Erfolgreiche Planung und Ausführung von Projekten

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White Paper
PlateSpin Transformation Manager
PlateSpin Migrate
Erfolgreiche Planung und
Ausführung von Projekten zur
Migration großer Workloads
Aktualisiert für PlateSpin Transformation Manager 1.1 und PlateSpin Migrate 12.2
Inhaltsverzeichnis
Seite
Einleitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
An wen richtet sich dieses White Paper?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
Über Workloads und ihre Migration. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
Einführung in PlateSpin Migrate. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Einführung in PlateSpin Transformation Manager. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Planen von Projekten zur Migration großer Workloads. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Erstellen einer für den Projektumfang geeigneten Migrationsinfrastruktur. . . . . . 11
Ausführungsdynamik von Projekten zur Migration großer Workloads. . . . . . . . . . . 15
Erwerb einer Zertifizierung als PlateSpin Migrationsspezialist. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Einleitung
In der dynamischen Welt von heute wird die
Organisation der IT-Ressourcen ständig durch
die Notwendigkeit von Kostensenkungen und
den Wunsch nach einer höheren operativen
Effizienz beeinflusst.
Unternehmen suchen unermüdlich nach besseren Möglichkeiten zur Verwaltung ihrer
Infrastrukturen, Systeme und Anwendungen – das führt oft zu Projekten, bei denen zahlreiche
Workloads zwischen verschiedenen Plattformen und Rechenzentren verschoben werden.
Typische Beispiele sind die Migration physischer Server auf eine virtuelle Plattform, die
Migration virtueller Maschinen von einer virtuellen Plattform auf eine andere, die Migration
lokaler Workloads in eine Public oder Managed Cloud sowie die traditionelle Konsolidierung
von Rechenzentren.
An wen richtet sich dieses White Paper?
Dieses White Paper richtet sich speziell an Projektmanager und Projektarchitekten, die mit
der Durchführung von Projekten zur Migration großer Workloads mithilfe von Micro Focus PlateSpin-Tools wie PlateSpin Transformation Manager und PlateSpin Migrate betraut sind.
Zusammen können PlateSpin Transformation Manager und PlateSpin Migrate zu einer um
bis zu 50 % effizienteren Ausführung von Transformationsprojekten in Rechenzentren bei
zugleich minimaler Ausfallzeit der Anwendungen beitragen. Darüber hinaus werden die Risiken
gemindert, flexible Tests ermöglicht, die Anzahl von menschlichen Fehlern verringert und die
Gesamtausführungszeit der Projekte drastisch verkürzt.
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White Paper
Erfolgreiche Planung und Ausführung von Projekten zur Migration großer Workloads
PlateSpin bietet eine
um bis zu 50 Prozent
höhere Geschwindigkeit,
sodass mehr Workloads
in kürzerer Zeit und mit
besseren Ergebnissen
migriert werden können.
Abb. 1
PlateSpin bietet eine um bis zu 50 Prozent höhere Geschwindigkeit, sodass mehr Workloads in
kürzerer Zeit und mit besseren Ergebnissen migriert werden können.
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Über Workloads und ihre Migration
Zum Zwecke dieses White Papers steht der Begriff „Workload“ zusammenfassend für
ein Betriebssystem einschließlich aller darauf installierten Anwendungen, aller Patches
und Konfigurationseinstellungen sowie aller Datendateien oder -blocks, die sich auf den
Datenvolumes des Systems befinden.
2
Mit PlateSpin Migrate ist
sichergestellt, dass der
neue Workload schnell
und automatisch erstellt
wird und die Funktionalität
genau der des OriginalWorkloads entspricht.
Workload-Migrationen
sind ein wichtiger
Bestandteil in vielen,
wenn nicht sogar allen,
Transformationsprojekten
heutiger Rechenzentren.
Bei Transformationsprojekten in Rechenzentren ist es für die Migration nicht erstrebenswert,
Workloads auf einer neuen Plattform wieder vollkommen neu aufzubauen. Dies liegt daran,
dass der Neuaufbau ein manueller, langsamer und fehleranfälliger Prozess ist, der eine Unmenge
an kostenintensiven Tests erfordert, um sicherzustellen, dass der Aufbau des neuen Workloads
exakt dem Original entspricht. Bei echten Workload-Migrationsvorgängen, wie z. B. mithilfe von
PlateSpin Migrate, werden die Blöcke oder Daten des Original-Workloads in eine Reproduktion
auf der neuen (Ziel-)Plattform gestreamt. Mit PlateSpin Migrate ist sichergestellt, dass der neue
Workload schnell und automatisch erstellt wird und die Funktionalität genau der des OriginalWorkloads entspricht. Workload-Migrationen sind ein wichtiger Bestandteil in vielen, wenn
nicht sogar allen, Transformationsprojekten heutiger Rechenzentren.
Einführung in PlateSpin Migrate
PlateSpin Migrate ist eine leistungsstarke Lösung für Workload-Portabilität zur Automatisierung
der Migration von Workloads zwischen physischen Servern, virtuellen Hosts und der Cloud
über ein Netzwerk. Mit PlateSpin Migrate werden Workloads per Remote-Zugriff von der
zugrunde liegenden Serverhardware entkoppelt, sodass sie von einem zentralen Punkt beliebig
zwischen physischen und virtuellen Hosts verschoben werden können. Auf diese Weise erhalten
Unternehmen und Service-Anbieter eine ausgereifte, bewährte und auf Data Center spezialisierte
Lösung zum infrastrukturübergreifenden Testen, Migrieren und Neuverteilen von Workloads.
PlateSpin Migrate unterstützt die folgenden wesentlichen Arten der Workload-Migration:
Physisch zu physisch (P2P) – Zum Beispiel das Verschieben von Workloads von einem
­ausgedienten physischen Server auf ein neueres Modell
Physisch zu virtuell (P2V) und umgekehrt – Zum Beispiel die Virtualisierung von Workloads,
die zurzeit auf einem physischen Server ausgeführt werden
Virtuell zu virtuell (V2V) – Zum Beispiel Migrationsvorgänge von VMware auf Hyper-V und
umgekehrt
Physisch oder virtuell in die Cloud (X2C) und umgekehrt
Die folgenden Verfahren werden von PlateSpin Migrate nicht unterstützt:
Migrationsvorgänge auf Anwendungsebene
Konvertierungen von Unix auf Linux
Aktualisierung von Betriebssystemen
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White Paper
Erfolgreiche Planung und Ausführung von Projekten zur Migration großer Workloads
Zu den wichtigsten Merkmalen von PlateSpin Migrate zählen:
Funktionen zur plattformunabhängigen Workload-Migration (einschließlich der meisten führenden
Hypervisor-Plattformen und Microsoft Azure)
Unterstützung für Workloads auf Basis der meisten Unternehmensversionen von Windows und
Linux
Mehrere automatisierte inkrementelle Reproduktionen und Testpunkte vor der endgültigen
Umstellung vom Quell- auf den Ziel-Workload. Der Wechsel bezeichnet den Zeitpunkt, an dem
die Benutzer von dem ausgedienten Server (Quell-Workload) auf den neuen Server (Ziel-Workload)
umziehen. In der Regel wird der Quell-Workload bei diesem Vorgang heruntergefahren oder außer
Betrieb gesetzt.
Möglichkeit zur Skalierung auf bis zu 40 gleichzeitige Migrationsvorgänge pro PlateSpin
Migrate-Server
Branchenweit führende Automatisierung, einschließlich der Unterstützung für Hooks nach
der Migration und einer Kommandozeilenschnittstelle (CLI)
Eine typische Workload-Migration mit PlateSpin Migrate umfasst zwei Arten von
Reproduktionen: eine vollständige Reproduktion und eine oder mehrere inkrementelle
Reproduktionen. Die inkrementellen Reproduktionen werden auch als Synchronisierungen
bezeichnet. Die erste Reproduktion des Workloads ist fast immer eine vollständige
Reproduktion, d. h. alle Blöcke oder Dateien des Quell-Workloads werden auf den Ziel-Workload
übertragen. Nach Abschluss dieser ersten vollständigen Reproduktion wird der Ziel-Workload
üblicherweise getestet. Änderungen, die während der Dauer dieser Tests am Quell-Workload
vorgenommen werden, müssen daraufhin vor der endgültigen Umstellung mindestens
einmal synchronisiert werden. Die Synchronisierung dieser Änderungen erfolgt im Zuge einer
inkrementellen Reproduktion. Wenn die Tests sehr lange dauern, werden gewöhnlich mehrere
inkrementelle Reproduktionen durchgeführt. Zum Schluss findet die Umstellung des Workloads
in Kombination mit einer endgültigen inkrementellen Reproduktion statt, um sicherzustellen,
dass alle Änderungen erfasst und synchronisiert wurden. Der Quell-Workload bleibt während
des gesamten Prozesses online und für die Unternehmensbenutzer vollständig verfügbar.
Erst während der allerletzten Synchronisierung und der abschließenden Umstellung müssen
die Dienste für kurze Zeit heruntergefahren werden, ehe sie auf dem Ziel-Workload wieder
gestartet werden. Um diese Dienstausfallzeit auf ein Minimum zu beschränken, wurde PlateSpin
so konzipiert, dass die zur Synchronisierung benötigte Zeit minimiert wird. Zu diesem Zweck
hat PlateSpin einen optional erhältlichen Treiber für blockbasierte Übertragungen (Block-Based
Transfer, BBT) entwickelt. Dieser Treiber kann auf dem Quell-Workload installiert werden,
um nachzuvollziehen, welche Blöcke zwischen den verschiedenen Reproduktionen geändert
wurden. Zu Beginn der Synchronisierung werden diese geänderten Blöcke umgehend durch den
Treiber ermittelt und auf den Ziel-Workload übertragen. Der Treiber ist für die Durchführung
einer Migration zwar nicht unbedingt erforderlich, jedoch verkürzt er deutlich die für eine
Synchronisierung benötigte Zeit.
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Mit jedem PlateSpin Migrate-Server können
in der Regel mehrere
hundert Migrationen
verwaltet werden, von
denen jeweils vierzig
zur gleichen Zeit
aktiv ausgeführt und
reproduziert werden
können. Bei großen
Projekten empfiehlt es
sich, die Migrationen
insgesamt über
horizontal skalierende
PlateSpin MigrateServer zu verteilen.
Da alle Daten zentral
in der PlateSpin
Transformation ManagerDatenbank verwaltet
werden, kann der Status
des Projekts zu jeder Zeit
auf einem Dashboard
grafisch dargestellt
und optional für
den Endkunden
freigegeben werden.
In PlateSpin Migrate kommt Microsoft SQL Server als Datenbank-Backend zum Einsatz.
Dabei können mehrere PlateSpin Migrate-Server gemeinsam auf dieselbe SQL Server-Instanz
zugreifen. Dadurch wird die horizontale Skalierung der Migrationsserver vereinfacht. Mit
jedem PlateSpin Migrate-Server können in der Regel mehrere hundert Migrationen verwaltet
werden, von denen jeweils vierzig zur gleichen Zeit aktiv ausgeführt und reproduziert werden
können. Für bestmögliche Leistung empfiehlt es sich, die Gesamtanzahl der Migrationsvorgänge
auf mehrere horizontal skalierte PlateSpin Migrate-Server zu verteilen, die von einem
PlateSpin Transformation Manager-Server zentral verwaltet werden.
Einführung in PlateSpin Transformation Manager
PlateSpin Transformation Manager wurde von Grund auf für die ordnungsgemäße Planung,
Nachverfolgung und Optimierung von Transformationsprojekten in Rechenzentren konzipiert
und wird in der Regel in Kombination mit einem Migrationswerkzeug für Workloads verwendet,
wie z. B. PlateSpin Migrate. Die Software verfügt über eine Client-Server-Architektur und
ermöglicht es mehreren Benutzern mit unterschiedlichen Rollen, zur gleichen Zeit über
einen Webbrowser sicher auf Projektdaten zuzugreifen und diese zu aktualisieren. Dank der
Mandantenfähigkeit der Software können mehrere Projekte für unterschiedliche Endkunden
gleichzeitig abgewickelt werden. Es wird sichergestellt, dass die Daten unterschiedlicher
Kunden ordnungsgemäß voneinander getrennt bleiben und kein Kunde Zugriff auf
fremde Daten erhält. Informationen über Quell-Workloads können problemlos in Form
eines Tabellendokuments oder über die PlateSpin Transformation Manager-API in ein
Projekt importiert werden. Alternativ können die Daten automatisch in Echtzeit von
PlateSpin Transformation Manager selbst abgerufen werden. Diese Daten können während
der Projektausführung kontinuierlich aktualisiert werden, damit sie alle eventuellen
Änderungen an der Quellumgebung widerspiegeln.
Nachdem alle Workload-Daten importiert wurden, kann mit der Planung des Projekts begonnen
werden. Projektmanager können verschiedene Benutzer unterschiedlichen Projekten zuweisen
und große Projekte in kleinere Datenblöcke (sogenannte Waves und Batches) aufteilen, um
Projekte in mehreren verwaltungsfreundlichen Teilen auszuführen. Für jeden Workload kann
der endgültige Zustand und das letztendliche Ziel festgelegt werden, lange bevor die eigentliche
Migration stattfindet. Sobald der endgültige Zustand des Workloads ausreichend beschrieben
wurde, kann er an einen Migrationsspezialisten gesendet werden, der innerhalb des geplanten
Zeitrahmens für seine Ausführung sorgt. Da alle Daten zentral in der PlateSpin Transformation Manager-Datenbank verwaltet werden, kann der Status des Projekts zu jeder Zeit auf einem
Dashboard grafisch dargestellt optional für den Endkunden freigegeben werden.
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White Paper
Erfolgreiche Planung und Ausführung von Projekten zur Migration großer Workloads
Kernrollen von PlateSpin
Transformation Manager:
Administrator
Projektleiter
Projektarchitekt
Migrationsspezialist
Dashboard-Betrachter
Abb. 2
PlateSpin Transformation Manager ermöglicht es mehreren Benutzern mit unterschiedlichen Rollen, zur
gleichen Zeit über einen Webbrowser sicher auf dieselben Daten zuzugreifen und diese zu aktualisieren.
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PlateSpin Transformation Manager umfasst die folgenden Kernrollen:
Administrator: Der für die Installation des Produkts zuständige Benutzer. Der Administrator
kann der erste Projektmanager sein und/oder weitere Projektmanager erstellen.
Projektmanager: Dieser erstellt in der Regel neue Projekte sowie Projektarchitekten und
Migrationsspezialisten. Der Projektmanager verfügt über alle Berechtigungen für das Projekt.
Projektarchitekt: Er verfügt über alle Berechtigungen für die Projekte, die ihm zugewiesen sind. Er kann jedoch keine neuen Projekte erstellen. Der Projektarchitekt kann außerdem
Migrationsspezialisten erstellen.
Migrationsspezialist: Diese Rolle verfügt über keine Planungsberechtigungen. Der Migrations­
spezialist kann ausschließlich Aufgaben im Rahmen geplanter Workload-Migrationen ausführen.
Dashboard-Betrachter: Benutzer mit dieser Rolle können nur das Projekt-Dashboard anzeigen.
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Zur Vermeidung
unnötiger Verzögerungen
empfiehlt es sich, den
Zertifizierungsprozess
möglichst frühzeitig
während des Projekts
zu starten.
Planen von Projekten zur Migration
großer Workloads
Planen der Ressourcen für PlateSpin Server und Microsoft SQL-Server
Es wird empfohlen, alle PlateSpin Server als virtuelle Maschinen auszuführen. Auf diese Weise
können diesen Servern im Verlauf des Projekts problemlos je nach Bedarf mehr oder weniger
Ressourcen zugewiesen werden. Beispiele für mögliche Ressourcenkonfigurationen finden Sie in
der Dokumentation des jeweiligen Produkts. Normalerweise sollte jeweils ein virtueller Server
vorgesehen oder bereitgestellt werden für:
Den PlateSpin Transformation Manager-Server
Ein PlateSpin Migrate-Server für je 200 gleichzeitig verwaltete Workload-Migrationen, von denen
40 zur gleichen Zeit aktiv reproduziert werden können
Ein Microsoft SQL-Server (Standard oder Enterprise Edition), auf dem die Daten für die
PlateSpin Migrate-Server gehostet werden. (Eine Liste der unterstützten Versionen finden Sie in
der Dokumentation zu PlateSpin Migrate.)
Hinweis: PlateSpin Transformation Manager wird als herunterladbare Appliance mit einer
Größe von etwa 1 GB zur Verfügung gestellt.
Planen der Zertifizierung des BBT-Treibers sowie von Wartungszeitfenstern für
die Installation des BBT-Treibers
Die Installation des BBT-Treibers (der eine kürzere Synchronisierungszeit ermöglicht)
erfordert bei Quell-Workloads auf Basis von Microsoft Windows-Betriebssystemen einen
Neustart. Um die damit verbundenen Auswirkungen auf ein Minimum zu reduzieren,
steht ein eigenständiges Installationsprogramm für den Treiber zur Verfügung. Dieses
Installationsprogramm kann zu einer beliebigen Zeit auf dem Quell-Workload ausgeführt
werden und registriert einfach den Treiber zur Installation beim nächsten Neustart des QuellWorkloads. Anschließend kann der Quell-Workload zu einem beliebigen Zeitpunkt vor der
Migration neu gestartet werden. Da Wartungszeitfenster rar gesät sind, stellt die Organisation
dieser Neustarts einen wichtigen Schritt bei der Projektplanung dar.
In einigen Umgebungen müssen neue Treiber zertifiziert werden, ehe sie verwendet werden
können. Zur Vermeidung unnötiger Verzögerungen empfiehlt es sich, den Zertifizierungsprozess
möglichst frühzeitig während des Projekts zu starten.
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White Paper
Erfolgreiche Planung und Ausführung von Projekten zur Migration großer Workloads
Installieren, Konfigurieren und Initialisieren von PlateSpin Transformation
Manager (Software)
PlateSpin Transformation Manager wird als herunterladbare Linux-basierte Appliance bereit­
gestellt und erfordert vor dem Start lediglich die Installation eines zusätzlichen Datenträgers
(normalerweise mit 40 GB). Beim erstmaligen Start muss eine Reihe einfacher Konfigurations­
einstellungen vorgenommen werden. Nach dieser anfänglichen Konfiguration kann sich der
Projektmanager über einen Webbrowser anmelden, die Quell-Workloads, die Zielumgebung
und die PlateSpin Migrate-Server ermitteln und anschließend den Projektplan erstellen.
Installieren der PlateSpin Migrate-Server (Software)
Es wird empfohlen, PlateSpin Migrate auf einem dedizierten Microsoft Windows 2012 R2Betriebssystem zu installieren. Auf diesem System sollten keine anderen Anwendungen
installiert sein. Eine vollständige Beschreibung des Installationsprozesses finden Sie in der
Produktdokumentation. Ein PlateSpin Migrate-Server kann etwa 200 ermittelte QuellWorkloads gleichzeitig verwalten, von denen 40 zur gleichen Zeit reproduziert werden können.
Wenn aufgrund des Projektumfangs mehrere PlateSpin Migrate-Server installiert werden
müssen, empfiehlt sich die Installation einer zentralen Microsoft SQL Server-Instanz zur
Verwaltung aller migrationsrelevanten Daten (erfordert Microsoft SQL Server Standard oder
Enterprise Edition).
Zusammenstellen effektiver Ausführungsteams
Es wird empfohlen, dass alle Teammitglieder, die mit PlateSpin Migrate arbeiten, an der
Schulung zur Administration von PlateSpin Migrate teilnehmen. Mindestens ein Teammitglied
sollte ein zertifizierter PlateSpin Migrationsspezialist sein. Weitere Informationen über die
Zertifizierung finden Sie am Ende dieses White Papers.
Neben den PlateSpin Migrate-Administrationsfertigkeiten empfiehlt es sich, ein Team
zusammenzustellen, in dem Mitglieder mit den folgenden Fertigkeiten vertreten sind:
Für die Migration von Linux-basierten Workloads: grundlegende Fertigkeiten für die Administration
von Linux-Systemen. Bestimmte Versionen von Linux erfordern die Kompilierung eines benutzerdefinierten BBT-Treibers. Dieser Prozess ist nicht schwierig und gut dokumentiert. Es sind jedoch
Kenntnisse über die Administration per Linux-Kommandozeilenschnittstelle erforderlich. Eine
Liste der Linux-Versionen, für die bereits ein vorkompilierter BBT-Treiber existiert, finden Sie in
der Produktdokumentation.
Für die Migration von Windows-basierten Workloads: grundlegende Fertigkeiten für die
Administration von Windows-Systemen.
Es wird ausdrücklich empfohlen, sich umfassend mit den Zielplattformen auseinanderzusetzen,
auf die die Workloads migriert werden. Jede Zielplattform ist mit ganz individuellen Heraus­
forderungen verbunden, sodass insbesondere bei der Problembehandlung mindestens fortgeschrittene Kenntnisse über die jeweilige Zielplattform benötigt werden. Bei Migrationen auf
VMware-Zielplattformen wird ausdrücklich empfohlen, dass mindestens ein Teammitglied für
VMware-Umgebungen zertifiziert ist. Auch bei Migrationen auf andere Zielplattformen ist es
ratsam, sich über eventuelle Zertifizierungen für die betreffende Plattform zu informieren und
­mindestens ein Teammitglied die Zertifizierung erwerben zu lassen.
8
Es wird empfohlen,
PlateSpin Migrate auf
einem Microsoft Windows
2012 R2-Betriebssystem zu installieren.
Eine vollständige
Beschreibung des
Installationsprozesses
finden Sie in der
Produktdokumentation.
Es hat sich außerdem
bewährt und wird
empfohlen, die Integrität
des Dateisystems für
jeden Quell-Workload
zu überprüfen, ehe
die Reproduktion
gestartet wird.
Netzwerkprobleme sind die Hauptursache für Herausforderungen im Rahmen von Migrations­­
projekten. Diese können sich auf Bandbreitenbeschränkungen, Firewalls oder Netzwerk­
architekturen beziehen, welche die Verwendung bestimmter Kommunikationspfade verhindern.
Daher ist die genaue Kenntnis der im Rahmen des Projekts genutzten Netzwerke von
entscheidender Bedeutung für den Projekterfolg. Darüber hinaus empfiehlt es sich, mindestens ein
Teammitglied mit einer Zertifizierung für TCP/IP-Standardnetzwerke einzusetzen, insbesondere im
Hinblick auf Bandbreitenberechnungen.
Erfassen von Daten zu Quell-Workloads
PlateSpin Transformation Manager verfügt über eine flexible Funktion für den Import von
Daten, die auf Microsoft Excel-Tabellen basiert. Auf der Hauptregisterkarte mit der WorkloadÜbersicht auf der Benutzeroberfläche kann ein Widget geladen werden, mit dem Daten zu den
Quell-Workloads für ein Projekt importiert werden können. In dem Widget wird ein DownloadLink bereitgestellt, über den ein Mustertabellenblatt schnell und einfach auf den Desktop
heruntergeladen werden kann. Im nächsten Schritt müssen in dieses Tabellenblatt Daten zu
den Quell-Workloads eingetragen werden. Alternativ können Daten zu den Quell-Workloads
auch über die REST-API von PlateSpin Transformation Manager hinzugefügt werden.
Im Laufe der Planungsphase können weitere Daten zu den Quell-Workloads verfügbar werden.
PlateSpin Transformation Manager ermöglicht den Folgeimport von Daten zu Systemen,
die zuvor bereits importiert wurden. Der vollqualifizierte Domänenname (FQDN) dient
dabei als Schlüssel für die Identifizierung und Aktualisierung bzw. Ergänzung der bereits
vorhandenen Daten.
Die Daten der Quell-Workloads werden in Echtzeit ermittelt und können zu jedem beliebigen
Zeitpunkt mit den importierten Daten vervollständigt werden. Diese optionale Ermittlung
wird von PlateSpin Transformation Manager unter Verwendung von mindestens einem
PlateSpin Migrate-Server durchgeführt. Dank dieser zusätzlichen Echtzeit-Ermittlung werden
nur wenige Daten für den anfänglichen Import mithilfe von Tabellenblättern oder über die
API benötigt.
Es ist jedoch zu beachten, dass PlateSpin Migrate hinsichtlich des benötigten freien
Speicherplatzes mit zwei Anforderungen an die Quell-Workloads verbunden ist:
Für die Installation des PlateSpin Migrate-Controllers werden 100 MB an freiem Speicherplatz
benötigt. Der Controller wird in der Regel während der Vorbereitungsphase der Migration
­automatisch installiert.
Bei der Migration von Workloads unter Windows müssen auf jedem Volume 10 % Speicherplatz
frei sein. Dies liegt daran, dass PlateSpin Migrate während der Reproduktion VSS-Snapshots
erstellt, um eine konsistente Datenreproduktion zu gewährleisten. Diese Snapshots erfordern
10 % freien Speicherplatz. Bei Linux-basierten Workloads gelten dieselben Anforderungen,
jedoch nur auf Ebene der Volumegruppe und nur bei Verwendung von LVM.
Es hat sich außerdem bewährt und wird empfohlen, die Integrität des Dateisystems für jeden
Quell-Workload zu überprüfen, ehe die Reproduktion gestartet wird. Der Ziel-Workload
wird möglicherweise nicht ordnungsgemäß gestartet, wenn Daten beschädigt sind und diese
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White Paper
Erfolgreiche Planung und Ausführung von Projekten zur Migration großer Workloads
vom Quell- auf den Ziel-Workload kopiert werden. Das gilt insbesondere für blockbasierte
Reproduktionen. Bei Windows-Workloads kann das Dienstprogramm „Check Disk“ (chkdsk)
zur Überprüfung der Integrität verwendet werden.
Planen des Projekts in PlateSpin Transformation Manager
Ein einziges Transformationsprojekt in einem Rechenzentrum kann unter Umständen mehrere
zehntausend Workloads umfassen. Doch bereits wenige tausend Workloads können eine
schier unlösbare Aufgabe darstellen, wenn es nicht gelingt, Workloads zu kategorisieren und
in mehrere verwaltungsfreundliche Blöcke zu gruppieren. PlateSpin Transformation Manager
ermöglicht die Gruppierung auf drei Ebenen:
Batch: Ein Batch umfasst mindestens einen Workload. Diese Workloads gehören in der Regel
zu denselben Anwendungen und die Umstellung nach der Migration muss bei allen zur gleichen
Zeit erfolgen.
Wave: Ein Wave besteht aus einzelnen oder mehreren Batches.
Projekt: Ein Projekt enthält mindestens einen Wave.
Während der Projektplanung können Workloads, wie in der folgenden Abbildung gezeigt,
problemlos mithilfe erweiterten Such- und Massenbearbeitungswerkzeugen in Waves und
Batches gruppiert werden.
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Abb. 3
Gruppen von Workloads können leicht über die erweiterte Suchmaske ermittelt werden.
10
Gruppierungsebenen von
PlateSpin Transformation
Manager:
Batch
Wave
Projekt
Basierend auf
Erfahrungswerten
wird empfohlen, mit
PlateSpin nicht mehr
als 10 Reproduktionen
gleichzeitig in einen
VMware-Cluster
durchzuführen.
Erstellen einer für den Projektumfang geeigneten
Migrationsinfrastruktur
Eine der Rahmenbedingungen für den Erfolg eines Projekts ist die Architektur der PlateSpin
Migrationsinfrastruktur. Die Art der benötigten Infrastruktur ist durch verschiedene Skalier­
barkeitsgrenzen vorgegeben.
1. Skalierbarkeitsgrenzen von PlateSpin Migrate
Ein PlateSpin Migrate-Server kann bis zu 40 Reproduktionen gleichzeitig und etwa 200
ermittelte und/oder konfigurierte Workloads gleichzeitig verarbeiten. Bei beiden Werten handelt
es sich um „bewegliche Fenster“. Das heißt, dass nach dem Ende einer Reproduktion die jeweils
nächste gestartet werden kann, solange die Obergrenze von 40 gleichzeitigen Reproduktionen
nicht überschritten wird. Ebenso können die Daten eines Workloads nach der erfolgreichen
Migration von dem PlateSpin Migrate-Server gelöscht werden, um Ressourcen für einen
neuen Workload freizugeben. Bei Verwendung von PlateSpin Transformation Manager wird
für alle Workload-Migrationsvorgänge automatisch ein Lastenausgleich über alle verfügbaren
PlateSpin Migrate-Server hinweg durchgeführt.
Darüber hinaus können pro PlateSpin Migrate-Server bis zu 30 unterschiedliche Zielplattformen
ermittelt und verwaltet werden. Bei Ermittlung eines VMware-Clusters werden die einzelnen
ESX(i)-Hosts als Zielplattformen behandelt. Dementsprechend kann ein PlateSpin MigrateServer zum Beispiel 2 VMware-Cluster mit je 15 Hosts oder 3 Cluster mit je 10 Hosts verarbeiten.
2. Skalierbarkeitsgrenzen der Zielplattform
Bei der Reproduktion von Workloads auf einer Zielplattform wird die Netzwerk- und
Storageinfrastruktur der Zielplattform stärker belastet. Wenn die Plattform über gemeinsam
genutzte Ressourcen verfügt, wie es etwa bei Hypervisoren der Fall ist, kann diese zusätzliche
Belastung einen negativen Einfluss auf die anderen Workloads haben, die während des
Migrationsvorgangs ebenfalls auf der Zielplattform ausgeführt werden. Wenn dies vermieden
werden soll, ist eine zweistufige Vorgehensweise empfehlenswert, bei der die Workloads
zunächst auf eine „Zwischenplattform“, auf der keine Produktionsworkloads ausgeführt werden,
und erst dann auf ihre letztendliche Zielplattform migriert werden.
Zusätzlich sollte die maximal mögliche Geschwindigkeit beachtet werden, mit der die
Zielplattform die eingehenden Reproduktionen verarbeiten kann. Basierend auf Erfahrungs­
werten wird empfohlen, mit PlateSpin nicht mehr als 10 Reproduktionen gleichzeitig in einen
VMware-Cluster durchzuführen.
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White Paper
Erfolgreiche Planung und Ausführung von Projekten zur Migration großer Workloads
3. Skalierbarkeitsgrenzen der Quellplattform
Die Reproduktion von Workloads belastet auch die Netzwerkinfrastruktur der Quellplattformen
zusätzlich. Die Belastung von CPU, RAM und Storage ist hierbei weniger maßgeblich, da Daten
nur gelesen und nicht geschrieben werden. Ein wichtiger Faktor, den es zu berücksichtigen
gilt, ist die maximale Bandbreite der Netzwerkkarte (NIC – virtuell oder physisch), über die
die Quellplattform mit der Netzwerkinfrastruktur verbunden ist. Ganz unabhängig von der
Bandbreite der Netzwerkinfrastruktur kann bei einer Migration nicht mehr Bandbreite genutzt
werden als die Netzwerkkarte der Quellplattform bietet. Bei virtualisierten Umgebungen
ist dieser Faktor umso wichtiger, da hier eine physische Netzwerkkarte möglicherweise
von mehreren Workloads gemeinsam genutzt wird. Wenn eine solche Netzwerkkarte nur
1 Gbit/s verarbeiten kann und mehrere Workloads gleichzeitig reproduziert werden, dann
teilt sich diese 1 Gbit/s-Verbindung auf alle Reproduktionen auf. Dies führt zu langsamen
Migrationsvorgängen, selbst wenn die Netzwerkinfrastruktur einen Durchsatz von 10 Gbit/s
oder mehr bewältigen kann.
4. Menschliches Versagen
PlateSpin Migrate ist ein Mehrbenutzer-Migrationswerkzeug, mit dem verschiedene Benutzer
gleichzeitig an der Migration von Workloads arbeiten können. Um allerdings menschliches
Versagen – meist durch mangelnde Übersicht, wer an welchem Workload arbeitet, oder
durch einen Administrator, der versehentlich an dem Workload eines anderen Administrators
arbeitet – zu vermeiden, empfiehlt es sich, dass nicht mehr als drei Administratoren gemeinsam
denselben PlateSpin Migrate-Server nutzen. Mehrere PlateSpin Migrate-Server können von ein
und derselben Person betreut werden, aber es sollten niemals mehr als drei Personen ein und
denselben PlateSpin Migrate-Server betreuen. Bei einem Migrationsvorhaben sollte jedes Team
eine Reihe von Anwendungen bearbeiten und dabei ein und denselben PlateSpin Migrate-Server
verwenden, um alle Workloads zu migrieren, die zu diesen Anwendungen gehören.
Wenn PlateSpin Transformation Manager verwendet wird, ist diese Art von menschlichem
Versagen beinahe ausgeschlossen.
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12
Es wird empfohlen,
dass nicht mehr als drei
Personen denselben
PlateSpin Migrate-Server
gemeinsam nutzen.
Zudem wird dringend
empfohlen, die gesamte
verfügbare Bandbreite
für alle Netzwerkpfade
zwischen Quellund Zielplattformen
zu messen, bevor
die tatsächlichen
Migrationsvorgänge
gestartet werden.
Abb. 4
Visualisierung einiger der wichtigsten Einschränkungen (am Beispiel einer VMware-Zielinfrastruktur).
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5. Netzwerkinfrastruktur
Messen der Bandbreite
Selbst wenn theoretisch ein schnelles Netzwerk (z. B. mit 10 Gbit/s) zur Verfügung steht,
muss durch Berechnungen sichergestellt werden, dass die verfügbare Bandbreite für die Menge
an gleichzeitig übertragenen Daten ausreicht. Die tatsächlich verfügbare Bandbreite zwischen
Quell-Workload und Zielplattform sollte so früh wie möglich im Projekt bestimmt werden,
da sie maßgeblich für die tatsächliche Migrationsgeschwindigkeit verantwortlich ist. Eine gute
Möglichkeit, die tatsächlich verfügbare Bandbreite zu messen, ist das Tool iPerf. iPerf basiert
auf dem Client-Server-Prinzip, wobei der Server auf der Zielplattform ausgeführt werden sollte.
Bei Zielplattformen auf Basis von VMware kann dies mithilfe einer kleinen dedizierten virtuellen
Maschine erfolgen. Der Client kann dann im System des Quell-Workloads heruntergeladen
und ausgeführt werden, um die Bandbreite zwischen Quelle und Ziel zu messen. Zudem wird
dringend empfohlen, die gesamte verfügbare Bandbreite für alle Netzwerkpfade zwischen Quellund Zielplattformen zu messen, bevor die tatsächlichen Migrationsvorgänge gestartet werden.
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White Paper
Erfolgreiche Planung und Ausführung von Projekten zur Migration großer Workloads
Optimierung des Netzwerks
Das TCP/IP-Empfangsfenster zwischen Quelle und Ziel kann je nach Netzwerklatenz optimiert
werden, um bei Reproduktionsvorgängen einen höheren Durchsatz zu erzielen. Detaillierte
Angaben zu den einzelnen durchzuführenden Schritten finden Sie in der PlateSpin MigrateDokumentation. Darüber hinaus besitzt jede Netzwerkinfrastruktur eine charakteristische
maximale Paketgröße. Diese wird als Maximum Transmission Unit (MTU) bezeichnet.
PlateSpin Migrate ermöglicht es Administratoren, den MTU-Wert für jede Reproduktion einzeln
festzulegen, um eine Fragmentierung der Pakete und den damit verbundenen Durchsatzverlust
zu vermeiden. Detaillierte Angaben zu den einzelnen durchzuführenden Schritten finden Sie in
der PlateSpin Migrate-Dokumentation.
Komprimierung
Bei sehr langsamen Verbindungen wie z. B. über WAN können Daten mit PlateSpin Migrate
komprimiert werden, bevor sie über das Netzwerk gesendet werden. Je nach Art der Daten kann
eine Komprimierung von bis zu 70 % erzielt werden, sodass die Reproduktionszeiten deutlich
verkürzt werden. Da allerdings der Quell-Workload mithilfe der zugehörigen CPU komprimiert
wird, muss ein zusätzlicher CPU-Overhead von etwa 5 % berücksichtigt werden.
Erforderliche Kommunikationspfade
Für eine vollständige Übersicht über alle Kommunikationspfade einschließlich der möglich­
erweise in den Firewalls zu öffnenden Ports kann jederzeit die technische Dokumentation zu
PlateSpin Migrate zu Rate gezogen werden. Die wichtigsten Anforderungen sind:
Konnektivität zwischen dem PlateSpin Migrate-Server und dem Quell-Workload
Konnektivität zwischen dem PlateSpin Migrate-Server und dem ISO-Helper-Abbild mit LinuxRAM-Datenträger (LRD) während der Reproduktion. Im Zuge einer Reproduktion wird der
­Ziel-Workload immer mithilfe dieses Helper-Abbilds gestartet. Die Konnektivität kann je nach
Wunsch über ein dediziertes Netzwerk sichergestellt werden. Diese Option kann im Rahmen
der Konfiguration des Migrationsvorgangs ausgewählt werden.
Konnektivität zwischen Quell-Workload und dem genannten LRD-Helper-Abbild während der
Reproduktion. Dieser Netzwerkpfad wird für die Datenübertragung während der Reproduktion
genutzt, deshalb muss der erforderlichen Bandbreite hier besondere Beachtung geschenkt werden.
Konnektivität zwischen dem PlateSpin Migrate-Server und der Zielplattform (z. B. dem
VMware ESX-Server), auf die der Workload migriert wird.
Konnektivität zwischen dem PlateSpin Migrate-Server und dem Ziel-Workload in seiner
­endgültigen Form, also nachdem ihm die Produktions-IP-Adresse zugewiesen wurde.
Diese Anforderung gilt auch für das Testen des Workloads, nachdem ihm die Test-IP-Adresse
zugewiesen wurde. Der Grund für diese Anforderungen ist der Prozess der endgültigen
Konfiguration des Ziel-Workloads. Diese erfolgt über einen Konfigurationsdienst, der vor dem
ersten Startvorgang in den Ziel-Workload eingefügt wird. Während des Startvorgangs wird
die endgültige Anpassung des Workloads durch diesen Konfigurationsdienst vorgenommen,
der sich anschließend selbst entfernt. Um jedoch Informationen über die Konfiguration zu erhalten,
benötigt der Konfigurationsdienst einen Netzwerkzugang zum PlateSpin Migrate-Server,
sodass die entsprechenden Daten heruntergeladen werden können.
14
PlateSpin Migrate
ermöglicht es
Administratoren, den
MTU-Wert für jede
Reproduktion einzeln
festzulegen, um eine
Fragmentierung der
Pakete und den
damit verbundenen
Durchsatzverlust
zu vermeiden.
Bei der Reproduktion
von Workloads mit
PlateSpin Migrate wird
der Ziel-Workload immer
von einem Linux-RAMDatenträger (LRD)
über ein ISO-HelperAbbild gestartet.
IP-Adressenmanagement
Wenn ein Workload mit PlateSpin Migrate reproduziert wird (z. B. im Rahmen einer
vollständigen oder inkrementellen Reproduktion), wird der Ziel-Workload immer von einem
Linux-RAM-Datenträger (LRD) über ein ISO-Helper-Abbild gestartet. Dieses Helper-Abbild
benötigt eine IP-Adresse, damit eine Kommunikation über das Netzwerk mit dem QuellWorkload und dem PlateSpin Migrate-Server möglich ist. Diese IP-Adresse kann im Zuge der
Konfiguration des Migrationsvorgangs für den Workload in PlateSpin Migrate festgelegt werden.
Das bedeutet, dass an einem vollständigen Migrationsvorgang bis zu vier verschiedene IPAdressen beteiligt sind:
IP-Adresse des Quell-Workloads (normalerweise statisch, zumindest bei einer Live-Migration)
IP-Adresse des PlateSpin Migrate-Servers (statisch)
IP-Adresse des Ziel-Workloads in seiner endgültigen Konfiguration. Diese IP-Adresse ist
­möglicherweise identisch mit der des Quell-Workloads (sofern der Quell-Workload nach erfolgter
Umstellung heruntergefahren wird), es kann aber auch eine andere vergeben werden.
IP-Adresse des ISO-Helper-Abbilds mit dem LRD während der Reproduktion. Wenn die IPAdresse des Ziel-Workloads in seiner endgültigen Konfiguration eine andere ist als die des QuellWorkloads, kann normalerweise eben diese IP-Adresse des Ziel-Workloads verwendet werden,
da es nicht zu einem Konflikt mit der IP-Adresse des Quell-Workloads kommen kann. Wenn
allerdings die IP-Adresse des Quell-Workloads später auf dem Ziel-Workload in der endgültigen
Konfiguration übernommen wird, muss eine dedizierte IP-Adresse für die Reproduktion eingeplant
werden. Die IP-Adresse des Ziel-Workloads kann in diesem Fall nicht verwendet werden, da sie
im Konflikt mit der (identischen) IP-Adresse des Quell-Workloads stünde.
Es ist zu beachten, dass bei Verwendung von DHCP in der Umgebung des Ziel-Workloads die
IP-Adresszuweisung größtenteils automatisch vom DHCP-Dienst verwaltet wird.
Ausführungsdynamik von Projekten zur Migration
großer Workloads
Nachverfolgen des Projektfortschritts mit PlateSpin Transformation Manager
Im Zuge der Migration von Workloads werden die Informationen in der Datenbank von
PlateSpin Transformation Manager hinsichtlich des Projektfortschritts fortwährend auf dem
neuesten Stand gehalten. Wenn Fristen bei der Transformation von Workloads nicht eingehalten
werden, wird eine Warnung angezeigt, um zu signalisieren, dass ein Eingreifen durch den
Projektarchitekten oder Projektmanager erforderlich ist. Diese können dann entscheiden,
ob der Workload einem zukünftigen Batch hinzugefügt, ob ein neuer Batch dafür erstellt oder
ob andere Maßnahmen ergriffen werden sollen.
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White Paper
Erfolgreiche Planung und Ausführung von Projekten zur Migration großer Workloads
PlateSpin Transformation Manager enthält die folgenden Workload-Migrationsstatus:
Importiert: Der Projektmanager oder Projektarchitekt hat den Workload (über ein
Tabellendokument oder die API) in ein Projekt importiert, aber es wurden noch keine Änderungen
daran vorgenommen.
Zusätzliche Angaben erforderlich: Der Projektmanager oder Projektarchitekt hat bereits mit
der Planung begonnen, für eine erfolgreiche Durchführung der Migration selbst sind jedoch noch
weitere Planungstätigkeiten erforderlich.
Bereit zum Absenden: Es wurden alle erforderlichen Informationen für eine erfolgreiche
Durchführung der Migration angegeben und der Workload kann für die Migration zu einem
­späteren Zeitpunkt (je nach Projektplanung) eingereicht werden.
Abgesendet: Der Workload wurde formell durch den Projektmanager oder Projektarchitekten
zur Migration eingereicht.
In Bearbeitung: Der Workload wird gerade migriert.
Beendet. Die Migration des Workloads ist beendet.
Die wichtigsten Projektinformationen können jederzeit mit allen Rollen mit entsprechenden
Rechten im Projekt-Dashboard eingesehen werden. Optional kann dieses Dashboard mithilfe
einer Rolle für Dashboard-Betrachter, die ausschließlich über Anzeigerechte verfügt,
für beliebige Dritte freigegeben werden.
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Abb. 5
Auf dem Projekt-Dashboard werden die wichtigsten Projektinformationen auf einen Blick angezeigt.
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WorkloadTransformations­
zustände von PlateSpin
Transformation Manager:
Importiert
Zusätzliche Angaben
erforderlich
Bereit zum Absenden
Abgesendet
In Bearbeitung
Abgeschlossen
Mit PlateSpin Migrate
kann das Testen des
Ziel-Workloads erfolgen,
während der QuellWorkload noch online,
also in Betrieb ist.
Umstellen Ihrer Workloads: frühzeitig und häufig testen
Bevor Sie die Umstellung auf Ihren neuen Server vornehmen, ist fast immer eine gewisse
Menge an Tests erforderlich. Mit PlateSpin Migrate kann das Testen des Ziel-Workloads in einer
Sandbox-Umgebung erfolgen, während der Quell-Workload noch online, also in Betrieb ist.
Die Dauer eines Tests und die Anzahl der vor der Umstellung durchgeführten Tests ist
unbegrenzt. Sobald ein Test abgeschlossen ist, wird automatisch eine inkrementelle
Reproduktion durchgeführt, um Quell- und Ziel-Workload miteinander zu synchronisieren,
damit der Ziel-Workload die neuesten Updates für den nächsten Test enthält. Dieser Prozess des
Testens und Synchronisierens kann beliebig oft wiederholt werden. Sobald der Ziel-Workload
von den Test-Teams genehmigt ist, wird eine abschließende Synchronisierung zwischen Quellund Ziel-Workload durchgeführt. Danach erfolgt die Umstellung.
Damit sichergestellt ist, dass die Daten von Quelle und Ziel zu 100 Prozent konsistent sind,
wird als bewährtes Verfahren empfohlen, die in Betrieb befindlichen Dienste des QuellWorkloads vor der letzten Synchronisierung herunterzufahren. Indem die Dienste herunter­
gefahren werden, wird sichergestellt, dass keine weiteren Veränderungen mehr an den Daten
stattfinden, während die letzten Änderungsdaten vom Quell- auf den Ziel-Workload übertragen
werden. PlateSpin Migrate enthält ein Widget, das die einfache Auswahl der Dienste ermöglicht,
die vor der letzten Synchronisierung heruntergefahren werden müssen.
Da die Geschäftsdienste während der Umstellung offline sind, ist es äußerst wichtig,
die Umstellung so schnell wie möglich durchzuführen. Durch mehrere Synchronisierungs­
vorgänge (in der Regel wie zuvor beschrieben im Wechsel mit Tests) ist sichergestellt, dass
die Ausfallzeit während der letzten Synchronisierung und der Umstellung insgesamt auf ein
absolutes Minimum (normalerweise wenige Minuten) beschränkt bleibt. Ebenso wichtig ist,
dass die Ausfallzeit der Dienste vorhersehbar ist: die letzte Synchronisierung sollte schneller
vonstattengehen als jede der vorherigen automatischen Synchronisierungen.
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Abb. 6
Micro Focus
Das Planen der Reproduktion eines Workloads mit der PlateSpin Migrate-Weboberfläche ist
einfach und erfolgt mithilfe eines Assistenten.
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Deutschland
Fraunhoferstraße 7
D-85737 Ismaning
+49 89 42094 0
Micro Focus
Erwerb einer Zertifizierung als
PlateSpin Migrationsspezialist
Schweiz
Merkurstrasse 14
8953 Dietikon
Switzerland
+41 43 5087660
Micro Focus
Migrationsspezialisten, die Experten für PlateSpin Migrate werden möchten, können
sich für den Schulungskurs zur Administration von PlateSpin Migrate anmelden.
In dem Kurs werden alle Aspekte der Arbeit mit PlateSpin Migrate behandelt,
unter anderem die Produktinstallation, die Dynamik einer Massenmigration,
Lizenzierungsfragen, die Verwendung der Kommandozeilenschnittstelle, die
Verwaltung von Treibern und die Fehlersuche. Nach Abschluss des Kurses kann
der Teilnehmer sich für die Prüfung als zertifizierter PlateSpin Migrationsspezialist
anmelden. Die Prüfung besteht aus einer Reihe von Multiple-Choice-Fragen, mit
denen die Kenntnisse des Teilnehmers zu allen relevanten Themen überprüft werden.
Weitere Informationen über Schulungsoptionen und Zertifizierungen finden Sie auf
der PlateSpin Migrate-Webseite auf microfocus.com (www.microfocus.com/
products/migrate).
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