EUTG – Referat Verbrennungstechnik Diethart Verbrennungstechnik 1.Brennstoffe 2.Heizwert 2.1 Oberer Heizwert 2.2 Unterer Heizwert 3.Verbrennungsvorgang 3.1 Verbrennungsgleichungen 4.Ermittlung von Sauerstoff-, Luftbedarf u. Rauchgasmenge 5.Verbrennungskontrolle 6.Verbrennungsdreiecke 6.1 BUNTE - Dreieck 6.2 Ostwald - Dreieck 7. Enthalpie - Temperatur - Diagramm 1. Brennstoffe Im Brennstoff ist Energie chemisch gebunden, die durch die Verbrennung, d.h. durch Reaktion mit Sauerstoff frei wird. Diese Energie wird vielseitig ausgenutzt (z.B. für die Dampferzwugung, Heizungen usw.) Seite 1 EUTG – Referat Verbrennungstechnik Diethart Man unterscheidet zwischen: ♦ feste Brennstoffe (z.B. Holz, Kohle) ♦ flüssige Brennstoffe (z.B. Heizöl) ♦ gasförmige Brennstoffe (z.B. Erdgas, Hochofengas) Der Brennstoff besteht grundsätzlich aus: a.) brennbaren Bestandteil Kohlenstoff C Schwefel S Wasserstoff H2 b.) Ballaststoffe Asche Wasser Stickstoff N2 Sauerstoff O2 Bei festen und flüssigen Brennstoffen werden die Mengen der vorhandenen Elemente durch eine Analyse bestimmt und als Massenanteile (Massenprozente) angegeben. Die Summe der Massenanteile muss 100% ergeben. C + s + h + a + w + n + o = 1 (Kleinbuchstaben stehen für Massenanteile) Bei Brenngasen wird keine Elementaranalyse sondern eine Analyse der Raumanteile (Vol%) der Einzelgase durchgeführt. Die Summe muss wieder 100% ergeben. CO2b + COb + H2b + CH4b + C2H4b + C2H6b + Σ CnHmb + N2b + O2b = 1 Äthen (Äthylen) Äthan Wenn wir diese Gase als ideal ansehen, so sind die Raumteile gleichzeitig „Mol“ – Anteile. Im Brenngas vorhandenes H2O wird nicht als Raumanteil, sondern durch Angabe der relativen Gasfeuchte ϕG berücksichtigt. 2. Heizwert Die im Brennstoff gebundene Energie wird durch den Heizwert gekennzeichnet. Man unterscheidet dabei: Seite 2 EUTG – Referat Verbrennungstechnik Diethart ♦ oberer Heizwert HO ♦ unterer Heizwert HU Als Heizwert bezeichnet man jene Wärmemenge, welche bei vollständiger und vollkommener Verbrennung von 1 kg (bei Gasen 1 m³) Brennstoff frei wird. Der Unterschied zwischen HO und HU liegt darin, dass bei HO die Kondensationswärme des bei der Verbrennung entstandenen Wasserdampfes mit eingerechnet wird, d.h. der Wasserdampf muss kondensiert sein. Bei HU wird die Kondensationswärme nicht berücksichtigt. Im Kesselbetrieb hat im allgemeinen nur HU praktisch Bedeutung, da in den meisten Fällen die Kondensationswärme des Wasserdampfes nicht nutzbar gemacht werden kann. Zusammenhang: HU – HO HU = HO – w * r w….. Wasseranteil r……Verdampfungswärme Auf die Masse bezogen: HU, HO kJ kg Auf die Molmasse bezogen: HUm, HOm kJ kmol kJ kg kJ HUm = HU*M = ⋅ = kg kmol kmol Für Gase: HUm = HUN * Vmn 3 kJ Nm ⋅ Nm 3 kmol = KJ kmol Der Heizwert kann auf zwei Arten ermittelt werden: 1. Experimentell, d.h. durch Bombenkalorimeter 2. Rechnerisch mit empirischen Formeln (z.B. nach W. Boie) Seite 3 EUTG – Referat Verbrennungstechnik Diethart 3. Verbrennungsvorgang Kohlenstoff, Wasserstoff und Schwefel, bilden gasförmige Verbrennungsprodukte. Reagieren diese Stoffe zu den Endprodukten CO2, H2O und SO2, so wird die Verbrennung als vollständig bezeichnet. Treten jedoch nach der Verbrennung noch brennbare Gase wie CO, H2 und CH4 oder feste brennbare Stoffe auf, so ist die Verbrennung unvollständig. Für eine vollständige Verbrennung müssen folgende drei Bedingungen erfüllt sein: 1. erforderlicher Sauerstoff muss vorhanden sein Er wird meist der Umgebungsluft entnommen. In besonderen Fällen wird auch reiner Sauerstoff verwendet, wie beispielsweise beim Schweißen zum Erzielen hoher Temperaturen. 2. Zündtemperatur muss erreicht sein Man versteht darunter die Temperatur, bei der die Verbrennung so schnell verläuft, dass sie unter starker Wärmeabgabe sich selbst aufrecht erhält. 3. Zündgrenzen müssen eingehalten werden Dies ist bei Gasen und Dämpfen wichtig, d.h. es muss die Mischung des Gases mit dem Sauerstoff oder Verbrennungsluft örtlich stimmen. Diese sind dadurch begründet, dass die bei der Reaktion des Gases mit dem Sauerstoff frei werdende Wärme ausreichen muss, um eine Mindesttemperatur aufrecht zu erhalten. Das ist durch eine kleine Luftmenge in einer großen Gasmenge nicht möglich, da dann nur ein kleiner Teil des Brenngases reagieren kann, also nur wenig Energie frei wird. Aber auch eine kleine Gasmenge in einer großen Luftmenge liegt außerhalb der Zündgrenzen, da durch die kleine Gasmenge die große Gemischmenge nicht auf der notwendigen Mindesttemperatur gehalten werden kann. Seite 4 EUTG – Referat Verbrennungstechnik Diethart 3.1 Verbrennungsgleichungen C + O2 = CO2 C + ½ O2 = CO CO + ½ O2 = CO2 H2 + ½ O2 = H2O S + O2 = SO2 4. Ermittlung von Sauerstoff,- Luftbedarf und Rauchgasmenge Man ermittelt zuerst für die an der Verbrennung beteiligten Elemente mit Hilfe der Verbrennungsgleichungen die benötigte Sauerstoffmenge. Daraus ergibt sich über den Sauerstoffanteil der Luft die erforderliche Verbrennungsluftmenge. Für feste und flüssige Brennstoffe gilt: Seite 5 EUTG – Referat Verbrennungstechnik Diethart Kohlendioxid: C + O2 = CO2 1 [kmol ]C + 1 [kmol ]O2 = 1 [kmol ] CO2 Blick ins PSE nach Molmasse kg kg kg + 2 * 16 = 44 CO2 12 kmol kmol kmol / : 12 (um auf 1 kg C zu beziehen) 1 [kg ] C + 32 [kg ] O2 = 44 [kg ] CO2 12 12 für 1 kg Brennstoff erforderliche Sauerstoffmenge: in [kg ] : c* 32 [kg ] O2 12 (für 12 kg C brauche ich 32 kg O2) (für 1 kg C brauche ich 32/12 kg O2) (für c kg C brauche ich c* 32/12 kg O2) in [kmol ]: c* 1 [kmol ] O2 12 ( für 12 kg C brauche ich 1 kmol O2) (für 1 kg C brauche ich 1/12 kmol O2) (für c kg brauche ich c* 1/12 kmol O2) [ ] in Nm 3 : [ ] c* 1.86 Nm 3 O2 m= ρ * V 32 m 12 3 V= = = 1.86 Nm ρ 1.42 Wasser: Seite 6 [ ] EUTG – Referat Verbrennungstechnik Diethart H2 + ½ O2 = H2O 1 [kmol ] H2 + ½ [kmol ] O2 = 1 [kmol ] H2O kg kg kg 2 H2 + 16 O2 = 18 H2O kmol kmol kmol 1 [kg ] H2 + 8 [kg ] O2 = 9 [kg ] H2O für 1 kg Brennstoff erforderliche Sauerstoffmenge: in [kg ] : h* 8 [kg ] O2 in [kmol ]: h* 1 [kmol ] O2 4 (für 2 kg H brauche ich ½ kmol O2) (für 1 kg H brauche ich ¼ kmol O2) 1 (für h kg H brauche ich h* kmol O2) 4 [ ] in Nm 3 : [ ] h*5.63 Nm 3 O2 V= m ρ = [ 8 = 5.63 Nm 3 1.42 ] Schwefeldioxid: S + O2 = SO2 1 [kmol ] S + 1 [kmol ] O 32 2 kg kmol S + 32 =1 [kmol ] SO kg kmol O2 = 64 2 kg kmol SO2 Seite 7 EUTG – Referat 1 Verbrennungstechnik [kg ] S + 1 [kg ] O 2 =2 [kg ] SO Diethart 2 für 1 kg Brennstoff erforderliche Sauerstoffmenge: in [kg ] : s* 1 [kg ] O2 in [kmol ]: s* [ 1 [kmol ] O2 32 ] in Nm 3 : [ ] s* 0.7 Nm 3 O2 Der gesamte benötigte Sauerstoffbedarf: Das ist bereits im Brennstoff enthalten und brauche es nicht mehr zuführen! kgO2 32 * c + 8 * h + 1 * s – 1 *o O2 = kgBr 12 kmolO2 1 1 1 1 O2 = *c+ *h+ *s *o 4 32 32 kgBr 12 [ ] O2 Nm 3 = 1,86 * c + 5,6 * h + 0,7 * s – 0,7 * o Bestandteile der Luft: Für eine einfachere Berechnung wird der Edelgasanteil zum Stickstoffanteil dazugerechnet, d.h. Stickstoffanteil = 79 Vol% Seite 8 EUTG – Referat Verbrennungstechnik Vol% Stickstoff Sauerstoff Edelgase 78 21 1 Diethart Masse% 76,2 23,20 0,6 Die zur Verbrennung benötigte Mindestluftmenge (trocken): kgO2 kgLuft O2 kgBr Lmintr = = kgBr 0,232 kgO2 kgLuft kmolO2 kmolLuft O2 kgBr Lmintr = = kgBr 0,21 kmolO2 kmolLuft (da wir das Gas als ideal ansehen, sind die Raumanteile (Vol%) gleich Mol-Anteile) Nm 3O2 Nm 3 Luft O2 kgBr Lmintr = = 3 kgBr 0,21 Nm O2 3 Nm Luft Mit Berücksichtigung des Wasserdampfgehaltes in der Luft (Luftfeuchtigkeit): lminf = lmintr + wL * lmintr = (1-wL)*lmintr wL = Luftfeuchte wL = pD pD = pL p − pD pD = ϕ * pS pD = Teildruck des Wasserdampfes pL = Teildruck der trockenen Luft p = Gesamtdruck ϕ = relative Luftfeuchtigkeit Seite 9 EUTG – Referat ϕ= Verbrennungstechnik pD pS pS = Sättigungsdruck des Wasserdampfes wL = ϕ ⋅ pS kmolH 2 O Nm 3 H 2 O p − ϕ ⋅ p S kmolLuft Nm 3 Luft ϕ ⋅ pS wL = 0,62* p − ϕ ⋅ pS kgH 2 O Wie kommt man zu 0,62? kgLuft MolmasseH 2 O 18 = = = 0,62 MolmasseLuft 28,963 tatsächliche Luftmenge: ltats = λ * l minf λ = Luftüberschusszahl Rauchgasmenge: Kohlendioxid CO2: in [kg ] : c* 44 kgCO2 12 kgBr Seite 10 Diethart EUTG – Referat Verbrennungstechnik in [kmol ]: c* [ 1 kmolCO2 12 kgBr ] in Nm 3 : Nm 3CO2 c * 1,86 kgBr Schwefeldioxid SO2 : in [kg ] : kgSO2 s*2 kgBr in [kmol ]: s* [ 1 kmolSO2 32 kgBr ] in Nm 3 : Nm 3 SO2 s * 0,7 kgBr Wasser H2O : in [kg ] : Das ist schon im Das wird durch die Verbrennungsluft Brennstoff vorhanden zugeführt! Seite 11 Diethart EUTG – Referat Verbrennungstechnik Diethart kgH 2 O 9 * h + w + wL * λ * lmin w = Wasseranteil im Brennstoff (liegt flüssig vor) kgBr in [kmol ]: kmolH 2 O w 1 * h + + wL * λ * lmin 2 18 kgBr [ ] in Nm 3 : m ρ = 1 =1,24 0,8038 Nm 3 H 2 O 11,2 * h + 1,24 * w + wL * lmin * λ kgBr Stickstoff N2 : in [kg ] : Das führe ich durch die Verbrennungsluft zu Im Brennstoff vorhanden kgN 2 n + 0,762 * λ * lmin kgBr in [kmol ]: Seite 12 EUTG – Referat Verbrennungstechnik kmolN 2 n + 0,79 * λ * lmin 28 kgBr [ ] in Nm 3 : Nm 3 N 2 n * 0,8 + 0,79 * λ * lmin kgBr m ρ = 1 = 0,8 1,2504 Sauerstoff O2: in [kg ] : kgO2 0,23 * (λ – 1) * lmin kgBr in [kmol ]: Seite 13 Diethart EUTG – Referat Verbrennungstechnik Diethart kmolO2 0,21 * (λ – 1) * lmin KgBr [ ] in Nm 3 : Nm 3O2 0,21 * (λ – 1) * lmin kgBr Man unterscheidet : 1. trockene min. RG – Menge 2. feuchte min. RG – Menge 3. trockene tats. RG – Menge 4. feuchte tats. RG – Menge zu 1. : Vtro min = VCO2 + VSO2 + VN2 Nm 3 RG = 1,86 * c + 0,7 * s + 0,8 * n + 0,79 * lmin kgBr zu 2. : V f min = Vtr min + 11,2 * h + 1,24 * w + wL * lmin Nm 3 RG kgBr zu 3. : Vtr tats = VCO2 + VSO2 + VN2 +VO2 Nm 3 RG = 1,86 * c + 0,7 * s + 0,8 * n + 0,79 * λ * lmin + 0,21 * ( λ – 1) * lmin kgBr Seite 14 EUTG – Referat Verbrennungstechnik Diethart zu 4. : Nm 3 RG V ftat = V trtat + 11,2 * h +1,24 * w + wL * λ * lmin kgBr 5. Verbrennungskontrolle Um die Güte der Verbrennung zu überprüfen, müssen das Luftverhältnis l, eventuell vorhandene brennbare Abgasbestandteile, sowie die festen Rückstände ermittelt werden. Eine unmittelbare Luftmengenmessung ist ungenau, da eventuell falsch angesaugte Luft nicht berücksichtigt werden kann. Auch die exakte Messung der Abgasmenge ist kaum möglich. Das Luftverhältnis und die auf die Brennstoffmenge bezogene Abgasmenge können aber aus der Abgaszusammensetzung berechnet werden. Die Abgasanalyse gibt somit genau Auskunft darüber, ob die Verbrennung richtig ausgeführt wird. Abgasanalyse: ♦ Chemische Verfahren (Orsatgerät) ♦ Physikalisches Verfahren (z.B. auf Infrarotabsorptionsbasis) Auswertung der Messung: Stoffbilanzen: Alle Stoffe die der Feuerung zugeführt werden, müssen sie auch wieder verlassen. Brennstoff C,h,s,w,n,o,a Feuchtes Gas CO2, SO2, H2O, CO, CH4, H2, N2, O2 O2, N2, H2O Feuchte Verbrennungsluft Asche und Unverbranntes Seite 15 EUTG – Referat Verbrennungstechnik Diethart Ermittlung der Abgasmenge aus der Kohlenstoffbilanz: INPUT = OUTPUT Durch Brennstoff zugeführt c 12 kmolc kgBr = Vtr Gesamtes hinter „=“ ist nach der Verbrennung im Rauchgas kmolAs kmolc c kmolc kgBr * (CO2 + CO + CH4) kmolAs + 12 kgBr c - c = α * c = vergaster Kohlenstoff α *c 12 Vtr = CO2 + CO + CH 4 Feuchte Abgasmenge: Vf = Vtr + VH2O Stickstoffbilanz: Durch Verbrennungsluft zugeführt n + 0,79 * λ * lmin = Vtr * N2 28 n + 0,79 * λ * l min 28 Vtr = N2 Durch Brennstoff zugeführt Durch Abgas abgeführt λ erhält man nun durch gleichsetzen von Vtr Stickstoff und Vtr Kohlenstoff: α *c 12 CO2 + CO + CH 4 n + 0,79 * l min * λ = 28 N2 λ Seite 16 Vtr EUTG – Referat Verbrennungstechnik Diethart λ *c * N2 n 12 = + 0,79 * λ * l min CO 2 + CO + CH 4 28 α *c * N2 n 12 − = 0,79 * λ * l min CO2 + CO + CH 4 28 1 0,79 * l min α *c * N2 n 12 ⋅ − CO2 + CO + CH 4 28 α *c * N2 1 n 12 λ= − 0,79 * l min CO2 + CO + CH 4 28 6. Verbrennungsdreiecke Verbrennungsdreiecke veranschaulichen den Zusammenhang zwischen dem CO2-, O2- und COGehalt des Abgases und ermöglichen die graphische Ermittlung des Luftverhältnisses. Man unterscheidet zwischen: 6.1 Bunte-Dreieck 6.2 Ostwald Dreieck Das Ostwald – Dreieck gilt nur für einen bestimmten Brennstoff und Verbrennung ohne feste Rückstände, jedoch wird die vollständige Verbrennung des Kohlenstoffes erfaßt. Mit dem Ostwald – Dreieck kann das Luftverhältnis Seite 17 EUTG – Referat Verbrennungstechnik Diethart graphisch ermittelt und die Richtigkeit der Abgasanalyse kontrolliert werden, da durch Bestimmung zweier Abgasanteile der dritte vorliegt. 6. Enthalpie – Temperatur – Diagramm Für genauere wärmetechnischen Berechnungen wird für den jeweiligen Brennstoff ein H –t – Diagramm erstellt. Der Wärmeinhalt des Rauchgases kann dabei entweder auf 1 m³ Rauchgas oder auf 1 kg Brennstoff bezogen sein. Die Bezugsart aud 1 kg hat den Vorteil, dass der Heizwert unabhängig von der Luftüberschusszahl l als horizontale Gerade festliegt. Ferner ist es günstig, als Bezugstemperatur nicht 0°C, sondern Umgebungs- bzw. Kesselhaustemperatur anzunehmen, da dann eventuell einströmende Falschluft Wärme mitbringt. Zur Berechnung des Diagramms ist die Kenntnis der spezifischen Wärme der Rauchgasbestandteile nötig. Da die spezifische Wärme von der Temperatur abhängig ist, rechnet man mit einem Mittelwert cpm, welcher die mittlere spezifische Wärme zwischen den Temperaturen 0 und t [°C] darstellt und aus Tabellen entnommen wird. Den Wärmeinhalt des gesamten Rauchgases bei t [°C] erhält man durch Addition der Wärmeinhalte aller Rauchgasanteile. Mit steigendem l wird die Kurve steiler, da die Rauchgasmenge pro kg Brennstoff mit höherem l steigt. Über 1500°C muss vor allem die Aufspaltung von CO2, H2O berücksichtigt werden, da vom Rauchgas zusätzlich Wärme aufgenommen wird, was wiederum einen steileren Anstieg der H- t- Kurve zur Folge hat. Der auf 1 kg Brennstoff bezogene Wärmeinhalt eines Rauchgasanteiles beträgt bei t [°C]: kJ H.. = cpm.. * V..* t kgBr z.B. für CO2 HCO2 = cpm, CO2 * VCO2*t Seite 18