Programmvorschau Hessischer Rundfunk Kirchenredaktion Hörfunk Dr. Lothar Bauerochse Klaus Hofmeister Fernsehen Gesellschaft und Religion Redaktion horizonte Meinhard Schmidt-Degenhard Ilyas Mec Januar 2014 ____________________________________________________________________________ Hörfunk Redaktionelle Sendungen: hr1 – Start am Sonntag sonntags, 06:05 – 10:00 Uhr Die Ruhe des Sonntags atmen. Die Vielfalt des Lebens entdecken. Inspirationen. Lebensbilder. Glaubensfragen. Entspannte Gespräche und anregende Geschichten. Zeit zum Nachdenken. Sonntagsgedanken. Spiritualität und Wertefragen stehen heute hoch im Kurs. Die Suche nach Sinn und Lebensorientierung ist zur Aufgabe geworden für jede und jeden. Je hektischer, flexibler und mobiler die Zeiten sind, desto mehr suchen Menschen Orte, an denen sie zur Ruhe kommen können. Gefragt sind Anregungen, um darüber nachzudenken, was im Leben wirklich zählt. Der Sonntagmorgen in hr1 von 6:05 bis 10:00 Uhr bietet Inspirationen für Glauben und Leben: informativ und unterhaltsam, kompetent und zeitnah, religiös kundig aber nicht konfessionell eng. Die Weisheit der großen religiösen Traditionen. Gespräche, Berichte und Kommentare zu aktuellen Vorgängen in den Kirchen und Religionen in Hessen und weltweit. Lebenserfahrungen und Lebenshilfe. Debatten zu gesellschaftlichen Zukunftsfragen. Nachdenkliches und Hintergründiges zu Fragen der Spiritualität und der persönlichen Lebensgestaltung. Dazu um 7:45 Uhr die hr1-Sonntagsgedanken: Ein Beitrag der christlichen Kirchen in Hessen. Evangelische und katholische Autorinnen und Autoren reden zeitgemäß vom Glauben, erzählen von persönlichen Erfahrungen mit der Bibel, erläutern zentrale Inhalte des Christentums, regen an zur eigenen Sinnsuche. Camino – Religionen auf dem Weg Reportagen, Essays und Gespräche aus der Welt der Kirchen und Religionen hr2, sonntags, 11:30 - 12:00 Uhr 01.01.14 Kreis und Kreuz Das Geheimnis uralter Symbole Von Geseko von Lüpke Achtung: Sendezeit 10:30 Uhr! Kreise und Kreuze gehören zu den ältesten Symbolen der Menschheit und verbergen metaphorisch ganz unterschiedliche Weltbilder und Glaubenstraditionen. Fast allen traditionellen Kulturen der Welt ist der Kreis und seine Ausrichtung nach den vier Himmelsrichtungen, den vier Winden, den vier Jahreszeiten, den vier Elementen gemein. Die Symbolik findet sich in uralten Steinzeichnungen ebenso wie in der Symbolsprache heute lebender indigener Kulturen. Sie ist aber auch präsent in der Symbolik des keltischen Kreuzes oder mystischen Traditionen wie der islamischen Sufis und in Schulen des Buddhismus. Der Kreis dient dabei als Grundsymbol eines zyklischen Weltbildes. Mit dem Christentum kam die Symbolik des Kreuzes hinzu. Für die meisten Kirchgänger Symbol der Hinrichtung und des Opfertods Jesu. Doch auch in der christlichen Theologie reichen die Interpretationen des Kreuzsymbols weit in Philosophie, Mystik und symbolische Welterklärung. Von dieser Sendung können Sie im Rahmen des hr2-Mitschnittservices einen CD-Mitschnitt bestellen. Nähere Infos erhalten Sie per Mail unter [email protected] oder beim hr-Hörertelefon, Tel. 069/15 55 100. 05.01.14 Gott lenkt Unsinn und Sinn der Schicksalsgläubigkeit Von Elena Griepentrog „Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der Herr allein lenkt seinen Schritt“, lautet ein Spruch Salomos in der Bibel. Ähnliche Sinnsprüche gibt es in vielen Religionen und Kulturen. Der Glaube an die göttliche Vorsehung, an ein vorbestimmtes Schicksal ist weit verbreitet. Dabei kann Fatalismus eine rein individuelle Lebenseinstellung zwischen Ohnmacht und Geborgenheit sein. Er kann aber auch ganze Kulturen prägen. Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Bildung eines Landes können davon beeinflusst werden, sogar die Rate der Verkehrstoten. Europäer halten offenen Schicksalsglauben zwar meist für archaisch und unzivilisiert. Doch im Unbewussten des Einzelnen lebt auch hier oft ein fatalistischer Geist fort – und zwar in beide Richtungen. So meinen Optimisten, ihr Leben stünde unter einem guten Stern, während Schwarzseher sich als „vom Pech verfolgt“, manchmal sogar als verflucht empfinden. Von dieser Sendung können Sie im Rahmen des hr2-Mitschnittservices einen CD-Mitschnitt bestellen. Nähere Infos erhalten Sie per Mail unter [email protected] oder beim hr-Hörertelefon, Tel. 069/15 55 100. II 12.01.14 Eine Frage der Haltung Gott und der aufrechte Gang Von Doris Weber Der Mensch geht. Während andere Wesen gebeugt zu Boden blicken, gab der große „Weltkonstrukteur“ dem Menschen ein erhobenes Antlitz. Gott will, dass der Mensch aufrecht geht, dass er den Himmel betrachten und sein Haupt stolz zu den Sternen erheben kann, eine These, die Kurt Bayertz in seinem Buch „Der aufrechte Gang“ vertritt: Der aufrechte Gang ist ein von Gott gegebenes Zeichen. Wird der Mensch erst durch den aufrechten Gang zu Gottes Ebenbild und genießt er dadurch eine privilegierte Stellung im Kosmos? Hat sich der Mensch durch den Sündenfall dieses Recht verwirkt, oder ist er eine Mahnung, den aufrechten Gang immer wieder neu einzuüben? Fragen, die Doris Weber in der Sendung….mit Kurt Bayertz erörtern wird. Von dieser Sendung können Sie im Rahmen des hr2-Mitschnittservices einen CD-Mitschnitt bestellen. Nähere Infos erhalten Sie per Mail unter [email protected] oder beim hr-Hörertelefon, Tel. 069/15 55 100. 19.01.14 Nächstenliebe im Zeichen des Halbmonds Muslimische Wohltätigkeitsorganisationen in Deutschland Von Jan Ehlert “Im Namen Gottes, des AllErbarmers, des Allbarmherzigen” – so lauten die ersten Worte des Koran. Barmherzigkeit ist nicht nur eine der häufigsten Zuschreibungen Allahs, es ist auch eines der Grundprinzipien des Islam. In Deutschland agieren mehrere muslimische Wohltätigkeitsorganisationen, die Hilfsbedürftigen in der Not beistehen. Weltweit, etwa nach Naturkatastrophen oder Bürgerkriegen, aber auch vor der eigenen Haustür. Die Reportage blickt hinter die Kulissen dieser Hilfsorganisationen und berichtet über deren Engagement, ihre Grundsätze und das Verständnis von Barmherzigkeit im islamischen Glauben. Von dieser Sendung können Sie im Rahmen des hr2-Mitschnittservices einen CD-Mitschnitt bestellen. Nähere Infos erhalten Sie per Mail unter [email protected] oder beim hr-Hörertelefon, Tel. 069/15 55 100. 26.01.14 Auf Tasten und Pedalen gegen den Strom Jüdische Musiker kämpfen um die Zukunft der liturgischen Orgelmusik Von Igal Avidan Die Orgelmusik repräsentiert die liturgische jüdische Musiktradition, die in liberalen Synagogen in Deutschland entstand. Wie keine andere liturgische Reform führte die Einführung der Orgel in den Synagogen-Gottesdiensten im 19. Jahrhundert zum heftigen Bruderzwist und zur Spaltung von jüdischen Gemeinden. Orthodoxe Mitglieder lehnten diese christliche Musiktradition ab und gründeten neue Gemeinden. Bis zum Nationalsozialismus führten bereits rund 200 Synagogen im deutschsprachigen Raum die Orgelmusik ein. Mit diesem Instrument war es leichter, den Gottesdienst in den neuen, repräsentativen Gotteshäusern zu gestalten. Viele der Organisten waren Nichtjuden, die am Shabbat und an jüdischen Feiertagen spielen durften. Jüdische Komponisten wie Louis Lewandowski und Salomon Sulzer schrieben populäre Werke für Orgel, doch diese Musiktradition blieb ein III Randphänomen. In der Shoah wurde diese Tradition beinahe vernichtet. Viele Musiker wurden ermordet oder sie gingen ins Exil, Noten verschwanden und Orgeln wurden für katholische Kirchen umgebaut oder verkauft. Doch in den letzten Jahren kämpfen einige Musiker für den Erhalt dieser wunderbaren jüdischen Kultur. Igal Avidan sprach mit jüdischen Musikern, Komponisten, Forschern und einem Orgelbauer über ihren unermüdlichen Einsatz für die Orgelmusik – gegen alle Widerstände. Von dieser Sendung können Sie im Rahmen des hr2-Mitschnittservices einen CD-Mitschnitt bestellen. Nähere Infos erhalten Sie per Mail unter [email protected] oder beim hr-Hörertelefon, Tel. 069/15 55 100. * * * hr4 – Gemeindeporträts Lebendige Gemeinden, engagierte Christen, fremde Religionen jeweils sonntags 10.45 Uhr Das bunte Leben unter Hessens Kirchendächern ist sonntags um 12.45 Uhr Thema in hr4. Menschen mit Profil, mutige Engagements für Andere, Spaß an Fest und Feier in einer religiösen Gemeinschaft. Hessen ist auch in Sachen Religion vielfältig und überraschend. Folgen Sie unseren Entdeckungsreisen zu Land und Leuten auf den Spuren von Glauben und Religion in Hessen. * * * hr2-kultur | Jüdische Welt jeweils am ersten Freitag im Monat in hr2: Freitag, 3. Januar 2014 Nachrichten, Berichte, Kommentare aus der jüdischen Theologie und den jüdischen Gemeinden * * * Leben und Glauben jeweils sonntags 6:05 bis 6:30 Uhr (Wiederholung sonntags von 9:05 bis 9:30 Uhr) Das Neueste aus Kirchen und Religionen, dazu Erfahrungen und Meinungen zum Leben und Glauben heute: Das bietet hr iNFO in der Sendung „Leben und Glauben“ kompakt jeden Sonntagmorgen, jeweils von 6:05 bis 6:30 Uhr (Wiederholung sonntags 9:05 bis 9:30 Uhr). Entwicklungen und Trends in den großen Kirchen, hessennah und weltweit, die wichtigsten Vorgänge in den großen Religionen und nicht zuletzt die bunte Szene der neuen Religiosität sind Themen der 25-minütigen Sendung aus der hr-Kirchenredaktion. IV Neben aktuellen Ereignissen widmet sich die Sendung wichtigen Lebensfragen. Es geht um Werte, um persönliche und gesellschaftliche Zukunftsorientierung, um Lebensstile und Lebenserfahrungen. Wie Menschen Glück und Hoffnung in ihrem Leben finden, wie sie Krisen bewältigen, ein sinnvolles Leben gestalten – all diese Fragen, die in der Eile des Wochentags leicht untergehen, haben am Sonntagmorgen in hr-iNFO einen Platz. hr-iNFO ist überall auch live über das Internet zu hören (www.hr-inforadio.de). * * * Kirchliche Sendungen im Hörfunk: Kirchliche Zusprüche Religiöse Kurzbetrachtungen in den Tag montags bis samstags, hr1: 05.45 - 05.50 Uhr, hr2: 06:30 – 06:35 hr1-Zuspruch hr2: 06.30 - 06.35 Uhr Datum hr2-Zuspruch 30.12.-04.01.14 Pfarrer Dieter Dersch, Hettenhausen (Ev., EKKW.) 04.01.14 Pfarrer Michael Becker, Kassel (Ev., EKKW) Dr. Paul Lang, Amöneburg (Kath.) 06.01. – 11.01.14 Beate Hirt, Frankfurt (Kath.) Pfarrerin Charlotte von Winterfeld, Frankfurt (Ev., EKHN) 13.01. – 18.01.14 Pfarrer Martin Vorländer, Frankfurt (Ev., EKHN) 18.01.14 Pfarrer Dr. Peter Kristen, Hainchen (Ev., EKHN) Diakon Uwe Groß, Wiesbaden (Kath.) 20.01. – 25.01.14 Pastoralreferentin Pia Arnold-Rammé, Frankfurt (Kath.) Pfarrer Michael Becker, Kassel (Ev., EKKW) 27.01. – 01.02.14 Pfarrer Kurt Grützner, Kassel (Ev., EKKW) 01.02.14 Pfarrer Michael Becker, Kassel (Ev., EKKW) Pastoralreferentin Andrea Emmel, Frankfurt (Kath.) * * * V hr2 – Kirchliche Morgenfeier Kirchliche Andacht am Sonntagmorgen Jeweils sonntags, 07.30 – 8.00 Uhr 01.01.14 (Neujahr) Pfarrer Michael Becker, Kassel (Ev., EKKW) 05.01.14 Pfarrer Stefan Buß, Fulda (Kath.) 12.01.14 Pfarrerin Helga Trösken, Langen (Ev., EKHN) 19.01.14 Pater Helmut Schlegel, Frankfurt (Kath.) 26.01.14 Pfarrerin Anke Haendler-Kläsener, Flieden (Ev., EKKW) * * * Moment mal, hr3 Ein Zwischenruf aus christlicher Sicht dienstags und donnerstags ca. 10:45 Uhr, sonntags 07:15 Uhr * * * Übrigens ..., hr4 Ein Zwischenruf aus christlicher Sicht montags bis freitags 17:45 Uhr, sonntags 07:45 Uhr * * * hr1 Sonntags- und Feiertagsgedanken Beitrag der christlichen Kirchen in Hessen Jeweils sonntags, 07.45 bis 07.55 Uhr 01.01.14 (Neujahr) Pastoralreferentin Stephanie Rieth, Mainz-Kastel (Kath. Kirche) 05.01.14 Pfarrerin Margret Artzt, Homberg/Efze (Ev., EKKW) 12.01.14 Clemens Scheitza, Frankfurt (Kath.) 19.01.14 Pfarrerin Doris Joachim-Storch, Frankfurt (EV., EKHN) 26.01.14 Dipl.-Theol. Winfried Engel, Fulda (Kath.) * * * VI Podcasts im Hörfunk: hr1- und hr2-Zuspruch, hr1-Sonntagsgedanken, hr2-Camino, hr3–Moment mal, hr4 Übrigens, das hr4-Gemeindeporträt, die monatliche Ansprache in der Jüdischen Welt und die hr2-Morgenfeier können Interessierte auch außerhalb der Sendezeiten auf dem heimischen Computer aufrufen und abhören: Mit „Podcasting“ bietet der hr diesen Service an, bei dem Audiodateien automatisch auf den Computer heruntergeladen werden können. Nähere Informationen für Interessierte gibt es unter www.hr1.de, www.hr2-Kultur.de, www.hr3.de oder www.hr4.de * * * VII (Kurzfristige Änderungen in der Themenplanung für horizonte können in der monatlichen Programmvorschau nicht berücksichtigt werden) samstags, 16.30 Uhr (Wiederholungen sonntags, 10:15 Uhr, montags 5:00 Uhr) Die Heiligen Drei Könige Samstag, 04.01.2014 (Montag, 06.01.14 5 Uhr) Sie waren keine Könige, keine Heiligen und zu dritt waren sie auch nicht. Und dennoch gehört ihre Geschichte zu den bekanntesten unseres Planeten. Mehr als ein Viertel der Menschheit kennt die Namen der drei: Caspar, Melchior und Balthasar, doch kaum einer weiß etwas über die drei Weisen aus dem Morgenland. Ohne sie gäbe es keinen goldenen Schrein und keinen Kölner Dom, die drittgrößte Kathedrale der Welt. Und Köln wäre um sechs Millionen Touristen pro Jahr ärmer. Eine märchenhafte Legende, ein Wissenschaftskrimi, eine Dokumentation, die in nahe und ferne Regionen führt: Köln, Mailand, Istanbul, die antike Metropole Palmyra in der syrischen Wüste, nach Lalibela ins äthiopische Hochland. Sind es wirklich die sterblichen Überreste der Heiligen Drei, die im Kölner Dreikönigenschrein aufbewahrt werden? Gab es ihn wirklich den Stern von Bethlehem? Der Film erzählt die Weihnachtsgeschichte, wie sie wirklich war. Ein Film Martin Papirowksi Moderation: Meinhard Schmidt-Degenhard VIII Pflege – Horrorjob oder Berufung? Samstag, 11.01.2014 (Sonntag, 12.01.14 , 10:45 Uhr , Montag, 13.01.14 5 Uhr) Carola Keller (53) arbeitet aus Überzeugung - auch noch nach fast 20 Jahren in der Heimpflege. Sie findet: Alte Menschen haben eine gute Pflege verdient! Doch Carola zahlt mit Rückenproblemen, leidet unter aggressiven Heimbewohnern und ständig fordernden Angehörigen. Ihr Privatleben ist durch das Schichtsystem limitiert - ist Pflege trotzdem ihr Traumberuf? Die Reportage begleitet die Altenpfleger durch ihren Alltag und geht der Frage nach: Warum nehmen sie die aufzehrende, belastende und schlecht bezahlte Arbeit auf sich? Auch Andreas Gwiasda (50) liegt das Wohl seiner Patienten am Herzen und er steht zu seinem Helfersyndrom. Dennoch achtet er auf professionelle Distanz: "Sonst bist du hier schnell am Ende!" Ihn ärgert, dass die Pflege in der Öffentlichkeit in Verruf gekommen ist. Für ihn ist Pflege Berufung! Raimund Cichos pflegt seine Traum-Frau Margriet seit zehn Jahren daheim. Eine Alzheimerkrankheit fesselt sie seit Jahren an einen Rollstuhl. Waschen, anziehen, betreuen, Raimund Cichos ist sich für keine Pflegtätigkeit zu schade. Aber seine eigene Rheumakrankheit setzt ihm zu. Noch kann er seine Frau alleine pflegen, doch wie lange noch? Solche Gedanken machen ihm Angst. Ein Film von Wibke Kämpfer Moderation: Meinhard Schmidt-Degenhard IX Billig – billiger - Banane Ein Lebensmittel wird verramscht Samstag, 18.01.2014 um 16:15 Uhr (Montag, 20.01.2014 5 Uhr ) Über eine Million Tonnen Bananen essen die Deutschen jedes Jahr. Damit haben sie eine Spitzenposition in Europa – mit enormer Preismacht. Denn ein Drittel des gesamten EU-Bananenimports landet auf heimischen Ladentischen, in den Supermärkten und bei den Discountern. In einem gnadenlosen Preiskampf verkommt hier die gelbe Frucht zur Ramschware. Der Preis für Bananen ist seit 20 Jahren nicht gestiegen. Der Film deckt die erstaunlich große Macht deutscher Supermarktketten auf und zeigt, welch dramatische Folgen unser Billigwahn für Arbeiter und Umwelt in den Anbauregionen Lateinamerikas hat. Trotz möglicher Alternativen greifen die Kunden vor allem zu den Billigangeboten. Entgegen aller Lippenbekenntnisse fristen Bio- und Fair Trade-Bananen ein Nischendasein. Der über ein Jahr lang recherchierte Film zeigt in eindringlichen Bildern: Die wahre „Bananenrepublik“ liegt heutzutage nicht mehr in Lateinamerika, sondern in Deutschland. Ein Film von Sarah Zierul Moderation: Meinhard Schmidt-Degenhard X Beim Barte des Propheten Gespräch zum islamischen Feiertag ‚Mevlid‘ mit Bekim Agai, Goethe-Universität Frankfurt am Main Sonntag, 19.01.2014 (10:15 Uhr ) Mitte Januar feiern Muslime weltweit „Mevlid“- den Geburtstag des Propheten Mohammed. Auch für viele Muslime in Hessen ist diese Nacht vom 12. auf den 13. Januar ein besonderer Moment, der im Kreise der Familie mit Gebeten und Lesungen aus dem Koran begangen wird. Wer aber war dieser Mohammed? Gab es ihn wirklich? Wie ist seine historische Leistung auch aus der heutigen wissenschaftlichen Perspektive eines islamischen Theologen zu bewerten? Aus diesem Anlass spricht an diesem Sonntagmorgen Meinhard SchmidtDegenhard mit dem Islamwissenschaftler Bekim Agai von der Frankfurter Goethe-Universität über die Person des Propheten, über den Islam in Deutschland und die islamische Theologie an deutschen Universitäten. Es ist nicht lange her, da galt der Islam als die Religion der Zugewanderten. Als billige Arbeitskräfte gerufen, hatten diese mit ihrer Tradition und Sprache auch ihren Glauben im Gepäck mit nach Deutschland gebracht. Spätestens mit der Einführung der Deutschen Islamkonferenz und der Debatte um die Rede von Ex-Bundespräsident Christian Wulff, der Islam gehöre zu Deutschland, redet und streitet man mittlerweile über den „Deutschen Islam“. Mit der Einführung der islamischen Theologie an deutschen Universitäten ist ein weiterer Schritt in die Etablierung des Islams in der hiesigen Gesellschaft vollzogen. Einen wichtigen Beitrag hierzu leistet seit langem das Institut für Studien und Kultur des Islam an der Goethe Universität Frankfurt. Seit kurzem werden auch hier auch islamische Religionslehrer ausgebildet, - ebenso Imame von morgen, die bisher meist aus den Heimatländern geholt wurden. Doch der Anspruch zwischen freier Forschung und der Ausbildung von Lehrkräften für den bekenntnisorientierten islamischen Religionsunterricht ist nicht leicht zu erfüllen. Laut Grundgesetz ist dafür die Mitsprache der Religionsgemeinschaften, in diesem Fall der muslimischen Verbände notwendig, die für eine traditionelle Auslegung des Islams stehen. Wie kann also der wissenschaftliche Anspruch auf Erkenntnis und wertfreie Analyse auf der einen und die verfassungsmäßige Mitsprache von Religionsgemeinschaften auf der anderen Seite gelingen? Auch diese Fragen diskutiert Meinhard Schmidt-Degenhard mit dem geschäftsführenden Direktor des Instituts für Studien der Kultur und Religion des Islam an der Goethe Universität Frankfurt, Bekim Agai. Agai leitet seit Oktober 2013 das Institut. Er plädiert für ein wissenschaftliches Selbstverständnis, dass „sowohl dem geistigen Erbe des Islams als auch der religiösen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Pluralität in Deutschland Rechnung trägt". Seine Studenten sollen in der Lage sein, „sich ihrer Tradition kritisch zu bedienen“. Die Zeiten der bloßen Verteidigung ihrer Religion seien vorbei, so Bekim Agai. Es komme darauf an, selbstbestimmt über seine eigene Religion zu reden. hr-Fernsehen horizonte Sendung verpasst? Auf unserer Internetseite unter www.horizonte.hr-online.de gibt es ausgewählte Horizonte-Sendungen der vergangenen 12 Monate zum Anschauen. XI