aktuell> Studie neue verpackung> 03.2006 UCIMA-Studie zur IPACK-IMA „ Alle sind ein Teil Wie entstehen Innovationen im Verpackungsbereich? Welche Rolle spielen Maschinenhersteller und -ausrüster in einer Welt der multinationalen Konzerne? Diesen Fragen ging die „Italian Machinery Manufacturers Association“ (UCIMA) in einer Studie nach, die einen Tag vor dem Beginn der Ipack Ima in Mailand vorgestellt wurde. Das Ergebnis der Untersuchung brachte Joseph C. McDilda, Director Packaging Research & Development, General Mills/USA, auf den Punkt: „Wir sind alle Teil der Evolution“. UCIMA-President Giovanni Cafarelli sieht die italienische Verpackungsindustrie weiter im Aufschwung. Guido Corballa, Geschäftsführer der Ipack Ima, freute sich über den gelungen Auftakt in Rho-Pero. 17 neue verpackung> 03.2006 der Evolution“ > Befragt wurden für die Studie Entscheider in Sachen Verpackungsfragen aus multinationalen Unternehmen sowie Geschäftsführer von italienischen Verpackungsmaschinenbauern. Wie Angelo Tantazzi von der Agentur Promoteia erklärte, wächst das Interesse an Verpackungsinnovationen weiter an. Dabei sind die Anforderungen Kostenreduktion und Produktdifferenzierung die Treiber jeglicher Innovation. Allerdings: Während die Reduzierung der Kosten hauptsächlich (aber nicht nur) durch Änderungen an den Verpackungslinien erreicht werden, kommt es zu Produktdifferenzierungen durch Innovationen an den zu verpackenden Waren selbst – was manchmal aber auch zu Änderungen an der Linie führt. Indes sind die Innovationen im Packmittelbereich nicht mehr auf die Kostenseite beschränkt, vielmehr rücken Innovationen, die der Produktsicherheit und den Verbraucherinteressen entsprechen, in den kommenden Jahren noch mehr in den Fokus. Im Verpackungsmaschinenbau steht die Steigerung der Produktivität und der Flexibilität bei Innovationen weiter im Vordergrund. Steigende Erwartungen richten sich dabei an die Flexibilität der Linien, da dies die Produktdifferenzierung bei immer kleiner werdenden Losgrößen unterstützt. Partnerschaftliche Zusammenarbeit Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung belegte die partnerschaftliche Zusammenarbeit in Verpackungsfragen zwischen multinationalen Konzernen der Ernährungsindustrie und den Verpackungsmaschinenherstellern. „Ja, wir beziehen die Maschinenhersteller frühstmöglich in unsere Pläne ein“, verriet Dave Penrith, Global Packaging & Machinery Manager bei Unilever/UK. Vor allem die Diskussion nach der Vorstel- lung der Studie mit den Verpackungsverantwortlichen aus globalen abpackenden Unternehmen gab Einblicke in Entscheidungsprozesse bei General Mills oder Unilever. „Für mich sind gute Beziehungen zu Entscheidern aus der Maschinenbranche wichtig“, sagte McDilda von General Mills, „denn dies sei wichtig für Innovationen.“ Nur gemeinsam könne das Optimale erreicht werden. „Ich arbeite für den Supply Chain“, betonte Dave Penrith. Der Unilever-Manager unterstrich: „Ohne den Lieferanten kannst du den Konsumenten nicht richtig erreichen.“ Mit seiner provozierend gemeinten Behauptung, „wir kennen eure Produkte länger und besser als ihr!“, richtete er sich an die italienischen Maschinenhersteller und meinte wohl damit: Die wahren Innovationen kommen aus dem Bereich der so genannten Enduser, die laut Penrith auch künftig unter steigendem Kostendruck für Innovationen zu sorgen hätten. Für Michele Amigoni, Packaging Manager of Global Industrial Process bei Barilla/Italien, steht auch bei Innovationen der Verbraucher im Vordergrund. „Wir müssen die Anforderungen der Verbraucher erfüllen und den Handel verstehen – dann bedeuten Innovationen auch die Aussicht auf eine erfolgreiche geschäftliche Zukunft.“ Seiner Meinung nach müssen Entwicklungen des Marketings mit dem technischen Engineering Hand in Hand gehen, dann würden auch keine zusätzlichen Kosten durch Innovationen erzeugt. Robert Collins, Director of Global Package Development bei Gilette, unterstrich: „Wir sind es, die mit Marktmacht und Größe Neuheiten – auch im Verpackungsbereich – anschieben können“. Verpackung spiele eine große Rolle beim Marketing-Auftritt und sei der Schlüssel zum Erfolg. „Deshalb müssen wir auch in Zukunft unsere Ideen austauschen“, so Collins. >| mar Über 50.000 Besucher auf der Ipack Ima Die zwanzigste Veranstaltung der Ipack Ima 2006 hat ihre Tore mit einer positiven Bilanz geschlossen. Während der fünf Ausstellungstage auf dem Messegelände in Mailand konnte die internationale Fachmesse für Verpackung und Lebensmittelverarbeitung über 50.000 Besucher verzeichnen, ein Plus von 10 Prozent gegenüber der letzten Veranstaltung 2003. Der Geschäftsführer der Gesellschaft Ipack Ima, Guido Corbella, kommentierte: „Wir haben die Ziele erreicht, die wir uns bei der Eröffnung der Messe gesetzt haben. Die Fachmesse hat mit 25 Prozent ausländischen Besuchern ihren deutlich internationalen Charakter bestätigt.“ Es seien hohe Erwartungen in das neue Messegelände Rho-Pero gesetzt worden, so Corbella weiter, das mit Sicherheit im Hinblick auf die Messehallen einen Qualitätssprung bedeutet habe. Für die Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Erreichbarkeit des Messegeländes und der internen Logistik müsse man die noch neue Organisation verantwortlich machen, die ihre Anfangsschwierigkeiten hoffentlich schon bald überwinden werde. Die Aussteller haben ihre Zufriedenheit mit der IPACK-IMA zum Ausdruck gebracht. Corbella: „Sie haben das hohe Niveau der Besucher und den internationalen Charakter der Messe zu schätzen gewusst. Besonders zufrieden waren sie mit dem Messelayout, das stark auf Besucher, Marketing und Business-Bereiche ausgerichtet war.“ Mit 1.527 Ausstellern, davon 415 aus dem Ausland, und einer Nettoausstellungsfläche von 63 Tausend Quadratmetern wurden konkrete Erwartungen an den Aufschwung der gesamten Verpackungsbranche gestellt.