Pennisetum alopecuroides, incomptum, macrourum, orientale

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Hochschule Anhalt (FH)
Bernburg
Lampenputzergras –
Pennisetum
Pennisetum orientale
Foto: Wolfram Kircher
Ziergräser finden sich heute erfreulicherweise immer häufiger in den
Gärten
und
öffentlichen
Anlagen.
Zu
Recht,
denn
ihre
unverwechselbaren Formen und Texturen geben jedem Garten einen
eigenen Charakter und wecken in uns vielfältige Assoziationen.
Das Lampenputzergras besticht durch seinen eleganten Halmwurf und
die halbrunde Kontur, die im Kontrast zu architektonischen Elementen
noch gesteigert wird. In großer Zahl erscheinen wollige, raupenähnliche
Blüten- und Fruchtstände, die bis in den frühen Winter haften bleiben.
Sie bleiben getrocknet lange haltbar, wenn sie im Aufblühen geschnitten
und mit Haarlack besprüht werden. Die goldgelbe Herbstfärbung lässt
herrliche Bilder im herbstlichen Garten entstehen.
In Verbindung mit trockenheitsliebenden Stauden empfiehlt sich das
Feine Lampenputzergras, Pennisetum orientale. Von Juni an blüht es bis
in den Oktober hinein unermüdlich mit rosa bis purpur getönten Blüten,
eine Art, die weitere Verbreitung verdient hat. Auf schweren Böden
überlebt es den Winter durch zuviel Nässe meist nicht.
Das am meisten verbreitete Lampenputzergras, P. alopecuroides,
benötigt mehr Feuchtigkeit, v.a. im Sommer, ansonsten werden keine
oder nur wenige Blüten ausgebildet. Weitere Arten kommen aus
wärmeren Gefilden und können bei uns nur als Kübelpflanze oder
Sommerblume kultiviert werden.
Die höheren Arten sollten einzeln stehen, um den eleganten Wuchs am
besten zum Ausdruck zu bringen. Als Partner für dieses Gras bieten sich
andere Herbstblüher an wie Astern und Rudbeckien. Durch den späten
Austrieb im Frühjahr empfiehlt sich eine Vergemeinschaftung mit
Blumenzwiebeln, z.B. Zierlauch und Tulpen.
Pflanze des Monats Oktober 2005/ Pennisetum.doc/ Erstellt von U. Kietsch
Sortiment
Pennisetum alopecuroides: Lampenputzergras
'Hameln': verbreitetste Sorte, kompakt, ca. 60 cm hoch
'Compressum' (syn. P. compressum): keine einheitliche Sorte, sondern ein Formen-gemisch.
'Gelbstiel': mit gelben Blütenhalmen, 60 cm hoch.
'Little Bunny': Zwergsorte mit nur 30 bis 40 cm Höhe.
'Herbstzauber': 80 cm
'Weserbergland': besonders blühfreudig, etwas höher als 'Hameln'
Pennisetum incomptum (syn. P. flaccidum): Asiatisches Steppengras
Lange Rhizome bildend, dadurch nur in größeren Anlagen oder fest umgrenzten Flächen
einzusetzen. Ca. 130 cm hoch mit rotvioletten Blütenständen von Juli bis Oktober.
Pennisetum macrourum: Afrikanisches Steppengras
Ähnlich voriger, bei uns nur an warmen Standorten genügend hart.
Pennisetum orientale: Feines Lampenputzergras
Ca. 40 cm hoch mit graugrünen, feinen Halmen. Sehr wertvoll durch die lange Blütezeit von
Juli bis Oktober. Selbstaussaat ist möglich. Geeignet für warme, durchlässige Standorte.
'Tall Tails': lockere, bis 120 cm hohe Horste.
Pflege
Im Spätwinter/zeitigen Frühjahr ist ein Komplett-Rückschnitt nötig. Das lässt sich gut
mit einer Hand-Heckenschere bewerkstelligen. Bei Pennisetum alopecuroides ist
Wässern in sommerlichen Trockenperioden zur guten Blütenausbildung ratsam und
auf ärmeren Standorten eine Grunddüngung, z.B. mit Hornspänen. Lässt die
Blühfreudigkeit nach mehreren Jahren nach, sind die Horste während des Austriebes
zu teilen.
Uta Kietsch
Literatur:
Jelitto,L., Schacht, W., Simon, H.: Die Freilandschmuckstauden. Stuttgart: Ulmer, 2002.
Götz, Hans, Häussermann, Martin, Sieber, Josef: Die Stauden-CD. Stuttgart: Ulmer, 2002.
Erhardt, Walter u. Anne: Pflanze gesucht? Stuttgart: Ulmer, 2000.
Forsteneicher, Henning: Gräser als Partner von Stauden. IN: Deutscher Gartenbau 4, 1990, S. 221-224.
Hertle, Bernd und Mayerhofer, Josef: Gräser mit schönem Winteraspekt. IN: Gartenpraxis 12, 1989, S. 8-11.
Pflanze des Monats Oktober 2005/ Pennisetum.doc/ Erstellt von U. Kietsch
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