bereits bei der Ausführungsplanung ist deutlich geworden, dass hier alle Beteiligten ein klares, gemeinsames Ziel vor Augen haben, nämlich alle Aufgaben unbürokratisch und zielorientiert abzuarbeiten, damit wir uns auf das Wesentliche konzentrieren können: Termine, Qualität, Kosten. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Landmarken AG hat sich auf die Motivation aller Beteiligten positiv ausgewirkt und zu einem reibungslosen Projektablauf geführt bis hin zur Zusammenarbeit mit den Nachunternehmern.“ Werkbericht // Jobcenter der StädteRegion Aachen Alexander Bode, Oberbauleiter Zechbau GmbH Die Landmarken AG und ihre Partner – stark im Wettbewerb Ein interdisziplinäres Team, offene Diskussionskultur, hohe Flexibilität und der Mut, auch mal quer zu denken: Mit diesen Eigenschaften punkten wir im Wettbewerbsverfahren, aber auch im Planungsprozess eines beauftragten Projektes bis hin zur laufenden Bauphase. „Unser Vorteil ist, dass wir für alle Themenstellungen und Nutzungsarten Spezialisten haben, die wiederum untereinander als Team sehr gut miteinander harmonieren“, sagt Jens Kreiterling, Vorstand der Landmarken AG. Und das gilt auch, wenn mal kontrovers diskutiert wird. Denn eine offene Gesprächskultur ist im Sinne des Erfolgs absolut gewünscht: „Diese Diskussionen helfen uns, denn sie führen uns am Ende auf ein höheres Level“, so Kreiterling weiter. Im Ergebnis entstehen Konzepte, die überzeugen. Dazu gehört auch, sich bei Bedarf von ersten Entwürfen zu trennen und liebgewonnene Ideen loszulassen. „Das fällt uns als Unternehmen vielleicht leichter als anderen“, sagt Jens Kreiterling. Diese Flexibilität ist ganz wesentlich für den Erfolg und die Zufriedenheit des Kunden. Schließlich ändern sich Wünsche und Anforderungen zum Teil schon während des Entwicklungsprozesses, was oft nicht nur Anpassungen notwendig macht, sondern ganz neu gedachte Konzeptionen. Neben dem eigenen, interdisziplinären Team sind auch die Projektpartner ein wichtiger Faktor. kadawittfeldarchitektur erwies sich nicht nur beim Jobcenter als Partner, der mit einem geringen Budget einen tollen Architektenentwurf geliefert hat. Und als Generalübernehmer hat die Zechbau GmbH das Projekt ganz hervorragend realisiert. Nicht zu vergessen die exzellente Kooperation mit dem Jobcenter selbst, das zur reibungslosen Zusammenarbeit einen eigenen Projektleiter gestellt hat. 11 Das Jobcenter ist von außen ein ruhiges Gebäude mit grünen Augen, das in der ansonsten bunten Umgebung einen Ruhepol darstellt. Innen besteht eine helle, freundliche Atmosphäre. Es ist ein Haus des Willkommens, keine Behörde. Bei aller Funktionalität bietet es ein positives Ambiente, das den oft benachteiligten Arbeitssuchenden ein gutes Gefühl vermittelt. Gerhard Wittfeld, Geschäftsführer, kadawittfeldarchitektur 12 hohe Aufenthaltsqualität durch begrünten Innenhof » Architektur und Raum Gerhard Wittfeld, Geschäftsführer, kadawittfeldarchitektur „Das Jobcenter zeigt, dass die Landmarken AG als Projektent- wickler in der Lage ist, ein prägendes, tolles Gebäude im engen Zeit- und Kostenrahmen zu realisieren. Neben der beruflichen Professionalität hat sich für uns zum Team der Landmarken AG ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt. Wir diskutieren auf Augenhöhe.“ Architektonisches Konzept Außen ruhig, seriös und doch ein „Hingucker“, innen freundlich und offen: Als erster Baustein einer städtebaulichen Entwicklung im Quartier Nord hat das Jobcenter Maßstäbe gesetzt. Weitere neue Gebäude im umliegenden Gebiet, wie die Neubauten von Trianel und St. Gobain an der Krefelder Straße, wirken ebenfalls ruhig und geben diesem Einfallstor zur Stadt eine seriöse Ausstrahlung. Der erste Eindruck zählt auch innen. Deshalb ist der Eingangsbereich des Jobcenters eine offene, freundliche Empfangszone mit Schaltern, an denen die Kunden direkt bedient und zu ihren Sachbearbeitern weitergeleitet werden. Und das Selbstinformationszentrum im Foyer wirkt wie eine Bibliothek, wo die Kunden sich auch mal hinsetzen und vorab eigenständig informieren können. Die ebenfalls im Erdgeschoss gelegenen Besprechungsräume sind so mit der transparenten Empfangszone kombinierbar, dass hier auch größere Veranstaltungen möglich sind. Eine Kinderbetreuung zur Entlastung der Arbeitssuchenden, angenehme Wartebereiche, Einzelbüros mit Privatsphäre und eine gute Orientierung auf den Fluren mit vielen Aussichten: Das architektonische Konzept erfüllt alle Anforderungen. Es sind diese vielen kleinen Gestaltungspunkte, die nur zehn Prozent des Gebäudes ausmachen und das Budget nicht belasten, dafür aber das Gebäude architektonisch stark nach oben ziehen. Während der weiß und grün gehaltene Innenhof Ruhe ausstrahlt, ist die anthrazite Außenfassade mit ihren Vor- und Rücksprüngen sowie den grünen „Guckis“ ein echter Hingucker. Eine Landmarke eben, die sich nicht versteckt, sondern wahrgenommen werden will. Insgesamt ist das architektonische Konzept des Jobcenters eingebettet in das Außenanlagenkonzept des ganzen Quartiers Nord. 14 Werkbericht // Jobcenter der StädteRegion Aachen erste Konzeptstudie Flexibles Raumkonzept In unserem Entwurf haben wir ein mitarbeiter- und kundenfreundliches Gebäude entwickelt, das sowohl Offenheit und Transparenz ausstrahlt als auch spezielle Sicherheitsanforderungen für Jobcenter erfüllt. Das Raumkonzept des Jobcenters der StädteRegion Aachen ermöglicht es dem Mieter, neuen Arbeitsanforderungen durch eine veränderte Raumkonfiguration gerecht zu werden oder einen Teil der Flächen zurückzugeben, sodass sie vom Eigentümer an einen anderen Mieter vergeben werden können. Damit trägt das Raumkonzept der Tatsache Rechnung, dass Abteilungen vergrößert, verkleinert oder zusammengeschlossen werden könnten, wodurch neue Anforderungen an die Räumlichkeiten entstehen. Möglich wird dies durch die Aufteilung des rechteckigen Gebäudes in vier Quadranten, die sich um den zentralen Innenhof herum erstrecken. Jeder dieser vier Quadranten verfügt über ein Treppenhaus mit WCs sowie eine eigene IT-Verkabelung, die je Quadrant auch autark geschaltet werden kann. Abgesehen von den fixen Treppenhäusern und einer Aufzuganlage lässt sich der restliche Grundriss frei einteilen. Dank der mit geringem Aufwand entfernbaren Trennwände kann die gesamte Raumkonfiguration flexibel geändert werden. Das Raumkonzept besteht aus verschiedenen Einheiten und jede Etage teilt sich in vier Quadranten mit einer Größe von je etwa 400 qm, die beliebig getrennt oder zusammengeführt werden können. Quadrant Quadrant Quadrant Quadrant D Treppenhaus mit WC 15 » Unsere Projektkriterien Daran können Sie uns messen: Wir haben uns fünf Kriterien auferlegt, nach denen wir unsere Projekte realisieren. Diese Kriterien sind Maßstab und Verpflichtung zugleich – natürlich auch für das Jobcenter der StädteRegion Aachen. ideenreich Zur Einhaltung des straffen Zeitplans waren gute Ideen gefordert. Hierzu haben wir ein Baukastensystem mit vorgefertigten Fassadenelementen entwickelt, das die Fertigstellung einer Etage innerhalb von vier Wochen bei gleichzeitig hoher baulicher Qualität ermöglichte. Als gute Ideen erwiesen sich auch der begrünte Innenhof mit Aufenthaltsqualität und die einprägsame Fassade mit ihren Vor- und Rücksprüngen. nachhaltig Beim Bau des Jobcenters wurde auf die Verwendung dauerhafter, bestandsfähiger Materialien Wert gelegt. Die Aufteilung des Gebäudes ermöglicht eine hohe Flexibilität bei der Nutzung und bietet dadurch gute Drittverwendungsmöglichkeiten. Belegt ist dies durch die Auszeichnung des Gebäudes mit dem Zertifikat der Kategorie Gold der DGNB – Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V., deren Mitglied die Landmarken AG ist. 16 Die gelungene Fassadengestaltung mit hohem Wiedererkennungswert und der schicke Innenhof machen auch einen Zweckbau wie das Jobcenter der StädteRegion Aachen zum Hingucker. Mit kadawittfeldarchitektur wurde dafür ein namhaftes Architekturbüro beauftragt, das den Spagat zwischen Zweckmäßigkeit und ästhetischem Anspruch hervorragend gelöst hat. Das Gebäude des Jobcenters bettet sich zudem mit seiner schönen Außenanlage wunderbar in die Umgebung ein. Werkbericht // Jobcenter der StädteRegion Aachen architektonisch anspruchsvoll nutzerorientiert Das Jobcenter der StädteRegion Aachen ist perfekt auf die Nutzeranforderungen des Mieters zugeschnitten. Durch das Zusammenziehen mehrerer Standorte auf ein Gebäude wurden Synergien gewonnen, die kurzen Wege ermöglichen schnelle Prozesse und bieten viele Vorteile. Zudem schafft die Architektur zahlreiche Kommunikationsmöglichkeiten und aus jedem Raum kann direkt Kontakt nach außen hergestellt werden. Das Gebäude zeichnet sich aus durch hohen Nutzerkomfort, guten Schallschutz und eine einfache Orientierung auch für die Kunden. Die Architektur der Innenräume kann wechselnden Schwerpunkten oder Teambesetzungen jederzeit gerecht werden. Ebenfalls wichtig für den Nutzer: die Möglichkeit zu schrumpfen. Sollte das Jobcenter irgendwann weniger Raum brauchen, können Flächen auch an Dritte vermietet werden. mehrwertschaffend Das Jobcenter der StädteRegion ist ein kraftvoller Impulsgeber für das gesamte Quartier Nord, das sich an der Krefelder Straße zu einem neuen und belebten Eingangstor zur Stadt herausputzt. Damit leistet das Jobcenter an dieser Stelle einen wichtigen Beitrag zur Aachener Stadtentwicklung. 17 Werkbericht // Jobcenter der StädteRegion Aachen » Zertifizierung durch die DGNB Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. Die DGNB ist ein gemeinnütziger Verein mit über 1.200 Mitgliedern aus der Bau- und Immobilienwirtschaft. Sie verpflichtet sich der Förderung von Umweltschutz, Gesundheitsschutz und soziokultureller Ziele. Ihr Zertifizierungsverfahren geht weit über die klassischen Kriterien Ökologie, Ökonomie und Nutzerkomfort hinaus: Auch funktionale Aspekte, Technik, Prozesse und der Standort fließen in die Bewertung ein. Zertifikat in Gold Verantwortung übernehmen durch nachhaltiges Bauen: schwarz auf weiß bestätigt im Zertifikat der DGNB Darauf sind wir stolz: Das Jobcenter der StädteRegion wurde als zweites Gebäude der Landmarken AG in Aachen mit der Kategorie Gold der DGNB – Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. ausgezeichnet. Zuvor hatte bereits das Gebäude Prolog des Clusters Smart Logistik auf dem RWTH Aachen Campus diese Bestätigung erhalten. Das Zertifikat ist der verdiente Lohn für die Einbringung von Nachhaltigkeitskriterien in allen Projektphasen und bestätigt schwarz auf weiß die Bemühungen des Landmarken-Teams, ökologisch und ökonomisch auf höchstem Niveau zu arbeiten. Gelobt werden neben der Verwendung langlebiger Materialien und der hohen Nutzerfreundlichkeit unter anderem auch die städtebauliche Qualität, Drittverwendungsmöglichkeit und Flächeneffizienz des Gebäudes. 19 » Feedback von Beteiligten Marc Rother, Rechtsanwalt des neuen Objekteigentümers, der Hamborner Reit AG „Mit dem neuen Jobcenter in Aachen ist der Landmarken AG der Spagat zwischen Zweckmäßigkeit und Nachhaltigkeit auf der einen und einem architektonischen Anspruch auf der anderen Seite aufs Vortrefflichste gelungen. Wir freuen uns sehr über diese neue, schöne Immobilie in unserem Portfolio und bedanken uns für die gute und stets professionelle Zusammenarbeit.“ Nutzermeinung Stefan Graaf, Geschäftsführer des Jobcenters der StädteRegion Aachen und als anerkannter Fachmann einer der Sprecher der Jobcenter auf Bundesund Landesebene: „Nach erfolgter Übergabe der Jobcenter-Geschäftsstelle Aachen sage ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landmarken AG, maßgeblich vertreten durch die Herren Voigt und Marquardt, nochmals ganz herzlichen Dank für eine in diesem Bereich sicherlich nicht immer selbstverständliche Form der Zusammenarbeit. Ü ber einen Zeitraum von nahezu zwei Jahren haben die für die Konzeption und Baubegleitung Verantwortlichen des Jobcenters StädteRegion Aachen auf der einen und der Landmarken AG als Investor auf der anderen Seite eng zusammengearbeitet und immer lösungsorientiert den Konsens gefunden. A uch in schwierigen Phasen wurden tragbare und zukunftsorientierte Lösungen gefunden, die sowohl wirtschaftliche Aspekte als auch funktionale Gesichtspunkte berücksichtigen. So konnte die Grundkonzeption des Gebäudes, wie sie durch die beauftragten Architekten kadawittfeldarchitektur erstellt wurde, in der Endplanung und sogar während der Bauphase neuen Anforderungen des Jobcenters entsprechend angepasst werden. Hierbei hat sich die Landmarken AG als verlässlicher Partner mit einer hohen Kompetenz hinsichtlich baulicher und funktioneller Möglichkeiten erwiesen. D ie Zukunft der Landmarken AG als Investor mit regionalen und überregionalen Interessen, fest verwurzelt in Stadt und StädteRegion Aachen, sehe ich mit Optimismus und wünsche sowohl wirtschaftlichen als auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern persönlichen Erfolg.“ 20 Werkbericht // Jobcenter der StädteRegion Aachen Alle unter einem Dach Kurze Wege zur erfolgreichen Arbeitsvermittlung Es ist zusammengewachsen, was zusammengehört: Die bisher getrennt untergebrachten Geschäftsstellen des Jobcenters in Aachen, die Zentralbereiche sowie die Geschäftsführung haben nun einen gemeinsamen Standort, der Kunden, Mitarbeitern und Partnern kurze und klare Wege bietet. Sechs verschiedene Bereiche, die zuvor auf drei unterschiedliche Standorte verteilt waren, sind nun vereint. Rund 360 Mitarbeiter sind im neuen Gebäude tätig: Neben den Arbeitsvermittlern, dem Fallmanagement und der Leistungsabteilung gehören dazu auch die Geschäftsführung, das Team für Bildungs- und Teilhabeleistungen und die Zentralen Dienste. Auch die Teams, die die Qualifizierungsmaßnahmen für Arbeitslose planen und betreuen, tun dies nun an der Gut-Dämme-Straße in Aachen. Dort finden die rund 25.000 Aachener Kunden nun alle Ansprechpartner und alle Leistungen an einem Ort. Lediglich die Arbeitsvermittlung für Jugendliche (15 –24 Jahre) erfolgt weiterhin im Gebäude der Agentur für Arbeit Aachen, um hier Berufsinformationszentrum, Berufsberatung und Ausbildungsstellenvermittlung ebenfalls an einem Ort anzubieten. Helmut Etschenberg, Städteregionsrat, Träger des Jobcenters gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit „Das Jobcenter der StädteRegion Aachen ist ein positives Beispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen einem öffentlichen Auftrag- geber und einem Unternehmen der Privatwirtschaft bei einem öffentlichen Bauvorhaben. Durch den Neubau des Jobcenters an der Krefelder Straße können wir den Arbeitsuchenden mehr Service und zusätzliche Beratungsleistungen an einem Ort bieten. Wir haben nun eine zentrale Anlaufstelle für tausende Kunden aus der StädteRegion. Die Zusammenlegung von Arbeitsbereichen und die Optimierung von Arbeitsabläufen bedeuten auch eine Erleichterung für die Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter.“ 21 » Jobcenter: Impulsgeber für das Quartier Nord Jobcenter der StädteRegion Aachen 03 Gut e raß e-St m Däm 02 01 Bauhaus Kre fe r lde e aß Str Vision 2030 01 Möbel Trösser und McFIT 02Pick-Up 03 GD 15 – Parkpalette Neubau fertiggestellt in Planung Entwicklungspotenzial Bestand Außenanlagen 22 Werkbericht // Jobcenter der StädteRegion Aachen Vision 2030 Aufwertung Finanzamt „Vision 2030“ – Wie ein ganzer städtischer Bereich von neuen Entwicklungen profitiert Als hochfrequentiertes Einfallstor zur Stadt entwickelt sich die Krefelder Straße mitsamt ihrer Umgebung zum attraktiven City-Entrée. Die deutliche Aufwertung dieses Raumes im Aachener Nordosten lässt sich an verschiedenen Faktoren bemessen: dem Fußballstadion „Tivoli“, dem Finanzamt und dem CHIO-Veranstaltungsgelände, aber auch den neuen Niederlassungen bedeutender Unternehmen wie Trianel und Saint Gobain. Zu diesem positiven Trend trägt die Landmarken AG trägt mit ihren Entwicklungen entscheidend bei. Um das Quartier Nord zum qualitätsvollen Büro-, Handels- und Gewerbestandort zu machen, der auch attraktive Gastronomieflächen bietet, arbeitet sie eng mit erfahrenen Planern und Architekten wie BKI – Beratungsgesellschaft für kommunale Infrastruktur, BSV – Büro für Stadt- und Verkehrsplanung, kadawittfeldarchitektur und greenbox Landschaftsarchitekten zusammen. Das Gesamtkonzept für das Quartier Nord berücksichtigt Faktoren wie die Aufenthaltsqualität, Außenanlagen inklusive Begrünung sowie ein passendes Verkehrs- und Werbekonzept. Eine zentrale Rolle spiel dabei das Jobcenter der StädteRegion Aachen: Es ist Impulsgeber für die Entwicklung und zentrale Landmarke des Quartiers. Aus den Ideen für das Jobcenter heraus ist das gesamte Konzept für das Quartier Nord entstanden. Weitere Meilensteine sind unter anderem ein modernes Möbelhaus inklusive Fitnessstudio (Trösser und McFIT), ein sechsgeschossiges Büro- und Geschäftshaus in Form eines Pick-Up, das mit einer tollen Fassade von kadawittfeldarchitektur glänzen und einen Nutzermix beherbergen wird, sowie ein Parkhaus, das je nach Bedarf aufgestockt werden kann. Die gesamte Quartiersentwicklung entspricht einem mit der Stadt gemeinsam entwickelten Konzept, das sich nach der von kadawittfeldarchitektur und greenbox Landschaftsarchitekten erstellten „Vision 2030“ richtet, einer Art Masterplan für das Gebiet. So wartet das Quartier Nord mit genau der Wertigkeit auf, die ein solcher Standort verdient hat: als schickes, neues Entrée zur Stadt. Teppich In dem Gesamtkonzept für das Quartier Nord wurden für eine hohe Aufenthaltsqualität neben der Gestaltung der Gebäude auch besonders die Außenanlagen inklusive Asphaltmarkierungen und einladender Begrünung berücksichtigt. So wurden die Außenanlagen um und zwischen den Gebäuden so gestaltet und mit neuen Materialien sowie grafischen Elementen versehen, dass eine Art „Teppich“ gebildet wird, der die einzelnen Gebäude mit einander verbindet und eine optische Einheit schafft. Anbindung Gelegen an einer der Haupteinfallstraßen zur Stadt Aachen, der Krefelder Straße, ist das Jobcenter für Mitarbeiter und Kunden aus der gesamten Städteregion gut zu erreichen. Die Busse der Linien 30, 51 und 151 halten in direkter Umgebung, der Autobahnanschluss Aachen Zentrum ist nur 1 km entfernt. Nutzermix Neben dem Jobcenter bietet das Quartier Nord einen wertigen Mix aus Handel, Gastronomie, Büro und Gewerbe. Den bisherigen Ansiedlungen wie Möbel- und Weinhandel sowie einem Fitnessstudio werden noch viele weitere folgen. 23 HAFTUNGSBEGRENZUNG COPYRIGHT Alle Inhalte dieses Werkberichts wurden nach bestem Wissen zusammengestellt, ohne Gewähr für Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität. Die Inhalte / Daten beruhen auf dem Kenntnisstand Februar 2016. Architektur / Entwurf / Skizzen: kadawittfeldarchitektur // Fotos Architektur und Mitarbeiterfotos Landmarken AG: Andreas Horsky // Fotos Gerhard Wittfeld und Denise Venghaus: Carl Brunn // Visualisierung 2030: rendertaxi // Foto Helmut Etschenberg: StädteRegion Aachen Landmarken AG Karmeliterstraße 10 52064 Aachen T. + 49 (0)241 1895 - 100 F. + 49 (0)241 1895 - 199 [email protected] www.landmarken-ag.de