Werkbericht zum Jobcenter der StädteRegion

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Werkbericht
Jobcenter der StädteRegion Aachen
Quartier Nord
Werkbericht // Jobcenter der StädteRegion Aachen
Liebe Leserinnen und Leser,
die Landmarken AG ist in vielen Immobilienklassen zu Hause. An anspruchsvollen Entwicklungen und höchsten
Projektanforderungen ist unser interdisziplinäres Team stetig gewachsen. Gerne möchten wir Ihnen einen
vertieften Einblick in unsere Projektarbeit und unsere Vorgehensweise gewähren.
Mit unseren Werkberichten stellen wir Ihnen deshalb in loser Reihenfolge interessante Projekte unterschiedlicher
Immobilienklassen vor. Das Jobcenter der StädteRegion Aachen ist der Star unseres zweiten Werkberichts, den
wir Ihnen hier mit Freude präsentieren.
Bauen für die öffentliche Hand – das bedeutet die bestmögliche Umsetzung und Befriedigung ausgeprägter
Nutzerwünsche und die Schaffung einer anspruchsvollen Architektur unter Einhaltung von knappen Budget- und
Zeitvorgaben. Gerade öffentliche Bauten stehen wegen Zeit- und Kostenüberschreitungen häufig in der Kritik.
Doch es gibt Wege, beides zu vermeiden und in Kooperation mit der privaten Wirtschaft budget- und termingetreu eine Immobile zu übergeben, die nicht nur allen Nutzerwünschen gerecht wird, sondern die seitens der
öffentlichen Hand im Vergabeverfahren gestellten baulichen Anforderungen noch deutlich übertrifft – so wie
beim Jobcenter der StädteRegion Aachen.
Anhand des vorliegenden Werkberichts zeigen wir Ihnen die Besonderheiten dieses Projekts und wie wir die
vorgegebenen Aufgabenstellungen in enger Abstimmung mit den späteren Nutzern und in vertrauensvoller
Zusammenarbeit mit den Projektbeteiligten umgesetzt haben.
Herzliche Grüße
Norbert Hermanns und Jens Kreiterling
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Jens Kreiterling, Vorstand Landmarken AG
Das Jobcenter der StädteRegion Aachen
Damit die Integration in den Arbeitsmarkt gelingt, brauchen Jobcenter-Mitarbeiter
und ihre Kunden optimale Bedingungen. Die räumliche Umgebung, kurze Wege
und schnelle Kommunikationsmöglichkeiten sind entscheidende Faktoren für den
Erfolg – den Einstieg in einen Lebensunterhalt, der aus eigenen Mitteln und
Kräften bestritten wird.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jobcenters der StädteRegion Aachen erfüllen eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Vor dem Einzug in den Neubau zwischen Krefelder- und Gut-Dämme-Straße haben sie
dies an drei verschiedenen Standorten gemacht. Nun wird ihnen die Arbeit erleichtert: Die Zentralität lässt
Synergien entstehen und durch das flexible Raumprogramm sind verschiedenste Arbeitsweisen an diesem
idealen Standort möglich.
Mit dem Autobahnanschluss Krefelder Straße und der Anbindung an das öffentliche Busnetz ist nicht nur
die Verkehrslage sehr gut, das Gebäude punktet auch durch eine starke visuelle Präsenz. Damit und mit der
Einbindung in das Außenanlagenkonzept mit fließenden Übergängen, die identitätsbildend für das ganze
Quartier sind, wurden die Anforderungen an den neuen Standort im Quartier Nord mehr als erfüllt.
„Das Jobcenter der StädteRegion Aachen ist ein hervorragendes Beispiel für ein erfolgreiches Investorenmodell, also die Kooperation zwischen öffentlicher Hand und der Privatwirtschaft (PPP). Im Rahmen einer Ausschreibung konnte die Landmarken AG ihr gesamtes Know-how in die Planung, Realisierung und den Betrieb eines neuen Zentralgebäudes einbringen. Dabei haben wir stets auf Augenhöhe mit dem Nutzer die an das Gebäude gestellten Anforderungen erfolgreich umgesetzt und zum Teil sogar über- erfüllt. Dies alles zugunsten des Steuerzahlers im vorgegebenen Kosten- und Terminrahmen!“
Werkbericht // Jobcenter der StädteRegion Aachen
» Eine Partnerschaft zwischen öffentlicher Hand und der Landmarken AG
Hier nehmen die Kunden das Jobcenter als echten Dienstleister wahr, der sie in Fragen der Grundsicherung
und Integration in Arbeit berät und unterstützt.
Der Auftakt
Ausschreibungsverfahren für Investoren
JOBCENTER STÄDTEREGION AACHEN
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Art & Projektstatus
Zuschlag im Rahmen eines
Wettbewerbverfahrens,
Rück- und Neubau,
fertiggestellt / verkauft
Standort Gut-Dämme-Str. 14, Aachen
Grundstücksfläche ca. 3.968 qm
Etagen & Fläche EG, 1.-4. OG, ca. 12.300 qm BGF
Mietfläche Jobcenter ca. 10.300 qm
zzgl. Parkhaus
Nutzung & Mieter Bürogebäude:
Jobcenter StädteRegion Aachen
Baubeginn & November 2013,
Fertigstellung Dezember 2014
Informationen
www.landmarken-ag.de/
jobcenter-aachen
Partner kadawittfeldarchitektur
Zechbau (GU)
Zertifizierung
DGNB-Zertifizierung - Gold
Ausgeschrieben waren der Neubau und Betrieb eines Gebäudes durch
privatwirtschaftliche Investoren zur Vermietung an das Jobcenter
der StädteRegion Aachen. Es ging darum, die auf drei verschiedene
Standorte verstreute Struktur des Jobcenters in einem Objekt
zusammenzuführen.
Ähnlich wie beim europaweiten Ausschreibungsverfahren des Neubaus
für das Jobcenter und die Agentur für Arbeit in Mettmann, war das
Konzept der Landmarken AG auch in Aachen erfolgreich.
Wichtigste Anforderungen – wie immer beim Bauen für die öffentliche
Hand: ein sportlicher Zeitplan bis zur Fertigstellung und die Wirtschaftlichkeit des Gebäudes, in diesem Fall bezogen auf die Mietkosten für
den Auftraggeber.
Investorenmodell
Die öffentliche Ausschreibung in Form eines Investorenmodells hat für die Vergabeseite viele Vorteile. In diesem
Verfahren werden Gebäude durch Investoren bereitgestellt
und von der öffentlichen Hand langfristig angemietet.
Dabei können im Vorfeld maximale Mieten und konkrete Einzugstermine
vereinbart werden, sodass der Nutzer Budgetsicherheit hat und nicht
plötzlich eine höhere Miete zahlen muss als geplant, weil sich der Bau
durch Unwägbarkeiten verteuert hat. Das Risiko verlagert sich dabei
auf den Auftragnehmer, also den Investor, der auch Strafen in Kauf
nehmen muss, wenn er das Objekt nicht rechtzeitig übergibt.
Anders als bei öffentlichen Vergabeverfahren, die europaweit ausgeschrieben werden, kommt es bei Investorenmodellen nicht ständig zu
Einsprüchen und Vergaberügen, die den Baufortschritt verzögern.
Konzeption, Planung und Bauausführung bleiben ausschließlich in der
Hand von Bauprofis.
Weil der Auftraggeber aber die Kriterien bestimmt, durch eigene Vorgaben Einfluss nimmt und aus mehreren Angeboten wählen kann,
bekommt er ein Top-Ergebnis. Zudem ist er in der Nutzung flexibel.
Als Mieter kann der öffentliche Auftraggeber nach Ablauf der vereinbarten Mietzeit Flächen zurückgeben, wenn das Gebäude zu groß
geworden ist, oder Mieten neu verhandeln.
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Haupteingang an der Gut-Dämme-Straße
Werkbericht // Jobcenter der StädteRegion Aachen
Peter Marquardt MRICS, Projektpartner Landmarken AG, Projektleitung
„Ein enormer Faktor bei der Ausschreibung ist die Wirtschaftlichkeit, also vor allem die Mietkosten für den späteren Nutzer des Objektes, der das Projekt vergibt. Hinzu kommt als zweites wichtiges Kriterium der sportliche Zeitplan bis zur Fertigstellung. Wir verfügen hier über ein großes Know-how: Worauf kommt es im öffentlichen Vergabeverfahren an, was braucht der Nutzer, was ist wirtschaftlich machbar?“
November
Dezember
Mai
Dezember
Januar
2013
2013
2014
2014
2015
Baustart Hochbau
offizielle Grundsteinlegung (UG bereits
fertiggestellt)
Richtfest
Schlüsselübergabe
Start Einzug
Mieter
13 Monate Bauzeit
mit Keller vom Beginn
des Hochbaus bis zur
Fertigstellung
Einsatz von
Fertigteilfassaden
Flexibilität, Kommunikation
Die Stärke der Landmarken AG liegt darin, alle erforderlichen Spezialisierungen unter einem Dach vereint zu haben. Schnelle Kommunikation und
kurze Wege innerhalb des Teams haben sich auch beim Jobcenter der
StädteRegion Aachen als Vorteil erwiesen.
Ebenfalls ein bedeutender Pluspunkt waren die Flexibilität und die
schnelle Reaktionsfähigkeit auf Änderungswünsche, die im Rahmen des
gesamten Prozesses gefordert wurden. In direkter Kommunikation mit
dem Projektleiter des Jobcenters konnten Problemstellungen schnell
adressiert und gelöst werden.
Workshops, Teamarbeit,
offene Diskussion
Lösungsorientierung, Zeit- und
Budgettreue
Unsere erfahrenen Fachleute, die mit den verschiedenen Nutzungsarten
von Gebäuden vertraut sind, waren dem Kunden stets verfügbare
Ansprechpartner, um Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln. Kreativ und
mit dem Mut, sich auch einmal abseits vertrauter Pfade zu bewegen, ist
das Team dabei vorgegangen.
Dank der engen Abstimmung zwischen den Experten auf unterschiedlichsten Gebieten waren wir in der Lage, trotz des kurzen Zeitfensters
und enger wirtschaftlicher Vorgaben nicht nur einen überzeugenden
Entwurf zu liefern, sondern durch ein kreatives Bausystem auch die
extrem kurze Bauzeit einzuhalten und das Jobcenter noch vor dem
vereinbarten Termin zu übergeben.
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Werkbericht // Jobcenter der StädteRegion Aachen
» Realisierung im Eiltempo
Nach Erhalt der Wettbewerbsunterlagen war unser interdisziplinäres
Team gefordert. Gemeinsam mit dem Büro kadawittfeldarchitektur und
externen Experten, z.B. für Statik, Brandschutz oder die Technische
Gebäudeausrüstung, wurde die komplexe Aufgabenstellung angegangen.
Interdisziplinäre Teamarbeit in intensiven Workshops und der konstruktive Austausch von Experten verschiedener Fachrichtungen haben in kurzer
Zeit zu einem Ergebnis geführt, das die Vergabeseite vollumfänglich
überzeugen konnte: durch Kreativität, Funktionalität und eine stimmige
Kostenstruktur.
Zeitplan
In nur zehn Wochen ist es dem Landmarken-Team
gelungen, nach Erhalt der Ausschreibungsunterlagen ein
fertiges Konzept zu entwickeln und ein verbindliches
Mietangebot vorzulegen. Die reine Bauzeit vom Beginn
des Hochbaus im November 2013 bis zur Fertigstellung
im Dezember 2014 betrug sogar nur 13 Monate.
Um die engen Zeitvorgaben einzuhalten, haben wir das Bausystem mit
Fertigteilfassaden entwickelt. Dies ermöglichte es uns, alle vier Wochen
ein neues Stockwerk aufzusetzen und das neue Gebäude pünktlich zu
übergeben, ohne Abstriche in der hohen Qualität der Arbeit und der
verwendeten Materialien zu machen.
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Alexander Bode, Oberbauleiter Zechbau GmbH
Peter Marquardt MRICS
Landmarken AG
Jens Kreiterling
Landmarken AG
Projektleitung
Vorstand
Maik Voigt
Landmarken AG
Baumanagement
Guido Müller
BFT Cognos GmbH
„Wir haben mit dem Team von Landmarken einen Bauherren kennen-
gelernt, mit dem einem konstruktiven Projektablauf nichts im Wege steht. Bereits bei der Ausführungsplanung ist deutlich geworden, dass hier alle Beteiligten ein klares, gemeinsames Ziel vor Augen haben, nämlich alle Aufgaben unbürokratisch und zielorientiert abzuarbeiten, damit wir uns auf das Wesentliche konzentrieren können: Termine, Qualität, Kosten. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Landmarken AG hat sich auf die Motivation aller Beteiligten positiv ausgewirkt und zu einem reibungslosen Projektablauf geführt bis hin zur Zusammenarbeit mit den Nachunternehmern.“
Werkbericht // Jobcenter der StädteRegion Aachen
» Landmarken AG und ihre Partner
Brandschutzkonzept
Die Landmarken AG und ihre Partner – stark im
Wettbewerb
Alexander Bode
Zechbau GmbH
Generalübernehmer
Wolfgang Beckers
Ingenieurbüro Beckers
Jan Feimann
TGA Hanseatec GmbH
TGA
Statik
„Unser Vorteil ist, dass wir für alle Themenstellungen und Nutzungsarten Spezialisten haben, die wiederum
untereinander als Team sehr gut miteinander harmonieren“, sagt Jens Kreiterling, Vorstand der Landmarken AG.
Und das gilt auch, wenn mal kontrovers diskutiert wird. Denn eine offene Gesprächskultur ist im Sinne des
Erfolgs absolut gewünscht: „Diese Diskussionen helfen uns, denn sie führen uns am Ende auf ein höheres
Level“, so Kreiterling weiter. Im Ergebnis entstehen Konzepte, die überzeugen.
Wichtigste Säulen
Ein starkes Team und eine gute Zusammenarbeit
Denise Venghaus
kadawittfeldarchitektur
Architektur und
Gebäudekonzept
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Ein interdisziplinäres Team, offene Diskussionskultur, hohe Flexibilität und der Mut,
auch mal quer zu denken: Mit diesen Eigenschaften punkten wir im Wettbewerbsverfahren, aber auch im Planungsprozess eines beauftragten Projektes bis hin zur
laufenden Bauphase.
Wenn in einem kurzen Zeitfenster ein komplexes, gewinnbringendes
Angebot erstellt werden muss, ist interdisziplinäre Teamarbeit gefragt.
Unser Planerteam, bestehend aus kadawittfeldarchitektur, BFT Cognos,
dem TGA-Büro Feimann, dem Ingenieurbüro Beckers und natürlich den
leitenden Landmarken-Köpfen, war dank des engen Austauschs und der
hervorragenden Zusammenarbeit in der Lage, in kürzester Zeit einen
kreativen und zweckerfüllenden Entwurf zu erarbeiten, der auf ganzer
Linie überzeugte. Mit der Zechbau GmbH haben wir nach dem Zuschlag
schließlich einen Generalübernehmer gefunden, der in genau diesem
Geiste das Projekt konstruktiv mit uns zum Ziel geführt hat.
Dazu gehört auch, sich bei Bedarf von ersten Entwürfen zu trennen und liebgewonnene Ideen loszulassen.
„Das fällt uns als Unternehmen vielleicht leichter als anderen“, sagt Jens Kreiterling. Diese Flexibilität ist ganz
wesentlich für den Erfolg und die Zufriedenheit des Kunden. Schließlich ändern sich Wünsche und Anforderungen zum Teil schon während des Entwicklungsprozesses, was oft nicht nur Anpassungen notwendig macht,
sondern ganz neu gedachte Konzeptionen.
Neben dem eigenen, interdisziplinären Team sind auch die Projektpartner ein wichtiger Faktor. kadawittfeldarchitektur erwies sich nicht nur beim Jobcenter als Partner, der mit einem geringen Budget einen tollen
Architektenentwurf geliefert hat. Und als Generalübernehmer hat die Zechbau GmbH das Projekt ganz
hervorragend realisiert. Nicht zu vergessen die exzellente Kooperation mit dem Jobcenter selbst, das zur
reibungslosen Zusammenarbeit einen eigenen Projektleiter gestellt hat.
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Das Jobcenter ist von außen ein
ruhiges Gebäude mit grünen
Augen, das in der ansonsten bunten
Umgebung einen Ruhepol darstellt.
Innen besteht eine helle, freundliche Atmosphäre. Es ist ein Haus
des Willkommens, keine Behörde.
Bei aller Funktionalität bietet
es ein positives Ambiente, das
den oft benachteiligten Arbeitssuchenden ein gutes Gefühl
vermittelt.
Gerhard Wittfeld, Geschäftsführer, kadawittfeldarchitektur
hohe Aufenthaltsqualität durch begrünten Innenhof
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Werkbericht // Jobcenter der StädteRegion Aachen
» Architektur und Raum
erste Konzeptstudie
Gerhard Wittfeld, Geschäftsführer, kadawittfeldarchitektur
„Das Jobcenter zeigt, dass die Landmarken AG als Projektent- wickler in der Lage ist, ein prägendes, tolles Gebäude im engen Zeit- und Kostenrahmen zu realisieren. Neben der beruflichen Professionalität hat sich für uns zum Team der Landmarken AG ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt. Wir diskutieren auf Augenhöhe.“
Architektonisches Konzept
Außen ruhig, seriös und doch ein „Hingucker“, innen freundlich und offen: Als erster
Baustein einer städtebaulichen Entwicklung im Quartier Nord hat das Jobcenter
Maßstäbe gesetzt. Weitere neue Gebäude im umliegenden Gebiet, wie die Neubauten
von Trianel und St. Gobain an der Krefelder Straße, wirken ebenfalls ruhig und geben
diesem Einfallstor zur Stadt eine seriöse Ausstrahlung.
Flexibles Raumkonzept
In unserem Entwurf haben wir ein mitarbeiter- und kundenfreundliches Gebäude
entwickelt, das sowohl Offenheit und Transparenz ausstrahlt als auch spezielle
Sicherheitsanforderungen für Jobcenter erfüllt.
Das Raumkonzept des Jobcenters der StädteRegion Aachen ermöglicht es dem Mieter, neuen Arbeitsanforderungen durch eine veränderte Raumkonfiguration gerecht zu werden oder einen Teil der Flächen
zurückzugeben, sodass sie vom Eigentümer an einen anderen Mieter vergeben werden können. Damit
trägt das Raumkonzept der Tatsache Rechnung, dass Abteilungen vergrößert, verkleinert oder zusammengeschlossen werden könnten, wodurch neue Anforderungen an die Räumlichkeiten entstehen.
Möglich wird dies durch die Aufteilung des rechteckigen Gebäudes in vier Quadranten, die sich um den
zentralen Innenhof herum erstrecken. Jeder dieser vier Quadranten verfügt über ein Treppenhaus mit WCs
sowie eine eigene IT-Verkabelung, die je Quadrant auch autark geschaltet werden kann. Abgesehen von
den fixen Treppenhäusern und einer Aufzuganlage lässt sich der restliche Grundriss frei einteilen.
Dank der mit geringem Aufwand entfernbaren Trennwände kann die gesamte Raumkonfiguration flexibel
geändert werden. Das Raumkonzept besteht aus verschiedenen Einheiten und jede Etage teilt sich in vier
Quadranten mit einer Größe von je etwa 400 qm, die beliebig getrennt oder zusammengeführt werden können.
Der erste Eindruck zählt auch innen. Deshalb ist der Eingangsbereich des Jobcenters eine offene, freundliche
Empfangszone mit Schaltern, an denen die Kunden direkt bedient und zu ihren Sachbearbeitern weitergeleitet
werden. Und das Selbstinformationszentrum im Foyer wirkt wie eine Bibliothek, wo die Kunden sich auch mal
hinsetzen und vorab eigenständig informieren können. Die ebenfalls im Erdgeschoss gelegenen Besprechungsräume sind so mit der transparenten Empfangszone kombinierbar, dass hier auch größere Veranstaltungen
möglich sind.
Eine Kinderbetreuung zur Entlastung der Arbeitssuchenden, angenehme Wartebereiche, Einzelbüros mit
Privatsphäre und eine gute Orientierung auf den Fluren mit vielen Aussichten: Das architektonische Konzept
erfüllt alle Anforderungen. Es sind diese vielen kleinen Gestaltungspunkte, die nur zehn Prozent des Gebäudes
ausmachen und das Budget nicht belasten, dafür aber das Gebäude architektonisch stark nach oben ziehen.
Während der weiß und grün gehaltene Innenhof Ruhe ausstrahlt, ist die anthrazite Außenfassade mit ihren
Vor- und Rücksprüngen sowie den grünen „Guckis“ ein echter Hingucker. Eine Landmarke eben, die sich
nicht versteckt, sondern wahrgenommen werden will.
Quadrant
Quadrant
Quadrant
Quadrant
D
Insgesamt ist das architektonische Konzept des Jobcenters eingebettet in das Außenanlagenkonzept
des ganzen Quartiers Nord.
Treppenhaus
mit WC
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Daran können Sie uns messen:
Wir haben uns fünf Kriterien auferlegt, nach denen wir unsere Projekte
realisieren. Diese Kriterien sind Maßstab und Verpflichtung zugleich –
natürlich auch für das Jobcenter
der StädteRegion Aachen.
ideenreich
Zur Einhaltung des straffen Zeitplans waren gute Ideen gefordert.
Hierzu haben wir ein Baukastensystem mit vorgefertigten Fassadenelementen entwickelt, das die Fertigstellung einer Etage innerhalb
von vier Wochen bei gleichzeitig hoher baulicher Qualität ermöglichte. Als gute Ideen erwiesen sich auch der begrünte Innenhof
mit Aufenthaltsqualität und die einprägsame Fassade mit ihren
Vor- und Rücksprüngen.
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architektonisch anspruchsvoll
Die gelungene Fassadengestaltung mit hohem Wiedererkennungswert
und der schicke Innenhof machen auch einen Zweckbau wie das
Jobcenter der StädteRegion Aachen zum Hingucker. Mit kadawittfeldarchitektur wurde dafür ein namhaftes Architekturbüro beauftragt, das
den Spagat zwischen Zweckmäßigkeit und ästhetischem Anspruch
hervorragend gelöst hat. Das Gebäude des Jobcenters bettet sich zudem
mit seiner schönen Außenanlage wunderbar in die Umgebung ein.
Werkbericht // Jobcenter der StädteRegion Aachen
» Unsere Projektkriterien
nutzerorientiert
Das Jobcenter der StädteRegion Aachen ist perfekt auf die Nutzeranforderungen des Mieters zugeschnitten. Durch das Zusammenziehen
mehrerer Standorte auf ein Gebäude wurden Synergien gewonnen, die
kurzen Wege ermöglichen schnelle Prozesse und bieten viele Vorteile.
Zudem schafft die Architektur zahlreiche Kommunikationsmöglichkeiten
und aus jedem Raum kann direkt Kontakt nach außen hergestellt
werden. Das Gebäude zeichnet sich aus durch hohen Nutzerkomfort, guten
Schallschutz und eine einfache Orientierung auch für die Kunden. Die
Architektur der Innenräume kann wechselnden Schwerpunkten oder Teambesetzungen jederzeit gerecht werden. Ebenfalls wichtig für den Nutzer:
die Möglichkeit zu schrumpfen. Sollte das Jobcenter irgendwann weniger
Raum brauchen, können Flächen auch an Dritte vermietet werden.
nachhaltig
mehrwertschaffend
Beim Bau des Jobcenters wurde auf die Verwendung dauerhafter,
bestandsfähiger Materialien Wert gelegt. Die Aufteilung des
Gebäudes ermöglicht eine hohe Flexibilität bei der Nutzung und
bietet dadurch gute Drittverwendungsmöglichkeiten. Belegt ist
dies durch die Auszeichnung des Gebäudes mit dem Zertifikat der
Kategorie Gold der DGNB – Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V., deren Mitglied die Landmarken AG ist.
Das Jobcenter der StädteRegion ist ein kraftvoller Impulsgeber
für das gesamte Quartier Nord, das sich an der Krefelder Straße
zu einem neuen und belebten Eingangstor zur Stadt herausputzt.
Damit leistet das Jobcenter an dieser Stelle einen wichtigen
Beitrag zur Aachener Stadtentwicklung.
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Werkbericht // Jobcenter der StädteRegion Aachen
» Zertifizierung durch die DGNB
Deutsche Gesellschaft für
Nachhaltiges Bauen e.V.
Die DGNB ist ein gemeinnütziger Verein mit über 1.200 Mitgliedern
aus der Bau- und Immobilienwirtschaft. Sie verpflichtet sich der Förderung von Umweltschutz, Gesundheitsschutz und soziokultureller Ziele.
Ihr Zertifizierungsverfahren geht weit über die klassischen Kriterien
Ökologie, Ökonomie und Nutzerkomfort hinaus: Auch funktionale Aspekte,
Technik, Prozesse und der Standort fließen in die Bewertung ein.
Zertifikat in Gold
Verantwortung übernehmen durch nachhaltiges Bauen:
schwarz auf weiß bestätigt im Zertifikat der DGNB
Darauf sind wir stolz: Das Jobcenter der StädteRegion wurde als zweites
Gebäude der Landmarken AG in Aachen mit der Kategorie Gold der
DGNB – Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. ausgezeichnet. Zuvor hatte bereits das Gebäude Prolog des Clusters Smart
Logistik auf dem RWTH Aachen Campus diese Bestätigung erhalten.
Das Zertifikat ist der verdiente Lohn für die Einbringung von Nachhaltigkeitskriterien in allen Projektphasen und bestätigt schwarz auf weiß
die Bemühungen des Landmarken-Teams, ökologisch und ökonomisch
auf höchstem Niveau zu arbeiten. Gelobt werden neben der Verwendung
langlebiger Materialien und der hohen Nutzerfreundlichkeit unter
anderem auch die städtebauliche Qualität, Drittverwendungsmöglichkeit
und Flächeneffizienz des Gebäudes.
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Werkbericht // Jobcenter der StädteRegion Aachen
» Feedback von Beteiligten
Marc Rother, Rechtsanwalt des neuen Objekteigentümers, der Hamborner Reit AG
„Mit dem neuen Jobcenter in Aachen ist der Landmarken AG der Spagat zwischen Zweckmäßigkeit und Nachhaltigkeit auf der einen und einem architektonischen Anspruch auf der anderen Seite aufs Vortrefflichste gelungen. Wir freuen uns sehr über diese neue, schöne Immobilie in unserem Portfolio und bedanken uns für die gute und stets professionelle Zusammenarbeit.“
Nutzermeinung
Stefan Graaf, Geschäftsführer des Jobcenters der StädteRegion Aachen und
als anerkannter Fachmann einer der Sprecher der Jobcenter auf Bundesund Landesebene:
„Nach erfolgter Übergabe der Jobcenter-Geschäftsstelle Aachen sage ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
der Landmarken AG, maßgeblich vertreten durch die Herren Voigt und Marquardt, nochmals ganz herzlichen Dank
für eine in diesem Bereich sicherlich nicht immer selbstverständliche Form der Zusammenarbeit.
Alle unter einem Dach
Kurze Wege zur erfolgreichen Arbeitsvermittlung
Es ist zusammengewachsen, was zusammengehört: Die bisher getrennt untergebrachten Geschäftsstellen
des Jobcenters in Aachen, die Zentralbereiche sowie die Geschäftsführung haben nun einen gemeinsamen
Standort, der Kunden, Mitarbeitern und Partnern kurze und klare Wege bietet.
Sechs verschiedene Bereiche, die zuvor auf drei unterschiedliche Standorte verteilt waren, sind nun vereint.
Rund 360 Mitarbeiter sind im neuen Gebäude tätig: Neben den Arbeitsvermittlern, dem Fallmanagement und
der Leistungsabteilung gehören dazu auch die Geschäftsführung, das Team für Bildungs- und Teilhabeleistungen und die Zentralen Dienste. Auch die Teams, die die Qualifizierungsmaßnahmen für Arbeitslose planen
und betreuen, tun dies nun an der Gut-Dämme-Straße in Aachen.
Dort finden die rund 25.000 Aachener Kunden nun alle Ansprechpartner und alle Leistungen an einem Ort.
Lediglich die Arbeitsvermittlung für Jugendliche (15 –24 Jahre) erfolgt weiterhin im Gebäude der Agentur
für Arbeit Aachen, um hier Berufsinformationszentrum, Berufsberatung und Ausbildungsstellenvermittlung
ebenfalls an einem Ort anzubieten.
Ü ber einen Zeitraum von nahezu zwei Jahren haben die für die Konzeption und Baubegleitung Verantwortlichen
des Jobcenters StädteRegion Aachen auf der einen und der Landmarken AG als Investor auf der anderen Seite
eng zusammengearbeitet und immer lösungsorientiert den Konsens gefunden.
A uch in schwierigen Phasen wurden tragbare und zukunftsorientierte Lösungen gefunden, die sowohl wirtschaftliche Aspekte als auch funktionale Gesichtspunkte berücksichtigen. So konnte die Grundkonzeption des Gebäudes,
wie sie durch die beauftragten Architekten kadawittfeldarchitektur erstellt wurde, in der Endplanung und sogar
während der Bauphase neuen Anforderungen des Jobcenters entsprechend angepasst werden. Hierbei hat sich
die Landmarken AG als verlässlicher Partner mit einer hohen Kompetenz hinsichtlich baulicher und funktioneller
Möglichkeiten erwiesen.
D ie Zukunft der Landmarken AG als Investor mit regionalen und überregionalen Interessen, fest verwurzelt in
Stadt und StädteRegion Aachen, sehe ich mit Optimismus und wünsche sowohl wirtschaftlichen als auch den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern persönlichen Erfolg.“
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Helmut Etschenberg, Städteregionsrat, Träger des Jobcenters gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit
„Das Jobcenter der StädteRegion Aachen ist ein positives Beispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen einem öffentlichen Auftrag- geber und einem Unternehmen der Privatwirtschaft bei einem öffentlichen Bauvorhaben. Durch den Neubau des Jobcenters an der Krefelder Straße können wir den Arbeitsuchenden mehr Service und zusätzliche Beratungsleistungen an einem Ort bieten. Wir haben nun eine zentrale Anlaufstelle für tausende Kunden aus der StädteRegion. Die Zusammenlegung von Arbeitsbereichen und die Optimierung von Arbeitsabläufen bedeuten auch eine Erleichterung für die Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter.“
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Jobcenter der
StädteRegion Aachen
Vision 2030
Werkbericht // Jobcenter der StädteRegion Aachen
» Jobcenter: Impulsgeber für das Quartier Nord
Aufwertung
03
Finanzamt
„Vision 2030“ – Wie ein ganzer städtischer Bereich von neuen Entwicklungen profitiert
Als hochfrequentiertes Einfallstor zur Stadt entwickelt sich die Krefelder Straße mitsamt ihrer Umgebung
zum attraktiven City-Entrée. Die deutliche Aufwertung dieses Raumes im Aachener Nordosten lässt sich an
verschiedenen Faktoren bemessen: dem Fußballstadion „Tivoli“, dem Finanzamt und dem CHIO-Veranstaltungsgelände, aber auch den neuen Niederlassungen bedeutender Unternehmen wie Trianel und Saint Gobain.
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Däm
Gut
Zu diesem positiven Trend trägt die Landmarken AG trägt mit ihren Entwicklungen entscheidend bei. Um das
Quartier Nord zum qualitätsvollen Büro-, Handels- und Gewerbestandort zu machen, der auch attraktive
Gastronomieflächen bietet, arbeitet sie eng mit erfahrenen Planern und Architekten wie BKI – Beratungsgesellschaft für kommunale Infrastruktur, BSV – Büro für Stadt- und Verkehrsplanung, kadawittfeldarchitektur
und greenbox Landschaftsarchitekten zusammen. Das Gesamtkonzept für das Quartier Nord berücksichtigt
Faktoren wie die Aufenthaltsqualität, Außenanlagen inklusive Begrünung sowie ein passendes Verkehrs- und
Werbekonzept.
02
01
Bauhaus
Kre
fe
r
lde
Eine zentrale Rolle spiel dabei das Jobcenter der StädteRegion Aachen: Es ist Impulsgeber für die Entwicklung
und zentrale Landmarke des Quartiers. Aus den Ideen für das Jobcenter heraus ist das gesamte Konzept für
das Quartier Nord entstanden. Weitere Meilensteine sind unter anderem ein modernes Möbelhaus inklusive
Fitnessstudio (Trösser und McFIT), ein sechsgeschossiges Büro- und Geschäftshaus in Form eines Pick-Up,
das mit einer tollen Fassade von kadawittfeldarchitektur glänzen und einen Nutzermix beherbergen wird, sowie
ein Parkhaus, das je nach Bedarf aufgestockt werden kann.
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Die gesamte Quartiersentwicklung entspricht einem mit der Stadt gemeinsam entwickelten Konzept, das sich
nach der von kadawittfeldarchitektur und greenbox Landschaftsarchitekten erstellten „Vision 2030“ richtet,
einer Art Masterplan für das Gebiet. So wartet das Quartier Nord mit genau der Wertigkeit auf, die ein solcher
Standort verdient hat: als schickes, neues Entrée zur Stadt.
Vision 2030
Teppich In dem Gesamtkonzept für das Quartier Nord wurden für eine hohe Aufenthaltsqualität neben der
Gestaltung der Gebäude auch besonders die Außenanlagen inklusive Asphaltmarkierungen und einladender
Begrünung berücksichtigt. So wurden die Außenanlagen um und zwischen den Gebäuden so gestaltet und mit
neuen Materialien sowie grafischen Elementen versehen, dass eine Art „Teppich“ gebildet wird, der die einzelnen
Gebäude mit einander verbindet und eine optische Einheit schafft.
01 Möbel Trösser und McFIT
02Pick-Up
03 GD 15 – Parkpalette
Anbindung Gelegen an einer der Haupteinfallstraßen zur Stadt Aachen, der Krefelder Straße, ist das Jobcenter
Neubau fertiggestellt
in Planung
Entwicklungspotenzial
Bestand
für Mitarbeiter und Kunden aus der gesamten Städteregion gut zu erreichen. Die Busse der Linien 30, 51 und 151
halten in direkter Umgebung, der Autobahnanschluss Aachen Zentrum ist nur 1 km entfernt.
Nutzermix Neben dem Jobcenter bietet das Quartier Nord einen wertigen Mix aus Handel, Gastronomie, Büro
Außenanlagen
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und Gewerbe. Den bisherigen Ansiedlungen wie Möbel- und Weinhandel sowie einem Fitnessstudio werden noch
viele weitere folgen.
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Haftungsbegrenzung
Copyright
Alle Inhalte dieses Werkberichts wurden nach bestem Wissen zusammengestellt,
ohne Gewähr für Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität. Die Inhalte / Daten
beruhen auf dem Kenntnisstand Februar 2016.
Architektur / Entwurf / Skizzen: kadawittfeldarchitektur //
Fotos Architektur und Mitarbeiterfotos Landmarken AG: Andreas Horsky //
Fotos Gerhard Wittfeld und Denise Venghaus: Carl Brunn //
Visualisierung 2030: rendertaxi // Foto Helmut Etschenberg: StädteRegion Aachen
Landmarken AG
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