Strauss Festival Orchester Wien Peter Guth

Werbung
Operette und … 1
Strauss Festival
Orchester Wien
Peter Guth
Donnerstag
8. September 2016
20:00
Bitte beachten Sie:
Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben
Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses
Franz Sauer aus.
Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Mobiltelefone, bei sich haben: Bitte
schalten Sie diese unbedingt zur Vermeidung akustischer Störungen aus.
Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen
Gründen nicht gestattet sind.
Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis,
dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie
möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens
in der Pause einnehmen.
Bitte warten Sie den Schlussapplaus ab, bevor Sie den Konzertsaal verlassen. Es
ist eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den Künstlern und den anderen
Gästen.
Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr
Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt oder
veröffentlicht wird.
Operette und … 1
Strauss Festival Orchester Wien
Peter Guth Dirigent
Donnerstag
8. September 2016
20:00
Pause gegen 20:45
Ende gegen 22:00
PROGRAMM
Johann Strauß 1825 – 1899
Ouvertüre
aus: Die Fledermaus (1874)
Tritsch-Tratsch-Polka op. 214 (1858)
An der schönen, blauen Donau op. 314 (1867)
Walzer
Joseph Lanner 1801 – 1843 / Peter Guth
Regata-Galoppe op. 134
für Orchester
Johann Strauß (Vater) 1804 – 1849
Chineser-Galoppe op. 20 (1828)
Johann Strauß 1825 – 1899
Persischer Marsch op. 289 (1864)
Hellenen-Polka op. 203 (1858)
Großfürstin Alexandra-Walzer op. 181
Pause
2
Johann Strauß 1825 – 1899
Reiseabenteuer op. 227 (1859)
Walzer
Eingesendet op. 240 (1868)
Polka schnell
Johann Strauß 1825 – 1899 / Josef Strauß 1827 – 1870
Pizzicato-Polka (1869)
Eduard Strauß 1835 – 1916
Unter der Enns op. 121 (1874)
Polka schnell
Johann Strauß 1825 – 1899
Jubilee Waltz (1872)
Carl Michael Ziehrer 1843 – 1922
Electrisch op. 492 (1899)
Polka schnell
Weaner Mad’ln op. 388 (1887)
Walzer
3
ZU DEN WERKEN
Hochberühmt und hochdekoriert – der Komponist und Dirigent
Johann Strauß war im 19. Jahrhundert ein sehr erfolgreicher
Musiker und wurde mit Ehrungen überschüttet. Er war nicht nur
auf die Ehrenmitgliedschaft der Gesellschaft der Musikfreunde
in Wien stolz. Kaiser Franz Joseph I. überreichte ihm persönlich
die Goldene Künstler-Medaille, der französische Botschafter heftete ihm das Ritterkreuz der Légion d’honneur an den Frack. Eine
Auszeichnung jedoch erfreute den Walzerkönig über alle Maßen,
obwohl sie mit keinem Orden einherging. Anlässlich der Feiern
zu seinem fünfzigsten Dirigenten- und Komponistenjubiläum im
Oktober 1894 wurde in einer Festvorstellung des k.k. Hof-Operntheaters (heute bekannt als Wiener Staatsoper) seine Operette
Die Fledermaus in diesen heiligen Hallen zum ersten Mal aufgeführt. Es war eine Wohltätigkeitsveranstaltung, deren Eintrittsgelder in den Pensionsfond der dort engagierten Künstlerinnen
und Künstler flossen. Für die Ouvertüre der zwanzig Jahre zuvor
am Theater an der Wien uraufgeführten Fledermaus hatte Strauß
sich für ein Medley entschieden, in dem sämtliche Hits wie an
einer Perlenkette aufgereiht sind. Die Musik besticht durch überschäumende Leichtigkeit und Brillanz. Gleiches lässt sich von
der Tritsch-Tratsch-Polka sagen, bei deren Titelwahl die Wiener
Illustrierte Tritsch-Tratsch Pate stand. Das war ein stadtbekanntes Klatschblatt, das immer wieder über die zumeist erfundenen
Liebesaffären des Walzerkönigs berichtete. Johann Strauß, der
dreimal verheiratet war, blieb souverän und amüsierte sich darüber. So blieb er auch außerhalb des Konzertsaals im Gespräch.
Die Entstehungsgeschichte seiner bis heute bekanntesten Komposition, des Walzers An der schönen, blauen Donau, ist kurios.
Zunächst hatte Strauß dem Wunsch des Wiener MännergesangVereins entsprochen, einen Walzer für Chor und Orchester auf
einen Text von Josef Weyl zu schreiben. Die stimmgewaltigen
Chorsänger waren dann auch gemeinsam mit der Kapelle des
Infanterieregiments »König von Hannover Nr. 42« die ersten Interpreten anlässlich der Uraufführung in Wien 1867. Innerhalb einer
Faschings-Liedertafel schmetterten sie aus voller Brust die Verse:
»Donau, so blau, durch Tal und Au, wogst ruhig du hin, dich grüßt
unser Wien, dein silbernes Band knüpft Land an Land, und fröhlich Herzen schlagen an deinem schönen Strand«. So lautete der
ursprüngliche Refrain, von dem Strauß schnell wieder abrückte,
4
da er das Potenzial seiner Komposition für den reinen Konzertgebrauch erkannt hatte. Also arbeitete er die gesungene Erstfassung zum Konzertwalzer An der schönen, blauen Donau um.
Sein Vater, der ebenfalls den Namen Johann Strauß trug, war
ein Weggefährte des Komponisten Joseph Lanner. Mit Ländlern,
Walzern und Polkas erhoben er und Lanner in der ersten Hälfte
des 19. Jahrhunderts die leichte musikalische Unterhaltung unter
dem Sammelbegriff der »Wiener Musik« zu einem eigenständigen Genre. Lanners 1839 erstmals gespielte Komposition RegataGaloppe ist eine Hommage an die spannenden Bootswettfahrten
auf der Donau, die sich damals großer Beliebtheit erfreuten. Die
Titelgebung der Tanzmusikkompositionen jener Jahre war sehr
oft eine direkte Reaktion auf das Zeitgeschehen. So huldigte
Strauß Vater in seinem Chineser-Galoppe der in Wien um 1825
aufkommenden Begeisterung für fein ziseliertes Porzellan aus
China. Das kleine Werk wurde sofort populär, auch weil Strauß
Vater versucht hatte, seiner Musik durch den Einsatz der Piccoloflöte fernöstliches Flair zu geben.
Ebenso exotisch angehaucht ist eine Komposition seines Sohnes
Johann, der großen Wert auf die Feststellung legte, dass in der
Introduktion seines Persischen Marsches eine Originalmelodie
aus Persien Verwendung fand. Das war kein Zufall. Im Jahr 1864
schrieb Johann Strauß junior einige Werke, die er mit Widmungen an Regenten europäischer und vorderasiatischer Länder versah. In diesem Fall war es der in Teheran regierende kunstsinnige
Schah Nasir ad Din, der sich beim Komponisten für die Übersendung der Partitur mit der Verleihung des »Persischen Sonnenordens« bedankte.
Johann Strauß, dessen Werkverzeichnis mehr als 479 Tanzmusik­
kompositionen sowie sechzehn Operetten auflistet, war unermüdlich im Einsatz. So auch 1858 für einen Ball in Wien, der im
Palais des Bankiers und griechischen Gesandten Baron Georg
Sina stattfand. Anlass war der 25. Jahrestag der Thronbesteigung
von König Otto von Griechenland. Strauß komponierte dafür
die Hellenen-Polka und widmete sie Marie Baronin von Sina,
der Ehefrau des Gesandten. Von weitaus größerer historischer
Bedeutung als die Wiener Baronin war Großfürstin Alexandra
5
Josifowna, eine geborene Prinzessin von Sachsen-Altenburg.
Ihr Ehemann, Großfürst Konstantin Nikolajewitsch von Russland, Sohn des russischen Zaren Nikolaus I. und dessen Gemahlin Charlotte, war 1856 zum Konzertveranstalter aufgestiegen.
Er hatte die Erlaubnis erteilt, dass die russische Eisenbahngesellschaft in den Sommermonaten eine Reihe von Konzerten in
dem im Kurort Pawlowsk gelegenen großfürstlichen Schlosspark
durchführen durfte. Damit sollte für die neue Eisenbahnstrecke in
das nicht weit entfernte St. Petersburg geworben werden. Dafür
musste ein »Event« her und das bestand aus einem mehrwöchigen Gastspiel des Walzerkönigs Johann Strauß mit seinem nicht
minder berühmten Orchester. Johann Strauß zeigte sich galant
und widmete seinen ersten in Russland komponierten Walzer
»hochachtungsvoll« der Großfürstin Alexandra.
Reisen waren zu dieser Zeit sehr beschwerlich, nicht nur von
Wien nach Pawlowsk. Immerhin mussten dafür mehr als 1.800
Kilometer bewältigt werden, und das mit Schiff und Eisenbahn.
Einer Walzerkomposition aus dieser Zeit gab Johann Strauß den
Titel Reiseabenteuer, in Erinnerung an eine stürmische Seefahrt
von Stettin nach Kronstadt im Jahr 1859. Das Schiff, mit dem der
Komponist einen Teil des Weges nach Russland zurücklegte,
war in ein heftiges Unwetter geraten. Die stets informierte Wiener Presse dramatisierte den Vorgang und tat so, als hätte der
Walzerkönig in Lebensgefahr geschwebt. Dem war nicht so, wie
einem Brief des Komponisten zu entnehmen ist, abgeschickt
nach seiner Ankunft in Kronstadt an den Verleger Carl Haslinger: »Was meine Gesundheit betrifft, bin ich sehr zufrieden, denn
selbst auf dem Schiffe wurde ich nicht auch eine Minute krank.«
Dennoch schildert Strauß in der Musik zum Reiseabenteuer in
der Coda des Walzers mit knappen, aber sehr prägnanten Takten einen Seesturm, was vermuten lässt, dass die Überfahrt wohl
doch nicht so ungefährlich gewesen war.
Doch das Komponieren und Dirigieren zehrte an ihm. Nach
seinen überragenden Erfolgen in ganz Europa musste Johann
Strauß 1853 gesundheitlich angeschlagen eine Kur antreten.
Sein jüngerer Bruder Josef sollte ihn als Dirigent bei bereits
terminierten Konzerten in Wien vertreten. Der winkte zunächst
ab. Schließlich war er studierter Ingenieur und hatte im Auftrag
6
des Magistrats der Stadt Wien eine erstklassig funktionierende
Straßenreinigungsmaschine entworfen. Außerdem stellte sich –
wenig überraschend – heraus, dass Josef das Taktschlagen nicht
beherrschte. Eine Lösung kam in Sicht: Da das familieneigene
Orchester auch ohne Anweisungen eines musikalischen Leiters spielen konnte, schlug Johann Strauß vor, dass sein Bruder
Josef für seine Tätigkeit am Dirigentenpult eine Abfolge elegant
wirkender Armbewegungen einstudieren sollte. Das Manöver
funktionierte ausgezeichnet. Josef Strauß wirkte überzeugend
und bekam viel Beifall. Von nun an war auch er mit dem Walzervirus infiziert, zudem er wusste, wie viel man mit dem Verkauf
von Noten nicht nur an andere Orchester, sondern auch mit kammermusikalischen Bearbeitungen für den Hausgebrauch verdienen konnte. Er nahm Unterricht in Komposition und schrieb bald
darauf eigene Werke, darunter 1868 die übermütige Schnellpolka Eingesendet. Sie erfreute erstmals die Tanzgesellschaft
eines Faschingsballs des Journalisten- und Schriftstellervereins
»Concordia« – und die Komposition ist wohl der hinreißendste
Leserbrief, der jemals an eine Zeitung eingesendet wurde. Es
gab auch von Johann und Josef Strauß gemeinsam geschaffene
Werke und eines davon ist die Pizzicato-Polka. Die Komposition,
bei der die Saiten der Streichinstrumente nicht mit dem Bogen
gestrichen, sondern mit den Fingern der rechten Hand gezupft
werden, löste 1869 beim Publikum in Pawlowsk einen derartigen
Jubelsturm aus, dass sie wiederholt werden musste.
Schließlich wurde auch Eduard, der dritte der Strauß-Brüder, in
die Wiener Walzerfabrik eingebunden. Zunächst hatte er nach
dem Abschluss am Akademischen Gymnasium in Wien eine
diplo­matische Laufbahn angestrebt. Seine Brüder stimmten ihn
um. Beim Wiener Domkapellmeister Gottfried von Preyer bildete
er sich in Musiktheorie aus, bei Franz Amon, dem Konzertmeister
der Strauß-Kapelle, nahm er Unterricht in Violine. Und so gab es
mit Eduard Strauß einen weiteren Botschafter der Wiener Musik.
Seine Polka Unter der Enns enthielt musikalische Motive, die an
die Volksmusik im Kernbereich der Donaumonarchie erinnern,
an das Land an der Enns. Heutzutage kennt man es als Bundesland Oberösterreich mit der Landeshauptstadt Linz. Und dort
übernahm Eduard Strauß im Sommer 1872 als Dirigent eine Reihe
von Konzerten, da sein Bruder Johann einem Ruf in die neue
7
Welt gefolgt war. Aus Anlass eines Weltfriedensfestes unternahm
er ein weiteres Reiseabenteuer, das ihn diesmal mit dem Schiff
nach Boston führte. Johann Strauß sollte dort seine schönsten
Walzer dirigieren, die sich auch in den Vereinigten Staaten großer Popularität erfreuten. Im Reisegepäck lag der Jubilee Waltz,
eine Zusammenstellung seiner bekanntesten Melodien. Und als
Hommage an sein amerikanisches Publikum ließ Strauß ihn in
die Nationalhymne The Star Spangled Banner münden. Die Beifallstürme erreichten Orkanstärke.
Dennoch gab es Konkurrenz für die drei Strauß-Brüder, zum
Beispiel Karl Millöcker und Carl Zeller, aber auch Carl Michael
Ziehrer. Er erlernte von seinem Vater zunächst das Handwerk des
Hutmachers, spielte aber auch Klavier und verfasste mit 19 Jahren erste kleine Kompositionen. Ziehrer sattelte um, zu seinem
wichtigsten Lehrer wurde der Wiener Musiker und Komponist
Johann Emanuel Hasel.
1885 erhielt Ziehrer den begehrten Posten als Kapellmeister des
berühmten k.u.k. Infanterie-Regiments Hoch- und Deutschmeister Nr. 4. Die Militärkapelle spielte nicht nur seine Schnellpolka
Electrisch zum ersten Mal, deren Themen Ziehrer der Partitur seiner damals sehr oft aufgeführten Operette Die Landstreicher entnahm. Auch seinen Walzer Weaner Mad’ln komponierte er eigens
für die Hoch- und Deutschmeister. Dieses melodiös ausgestattete Werk im Dreivierteltakt repräsentiert wie kaum ein anderes
die Walzerträume der ehemaligen Kaiserstadt, deren Ende Ziehrer noch erlebte. 1907 war er nach Johann Strauß Vater, Johann
Strauß Sohn und Eduard Strauß zum vierten und letzten k.u.k.
Hofballmusikdirektor ernannt worden, doch lange konnte er sein
Amt nicht ausüben. Der Erste Weltkrieg brach aus und in seinen
Wirren wurde die Donaumonarchie in den Untergang gerissen.
Was aus dieser Epoche jedoch bis heute nachhallt, ist der grandiose Schatz der Wiener Musik.
Jürgen Gauert
8
BIOGRAPHIEN
Strauss Festival Orchester Wien
Seit seiner Gründung 1978 hat sich das Strauss Festival Orchester Wien international als Spitzenensemble für die authentische
Interpretation der Wiener Musik etabliert. Charme und Musizierfreude auf höchstem künstlerischen Niveau sind neben Stiltreue
und echtem Wiener Klang die Markenzeichen des Strauss Festival Orchesters Wien. Zusammengesetzt aus Mitgliedern der großen Wiener Orchester und herausragenden Spezialisten entwickelte sich das Orchester zu einem weltweit führenden Ensemble.
Peter Guth, der international anerkannte Strauss-Spezialist, teilt
sich die musikalische Leitung mit Willy Büchler, Konzertmeister
der Wiener Symphoniker. Mit der Geige in der Hand führen beide
die Tradition der Strauss-Dynastie im 21. Jahrhundert fort.
Unzählige Gastspiele führten das Strauss Festival Orchester rund
um den Globus; in Japan, China, Taiwan oder Süd-Korea zählt
das Orchester zu den absoluten Lieblingen des Publikums. Aber
auch die großen Metropolen Osteuropas wie Moskau, St. Petersburg, Kiev oder Bukarest gehören zu den ständigen Reisezielen
des Orchesters. Auftritte auf den prominentesten Bühnen des
internationalen Konzertlebens wie Kölner Philharmonie, Herkulessaal München, Suntory Hall Tokyo, Arts Centre Seoul, Dom
Muziki Moskau oder Wiener Musikverein sind Zeichen internationaler Wertschätzung. Zu Hause in Wien ist das Strauss Festival Orchester ganz besonders vertreten: Seit dem Jahr 2000
gehören die alljährlichen Neujahrskonzerte des Strauss Festival
9
Orchesters im Großen Saal des Wiener Konzerthauses zu den
Höhepunkten des musikalischen Jahreswechsels.
In der Kölner Philharmonie war das Strauss Festival Orchester
Wien zuletzt im Oktober 2014 zu Gast.
10
Die Besetzung des
Strauss Festival Orchesters Wien
Flöte
Heide Wartha
Boris Lipov
Violine I
Anne Marie Ortner Konzertmeisterin
Christian Eisenberger
Andrea Hahn-Bucz
Daniela Preimesberger
Cristian Nenescu
Orsolya Palfi
Wladislaw Winokurov
Anna Zerdecka
Oboe
Thomas Höniger
Klarinette
Siegfried Schenner
Reinhold Brunner
Violine II
Gordana Jovanovic
Enikö Czellecz
Franz Neuwirth
Fagott
Angelika Riedl
Horn
Andrej Kasijan
Peter Hofmann
Viola
Apollonia Guth
Veronika Körmendy
Trompete
Christian Sauer
Michael Bednarik
Violoncello
Philipp Preimesberger
Cäcilia Altenberger
Posaune
Florian Senft
Kontrabass
Laszlo Magyar
Johann Kaar
Pauke/Schlagwerk
Wilhelm Schultz
11
Peter Guth
Nach seiner Ausbildung an der Akademie für Musik und darstellende Kunst
in Wien studierte Peter Guth drei Jahre
bei David Oistrach am TschaikowskyKonservatorium in Moskau. Die unvergleichliche Art, Musiker und Publikum
mitzureißen und in der Tradition von
Johann Strauß auch Geige spielend zu
dirigieren, hat ihn international bekannt
gemacht. Als Gastdirigent und gefragter Spezialist für Wiener Musik, wiederholt eingeladen von mehr als hundert renommierten Sinfonieorchestern und bedeutenden Festivals, sowie mit seinem eigenen
Strauss Festival Orchester Wien hat er in den großen Musikzentren der Welt eine außergewöhnliche Karriere gemacht. Konzertreihen und TV-Galas verbinden ihn in regelmäßiger Zusammenarbeit mit vielen berühmten Orchestern wie dem Royal
Philharmonic Orchestra London, dem NHK Symphony Orchestra
Tokyo, dem San Francisco Symphony, dem St. Petersburg Philharmonic oder dem Tonhalle-Orchester Zürich. Seit 2007 ist er
Erster Gastdirigent des Staatlichen Theaters der musikalischen
Komödie in St. Petersburg.
In seiner beachtlichen Reihe von Schallplatten wurde die erste
CD-Einspielung des dänischen »Strauss des Nordens« Hans
Christian Lumbye mit dem British Music Retailers Award ausgezeichnet und seine Aufnahmen mit dem RSO Wien als die besten der Marco Polo-Strauss Edition bewertet. Mehrmals hat Peter
Guth Neujahrskonzerte in der Tokyo Suntory Hall und in den USA
für »Salute to Vienna« geleitet. Er hat viele prominente Vokalsolisten begleitet, war musikalischer Leiter des Wiener Operettenfestivals in Japan und dirigierte Neuinszenierungen an internationalen Opernhäusern sowie Operetten in eigenen TV-Adaptionen.
Internationale Erfolge als Solist und mit dem Wiener Trio (Erster Preis beim ARD-Wettbewerb München), pädagogische
Arbeit, Publikationen über moderne Violinmethodik und aktiver
Einsatz für neue Musik sowie seine frühere Stellung als erster
12
Konzertmeister des RSO Wien zeugen von der Vielseitigkeit des
österreichischen Künstlers. 2006 hat Peter Guth das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien erhalten.
In der Kölner Philharmonie war Peter Guth zuletzt im Oktober
2014 zu Gast, damals ebenfalls mit dem Strauss Festival Orchester Wien.
13
KölnMusik-Vorschau
September
DO
15
MI
20:00
14
Oum voc
Damian Nueva b
Robin Mansanti tp
Inor Sotolongo dr
Yacir Rami ûd
20:00
Thierry Mechler Orgel
Gürzenich-Orchester Köln
François-Xavier Roth Dirigent
Die in Casablanca geborene Sängerin und Songschreiberin Oum gilt als
Beispiel für eine islamisch geprägte
Moderne. Denn für sie ist es eine Selbstverständlichkeit, ihre marokkanischen
Wurzeln musikalisch mit Elementen des
Jazz, Pop und Soul zu verknüpfen.
WDR Sinfonieorchester Köln
Jukka-Pekka Saraste Dirigent
30 Jahre Kölner Philharmonie
Claude Debussy
La mer L 109 (1903 – 05)
Drei sinfonische Skizzen für Orchester
Vito Žuraj
I-formation (2016)
für zwei Orchester und zwei Dirigenten
Kompositionsauftrag der KölnMusik
Uraufführung
Thierry Mechler Orgel
Marcus Schmickler Live-Elektronik
Jean Sibelius
Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82 (1915 – 19)
Ensemble Musikfabrik
Enno Poppe Dirigent
Am 14. September 1986, vor genau 30
Jahren, öffnete die Kölner Philharmonie
ihre Pforten. Köln hatte nun den ersehnten echten Konzertsaal, den die Kölner
sogleich in ihre Herzen schlossen. Das
Gürzenich-Orchester Köln und das
WDR Sinfonieorchesters Köln bekamen mit diesem Saal auch eine neue
Heimstätte. Beide gestalten nun das
Jubiläums- bzw. Geburtstagskonzert
und bringen gemeinsam ein für diesen
Anlass komponiertes Konzert für zwei
Orchester zur Uraufführung. Es stammt
aus der Feder des ehemaligen RihmSchülers Vito Žuraj, dessen Werke
längst auch bei den Salzburger Festspielen gefeiert werden.
Morton Feldman
De Kooning – Musik zum Film
»Willem de Kooning« von Hans Namuth
und Paul Falkenberg
FR
16
20:00
Jackson Pollock – Musik zu einem Film
von Hans Namuth und Paul Falkenberg
Steve Reich
Radio Rewrite – für Flöte, ­Klarinette,
zwei Vibraphone, zwei Klaviere,
Streichquartett und E-Bass
Marcus Schmickler
Richters Patterns – Musikalische
Installation für 18 Musiker und
Elektronik und Film von Corinna Belz
nach einer Idee von Gerhard Richter
Kompositionsauftrag der KölnMusik
Uraufführung
Gefördert durch das
Kuratorium KölnMusik e.V.
1991 gab das Ensemble Musikfabrik sein
erstes Konzert. Seitdem überrascht
dieses weltweit bewunderte Musik-Kollektiv auch mit multimedialen Projekten,
wie beim Konzert zum 25. Ensemble–
Geburtstag, das im Zeichen von Musik
und Film steht.
Gefördert durch das
Kuratorium KölnMusik e. V.
14
Montag
19. September 2016
20:00
Amsterdam
Baroque
Orchestra
Ton Koopman Dirigent
Foto: Hans Morren
Werke von Johann Sebastian Bach
»Bach ist der genialste Komponist aller Zeiten und einfach mein
Leben«, so Cembalist, Organist und Dirigent Ton Koopman. Für seine
Einspielungen aller Bach-Kantaten erhielt er zahlreiche internationale Preise. Mit dem von ihm gegründeten Amsterdam Baroque
Orchestra bringt er nach Köln jeweils zwei Orchestersuiten, Kantatensätze und Brandenburgische Konzerte Bachs mit.
15
SA
DI
17
20
20:00
20:00
John Scofield git
Gerald Clayton org, p
Steve Swallow b
Bill Stewart dr
Georg Nigl Bariton
Alexander Melnikov Klavier
Lieder von Franz Schubert
und Alban Berg sowie
JOHN SCOFIELD – Country Songs
Wolfgang Rihm
Dort wie hier – Zyklus aus einem HeineGedicht für Bariton und Klavier
Uraufführung
Jazz-Abo Soli & Big Bands 1
Johannes Brahms
Vier ernste Gesänge op. 121
für Bass und Klavier
SO
18
Liederabende 1
11:00
SIGNUM saxophone quartet
Blaž Kemperle Sopransaxophon
Erik Nestler Altsaxophon
Alan Lužar Tenorsaxophon
Guerino Bellarosa Baritonsaxophon
SA
24
»Stand by me« –
the SIGNUM sound experience
Visuelles Konzert für Kinder ab 6
20:00
Judith Hoffmann Sopran
Mimi Sheffer Sopran
Sarah Ego Gesang
Gefördert durch das
Kuratorium KölnMusik e. V.
Ensemble Misafir
Kölner Kurrende
Eine Produktion von KölnMusik,
Philharmonie Luxembourg und dem
SIGNUM saxophone quartet
Neues Rheinisches
Kammerorchester Köln
Michael Reif Dirigent
Kinder-Abo 1
Christoph Maria Herbst Sprecher
SO
Auf den Spuren der Schöpfung
Haydns »Schöpfung« im Dialog mit
Weltreligionen und Philosophie
18:00
Netzwerk Kölner Chöre
gemeinsam mit KölnMusik
18
Pekka Kuusisto Violine
Kölner Chorkonzerte 1
Junge Deutsche Philharmonie
Jonathan Nott Dirigent
Joseph Haydn
Sinfonie e-Moll Hob. I:44
»Trauersinfonie«
György Ligeti
Konzert für Violine und Orchester
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55
»Eroica«
Kölner Sonntagskonzerte 1
16
Foto: Kaupo Kikkas
Mittwoch
21. September 2016
20:00
Mark Simpson Klarinette
Antoine Tamestit Viola
Pierre-Laurent Aimard Klavier
Werke von Simpson, Kurtág, Schumann und Stroppa
Der junge Klarinettist und Komponist Mark Simpson aus Liverpool erhielt im Alter von 17 Jahren als Erster überhaupt sowohl die
Auszeichnung zum »BBC Young Musician« als auch die zum »BBC
Proms/Guardian Young Composer of the Year«. Zusammen mit Bratschist Antoine Tamestit und Pianist Pierre-Laurent Aimard widmet
sich Simpson bei seinem Debüt in der Kölner Philharmonie vor
allem den Komponisten György Kurtág und Robert Schumann. Um
19 Uhr hält Bjørn Woll eine Einführung in das Konzert.
Ihr nächstes
Abonnement-Konzert
SO
Mi
25
12
16:00
Oktober
20:00
Joël Grare Percussion
Simone Kermes Sopran
Concerto Köln
Mayumi Hirasaki Konzertmeisterin
Tänzer der Staatlichen
Ballettschule Berlin
Johan Helmich Roman
Bilägers Musiquen
(Drottningholms-Musiquen)
Suite für Orchester
La Magnifica Comunità
Enrico Casazza Konzertmeister
Torsten Händler Inszenierung und
Choreographie
Werke von Domenico Scarlatti, André
Campra, Giovanni Bononcini, Pietro
Castrucci, José de Nebra Blasco und
Georg Friedrich Händel
mit Werken von Claudio Monteverdi, Antonio Cesti, Carlo Mannelli,
Anthoine Boësset, Henry Purcell,
Tarquinio Merula, John Eccles,
Michele Lambert, Giovanni Legrenzi,
John Dowland, Luis de Briceño und
Barbara Strozzi
Sonntags um vier 1
DI
Operette und … 2
27
20:00
Hagen Quartett
Lukas Hagen Violine
Rainer Schmidt Violine
Veronika Hagen Viola
Clemens Hagen Violoncello
Joseph Haydn
Streichquartette G-Dur op. 76,1
Hob III:75 , C-Dur op. 76,3
Hob. III:77 »Kaiserquartett« und
D-Dur op. 76,5 Hob. III:79
aus: 6 Quartetti
(Erdödy-Quartette) op. 76
Quartetto 1
18
Foto: Matthias Baus
Donnerstag
29. September 2016
20:00
Robert Schumann
Ouvertüre aus Manfred op. 115
Konzert für Klavier und Orchester
a-Moll op. 54
Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61
Daniil Trifonov Klavier
Orchestra Filarmonica
della Scala
Riccardo Chailly Dirigent
»Solche Zärtlichkeit und gleichzeitig ein solch
teuflisches Element – ich habe so etwas noch
nie gehört«, so Klavierlegende Martha Argerich
schon vor Jahren über Daniil Trifonov. Seitdem
hat der russische Ausnahmepianist eine atemberaubende Karriere hingelegt. Zusammen mit
dem Orchestra Filarmonica della Scala unter der
musikalischen Leitung von Riccardo Chailly widmet sich Trifonov im ersten seiner drei PorträtKonzerte dem Werk Robert Schumanns.
Philharmonie-Hotline 0221 280 280
­koelner-­philharmonie.de
Informationen & Tickets zu allen Konzerten
in der Kölner ­Philharmonie!
Kulturpartner der Kölner Philharmonie
Herausgeber: KölnMusik GmbH
Louwrens Langevoort
Intendant der Kölner Philharmonie
und Geschäftsführer der
KölnMusik GmbH
Postfach 102163, 50461 Köln
­koelner-­philharmonie.de
Redaktion: Sebastian Loelgen
Corporate Design: hauser lacour
kommunikationsgestaltung GmbH
Textnachweis: Der Text von Jürgen Gauert
ist ein Originalbeitrag für dieses Heft.
Fotonachweise: Strauss Festival Orchester
Wien © Richard Schuster; Peter Guth ©
Anton Hollersberger
Gesamtherstellung:
adHOC ­Printproduktion GmbH
Foto: Henning Ross
Valer Sabadus
Countertenor
Anna Lucia Richter Sopran
Laura Incko Sopran
ChorWerk Ruhr
Hofkapelle München
Rüdiger Lotter Dirigent
Christoph Willibald Gluck
Orfeo ed Euridice
in der Parma-Fassung von 1769
konzertante Aufführung
koelner-philharmonie.de
0221 280 280
Samstag
05.11.2016
20:00
Herunterladen