Manuskript: "Verrückt (3/4) - Die multiple Störung der

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Tiefenblick, Verrückt (3/4) – Die
multiple Störung der Versorgung
O- Ton 1 Marianne M.
Die Problematik, die fing an, dass bei so Kleinigkeiten, Anziehen und Wäsche aussuchen
und was ziehe ich an - ich habe keine Kraft mehr gehabt.
O- Ton 2 Banger
Wenn jetzt jemand kommt, dann muss der zuständige Arzt vom Dienst feststellen, gibt es
eine Krankenhausbehandlungsbedürftigkeit, ist der ausreichend krank, dass man ihn
stationär behandeln muss, oder kann man es mit anderen Mitteln auf den Weg bringen, zum
Beispiel mit einer ambulanten Behandlung.
Musik: Quartet No. 4 / Allegretto scherzando
O- Ton 3 Marianne M.
Der Druck, den ich mir selber immer schon mache während der Arbeit, das sind mehrere
Faktoren auch gewesen, im Freundeskreis haben viele Kinder bekommen, also Familien
gegründet und ich war halt Single und das hatte dann auch noch zugesetzt.
O- Ton 4 Banger
Eine Wartezeit von drei Monaten auf einen ambulanten Behandler ist keine Therapie! Und
das kann natürlich dazu führen, dass Patienten Situationen haben, die dann eskalieren, dann
müssen sie stationär aufgenommen werden, was nicht so sinnvoll ist.
Ansage:
Verrückt
Die multiple Störung der Versorgung
von Martin Hubert
O- Ton 5 Marianne M.
Bei mir ist es so, dass es langsam hochkommt und wie eine dunkle Decke, ja ein schwarzer
Vorhang sich über meine Augen oder über mich selbst, über meinen ganzen Körper geht
und dass ich dann Gut und Böse nicht mehr unterscheiden kann und ich dann halt alles, was
ich von Eindrücken von außen bekomme, dass mir das Angst macht.
Sprecherin:
Die Geschichte von Marianne M. Die Solingerin leidet unter Arbeitsdruck, ihre Mutter stirbt,
nach einer schweren Operation macht sie sich Sorgen um ihren Vater. Schließlich wird alles
zu viel.
O- Ton 6 Marianne M.
Dass zum Beispiel Autos mit den Scheinwerfern, dass die mir Angst machen, dass da
jemand drin ist, der mir etwas Böses will. Es sind Menschen, die auf der Straße sind, die da
ganz andere Gedanken haben, aber ich dann denke, dass die mir was Böses wollen. Dass
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Tiefenblick, Verrückt (3/4) – Die
multiple Störung der Versorgung
ich einfach diese Stimmen, wenn es bei mir in der Wohnung ganz ruhig war und ich dann auf
einmal abends so unterschwellig so leise Stimmen gehört habe.
Musik: 1953
Sprecherin:
Marianne M. erhält die Diagnose Psychose und Angststörung, was sie in eine psychiatrische
Klinik führt.
ATMO: Klinik
O- Ton 7 Püllen
Es gibt eine grobe Tagesstruktur, es wird morgens immer Wochentags gegen 7:15 Uhr, 7:20
Uhr geweckt, dann erfolgen meistens noch mal Kreislaufkontrollen, Medikamentengaben,
gegen 8:00 Uhr gibt es Frühstück.
Sprecherin:
Klaus Püllen, pflegerischer Leiter einer Station für Abhängigkeitserkrankungen und
Psychotherapie an der LVR-Klinik in Bonn, des Landschaftsverbands Rheinland.
O- Ton 8 Püllen
Danach, nachdem die Medikation verabreicht, Frühstück erledigt ist, sind häufig also
wochentäglich Gruppenangebote verschiedenster Art. Mittwochs gibt es eine Visite mit dem
Oberarzt um 10:00 Uhr. Entspannung gibt es im Angebot auch am Nachmittag und das ist
meistens so etwas gerahmt von den Mahlzeiten und den Medikamenten-Kreislauf-Kontrollen,
dazwischen finden die einzelnen therapeutischen Angebote, auch Einzelgesprächsangebote
je nachdem statt.
Sprecherin:
Psychiatrische Kliniken sind durchorganisierte Institutionen und die Bonner LVR-Klinik zählt
zu den größeren ihrer Art. Sie verfügt über circa 700 Stationsbetten, beschäftigt fast 1.500
Psychiater, Ärzte, Neurologen, Psychologen und Pfleger und versorgt Patienten aus der
Stadt Bonn und einigen Nachbarkreisen. Im Jahr 2014 behandelte sie 11.000 Menschen in
stationären Betten, 1.100 teilstationär und 30.000 ambulant.
O- Ton 9 Banger
Psychiatrische Versorgung im Krankenhaus heißt immer, dass man von einem Team betreut
wird.
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Tiefenblick, Verrückt (3/4) – Die
multiple Störung der Versorgung
Sprecherin:
Professor Markus Banger, der ärztliche Direktor der Bonner LVR-Klinik.
O- Ton 10 Banger
Das ist in der Regel ein Oberarzt, der ein Team leitet, ein Assistenzarzt, dann aber auch ein
Psychologe, ein Sozialarbeiter, ein Pflegeteam, dann gibt es Ergotherapeuten, oder
Kreativtherapeuten, Kunsttherapeuten, Musiktherapeuten, Tanztherapeuten.
Musik: Madigrals / Buch I / Los muertos llevan alas de musgo
O- Ton 11 Marianne M.
Was mir gefallen hat, war doch die Ergotherapie, also mit Töpfern, überhaupt mit Kunst,
Gestaltung, das hat mir geholfen. drunter.
Sprecherin:
Die Bonner LVR-Klinik behandelt die verbreiteten psychiatrischen Erkrankungen, bietet
zusätzlich aber noch Spezialangebote für Erkrankungen von Kindern oder für Mütter mit
Schwangerschafts-Depression an. Ein breites Spektrum.
O- Ton 12 Banger
Und dann muss man schon schauen, dass man viele Rückmeldungen bekommt und die
sammelt, dafür gibt es dann auch Teambesprechungen, und da redet man über den
Patienten und versucht einen Weg zu finden. Es kann auch sein, dass der Patient sich bei
dem Arzt völlig anders verhält als in der Ergotherapie oder beim Sozialarbeiter und in
solchen Teambesprechungen wird versucht, das zusammenzuführen, einen gemeinsamen
Weg zu finden für den Patienten.
Musik: KUU
O- Ton 13 Marianne M.
Dieser Name „Ärztin für Psychiatrie“ ist für mich jetzt immer noch eine Problematik. Also ich
habe auch öfter das Gefühl gehabt, dass sie unter Zeitdruck war, also so ganz
hundertprozentiges Vertrauen habe ich nicht so. Psychiatrie ist so, ich habe halt auch die
Erfahrung gemacht in einer Klinik, und das war für mich Horror.
Sprecherin:
Marianne M. war nicht in der Bonner LVR- Klinik.
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Tiefenblick, Verrückt (3/4) – Die
multiple Störung der Versorgung
O- Ton 14 Marianne M.
Für mich war das so wie eine Maschinerie, dass man Menschen Medikamente gibt und die
ruhig stellt und ja, und damit hat sich‘s eigentlich im Großen und Ganzen. Im Vordergrund
waren halt diese Medikamente, die man nehmen musste, also ich habe auch sehr viel
zugenommen in der Zeit und da leide ich ja heute noch drunter.
Sprecherin:
Woher kommt die Unzufriedenheit vieler Patienten? Warum fühlen sich viele nicht gut
betreut? Seit Jahren – wenn nicht seit es sie gibt - steckt die Psychiatrie in der Krise.
O- Ton 15 Wenzel-Jankowski
Ja, ich finde, Krise ist vielleicht ein zu starkes Wort, aber ich würde schon sagen, dass die
psychiatrischen Kliniken oder dass die psychiatrischen Versorger insgesamt sich doch noch
mal in einer Zeit befinden, in der es eine Reihe von Herausforderungen gibt.
Sprecherin:
Martina Wenzel-Jankowski ist Dezernentin des LVR-Klinikverbunds und Verbunds
heilpädagogischer Hilfen, eine Art Hauptgeschäftsführerin für alle zehn LVR-Kliniken im
Rheinland.
O- Ton 16 Wenzel- Jankowski
Der eine Grund ist vielleicht der, dass wir eine Personalbemessung im psychiatrischen
Krankenhaus haben nach der so genannten Psychiatrie-Personalverordnung, wo man in
Bezug auf jeden Patienten, den man einstuft in bestimmte Behandlungsbereiche, also
Regelbehandlung oder zum Beispiel Intensivbehandlung, diesem Patienten weist man zu
soundso viele therapeutische, ärztliche, pflegerische Minuten pro Woche.
Sprecherin:
Seit Jahren schon wird um die Psychiatrie-Personalverordnung gestritten.
O- Ton 17 Wenzel-Jankowski
Und dieses Bemessungssystem, was ja auf empirischer Basis beruht, das ist aus den
1990er Jahren!
Sprecherin:
Allein zwischen 2003 und 2013 ist die Zahl der psychiatrischen Behandlungsfälle um fast 30
Prozent auf nahezu 1 Million Fälle gestiegen. Die Zahl der Klinikbetten stieg aber nur um 13
Prozent. Die Folge ist ein eklatantes Missverhältnis zwischen Personal, Behandlungsplätzen
und Behandlungsbedarf.
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Tiefenblick, Verrückt (3/4) – Die
multiple Störung der Versorgung
O- Ton 18 Wenzel-Jankowski
Ich glaube, dass wir mit einem Personalbestand auf der Basis dieser alten
Berechnungsschemata eben moderne Psychiatrie abbilden müssen und da ist vielleicht die
personelle Decke per se ein bisschen knapp.
Sprecherin:
Der LVR-Klinikverbund gehört zu den reformwilligen Verbünden in Deutschland, der immer
wieder auf Probleme der Psychiatrischen Kliniken hinweist.
O- Ton 19 Wenzel- Jankowski
Und das zweite, was da eine Rolle spielt, ist sicherlich, dass wir einen zunehmenden
Dokumentationsdruck auch haben, das fordert einfach zunehmend Zeit und das erklärt,
glaube ich, warum so ein junger Psychiater dann die Idee hat, dass er vieles seiner Zeit nicht
mehr am Patienten verbringt sondern in der Bürokratie drum herum und das ist sicherlich so
ein Thema.
Sprecherin:
Der Druck auf die Klinikstationen nimmt auch deshalb zu, weil in vielen Regionen zu wenig
niedergelassene Psychiater oder Therapeuten vorhanden sind. Vor allem im Osten und in
den ländlichen Gebieten Deutschlands herrscht Mangel. Auf der anderen Seite sind viele
Kliniken auch gerne bereit, Patienten stationär statt ambulant aufzunehmen.
O- Ton 20 Wenzel- Jankowski
Ich denke schon auch, dass es ein Problem ist, weil es immer noch zu tun hat mit dem
Anreizsystem, die Vergütungssysteme setzen.
Sprecherin:
Für einen LVR-Patienten im stationären Bereich zahlen 2016 die Kassen Tagessätze von ca.
250 bis 300 Euro. Für einen ambulanten Patienten, der nur ab und zu in die Klinik kommt,
aber ansonsten zu Hause in seinem sozialen Umfeld lebt, gibt es dagegen nur 120 bis 150
Euro im Quartal.
O- Ton 21 Wenzel-Jankowski
Und wir sind im Moment mit allen unseren Modellen dabei, diese abgegrenzten Sektoren
aufzubrechen und zu sagen, es muss doch möglich sein, dass wir den Patienten, so wie er
sich wünscht, in seinem Lebensumfeld behandeln, da einfach flexibler personenzentrierter
uns aufzustellen, das sind so Themen, die uns bewegen.
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Tiefenblick, Verrückt (3/4) – Die
multiple Störung der Versorgung
Musik: Dream sequence
Sprecherin:
Nur die wirklich schweren Fälle und möglichst wenige sollten tatsächlich stationär in der
Klinik behandelt werden. Dort werden sie zwar fachkompetent betreut, meint Ulrich Adler,
der Leiter des regionalen Vertragswesens der Technikerkrankenkasse in NordrheinWestfalen…
O- Ton 22 Adler
Aber das Problem ist, sobald die Behandlung zu Ende ist, kommen sie wieder aus dem
Krankenhaus raus und in der nächsten Krise passiert genau das gleiche wieder.
Sprecherin:
Das Problem ist seit vielen Jahren als „Drehtüreffekt“ bekannt. Viel zu viele Patienten lernen
nicht, eigenständig mit ihren Problemen umzugehen, können ihr Leben nicht gestalten und
werden wieder zum Klinikfall.
O- Ton 23 Adler
Und das heißt, wenn man das einfach mal weiter denkt und auf das Zahlenmaterial schaut,
dass 30 Prozent der Menschen, die schon einmal im Krankenhaus meinetwegen mit einer
Depression oder Schizophrenie waren, immer wieder ins Krankenhaus kommen. Und unser
Gedanke war es, wie kann man dieses Problem aufbrechen, wie kann man das schaffen?
Sprecherin
Modellprojekte wie zum Beispiel in Bonn möchten ein besseres Verhältnis zwischen
stationärer und ambulanter Behandlung etablieren, zu der auch die Tageskliniken gehören,
in denen Menschen teilstationär behandelt werden.
O- Ton 24 Greulich
Es geht in die Richtung, dass wir die Gelder eben effizienter beim Patienten einsetzen, das
ist der Gedanke.
Sprecherin:
Ludger Greulich, der kaufmännische Direktor der Bonner LVR- Klinik will die finanzielle
Bevorzugung der stationären Behandlung beenden.
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Tiefenblick, Verrückt (3/4) – Die
multiple Störung der Versorgung
O- Ton 25 Greulich
Also ein Instrument ist ja, dass man sogenanntes Home Treatment anbietet, also zum
Patienten nach Hause fährt, das hat natürlich auch wieder Logistikkosten bringt das
wiederum mit sich und da müssen Teams für gebildet werden. Auf der anderen Seite werden
Patienten vermehrt dann zum Beispiel dreimal die Woche zu Behandlungen kommen in die
Klinik, dafür müssen wir die Stationen umorganisieren.
O- Ton 26 Wenzel-Jankowski
Unser Behandlungsangebot soll ja möglich machen, dass ein Patient zum Beispiel auch
einem Tag in die Klinik kommt und seine Medikamente abholt, aber vielleicht auch an der
Gruppentherapie teilnimmt, bevor er dann wieder nach Hause geht.
O- Ton 27 Greulich
Wir gehen davon aus, dass nach einer gewissen Einführungspraxis ein Teil der Stationen
umgewandelt werden können, dass der stationäre Aufenthalt jetzt für die Übernachtung und
für das Wochenende nicht in dem Umfang notwendig ist und ein Teil dann für Angebote im
Tagesbetrieb umgewandelt werden kann.
Sprecherin:
Das gleiche Geld für eine flexiblere Versorgung des Patienten, die ihn so weit wie möglich in
seinem gewohnten Umfeld belässt und ihn vielseitig und individuell betreut, damit er rascher
und nachhaltig ins normale Leben zurückfindet.
Musik: The Sleeper II
O-Ton 28 Marianne M.
Der Erstkontakt war eigentlich so, dass ich meiner Nachbarin helfen wollte und ich noch
nicht den Mut hatte, dorthin zu gehen für mich.
Sprecherin:
Marianne M. brauchte ihre Zeit, um sich an ein psychiatrisches Versorgungskonzept heran
zu wagen, das dem Modellprojekt der Bonner LVR-Klink ähnelt.
O- Ton 30 Marianne M.
Das ist ja quasi ein Vierundzwanzigstundendienst, kann man sagen, man kann da jederzeit
anrufen. Ich habe bestimmte Bezugspersonen, mit denen ich halt gut klar komme. Es ist
auch gut, dass halt verschiedene Betreuer da sind für jeden Typ Mensch, die stellen sich
darauf ein, also die sind halt - ja, für mich ist schon fast eine Ersatzfamilie.
Atmo: Klinik
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Tiefenblick, Verrückt (3/4) – Die
multiple Störung der Versorgung
O- Ton 31 Salize
Itzehoe ist die Mutter aller integrierten Versorgungsprojekte.
Sprecherin:
Prof. Hans-Joachim Salize leitet die Arbeitsgruppe Versorgungsforschung am Zentralinstitut
für seelische Gesundheit in Mannheim. Er erforscht unter anderem Projekte, die bereits
Home Treatment praktizieren.
O- Ton 32 Salize
Auch von Anfang an wissenschaftlich begleitet, was auch immer noch eine Seltenheit ist und
insofern sind da die Dinge nachprüfbar, die tatsächlich erreicht worden sind.
Sprecherin:
Das Zentrum für Psychosoziale Medizin am Itzehoer Klinikum begann schon 2003 mit Home
Treatment. Das Klinikum handelte mit den Krankenkassen der Region aus, dass es selbst
bestimmen kann, wie es das Geld für seine Patienten einsetzt, stationär oder ambulant.
„Regionalbudget“ heißt das Konzept, bei dem die Klinikärzte so oft wie möglich zu den
Patienten fahren, nicht umgekehrt. Die Folge: das Itzehoer Klinikum konnte die Zahl seiner
stationären Betten um die Hälfte verringern.
O-Ton 33 Salize
Die Flexibilisierung zwischen vollstationärer, teilstationärer und ambulant-psychiatrischer
Versorgung ist da gelungen, das heißt innerhalb dieser drei Bereiche, die sonst bei
herkömmlicher Finanzierung ja streng getrennt finanziert und dadurch auch verordnet
werden, ist aufgehoben, und das ist der entscheidende Durchbruch dort.
Sprecherin:
Eine Studie zum Itzehehoer Projekt zeigt: die Patienten sind zufriedener, brechen die
Behandlung seltener ab und sind besser sozial integriert, können also ihr Leben wieder
eigenständig gestalten. Ein Parallelprojekt im Herzogtum Lauenburg rechnet sogar vor, dass
es tatsächlich Kosten spart.
O- Ton 34 Salize
Die Güte der Versorgung, die sie erhalten als psychisch Kranker ist wirklich abhängig davon,
wo sie wohnen. Das kann bei Überschreiten einer Landesgrenze, d.h. bei einer Distanz von
wenigen Kilometern schon ganz anders aussehen.
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Tiefenblick, Verrückt (3/4) – Die
multiple Störung der Versorgung
Sprecherin:
Hans Joachim Salizes Bilanz zur aktuellen psychiatrischen Versorgungslage in ganz
Deutschland fällt ernüchternd aus. Nur etwa ein Dutzend solcher regionaler PsvchiatrieBudgets existieren heute in den 400 Stadt- und Landkreisen Deutschlands.
O- Ton 35 Salize
Also da von einer Einheitlichkeit der Versorgungsstrukturen zu reden, das kann man nicht in
Deutschland und entsprechend schwierig ist es dann auch für die Forschung, entsprechende
Aussagen zu treffen. Meine Schätzung ist, dass gut geschätzt zwischen 50.000 und 60.000
Patienten im Moment eingeschrieben sind in solche Projekte - bei weit über 800.000
stationären Aufnahmen pro Jahr in der bundesweiten Psychiatrie! Also man sieht da, was
das auch mengenmäßig noch für ein Anteil ist, um zu sehen, was es denn überhaupt bringt.
Sprecherin:
Viele Projekte einer integrierten und flexiblen Versorgung sind in den letzten Jahren schon in
der Planungsphase gescheitert. Ein Grund für die mangelnde landesweite Umsetzung: Die
einzelnen Krankenkassen möchten die Kontrolle über die Finanzen behalten.
O- Ton 36 Salize
Die Sichtweise der Finanzierungsträger ist natürlich eine betriebswirtschaftliche, da muss am
Ende des Jahres die schwarze Null stehen und das ist das erste Interesse erst einmal. Und
wenn das geht und die Versorgungsbelange des Patienten dabei berücksichtigt werden, ist
es gut. Aber es verhindert natürlich, dass über die Grenzen des Verantwortungsbereichs
eines Finanzierungsträgers hinaus gedacht wird.
Sprecherin:
Regionalbudgets wie in Itzehoe sind eigentlich darauf angewiesen, dass alle Leistungsträger
und -anbieter einer Region gewillt sind, mit der zuständigen Klinik zusammen zu arbeiten.
Die Ärzte, Psychotherapeuten und Pfleger der Klinik fahren in die Wohnung und an den
Arbeitsplatz eines Patienten, um dessen Probleme in den Griff zu bekommen. Wenn der
Patient dabei noch von einem niedergelassene Psychotherapeuten, Arzt oder Psychiater
betreut wird, wäre es gut, wenn sie mit dem Klinikteam kooperieren. Daran hindert sie aber
oft die Furcht, von der Klinik dominiert zu werden und ihre Autonomie und Kontrolle zu
verlieren. Die eigenen Standesinteressen sind stärker als das Ziel, dem Patienten eine
integrierte Versorgung anzubieten. Deshalb werden auch andere Wege beschritten.
Musik: Smoking Zone VIII
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Tiefenblick, Verrückt (3/4) – Die
multiple Störung der Versorgung
O- Ton 37 Hohmann
Was ist, wenn es also wirklich eskaliert?
Sprecherin:
Die Geschichte von Ulrich Hohmann.
O- Ton 38 Hohmann
Da kamen zwei Mitarbeiterinnen von der integrierten Versorgung, da haben wir dann zu
Hause mit meiner Frau zusammen gesessen, haben besprochen, was passiert, wenn es
eskaliert, an wen kann ich mich wenden?
Sprecherin:
Der 60 jährige Ulrich Hohmann, hat in seinem Leben bereits mehrere depressive Schübe
hinter sich. Er geht daher auch schon seit Jahren zu einem Therapeuten und braucht eine
langfristige Betreuung.
O- Ton 39 Hohmann
An wen kann sich meine Frau wenden, oder wenn ich plötzlich mal irgendwann hier auf der
Matte stehe und sage es geht nicht mehr, an wen können sich die Mitarbeiter der integrierten
Versorgung wenden, wer ist erster Ansprechpartner, also meine Frau, zweite
Ansprechpartner eine Tochter, zweite Tochter oder auch der Psychiater.
O-Ton 40 Adler
Wir erleben immer wieder, dass Menschen, die einfach unter psychischen Erkrankungen
leiden, in einer akuten Krisensituation keinen Ansprechpartner haben und deswegen einfach
ins Krankenhaus gehen.
Sprecherin:
Um wenig später wieder entlassen zu werden und erneut dort Hilfe zu suchen.
Deshalb hat, sagt Ulrich Adler, der Leiter des regionalen Vertragswesens der
Technikerkrankenkasse in Nordrhein-Westfalen, seine Kasse schon vor mehreren Jahren
einen Vertrag für ein „Netzwerk psychischer Gesundheit“ entworfen, um dem „Drehtüreffekt“
entgegenzuwirken. Ausgewählte Patienten, die den Vertrag abschließen, erhalten neben
und nach der Klinikbehandlung noch zusätzliche Leistungen. Das Programm gilt seit 2011
auch für Nordrhein-Westfalen und inzwischen haben sich auch andere Krankenkassen
angeschlossen.
© Westdeutscher Rundfunk Köln 2016
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Tiefenblick, Verrückt (3/4) – Die
multiple Störung der Versorgung
Auch ein gemeindepsychiatrisches Zentrum in Solingen ist beteiligt.
O- Ton 42 Greve
Die Krankenkassen haben uns als Vergütung Jahrespauschalen angeboten pro
eingeschriebenen Versichertem. Das hat für uns den großen Vorteil, dass wir flexibel sind in
der Absprache mit den Patienten, was wir für sie tun wollen.
Sprecherin:
Nils Greve, Psychiater, Psychotherapeut und Vorsitzender des psychosozialen
Trägervereins in Solingen, PTV, der die integrierte Versorgung im Rahmen des
Netzwerkvertrags der Technikerkrankenkasse anbietet.
O- Ton 43 Greve
Wir müssen nicht bestimmte Leistungen aufeinander häufen um möglichst viel Geld zu
bekommen, sondern wir müssen für diese Pauschalen möglichst das tun, was erforderlich
ist, damit jemand ambulant davon profitiert.
Musik: Smoking Zone VIII
O- Ton 44 Hohmann
Ich denke mal, ich war einer der ersten, die überhaupt in diese ganze Geschichte reinkamen.
Sprecherin:
Ulrich Hohmann wurde Anfang 2012 von der Technikerkrankenkasse angerufen. Die bot ihm
an, am Netzwerkvertrag teilzunehmen und sich in Solingen integriert versorgen zu lassen.
O- Ton 45 Hohmann
Und ich fand es super. Und ich muss sagen, diese zusätzliche Unterstützung, also die hat
mir sehr, sehr gut getan, weil die gesagt haben, wir haben Krisenintervention. Sie können
jederzeit anrufen, und da muss ich sagen, das hat doch gut gepasst. Und so habe ich im
Grunde genommen seit 2012, 2013 durchweg ein zweites Standbein bei meiner
psychotherapeutischen Versorgung, wobei die Psychotherapie ist eine Sache, hier läuft es
manchmal ein bisschen anders ab, lockerer, persönlicher.
O- Ton 46 Vedder
Die Leute müssen lernen zuzuhören, eine bestimmte Haltung zu entwickeln, Gespräche so
zu führen, dass die Menschen auf eigene Lösungsideen kommen und zu verstehen, dass es
keine einzige Wahrheit, keinen einzigen Weg gibt, sondern dass man in kleinen Schritten
vorwärtsgehen muss.
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Tiefenblick, Verrückt (3/4) – Die
multiple Störung der Versorgung
Sprecherin:
Der Pädagoge und Familientherapeut Martin Vedder ist Leiter der Ambulanz des
Psychosozialen Trägervereins Solingen. Für ihn ist entscheidend, dass die integrativen
Behandler eine neue Haltung gegenüber ihren Klienten entwickeln. Sie müssen lernen, ihre
Expertenrolle zu relativieren, offen zu werden für die lebensgeschichtlichen und sozialen
Probleme derer, die sie betreuen.
Musik: Hanging
O- Ton 47 Vedder
Ich wurde angerufen von einer Familie, von der Mutter eines jungen Mannes, der sehr
aufgeregt war, der sehr deutlich in einer psychischen Krise war. Also die Eltern wussten sich
nicht zu helfen, sie konnten ihn nicht mehr beruhigen, sie waren drauf und dran die Polizei zu
rufen. Ich habe dann angeboten, dass ich dort vorbei komme, habe dort, als ich dann da war,
den jungen Mann gefragt, ob er damit einverstanden ist, dass ich ein gemeinsames
Gespräch mit ihm und den Eltern führe.
Sprecherin:
Home Treatment heißt für Martin Vedder: die Gesamtsituation vor Ort erkunden, verständlich
sprechen, sich Zeit nehmen, allen Stimmen ihr Recht geben.
O- Ton 48 Vedder
Und habe dann zunächst einmal mir angehört, nacheinander, wie denn die Situation von
allen Beteiligten erlebt wird. Und darüber war vorstellbar, dass alle sich ein Stück
zurücknehmen und beruhigen, um weiter zu gucken, was als nächstes passiert.
Sprecherin:
Vieles lässt sich vor Ort lösen, aber die Klienten können auch zu einem „Runden Tisch“
gehen, an dem sie zwanglos mit anderen Betroffenen in Kontakt treten können. Sie können
in eine „Tagesstätte“ in Solingen kommen und sich dort von Pflegern und Therapeuten
betreuen lassen. Wenn sie tief in eine Krise geraten, stehen auch Notbetten für sie bereit.
O-Ton 49 Greve
Das sind sehr wohnliche Zimmer, keine geschlossenen Türen, keine Möglichkeit dafür. Und
wenig vorgegebene Regeln, was man alles tun muss, wie man sich verhalten muss. Ich habe
mal zu einem jungen Mann, der zu uns kam, weil er zum so und so vielen Male wahnhaft
meinte, alles Essen wäre vergiftet, zu dem habe ich gesagt: Wissen Sie was, wenn Sie bereit
sind, zumindest Leitungswasser zu trinken, können sie bleiben.
© Westdeutscher Rundfunk Köln 2016
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Tiefenblick, Verrückt (3/4) – Die
multiple Störung der Versorgung
Sprecherin:
Ein integriertes Angebot, das dem Einzelnen viele Möglichkeiten bietet, sich kontinuierlich
und abgestuft behandeln zu lassen.
Musik: Smoking Zone VIII
O-Ton 50 Hohmann
Und ich denke mir, das hat mir sehr geholfen hier, aber klar ist auch, ich mache sowohl
meine normale Psychotherapie weiter, allerdings jetzt in etwas längeren Intervallen, aber hier
mache ich auch weiter.
O- Ton 51 Adler
Wie die ersten Erfahrungen hier in Nordrhein-Westfalen zeigen, sieht man, dass einfach
viele Patienten durch dieses Angebot in der Lage sind, ihr Leben besser zu gestalten und
nicht mehr in die Kliniken müssen und das ist natürlich ein sehr, sehr großer Zugewinn an
Lebensqualität und an Lebensformen.
Sprecherin:
Ulrich Adler von der Technikerkrankenkasse.
Der Erfolg des Netzwerkprojekts in Solingen wird wissenschaftlich untersucht. Erste
Ergebnisse scheinen positiv zu sein, ebenso bei vergleichbaren Projekten. Aber, betont
Hans-Joachim Salize vom Zentrum für Seelische Gesundheit in Mannheim, ihre Zahl sei
noch zu gering und sie sind zu unterschiedlich, um sie exakt vergleichen zu können.
O- Ton 52 Greve
Integrierte Versorgung ist aus meiner Sicht nicht der Königsweg des zukünftigen
Gesundheitswesens. Dafür sind die Verträge zu selektiv, die Patienten müssen sich
einschreiben. Dies ist das erste Mal, dass wir in großen Stil erproben können, wie ambulante
Komplexbehandlung aussehen könnte.
Sprecherin:
Auch Nils Greve, der Leiter des Psychosozialen Trägervereins Solingen, sieht sich erst am
Anfang eines langen Weges.
O- Ton 53 Greve
Und ich hoffe sehr, dass wir in wenigen Jahren dann eine Debatte zu führen haben: Wie wird
das in der Regelversorgung übernommen?!
© Westdeutscher Rundfunk Köln 2016
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Tiefenblick, Verrückt (3/4) – Die
multiple Störung der Versorgung
O- Ton 54 Gaebel
Na, ich denke mal, es werden sich die Modelle durchsetzen, die tatsächlich auch
kostenmäßig vertretbar sind und zum anderen gute Ergebnisse zeigen.
Sprecherin:
Professor Wolfgang Gaebel, der Direktor der psychiatrischen Universitätsklinik und der Klinik
des Landschaftsverbandes Rheinland in Düsseldorf. Auch er arbeitet an einem LVRModellprojekt zur integrierten Versorgung. Er hofft, dass es die Debatten um die künftige
Regelversorgung beeinflussen wird, um die Zerrissenheit der psychiatrischen
Versorgungslandschaft zu überwinden. Doch ist das realistisch? Wie vertragen sich
Konzepte, die eher psychotherapeutisch orientiert sind wie in Solingen mit Klinikkonzepten
wie in Düsseldorf?
O- Ton 55 Gaebel
Hier ist die Koordination, die Strukturierung des Ganzen doch noch mal sozusagen eine
ganze Nummer höher.
Sprecherin:
Denn auch das Düsseldorfer Konzept setzt auf Home Treatment, will aber vor allem die
Organisation der integrierten Versorgung optimieren. Ein so genanntes Community Health
Center mit Case Managern aus Ärzten, Psychiatern oder Psychotherapeuten soll die
Behandlung jedes einzelnen Patienten so steuern, dass sie den herrschenden Leitlinien
psychiatrischer Standardtherapie entspricht.
Musik: Hanging
O- Ton 56 Gaebel
Das Community Mental Health Center ist natürlich auch eine Einrichtung, die selber auch
Behandlung anbietet, selber eine Ambulanz haben wird, selber eine Tagesklinik haben wird
in einem beschränkten Umfang.
O- Ton 57 Greve
Also eindeutig passt dieses Modell in unsere Ideen und ein solches Community Mental
Health Center wäre sehr nahe bei dem, was wir vorhaben.
Sprecherin:
Nils Greve, der Leiter des Psychosozialen Trägervereins Solingen, PTV.
© Westdeutscher Rundfunk Köln 2016
Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen
Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder
vervielfältigt, verbreitet oder öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht ) werden.
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Tiefenblick, Verrückt (3/4) – Die
multiple Störung der Versorgung
O- Ton 58 Gaebel
Wo aber eben das Case Management eine ganz wesentliche Rolle spielen wird, die
Patienten nicht nur richtig zu platzieren, sondern auch sozusagen je nach ihrem
Behandlungsstand und nach ihrer Verfassung und ihrem Zustand richtig durch das System
zu führen und, was sozusagen bei der integrierten Versorgung natürlich nicht der Fall ist. Da
wird zwar integriert behandelt, aber die Behandlung selber unterliegt selber nicht einem
derartigen strukturierten Ansatz, wie wir ihn hier vorhaben.
O- Ton 59 Vedder
Ich glaube, wenn man so eine Art ambulante Therapie macht, muss man sich von der Art,
dass man weiß, welchen Schritt man als nächstes zu gehen hat, lösen.
Sprecherin:
Anstatt wie im Düsseldorfer Projekt die Behandlungsschritte mit festgelegten
Behandlungsleitlinien psychiatrischer Gesellschaften abzugleichen, will Martin Vedder, der
Leiter der Ambulanz im sozialpsychiatrischen Zentrum in Solingen, sich mit den Patienten im
Detail beschäftigen. Er möchte auf sie eingehen und den Behandlungsplan im Dialog mit
ihnen entwickeln.
O- Ton 60 Vedder
Patientenorientierung oder Bedürfnisorientierung heißt nicht, ich stimme mein Mittel jetzt auf
die Situation ab und wende das dann an, sondern ich gehe auf die Situation sehr konkret ein
und versuche im Verstehen dessen, was im Moment die Krise auslöst und was sie auflösen
könnte, einen gemeinsamen Weg mit den Patienten zu suchen.
O-Ton 61 Hohmann
Also jetzt, wo ich ja weiß, wie die integrierte Versorgung funktioniert und wenn sie
abgeschafft würde, ich denke mal, es würde insofern was fehlen, die Sicherheit zu haben,
schnell anzurufen und hier weiß ich, wenn ich anrufe, irgendeiner kümmert sich um mich.
O- Ton 62 Gaebel
Man muss sich eher davor hüten, dass nicht der Eindruck entsteht, man wolle nun alles
sozusagen an der kurzen Leine führen und die Patienten haben gar keine Freiheit mehr, sich
hier frei im System zu bewegen - aber ohne Kontrolle wird ein solches Modell sicherlich nicht
laufen.
Musik: Frozen
© Westdeutscher Rundfunk Köln 2016
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Tiefenblick, Verrückt (3/4) – Die
multiple Störung der Versorgung
Sprecherin:
Sensibler, offener Dialog mit dem Patienten versus Steuerung des Behandlungsablaufs nach
einmal festgelegten Normen? Beides muss sich nicht ausschließen, aber momentan ist
offen, ob die Ansätze zusammenwachsen können, obwohl beide ein gemeinsames Ziel
haben: Den Drehtüreffekt zu verhindern und die Patienten möglichst in ihrem sozialen
Umfeld zu belassen.
Absage:
Verrückt
Die multiple Störung der Versorgung
Ein Feature von Martin Hubert
Es sprach: Johanna Gastdorf
Technische Realisation: Jürgen Glosemeyer und Barbara Göbel,
Regieassistenz: Natia Koukoulli-Marx,
Regie: Claudia Johanna Leist.
Redaktion: Dorothea Runge.
Eine Produktion des Westdeutschen Rundfunks 2016.
Am kommenden Sonntag geht es weiter mit der Feature-Serie:
„Verrückt: Die Blockade des Arbeitslebens“.
Informationen und Download der Sendung finden Sie unter WDR5.DE und im WDRFeaturedepot.
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