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Marwan Abou-Taam · Jost Esser · Naika Foroutan (Hrsg.)
Zwischen Konfrontation und Dialog
Marwan Abou-Taam
Jost Esser
Naika Foroutan (Hrsg.)
Zwischen
Konfrontation
und Dialog
Der Islam als politische Größe
Mit Beiträgen von
Iring Fetscher, Herbert C. Kelman, Bernard Lewis,
Walter Reese-Schäfer, Rainer Tetzlaff, Michael Wolffsohn,
Naika Foroutan, Marwan Abou-Taam, Thorsten Hasche,
Daniela Heuer-Vogel
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
<http://dnb.d-nb.de> abrufbar.
1. Auflage 2011
Alle Rechte vorbehalten
© VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2011
Lektorat: Frank Schindler / Verena Metzger
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Umschlaggestaltung: KünkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg
Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier
Printed in Germany
ISBN 978-3-531-17279-8
Vorwort
5
Inhalt
Vorwort
7
ThorstenHascheundDanielaHeuerVogel
Einleitung.BassamTibi:ErnsthafterMahnerzwischenden
Zivilisationen.
11
EnglischunddeutschsprachigeWerkevonBassamTibi
19
HerbertC.Kelman
NationalismandNationalIdentity:ASocialPsychological
Analysis
25
BernardLewis
DemocracyandReligionintheMiddleEast
53
MichaelWolffsohn
Waseintoderwastrennt„dieAbrahamitischenReligionen“?
ausjüdischerSicht.
69
IringFetscher
FrommeMuslimeundIslamismus
87
NaikaForoutan
Zivilisationskonflikte–zurWirkungsmachteinerHyperrealität
95
6
Inhalt
MarwanAbouTaam
EuroIslam–IdeeoderIdeal?
117
RainerTetzlaff
MuslimeinEuropazwischenAnpassungundAbwehr–
AnmerkungenzumThemaIslamunddersäkulare
Verfassungsstaat
131
WalterReeseSchäfer
JenseitsvonKulturkampfundRückkehrderReligionen.Tibi,
HabermasundRatzinger
149
Autorenverzeichnis
177
DieHerausgeber
178
Vorwort
7
Vorwort
Vorwort
Schon während der Kreuzzüge entstand in der christlichen Welt ein wider
sprüchlichesBildvomIslam.WährendvielechristlicheGelehrteinBezugaufden
Islam von einer philosophischen Nation sprachen, entgegneten andere mit dem
BildeinerfeindlichenundfalschenReligion.DiesegroßeSpannunginderBewer
tungbegleitetunsbisindieGegenwartundfindetinderislamischenWelteine
Parallele, die man mit dem Oberbegriff „HassLiebe“ umschreiben kann. Von
BewunderungbisAblehnunglassensichalleMotivewiederentdecken,wobeidie
jeweilige Wahrnehmung gewissermaßen eine Reflexion der eigenen Identität
darstellt.SokonstruierenKritikerimIslameinnegativesGegenbildeinerideali
sierten Selbstdarstellung, während auf muslimischer Seite in den Werten des
WestensaggressiveUnterdrückungsmechanismengemutmaßtwerden,wenndas
eigene Zurückbleiben hinter den Erfordernissen der Moderne bemängelt wird.
Dieses gegenseitige Misstrauen basiert auch auf einer jeweils spezifischen Inter
pretation historischer Ereignisse. Anders formuliert: Die Scharfmacher beider
SeitenverzerrendasBilddesjeweiligenGegnersundzeichnendamiteinAbbild
dessen, was sie erklärtermaßen für sich ablehnen, unabhängig davon ob dieses
der Realität entspricht oder nicht. So beanspruchen Muslime die Wahrheit für
sich, während sie den Christen vorwerfen die Worte Gottes verdreht zu haben.
Christen behaupten, ihre Religion predige den Frieden, während im Islam eine
ReligionderGewaltgesehenwird.Sowohldiejeweiligenvonsichselbstgezeich
neten Idealbilder als auch die negativen Projektionen entsprechen jedoch nicht
realen Situationen – so wie bei Wunschbildern und Idealbildern gemeinhin üb
lich.
KeinerprägteinDeutschlanddasBilddesIslammehralsKarlMay.Insei
nen orientalischen Geschichten verfuhr er nach Stereotypen und transportierte
die Vorurteile seiner Zeit. Dabei hatte er die meisten Länder und Völker, die er
beschrieb, nie mit eigenen Augen gesehen. Muslime sind für Karl May brutal,
rückständigundlasterhaft;siesindVerlierer.VielepopuläreVorstellungenvom
Islam, die im 19. Jahrhundert vorherrschten, haben sich bis heute kaum weiter
entwickelt, teilweise gar verstetigt. Während jedoch das Islambild im 19. Jahr
hundert eher feminine Konnotationen wie Verruchtheit, Exotik und Erotik –
bedingtdurchdieBildervon1001Nacht–mitsichführte,hatsichdieAssoziati
8
Vorwort
on mit der islamischen Welt im 21. Jahrhundert stark maskulinisiert und wird
vorrangigmitGewalt,RohheitundTerrorinVerbindunggebracht.Interessantan
manchen Islamperzeptionen ist die Tatsache, dass weder die Befürworter eines
positiven Islambildes noch diejenigen, die im Islam ein Feindbild sehen, eigene
ErfahrungenmitMuslimenbzw.mitdemIslamhatten.DieAuseinandersetzung
mitdemIslamalsFeindbildoderalsVorbildspiegeltinderjeweiligenEntwick
lung die Geschichte des christlichabendländischen Selbstverständnisses wieder.
ÄhnlichließensichdieislamischenVorstellungenüberEuropaerklären.
InderBegegnungzwischenIslamundAbendlandgabesdurchausLichtbli
cke.EuropäischePersönlichkeitenwieLessing,Herder,Goetheundanderewür
digten die kulturellen und wissenschaftlichen Leistungen der Muslime. Ihnen
ging es um eine genaue Kenntnis, ein gerechtes Urteil und um die Beseitigung
vonVorurteilen,dieeineechteAuseinandersetzungmitdemIslamalsReligion,
Zivilisation und Kultur verhindern. Das Bild der Muslime als Barbaren wollten
die Verfechter der Aufklärung nicht stehen lassen. Sie leisteten eine Re
Interpretation der Geschichte. Für Johann Gottfried Herder sind Muslime die
„Lehrer Europas“. Eine durchaus sympathische Idee, die jedoch heute differen
zierter betrachtet werden muss. Im Kern ließe Bassam Tibis Lebenswerk sich
eben in dieser notwendigen Differenzierung zusammenfassen. Dabei bedient er
sichnichtnurseinerhervorragendenKenntnisderislamischenZivilisation,viel
mehr setzt er seine „Wissenschaft als Beruf“ ein, um Erkenntnisse aus den ihm
vorliegendenTatsachenabzuleitenundinLösungskonzeptenumzuarbeiten.Das
brachteihminislamischkonservativenKreisendenVorwurfein,erwürdedurch
die unkritische Adaption europäischer Philosophien den islamischen Glauben
„umdeuteln“. Dabei reiht sich Tibi in die lange Liste islamischer Geisteswissen
schaftlerein,diedieVernunftindasZentrumgesellschaftlichenHandelnsrück
ten.Soargumentiertebereitsim14.JahrhundertIbnKhaldun,dassdiegrundle
genden Ursachen geschichtlicher Entwicklung in den gesellschaftlichen und
sozialenStrukturengesuchtwerdenmüssen.ErfolgtedemGrundsatz,dassdies
beobachtbare Rückschlüsse auf den Wahrheitsgehalt lieferte, während das, was
mitderEmpirienichtübereinstimmt,verworfenwerdenmüsse.
JeneSymbiosezwischenislamischemundwestlichkartesianischemDenken,
dieauchBassamTibiinseinenWerkenanwendet,umseineSchlussfolgerungen
zutreffen,erinnertandieLeistunggroßerislamischerPhilosophenwiealFarabi,
IbnRushd,IbnSina,IbnKhaldun,dieihreislamischeIdentitätmitdenLeistun
gen der aristotelischen und platonischen Philosophie versöhnten und daraus
einenunermesslichengeistigkulturellenFundusziehenkonnten.Sieprofitierten
nicht nur von der griechischen Philosophie, vielmehr entwickelten sie im Aus
Vorwort
9
tausch mit jüdischen und christlichen Philosophen die Errungenschaften der
Griechen weiter und übermittelten der Nachwelt und auch Europa das gewon
nene Wissen. So hatte Averroes (Ibn Rushd) große Wirkung in der christlichen
Scholastik. Sein Denken initiierte heftige Kontroversen in der christlichen Welt
des13.Jahrhunderts.SeineLeistungbestanddarin,dasserinseinenKommenta
renzuPlatonsRepublikundzuAristotelesdieForderungvertrat,dasseinScho
lastikereinen–auchmissliebigen–Standpunktvertretenkannunddarf,wenner
ihn methodisch sauber begründet. Bassam Tibi hat für sich und seine Schriften
diesen Standpunkt verinnerlicht, weswegen er bis heute heftige Kontroversen
auslöst, denn er ist radikaler Vertreter der Aufklärung ohne seine islamische
Identitätzuleugnen.DamitpräsentiertersichfürKritikeraufdereinenSeiteals
„Verräter“anderGemeinschaftderMuslime,weilerdasFehlverhaltenvonTei
len der muslimischen Migranten in westlichen Einwanderungsländern stark
anprangertundstetigaufdieGefahrendesIslamismushinweist–fürAnderegilt
eralsAußenstehender,derdurchdieeigene„Nestbeschmutzung“nichtmehrals
VertreterderislamischenCommunitysprechenkann,aberalsMigrantauchnicht
wirklichfürdieBelangeEuropasrepräsentativist.
Schaut man sich die heutigen relevanten politischen Diskussionen Europas
an,sofälltsofortauf,dasszweiThemeneinezentraleRolleeinnehmen:DieMig
rationvonMenschenausislamischenKulturkreisensamtderSchwierigkeitendes
beidseitigen Integrationsprozesses und die Sicherheitspolitik. Diese beiden The
men sind im Schatten des internationalen Djihadismus miteinander verknüpft
undstelleneinemassiveHerausforderungfürdiefreieGesellschaftdar.Bassam
Tibi versteht wie kaum ein anderer die gebrochene Identität der Europäer und
kann die Denkstruktur der Muslime so nachvollziehen, dass er als Mittler zwi
schendenZivilisationenwirkt.
DieBeschreibungderheutigenLagekommtnichtohnedievonProf.Bassam
TibigeprägteBegrifflichkeitaus.SeineWerkesindinvielenSprachenübersetzt,
erberätRegierungen,voralleminderislamischenWelt,undsicherheitspolitisch
relevanteInstitutionen,dennseineIdeenversuchenzuvermitteln,ohnedieReali
tätideologischzuverbiegen.ErsprichtProblemeanunddasschafftihmFeinde.
Tibi hat viele wissenschaftliche Werke publiziert, die immer noch autoritativ
sind.Langevordem11.SeptemberwarnteervordentotalitärenZügendesisla
mischen Fundamentalismus und machte deutlich, dass Politik und Gesellschaft
dierichtigenAntwortendarauffindenmüssen.Daherpropagierteerschonfrüh
denEuroIslam,alsVersuch,zwischendemIslamundEuropaFriedenzuschaf
fen.HeutesindseineIdeenselbstverständlich,sieprägendasDenkenVieler,die
ihn,ohneeszuwissen,fortdauerndzitierenundimgleichenAtemzugkritisieren.
10
Vorwort
Diese Festschrift versucht eine thematische Linie in Bassam Tibis Denken
nachzuzeichnen. Von der Untersuchung des arabischen Nationalismus über die
Bedeutung von Demokratisierung, Religion und Weltanschauung in politischen
Konflikten, der Durchleuchtung der sicherheitspolitischen Implikationen des
Religiösen und der Zivilisationen bis zur Rolle des interreligiösen Dialogs und
demKonzeptdesEuroIslamsalsVersöhnungsprojektumfasstseinLebenswerk
sowohl wissenschaftliche als auch persönliche Leistungen, die es zu würdigen
gilt.DemmöchtenwirmiteinerReihenamhafterAutorennachkommen.
MarwanAbouTaamundNaikaForoutan
GöttingenundBerlinimSeptember2010
Einleitung
11
Thorsten Hasche und Daniela Heuer-Vogel
Einleitung
BassamTibi:ErnsthafterMahnerzwischenden
Zivilisationen.
Einleitung
LebenundWerkBassamTibis
Bassam Tibi wurde am 4. April 1944 in Damaskus in die Damaszener
NotablenfamiliederBanualTibigeboren.ErabsolvierteinDamaskus dasfran
zösische Baccalauréat. Um auf Wunsch der Eltern eine europäische Hochschul
ausbildungzuerhalten,migrierteeram26.10.1962nachDeutschland.Nachdem
er1964dasdeutscheAbiturerlangthatte,studierteervon1965bis1971inFrank
furtamMain Sozialwissenschaften,Philosophieund Geschichte.1971schlosser
seinStudiummitderPromotionzumDr.phil.ab.ZuseinenakademischenLeh
rern in Frankfurt gehörten Max Horkheimer, Theodor W. Adorno, Jürgen Ha
bermasundIringFetscher.
Noch vor der Erlangung der Promotion begann die reichhaltige und um
fangreiche Publikationstätigkeit von Bassam Tibi. Dies geschah zunächst vor
alleminseinerMuttersprache,demArabischen.AusseinenregenTeilnahmenan
KonferenzeninderarabischsprachigenWeltgingbereits1969seinErstlingswerk
DiearabischeLinke–eineeigensangefertigteÜbersetzungausdemArabischen–
hervor. 1971 erschien seine Dissertationsschrift Nationalismus in der Dritten Welt
am arabischen Beispiel. Seine Bücher Militär und Sozialismus in der Dritten Welt:
AllgemeineTheorienundRegionalstudienüberarabischeLänder(1973)sowieInternati
onalePolitikundEntwicklungsländerforschung.Materialienzueinerideologiekritischen
Entwicklungssoziologie (1979) wurden bereits vom renommierten Suhrkamp Ver
lagveröffentlicht.
In dieser frühen Phase der Werkentwicklung zeichneten sich deutlich zwei
verschiedene Themenkomplexe beziehungsweise Pole ab. Auf der einen Seite
standdieintensiveAuseinandersetzungmitderpolitischenKulturundderpoli
tischenDynamikdesarabischenRaums–dereigenenHeimatregion–imMittel
M. Abou-Taam et al. (Hrsg.), Zwischen Konfrontation und Dialog,
DOI 10.1007/978-3-531-93001-5_1,
© VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2011
12
ThorstenHascheundDanielaHeuerVogel
punkt des wissenschaftlichen Schaffens von Bassam Tibi.Auf der anderen Seite
warendiefrühenWerkebereitsengindieetabliertenThemendeseuropäischen
und deutschen Wissenschaftsbetriebs eingebunden, d.h. seine wissenschaftliche
AuseinandersetzunggeschahaufderGrundlagederpolitischenIdeengeschichte
und Nationalismusforschung, der Entwicklungsländer und der Sozialismus
forschung.DamitnahmBassamTibibereitszuBeginnseinerakademischenKar
riere die Stellung eines kritischen, reformorientierten Teilnehmers an akademi
schenundpolitischenProzesseninderarabischenWelt,aberauchdesAufklärers
inDeutschlandundEuropaüberpolitischeVorgängeimNahenOstenein.
Schon1973,mitgerade29Jahren,erhieltBassamTibinacheinerLehrstuhl
vertretunginHeidelbergdenRufaufdenLehrstuhlfürInternationaleBeziehun
genanderGeorgAugustUniversitätGöttingen.1981habilitierteeranderUni
versität Hamburg, blieb aber, trotz verschiedener anderer Rufe, bis zum Ende
seiner akademischen Laufbahn der Göttinger Universität treu. Nach der Ableh
nungeinesRufesandieUniversitätBergen/NorwegenalsNachfolgervonStein
RokkanwurdeBassamTibi1988LeiterderneugegründetenAbteilungfürInter
nationale Beziehungen. Von der Göttinger Heimatuniversität aus startete er in
den 80er Jahren seine akademischen Reisetätigkeiten, die ihn zu insgesamt 18
Gastprofessuren in verschiedene Länder Afrikas und Asiens sowie in den USA
führensollten.IndenUSAfeierteBassamTibiimRahmenseinerGastaufenthalte
die größten Erfolge. Von 19822000 war er in verschiedenen Positionen an der
Harvard Universität tätig, darunter von 1998 bis 2000 als „The Bosch Fellow of
Harvard“.
In dieser Phase seines Lebens nahm auch die Ausrichtung seines wissen
schaftlichen Werks vielfältige neue Formen an. War sein Fokus zuvor auf die
Entwicklung der arabischen Staaten aus der Perspektive staatlicher Strukturen
und politischideologischer Strömungen gerichtet, untersuchte er die Entwick
lungsproblematikderarabischenLändernunalsErgebnisdergesellschaftlichen
Funktion und Stellung des Islam. Als Reaktion auf das Eindringen westlicher
Gesellschaftsstrukturenund WertvorstellungenindieislamischeWeltverschlie
ßesichdiesegegenübernotwendigenAnpassungsleistungenundsucheihrHeil
ineinerreligiösbestimmten,defensivkulturellenGrundhaltung,sodieAnalyse
in dem 1981erschienenen Buch Die Krise des modernen Islams. Eine vorindustrielle
Kultur im wissenschaftlichtechnischen Zeitalter. Diese Überlegungen arbeitete er
weiter zu dem 1985 erschienenen Buch Der Islam und das Problem der kulturellen
BewältigungsozialenWandelsaus.PolitischsäkulareIdeologienunddasarabische
Staatensystem blieben mit Vom Gottesreich zum Nationalstaat. Islam und Panarabi
scherNationalismus(1987)sowieKonfliktregionNaherOsten.RegionaleEigendynamik
Einleitung
13
undGroßmachtinteressen(1989)imBlickfeldvonTibisUntersuchungen,sodassin
Islamischer Fundamentalismus, Moderne Wissenschaft und Technologie (1992) seine
Auseinandersetzungen mit der modernen araboislamischen Welt einen ersten
Abschlussfanden.AusgehendvonderzunächstpolitologischenAnalysestaatli
cherStrukturenüberdenWechselzurgroßenBedeutungderReligiondesIslam
war Bassam Tibi bei einer umfassenden Analyse der komplexen gesellschaftli
chen Wandlungsprozesse der araboislamischen Welt in der zweiten Hälfte des
20.Jahrhundertsangelangt.
MitdemzweitenGolfkrieg19901991kamderDurchbruchinderdeutschen
Medienlandschaft und Öffentlichkeit. DurchTibisAnalysen des Konfliktgesche
hens im deutschen Fernsehen konnten die von ihm schon zuvor behandelten
Themen neue und größere Aufmerksamkeit gewinnen. Der Islam bekam einen
festen Platz in der deutschen und europäischen Kulturlandschaft und Bassam
TibiwurdealsAufklärerundVermittlerwahrgenommen.HöchsteAnerkennung
dieser Entwicklung zeigte die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse
durchdendamaligenBundespräsidentenRomanHerzogam5.Oktober1995an
Prof.Dr.BassamTibi.BeiallenErfolgenhattediesePhaseaberauchihreSchat
tenseiten. Der große Bekanntheitsgrad und die mediale Präsenz in der TV
LandschaftunddenPrintmedien(vorallemalsregelmäßigerAutorbeiderFAZ)
führtenzuKonfliktenmitKollegen.AnderRezeptionderArbeitenBassamTibis
in Deutschland zeigten sich die positiven wie negativen Seiten der deutschen
AuseinandersetzungmitdenThemenIslam,WeltpolitikundIntegration.Sowohl
dieAnerkennungderLeistungenBassamTibisalsauchdieÄngsteundVorurtei
levordemIslamalsReligionundkulturellemSystemlassensichanderWirkung
seinesWerkesdeutlicherkennen.
Sein Schaffen als Autor gewann währenddessen weiter an Bandbreite. Auf
der Basis seiner nun großen öffentlichen Bekanntheit entschied sich Tibi dazu,
Publikumsbücherzuschreiben,diewissenschaftlichfundiertnichtnurderFach
öffentlichkeit, sondern einem breiten, interessierten Klientel zugänglich sein
sollten. Dafür nahm er sich eines weitläufigen Themenkomplexes an, der von
dem Verhältnis des Islam zu den allgemeinen Menschenrechten in Im Schatten
Allahs. Der Islam und die Menschenrechte (1994) über die zentrale Bedeutung von
Verschwörungskonzeptionen für die Konstitution der Politik der arabischen
Länder in Die Verschwörung. Das Trauma arabischer Politik (1993) bis zu seiner
leidenschaftlichen Stellungnahme zum weltpolitischen Verhältnis zwischen der
westlichenundderislamischenWeltinKriegderZivilisationen.PolitikundReligion
zwischen Vernunft und Fundamentalismus (1995) reichte. Dieses Buch sorgte im
KontextderweltweitenAuseinandersetzungenumdenvonSamuelP.Hunting
14
ThorstenHascheundDanielaHeuerVogel
ton eingeführten Clash of Civilizations für eine heftige Konfrontation zwischen
AnhängernundGegnernderThesenHuntingtons.ObwohlsichTibimitseinem
BuchKriegderZivilisationenbewusstvonHuntingtonsÜberlegungenabgegrenzt
hatteundvoneinemdifferenzierterenVerhältniszwischendengroßenWeltzivi
lisationenausging,konnteerseinKonzeptderZivilisationskonfliktenievonder
BelastungdurchdieHuntingtonDebattelösen.
NebenseinemWirkenimdeutschsprachigenRaumschaffteBassamTibiin
den90erJahrendurchseineenglischsprachigenVeröffentlichungendenendgül
tigenDurchbruchinseinermittlerweilezweitenakademischenHeimat,denUSA.
Mit seinen 1993, 1998 und 2001 erschienenen Büchern Conflict and War in the
MiddleEast.FromInterstateWartoNewSecurity,TheChallengeofFundamentalism.
Political Islam and the New World Disorder und Islam Between Culture and Politics
konnteerseineForschungzurRolledesIslamunddesIslamismusinderWeltpo
litikindieenglischsprachigenDebattenüberführenundseineRollealsVermittler
zwischen der islamischen und westlichen Welt auch dort einnehmen. Bis heute
geltenseineWerkeTheCrisisofModernIslam.APreindustrialCultureintheScienti
fic Technological Age (1988) und Islam and the Cultural Accommodation of Social
Change(1990)fürvielealsStandardwerkedermodernensozialwissenschaftlichen
AnalysedesmodernenIslaminderenglischsprachigenForschungslandschaft.
AngeregtdurchseineErfahrungenundReisenseitden1980erJahreninder
außerarabischen Welt des Islam Nordafrikas, Westafrikas und Südostasiens
sowiediezunehmendeislamischePräsenzinEuropa,entwickelteBassamTibi–
erstmalsartikuliert1992inParis–dasKonzepteinessäkularenundeinemWer
tepluralismus verpflichteten „EuroIslam“. Damit hatte sich bis zum Ende der
1990er Jahre ein weiterer gewichtiger Wechsel in der Ausrichtung seines Werks
ergeben.VonseinenfrühenÜberlegungenzurarabischenWeltausderPerspek
tive europäischwestlicher Forschungsfragen war er über die Einbeziehung der
RolledesIslamunddievielenaufForschungsreisengemachtenFelderfahrungen
zueinerKonzeptiondesIslamundIslamismusalsFaktoreninderglobalisierten
Weltpolitik, die bis in die europäische IslamDiaspora wirken, angelangt. Diese
Aspekte sind es auch, die in der von Prof. Tibi begründeten Disziplin der
Islamologie,einerhistorischsozialwissenschaftlichfundiertenAnalysedesIslam,
imZentrumstehen.
Insgesamt kam es indiesen sehr produktiven und allen Kontroversen zum
Trotz erfolgreichen Jahren für Bassam Tibi zu einer intensiven und kritischen
Auseinandersetzung mit seinen internationalen und nationalen Kollegen wie
CliffordGeertz,SamuelP.Huntington,FrancisFukuyama,DieterSenghaasund
Jürgen Habermas, in der es ihm vor allem darauf ankam, die säkularen Errun
Einleitung
15
genschaften der kulturellen Moderne gegenüber den neoabsolutistischen Gel
tungsansprüchen islamischer Fundamentalisten zu verteidigen. Die heftigsten
Kontroversen bestanden dabei mit Vertretern eines postmodernen Kultur und
Gesellschaftsverständnisses.
Als Folge der scharfen Kritik und Polemik der Kollegen und Journalisten
vor allem am häufig falsch verstanden Begriff des „Zivilisationskonflikts“ und
demKonzepteines„EuroIslam“nahmdiemedialePräsenzvonBassamTibiab.
DafürverlagertesichseinForschungsschwerpunktüberdieErnennungzumA.D.
WhiteProfessoratLargeanderCornellUniversityimJahr2004sowiediePositi
onen als Senior Research Fellowship am Center for Advanced Holocaust Studies in
WashingtonundanderYaleInitiativefortheInterdisciplinaryStudyofAntisemitism
deutlicheralsjezuvorindieUSA.AufdieseWeisekonnteersichanseinerAb
teilung für Internationale Beziehungen an seiner Heimatuniversität Göttingen
ungestörter als zuvor den eigenen Buchprojekten widmen. Daneben blieb er
durchAufenthalteanderNationalStateUniversityinSingapursowiedieBeteili
gung an reformislamisch orientierten Konferenzen in Europa und Nordafrika
derinternationalenDiskussionumdiekulturelleundreligiöseReformierungdes
Islamengverbunden.
MitseinenletztenbeidendeutschsprachigenBüchernDieislamischeHeraus
forderung.ReligionundPolitikimEuropades21.Jahrhunderts(2007)undEuroIslam.
Die Lösung eines Zivilisationskonflikts (2009), aber allen voran mit seinen letzten
zweivonRoutledgeundderYaleUniversityPressverlegtenenglischsprachigen
Werken,Islam’sPredicamentWithModernity.ReligiousReformandCulturalChange
(2009) und Islamism and Islam (i. E. 2011) schließt Bassam Tibi sein Lebenswerk
aus einer kulturtheoretisch fundierten und normativ eng mit der
Horkheimerschen Traditionder kritischen Theorie verbundenen Perspektive ab.
DerIslamistundbleibtseinesErachtensderwohlentscheidendekulturelleFak
tor in der islamischen Welt und weiten Teilen der inzwischen globalen Islam
Diaspora.UmeinweiteresVordringenderoftmalsradikalenWertvorstellungen
des islamistischen Gedankenguts zu verhindern, muss es in der westlichen und
islamischen Welt zu einer offenen und umfangreichen Diskussion über den Er
folgdesIslamismuskommen.
Somit stehen am Ende der 40jährigen akademischen Karriere von Bassam
Tibi nicht nur 28 auf Deutsch und neun auf Englisch veröffentlichte Bücher zu
Buche,diein16SprachenübersetztwordensindundeineAuflagevoninsgesamt
etwa 500.000 Exemplaren erreicht haben. Vielmehr steckt in diesem Werk die
Entwicklungderdeutschen,europäischenundinternationalenForschunginden
historisch ausgerichteten Sozialwissenschaften der vergangenen vier Jahrzehnte,
16
ThorstenHascheundDanielaHeuerVogel
die Prof. Dr. Tibi mit einem ungeheuren Gespür für Problemstellungen und
Themenkomplexestetsantizipiertundsukzessiveverarbeitethat.DieWeltpolitik
kann–unddieswirdvorallemausTibisBücherndervergangenenJahredeutlich
–nichtmehrnurausderPerspektiveeineswestlichenZentrumsbeschriebenund
analysiert werden. Die aus den Kolonialisierungs und Dekolonialisierungs
dynamiken hervorgegangenen strukturellen und kulturellen Machtasymmetrien
zugunstenderwestlichenWeltsindeinerneuen,nochungewissenStrukturstär
kerer kultureller und struktureller Ausgeglichenheit gewichen. Dem Islam als
WeltregionunddempolitischenIslamalsIdeologieeinerreligionisiertenPolitik
kommen dabei eine zunehmend bedeutendere Rolle zu. Daher benötigen die
wissenschaftlicheFachweltunddieinteressierteÖffentlichkeit,PolitikundMedi
en auch in Zukunft Menschen wie BassamTibi, die aufgrund ihres Lebens zwi
schenverschiedenenkulturellenundzivilisatorischenLebensweltenalsernsthaf
teMahnerundkritischeVermittlerwirkenkönnen.
AufbauundKonzeptionderFestschrift
ZieldieserFestschriftistes,sichzumAbschlussderakademischenKarrierevon
Prof. Dr. Tibi mit den von ihm behandelten Themen innerhalb des komplexen
und globalen Zusammenspiels zwischen islamischen und westlichen Gesell
schaftsordnungenundWertvorstellungenauseinanderzusetzenunddieBedeu
tung seines Werks für die internationale Wissenschaftsgemeinde auszuloten.
Dazu tragen verschiedene Autorinnen und Autoren zu dieser Studie bei, die
bereits seit vielen Jahren durch verschiedene Funktionen und Positionen mit
WerkundPersonBassamTibisvertrautsind.
DieFestschriftbeginntmiteinemBeitragvonHerbertKelmanzurRolledes
NationalismusfürdiemodernearabischeWelt.MitseinemAufsatz“Nationalism
and National Identity: A SocialPsychological Analysis” evaluiert er die sozial
psychologische Rolle des Nationalismus als bedeutendes individuelles Identi
tätsmerkmal und kommt zu dem paradoxen Befund, dass Nationalismus eine
TriebkraftaberauchHindernisdermenschlichenGesellschaftsentwicklungsei.
Der Historiker und Publizist Bernard Lewis beleuchtet in seinem Beitrag
„Democracy and Religion in the Middle East“ das schwierige Verhältnis zwi
schen der Religion des Islam und der aus Europa stammenden politischen Idee
derDemokratie.DabeibetontersowohldiepolitischenMomentederislamischen
DoktrinundGeschichtealsauchdenWandelinderislamischenWeltvonNatio
Einleitung
17
nalismusundSozialismusalspolitischenLeitideenzudem,wasunterdenBegrif
fendesislamischenFundamentalismusundIslamismusgefasstwird.
Dem Themenkomplex Universalismus und moralischer Geltungsanspruch
widmet sich Michael Wolffsohn mit seinem Text “Was eint oder trennt “die
AbrahamitischenReligionen?”–ausjüdischerSicht“.TextkritischaufderGrund
lage der Bibel, des Korans und des Talmuds setzt sich Wolffsohn mit den
Abrahamitischen Wurzeln des Juden und Christentums sowie des Islam ausei
nander.ErziehtdabeidasFazit,dassdieGemeinsamkeitderdreigroßenmono
theistischen Religionen nicht durch ihre höchst unterschiedlichen Abrahamit
ischen Bezüge gekennzeichnet werden könne. Als Fiktion einer gemeinsamen
religiösdoktrinärenGrundlagekommederAbrahamitischenDreiheitjedocheine
wichtige,möglicherweiseeinheitsstiftendeFunktionzu.
IringFetscherbetontinseinemBeitrag„FrommeMuslimeundIslamismus“,
wie wichtig es für die deutsche Integrationspolitik ist, den Islam als vielfältige
und enorm differenzierte Religion wahrzunehmen, um den vielen, auf Unwis
senheit basierenden Vorurteilen der deutschen Mehrheitsgesellschaft entgegen
wirkenzukönnen.SowiederIslamismusalspolitischeInstrumentalisierungdes
Islam mit rechtstaatlichen Mitteln bekämpft werden muss, müsse die Religion
des Islam als Lebensform vieler Migrantinnen und Migranten ernst genommen
werden. Die große Bedeutung des Begriffs und Konzepts „Islamischer Funda
mentalismus“ dürfe nicht dazu führen, Islam und islamischen Fundamentalis
muszuvermischen.
Mit den Themenkomplexen „Zivilisationskonflikt“ und „Kampf der Kultu
ren“ setzt sich Naika Foroutan in ihrem Aufsatz auseinander. Unter dem Titel
„Zivilisationskonflikte–zurWirkungsmachteinerHyperrealität“analysiertsiein
Anlehnung an Jean Beaudrillards Konzept der „Hyperrealität“ die durch Hun
tington etablierte Vorstellung eines Zusammenpralls der Zivilisationen in ihrer
WirkungfürdieWahrnehmungweltpolitischerEreignissedurchdieAkteureder
internationalen Politik. Die Hyperrealität „Zivilisationskonflikt“ führe auf der
einenSeitezueinerüberspitztenWahrnehmungkulturellerwiezivilisatorischer
Konfliktursachen und Unterschiede, ermögliche es auf der anderen Seite aber
auch,KulturdialogealssymbolischeWendepunkteinderPolitikzuerzeugen.
MarwanAbouTaamverdeutlichtinseinemBeitrag„EuroIslamIdeeoder
Ideal?“ die soziostrukturellen Veränderungen, denen die Bundesrepublik
Deutschland durch die islamische Einwanderung ausgesetzt ist und beleuchtet
die Folgelasten der bisher unzureichenden Integrationsbemühungen. Der von
BassamTibiausgearbeitetenIdeedes„EuroIslam“kommezukünftigeinewich
tigeRollebeidernachhaltigenVerbesserungdieserBemühungenzu.
18
ThorstenHascheundDanielaHeuerVogel
Rainer Tetzlaff arbeitet in diesem Themenkomplex der Rolle islamischer
MigrantinnenundMigrantendaskomplizierteVerhältniszwischenderReligion
desIslamunddemsäkularenVerfassungsstaatheraus.InseinemText„Muslime
inEuropazwischenAnpassungundAbwehr–AnmerkungenzumThemaIslam
unddersäkulareVerfassungsstaat“analysierterneuesteislamkundlichePublika
tionenundbetontdieWichtigkeiteinesverfassungsrechtlichfixierten,allgemein
verbindlichenGrundkonsensfürdasZusammenlebenderverschiedenenreligiös
wiesäkularfundiertenLebenswelten.
Zum Abschluss der Festschrift beleuchtet Walter ReeseSchäfer die ver
schiedenenPositionenvonBassamTibi,JürgenHabermasundJosephRatzinger
zum Verhältnis von Religiosität und Modernität. In „Jenseits von Kulturkampf
und Rückkehr der Religionen. Tibi, Habermas und Ratzinger“ arbeitet er nicht
nur die jeweiligen Verständnisse heraus, sondern stellt die Ergebnisse in Bezug
zuderRolledesmodernen,liberalenVerfassungsstaatsimZugederzivilgesell
schaftlichen aber auch politischinstitutionellen Inkorporation möglicher neuer
religiöserArgumenteundSichtweisen.
Insgesamt wird durch die hier versammelten Beiträge nicht nur die Viel
schichtigkeitundVielfältigkeitimWerkvonBassamTibideutlich,sondernauch
die große gesellschaftspolitische Bedeutung der von ihm behandelten Themen.
DasVerhältnisderwestlichenundislamischenWeltisteingebundenindaskom
plexe globale gesellschaftliche Geschehen der Gegenwart. In der dazugehörigen
wissenschaftlichenAnalysesteigendieAnsprücheandasverwendetesozialwis
senschaftlicheVokabularsowiedietradiertenSelbstverständnissedermodernen
Gesellschaft. Es wird demnach auch in Zukunft wesentlich für den Dialog zwi
schen den Zivilisationen sein, über Intellektuelle und Wissenschaftler zu verfü
gen, die aus eigener Erfahrung das Gespür und Verständnis für die einzelnen
PerspektivenderjeweiligenZivilisationenhaben.
EnglischunddeutschsprachigeWerkevonBassamTibi
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EnglischunddeutschsprachigeWerkevon
BassamTibi
Englisch- und deutschsprachige Werke von Bassam Tibi
2011(i.E.):IslamismandIslam,NewHaven:YaleUniversityPress.
2009:EuroIslam.DieLösungeinesZivilisationskonflikts,Darmstadt:PrimusVerlag.
2009: Islam’s Predicament with Modernity. Religious Reform and Cultural Change,
NewYork–London:Routledge.
2008: Political Islam, World Politics and Europe. Democratic Peace and EuroIslam
versusGlobalJihad,Londonu.a.:Routledge.
2007:DieislamischeHerausforderung.ReligionundPolitikimEuropades21.Jahrhun
derts,Darmstadt:PrimusVerlag.
2005:MitdemKopftuchnachEuropa?DieTürkeiaufdemWegindieEuropäischeUni
on, Darmstadt: PrimusVerlag (2. um ein Nachwort und eine Bibliographie erw.
Neuausgabe2007).
2004: Der neue Totalitarismus. „Heiliger Krieg“ und westliche Sicherheit, Darmstadt:
PrimusVerlag.
2002:IslamischeZuwanderung.DiegescheiterteIntegration,Stuttgartu.a.:DVA.
2001:EinladungindieislamischeGeschichte,Darmstadt:WissenschaftlicheBuchge
sellschaft.
2001: Kreuzzug und Djihad. Der Islam und die christliche Welt, München: Bertels
mann.
2001: Islam between Culture and Politics, Basingstoke, New York: Palgrave (erw.
Neuauflage2005).
2000:DerIslamundDeutschland.MuslimeinDeutschland,Stuttgartu.a.:DVA.
2000:FundamentalismusimIslam.EineGefahrfürdenWeltfrieden?,Darmstadt:Wis
senschaftlicheBuchgesellschaft.
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