ISSN 1618-9612 | 12,80 € 7 – 8 | 2013 Juli – August Hochhäuser Hier steigen Dachdecker auf Abdichtung Bauklempner Fassade Gründach mit Gütesiegel Brillieren mit Blei Straße mit Stil Ausgezeichnet! CF9M>AFKMD9LAGF EAF=J9DOGDD=%<EEKLG>>= Im März 2012 erhielt die Knauf Insulation Zwischensparren-Dämmrolle UNIFIT TI 135 U zum zweiten Mal in Folge die Bestnote „sehr gut“ von ÖKO-TEST*– als einziger MineralwolleDämmstoff im Test. Bereits im Jahr 2009 wurde das Produkt mit dem formaldehydfreien Bindemittel ECOSE® Technology mit der Spitzennote bewertet. www.knaufinsulation.de * „Sehr gut“ in der ÖKO-TEST Ausgabe 10/2009 und in der Ausgabe 3/2012 des ÖKO–TEST Ratgebers Bauen, Wohnen & Renovieren. Editorial Voll angegurtet »Wer hoch hinaus will, kann tief fallen« – diese neunmalkluge Binsenweisheit wird auf dem Dach eines Hochhauses auf die ursprüngliche Bedeutung ihrer Worte reduziert. Auf der Spitze eines Wolkenkratzers weht nämlich meist Collin Klostermeier, Redakteur dachbaumagazin ein rauer Wind: je höher, desto kräftiger. Bei den Dacharbeiten auf dem 230 m »Wir mussten alle Arbeiten in Sicherheitsausrüstung erledigen.« hohen Heron Tower in London haben die Handwerker deshalb auch besondere Vorsichtsmaß- nahmen ergriffen: »Wir mussten alle Arbeiten in einer voll angegurteten Sicherheitsausrüstung erledigen«, erzählt Andy Bell vom britischen Handwerksbetrieb Bell Zinc & Copper Roofing. »Das Material wurde mit Netzen gesichert, um hundertprozentig sicherzustellen, dass ja nichts vom Dach fällt.« Was die Dachdecker bei der Ausführung der Zinkdeckung im 38. und 41. Stockwerk des Londoner Wolkenkratzers noch beachten mussten, können Sie ab Seite 20 nachlesen. Darüber hinaus präsentieren wir Ihnen im Thema des Monats noch drei weitere Hochhäuser, die alle über einen besonders hochwertigen Dachaufbau verfügen. Der Grund liegt auf der Hand: Reparaturarbeiten sind in engen Großstädten und in großer Höhe besonders teuer, und was nicht richtig befestigt ist, weht der Wind manchmal schneller weg, als man gucken kann. Eine weniger schwindelerregende, aber ebenso anspruchsvolle und mühsame Tätigkeit ist für vieMultipor le Dachdecker das Schreiben und Nachfassen von Angeboten. Dabei können Angebote auch Spaß machen – vor allem dann, wenn man am Ende auch den Zuschlag bekommt. Wie Sie hier Ihre Chancen mit einfachen Mitteln deutlich ▴▴Panoramablick vom Dach des 58 m hohen »Ghotel« in Würzburg. Hier kam ein verschraubter Dachaufbau zum Einsatz erhöhen können, beschreibt unser Managementbeitrag ab Seite 32 in diesem Heft – probieren Sie’s doch einfach mal aus. Ihr dachbau magazin 7-8 | 2013 3 In diesem Heft Inhalt 7-8 | 2013 Thema des Monats: Hochhäuser 16 Dämmung BSU-Hochhaus in Hamburg 20 Metalldach Heron Tower in London / England 16 24Gründach Bürogebäude »il tronco« in Pforzheim 28Flachdach Hotel in Würzburg Management Rockwool 32Angebotsmanagement Praxistipps für Handwerker Technik im Detail ▴▴Das BSU-Hochhaus in Hamburg ist 54 m hoch und erhielt bereits in der Planungsphase von der DGNB das Vorzertifikat in Gold 40Walzblei Grundlagenbeitrag zur Verarbeitung 4 4Arbeitsschutz Sicherer Einsatz von Dachleitern 4 8Lichtbänder Einbau ohne Wärmebrücken 50Entwässerung Planungsansätze fürs Flachdach Dachwelten 20 VM Zinc 54Fassade Hochhaus des Automobilklubs in Budapest / Ungarn ▴▴Die Flachdächer des 230 m hohen Heron Tower in London wurden mit Titanzink gedeckt 24 Titelthemen sind farblich hinterlegt »il tronco« in Pforzheim erinnert an einen Baum und erhielt ein extensives Gründach 4 dachbau magazin 7-8 | 2013 Bauder ▸▸Das Bürogebäude s ahtlo 100%ig n Saturnblei 40 ▴▴Walzblei lässt sich auch kalt in nahezu jede Form bringen 54 Rheinzink Form follows function! ▴▴Das achtgeschossige Hochhaus des ungarischen Automobilklubs wird von seiner dynamischen Zinkfassade geprägt in jedem Heft 3Editorial 6 Dach aktuell 36 Dachmarkt 38 Inserentenverzeichnis 52Branche 58 Vorschau/Impressum Unser Meister-Winkel ist aus gutem Grund aus einem Stück gefertigt. Ohne Gehrungsnaht ist er vor Oxidation und Rissbildung geschützt. Durch seine exakte Winkelung lässt er sich passgenau anbringen. Die elegante Rundung führt den Niederschlag auf der Ideallinie um das Eck. Kluge Ideen, die eine makellose und anmutige Form hervorbringen. All diese Vorteile können Sie an vielen Ecken anbringen: Denn den Zambelli Meister-Winkel gibt es als Innen- und Außeneck, halbrund oder kastenförmig, in allen Baumetallen und Größen. Ein Magazin der WEKA Media GmbH & Co. KG Titelbild: Rockwool, Bauder, Saturnblei, Rheinzink dachbau magazin 7-8 | 2013 MADE IN GERMANY www.zambelli.com Dach aktuell Hochhäuser: Die Koordination der Ge werke ist ein ständiges Problem »Hier muss jedes Bauteil statisch berechnet werden.« Die Arbeit auf einem Hochhausdach ist eine besondere Herausforderung für jeden Dachdecker. dachbaumagazin hat sich deshalb mit Sebastian Heubaum, dem Geschäftsführer des Dachdeckerbetriebs DFT Dach- und Fassadentechnik Franken GmbH, über Baustellen in der Innenstadt und die Eigenheiten von Großprojekten unterhalten. dachbaumagazin: Wie unterscheidet sich eine Hochhausbaustelle in einer dicht bebauten Innenstadt von anderen Dachbaustellen? Sebastian Heubaum: Hochhäuser werden in der Regel da gebaut, wo wenig Platz vorhanden ist. Das bedeutet, dass die Materialien »just in time« geliefert werden 60 m abstürzt. Selbstverständlich weisen wir unsere Mitarbeiter trotzdem auf die spezifischen Gefahren hin. Bei Hochhausdächern liegt mein Augenmerk beispielsweise stets auf dem Wind, der in großer Höhe wesentlich stärker ist als auf normalen Dächern. Da muss man auch als Dachdecker vorsichtig sein. »Bei einer Hochhausbaustelle muss das Material ›just in time‹ geliefert werden.« müssen und ein Kran vorhanden sein muss, um das Material direkt aufs Dach zu bringen. Dort ist natürlich auch nicht viel Platz, weshalb sämtliche Baustoffe in möglichst viele kleine Kommissionen gesplittet werden sollten. Wie sieht es mit der Arbeitssicherheit in großer Höhe aus – welche Maßnahmen sind notwendig und wie sensibilisieren Sie die Mitarbeiter? Arbeitssicherheit ist auf jeder Baustelle ein wichtiges Thema – es macht ja keinen großen Unterschied, ob man aus 10, 30 oder Stichwort Windsog: Inwieweit werden Dachdeckerbetriebe hier in die Planung involviert? Welche besonderen Maßnahmen müssen auf der Baustelle üblicherweise umgesetzt werden? Leider wird die Windsogsicherung von Planungsbüros ohne Fachplanungsabteilung oftmals vernachlässigt. Das führt dann immer wieder zu großen Diskussionen, wenn es darum geht, die Zusatzmaßnahmen finanziell zu bewerten. Es reicht bei Hochhäusern nämlich nicht aus, sich einfach auf die Verlegeanleitungen und Fachregeln zu verlassen. Hochhäuser sind nämlich meist höher als 30 m, wo die meisten Fachregeln und Verlegeanleitungen jedoch enden. Deshalb muss hier jedes Bauteil statisch berechnet werden – das gilt für Attika-Verblechungen ebenso wie für die Flächenbefestigung der Abdichtung. Welche Erfahrungen haben Sie mit Großprojekten, zu denen Hochhäuser ja üblicherweise zählen, gemacht? Ist die Abstimmung unter den Gewerken besser oder schlechter als bei kleineren Baustellen? Die Koordination unter den Gewerken ist auf Großbaustellen ein ständiges Problem. Das liegt vor allem daran, dass die Investoren möglichst günstig bauen und das Projekt schnellstmöglich abschließen wollen. Die Bauzeitenpläne sind deshalb meist so eng gepackt, dass eine kleine Lieferschwierigkeit oder ein Wetterumschwung bereits alles über den Haufen werfen kann. Das ist bei privaten Bauherren mit meist kleineren Projekten wesentlich einfacher: Hier kennen wir zumeist auch die anderen beteiligten Betriebe auf der Baustelle und können deshalb Probleme wesentlich einfacher untereinander lösen, ohne erst einen Stab von drei Bauleitern und einem Projektsteuerer einzuberufen, die dann wiederum eine Entscheidung erst nach Rücksprache mit ▴▴Sebastian Heubaum ist Geschäftsführer der DFT Dach- und Fassadentechnik Franken GmbH. Sein Betrieb ist häufig bei Großprojekten dabei dem entsprechenden Fachplaner fällen können. Wie bewerten Sie Großprojekte unter dem Strich: lohnende Aufträge für einen Dachdeckerbetrieb oder eher was fürs Image? Großprojekte sind für uns in erster Linie Ressourcenbinder und Spitzenbrecher. Für eine gewisse Grundauslastung kommt man bei unserer Betriebsgröße mit 25 gewerblichen Mitarbeitern an Großprojekten nicht vorbei. Lukrativer sind in aller Regel aber die privaten Bauherren. Das mag zwar im Hinblick auf den Gewinn nicht immer zutreffen, aber man kann sich auf jeden Fall eine Menge Ärger sparen, wenn man sich von Großprojekten fernhält. Herr Heubaum, wir bedanken uns für das Gespräch. WIDOCRYL-Detail Die norddeutsche Dichtung Flüssigkunststoffe für die Bauwerksabdichtung WIDOPAN Produkte GmbH [email protected] www.widopan.de 6 dachbau magazin 7-8 | 2013 Fugendichtung Flachdach Balkon Terrasse Laubengang Parkdeck Detail-Anschlüsse Dicke Luft vermeiden Unternehmen sind verpflichtet, ihre Mitarbeiter vor den Gefahren des Passivrauchens am Arbeitsplatz zu schützen. „Allerdings ist dies nicht mit einem kompletten Rauchverbot gleichzusetzen“, betont Anne Kronzucker, Juristin der D.A.S. Rechtsschutzversicherung. Der Gesetzgeber verordnet nur den Schutz der Nichtraucher vor den gesundheitlichen Gefahren durch Passivrauchen. Wie der Arbeitgeber den Nichtraucherschutz konkret umsetzt, ist ihm überlassen: So kann er beispielsweise für die rauchenden Mitarbeiter spezielle Raucherzonen bereitstellen. Hermann Danzmayr, iStockphoto.com Nichtr aucherschutz Das größte Dachgullyprogramm Europas Made in Germany! und Entwicklung Herstellung in Deutschland Klemmflansch-Gully Universal-Gully Kombi-Gully Garagen-/Balkon-Gully www.das.de/rechtsportal Attika-Supergully Kragen-Gully Kompakt-Kragen-Gully sk at turnier Jeder Punkt zählt Die Landesinnung des Dachdeckerhandwerks Berlin veranstaltete am 14. Mai 2013 in der Cafeteria des Bildungszentrums ihr traditionelles Skatturnier. Dabei gab es in diesem Jahr eine Rekordbeteiligung: 40 Wettkämpfer aus den Mitgliedsbetrieben sowie von Industrie- und Handelspartnern waren angetreten. Gespielt wurde nach den Regeln des Deutschen Skatverbands auf offiziellen Skatwettspiellisten. Nach fast vier Stunden Spielzeit stand der Sieger fest: Dietmar Przybulewski von der Firma P & H Dachbau mit 1508 Punkten. am Skatturnier der Berliner Dachdecker teil www.berliner-dachdecker.de Sol arbr anche Strafzoll für China Die Europäische Kommission verhängt seit dem 6. Juni 2013 vorläufige Strafzölle auf chinesische Solarmodule in Höhe von 11,8 Prozent. Gleichzeitig laufen die Verhandlungen zwischen Europäern und Chinesen aber weiter. Würden hier bis zum 5. August 2013 Ergebnisse erzielt, würde die EU die Strafzölle wohl wieder streichen. Für alle chinesischen Hersteller, die nicht einlenken, drohen jedoch ab dem 6. August 2013 satte 47,6 Prozent Strafzoll. China produziert derzeit jährlich die 1,5-fache Menge der weltweiten Solar-Nachfrage. Attika-Jumbogully Dachlüfter Sanierungs-Gully Edelstahl-Gully Sanierungslüfter Gründach-Sicherheits-Drain Durchg. Balkonablauf, absenkbar Kragen-Gully DN 200 Balkon-Gully Befestigungsdurchführung Zubehör Eco-Gully Attika-Plus-Gully Brandschutz Attika-Super-2-Gully Fr age des Monats Großprojekte sind für mittelständische Handwerksbetriebe eine große Herausforderung. Wie schätzen Sie solche Aufträge ein – Chance oder notwendiges Übel? A)Chance! Wer gut aufgestellt ist und geschickt nachverhandelt, kann hier gutes Geld verdienen. Gully-Defroster B)Notwendiges Übel – ich habe einen großen Betrieb und brauche jeden Auftrag. C)Mein Betrieb übernimmt keine Aufträge bei Großprojekten. Das ist mir viel zu heikel. Stimmen Sie ab unter www.dachbaumagazin.de Dort finden Sie auch alle Ergebnisse der vorherigen Umfragen. dachbau magazin 7-8 | 2013 Fordern Sie ausführliche Unterlagen an: Karl Grumbach GmbH & Co. KG Breitteilsweg 3 · 35581 Wetzlar Telefon (0 64 41) 97 72-0 Telefax (0 64 41) 97 72-20 www.grumbach.net [email protected] Anz-Fl-ges-08-11 · Lücking:Design www.luecking.com ▴▴Karten kloppen: 40 Spieler nahmen in diesem Jahr Attika-Balkonablauf Attika Flachgully Dach aktuell 4. Bundeskongress 2013 in Freiburg »Zuerst kommt das Handwerk, dann die Emotion« ▴▴Gute Gastgeber: ZVDH und Holzbau Deutschland veranstalteten den 4. gemeinsamen Bundeskongress im Freiburger Konzerthaus ▴▴Gute Gesellschaft: Rund 400 Dachdecker und Zimmerleute verfolgten am Freitag die eröffnende Podiumsdiskussion R und 400 Dachdecker und Zimmerleute waren vom 2. bis 4. Mai 2013 dem Ruf ihrer Verbände gefolgt und zum 4. gemeinsamen Bundeskongress des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) und Holzbau Deutschland gekommen, der diesmal in Freiburg im Breisgau stattfand. Nachdem der Bundeskongress am Donnerstagnachmittag mit einer öffentlichen Kundgebung und der Verlosung eines Spielhäuschens an eine Freiburger Kita eröffnet worden war, startete der folgende Tag im Freiburger Konzerthaus mit einem engagierten Podiumsgespräch. ZVDH-Präsident KarlHeinz Schneider und Ullrich Huth von Holzbau Deutschland diskutierten mit Rainer Schülle, dem Geschäftsführer der Energieagentur Regio Freiburg, und Prof. Martin Haag, dem Baubürgermeister der gastgebenden Stadt Freiburg über das Thema „Energiewende und umweltgerechtes Bauen“. Dafür hätte man sich keinen besseren Ort aussuchen können, denn Freiburg gilt schließlich in Sachen energieeffizientes Bauen als Musterschüler. Die Dachdecker und Zimmerleute hingegen sind Fachleute für Dämmung, Luftdichtheit und die Sanie- rung, sodass sich hier eine spannende Diskussion entwickelte, die vom schlagfertigen Moderator, dem heimischen Förster Konstantin von Teuffel, kompetent geleitet wurde. Anschließend referierte der Violinist, Dirigent und Coach Christian Gansch zum Thema „Was Unternehmen von Orchestern lernen können“. Ergebnis: eine ganze Menge. So erfuhren die Kongressteilnehmer nicht nur, dass Musik immer auch Handwerk ist und dass bei einer gelungenen Aufführung stets zuerst das Handwerk und dann die Emotion kommt. Der Weg zum Erfolg für den Dirigenten, der seine bis zu 100 Orchestermitglieder bei Laune halten muss, besteht laut Gansch aus Wertschätzung und Information, wodurch letztlich Selbstmotivation entstehe. Und das funktioniert auch in einem Handwerksbetrieb. Der Rest des Tages war weiteren Referaten zu den beiden Themenbereichen Betriebsführung und Technik vorbehalten. Den abschließenden Samstag nutzten die Dachdecker für ihre traditionelle Delegiertenversammlung. ▴▴Gut drauf: ZVDH-Präsident Karl-Heinz Schneider (rechts) und sein Kollege ▴▴Gute Vorstellung: Dirigent Christian Gansch begeisterte die Teilnehmer dachbaumagazin www.dachdecker.de Ullrich Huth von Holzbau Deutschland in Freiburg 8 dachbau magazin 7-8 | 2013 mit einem Vergleich zwischen Orchester und Handwerksbetrieb DELTA® schützt Werte. Spart Energie. Schafft Komfort. Wir verarbeiten DELTA®-MAXX POLAR, P R E M I U M � Q U A L I T Ä T weil‘s ganz oben auf dauerhaften Schutz ankommt. Sebastian Wilhelms (Geschäftsführer) Tim Rothe (DDM) Denne GmbH, Solingen Das hochleistungsstarke Steildach-Dämmsystem Unterschiedliche Ausführungen mit Mineralvlies- oder Aluminium-Deckschicht sorgen für optimale U-Werte. Und durch die einzigartige DELTA®-typische Kaschierschicht mit robuster, rutschhemmender Oberfläche sowie durch die integrierten Selbstkleberänder für die zuverlässige Rundum-Verklebung ist eine zeit- und kostensparende Verlegung sichergestellt. Dörken GmbH & Co. KG · 58311 Herdecke · Tel.: 0 23 30/63-0 · Fax: 0 23 30/63-355 · [email protected] · www.doerken.de Ein Unternehmen der Dörken-Gruppe Dach aktuell Weiterbildung Note 1 in der Praxis für eine eingebundene Herzkehle in Schiefer mit Rechts- und Linksdeckung, Note 2 in der Theorie: Michael Bobinger aus dem oberbayerischen Oberau hat die Meisterprüfung im Dachdeckerhandwerk mit diesen Noten bestanden. Unter allen 24 Teilnehmern des Meisterkurses im Kompetenzzentrum Dachtechnik Waldkirchen e. V. (KPZ) schnitt er mit diesem Ergebnis als Bester ab. Und als „Extra“ gab es von der Handwerkskammer noch eine Ehrenurkunde und die Goldene Verdienstmedaille für besondere Leistungen. Nächstes Etappenziel für Bobinger ist nun der Meistertitel im Spenglerhandwerk. www.dachdecker-bayern.org EduardoLuzzatti, iStockphoto.com Ein Meister seines Fachs Bauge werbe Pflichtversicherung vom Tisch Gute Nachrichten für Bauunternehmer: „Eine Pflichtversicherung für selbstfahrende Baumaschinen, die maximal 20 km/h fahren können, ist endgültig vom Tisch“, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes, Felix Pakleppa. Die Versicherungsfreiheit wäre im Dezember 2014 ausgelaufen, sodass erneut eine Pflichtversicherung für selbstfahrende Arbeitsmaschinen drohte, die enorme Mehrkosten für das Baugewerbe bedeutet hätte. Der ZDB hatte sich mit dem Deutschen Bauernverband und dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie an das Bundesjustizministerium gewandt, um zukünftig auf eine Pflichtversicherung für Baumaschinen verzichten zu können. www.zdb.de Jugendk ampagne Dachhandwerk Alles aus einer Hand Aufregende Arbeitsplätze Eine Befragung von BauInfoConsult zeigt: Mehr als die Hälfte der Dachdecker, Zimmerer und Klempner stellen fest, dass Unternehmen aus der Branche seit 2008 zunehmend als Komplettdienstleister für alle Dacharbeiten zuständig sind. In der Studie „BauInfoConsult Dachmonitor“ wurden 364 Handwerker befragt. Unternehmen, die nur Einzellösungen anbieten, haben demzufolge ein Problem: Denn die Dachhandwerker gehen davon aus, dass Komplettanbieter im Jahr 2018 noch stärker gefragt sein werden. Vor allem bei der Sanierung von Dächern wird oft nach einem Komplettanbieter gefragt, der alle anfallenden Arbeiten erledigen kann. Die Handwerker am Dach scheinen sich darauf eingestellt zu haben, denn ein Großteil der Befragten stimmte der Aussage ganz oder überwiegend zu. Ab sofort entführt das Handwerk Jugendliche an die aufregendsten Arbeitsplätze der Welt. Unter dem Motto „Handwerk bringt dich überall hin“ werden faszinierende Orte gezeigt, an denen junge Menschen dank ihrer Ausbildung im Handwerk arbeiten. Die Jugendaktion „Entdecker-Praktikum“ bietet außerdem die Chance, einen dieser Arbeitsplätze hautnah zu erleben: Ob auf der Modenschau in Paris, beim Boxenstopp an der DTMRennstrecke in Barcelona oder am Yachthafen in Monaco – Handwerker zeigen überall ihr Können. Das „Entdecker-Praktikum“ bietet Jugendlichen die Möglichkeit, selbst in diese Welt einzutauchen. „Wir wollen die spannende Arbeitswelt von Handwerkern zeigen und Lust darauf machen, diese Welt selbst zu erleben“, so Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, zum Start der neuen Jugendkampagne. www.bauinfoconsult.de www.handwerk.de 10 dachbau magazin 7-8 | 2013 www.dachbaumagazin.de Novelis Deutschland GmbH MIT SICHERHEIT TAGESLICHT ▴▴Der Gebäudekomplex in Dalian / China erinnert in seiner Form an eine riesige Muschel aus Aluminium Konferenzzentrum in China Aluminium zeigt auf 120 000 m², was es kann Von Weitem wirkt das futuristisch aussehende Gebäude in Dalian / China wie eine überdimensionale Muschel. Mit dem Gebäudekomplex entstand auf insgesamt 100 000 m2 eine moderne und funktionale kleine Stadt aus Konferenz- und Performanceräumen. Unter dem muschelförmigen Dach befinden sich ein Ausstellungszentrum für 2500 Besucher und ein Opernhaus mit insgesamt 1800 Plätzen im Zentrum des Gebäudes. Kleinere Konferenzräume mit zahlreichen Nutzungsoptionen sind wie Perlen um diesen Kern angeordnet und bilden so in dem Gebäude eine städtische Struktur. Der architektonische Entwurf und die Projektentwicklung durch das Wiener Architekturbüro Coop Himmelb(l)au setzt Prioritäten in funktionaler Technologie, Konstruktion und Design. Modernes Design findet sich auch in der Gestaltung der Fassadenbekleidung wieder: Die von geometrischen Formen dominierten Fassaden verleihen dem Gebäude dabei seine markante Struktur. Für die Fassaden- und Innenbekleidung kamen auf einer Fläche von 120 000 m2 fast 1000 t bandeloxiertes Aluminium von Novelis mit einer Blechdicke von 3 mm zum Einsatz: 75 000 m2 für die Fassade mit einer Eloxalschicht von 20 µm und 44 000 m2 für die Innenräume mit einer Schichtdicke von 10 µm. JETSKYSIGHT Energieeffiziente Glasarchitektur für Gebäude mit Ambiente thermisch getrennte Aluminium-Konstruktion Verglasung mit 3-fachIsolierglas als Stufenglas ausgestattet mit hochdämmenden GFK-AKs unterschreitet die Anforderungen der EnEV www.novelis.com ▴▴Innen zeigt sich das Gebäude mit bandeloxiertem Aluminium von seiner glänzenden Seite Duccio Malagamba Novelis Deutschland GmbH permanente Durchsturzsicherheit gem. GS-Bau 18 möglich ▴▴Nachts sticht das hell erleuchtete, futuristisch aussehende Gebäude deutlich hervor dachbau magazin 7-8 | 2013 Jetzt informieren: www.jet-gruppe.de www.mein-stück-himmel.de 11 Dach aktuell Ausbildung www.paus.de Paus Sky Worker • Ausfahrlänge bis zu 31 m • Nutzlast max. 1.6 t Stand S135, r Straße Travemünde Nach dem Abi ins Handwerk Das Portal www.tooldu.de bietet Schulabgängern die Möglichkeit, sich auf dem regionalen Stellenmarkt über das Angebot an Ausbildungsplätzen zu informieren. Welche Berufe im Handwerk erlernt werden können, erfährt der Nachwuchs hier ebenfalls. Die kostenlose InternetPlattform ist auf die jugendliche Zielgruppe zugeschnitten: Originelle Tools laden den User ein, spielerisch Stärken und Interessen auszutesten. Ob „Multiplayer“ oder „Singleplayer“, eher künstlerisch oder technisch begabt, Indoor- oder Outdoor-Typ – der „Berufechecker“ schlägt dem potenziellen Bewerber entsprechend seinen persönlichen Neigungen die passenden Ausbildungsberufe vor. Und in der „Fotobox“ können die Bewerber ausprobieren, welche Figur sie im zukünftigen Job machen würden. www.tooldu.de Umsatzprognose 2013 Es geht bergauf Firmenwagen 1-Prozent-Regelung Die Baukonjunktur zieht mächtig an, weshalb die Umsatzerwartungen der Baustoffindustrie an das restliche Jahr 2013 besonders zuversichtlich ausfallen: Drei von vier Herstellern rechnen mit steigenden oder gleich hohen Umsätzen wie im Vorjahr, 29 Prozent gehen von einem Anstieg von fünf Prozent und mehr aus. Das zeigt die aktuelle Frühlingsumfrage von BauInfoConsult unter Herstellern der Bau- und Installationsbranche, wo von Ende April bis Anfang Mai 2013 eine Online-Untersuchung unter insgesamt 112 Herstellern durchgeführt wurde. Bereits im ersten Halbjahr 2013 zeichnet sich für mehr als ein Drittel der Hersteller ein Umsatzanstieg gegenüber dem ersten Halbjahr 2012 ab. Der Wert der Privatnutzung eines betrieblichen Fahrzeugs wird oft nach der sogenannten 1-Prozent-Bruttolistenpreisregelung ermittelt. Die Privatnutzung des Fahrzeugs wird hier als Betriebseinnahme versteuert (Eigenverbrauch). Nach dieser Methode wird pro Monat 1 Prozent des inländischen Kfz-Bruttolistenpreises zum Zeitpunkt der Erstzulassung angesetzt (zuzüglich der Kosten für Sonderausstattung und Umsatzsteuer). Dieser Neupreis wird auch bei gebrauchten Fahrzeugen herangezogen. Der Bundesfinanzhof hält das für verfassungsrechtlich unbedenklich, obwohl selbst Neufahrzeuge heute meist unter dem Bruttolistenneupreis verkauft werden. Die 1-Prozent-Regelung sei eine stark typisierende und pauschalierende Bewertungsregelung, die individuelle Besonderheiten außen vor lassen dürfe. Daher darf auch bei „Gebrauchten“ der Bruttolistenneupreis angesetzt werden. In dem zu einem Arbeitnehmer ergangenen Urteil heben die Richter zudem die Möglichkeit hervor, ein Fahrtenbuch zu führen. www.bauinfoconsult.de www.deubner-verlag.de Paus Schrägaufzüge BauInfo Consult • Förderhöhe max. 42 m • Nutzlast bis zu 400 kg Paus Arbeitsbühnen • Arbeitshöhe max. 21 m • Korblast 200 kg im gesamten Arbeitsbereich Hermann Paus Maschinenfabrik GmbH Siemensstr. 1-9 48488 Emsbüren www.paus.de 12 dachbau magazin 7-8 | 2013 www.dachbaumagazin.de Dachl at ten Neue Fachinformation zum Holzschutz Forschung Pioniere der Energiewende Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) feiert dieses Jahr sein 25-jähriges Jubiläum. Das Institut für angewandte Forschung entwickelt nachhaltige Energietechnologien. Erneuerbare Energien, Energiespeicher und regenerative Mobilität bilden die Schwerpunkte der Forschung. Aufsehen hat das ZSW mit der Stromspeichertechnologie „Powerto-Gas“, seinen Weltrekorden in der Dünnschicht-Photovoltaik und den Fortschritten in der Batterie- und Brennstoffzellenforschung erregt. Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) hat zusammen mit Holzbau Deutschland eine Fachinformation für Handwerker, Planer und den Baustoff-Fachhandel zum Thema „Holzschutz bei Dach- und Konterlatten“ herausgegeben. Die beiden Verbände wollen damit vor dem Hintergrund der neuen Holzschutznorm DIN 68800 Aufklärungsarbeit leisten und stellen mit der Fachinformation die Regularien der geltenden Normen und Gesetze vor. Das Merkblatt informiert, dass der bauliche Holzschutz gemäß der DIN 68800 der Normalfall ist. www.dachdecker.de www.zsw-bw.de UND GENAU DARUM IST RHEPANOL® KEINE DACHBAHN WIE JEDE ANDERE. Das Original macht den Unterschied. Die langzeitdichte Kunststoff-Dachbahn Rhepanol® fk. Ein gutes Flachdach hält dauerhaft. Die Abdichtungsbahn Rhepanol fk aus Polyisobutylen leistet das. Unterseitig ist sie mit Vlies kaschiert – das schützt. Im Klettsystem ist sie ruck, zuck verlegt. Der Dichtrand erzeugt sicheren Nahtverschluss. Rhepanol fk ist robust, UV-beständig, kälteflexibel bis minus 60 °C und Hagelschlag-getestet. Abdichten mit dem Original. FDT FlachdachTechnologie GmbH & Co. KG I Eisenbahnstraße 6-8 I 68199 Mannheim I Tel 06 21-85 04-0 I www.fdt.de Dach aktuell Wir machen Deutschland heller Gewinnspiel: Velux Dachfenster einbauen und zur Handball-Champions-League fahren. D ieses Jahr wurde die neue Dachfenstergeneration von Velux in den Markt eingeführt. Sie zeichnet sich durch mehr Tageslichteinfall und bessere Wärmedämmung trotz schmalerer Rahmenprofile aus. Große Scheiben = mehr Licht Mehr Tageslicht durch die größere Scheibenfläche der neuen Dachfenster bedeutet auch hellere Wohnungen und Büros und damit ein helleres Deutschland. Und genau dafür wollen dachbaumagazin und Velux sorgen, und zwar mit Ihrer Unterstützung. Da die neue Fenstergeneration über eine bis zu 10 Prozent größere Scheibenfläche verfügt, bringt nicht nur der Einbau eines neuen Fensters mehr Licht in die Wohnräume Ihrer Kunden, sondern auch der Austausch eines alten Fensters der gleichen Größe. Zudem profitieren Bauherren beim Komplettaustausch inklusive Innenverkleidung vom größeren Lichteinfallswinkel. Mitmachen und gewinnen Auch Sie wollen Deutschland heller machen und gewinnen? Dann senden Sie uns einfach ein Foto von sich vor einem neu eingebauten Velux Dachfenster. Alle Dachhandwerker, die dabei helfen, Deutschland heller zu machen, belohnen wir mit einer Gewinnchance: Unter allen Teilnehmern – jedes eingesandte Foto ist ein Los – verlost Velux drei unvergessliche Wochenenden vom 31. Mai bis zum 2. Juni 2014 in Köln. Der Gewinn beinhaltet jeweils: ■■ Reise mit vier Freunden zum „Velux EHF Final4 2014“, dem Finalturnier der Handball-Champions-League, nach Köln (Anreise mit der Deutschen Bahn, 1. Klasse) ■■ 2 Übernachtungen für 5 Personen in einem Kölner 4-Sterne-Hotel ■■ 5 Eintrittskarten zum „Velux EHF Final4 2014“ inklusive Zugang zur Velux Lounge und zur VIP-Party Handwerker können ihre Fotos einfach im Internet auf www.velux.de/heller hochladen oder per E-Mail an [email protected] mailen. Bitte geben Sie dabei unbedingt Namen und Adresse für die Gewinnbenachrichtigung an. Einsendeschluss ist der 30. November 2013. Weitere Informationen ◂◂Die drei Gewinner EHF Marketing GmbH dürfen mit je vier Freunden zum Finale der HandballChampions-League nach Köln fahren 14 dachbau magazin 7-8 | 2013 ▸▸So einfach geht’s: Foto machen, an Velux schicken und mit etwas Glück ein Wochenende am Rhein gewinnen zur Aktion „Wir machen Deutschland heller“ und zu den Teilnahmemöglichkeiten gibt es im Internet unter www.velux.de/ heller im Handwerkerbereich. ■ Teilnahmebedingungen An dem Gewinnspiel können nur Personen teilnehmen, die mindestens 18 Jahre alt sind. Gesetzliche Vertreter und Mitarbeiter der Weka Media GmbH & Co. KG und der Velux Deutschland GmbH sowie deren Angehörige sind von der Teilnahme an diesem Gewinnspiel ausgeschlossen. Unter allen Einsendungen entscheidet das Los. Der Gewinner wird im Anschluss an die Verlosung von dachbaumagazin schriftlich benachrichtigt und erhält seinen Gewinn von der Velux Deutschland GmbH. Eine Barauszahlung des Preises ist ausgeschlossen. Der Gewinner erklärt sich bereits jetzt damit einverstanden, dass er als solcher veröffentlicht wird. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. DACHPROFIS AUFGEPASST! ISSN ����-���� | ��,�� € � – � | ���� Juli – August Voll informiert: Fundierte Beiträge, brillante Fotos und aussagekräftige Details Voll konzentriert: Im »Thema des Monats« steht das Wesentliche im Mittelpunkt Voll orientiert: dachbaumagazin ist die Zeitschrift für den Entscheider im Betrieb HOCHHÄUSER Hier steigen Dachdecker auf ABDICHTUNG BAUKLEMPNER FASSADE Gründach mit Gütesiegel Brillieren mit Blei Straße mit Stil Abonnieren Sie jetzt per Telefon 0 82 33/23-40 00 oder per E-Mail [email protected] und sichern Sie sich ab sofort das Unternehmermagazin für Dachdecker. Thema des Monats Dämmung Maßstäbe setzen In Hamburg-Wilhelmsburg wurde vor Kurzem das bunte Hochhaus der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt eröffnet. Eine moderne Dämmung sorgt dafür, dass der Energieverbrauch minimal ist. Text: Andreas Gebing | Fotos: Rockwool D ie Bauarbeiten laufen auf Hochtouren: Im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg entsteht derzeit ein farbenprächtiges Hochhaus, das die rund 1400 Mitarbeiter der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) im Spätsommer 2013 beziehen werden. Das Gebäude wurde bereits lange vor dem Bezug für seine Nachhaltigkeit und Energieeffizienz ausgezeichnet – eine moderne, bis zu 350 mm dicke Dämmung auf den großen Dachflächen des Neubaus schafft dafür – unter anderem – die Voraussetzung. Ein Bürohaus von morgen Seit Dezember 2010 wächst in der Hansestadt an der Elbe auf einem über 23 000 m² großen Grundstück ein Gebäudeensemble heran, das Maßstäbe für den Bürobau von morgen setzt. Der Neubau besteht aus zwei Gebäudeflügeln mit jeweils fünf Geschossen sowie einem dazwischen angeordneten 54 m hohen Turm mit 13 Geschossen. Der Gesamtkomplex wurde wegen seines besonders niedrigen Energieverbrauchs – rund 70 kWh/m² im Jahr sind als Zielmarke vorgegeben – und seiner nachhaltigen Bauweise bereits in der Planungsphase mit einem Vorzertifikat in Gold von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) ausgezeichnet. Das hat gute Gründe: Zum Heizen und Kühlen des Gebäudes wird Erdwärme genutzt – insgesamt 834 Geothermiepfähle kamen hier zum Einsatz. Zudem erhielt die komplette Gebäudehülle eine dicke Dämmschicht. »» Das BSU-Hochhaus in Hamburg ist 54 m hoch und erhielt bereits in der Planungsphase von der DGNB das Vorzertifikat in Gold Thema des Monats Hochhäuser ▴▴Auf der 220 mm dicken Grunddämmung verlegten die Dachdecker eine Gefälledämmung. Der Dachaufbau musste dabei der runden Gebäudeform folgen Runde Dachgeometrie Die Ausführung sämtlicher Dacharbeiten oblag Mario Rücker und seinem Team von der Werder Bedachungen GmbH, die auf den insgesamt 6500 m² großen Dachflächen Dämmung und Abdichtung verlegt haben. „Für uns waren die Arbeiten auf dem BSUGebäude aus mehreren Gründen besonders spannend“, so Mario Rücker. „Zum einen ist schon die Menge an verlegtem Dämmmaterial und die Dämmdicke außergewöhnlich. Zum anderen haben sämtliche Gebäudeteile eine geschwungene und runde Geometrie, was dem Gebäude von der Straße aus eine fast schon fließende Anmutung verleiht. Und diesen Rundungen mussten wir natürlich den gesamten Dachaufbau anpassen.“ Schließlich soll dem DGNB-Vorzertifikat bald ein endgültiges Zertifikat in Gold folgen. „Und das hat uns verpflichtet, sehr genau zu arbeiten, um unnötige Energieverluste sicher zu vermeiden.“ Verklebter Dachaufbau ▴▴Ökologisch korrekt: Die insgesamt 6500 m² großen Dachflächen des Gebäudeensembles erhielten abschließend eine extensive Begrünung 18 dachbau magazin 7-8 | 2013 Auf den Betontragschalen kam ein vollständig verklebter Dachaufbau mit extensiver Begrünung zum Einsatz. Eine bis zu 350 mm dicke Steinwolleschicht schützt das Gebäude vor Energieverlust. Nach der Verlegung der Dampfsperre folgten zunächst zwei Lagen Durock-037-Dämmplatten von Rockwool. „Die erste Lage besteht aus 100, die zweite Lage aus 120 mm dicken Dämmplatten. Sie bilden die Grunddämmung für den gesamten weiteren Dachaufbau“, erläutert Mario Rücker. Gemäß dem vom Flachdach-Planungsservice des Herstellers erarbeiteten Verlegeplan wurde auf dieser Grunddämmung das Gefälledachsystem Georock 037 verlegt. „Vom Außenrand der Dachflächen ausgehend, haben wir damit ein Gefälle von zwei Prozent in Richtung der Atrien in der Mitte Perfekte Steildachdämmung ▴▴Auf der Mineralvlieskaschierung konnte die Kunststoffabdichtung sicher verklebt werden der einzelnen Dachfelder ausgebildet.“ Von den dickeren Dämmplatten am Dachrand reduziert sich die Dämmdicke bis auf 40 mm im Rinnenbereich. Sämtliche Dämmlagen wurden mit einem schäumenden, lösemittelfreien Polyurethankleber verklebt. Haftung garantiert Die Krönung des Dachaufbaus bilden aus Sicht von Mario Rücker die 50 mm dicken Bondrock-MV-Platten, die zum Schluss aufgebracht wurden. Ebenfalls druckbelastbar und nichtbrennbar wie die unteren Dämmlagen, verfügen sie zusätzlich über eine oberseitige Mineralvlieskaschierung. Die unterstützt als Haftbrücke die Verklebung der Dichtungsbahnen und garantiert zugleich eine sehr ebene und glatte Oberfläche. „Durch die Kaschierung besitzen die Platten optimale Hafteigenschaften“, erklärt Mario Rücker. „Die darauf verlegte, kalt verklebte Kunststoffabdichtungsbahn ging deshalb schon nach wenigen Minuten einen sicheren Verbund mit den Platten ein. Wir mussten anschließend nur noch die Überlappungen der einzelnen Dachbahnen sorgfältig miteinander verschweißen – und dann war das Dach des Hochhauses auch schon witterungsfest.“ Dämmung folgt Rundungen Arbeitsintensiv gestaltete sich für die Dachdecker vor allem das Anarbeiten der Dämmung an die runden Randbereiche und die ebenfalls runden Atrien. Jede einzelne Dämmplatte musste dabei den jeweiligen Radien der runden Gebäudekontur exakt folgen – insbesondere die Gefälleplatten wurden hier mit größter Präzision zugeschnitten. Von diesen Herausforderungen ist inzwischen allerdings nichts mehr zu sehen, denn alle Dachflächen erhielten eine vollflächige Begrünung. Regenbogenfassade Auf dem Dach geht es also grün zu, während die Fassade deutlich bunter ist: Alle Farben des Regenbogens sind auf der vorgehängten, hinterlüfteten Fassade zu sehen. Dahinter tragen 120 mm dicke Dämmplatten dazu bei, dass die DGNB-Gold-Zertifizierung des Gebäudes nach dem endgültigen Abschluss der Bauarbeiten auch bestätigt werden kann. ■ Steckbrief Objekt/Standort: Sitz der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) D-21109 Hamburg Bauherr: Sprinkenhof AG D-20095 Hamburg Entwurf: ARGE Sauerbruch Hutton Architekten D-10557 Berlin Ausführungsplanung: Obermeyer Planen + Beraten GmbH D-80686 München Dachdeckerarbeiten: Werder Bedachungen GmbH D-02794 Leutersdorf www.werder-bedachungen.de Produkte: Durock 037 Dämmplatten Georock 037 Gefälledachsystem Bondrock MV Fixrock 035 VS Hersteller: Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH & Co. OHG D-45966 Gladbeck www.rockwool.de dachbau magazin 7-8 | 2013 THERMOPUR® Dämmsysteme für Neubau und Sanierung Mit zwei hochleistungsfähigen Varianten bietet RECTICEL wirtschaftliche und zukunftssichere Dämmlösungen für das Steildach an. THERMOPUR® SD-Format – höchstes Wärmedämmvermögen THERMOPUR® SD-Optima – diffusionsfähige Spezialkaschierung aufkaschierte, beidseitig überlappende Unterdeckbahn mit Selbstklebestreifen höchster sommerlicher und winterlicher Wärmeschutz rutschhemmend blendfrei Wir halten Infos rund um das Thema Steildachdämmung für Sie bereit – sprechen Sie zuerst mit uns, es lohnt sich! Hagenauer Straße 42, 65203 Wiesbaden Tel.: 0611 92767, Fax: 0611 9276440 [email protected] www.recticel-daemmsysteme.de Hochhäuser Pete Tripp, iStockphoto.com Thema des Monats 20 dachbau magazin 7-8 | 2013 www.dachbaumagazin.de Metalldach Freier Blick von oben Der Heron Tower ist mit 230 m eines der höchsten Gebäude in London. Für die beiden Flachdächer im 38. und 41. Stockwerk des Hochhauses kam ein unbelüftetes Dachsystem aus Zink zum Einsatz. Text: Claudia Frahm | Fotos: VM Zinc er Heron Tower ist einer der jüngsten Wolkenkratzer Londons und mit 230 m zugleich eines der höchsten Gebäude in der Stadt. Als Bedachungsmaterial kamen für die beiden Hauptdächer im 38. und 41. Stock des Wolkenkratzers vorbewitterte Titanzinkbleche zum Einsatz. Die Handwerker führten das Dach als nicht hinterlüftetes Warmdach aus, sodass sich klare Dachflächen ohne Durchdringungen ergaben – auf Lüftungsklappen und Abzugsöffnungen konnte komplett verzichtet werden. Und deshalb stört auch nichts den Blick über London, der sich dem Besucher von den Terrassen der „Skybar“ bietet. Der Heron Tower steht im historischen und wirtschaftlichen Kern der Stadt London. Flächenmäßig handelt es sich dabei um den kleinsten Stadtteil mit der geringsten Bevölkerung – offiziell leben hier nur knapp 1000 Einwohner. Werktags halten sich allerdings erstaunlich viele Menschen im Stadtzentrum auf – mehrere Hunderttausend Angestellte bevölkern dann das Zentrum, um an einem der größten Finanzplätze der Welt ihrer Arbeit nachzugehen. Bürocenter mit Aussicht Der Entwurf für den Heron Tower stammt von dem Architekturbüro KPF, das auch das Shanghai World Financial Center, mit 492 m eines der höchsten Gebäude der Welt, entwickelte. Der Bauherr Heron International, eines der führenden Immobilien-Investment- und Entwicklungsunternehmen in Europa, plante zunächst ein Hochhaus Pete Tripp, iStockphoto.com D ▴▴Beeindruckende Skyline: Die Hochhäuser der Stadt London. Der Heron Tower (links im Bild) ist mit 230 m eines der höchsten Gebäude im Zentrum der englischen Hauptstadt mit „nur“ 183 m Höhe. Das Projekt stieß jedoch auf den Widerstand der englischen Denkmalschutzbehörde „English Heritage“. Optisch rückte es, so die Behörde, von der Waterloo Bridge aus gesehen zu nah an die Saint Paul’s Cathedral. Eine öffentliche Untersuchung entschied allerdings zugunsten des Bauherren. Im weiteren Projektverlauf wuchs die ursprünglich geplante Höhe dann noch deutlich an. Der Heron Tower ist aus Sicht des Bauherren ein in jeder Hinsicht innovativer Wolkenkratzer: Er liegt optimal im Herzen von London mit einer außergewöhnlichen Business-Infrastruktur. Er nutzt modernste Technologien zur Verbesserung der Effizienz und Nachhaltigkeit des Gebäudes und dachbau magazin 7-8 | 2013 ist dafür mit einem BREEAM-Zertifikat der Klasse „exzellent“ ausgezeichnet worden. BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) bewertet die umweltrelevante Gesamtleistung eines Gebäudes von der Planung über die Ausführung bis hin zur Nutzung. Darüber hinaus bietet der Heron Tower ein bislang einzigartiges Drei-Etagen-Konzept zur Gestaltung flexibler Arbeitsräume. Diese sogenannten „Villages“ funktionieren als individuelle, autarke Einheiten. Eine Einheit umfasst dabei jeweils drei Etagen: eine Basis-Ebene und zwei weitere Ebenen, die offen um ein nach Norden ausgerichtetes Atrium angeordnet sind. Die hellen und transparenten Fensterflächen reichen vom 21 Thema des Monats , < , W 5 +PL (W Krallenplatten dienen zur Aufnahme der Haften für die Stehfalzdeckung ▸▸Die Zinkpaneele wurden mit Fest- und Schiebehaften in den Krallenplatten befestigt it giert m t rea uadra ◂◂Befestigung: Die KU K-DO und C I U Q iften 17 orschr X-top ST Q LU ® V 34 äische ÖNORM B p o r u auf e (z.B. r lungen 5:2012) zu h e f p 9 Em ng 7 festigu ue EN e e B n r d e un nd entatio richtungen. m u k o in D chlage s n A von 6'+=,, PRELO( Boden bis zur Decke, maximieren das einfallende Tageslicht und bieten von nahezu jedem Platz aus eine beeindruckende Aussicht über die englische Hauptstadt. Die fast komplett verglaste Fassade des Heron Towers verringert den Bedarf an künstlichen Beleuchtungsmitteln, wodurch sich der Gesamt-Energiebedarf des Gebäudes verringert. Ein Teil dieses Bedarfs wird durch die 3000 m² große PV-Anlage an der Südfassade gedeckt. Freie Sicht über den Wolken Der Heron Tower ist mit seinen 46 Stockwerken eines der höchsten Gebäude, auf dem das Kompaktdachsystem von VM Zinc bislang zum Einsatz kam. Das Kompaktdach ist ein nicht hinterlüftetes Warmdach, das sich sehr gut für anspruchsvolle Dachlösungen eignet. Der Vorteil besteht in der optimalen Abdichtung gegen das Eindringen von Wasser und Wasserdampf sowie in der Minimierung von Wärmebrücken, da das Metalldach an den Befestigungspunk- ten keine Verbindung zum tragenden Untergrund hat. Zunächst verlegten die Spezialisten des Fachbetriebs Bell Zinc & Copper Roofing auf den beiden Hauptdächern des Heron Towers sogenannte Foamglasplatten, die in Heißbitumen auf dem tragenden Untergrund aufgebracht und anschließend mit einem Heißbitumendeckanstrich versehen wurden. Darauf montierten die Handwerker 1 mm dicke Krallenplatten aus verzinktem Stahl, die zur Aufnahme der Haften für die Stehfalzdeckung dienen. Danach wurde eine Polymerbitumen-Schweißbahn auf den Heißbitumendeckanstrich und die Krallenplatten aufgeflämmt. Abschließend haben die Klempner dann die Zinkpaneele aus VMZ Zinc Plus mit Fest- und Schiebehaften aus Edelstahl in den Krallenplatten befestigt. Schutz vor Korrosion Die Bezeichnung Plus steht für den patentierten unterseitigen Schutz des Zinks. In einem kontinuierlichen Bandbeschich- www.dachbaumagazin.de Fühl Dich zu Hause... mit dem neuen farbton edelweinrot Intensiver Farbton mit seidigem Glanz: Das Besondere dieser Oberfläche liegt in seinem Glanzeffekt, der jedem Dach eine dezent-exklusive Ausstrahlung verleiht. Z10 tungsverfahren wird dabei eine zweikomponentige und 60 µm dicke Polyurethan-/ Polyamid-Beschichtung aufgebracht. In Kombination mit den korrosionshemmenden Zusätzen in der Grundierung wird so ein zuverlässiger Korrosionsschutz erreicht. Die Materialeigenschaften ändern sich dadurch nicht: Die Schare lassen sich beliebig verformen, kanten, runden, falzen und profilieren. Dennoch war die Arbeit auf den Dächern des Heron Towers eine echte Herausforderung, wie Dachdecker Andy Bell zu berichten weiß: „Die Arbeit in einer solchen Höhe bedeutet, dass Wind anstatt Regen das vorherrschende Problem ist. Wir mussten deshalb alle Arbeiten in einer voll angegurteten Sicherheitsausrüstung erledigen. Das Material wurde mit Netzen gesichert, um hundertprozentig sicherzustellen, dass ja nichts vom Dach fällt.“ So hat die Verarbeitung des Stehfalzsystems, das sich normalerweise sehr schnell montieren lässt, in diesem Fall deutlich länger gedauert. ■ J11v D10 Steckbrief Objekt/Standort: Heron Tower GB-London EC2N 4AY www.herontower.com Bauherr: Heron International GB-London W1U 2EF Architekt: KPF Kohn Pedersen Fox GB-London, WC2H 9JA Klempnerarbeiten: Bell Zinc & Copper Roofing Ltd. GB-Kent ME7 5QJ Produkt: VMZ Kompaktdach: Stehfalz­deckung mit VMZ Quartz-Zinc Plus Hersteller: VMZINC Umicore Bausysteme GmbH D-45326 Essen | www.vmzinc.de dachbau magazin 7-8 | 2013 Jacobi Tonwerke GmbH 37434 Bilshausen Telefon 05528/910-0 Walther Dachziegel GmbH 90579 Langenzenn Telefon 09101/708-0 www.dachziegel.de 23 Thema des Monats 24 dachbau magazin 7-8 | 2013 www.dachbaumagazin.de Gründach Stark wie ein Baum In Pforzheim steht ein 30 m hohes Bürogebäude, das an einen Baumstamm erinnert. Unter dem extensiven Gründach sorgt eine langlebige Abdichtung für die nötige Sicherheit. Text: Holger Krüger | Fotos: Bauder D as Hochhaus „il tronco“ ist seit Ende 2012 die Attraktion im Stadtbild von Pforzheim. Im Grundriss ein Dreieck mit abgerundeten Ecken, verjüngt und verwindet sich seine Fassade nach oben und erinnert dadurch an einen Baumstamm. Ein extensives Gründach bildet nach sieben Stockwerken den ästhetischen Abschluss des Verwaltungsgebäudes. Ein sicheres Dach Inspiriert von den Wäldern um Pforzheim, entwarfen die Architekturbüros architetto Michele De Lucchi aus Mailand und die architektur + stadtplanungsgesellschaft mit „il tronco“ ein modernes Bürogebäude mit 4000 m² Fläche für Büros und Praxen. Damit die Büros im neuen Hochhaus für die nächsten Jahrzehnte im Trockenen bleiben, wählte der Bauherr ein Sicherheitsdach von Bauder: Diese Abdichtung erfordert die Verlegung hochwertiger Dachsysteme durch qualifizierte Handwerker, die an einer TÜV-zertifizierten Schulung des Herstellers teilgenommen haben. Die Baustellenbegleitung durch einen Anwendungstechniker sowie die Dachpflege und ein Wartungsvertrag mit jährlicher Begehung – alle fünf Jahre vom Hersteller begleitet – sichern die hohe Qualität. Auf diese Qualität gibt der Hersteller 20 Jahre Garantie auf die Dichtigkeit der Abdichtungsmaterialien und damit eine hohe Sicherheit für Planer, Bauherr und natürlich den Dachdecker. »» ◂◂Schön schlicht: Die Architekten legten großen Wert darauf, das extensive Gründach wie eine fünfte Fassade zu gestalten 25 Thema des Monats Hochhäuser ▴▴Handarbeit: Die Anpassung der Dämmplatten an die zahlreichen Details ▴▴Sicher geschützter Dachaufbau: Auf der 200 mm dicken Dämmschicht verlegten die Dachdecker eine ▴▴Hochwertig: Als Oberlage kam eine besonders Die Strippel Bedachungs GmbH erledigt schon seit Jahren die Dacharbeiten für den Bauherrn, die Honoris Holding GmbH. Maik Großmann, Geschäftsführer und Flachdachspezialist des Betriebs, schätzt diese Zusammenarbeit sehr. Beim Karlsruher Familienunternehmen haben viele der 55 Mitarbeiter an Bauder-Schulungen teilgenommen und sind so mit der Verlegung der Flachdachaufbauten in Theorie und Praxis bis ins Detail vertraut. „Ein gut geplantes Dach mit hochwertigen Materialien Erste Abdichtungslage kaltselbstklebende Elastomerbitumenbahn als erste Abdichtungslage tungslage, einer Zwischenlage und einer hochwertigen Oberlage. Um Diffusion von innen zuverlässig auszuschließen, haben die Dachdecker zunächst die Elastomerbitumen-Dampfsperrschweißbahn Super AL-E vollflächig auf dem mit Burkolit vorgestrichenen Betonuntergrund verschweißt. Kurviges Dach „il tronco“ erhielt auf der Dampfsperre eine 200 mm dicke Dämmung, die sich dank der großformatigen Plattendimension von 1,20 × 2,40 m leicht und wirt»Die Dämmung musste von Hand an die schaftlich verlegen ließ. Der umlaufende vielen Kurven angearbeitet werden.« Stufenfalz sorgt für die wärmebrückenund einer guten Verarbeitung bietet Schutz freie Verbindung der Elemente untereinfür ein ganzes Gebäudeleben“, begründet ander und damit für eine sichere Verlegung. Fachberater Dietrich Keyser die Wahl des „Gott sei Dank lässt sich das Material so gut Aufbaus aus einer hochwertigen Dampfzuschneiden“, erinnert sich Maik Großmann sperrschweißbahn, dem Dämmstoff PIR, an die vielen Kurven, an die das Material auf einer kaltselbstklebenden ersten Abdichder Baustelle angearbeitet werden musste. 26 dachbau magazin 7-8 | 2013 langlebige Bitumenbahn zum Einsatz Als erste Abdichtungslage auf der Wärmedämmung kam die vollflächig kaltselbstklebende Spezial-Elastomerbitumenbahn TEC KSA DUO zum Einsatz. Sie lässt sich auch ohne Brenner sauber und schnell verlegen. Die Dachdecker haben die Bahnen nach dem Abziehen der unterseitigen Folie mit der Dämmung verklebt. Die starke Klebekraft der Kaltselbstklebemasse sorgte dabei sofort für eine sichere Verbindung. Zusätzlich erlaubt die variable Nahtverklebung die Kaltverklebung oder die Verschweißung der Längsnähte. Bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein wählten die Dachdecker natürlich die zeitsparende Kaltverklebung. Bei einer Gefälledämmung reicht eine zweilagige Abdichtung. Für noch mehr Sicherheit auf dem Null-Grad-Flachdach in Pforzheim planten Architekt Hardy Gloss und Fachberater Dietrich Keyser eine zusätzliche Zwischenlage mit der Bitumenschweißbahn Flex G 4 E ein, die mit der ersten Abdichtungslage vollflächig verschweißt www.dachbaumagazin.de wurde – mit versetzten Nähten und Stößen. Wiederum versetzt kam darauf eine hochwertige Oberlage zum Einsatz. Um den Flachdachaufbau unter der Begrünung sicher abzuschließen, beinhaltete das Sicherheitspaket für „il tronco“ die durchwurzelungsfeste Abdichtungs-Oberlage Smaragd. „Diese PolymerbitumenSchweißbahn ist für sehr hohe Anforderungen gemacht“, so Dietrich Keyser. Die Polymerbitumenqualität liegt weit über den DIN-Anforderungen und die Trägereinlage besteht aus einem hochbelastbaren Polyesterverbundvlies. Bei Anschlüssen und Aufkantungen hält die Bahn sehr hohen mechanischen Beanspruchungen stand. Durch die unterseitige SBS-Mischung mit ihrem Kaltbiegeverhalten bis zu – 40 °C ist die Bahn noch nach zehn Jahren einer neu verlegten DIN-Bahn deutlich überlegen. Die hohe Wärmestandfestigkeit der oberseitigen APP-Bitumenmischung bringt sie zudem sicher über viele heiße Sommer. haben großen Wert darauf gelegt, das Dach wie eine zusätzliche Fassade zu gestalten und frei von technischen Aufbauten zu halten“, so Architekt Hardy Gloss. Ein Gründach sieht gut aus und bietet viele Vorteile: als Ausgleich für versiegelte Flächen ist es Niederschlagsspeicher und Frischluftlieferant. Es schützt die Dachabdichtung vor Umweltbelastungen und verlängert so deren Lebenserwartung. Zudem bietet eine extensive Begrünung Lebensraum für Kleinlebewesen und ist dabei fast pflegefrei. Für den mehrschichtigen Aufbau schützten die Mitarbeiter der DachFlor GmbH zunächst die Abdichtung mit dem lose verlegten Schutzvlies SV 300 gegen mechanische Beschädigung. Darauf folgten 3 cm Lava-Schüttstoff-Dränage. Das anschließend aufgebrachte Filtervlies FV 125 verhindert das Einschlämmen von Feinteilen aus der Vegetationstragschicht in die Dränschicht. Noch ist es nur zu ahnen, doch in zwei Vegetationsperioden wird sich die fünfte Fassade von „il tronco“ in gleichmäßig dichter Farbenpracht zeigen. Die fünfte Fassade Sorgfältige Dokumentation Die Fassade des neuen Hochhauses ist sowohl tagsüber als auch bei nächtlicher Beleuchtung ein spektakulärer Blickfang. Die nördlichen Höhenlagen der Stadt Pforzheim ermöglichen zudem einen Blick auf das rund 30 m hoch gelegene Dach. „Wir Alle Lagen und Arbeitsschritte des Flachdach- und Gründachaufbaus wurden auf der Baustelle sorgfältig dokumentiert. Die Strippel GmbH hat den Auftrag zur jährlichen Begehung des Gründachs, die alle fünf Jahre von Bauder begleitet wird. So ist ein Durchwurzelungsfeste Oberlage dauerhaft sicheres Dach garantiert, das zudem das Ziel der Planer, eine Gold-Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zu erreichen, tatkräftig unterstützt. ■ Steckbrief Objekt/Standort: »il tronco« | D-75172 Pforzheim Bauherr: Honoris Holding GmbH & Co. KG D-75177 Pforzheim Architekten: architetto Michele De Lucchi I-20121 Mailand und architektur + stadtplanungsgesellschaft mbH | D-68169 Mannheim Dachdeckerarbeiten: Strippel Bedachungs GmbH D-76135 Karlsruhe www.strippel-dach.de Gründacharbeiten: Dach-Flor GmbH | D-76770 Hatzenbühl Produkte: Bauder Sicherheitsdach mit Begrünung Hersteller: Paul Bauder GmbH & Co. KG D-70499 Stuttgart | www.bauder.de MZINC ® – Der Komplettanbieter für Dach und Fassade Vorbewittertes Titanzink mit patentiertem unterseitigen Korrosionsschutz – dank PIGMENTO auch in rot, grün, blau oder braun. Mehr erfahren Sie unter: www.vmzinc.de Inklusive RT M-SUPPO FACHTEA ng und bei Planu g! n Ausführu dachbau magazin 7-8 | 2013 27 Thema des Monats Hochhäuser Für das Flachdach des »Ghotel« in Würzburg war ein Dämmstoff mit hoher Lagesicherheit und Druckfestigkeit gefragt 28 dachbau magazin 7-8 | 2013 www.dachbaumagazin.de Fl achdach Was lange währt Das elliptische Flachdach des 58 m hohen »Ghotel« in Würzburg wurde mit druckfesten Dämmplatten ausgeführt, die sich auf der Hochhausbaustelle gut an die schwierige Gebäudegeometrie anpassen ließen. Text: Rita Jacobs | Fotos: Multipor ▴▴Anspruchsvoll: Der linsenförmige Baukörper des Hotels bescherte den Dachdeckern schwierige Zuschnittgeometrien A ▴▴Druckfestigkeit gefordert: Das Dach wird zu Wartungszwecken regelmäßig begangen, zudem ist hier eine Fassadenreinigungsanlage installiert n dieses Happy End hatte niemand mehr geglaubt: Nach elfjähriger Bauzeit wurde Mitte November 2012 in einem Hochhaus in der Würzburger Altstadt ein Drei-Sterne-Hotel der Kette „Ghotel“ eröffnet. Die ersten Pläne für dieses Gebäude reichen bis ins Jahr 2001 zurück: Damals plante ein Investor den Bau eines 70 m hohen Turms für ein Vier-Sterne-Hotel. Doch das Projekt geriet in die Mühlen der Kommunalpolitik: Gegner und Befürworter stritten über die Stadtbildverträglichkeit. Als Kompromiss genehmigte der Stadtrat im Frühjahr 2002 schließlich ein Gebäude mit 58 m Höhe. Probleme mit dem Untergrund sorgten dafür, dass der Baubeginn weiter verschoben werden musste. Dennoch konnte Ende 2004 Richtfest gefeiert werden. Gleichzeitig tauchten jedoch Gerüchte über eine Insolvenz der Investoren auf, die 2005 Konkurs anmeldeten – es kam zum Baustillstand. Als das Gebäude 2006 an einen neuen Investor verkauft wurde, kündigte dieser an, dass der Bau innerhalb von 16 Monaten fertiggestellt sein würde. Doch da sich kein Betreiber fand, sollte es schließlich noch fünf Jahre dauern, bis es weiterging. Das Schicksal des Gebäudes als Bauruine schien damals so gut wie besiegelt. Ende gut, alles gut Doch am Ende wurde doch noch alles gut: Im Dezember 2011, fast auf den Tag genau sechs Jahre nach seinem Abbau, wurde der dachbau magazin 7-8 | 2013 Baukran wieder aufgestellt und die Bauarbeiten mit Hochdruck wieder aufgenommen. Nicht ganz ein Jahr später konnten bereits die ersten Gäste im neuen Hotelhochhaus übernachten: 204 Doppelzimmer und Suiten, eine 600 m² große Konferenzzone, ein Gastronomiebereich mit 160 Plätzen sowie separate Fitness- und Wellnessangebote bereichern seitdem das Angebot der fränkischen Barockstadt. Entstanden ist ein linsenförmiges Gebäude, das mit seiner 5000 m² großen Glas-Aluminiumfassade bereits von Weitem sichtbar ist. Auf der Dachterrasse bietet das 17 Stockwerke hohe Hotel einen atemberaubenden Panoramablick über die Stadt Würzburg. »» 29 Thema des Monats Hochhäuser ▴▴Die Stadt zu Füßen: Von der Dachterrasse des Hochhauses können die Hotelgäste den spektakulären Ausblick genießen Hohe Anforderungen Die versetzten Flachdachebenen des linsenförmigen Gebäudes stellten besondere Anforderungen an die Planung und die Ausführung. Gefordert war ein Dämmstoff, der neben guten Wärmedämmeigenschaften nicht nur über eine A1-Klassifizierung verfügt, sondern auch über eine besonders gute Lagesicherheit und Nachhaltigkeit. Da der logistische Aufwand von Dachreparaturen bei Hochhäusern unverhältnismäßig hoch ▴▴Anschleifen einer Dämmplatte: Die nächste Plattenreihe schließt hier fugenlos an 30 ist, lag vor allem die hohe Lebensdauer des Dachschichtenpakets im Interesse der Investoren. Zusätzlich war auch noch eine besonders hohe Druckfestigkeit gefordert, weil das Dach zu Wartungszwecken regelmäßig begangen wird. Außerdem ist auf dem Flachdach eine Fassadenreinigungsanlage mit Gleisstraße als Aufliegersystem fest installiert, mit der in regelmäßigen Abständen ein 3 m breiter Korb für die Fassadenreinigung heruntergelassen wird. Die Wahl fiel schließlich auf Multipor Mineraldämmplatten DAA. Damit kam ein Dämmstoff zum Einsatz, der mit einer Wärmeleitfähigkeit von λR = 0,045 W/(mK) über sehr gute Wärmedämmeigenschaften verfügt. Mit einer Nenndruckfestigkeit von mehr als 300 kPa bieten die Mineraldämmplatten beste technische Voraussetzungen für eine sichere Dachkonstruktion. Selbst bei starken Belastungen behalten diese Dämmplatten langfristig ihre Form (Verformung ≤ 1 mm bei 1000 N Punktlast). Die sehr einfache Verarbeitung der 600 × 390 mm großen Platten und das geringe Gewicht ließen wirtschaftliche Verarbeitungszeiten erwarten. Zudem bestätigen Natureplus- und IBU-Zertifikate die ökologischen Qualitäten und bescheinigen die dachbau magazin 7-8 | 2013 rein mineralischen Inhaltsstoffe der Dämmung. Abfall und Reststücke können daher ohne Vorbehandlung als Bauschutt entsorgt werden. Rund 860 m² dieser Dämmplatten kamen beim Dachaufbau des „Ghotel“ in Würzburg zum Einsatz. Die Platten wurden objektbezogen mit werkseitiger Gefälleausbildung hergestellt, sodass auf den Gefälleestrich verzichtet werden konnte. Das erforderliche Gefälle von zwei Prozent wurde durch Gesamtdämmstoffdicken zwischen 150 und 258 mm erreicht; die Gefälleplatten verlegten die Dachdecker auf einer unteren Lage aus 120 mm dicken Flachplatten. Die Verlegung erfolgte anhand eines Gefälleplans, der individuell – abgestimmt auf die örtlichen Gegebenheiten – erstellt wurde. Komplexe Zuschnittarbeiten Dachflächen mit Abweichungen vom rechten Winkel sind für Dachdecker immer eine Herausforderung. Amorphe Baukörper wie das neue „Ghotel“ erfordern gar komplexe und schwierige Zuschnittarbeiten, die auf der Baustelle in der geforderten Präzision jedoch kaum hergestellt werden können. Dämmstoffe, die einfach zu ver- und bearbeiten sind, haben hier Vorteile und sorgen für die geforderte Wirtschaftlichkeit. www.dachbaumagazin.de Die Handwerker konnten alle Passstücke mit einer Handsäge herstellen und mit dem Schleifbrett in die endgültige Form bringen – ungleichmäßige Übergänge wurden durch Abschleifen egalisiert. Da der Dämmstoff faserfrei ist, war es zudem möglich, alle Arbeiten ohne besondere Schutzmaßnahmen auszuführen. Bei der Verarbeitung wurde die erste Dämmplattenreihe an der gebogenen Attika angesetzt. Mit Schnurschlag und Schleifbrett wurde diese erste Reihe fluchtgerecht angeschliffen. An dieserAnlegekante haben die Dachdecker dann alle weiteren Dämmplatten problemlos press gestoßen verlegt – die Voraussetzung für eine geschlossene und fugenlose Dämmstoffscheibe. Dachaufbau mit Verankerung Das Dämmsystem wurde auf einer bituminösen Dampfsperre verarbeitet, die während der Bauphase als Notabdichtung der Betondecke diente. Die Verlegung der Grunddämmung erfolgte im Fugenversatz, wobei die einzelnen Platten jeweils ohne verklebte Längs- und Querfugen press gestoßen mit einem PU-Klebeschaum montagefixiert wurden. Darauf folgten die vorgefertigten Gefälleplatten als zweite Dämmstofflage. Den Abschluss bildet eine zweilagige bituminöse Abdichtung. Die einzelnen Bahnen wurden mit einer speziellen Schraube-Teller-Kombination mechanisch in der Beton- decke verankert und so gegen das Abheben durch Windsog gesichert. Der Abstand der Befestigungsmittel wurde auf Basis einer Windlastberechnung ermittelt, die individuell für das „Ghotel“ erstellt wurde. Windsogsicherung Durch die linsenförmige Gebäudegeometrie mussten bei der Windlastberechnung zwei unterschiedliche Varianten berücksichtigt werden. Dabei ergab sich, dass kaum Überlagerungen der Luftdrucklinien entstehen, sobald das Gebäude von vorne oder hinten angeströmt wird, wenn also der Wind auf die scharfen Gebäudespitzen trifft. Das Gebäude verhält sich in diesem Fall wie ein Schiff – die Luftmassen umfließen den Baukörper. Bei seitlichem Wind dagegen verhält sich der Bau wie ein rechteckiges Gebäude und hat einen hohen Luftwiderstand. Die dabei entstehenden Windsogkräfte sind mit bis zu 4,0 kN/m² (entspricht 400 kg/m²) an den Ecken am höchsten. Dort verwendeten die Dachdecker für die Befestigung des Dachaufbaus zehn Schrauben, während am Außenrand acht und im Innenbereich fünf Schrauben pro Quadratmeter Dachfläche ausreichten. Exakt angepasst Auf dem Flachdach des Hotelturms in Würzburg kam ein Dämmstoff zum Einsatz, der nicht zuletzt wegen der dort installierten Fassadenreinigungsanlage über eine besonders hohe Druckfestigkeit verfügen musste. Die massiven und formstabilen Platten erlaubten passgenaue Zuschnitte auch schwieriger geometrischer Formen und damit die exakte Anpassung an den komplizierten, linsenförmigen Dachgrundriss. ■ Steckbrief Objekt/Standort: »Ghotel« | D-97080 Würzburg Architekten: Architekturbüro Planwerk D-97070 Würzburg und Architekturbüro MPP Meding Plan + Projekt GmbH D-22301 Hamburg Dachdeckerarbeiten: DFT Dach- und Fassadentechnik Franken GmbH D-90766 Fürth | www.dft-franken.de Gefälledachkonfektionierung: Jaeger Spezial-Dämmstoffe GmbH D-19246 Lüttow-Valluhn Produkte: Multipor Mineraldämmplatten DAA Hersteller: Xella Deutschland GmbH D-47259 Duisburg | www.multipor.de Setzen Sie auf anspruchsvolle Gestaltungsmöglichkeiten für Dach und Wand: Farb-Akzente, Flächen gliedern, kontrastieren - ein umfangreiches Sortiment an Dicken und Formaten steht Ihnen dabei zur Auswahl! NORDIC KUPFER Mehr erfahren Sie unter: Management Angebotsmanagement Der feine Unterschied macht den Erfolg Angebote sind reine Routine – oder? Vielleicht, doch nach »Schema F« werden sie in der Masse der Mitbewerber verschwinden. Der Beitrag zeigt, wie man dezent auf sich aufmerksam macht. Text: Rolf Leicher Lisa-Blue, iStockphoto.com V ▴▴Der Konkurrenz voraus: Werden Angebote vom Handwerker als Profilierungsinstrument gegenüber dem Wettbewerb eingesetzt, steigen die Chancen auf lukrative Aufträge 32 dachbau magazin 7-8 | 2013 iele Angebote gleichen technischen Datenblättern. Sie werben weder für den Anbieter und seine Leistungen, noch verdeutlichen sie dem Kunden, welchen Nutzen er denn nun eigentlich von ihrem Kauf hätte. Entsprechend viele Angebote führen dann auch nicht zum Verkaufserfolg, was weiterhin auch daran liegt, dass viele Unternehmen weder Kundenanfragen qualifizieren, noch Angebote konsequent nachfassen. Es bringt aber auch wenig, den Kunden zu Beginn seines Kaufprozesses mit einer Offerte zu überfallen und einen großen Aufwand für das Angebot zu unternehmen, solange wichtige Voraussetzungen beim Kunden noch nicht vorhanden sind (wie zum Beispiel ein Budget oder ein klarer Bedarf). Ist die Budget- und Bedarfssituation des Kunden jedoch klar, sollte der Dachdecker ein „Bedarfsangebot“ mit allen Details erarbeiten. In allen anderen Fällen spricht man von einem „Informationsangebot“, das nur halb so viel Aufwand erfordert. Im Bedarfsangebot muss es dem Unternehmer gelingen, die wesentlichen Vorteile und Alleinstellungsmerkmale seines Betriebs ausführlich darzustellen: „Be different or die“ – die Unterschiede zu anderen Angeboten bringen den Verkaufserfolg. Denn wer durch Text und Aufmachung nicht auffällt, geht schnell in der Menge anderer Anbieter, die ebenfalls nach „Schema F“ vorgehen, unter. www.dachbaumagazin.de Angebote zur Profilierung nutzen Erfahrungen in verschiedenen Branchen zeigen, dass Offerten zum größten Teil nach den gleichen Regeln erstellt werden. Das heißt: man offeriert „x“ Stück zum Preis von „y“ und ergänzt diese Angaben mit den Zahlungskonditionen und den Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Angebote werden im Handwerk bislang kaum als Profilierungsinstrument gegenüber der Konkurrenz eingesetzt und zeichnen sich oft durch eine zu geringe Kundennähe aus. Weil der Kunde dann keinen Unterschied zwischen den Anbietern erkennt, wird er meist allein auf der Basis des Preises entscheiden. Typische Fehler bei Angeboten sind: ■■ keine Differenzierung zwischen Grob- offerte in einer frühen Phase und Detailofferten in späteren Phasen des Verkaufsprozesses ■■ Verzicht auf die Wiederholung der wichtigsten Kundenanliegen ■■ Stil des Angebots zu technisch ■■ fehlender Nutzen und fehlende Vorteile für den Kunden Aufbau und Inhalt Der Detaillierungsgrad einer Offerte ist abhängig von den Kundenerwartungen, der Komplexität und der Größe des Auftrags. Mit diesen vier Themenbereichen wird ein Angebot auffällig: S A L Z To-do-Liste für bessere Angebote ■■ den Vier-Punkte-Aufbau anwenden: S A L Z (siehe Beschreibung unten) ■■ Alternativlösungen grob erwähnen. Kostenfreie Leistungen nennen (o.B. – ohne Berechnung) ■■ Einzel- und Stundenberechnungen sind besser als Pauschalangaben ■■ eine aktuelle Referenzliste des Anbieters ist fast immer überzeugend ■■ Energiespar-Effekte können nicht ausführlich genug präsentiert werden ■■ die Laufzeit des Angebots (Bindungsfrist) darf nicht fehlen ■■ Zahlungskonditionen (Anzahlung?) müssen der Branche angepasst sein ■■ für den Kunden eine Kleinigkeit noch ungeklärt lassen, sodass vor einer Entscheidung nochmals ein persönlicher Kontakt notwendig wird ■■ kündigen Sie am Ende des Anschreibens ihren nächsten Schritt an, statt nur zu schreiben: »Gerne erwarten wir Ihren Auftrag.« Situation: Die Ausgangslage beim Kunden in Stichworten darstellen (Ist-Zustand). Anliegen: Die Bedürfnisse und Wünsche kurz beschreiben (Soll-Zustand). Lösung: Beschreibung des Leistungspakets, der Einspareffekte, der Investition (Preis). Ziele: Vorschlag für den Ablauf: ■■ Besuch/Angebotsbesprechung am ………… ■■ Ihre Entscheidung am …………. ■■ Unsere Auftragsbestätigung am ………… ■■ Lieferung und Montage am ………… Schriftliches Verkaufsgespräch Viele Handwerker übersehen, dass Angebote keine technischen Datenblätter, sondern schriftlich geführte Verkaufsgespräche sind. Einen Begleitbrief kann der Anbieter nutzen, um seinem Kunden bildhaft vor Augen zu führen, warum er sich gerade für dieses Angebot entscheiden soll. Keinesfalls darf der verkäuferische Aspekt juristischen Notwendigkeiten wie dem Verweis auf die Geschäftsbedingungen zum Opfer fallen. Schließlich hat der Unternehmer lange daran gearbeitet, dem Noch-nicht-Kunden glaubhaft zu machen, der richtige Partner zu sein. Dies sollte sich dann auch im Angebot widerspiegeln. »» PERFEKT GESCHÜTZT Wir lassen Sie nicht im Regen stehen. Sita Flachdachentwässerung – verlässlich, einfach & sicher. Und immer da, wenn sie gebraucht wird! Das stellt Sita millionenfach unter Beweis. Mit hoher Leistung, ausgeklügelter Funktion, bester Material- und Fertigungsqualität – sowie allen Garantien. www.sita-bauelemente.de Management Modern Texten kostet nichts Viele Textbausteine aus den 1990er-Jahren werden bei Angeboten immer noch gerne und häufig verwendet: „Wir bieten Ih- ■■ Wenn der Kunde sich noch nicht entschieden hat, machen Sie keinen neuen Anruftermin aus („Wann soll ich mich wieder melden?“). Versuchen Sie stattdessen, den Zeithorizont »Angebote sind keine Datenblätter, son- auszuloten („Wann entscheiden Sie?“), dern schriftliche Verkaufsgespräche.« oder fragen Sie konkret nach dem nen zu unseren umseitig erwähnten KonEntscheidungsgrund („Wovon hängt ditionen nachfolgend an …“ Es geht auch Ihre Entscheidung ab?“). anders! Denn die veralteten Texte passen ■■ Mehr als zwei Mal sollte man Angeboeinfach nicht zu einem modernen und erte nicht nachfassen. Nur wenn Sie eine folgreichen Handwerksbetrieb. Vielleicht ist neue Idee zur Ergänzung des Angebots dieser Satz besser: „Über Ihre Anfrage hahaben, ist es sinnvoll, auch öfter nachben wir uns gefreut. Zur Lösung des „XY“zufassen. Problems haben wir einen Vorschlag für Sie ausgearbeitet.“ Der letzte Satz im Angebot Wer im Schlusssatz seines Angebots einen »Follow-up-Calls« organisieren Nachfasstermin (Telefonkontakt) erwähnt, Überlassen Sie nichts dem Zufall. Fassen schafft bei seinem Gegenüber eine ErwarSie deshalb ihre Angebote regelmäßig nach, tungshaltung. Der Kunde rechnet dann am besten bereits wenige Tage nach der mit Ihrem Anruf. Keine Angst – nur sehr Abgabe: wenige Kunden empfinden diese Taktik als aufdringlich. Hierfür können Sie im Angebot eines der folgenden Textbeispiele verwenden: ■■ „In der … Kalenderwoche rufe ich Sie an, um mit Ihnen das Angebot zu besprechen.“ ■■ „Ende/Anfang … melde ich mich, um eventuelle Fragen zu beantworten.“ ■■ „In … Tagen rufe ich Sie an, um Ihre Meinung zu diesem Angebot zu erfahren.“ Solche Schlusssätze sind wirkungsvoller als das übliche „Wir hoffen, dass Ihnen unser Angebot gefällt, und freuen uns …“ Oder: „Für eventuelle Rückfragen steht Ihnen unser Herr XY gerne zur Verfügung.“ Bleiben Sie deshalb in der aktiven Rolle und gehen Sie auf den potenziellen Kunden zu. Wenn Sie einen Auftrag verlieren Wenn Sie bei einer Ausschreibung den Kürzeren ziehen sollten, ist es meist hilfreich, Folgendes zu klären: Gegen wen hat man Luftdichtbahnen Dicht- & Klebetechnik Steildach- & Fassadenbahnen 34 dachbau magazin 7-8 | 2013 www.dachbaumagazin.de verloren? Wie hoch war der Preisunterschied? Sind die verglichenen Angebote auch wirklich identisch gewesen? Bei Kunden, die immer wieder Angebote erhalten, aber letztendlich nie einen Auftrag erteilen, ist Vorsicht angesagt. Am Ende werden Sie und ihre wertvolle Arbeitszeit nur für einen Vergleich mit den Wettbewerbern „missbraucht“. Will der Kunde Ihnen gar nicht den Auftrag erteilen? Häufig erfährt man beim telefonischen Nachfassen vom Kunden nur, dass die Angelegenheit „sich erledigt“ hat. Eine vieldeutige Absage, die es genauer zu hinterfragen gilt. Nachfassgespräche sollten daher nicht mit irgendeinem Mitarbeiter aus dem Umfeld des Kunden geführt werden, sondern möglichst mit dem Entscheider selbst. Nur von ihm erfährt der Dachdecker nämlich im Detail, weshalb die Konkurrenz diesmal den Auftrag erhielt. Und nur so kann der Unternehmer zukünftig seine Angebote verbessern und damit die Chance vergrößern, bei der nächsten Ausschreibung zum Zuge zu kommen. Beispiel eines verk aufsfördernden Angebots Bestandsaufnahme – energetische Schwachstellen: Wohnhaus Goethestraße 4 Baujahr 1958 Wohnfläche 138 m² Wo geht Wärme und damit auch Geld verloren? Energieverluste: ■■ Dach ■■ Fenster ■■ Lüftung ■■ Fassade XY % XY % XY % XY % Einsparungen durch energetische Modernisierung – welche Energiesparmaßnahmen entlasten Ihren Geldbeutel am besten? Energieeinsparpotenzial: ■■ Solaranlage – Umwandlung von Sonnenlicht in Strom ■■ Neue Dachdämmung 12 – 16 cm ■■ Dämmung der obersten Geschossdecke ■■ Moderne Dachfenster XY % XY % XY % XY % Geben Sie Tipps, berechnen Sie die Investitionssumme und unbedingt auch die staatliche Unterstützung. Dadurch wird Ihr Angebot nicht nur serviceorientierter, sondern auch interessanter und individueller. ■ FASSADENTRÄUME PERFEKT VERWIRKLICHEN FASSADENELEMENTE AUS ALUMINIUM Bei der Fuge.200 handelt es sich um ein Spezialkantteil, das für eine gleichbleibende Fuge bei der Verlegung von 200er Sidings sorgt. Dabei ist die Verlegung unabhängig von der Unterkonstruktion möglich, was einen flexiblen und schnellen Einsatz erlaubt. Das neue Ecksiding sorgt für einen fließenden Übergang an Ecken und Kanten – für die Fassade aus einem Guss. www.facebook.com/PREFADach PREFA Sidings silbermetallic und anthrazit Mit den Sidings von PREFA können kreative Fassadenträume perfekt verwirklicht werden. Die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten durch variable Baubreiten, mit und ohne Schattenfuge, die Oberflächenanmutung glatt, stucco oder liniert sowie die breite Farbpalette schaffen unendliche Möglichkeiten, um individuelle und langlebige Aluminium-Fassadenlösungen zu realisieren. 100% Aluminium. 40 Jahre Garantie. DACH | FASSADE | SOLAR WWW.PREFA.COM Dachmarkt Amann DACHPFANNENBLECH Alles durchDACHt! Dachhauben und Dachdurchführungen für Lüftungs-und Medienleitungen. Schulte & Todt Systemtechnik GmbH & Co. KG T.: 0 29 32 – 6 39 43 www.schulte-todt.de Nur Licht fällt durch Trapezbleche, Isopaneele, Kantteile, Stabmattenzäune UKTION NER PROD AUS EIGE 1A / 2A Waren ab Lager Holdorf D Produktion und Handel Jetzt NEU im Sortiment: ie durchsturzsicheren Likunet-Lichtkuppeln von Amann verfügen über ein Edelstahlnetz, das zwischen den Schalen der Lichtkuppel montiert ist – so werden Handwerker zuverlässig vor dem Durchsturz geschützt. Da der Aufsatzkranz erhalten bleibt, wird die bestehende Lichtkuppel einfach ausgetauscht. Und dann fällt nur noch Licht durch die Kuppel – und davon laut Hersteller mehr als 96 Prozent, da das Netz kaum sichtbar ist. Die Lichtkuppeln sind in allen gängigen Maßen – rund, quadratisch oder rechteckig – erhältlich. 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Selbstfahrende Arbeitsmaschine Steuerfrei, Maut frei, Umweltzonenbefreit Telefon: 06872-92 22 00 Dachbau-Br anchenführer Betriebsmittel Dämmstoffe Werkzeuge ▴▴Die durchsturzsicheren Lichtkuppeln von Amann verfügen über ein Edelstahlnetz Alwitr a PAVATEX Deutschland Hotline Technik + Verkauf Telefon +49 (0)7561 9855-0 Telefax +49 (0)7561 9855-30 Verklebte Sicherheit mmstoffe Holzfaserdä rt zukunftsorientie ökologisch & www.perkeo-werk.de www.pavatex.de vattex de Dienstleistung EDV U Von AÊÜiÊAngebotskalkulation U Von CÊÜiÊCAD-Aufmaßzeichnungen UÊÕ`ÊFÊÜiÊFinanzen verwalten UÊLÃÊZÊÜiÊZeit- und Terminplanung ÊÕÃiÀiÀÊ-vÌÜ>ÀiÊÃÌiVÌÊ`iÊÀv> ÀÕ}Ê>ÕÃÊ über 20 Jahren Ê<ÕÃ>i>ÀLiÌÊÌÊ`iÊ >`ÜiÀÊ>Ê>V ° >}vÕ ÀÊÓäÊUÊ{£ÓÎnÊV i}>`L>V /i°ÊäÓ£ÈÈÊÊÈnÇÈxäÊUÊ>ÝÊäÓ£ÈÈÊÈnÇÈx vJVÃÀ°`iÊUÊwww.consoir.de 36 Hier könnte Ihre Anzeige stehen! Tel.: +49 82 33.23-71 35 Fax: +49 82 33.23-71 11 E-Mail: [email protected] I nspektionswegeplatten von Alwitra werden zum Schutz der Abdichtung und für die optische Kennzeichnung von Wartungswegen auf Flachdächern eingesetzt. Ihre strukturierte Oberfläche bietet auch auf geneigten und feuchten Flächen aus- ▴▴Evalon-Inspektionswegeplatten dienen reichend Halt und sorgt zur sicheren Kennzeichnung von Wartungswegen für eine lastverteilende auf Flachdächern Wirkung. Mit dem pastösen Kartuschen-Kleb- und -Dichtstoff Evastick lassen sich die Platten laut Herstellerangabe schnell und einfach auf EvalonDachbahnen verkleben. Der Klebstoff ist lösemittelfrei und kann mit einer handelsüblichen Kartuschenpresse bei Temperaturen von 5 bis 40 °C verarbeitet werden. Alwitra GmbH & Co. | D-54229 Trier Telefon 06 51/9 10 22 63 | www.alwitra.de dachbau magazin 7-8 | 2013 www.dachbaumagazin.de Paus Wenn’s wieder eng wird H ▴▴Die Edelstahl-Saphir Bohrschrauben von Ejot dienen zur Ausbildung von Gleit- und Festpunkten für die Fassadendämmung E jot Klar definiert Z ur Verringerung der Wärmebrücken an der Fassade werden neuerdings auch Wandhalter aus Edelstahl verwendet. Dickere Dämmstoffe erfordern allerdings auch entsprechende Wandhalter – wo früher 3 mm dicke Wandhalter ausreichten, müssen heute oft 4 mm dicke Befestigungsmittel eingesetzt werden. Die beiden hierfür geeigneten Fest- und Gleitpunktschrauben von Ejot haben einen klar definierten gewindefreien Teil von 5 bzw. 6 mm unter dem Schraubenkopf. In diesem gewindefreien Bereich laufen Wandhalter und Tragprofil zwängungsfrei zusammen. Da bei Kopfauflage der Schraube kein Gewinde mehr im Eingriff ist, ist die Verbindung sowohl überdreh- als auch rückdrehsicher. Ein zusätzlich angepresster Bund unter dem Schraubenkopf ermöglicht laut Herstellerangabe ein definiertes Gleiten im Bereich des Langloches eines Gleitpunktes. Beide Schrauben verfügen über das neue allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnis P-BWU02-128009. äufig sind Baustellen so eng, dass der Gebrauch eines Autokrans nicht in Frage kommt. Hierfür hat Paus den Anhängerkran PTK 25 entwickelt: Die klappbare Zugvorrichtung ermöglicht den Wegfall der Deichsel und reduziert so die Aufstellfläche auf ein Minimum. Zudem kann bei Bedarf die Durchfahrtshöhe dank der ebenfalls klappbaren Lastwinde auf weniger als 2 m verringert werden. Das Chassis des Krans ist mit nur einer Achse ausgestattet, dadurch wird ein leichtes Rangieren auch unter beengten Platzverhältnissen gewährleistet. Der Dachdecker hat die Wahl, den Kran mit Knickausleger oder als reinen Teleskopkran zu nutzen. Die Nutzlast des Anhängerkrans beträgt laut Herstellerangabe maximal 1 t bei einer Ausfahrlänge von bis zu 25 m. Die Stützen lassen sich bei Bedarf einzeln ausklappen und teleskopieren, wodurch der Kran auch in unebenem Gelände und sogar bei Treppenstufen oder Steigungen flexibel und sicher aufgestellt werden kann. Hermann Paus Maschinenfabrik GmbH | D-48488 Emsbüren Telefon 0 59 03/7 07-0 | www.paus.de Ejot Baubefestigungen GmbH | D-57334 Bad Laasphe Telefon 0 27 52/9 08-0 | www.ejot.de Eine Maschine - drei Werkzeuge TruTool N 200 TruTool PN 200 TruTool PN 201 für Flach-, Well- und Trapezbleche sowie Profile TRUMPF Elektrowerkzeuge TruTool www.trumpf-powertools.com/neue-produkte dachbau magazin 7-8 | 2013 37 Dachmarkt Dachleitern bis ca. 5 m Fordern Sie vom Hersteller Prospekt an: Th. Hübner e.K. Kinzigheimer Weg 112 63450 Hanau Tel. 0 61 81 / 93 41 23 Fax 0 61 81 / 93 41 25 Inserenten A ABS, Kevelaer Amann, Hard 52 49 B BWK, Wolpertshausen 34 C Consoir, Mönchengladbach 36 D Dörken, Herdecke 9 F FDT, Mannheim 13 G Grumbach, Wetzlar Grün, Wilnsdorf 7 45 H Häuselmann, Forst Hübner, Hanau 31 38 J Jacobi, Bilshausen Jet, Hüllhorst 23 11 IBC Sol ar Direkt in den Sparren I BC Solar präsentierte kürzlich die Tellerkopfschraube IBC ASD zur Befestigung von Solaranlagen auf aufsparrengedämmten Dächern. Die Schraube ist für die Montage von Solarmodulen auf Holzkonstruktionen mit Dämmstoffen konzipiert: Durch ihr Unterkopfgewinde verhindert sie, dass die Druckbelastung auf die Dämmstoffe durch die PV-Anlage zu hoch wird. Mit einem Unterkopfgewinde und der zugehörigen Distanzverschraubung wird die auftretende Druckbelastung direkt in den Sparren weitergeleitet. Das Unterkopfgewinde fixiert auch die Konterlatte. Die Spezialschraube ist für alle gängigen Dämmstoffe ohne Anforderungen an die Druckfestigkeit einsetzbar und verfügt über die bauaufsichtliche Zulassung nach Z-9.1-652 und ETA-12/0132. IBC Solar AG | D-96231 Bad Staffelstein Telefon 0 95 73/9 22 47 80 | www.ibc-solar.de K Kemper System, Vellmar 45 Knauf, GarchingU2 L Lamilux, Rehau Leister, CH-Kägiswil Lemphirz, Moers Simon 47 52 46 Fallschutz auf Zeit D M Monier, OberurselU4 N Nakra, Alzenau Nordbleche, Holdorf 44 36 P Paus, Emsbüren Pavatex, Leutkirch Perkeo, Schwieberdingen Prefa, Marktl/Lilienfeld 12 36 36 35 R Recticel, Wiesbaden Reinert, Losheim a. S. 19 36 S Schulte & Todt, Arnsberg Simon, Neidhof Sita, Köln SM-Systeme, Ludwigsburg Spier, Starkenburg ST Quadrat, L-Grevenmacher System, Gäufelden 36 43 33 51 36 22 53 T Tepe, Dülmen Trumpf, Grüsch 53 37 U Umicore, Essen 27 V Velset, Mannheim 53 W Widopan, Cadenberge 6 Z Zambelli, Grafenau 5 38 ▴▴Der neue Solarhalter Venduct Uniplus von Klöber besteht aus Gussaluminium Klöber Sichere Solaranlagen U m Dachhaken durch die Deckung führen zu können, müssen oft die Kopf- und Fußverfalzungen bearbeitet werden – dabei kann es zum Bruch der Pfannen kommen. Der neue Solarhalter Venduct Uniplus von Klöber besteht aus Gussaluminium, hat ein optimiertes Lochbild und ermöglicht eine flexible Ausrichtung ohne Durchdringung der Dachdeckung, wobei die statische Lastabtragung laut Hersteller gewährleistet und geprüft ist. Klöber GmbH | D-58256 Ennepetal Telefon 0 23 33/98 7-0 | www.kloeber.biz dachbau magazin 7-8 | 2013 ie Firma Simon bietet mit dem Sifatec-System eine temporäre Absturzsicherung, die laut Hersteller bis zu 70 Prozent günstiger ist als ein herkömmliches Gerüst und zudem die Verkehrswege freihält. Simon bietet nicht nur einen deutschlandweiten Montageservice an, sondern auch eine Beratung in der Planungsphase. Das System beinhaltet neben dem Seitenschutz auch Lichtkuppelabdeckungen, Lichtband-Umwehrungen, Laufwege, Laufstege, Treppentürme und Schutznetze. Simon GmbH & Co. KG | D-54538 Bengel Telefon 0 65 32/9 32 99 | www.sifatec.eu Anzeige Ausgezeichnete Dachentwässerung PRODUKT DES M O N AT S Grömo präsentiert eine ästhetische Design-Regenwasserklappe. M ehrfach ausgezeichnet wurde sie bereits, die Design-Regenwasserklappe von Grömo. Das Besondere an dieser Neuentwicklung: Sie ist nicht nur ästhetisch, sondern auch funktional. Denn die neue Klappe beeindruckt sowohl durch ein ansprechendes und hochwertiges Design als auch durch eine verbesserte Funktionsweise: Das innovative Verschlusssystem überzeugt in der Praxis und ist momentan einzigartig auf dem Markt. Regen stand und glänzt mit einem neuen Tipp-Verschluss. Durch sanftes Antippen lässt sich die Regenwasserklappe bequem öffnen und anschließend das eingebaute Sieb entfernen – eine leichte Reinigung der Entwässerungsanlage ist damit garantiert. Die Design-Wasserklappe ist in den Materialien Zink, vorbewittertes Zink, Kupfer, Aluminium und Edelstahl mit einem Durchmesser von 100 mm im Fachhandel verfügbar. ■ Produk tprofil ■■ ästhetische Formensprache: Mehrfach ausgezeichnet Der Prototyp der Klappe wurde im Frühjahr 2012 bereits mit dem reddot design award ausgezeichnet, am Ende des vergangenen Jahres folgte dann die Verleihung des iF design awards. Die Juroren der beiden Awards zeigten sich begeistert von Design und Gestaltungsqualität der Klappe und vergaben deshalb für die gelungene Formsprache die weltweit begehrten Designpreise. Vor wenigen Tagen wurde das Produkt dann auch noch für den German Design Award 2014 nominiert. ■■ ■■ Die Wasserklappe trägt zum Gesamteindruck des Hauses bei innovatives Verschlusssystem: Durch den Tipp-Verschluss lässt sich die Klappe einfach öffnen und das Sieb reinigen hohe Materialqualität: Die Bewitterungsbeständigkeit der Polypropylenelemente ist erfolgreich getestet worden Hersteller: Grömo GmbH + Co. KG D-87616 Marktoberdorf www.groemo.de Funktionalität und Ästhetik Wer Wert auf funktionale Stilelemente legt, dem wird die Design-Regenwasserklappe von Grömo gefallen: Sie hält stärkstem Heft 9 | 2013 Unsere Leser entscheiden: 8 Top-Produkte auf dem Weg zum »Produkt des Jahres 2013« In jeder Ausgabe präsentiert dachbaumagazin zusammen mit namhaften Herstellern das Heft 10 | 2013 »Produkt des Monats«. Ob Innovation, Detailverbesserung oder bewährte Zuverlässigkeit – jedes Produkt des Monats kandidiert bei der Wahl zum »Produkt des Jahres«. Ab November 2013 können dachbau magazin 7-8 | 2013 zur Abstimmung Alle Kandidaten finden Sie unter www.dachbaumagazin.de Heft 11 | 2013 Sie auf unserer Internetseite für Ihren Favoriten stimmen und attraktive Preise gewinnen. Alle Produkte des Monats finden Sie im Überblick bei www.dachbaumagazin.de 39 Technik im Detail ▴▴Vielseitiger Werkstoff mit Tradition: Walzblei lässt sich auf der Baustelle mit speziellen Klopfwerkzeugen passgenau anformen Bleibe arbeitung Das kleine 1 × 1 Der Traditionswerkstoff Blei kommt seit Jahrhunderten auf Dächern zum Einsatz. Die Verarbeitung erfordert jedoch spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten – wir haben Ihnen das Wesentliche zusammengestellt. Text: Markus Schneider | Fotos: Saturnblei 40 dachbau magazin 7-8 | 2013 www.dachbaumagazin.de W alzblei lässt sich auch in kaltem Zustand in nahezu jede Form bringen – dazu reicht eine Kombination aus Muskelkraft und dem passenden Werkzeug: Mit Hämmern sowie Setz- und Klopfhölzern kann Bleiblech Schlag um Schlag behutsam getrieben, gefalzt oder verstemmt werden. Der Einsatz dieser traditionellen Werkzeuge reduziert die Gefahr von Materialbeschädigungen und ermöglicht auch eine problemlose Verarbeitung von farbbeschichtetem Walzblei. Die wichtigsten Bleiwerkzeuge sind: ▴▴Die wichtigsten Werkzeuge für die Bleibearbeitung: der meist eierförmige Treibhammer sowie verschiedene Setz- und Klopfhölzer ■■ der Treibhammer: ein eierförmiger Hammer aus Weißbuchenholz. Er dient zur Ausführung von Treibarbeiten bei Wulst- oder Falzabdeckungen ■■ das Setzholz: ein meißelartiges Werkzeug aus Hartholz. Es kommt vor allem zum Nachziehen von Konturen zum Einsatz ■■ das Klopfholz: ein keulenförmiges Schlagwerkzeug aus Weißbuchenholz oder HDP-Kunststoff. Hiermit lassen sich je nach Werkzeugvariante Kanten setzen, Falze herstellen oder auch Bleioberflächen glätten Die Auswahl an Bleiwerkzeugen trägt auch individuellen Ansprüchen Rechnung. Führende Werkzeuglieferanten wie Freund & Cie führen allein zehn verschiedene Klopfhölzer. Die Ausführungen unterscheiden sich nach symmetrisch/asymmetrisch, gerade/ungerade und berücksichtigen sogar die Schlagrichtung bei der Bearbeitung. Eines der beliebtesten Klopfhölzer ist die sogenannte „Banane“: ihre geschwungene Form eignet sich besonders gut für Bleitreibarbeiten, wie beispielsweise zum Schließen der Traufe. mit plissiertem Saturnblei: Es wird bei Anund Abschlüssen in Blechdicken ab 0,8 mm verarbeitet. Vorbereitungen treffen Blei ist das schwerste und gleichzeitig auch das weichste aller Baumetalle – der Transport von Bleirollen zum Verlegeort ist deshalb für die Handwerker oft kräftezehrend, während Zuschnitt und Verarbeitung durch die beengten Platzverhältnisse auf dem Dach erschwert werden können. Deshalb ist es sinnvoll, so viele Arbeitsschritte wie möglich bereits in der Werkstatt sorgfältig vorzubereiten: Ma ximale ZuschnittgröSSen Blechdicke (mm) max. Länge (mm) max. Breite (mm) Zuschnittgrößen für An- und Abschlüsse 1,25 1000 333 1,50 1000 1125 1250 370 333 300 2,00 1000 1250 1500 500 400 333 Die richtigen Abmessungen Das Standard-Lieferprogramm von Saturnblei weist feine Aufgliederungen zwischen 1,25 und 3,00 mm Dicke auf. Je dicker das Bleiblech ist, desto länger und breiter kann es zum Einsatz kommen (siehe Tabelle). Bei geneigten Dächern beträgt die Mindestdicke der Schare aufgrund der Windsoglast 2,25 mm. Anders verhält es sich dagegen Knotenpunkte vorformen: Aufwendige Formteile, die in mehreren Arbeitsschritten hergestellt werden müssen, sollten vorproduziert werden. Holzformen erleichtern dabei das präzise Treiben des Metalls. Bei einer Vielzahl von Knotenpunkten empfiehlt es sich zudem, die Ausführungen vorab am Modell zu simulieren. So lassen sich alternative Anwendungen erproben und auch für schwierige Details wie Wulstabdeckkappen und Firstanschlusskappen optimale Lösungen finden. Bleibleche vorkanten: Wird Walzblei großflächig verlegt, kommen oft Einzelstücke in gleicher Form und Größe zum Ein- Schargrößen bei Dachneigungen von über 10 bis max. 60 Grad 2,25 1800 550 2,50 2000 590 3,00 2200 620 dachbau magazin 7-8 | 2013 41 Technik im Detail ▴▴Bleischweißen: Die Bleche werden mit gestoßener Naht verbunden satz. Diese Einzelstücke lassen sich als Serie vorproduzieren: Die Bleibleche können dann in der Werkstatt sauber zugeschnitten und präzise vorgekantet werden. Der Dachdecker sollte jedoch nur Bleibleche von maximal 1 m Länge vorkanten, um Transportschäden zu minimieren. Mit Patinieröl vorbehandeln: Bei der Verlegung von naturbelassenem Walzblei kann es in den ersten Wochen zu Reaktionen mit Regenwasser kommen. Tritt die metallisch blanke Oberfläche mit Wasser in Kontakt, bildet sich Bleiweiß, was in Form von Schlieren auf den unterliegenden Deck- ▴▴Patinieröl: Der einmalige Auftrag schützt vor Schlierenbildung Die Materialeigenschaften von Walzblei erfordern dabei jedoch eine sachgemäße Handhabung: Bei der Lagerung in der Werkstatt muss das Blei vor Feuchtigkeit geschützt werden. Kommt unbehandeltes Material mit Feuchtigkeit in Kontakt, bilden sich weißliche oder bräunliche Verfärbungen. Zur Lagerung ist jeder trockene, gut durchlüftete Raum geeignet. Die Transportverpackung sollte entfernt werden, um Kondensation in der Verpackung zu vermeiden. Werden Bleibleche bereits in der Werkstatt mit Patinieröl vorbehandelt, ist die Gefahr von Verfärbungen grundsätzlich gebannt. Beim Transport zur Baustelle »Das Bleischweißen erfordert keine sollte das Blei wegen Überlappung der Verbindungsbleche.« seines hohen Eigengewichts sorgfältig gesichert werden. Die materialien sichtbar wird. Der einmalige Ware muss – mit Folie abgedeckt – auf PaEinsatz von Patinieröl wirkt diesem Effekt letten befördert und mit Spanngurten beentgegen und schützt das Material bis zur festigt werden. Bleirollen sollten zusätzlich Bildung der natürlichen Patina nach rund mit Holzkeilen fixiert werden, um ein Absechs Monaten. rutschen zu verhindern. Werden Zuschnitte transportiert, müssen sie je nach Größe und Richtig lagern und transportieren Form individuell verpackt und gesichert Nur selten wird Walzblei vom Fachhanwerden. Vorgekantete Bleibleche kommen del direkt auf die Baustelle geliefert. Viele beispielsweise mit innen- und zwischenlieHandwerksbetriebe lagern stattdessen eigenden Holzbrettern ohne Verformungen nige Rollen Walzblei, um jederzeit darauf sicher ans Ziel. zurückgreifen zu können. Auch auf der Während der Einbauarbeiten stellt ReBaustelle lagert das Metall manchmal noch gen- oder Tauwasser eine latente Gefahr einige Tage, bevor es seinen eigentlichen dar. Tückisch ist Spritzwasser von den einVerwendungszweck findet. zelnen Gerüstebenen: Neben Nässe können 42 dachbau magazin 7-8 | 2013 auch Materialpartikel vom Gerüst auf die Bleibleche gelangen und dort chemische Reaktionen auslösen. Der Baustoff sollte deshalb nicht unterhalb von Gerüsten, sondern möglichst in umbauten Räumen oder auf geschlossenen Anhängern gelagert werden. Bei der Zwischenlagerung auf der Baustelle muss das Blei unbedingt zusätzlich mit rissfester Kunststofffolie rundum abgedeckt werden. Typische Fehlerquellen Thermische Veränderungen führen dazu, dass sich Blei ausdehnt oder zusammenzieht. Bleibt dies bei der Planung und Verarbeitung unberücksichtigt, können im Laufe der Zeit Schäden auftreten. Die häufigsten Fehlerquellen bei der Verarbeitung von Walzblei sind: Zu große Einzelstücke: Werden zu lange Schare verlegt, kann es zu Aufstauchungen oder Längendehnungen kommen. Die Folge sind Risse, aus denen Löcher entstehen können. Wer die maximal zulässigen Zuschnittgrößen einhält, kann temperaturbedingte Risse vermeiden. Als Faustregel für glattes Bleiblech bei An- und Abschlüssen gilt: Bei einer Materialdicke von 1,25 mm darf die Länge des Bleiblechs maximal 1 m betragen. Zu starre Verbindungen: Wird bei einer Verbindung der doppelte Stehfalz zu eng zusammengepresst, kann es zu querwellenförmigen Aufstauchungen kommen. Zu stramme Befestigungen können zu Aufbeu- www.dachbaumagazin.de lungen führen, die Risse und Löcher nach sich ziehen können. Der Dachdecker sollte deshalb direkte und indirekte Befestigungen so kombinieren, dass eine spannungsfreie Ausdehnung des Materials möglich ist. Löten oder Schweißen? Viele Betriebe greifen bei der Anbringung von An- und Abschlüssen vorwiegend auf die Löttechnik zurück, da die meisten Dachdecker mit dem Einsatz von Lötkolben und Lötzinn vertraut sind. Bei der Löttechnik entsteht durch das Zinn jedoch am gelöteten Blech eine helle Naht. Dies kann sich insbesondere bei den Dächern denkmalgeschützter Gebäude als eine optisch problematische Lösung erweisen. Aus diesem Grund bietet sich vor allem auf historischen Dächern als Alternative das Bleischweißen an: Hierbei werden die Verbindungen mit Bleistreifen als Lot ausgeführt. Die geschweißte Bleinaht erhält dann die gleiche Patina wie das Blech, wodurch eine optisch homogene Lösung erzielt wird. Zudem hat die geschweißte Verbindung dieselbe Längendehnung und Festigkeit wie das Bleiblech. Ein Flussmittel ist nicht erforderlich. Die Technik des Bleischweißens erfordert etwas mehr Übung, doch die Ausführung hat sich in vielfältigen Anwendungen bewährt. Beim Bleischweißen ist keine Überlappung der einzelnen Verbindungsteile erforderlich. Die Bleibleche werden durch eine gestoßene Naht sicher miteinander verbunden. Zur Vorbereitung werden die Bleibleche und der Schweißdraht zunächst von allen Schmutz-, Fett- und Oxidschichten befreit. Danach werden die Bleche punktgeheftet, und abschließend erfolgt das Durchschweißen der Naht. Für höchste Arbeitsqualität empfiehlt sich ein Brenner mit fein regulierbaren Gasströmen. Es werden Schweißspitzen in den Größen von 0,1 bis 0,5 mm benötigt. Als Gasgemisch ist eine Wasserstoff-Sauerstoff-Kombination ideal, da ihre Flamme die geringsten Verunreinigungen verur- Kombinationsmöglichkeiten von Metallen Al Pb Cu Zn S.S. VSt Aluminium (Al) + + – + + + Blei (Pb) + + + + + + Kupfer (Cu) – + + – + – Titanzink (Zn) + + – + + + nichtrostender Stahl (S.S.) + + + + + + verzinkter Stahl (VSt) + + – + + + sacht. Alternativ können aber auch Azetylen-Sauerstoff oder Propan-Sauerstoff zum Einsatz kommen. Patinieröl Kommt die metallisch blanke Oberfläche mit Wasser in Kontakt, bildet sich Bleiweiß, was in Form von unschönen Schlieren auf dem Dach sichtbar wird. Werden Bleiflächen nach der Verlegung mit Patinieröl behandelt, kann sich eine gleichmäßige Patina ausbilden, wodurch Ablaufspuren vermieden werden. Patinieröl hat sich bei Bedachungen seit vielen Jahrzehnten bewährt und schützt historische Gebäude und Neubauten gleichermaßen. Das auf pflanzlicher Basis hergestellte Öl wird mit einem Baumwolltuch auf die saubere und trockene Bleioberfläche aufgetragen. Bereits nach etwa einer Stunde besteht ein wirksamer Schutz gegen Feuchtigkeit und Schlierenbildung. Bei großflächigen Anwendungen sorgt das Öl zudem für eine einheitliche Oberflächenoptik. Haben sich bereits Flecken gebildet, lassen sich Bleibleche innerhalb von 24 Stunden auch nachträglich patinieren. Materialkombinationen Kaum ein anderes Produkt lässt sich so vielseitig mit anderen Metallen und Materialien verwenden wie Walzblei. Die Gründe hierfür liegen in den elektrochemischen Ei- genschaften des Bleis. Dachdecker können Bleibleche deshalb mit allen gängigen Baumetallen kombinieren (siehe Tabelle). Bei einem Zusammenbau von Metallen muss immer die elektrochemische Spannungsreihe beachtet werden: Das Metall mit dem höchsten Normalpotenzial sollte sicherheitshalber immer an unterster Stelle angeordnet werden. Wird die Spannungsreihe nicht eingehalten, kann es zu Lochfraß und Korrosion kommen. Deshalb müssen beispielsweise Kupferbleche grundsätzlich unterhalb von Walzblei platziert werden. Mit einem vergleichsweise hohen Normalpotenzial von - 0,13 Volt kann Walzblei ansonsten problemlos ober- und unterhalb anderer Baumetalle verlegt werden. Nur beim Zusammenbau von Bleiflächen mit darunter liegenden Aluminiumanschlüssen kann es in Meeresatmosphäre zu Korrosion kommen. ■ Weitere Informationen Ausführliche Verarbeitungshinweise für Handwerker stehen im Handbuch für die Verarbeitung von Saturnblei, das im Internet unter www.saturnblei.de bestellt werden kann. #%*('#)%)(*#)* "& & )#')(! $')"()%*#%)'*&$*)% &$!')"")* ("#))%$(* $%* &$!')"")* $&$ (& *# '"#(#)(*&$*$(*'%&(!%'*&$*$(! *#' %))('$%* % &"')!')(*('&)!')(*!' )#')(*)%!(&"*)'*! #)*&()(*('"# *$(*!# )% #'* %)%*&$&(& )*&(*$(*!&%)(*)#'*)"*$(*)%)( dachbau magazin 7-8 | 2013 43 Technik im Detail Arbeitssicherheit Sprosse für Sprosse Dachdecker sind vor allem bei Reparatur- und Wartungs­ arbeiten oft auf Leitern angewiesen, um zu ihrem Arbeitsplatz zu gelangen. Der Beitrag zeigt, welche Leiter für welchen Einsatzzweck die richtige Wahl ist. Text: Christine Reith | Fotos: Hymer-Leichtmetallbau O b bei Wartungs-, Sanierungs- oder Deckarbeiten: Leitern sind im Dachdeckerhandwerk eine unverzichtbare Arbeitshilfe. Wer zum Erreichen seines Arbeitsplatzes eine Leiter einsetzt, sollte daher auf hohe Qualität, Standsicherheit und die eigene Körperhaltung achten. Denn Leitern sind beweglich und bergen damit ein höheres Unfallrisiko als ein Gerüst. Leitern regelmäßig prüfen Grundsätzlich trägt der Unternehmer in Deutschland die Verantwortung dafür, dass die Leitern und Tritte, die er seinen Mitarbeitern zur Verfügung stellt, in einem einwandfreien Zustand sind. Laut Betriebssicherheitsverordnung muss er alle entsprechenden Geräte regelmäßig durch eine „be- 44 fähigte Person“ auf ihre ordnungsgemäße Nutzung prüfen lassen. Um den Aufwand für die wiederkehrenden Prüfungen so gering wie möglich zu halten, lassen viele Betriebe einen eigenen Mitarbeiter zum „Befähigten für Leiterprüfungen“ ausbilden. Verschiedene Hersteller bieten dazu eintägige Kompaktseminare an, in denen erfahrene Fachreferenten grundsätzliche Informationen über Leitern vermitteln und einen Überblick über die rechtlichen Rahmenbedingungen und Normen geben. Bei dieser Prüfung wird die Leiter zunächst mithilfe einer Prüfliste identifiziert und anschließend Punkt für Punkt überprüft. Der Hersteller Hymer-Leichtmetallbau bietet im Downloadbereich seiner Webseite mit dem Kontrollblatt „Leitern und dachbau magazin 7-8 | 2013 Tritte“ eine praktische Checkliste an (www. hymer.de/steigtechnik-serie/downloads/ kontrollblaetter.html). Untersucht wird die Leiter zum Beispiel auf Beschädigungen der Holme und Leiterfüße, auf Kanten und Kerben oder Verformungen. Auch Sauberkeit spielt eine große Rolle: Verschmutzte Leitern, bei denen die Sprossenriffelung nicht mehr sichtbar ist, müssen gereinigt oder – falls das nicht mehr möglich ist – ersetzt werden. Eine erfolgreiche Prüfung endet mit der Kennzeichnung durch einen Prüfaufkleber. Tipps für den Leiterkauf Doch Sicherheit fängt beim Thema Leitern nicht erst bei der Wartung und Instandhaltung an, vielmehr werden schon beim www.dachbaumagazin.de Ihr kompetenter Partner für Dach, Bau, und Straße • Horizontale Edelstahlseilsysteme • Horizontale Schienensysteme TerryJ, iStockphoto.com • Permanente & temporäre Schutzgeländer • LichtkuppelDurchsturzsicherungen • Einzelanschlagpunkte ▴▴Leitern sind im Dachdeckerhandwerk eine unverzichtbare Arbeitshilfe • Persönliche Schutzausrüstung • Dachdeckergeräte • Dachsanierungsgeräte • Propan Hand- und Lötbrenner Kauf die entscheidenden Weichen gestellt. Im Handel gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Leitertypen, die in den verschiedensten Maßen und Ausführungen angeboten werden. Bei einer qualifizierten Beratung lassen sich die Fakten zu Bauform, Größe, Material, Bauweise und Qualität am besten klären. Sicherheitszeichen wie das GS-Zeichen für „Geprüfte Sicherheit“ zeigen an, dass die Leiter die Anforderungen des Produktsicherheitsgesetzes und damit die Europäische Norm EN 131 für Leitern erfüllt. Ein wichtiges Qualitätsmerkmal ist auch die Verarbeitung der Leiter: Stranggepresste Stufen-, Sprossen- und Holmprofile aus Aluminium ermöglichen gegenüber geschweißten Profilen beispielsweise bei den Sprossen • PU-Kleber und Schuttrohre GRÜN GmbH Spezialmaschinenfabrik Siegener Straße 81-83 • 57234 Wilnsdorf-Niederdielfen Telefon: +49 (0) 2 71- 39 88 - 0 • Fax: +49 (0) 2 71 - 39 88 - 1 59 »Der richtige Anstellwinkel lässt sich mit der Ellenbogenmethode ermitteln.« eine extra scharfe Riffelung und sorgen so für eine bessere Rutschhemmung und damit einen besonders sicheren Stand des Handwerkers bei der Ausführung seiner Arbeit. Zunächst sollte der Dachdecker beim Leiterkauf jedoch beachten, dass er eine Leiter auswählt, die dem Anwendungszweck entspricht. Wird die Leiter als reiner Höhenzugang oder für einen längerfristigen Stand benötigt? An welchem Einsatzort wird sie gebraucht? Auf welchem Untergrund wird hauptsächlich gearbeitet? Und nicht zuletzt: Welche Höhe soll erreicht werden? Die Dachauflegeleiter Für Reparatur- und Restarbeiten auf Steildächern sind Dachauflegeleitern besonders gut geeignet. Die Spezialleitern für das Dachhandwerk haben verbreiterte, nach oben gewölbte Sprossen und gewährleisten einen tieferen und sichereren Eintritt des Fußes auf der Dachfläche. „Die Leitern sind außerdem sehr leicht und reduzieren damit die körperliche Belastung sowie das Unfallrisiko beim Transport“, erläutert Verena Molitor, Teamleiterin des Vertriebs­ innendienstes bei Hymer-Leichtmetallbau. Wegen ihres hohen dachbau magazin 7-8 | 2013 45 ▴▴Für Reparatur- und Restarbeiten auf Steildächern sind Dachauflegeleitern besonders gut geeignet Sicherheitsfaktors fördert die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft seit April 2013 den Kauf von Dachauflegeleitern als Präventionsmaßnahme und „spendiert“ den Unternehmen die Hälfte der Anschaffungskosten (maximaler Zuschuss: 50 Euro). Verena Molitor erklärt, worauf es beim Kauf ankommt: „Bei einer Auflegeleiter ist es besonders wichtig, dass die Sprossen aus- system von Sprosse zu Sprosse ausfahren reichend gewölbt sind, damit sich die Leiter gut über die Dachpfannen legt. Angeschrägte Holmenden erleichtern zudem das Hochschieben der Leiter. Und Sprossen, die mit den Holmen verschraubt sind, können bei Bedarf ausgetauscht werden. Das sind neben gutem Material wie hochwertigem, elastischem Schichtholz die wichtigsten Kauftipps für Dachdecker.“ 6IKIR[EWWIVWEQQPIV±QYPXMHVEMR± 46 ▴▴Seilzugleitern lassen sich ohne großen Kraftaufwand mit einem Seilzug- dachbau magazin 7-8 | 2013 Die Seilzugleiter Weiterhin sind bei Dachdeckern auch Seilzugleitern oft im Einsatz, die nicht nur eine große Arbeitshöhe ermöglichen, sondern sich auch ohne großen Kraftaufwand mit einem Seilzugsystem individuell von Sprosse zu Sprosse ausfahren lassen. Damit sich die Leiter problemlos aus- und einfahren lässt, sind hochwertige Führungsbeschläge – (EVJMGLHMVRSGLQIMRIR 6IKIR[EWWIVWEQQPIV^IMKIR# ▴▴Mit einer Seilzugleiter lässt sich eine besonders große Arbeitshöhe erreichen. Die Arbeitszeit sollte auf einer solchen Anlegeleiter zwei Stunden nicht überschreiten idealerweise mit zusätzlichen Kunststoffgleitern – wichtig. Ob das Ausfahrteil der Leiter gut geführt ist, kann man schon beim Kauf im Fachhandel ausprobieren. Außerdem sollte das Seil handlich und griffig sein und nicht wegrutschen. Sehr gut eignen sich dafür robuste und wetterbeständige Kunststoffseile mit einem Durchmesser von mindestens 10 mm. Ideal ist es, wenn bei dreiteiligen Seilzugleitern die beiden Seile farblich unterschiedlich gekennzeichnet sind, um ein Verwechseln der Seile zu verhindern. „Unsere Leitern sind so konstruiert, dass das Seil nicht mittig, sondern an der Seite des Leiterinnenbereichs geführt wird“, erklärt Georg Maurer, technischer Leiter bei Hymer-Leichtmetallbau. „So lässt es sich verhindern, dass sich der Nutzer beim Aufoder Absteigen am Seil verhakt und im schlimmsten Fall stürzt. Damit der Dachdecker nach der Arbeit auf dem Dach nicht anschließend auch noch die Fassade erneuern muss, sind unsere Seilzugleitern zudem mit sogenannten Wandlaufrollen versehen, die die Fassade wirkungsvoll schützen.“ Steighilfen richtig einsetzen Neben dem Arbeitsgerät selbst trägt natürlich auch der richtige Umgang mit der Steighilfe enorm zur Arbeitssicherheit bei. Dabei spielt ein ebener, tragfähiger und rutschsicherer Untergrund, der eventuell durch lastverteilende Unterlagen verstärkt werden kann, eine wichtige Rolle. Anlege- leitern benötigen zudem eine entsprechend belastbare Anlegefläche. Der zulässige Anstellwinkel liegt zwischen 65 und 75 Grad, vorzugsweise sollte er jedoch zwischen 70 und 75 Grad betragen. Der richtige Anstellwinkel kann mit der sogenannten „Ellenbogenmethode“ einfach ermittelt werden: Dazu stellt man sich seitlich mit einem Bein gegen die unterste Sprosse und hebt zur gleichen Seite den angewinkelten Arm an. Berührt nun die Ellenbogenspitze den Leiterholm oder eine Sprosse, ist der Anlegewinkel in Ordnung. Die Arbeitszeit auf einer Anlegeleiter sollte zwei Stunden nicht überschreiten. „Um das Arbeiten auf Leitern noch sicherer zu gestalten, bieten wir passendes Leiterzubehör wie Holmverlängerungen für den Ausgleich von Bodenabsätzen, Erdspitzen für weiche Böden oder Dachrinnenhalter an“, berichtet Georg Maurer. „Bei der Entwicklung unserer Steighilfen ist es uns ein großes Anliegen, durch Materialqualität, Angebotsvielfalt und Ausstattung die Unfallgefahr so klein wie möglich zu halten.“ In jedem Fall ist es ratsam, vor dem Arbeitseinsatz einer jeden Leiter die am Holm aufgeklebten Piktogramme zu beachten. Beschädigte oder verschmutzte Leitern sollten keinesfalls verwendet werden und gehören zur Aufarbeitung in die Werkstatt. Festes Schuhwerk – möglichst mit Profilsohlen – sind bei der Arbeit auf einer Leiter selbstverständlich. ■ dachbau magazin 7-8 | 2013 Aktives Energiemanagement mit Tageslichtsystemen und Gebäudesteuerungen Sparen Sie Energie mit hohem Tageslichteinfall und natürlicher Be- und Entlüftung durch integrierte Klappensysteme Bewahren Sie Energie mit thermisch getrennten Konstruktionen und innovativen Verglasungssystemen Steuern Sie Energie mit intelligenten Steuerungen und Automationen für Lüftung, Sonnenschutz und RWA Gewinnen Sie Energie mit hocheffizienten PV-Anlagen Lichtkuppeln . Lichtbänder . Glasdachkonstruktionen RWA-Steuerungstechnik . Gebäudeautomationen LAMILUX Heinrich Strunz GmbH Postfach 15 40 . 95105 Rehau Tel.: 0 92 83/5 95-0 . Fax: 0 92 83/5 95-2 90 [email protected] . www.lamilux.de Technik im Detail ▴▴Für Energieeffizienz im System: das neue Lichtband mit Kompositprofil, hier in der Ausführung mit thermisch getrennter RWA-Vollklappe Lichtbänder Gut kombiniert Ein neues Lichtband kombiniert gute Wärmedämmung mit hoher Tragfähigkeit. Durch ein Kompositprofil konnte der Hersteller die Wärmebrücken am Zargenkopf auf ein Minimum reduzieren. Text: Bert Barkhausen | Fotos: Jet D as Lichtbandsystem Jet-VarioTherm kombiniert gute Wärmedämmung mit hoher Tragfähigkeit und vermeidet Wärmebrücken, was durch ein neu entwickeltes Kompositprofil für den Einsatz auf lastabtragenden Stahlzargen erreicht wird. Dieses Profil besteht aus einem Polyvinylchlorid-(PVC)-Basisprofil und einem Aluminium-Abdeckprofil. Darüber hinaus besitzt das Lichtbandsystem eine Zargenkopfdämmung, die aus einem PVC-Profil besteht. Dieses Profil schirmt die nach außen gekantete Stahlzarge ab und ermöglicht zudem eine sichere Anbindung der Dachabdichtung an das Lichtband. 48 Einbau und Montage Lichtbänder werden im Gegensatz zu Lichtkuppeln, die immer mit einteiligen SystemAufsetzkränzen in verschiedenen Varianten geliefert werden, auf Stahlzargen als Systemaufkantungen oder – in Einzelfällen – auf bauseitigen Konstruktionen befestigt. Exakt auf das Lichtbandsystem und dessen Basisprofile abgestimmte, passgenaue Zargen sorgen dabei für eine schnelle Montage. Der Anschluss an die Dachbahnen erfolgt mit einer Dämm- und Anschlussschiene zur dauerhaft dichten Befestigung der Abdichtung im oberen Bereich der Zarge. Da der Dachdecker den Anschluss der Abdich- dachbau magazin 7-8 | 2013 tung nicht zwingend auf der Lichtbandzarge vornehmen muss, kann diese Arbeit auch nach der kompletten Lichtbandmontage erfolgen. Diese Möglichkeit zur Trennung der Gewerke ermöglicht eine einfachere Terminkoordination und hilft dabei, Wartezeiten auf der Baustelle zu vermeiden. Kompositprofil Mit dem Kompositprofil des Lichtbands wählte der Hersteller einen neuen Weg bei der Konstruktion. Der Werkstoff Polyvinylchlorid (PVC) im Mehrkammer-Basisprofil reduziert den längenbezogenen Wärmebrückenverlustkoeffizienten (Ψ-Wert) auf ein www.dachbaumagazin.de ◂◂Mehrkammerdämmprofile für die Lichtbandbasis und eine Zargenabdeckung reduzieren den Wärmestrom Achtel gegenüber Aluminiumprofilen mit nur einer Kammer. Das aus Aluminium gefertigte Abdeckprofil wirkt sich hingegen positiv auf die Tragfähigkeit der Verglasung aus und schützt diese gegen äußere Einflüsse wie UV-Belastung, Wärme oder mechanische Einflüsse. Gleichzeitig kommt die Stabilität der Konstruktion auch der Arbeitssicherheit zugute: Sie ermöglicht die Montage von Einzelanschlagpunkten gemäß GS-Bau 18 für den Einsatz von persönlichen Schutzausrüstungen gegen Absturz (PSAgA). DachKompetenz Sicherheit Die neue innovative Durchsturzsicherung für Lichtkuppeln RÜFT G E P ch na au-18 GS-B 873 1 & EN Gedämmte Zarge Rund um den Zargenkopf entstehen bei Lichtbändern häufig Wärmebrücken. Um diesem Problem entgegenzuwirken, wurde der Zargenanschluss mit einem PVC-Mehrkammerdämmprofil gelöst, das den Zargenkopf nach außen abschirmt, um den Wärmebrückeneffekt zu reduzieren. Untersuchungen der Rheinisch-Westfälisch Technischen Hochschule (RWTH) Aachen haben gezeigt, dass der Einsatz dieses Zargenanschlussprofils den UW-Wert der Lichtbandkonstruktion inklusive Zarge um bis zu 0,2 W/(m²K) verbessert. ■ LIKUNET nur Licht fällt durch · Integriertes Edelstahlnetz · Durchsturzsicher · Kein zusätzlicher Montage aufwand Systemzubehör · 96 % Lichtdurchlässigkeit Neben der bewährten Rauch- und Wärmeabzugs-Doppelklappe steht für das neue Lichtbandsystem nun auch eine thermisch getrennte und energetisch hochwertige Vollklappe zur Verfügung. Die Lichtband-Vollklappen sind mit einem gedämmten PVC-Hauptprofil ausgestattet, das Wärmebrücken reduziert. Die Vollklappen können als natürliche Rauch- und Wärmeabzugsgeräte (NRWG) oder als reine Lüftungsklappen genutzt werden. Als NRWG sind die Klappen sowohl als pneumatische Lösung mit CO2-Beschlag als auch als elektromotorisches NRWG mit 24 oder 48 Volt RWA-Beschlag erhältlich. Beide Versionen sorgen im Brandfall für eine vollständige Öffnung und sorgen damit für den schnellen Rauchabzug. Optional erhältliche Durchsturzgitter runden das Systemzubehör ab. dachbau magazin 7-8 | 2013 · Einfach nachrüstbar · Wirtschaftliche & formschöne Lösung www.amann- dachmarke.at 49 Technik im Detail ▴▴In der Kürze liegt die Würze: Bei der Planung einer Entwässerungsanlage gilt es, möglichst kurze Fließwege zu erzielen Ent wä sserung Im Voraus gedacht Eine weitsichtige Planung kann nicht nur die Kosten der Entwässerungsanlage senken, sondern auch die Erschließungs- und Baukosten eines Gebäudes. Der Vergleich von zwei Planungsvarianten zeigt dies. Text: Rainer Pieper | Fotos: Sita B ei Neubauten steht die Wirtschaftlichkeit ganz oben auf der Prioritätenliste. Ein Sparansatz ist bei der Planung der Entwässerungsanlage zu finden, wenn diese nicht erst zum Schluss, sondern parallel zur Gebäudeplanung konzipiert wird. Dachdecker können hier Optimierungsbeiträge liefern, indem sie dies frühzeitig bei Objektbesprechungen thematisieren. auf abzustimmen. Oft ist dann nämlich nur ein kleiner Abzweig von der öffentlichen Kanalisation auf das Grundstück erforderlich. Bei einer dem Gebäude mittig zugeordneten Grundleitung kann mit kleineren Rohrdurchmessern für die Dachentwässerung gearbeitet werden. Dies erleichtert nicht nur die Verarbeitung, sondern verringert auch die Dachlast. Frühzeitig planen Einfluss des Abflusses Je nach Grundstück ist es sinnvoll, sich über die Platzierung des Gebäudes Gedanken zu machen und die Entwässerungsanlage dar- Bei jeder Berechnung des Abflussverhaltens einer Druckentwässerungsanlage muss die potenzielle Energie des Wasserstroms be- 50 dachbau magazin 7-8 | 2013 rücksichtigt werden. Auf dem Weg vom Dach bis zum Kanal wird diese Energie in Bewegungs- und Reibungsenergie umgewandelt. Bei der Druckrohrentwässerung spricht man allerdings nicht mehr von Energie, sondern von Druck. Diesem Druck stehen die Rohrreibung und die Einzelwiderstände gegenüber, die für Druckverluste sorgen. Im ersten Planungsstadium darf in jedem Fließweg die Differenz aus dem verfügbaren Druck und dem Druckverlust durch Rohrreibung und Einzelwiderstände maximal 100 mbar betragen. Je länger der Weg ist, den das Wasser zurücklegen muss, www.dachbaumagazin.de desto größer ist bei gleicher Nennweite auch der Druckverlust. Im Idealfall arbeitet die Entwässerungsanlage deshalb mit kurzen Fließwegen, die eine effektive Entwässerung mit klein dimensionierten Leitungen ermöglichen. Das Bemühen, kurze Fließwege zu erzielen, sollte immer im Vordergrund stehen. L-Str ang T-Str ang L-Strang oder T-Strang? Bei der Planung einer Druckströmungsentwässerungsanlage gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine Möglichkeit ist ein sogenannter L-Strang, der hier mit einem T-Strang verglichen werden soll. Die Rohrleitungslänge eines Fließweges ist bei einem L-Strang zwangsläufig länger als bei einem T-Strang. Und je länger ein Rohr ist, umso größer ist der Druckverlust. Damit die physikalischen Bedingungen eingehalten werden können, müssen hier Nennweiten gewählt werden, die ein geringes Rohrreibungsdruckgefälle pro Meter aufweisen. Der Abgleich der Fließwege bedingt bei einem L-Strang ein relativ großes Nennweitengefälle. Während der längste Fließweg relativ groß dimensioniert ist, muss die Einzelanschlussleitung des kürzesten Fließwegs in einer recht kleinen Nennweite ausgeführt werden. Die Ideallösung Entwässerungstechnisch gilt der T-Strang deshalb als Ideallösung, weil er am strömungsgünstigsten ausgeführt werden kann. Da der gleiche Druck hier auf kürzerem Wege abgebaut wird, kann mit Rohrdimensionen gearbeitet werden, die ein größeres Rohrreibungsdruckgefälle aufweisen – kurz gesagt, mit kleineren Rohrdurchmessern, die dementsprechend günstiger sind. 723IL[[ /LFKWNXSSHO VFKXW] Ein Praxisbeispiel Wie lohnend es sein kann, diese Erkenntnisse in der Praxis umzusetzen, zeigt folgendes Berechnungsbeispiel: Als Kalkulationsbasis wurde ein Gebäude mit einer Dachfläche von 4200 m² zugrunde gelegt, dessen Druckentwässerungsanlage mit acht Flachdachgullys arbeitet. Bei der L-Strang-Lösung verläuft die Fallleitung an der Stirnseite des Gebäudes. Die Fließweglänge beträgt hier maximal 61,50 m und minimal 9,30 m. Das Verhältnis des längsten Fließwegs zum kürzesten Fließweg beträgt 6,6. Bei der TStrang-Lösung ist die Fallleitung in der Mitte der Längsseite des Gebäudes angeordnet und teilt die Anlage. Hier hat der längste Fließweg eine Länge von 32,80 m, während der kürzeste Fließweg 10,40 m beträgt. Das 60(QWZlVVHUXQJVV\VWHPH VWXIHQORVYHUVWHOOEDU Verhältnis des längsten Fließwegs zum kürzesten Fließweg beträgt 3,2. Generell gilt: Je näher das Verhältnis zu 1 liegt, desto strömungs- und kostengünstiger kann die Anlage ausgeführt werden. In diesem Fall wurde eine Kostenersparnis von immerhin 25 Prozent erzielt. Vorher nachfragen Aus wirtschaftlichen Gründen ist es deshalb sinnvoll, den Systemhersteller für die Druckströmungsentwässerung schon in der Planungsphase „ins Boot“ zu holen. Er verfügt über die Erfahrungen und Möglichkeiten, Anlagen- und Kostenvergleiche zu erstellen. Visualisierungen machen die Idealplanung sichtbar und geben eine zuverlässige Entscheidungsgrundlage. ■ 60(LVKDOWHU /LFKWVFKXW] +DJHOVFKXW] 'XUFKVWXU]VLFKHUXQJ 'DVNRPSOHWWH+DIWSURJUDPP %HIHVWLJXQJVV\VWHPH IU'DFKXQG:DQG 6RQGHUK|KHQXQG6RQGHUKDIWH DXI$QIUDJH 7HOHIRQ )D[ H0DLOLQIR#VPV\VWHPHGH dachbau magazin 7-8 | 2013 51 Branche www.leister.com NEU ! te r e m L e is B e i Ih r ä n d le r h Fach TRIAC ST Design trifft Erfahrung – Der neue S mehr Infos: ▴▴Neue Lebensräume auf Dach und Terrasse – einfach umzusetzen Ţ7[MWW1EHI5YEPMX] Ţ(EWVSFYWXITVSJIWWMSRIPPI ,IMWWPYJXKIVÌXYRXIVOK Ţ*YROXMSREPIW(IWMKR/,ERHKVMĴ YRHSTXMQEPIV7GL[IVTYROX Ţ7GLRIPPVIMRMKYRKHIV0YJXIJPXIV Heisslufttechnik Flocke GmbH www.heisslufttechnik.de Klappenbach GmbH www.klappenbach.de Hot air tools. We know how. mit Pflanzgefäßen und Randelementen Erlus 2012 – ein guter Jahrgang Die Erlus AG blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2012 zurück. Das Unternehmen erzielte einen Umsatz von 119 Millionen Euro und damit 3,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Jahresüberschuss lag im vergangenen Geschäftsjahr mit 2,6 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Der Vorstand wird der Hauptversammlung am 26. Juli 2013 in München die Auszahlung einer Dividende von 1,00 Euro pro Aktie für das abgelaufene Geschäftsjahr vorschlagen. Erlus AG | D-84088 Neufahrn | www.erlus.de Br a a s Neues Dach per Mausklick ABS Safety GmbH Absturzsicherung mit System :LUSODQHQ,KUH$EVWXU]VLFKHUXQJ %HLXQVEHNRPPHQ6LHGDVNRPSOHWWH3DNHW%HJLQQHQGPLW GHU3ODQXQJGHU$EVWXU]VLFKHUXQJV\VWHPHELV]XU$XVOLHIHUXQJ XQG 0RQWDJH GHU $%6 3URGXNWH VLQG ZLU ,KU SURIHVVLRQHOOHU $EVWXU]VLFKHUXQJVH[SHUWH ABS Safety GmbH • Gewerbering 3 • 47623 Kevelaer Tel: +49 (0)2832 97281-0 • Fax: +49 (0)2832 97281-29 www.absturzsicherung.de • www.abs-safetyshop.de 52 dachbau magazin 7-8 | 2013 Mit der Visualisierungssoftware FotoPlus 3.5 unterstützt Braas seine Kunden beim Beratungsgespräch: Mit dieser Software lassen sich Dächer auf der Basis eines Fotos neu gestalten. So sehen die Kunden sofort, wie die geplante Dachdeckung auf dem eigenen Haus wirkt. Die aktualisierte FotoPlus-Version umfasst alle Produkte des Braas Sortiments 2013 und bietet ein Verschiebewerkzeug: Teile des Bildes lassen sich damit neu ausrichten und anpassen. Die bearbeiteten Fotos können auf dem Computer gespeichert oder gedruckt werden. Die neue Version kann im Internet unter www.braasprofinetz.de bestellt werden. Monier Braas GmbH D-61440 Oberursel | www.braas.de www.dachbaumagazin.de Optigrün Oase auf dem Dach Viele begehbare Dächer lassen sich recht einfach mit Pflanzinseln und -beeten strukturieren und so mit einem partiellen Gründach aufwerten. Auf diese Weise können Freizeit- und Erholungsräume im Grünen – zu Hause und im Büro – geschaffen werden. Dachterrassen bekommen dabei sauber abgegrenzte Grüninseln in Form von Pflanzgefäßen. Auf größeren Dachflächen lassen sich hingegen auch Pflanzbeete einrichten. Optigrün stellt in einer neuen 20-seitigen Broschüre Anwendungsbeispiele, Formen, Farben, Maße und die vielen Möglichkeiten von Pflanzgefäßen und Randelementen vor. Die Broschüre kann per E-Mail kostenlos angefordert werden unter: [email protected] Siedlerstr.18 • 71126 Gäufelden Tel. 07032 /72966 • Fax 07032 /71046 Optigrün international AG D-72505 Krauchenwies | www.optigruen.de R athscheck Auf Einkaufstour in Spanien ▴▴Die Rathscheck-Geschäftsführer Frank Rummel (links) und Andreas Jäger beim Qualitäts-Check mit Dionisio Sánchez (Mitte), dem Leiter der spanischen Tochtergesellschaft Der spanische Mittelständler „Pizarras Castrelos S. A.“ gehört künftig zum deutschen Schieferhersteller Rathscheck. Die Übernahme in Galizien soll dem deutschen Schieferspezialisten die Materialversorgung langfristig sichern. „Wir konnten unsere Kapazität um rund 2500 Einfamilienhausdächer pro Jahr erweitern“, betonten die beiden Rathscheck-Geschäftsführer Frank Rummel und Andreas Jäger. Die Übertage-Lagerstätten in Nordspanien reichen für rund 30 Jahre. Rathscheck will aus den Vorkommen vor allem die Märkte in Frankreich, Luxemburg, Belgien und Dänemark bedienen. Das Unternehmen beschäftigt nach diesem Zukauf nun rund 530 Mitarbeiter. Rathscheck Schiefer D-56727 Mayen www.rathscheck.de dachbau magazin 7-8 | 2013 53 Dachwelten Fa ssade Der Loop von Budapest Wer in der ungarischen Hauptstadt von Buda nach Pest fährt, wird hinter der Brücke das Gebäude des Automobilklubs entdecken. Das Hochhaus formt ein »a« und wurde mit Titanzink bekleidet. Text: Frank Neumann | Fotos: Rheinzink E s ist wohl der Traum eines jeden Autofahrers: eine breite Straße, die sich kurvenreich durch die Landschaft zieht. Dieser Traum und der Wunsch des Bauherrn nach einem markanten Gebäude bilden die gestalterische Grundlage für die neue Hauptverwaltung des ungarischen Automobilklubs in Budapest, der sich, wie der deutsche ADAC, um die Themen Auto und Mobilität kümmert. Fließende Linien Aufgrund der städtebaulich exponierten Lage und des hohen Anspruchs an die Gestaltung hatte der Klub einen Architektenwettbewerb ausgelobt, den das Büro Vikár & Lukács Architects Studio aus Budapest für sich entscheiden konnte. Das zentrale Element ihres Entwurfs ist ein 1 m dickes Band, das sieben Stockwerke des achtgeschossigen Gebäudes mit einem dynamischen Loop Das achtgeschossige Hochhaus des ungarischen Automobilklubs wird von der dynamischen Fassade geprägt Dachwelten ▴▴Architektonisches Kunstwerk: Die neue Hauptverwaltung des ungarischen Automobilklubs in Budapest ist 35 m hoch. An der 2300 m² großen Fassade des Hochhauses verarbeiteten die Handwerker 16 Tonnen Titanzink ▾▾Zimmer mit Aussicht: In 28 m Höhe befindet sich die Dachterrasse, darunter sind Büros und das Klub-Management untergebracht 56 dachbau magazin 7-8 | 2013 ▾▾Steil abfallender Loop: Die vertikalen Linien der Zinkschare betonen die Dynamik der Hochhausfassade, die an eine Straße erinnern soll www.dachbaumagazin.de einwickelt und dabei gleichzeitig Fassade und Dach ist. Der Clou: Von Nordwesten aus gesehen formt das Band ein „a“, das den ersten Buchstaben des Wortes Automobilklub bildet und damit einen weiteren Bezug zum Bauherrn herstellt. als 75 Jahren und besitzt die Fähigkeit, unter dem Einfluss von Wind und Wetter eine natürlich schützende Patina zu bilden. Diese Zinkkarbonatschicht entsteht durch Regenwasser und das Kohlendioxid in der Luft und schützt das Titanzink zuverlässig vor Korrosion. Für die Fassade des Budapester »Der Loop besteht aus neun unterLoops kam die Oberfläschiedlichen Innen- und Außenradien.« chenqualität prePatina blaugrau zum Einsatz, weil sie die Assoziation Das Erscheinungsbild des Hochhauses zum Asphalt einer Straße verstärkt. Ergänlebt von dynamisch fließenden Linien und zend dazu betonen die Linien, die durch die Gegensätzen. Der vollkommen fensterlose Verlegung der Scharen entstanden, die DyLoop beginnt am Erdboden, führt eine Aufnamik des Loops. fahrt hinauf, lässt das vollflächig verglaste Erdgeschoss unter sich liegen, steigt erst in Gestaucht und gestreckt einem engen und dann in einem sanft anBei der Fassade des Loops handelt es sich steigenden Bogen an dem transparenten um eine hinterlüftete Konstruktion mit LatGebäude hinauf, überdeckt es mit einem tung, Konterlattung und einer darauf verBogen und fällt schließlich senkrecht ab. legten Holzschalung. Für die engen Radien Das 35 m hohe Gebäude beherbergt im im unteren und oberen Gebäudeteil wurErdgeschoss den lichtdurchfluteten Einden die Zinkschare maschinell vorgerungangs- und Servicebereich. In den Stockdet, während sich das formbare Material in werken 2 bis 5 befinden sich Büroräume, den größeren Radien bei der Montage an und in der 6. und 7. Etage schaltet und die Holzschalung anschmiegte. Bei der Bewaltet das Management. Eine überdachte kleidung der beiden Ortgänge wurde das Terrasse bildet in einer Höhe von 28 m den Titanzink ebenfalls auf einer vollflächigen Abschluss des Gebäudes. Parkplätze haben Holzunterkonstruktion verlegt. Hier kamen die Architekten unter der „Einfahrt“ in Glattblechblenden mit einfachem Einhangden Loop sowie in einer Tiefgarage unterfalz zum Einsatz, die von den Klempnern gebracht. segmentiert wurden – so ließ sich eine einheitliche Optik herstellen. Schimmernde Oberflächen Bei den steil ansteigenden und abfalDie tragende Konstruktion des Gebäulenden Segmenten des Loops wurden die des besteht aus Stahlbeton, während die 3000 mm langen und 0,8 mm dicken SchaHandwerker die Unterkonstruktion des re in Winkelstehfalztechnik in Spiegeldemarkanten Fassaden- und Dachbands aus ckung mit einem Versatz von 1/3 verlegt. Holz herstellten. Die geschwungene Form stellte die beteiligten Betriebe »Für die engen Radien wurden die vor große Herausforde- Zinkschare maschinell vorgerundet.« rungen, denn: Zum einen setzt sich der Loop aus neun unterschiedlichen, ineinander Der Übergang zur Doppelstehfalztechübergehenden Innen- und Außenradien nik – hier kamen durchlaufende Schare aus zusammen. Zum anderen sind „Ein- und 0,7 mm dicken Zinkblechen zum Einsatz – Ausfahrt“ wie bei einem echten Loop vererfolgte im Bereich der Dachterrasse und ist setzt angeordnet. vom Erdboden nicht erkennbar. Die äußere Haut des Loops besteht aus Besondere Aufmerksamkeit erforderten Titanzink von Rheinzink. Planer und Baudie Falze, die bei den Außenradien gestreckt herr entschieden sich für dieses Material, und bei den Innenradien gestaucht werden weil sich der Werkstoff aufgrund seiner mussten. Zur sicheren Ableitung des Regenschimmernden Oberfläche und seiner wassers befindet sich an der Außenseite der Formbarkeit für die anspruchsvolle Auersten Loopkurve eine horizontale Tropfßenhülle des Gebäudes sehr gut eignet. Das kante. Sie sorgt dafür, dass das Wasser vor Material hat eine Lebensdauer von mehr der schräg stehenden Glasfassade des Erd- dachbau magazin 7-8 | 2013 geschosses sauber abtropft. Damit auch das von der senkrechten „Loopabfahrt“ abfließende Regenwasser zuverlässig abgeführt wird, wurde am Ende der „Loopeinfahrt“ vor der senkrecht aufgehenden Fassade eine innenliegende Rinne installiert. Hier befindet sich auch eine der beiden Zuluftöffnungen für die Hinterlüftung – die andere ist am Übergang von der Glas- zur Zinkfassade auf der Fassadenaußenseite der ersten Loopkurve angeordnet. Die Entlüftung erfolgt über der Dachterrasse durch einen von den Ortgängen zurückgesetzten Lüfterfirst. Green Building Rund 16 Tonnen Titanzink wurden an der über 2300 m² großen Fassade des Loops von Budapest verlegt. Die materialspezifischen Eigenschaften und die ökologische Leistungsfähigkeit der Bekleidung fügen sich gut in das Gesamtkonzept des Gebäudes ein, denn: Die neue Hauptverwaltung des Automobilklubs Ungarn ist als sogenanntes Green Building konzipiert und wurde deshalb unter anderem mit einer Dreischeibenverglasung und einer Geothermie-Anlage ausgestattet. ■ Steckbrief Objekt/Standort: Hauptverwaltung des Automobilklubs Ungarn HU-1043 Budapest Bauherr: Magyar Autóklub HU-1043 Budapest Architekten: Vikár & Lukács Architects Studio HU-1052 Budapest Produkt: Titanzink in der Oberflächenqualität prePatina blaugrau Hersteller: Rheinzink GmbH & Co. KG D-45711 Datteln www.rheinzink.de Unter www.dachbaumagazin.de finden Sie im E-Paper an dieser Stelle einen Link zu weiteren Bildern aus der Bauphase des Gebäudes. 57 Im nächsten Heft Thema des Monats Impressum Kulturbauten dachbaumagazin – Unternehmermagazin für Dachdeckerbetriebe Eternit Im nächsten Heft betritt das dachbaumagazin erneut die Bretter, die die Welt bedeuten: Wir stellen Ihnen dabei bedeutende Kulturbauten und ihre spektakulären Dächer vor, wie z.B. das neue Festspielhaus in Erl / Österreich (Bild links), das spiralförmige Haus der Astronomie in Heidelberg und das Museum der Yungang-Grotten in Datong / China. Dort gab es für die Dachdecker spannende Aufgaben zu erledigen. Verlag WEKA MEDIA GmbH & Co. KG Römerstraße 4 | 86438 Kissing Telefon +49 82 33.23-0 www.weka.de | www.dachbaumagazin.de Diese Anschrift gilt auch für folgende Personen und Gesellschaften, sofern nicht anderslautend: Herausgeber WEKA MEDIA GmbH & Co. KG Geschäftsführer Stephan Behrens | Michael Bruns | Werner Pehland Verlagsleiter Zeitschriften Bauhandwerk Christoph Maria Dauner (verantw.) Chefredakteur Dipl.-Betriebsw. (FH) Christoph Maria Dauner Chef vom Dienst Dipl.-Ing. (FH) Claudia Jamnitzky Redakteur Collin Klostermeier Telefon +49 251.9 24 55 46 [email protected] Volontärin Jessica Jahn M.A. [email protected] Technik im Detail Wetterfahnen Anzeigen WEKA MEDIA GmbH & Co. KG Römerstraße 4 | 86438 Kissing Fax +49 82 33.23 71 11 [email protected] »Dreht zweimal sich der Wetterhahn, zeigt er Sturm und Regen an.« Seit 77 Jahren wird in der Werkstatt der Familie Buchert ein altes Handwerk ausgeübt: die Fertigung von Wetterfahnen. Spenglermeister Wilhelm Buchert ist heute einer der letzten Wetterfahnenmacher in Deutschland, der diese hohe Kunst noch beherrscht. Wir haben dem Handwerksmeister aus Franken bei seiner Arbeit über die Schulter geschaut. Anzeigendisposition Daniela Bolleininger Telefon +49 82 33.23 71 35 [email protected] Verlagsrepräsentantin Henriette Stoll-Loof Telefon +49 81 43.93 15 10 Es gilt die Anzeigenpreisliste 2013 Josef Kleinhenz Aboverwaltung Telefon +49 82 33.23 40 40 | Fax +49 82 33.23 72 30 [email protected] Abonnementpreis 9 Ausgaben (Inland): Einzelheft: 98,00 Euro 12,80 Euro Produktion Helmut Göhl (verantw.) | Silke Schwer Layout-Konzept, Grafik und Satz Popp Media Service Herrenbachstraße 17 | 86161 Augsburg dachwelten Agrob Buchtal Haus der Kulturen Das Museum der Kulturen in Basel hat vor Kurzem ein spektakuläres Dachgeschoss erhalten: Die gefaltete Unterkonstruktion der futuristischen Aufstockung wurde dabei mit grün-schwarzen, reflektierenden Keramikelementen gedeckt, die sich kontrastreich, aber stilvoll in die Altstadtbebauung einfügen. Jedes dieser Elemente musste einzeln befestigt werden. UND AUSSERDEM Softwarelösungen für Dachdecker Boschmedia Kommunikationsdesign www.boschmedia.de Lithografie high end dtp-service | Lothar Hellmuth Herrenbachstraße 19 | 86161 Augsburg Druck Firmengruppe APPL | sellier druck GmbH Angerstraße 54 | 85354 Freising ISSN 1618-9612 Erscheinungsweise 9 Ausgaben jährlich WEKA ist bemüht, ihre Produkte jeweils nach neuesten Erkenntnissen zu erstellen. Die inhaltliche Richtigkeit und Fehlerfreiheit wird ausdrücklich nicht zugesichert. Bei Nichtlieferung durch höhere Gewalt, Streik oder Aussperrung besteht kein Anspruch auf Ersatz. Zum Abdruck angenommene Beiträge und Abbildungen gehen im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen in das Veröffentlichungs- und Verbreitungsrecht des Verlags über. Für unaufgefordert eingesandte Beiträge übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr. Namentlich ausgewiesene Beiträge liegen in der Verantwortlichkeit des Autors. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jeglicher Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlags und mit Quellenangabe gestattet. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlags strafbar. Redaktionelle Änderungen vorbehalten. Die nächste Ausgabe erscheint am 6. September 2013 58 dachbau magazin 7-8 | 2013 Entdecken Sie dachbaumagazin.de ▸ dachbaumagazin als E-Paper ▸ Zusätzliche Infos für Abonnenten ▸ Jobbörse ▸ Tagesaktuelle Branchenmeldungen ▸ Bildergalerie ▸ Frage des Monats ▸ Gewinnspiel ▸ Baustellenwetter www.dachbaumagazin.de $OVV 'D $O 'DFK FKKD KKDQG GZHHUN UNHU HU ELQQ LFK LPP PPHU HU HWZ WZDV DV QlK lKHU HU DQ GH GHU U6R U 6RQQ 6R Q H QQ H 'LH 'L H 1D H 1DWX WXU WX UVF U VFKR VF KRQH KR QHQQ XQ QH XQG G (Q (QHU HUJL HU JLH JL HVS V DU VS DUHQ H ² GD ZL HQ ZLOOO LFK KLQ LQ'l 'lFK FKKHUU PLWW HL PL H QHHP LQ LQWH WHHOOOLJ LJHQWHHQ3KKRW RWRY RYRO ROWD WDLN LN RG RGHU HU 6RO RODU DUWK WKHU HUPL PLH H6\ 6\VW VWHP HP PDFK PD FKHQ HQ HV V P| P|JO JOLF LFK K 8QW QWHU HUVW VWW W]W ]W GXU XUFK FK GLH U LF LFKW KWLJ LJH H 'llPP P XQJ J 'LH 'L H6R 6RQQ QQH HDX DXI IGH GHP P 'D ' FK FKHLQ]XID I QJHQGDVLVWI I UPLFKK$XIWUDJ XQG XQ G $Q $QOLOHJHQ]XJOHLFFK >> 3D 3DVFD VFDO. VFD O.DXO O. 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