System Merkblatt Stand Dezember 2013 SMARTSystem solutions System 12121 Naturstein Universal Universales Verlegesystem für alle Naturwerksteinbeläge im Innenbereich Kurzbeschreibung: Mit dem System Naturstein Universal werden nahezu alle Arten von Naturwerksteinen sicher und verfärbungsfrei verlegt. Alle Systemkomponenten wurden speziell auf die besonderen Anforderungen der Naturwerksteinverlegung ausgerichtet. 1 Systemvorteile: Universaler Einsatz Optimiert für sicheres Arbeiten speziell bei der Verlegung von verfärbungsempfindlichen Naturwerksteinen Effizientes Arbeiten durch schnelle, speziell aufeinander abgestimmte Systemprodukte 3 4 5 6 7 4a 5 2 1 6 4 Arbeitsgang Produkte Grundierung 1 P CI Gisogrund® 404 Spezial-Haftgrundierung auf saugenden und nicht saugenden Untergründen Bodenspachtelung 2 PCI Periplan® Bodenausgleich unter Oberbelägen Wandspachtelung 3 PCI Pericret® Ausgleichsmörtel für Boden, Wand und Decke Abdichtung/Abdichtbänder und Formteile 4 PCI Lastogum® Wasserdichte, flexible Schutzschicht unter Keramikbelägen in Dusche und Bad 4a PCI Pecitape® 120 Spezial-Dichtband für wasserdichte Eck- und Anschlussfugen, zuzüglich Dichtmanschetten und Innen- bzw. Außenecken (nicht im Bild) Natursteinkleber 5 PCI Carraflex® Verformungsfähiger Dünnbettmörtel für Naturwerksteinbeläge Alternativ für Boden, speziell für großformatige (> 40 x 40 cm) und kritische Naturwerksteine PCI Carraflott® NT Dünn-, Mittel- und Fließbettmörtel speziell für kritische Naturwerksteinbeläge Fugenmörtel 6 PCI Carrafug® Spezial-Fugenmörtel für Naturwerksteinplatten Dichtstoff 7 PCI Carraferm® Silikon-Dichtstoff für Naturwerksteine System 12121 Naturwerkstein Universal Leistungsverzeichnis Das folgende Leistungsverzeichnis beschreibt die Ausführun- tung eines sachkundigen Fachplaners. Sollten Sie einen Richt- gen für die Verlegung von Naturwerksteinbelägen im Innenbe- wert über die Kosten pro m² für die Kalkulation des jeweiligen reich gemäß Feuchtigkeitsbeanspruchungsklasse A0 (ZDB- Systems benötigen, können Sie diesen aktuell über unsere Merkblatt). Weitere Ausschreibungstexte finden Sie auf unserer Fachberater bzw. Anwendungstechniker, Kontaktdaten finden Internetseite www.pci-augsburg.de. Dieser Ausführungsvor- Sie auf unserer Internetseite, erfragen. schlag ist eine Serviceleistung und ersetzt nicht die Planerleis- Untergrundvorbereitung 1. Eventualposition Abschleifen von Oberflächenschichten inkl. Absaugen Haftungsstörende Oberflächenschichten entfernen, z.B. mit geeignetem Bodenschleifgerät abschleifen; inkl. gründlichem Absaugen der Schleifrückstände. Der Boden muss staubfrei sein. m2 EP: € GP: € EP: € GP: € EP: € GP: € EP: € GP: € EP: € GP: € EP: GP: € € EP: GP: € € EP: GP: € € Grundierung von Untergründen Gereinigte und/oder angeschliffene und abgesaugte Untergründe mit einer sehr emissionsarmen (GEV EMICODE EC1) Dispersionsgrundierung vorbehandeln. Bei gipshaltigen Untergründen Grundierung im Mischungsverhältnis 1:1 einmalig, bei zementhaltigen Untergründen im Mischungsverhältnis 1:2 zweimalig aufzutragen. Bevor die zweite Schicht aufgetragen wird muss die erste zu einem trockenen Film ausgehärtet sein. Produkt: PCI Gisogrund® 404 Untergrund ausgleichen 2. m2 Eventualposition Untergrundausgleich Boden Vorbehandelte Estrichfläche an den aufgehenden Bauteilen mit einem selbstklebenden Randdämmstreifen bekleben. Aufbringen einer staubarmen, sehr emissionsarmen (GEV EMICODE EC 1) Ausgleichsmasse in Schichtdicken von 2-30 mm. Bodenausgleichsmasse entspricht der DIN EN 13813 mit der Klassifizierung CT-C20-F4, Brandverhalten Klasse A2fls1 nach DIN EN 13501-1. Produkte: PCI Pecitape® Silent (selbstklebender Randdämmstreifen) PCI Periplan® 3. m m2 Eventualposition Untergrundausgleich Wand Tragfähigen, mattfeuchten bzw. grundierten Untergrund mit einem sehr emissionsarmen (GEV EMICODE EC 1 R) zementären Ausgleichsmörtel in Schichtstärken von 3 - 20 mm überarbeiten. Der Mörtel ist klassifiziert nach DIN EN 13501-1 (E) und entspricht der Putzmörtelgruppe CS IV nach EN 998-1. Produkt: PCI Pericret Abdichtung 4. ® m 2 Verbundabdichtung gemäß Beanspruchungsklasse A0/A Grundierte Wand- und Bodenflächen (bei A nur Wandflächen) mit einer flexiblen, sehr emissionsarmen (GEV EMICODE EC 1) Dispersionsabdichtung im zweimaligen Auftrag durch Streichen oder Spachteln bis zu einer Mindesttrockenschichtdicke von 0,5 mm beschichten. Die Wartezeit zwischen den beiden Aufträgen beträgt mindestens eine Stunde. Zur Kontrolle erfolgt der zweite Auftrag in einer Kontrastfarbe. Verwendbarkeitsnachweis durch allgemein bauaufsichtliches Prüfzeugnis. Brandverhalten Klasse E nach DIN EN 13501-1. Produkte: PCI Lastogum® 4a. m2 Abdichten von Anschlussbereichen Abdichten von Rand- und Anschlussfugen sowie Rohrdurchführungen mit Dichtbändern, vorgefertigten Dichtecken bzw. Dichtmanschetten. Die sehr emissionsarmen (GEV EMICODE EC 1) Abdichtbänder und Formteile werden in die 1. Auftragsschicht der Abdichtung eingelegt und bis auf eine Dehnzone (ca. 3 cm) in der Mitte mit der 2. Auftragsschicht überdeckt. Produkte: PCI Pecitape® 120 PCI Pecitape® 90° A/I PCI Pecitape® 10 x 10 2 m Stk. Stk. Verlegung 5. Naturwerksteinverlegung Wand und Boden Naturwerksteinplatten, Fabrikat Sorte Format Farbe liefern und im Dünnbettverfahren mit einem weißen, zementären Flexmörtel, klassifiziert nach DIN EN 12004 C2 FT S1 und DIN EN 13501-1 (A2/A2fl-s1), fachgerecht verlegen; Rand-, Anschluss- und Bewegungsfugen sauber aussparen bzw. auskratzen. Produkt: PCI Carraflex® m2 EP: € GP: € EP: € GP: € EP: € GP: € EP: € GP: € Alternativposition Naturwerksteinverlegung Boden Naturwerksteinplatten, Fabrikat Sorte Format Farbe liefern und möglichst hohlraumfrei im Fließ- oder Mittelbettverfahren mit einem weißen, zementären und verformungsfähigen Fließbettmörtel, klassifiziert nach DIN EN 12004 C2 F S1 und DIN EN 13501-1 (A2fl-s1), vollsatt verlegen; Rand-, Anschluss- und Bewegungsfugen sauber aussparen bzw. auskratzen. Produkt: PCI Carraflott® NT m2 (Bei stark zu Verschüsselung neigenden Platten anwendungstechnische Beratung anfordern) Verfugung 6. Fliesenverlegung Wand und Boden Keramikbelag, Format mit einem zementärem, sehr emissionsarmen (GEV EMICODE EC 1 PLUS R) variablen Flexfugenmörtel, Farbton fachgerecht verfugen. Rand-, Anschluss- und Bewegungsfugen sauber aussparen bzw. auskratzen! Produkt: PCI Carrafug® Dichtstoff 7. m2 Füllen von Bewegungs- und Anschlußfugen Rand-, Anschluss- und Bewegungsfugen mit einem Naturstein-SilikonDichtstoff neutralvernetzt, Farbton ausspritzen, einschließlich aller Nebenarbeiten. Produkt: P CI Carraferm® m 3 System 12121 Naturwerkstein Universal Allgemeine Gesteinskunde Naturwerksteinbeläge haben an Bedeutung gewonnen. Das Labrador Blau, Marina Pearl, Perla Azurro, ...) existieren. Folgen- Segment „harter” Oberbeläge setzt sich mittlerweile aus ca. de Ausführungen sollen dazu dienen, Mängel bei der Verlegung 80% Keramikmaterial und etwa 20% Naturwerksteinplatten von Naturwerksteinen zu vermeiden. zusammen. 4.000 bis 5.000 verschiedene Naturwerksteine sind schätzungsweise allein auf dem deutschen Markt erhältlich. Die über 3.000 Gesteinsarten lassen sich hinsichtlich ihrer Ent- Kenner der Natursteinbranche wissen, dass diese Zahl zu hoch stehung in Erstarrungs-, Ablagerungs- und Umwandlungsge- ist. Sie resultiert aus der Tatsache, dass für einzelne Naturwerk- steine eingruppieren. steine bis zu 20 verschiedene Handelsnamen (z. B. Blue Pearl, Erstarrungsgesteine (magmatische Gesteine, Magmatite) entstehen durch Abküh- ge Porosität und körnige, ungerichtete Strukturen aus. Typische len flüssiger Gesteinsschmelzen. Der Erstarrungsprozess kann Repräsentanten für Tiefengestein sind Granite (z.B. Sardo Bi- über Jahrmillionen in der Erdkruste oder in nur wenigen Stun- anco), Gabbro (z. B. Nero Impala) aber auch der säureempfind- den an der Oberfläche erfolgen. Im ersten Fall spricht man von liche Azul da Bahia. Ergussgesteine können im Gegensatz zu Tiefengestein (Plutonite), im zweiten von Erguss- oder Erupti- Tiefengestein hohe Porosität aufweisen. Typische Vertreter sind onsgestein (Vulkanite). Tiefengestein zeichnet sich durch gerin- Basalt, Trachyt und Porphyr. Ablagerungs- oder Sedimentgesteine Umwandlungsgesteine (Schichtengestein, Sedimentite) entstehen entweder durch (metamorphe Gesteine, Metamorphite) stellen eine weitere Erosion und Verfrachtung von bereits existierenden Gesteinen Gruppe der Natursteine dar. Wie der Name schon sagt, sind durch Wind und Wasser oder durch chemische bzw. biologische diese Gesteine von ihrer originären Zusammensetzung in eine Ausfällung von Kalk aus Gewässern. Kalksteine als Spezialfall andere übergeführt worden. Ihre Entstehung beruht auf das Ab- der Sedimentgesteine enthalten organisches Material (Pflanzen, tauchen ursprünglicher Gesteinsformationen in das Erdinnere, Tiere) und freien Kalk und sind somit verfärbungs- und ausblüh- wodurch diese über Jahrmillionen hohen Kräften und Tempe- anfällig. Typische Kalksteine sind Jura-Marmor und Solnhofener raturen ausgesetzt wurden. So entstand aus Kalkstein Marmor, Plattenkalk. Neben den Kalksteinen sind Sandsteine und Sand- aus Sandstein Quarzit und aus Granit Gneis. Zu den typischen schiefer von Bedeutung. Die Verlegung von Sedimentgesteinen Handelsnamen gehören Bianco Carrara (Marmor), Silver Cloud ist aus haftungstechnischer Sicht unproblematisch, da diese (Gneis) und Kaschmir White (Granulit). relativ porös sind 4 Parameter Naturwerksteinplatten Folgende Grafik fasst wichtige Parameter von Naturwerksteinen zusammen und gibt einen groben Überblick über die Verlegeeigenschaften dieser Naturwerksteine. Naturwerksteine Eigenschaften Erstarrungsgesteine Sedimentgesteine Umwandlungsgesteine Plutonite Vulkanite Kalksteine Sonstige Marmor Sonstige z.B. Kunststein Wasseraufnahme gering* hoch hoch hoch hoch mittel Haftverbundrisiko ja nein nein nein nein ja Verfärbungsrisiko möglich möglich möglich hoch möglich möglich nein nein hoch möglich möglich nein gering nein möglich nein hoch nein Ausblührisiko Durchscheinrisiko * Ausnahme: Chinesische Granite: Padang 603/633/654 Spezialfälle Kunststeinplatten Chinesischer Granit (Padang) Kunststeinplatten werden durch Einbettung von Naturstein-, Im Zuge der Globalisierung sind Naturwerksteine aus China nach Sand- und Hartgesteinkörnungen in eine Matrix aus Kunstharz, Europa gelangt. Durch die niedrigen Preise haben diese hohe (Polyester, Epoxide) hergestellt. Typische Natursteinzuschläge Akzeptanz und Verbreitung gefunden. Im Wesentlichen handelt sind Marmor, Granit oder Quarzit. Für gehobene ästhetische An- es sich bei den chinesischen Gesteinen um Granite, die mit dem sprüche werden aber auch Perlmutt, Spiegelglas, Halbedelstei- Handelsnamen Padang G XYZ in den Markt gelangen. Die Be- ne wie Lapislazuli etc. in die Kunstharzmatrix mit eingebunden. zeichnung setzt sich aus den Buchstaben G für Granit und einer Der Kreativität des Auftraggebers bzw. Kunststeinproduzenten dreistelligen Zahl zusammen. Die erste Ziffer (X) spezifiziert die sind keine Grenzen gesetzt. Die Kunststeinplatten werden in ei- Region, die restlichen Ziffern die Steinqualität. Chinesische Gra- nem computergesteuerten Prozess mit hohem Druck bei gleich- nite verhalten sich zum Teil völlig anders als ihre europäischen zeitiger Vibration und Evakuierung von eingeschlossener Luft „Artgenossen“. Sie können im Vergleich zu europäischen Gra- als Platten oder Blöcke hoher Dichte hergestellt. Somit weisen niten trotz gleicher Porosität regelrechte „Wassersäufer“ sein. Kunststeinplatten meist ein dichtes Gefüge mit geringer Porosi- Benötigt ein europäischer Granit 24 Stunden zur vollständigen tät auf. Das Wasseraufnahmevermögen hängt vom verwende- Durchfeuchtung, genügen den Padangs oft nur Minuten bei ten Zuschlag ab. gleicher Plattenstärke. Bei Verwendung falscher Verlegemörtel und -techniken kann eine intensive, irreversible Verfleckung von Schiefer Schiefer ist ein Stein mit natürlichen Farbunterschieden und verschiedenen Oberflächenstrukturen. Er entstand vor rund Padang-Platten eintreten. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn bei tiefen Temperaturen langsam abbindende Verlegemörtel verwendet werden oder/und nicht hohlraumfrei verlegt wird. 400 Millionen Jahren aus Ablagerungen feinstem Tonschlicks auf dem Meeresgrund und nachfolgender Gebirgsbildung unter Druck und hohen Temperaturen. Optisch ansprechend ist der silbrig glänzende Glimmerschiefer. Feine Schuppen des Minerals Muskovit, die sich insbesondere in den Spaltflächen anordnen, ergeben diesen Metallic-Effekt. 5 System 12121 Naturwerkstein Universal Verlegung von Naturwerk- und Kunststeinen Prinzipiell gilt es, zwei Probleme bei der Verlegung von Naturwerksteinen zu lösen. Erstens die Schaffung eines dauerhaften Haftverbundes, was gerade für magmatische Gesteine und Umwandlungsgesteine (außer Marmorarten) wichtig ist und zweitens die Vermeidung von Verfärbungen und Ausblühungen, insbesondere bei Sedimentgesteinen. Verfärbung eines chinesischen Granit. Grund: Falsche Kleberwahl. Verformungsprüfung eines Naturwerksteins. Einige Naturwerksteine weisen an den Ecken eine Verformung von 4mm auf. Kunststein Schiefer Bei der Kunststeinverlegung muss ein besonderes Augenmerk Beim Schiefer ist zu beachten, dass je nachdem, wie viel or- auf den Verlegemörtel gelegt werden. Das Anmachwasser kann ganisches Material der ursprüngliche Tonstein enthielt und wie einerseits zum Aufschüsseln der Platten und andererseits zur die Umwandlungsbedingungen waren, Ölschieferplatten mit Verseifung des Bindemittels an der Grenzfläche Verlegemörtel/ seifigen, wasserabstoßenden Spaltflächen entstehen können. Kunststeinplatte führen. Hohllagigkeit des Kunststeinplatten- Schieferplatten können je nach Herkunft durch rückseitige Was- belags kann die Folge sein. Für die sichere Verlegung müssen seraufnahme zu starken Verformungen neigen. Deshalb muss schnell erhärtende Verlegemörtel eingesetzt werden. Da Kunst- vor der Verlegung durch Laborversuche der geeignete Verlege- steinplatten einen dreimal so hohen thermischen Ausdehnungs- mörtel ermittelt werden. koeffizienten aufweisen wie keramische Platten, ist auf die Ausführung von Bewegungsfugen im Belag zu achten. Ist der Belag Temperaturschwankungen ausgesetzt, muss ein schnell erhärtender Fließbettmörtel mit hoher Kunststoffvergütung eingesetzt werden. Die Verformungsneigung ist abhängig von den Natursteinzuschlägen, der Plattengröße und -dicke. Besondere Aufmerksamkeit erfordert beispielsweise Kunstharzstein mit VerdeAlpi-Zuschlag (Serpentinit), da dieser verstärkt zur Verformung neigt. Für die Verlegung solcher Kunststeine ist die Verwendung eines wasserfreien Reaktionsharzklebers erforderlich. Für den Außenbereich sind Kunststeine wegen ihrer hohen Wärmeausdehnung und Feuchtigkeitsempfindlichkeit im Allgemeinen nicht geeignet. 6 System 12121 Naturwerkstein Universal Dichtstoffe Beim Einbau von elastischen Fugen in Naturwerksteinbelägen ist darauf zu achten, dass geeignete Silikone und Glättmittel verwendet werden. Sollten ungeeignete Produkte eingesetzt werden, können durch Auswanderung von Weichmachern oder Tensiden, die typischen Randzonenverfärbungen entstehen. typische Randzonenverfärbung bei der Verwendung von nicht geeigneten Produkten Zusammenfassung Für die mängelfreie Verlegung von Naturwerksteinen und Kunst- sich ein verringertes freies Alkalitäts- und Wasserpotential, das steinplatten sind Verlege- und Verfugungsmörtel mit speziellen auf die verlegten Platten einwirken kann. Dies hat zur Folge, Zementen, niedrigem Wasser-Zement-Wert und entsprechen- dass Verformungen, Hohllagigkeiten, Verfärbungen, Verfleckun- dem Wasserrückhaltevermögen einzusetzen. Generell ist eine gen und Ausblühungen von Platten nicht auftreten. Der Verar- Überwässerung des Verlegemörtels zu vermeiden und Verle- beiter hat vor Verlegung der Platten diese auf folgende Aspekte getemperaturen von 15 bis 25°C zu empfehlen. Dadurch ergibt hin zu bewerten: Parameter Porosität Verformungsanfälligkeit Potentieller Mangel Risikobehaftetes Gestein mangelhafter Haftverbund bei zu geringer Porosität Plutonite, Kunststeine Verlust des Haftverbundes während der Abbindephase des Verlegemörtels durch Verschüsselung Kunststeine, Serentinite, dünne Schieferplatten Lösung schnell abbindender, kunststoff- modifizierter Verlegemörtel schnell abbindender Verlegemörtel Verlegtemperatur 15-25°C Reaktionharzkleber buttering-floating Transluzens (Lichtdurchlässigkeit) Abzeichnen von Mörtelbatzen oder Kleberstegen dünne, helle Platten, z.B. Carrara Marmor weißer Verlegmörtel Kratzspachtel auf der Plattenrückseite hohlraumfreie Verlegung Verfärbungsanfälligkeit Transport gesteinsimmanenter Verunreinigungen an die Belagsoberfläche durch das Anmachwasser des Verlegemörtels Sedimentgesteine, eisenhaltige Naturwerksteine schnell abbindender Verlegemörtel Ausblührisiko Transport freien Kalks an die Belagsoberfläche durch das Anmachwasser des Verlegemörtels Kalksteine, Marmor schnell abbindender Verlegemörtel Verlegtemperatur mind. 10°C Schiefer Hohllagigkeit durch haftungsfeindliche Öle, Verschlüsselung Ölschiefer, Asphaltschiefer evtl. Vorreinigung mit Acteon hoch kunststoffmodifizierter, schnell abbindender Verlegemörtel Kunststein Padang-Granite Verschlüsselung, Verseifung des Bindemittels (Polyester) irreversible Verfleckung des Belags durch sehr schnelle Wasseraufnahme Agglo-Marmor, Agglo-Platten, Kunststeinplatten schnell abbindender, kunststoff- z.B. Padang G 633 / G 654 dünne Plattenware sehr schnell abbindender modifizierter Verlegemörtel Reaktionsharzkleber Verlegemörtel Verlegtemperatur 15-25°C keine Überwässerung des Verlegemörtels 7 System 12121 Naturwerkstein Universal Arbeitshilfe für die Praxis Die Sicherung von Bauten oder Bauteilen gegen Durchfeuchtun- 1. Rechnerische Kontrolle: gen gehört mit zu den sensibelsten Ausführungen des Bauhand- Kontrolle der verbrauchten Menge im Vergleich zu der kalkulierten werks. Das ZDB-Merkblatt „Verbundabdichtungen“ beschreibt Menge. die verschiedenen Abdichtungsmaterialien die je nach Feuchtigkeitsbeanspruchungsklasse eingesetzt werden müssen. Ins- 2. Praktische Kontrolle: besondere bei den Detailausführungen (siehe Seite 10) ist ein Messung der Schichtstärke im frischen wie auch ausgehärteten hohes Maß an Genauigkeit und Vorplanung notwendig. Neben Zustand. Bei dieser Messung muss sichergestellt sein, dass die der richtigen Auswahl des Abdichtungsmaterials ist auch die hergestellte Fehlstelle wieder ordnungsgemäß abgedichtet wird. Einhaltung der Mindesttrockenschichtdicke Grundvoraussetzung 3. Visuelle Kontrolle (nur bei PCI Lastogum®): für eine funktionierende Abdichtung: Ist die 2. Schicht (Farbton weiß) deckend aufgetragen, sodass Für die verschiedenen Abdichtungsmaterialien sind folgende die 1. Schicht (Farbton grau) nicht durchschimmert, so kann Mindesttrockenschichtdicken bindend: in der Regel davon ausgegangen werden, dass die Mindesttrockenschichtdicke erreicht ist (siehe Bilder). Kunststoff-Mörtel-Kombination: 2,0 mm Reaktionsharzabdichtungen: 1,0 mm Polymerdispersionen (PCI Lastogum®): 0,5 mm Die Überprüfung der notwendigen Schichtdicken stellt auf der Baustelle eine wesentliche Qualitätsüberwachung dar. Im Folgenden möchten wir einige Arbeitshilfen darlegen, mit denen eine Kontrolle möglich ist. Auftrag von PCI Lastogum® (Polymerdispersion) Nachdem die 1. graue Schicht abgetrocknet ist, wird die 2. weiße Schicht mittels Roller (Foto) oder Spachtel aufgetragen. Ausgetrockneter Zustand: Die 2. weiße Schicht überdeckt vollständig die 1. graue Schicht. Mindesttrockenschichtdicke von 0,5 mm erreicht. Das System Fliese besteht durchgängig aus sehr emission- dukte in Emicode-Klassen einteilte. Die höchste Klassifizierung armen geprüften Produkten und erreicht dadurch die zentrale ist EMICODE EC 1 „sehr emissionsarm“ wie Sie sie in diesen internationale Auszeichnung bzgl. gesundheitlich unbedenk- System vorfinden. Diese Produkte bzw. Systeme sind beson- licher Produkte. Die GEV entwickelte zur Ermittlung von sehr deres bei Personen zu bevorzugen, die gesundheitlich sensibel umwelt- und verbraucherfreundlichen Produkten Prüfungen, (Allergiker) sind. die aufgrund von wissenschaftlich ermittelten Messdaten Pro- Weitere Informationen finden Sie unter www.emicode.de. 8 Abdichtungsausführung Feuchtigkeitsbeanspruchung A0 Neben der Wahl der Abdichtungsmaterialen werden die genutz- diese in hoch oder mäßig einzustufen. Die folgende Tabelle soll ten Räume in bauaufsichtlich geregelte und nichtgeregelte Be- Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Anwendungsbe- reiche aufgeteilt. Abhängig von der Art der Beanspruchung sind reiche und Beanspruchungsklassen geben: Die Bauregelliste unterteilt in die Feuchtigkeitsbeanspruchungsklassen: A (W4) * Hohe Beanspruchung durch nichtdrückendes Wasser im Innenbereich. Direkt beanspruchte Flächen in Räumen, in denen sehr häufig oder lang anhaltend mit Brauch- und Reinigungswasser umgegangen wird, wie z.B.: Umgänge von Schwimmbecken und Duschanlagen. B Hohe Beanspruchung durch von innen ständig drückendes Wasser. Druckwasser beanspruchte Flächen von Behältern, wie z.B.: öffentliche und private Schwimmbecken im Innen- und Außenbereich. C (W4) * Hohe Beanspruchung durch nichtdrückendes Wasser mit zusätzlichen chemischen Einwirkungen im Innenbereich. Direkt und indirekt beanspruchte Flächen in Räumen, in denen sehr häufig oder lang anhaltend mit Brauch- und Reinigungswasser umgegangen wird, wobei es auch zu begrenzter chemischer Beanspruchung kommt, wie z.B.: gewerbliche Küchen und Wäschereien. Das ZDB-Merkblatt unterteilt zusätzlich in die Feuchtigkeitsbeanspruchungsklassen: A0 (W3) * Indirekt beanspruchte Flächen in Räumen des Nutzungsbereiches A und direkt beanspruchte Flächen, in denen nicht sehr häufig mit Brauch- und Reinigungswasser umgegangen wird, wie z.B.: häusliche Bäder, Badezimmer von Hotels, Bodenflächen mit Abläufen in diesen Anwendungsbereichen. B0 Mäßige Beanspruchung. Direkt und indirekt beanspruchte Flächen im Außenbereich mit nichtdrückdender Wasserbelastung, wie z.B.: Balkone und Terrassen (nicht über beheizten Räumen). * nach Ö-Norm B 2207:2007 Das in diesem Merkblatt dargestellte System zeigt die Feuchtigkeitsbeanspruchungsklasse A0 (W3)*. Die folgenden Zeichnungen stellen die notwendigen Abdichtungsflächen, abhängig von den Einbauteilen, dar. Häusliches Bad mit Badewanne als Dusche Häusliches Bad mit Badewanne ohne Duschnutzung und mit seperater Dusche Häusliches Bad mit Badewanne ohne Duschnutzung und mit seperater Dusche inklusive wirksamen Spritzschutzes, Untergrund Boden: feuchtigkeitsunempfindlich (diese technische Ausführung ist in Österreich nicht gültig) Häusliches Bad mit Badewanne ohne Duschnutzung und mit Bodenablauf im Duschbereich Häusliches Bad mit Badewanne ohne Duschnutzung und mit Bodenablauf (W4 für Bodenbereich)* (W4 für Bodenbereich)* 9 System 12121 Naturwerkstein Universal Details Detail 1 Detail 2 • Wand-/Bodenanschluß • Rohrdurchführungen Bodenaufbau Naturwerkstein mit PCI Carrafug® PCI Carraflex® PCI Lastogum® PCI Gisogrund® 404 Estrich inkl. PCI Periplan® (bei Bedarf) Trennlage und Dämmung Stahlbetondecke Wandaufbau Naturwerkstein mit PCI Carrafug® PCI Carraflex® PCI Lastogum® PCI Gisogrund® PCI Pericret® Mauerwerk Wandaufbau Mauerwerk PCI Pericret® PCI Gisogrund® 404 PCI Lastogum® PCI Carraflex® Naturwerkstein mit PCI Carrafug® PCI DIN Polyband PCI Carraferm® PCI Pecitape® 120 PCI Pecitape® 10x10 PCI Carraferm® Detail 3 Detail 4 • Bewegungsfugen/Feldbegrenzungsfugen • Bodenablauf PCI Carraferm® PCI Pecitape® 120 PCI Polyband Losflansch PCI Pecitape® 42,5x42,5 eingebettet in Abdichtung s.u. Festflansch PCI Carraferm® PCI DIN Polyband Bodenaufbau Naturwerkstein mit PCI Carrafug® PCI Carraflex® PCI Lastogum® PCI Gisogrund® 404 Estrich inkl. PCI Periplan® (bei Bedarf) Trennlage und Dämmung Stahlbetondecke 10 Kessel-Bodenablauf Giro mit VariofixDünnbettaufsatz Bodenaufbau Naturwerkstein mit PCI Carrafug® PCI Carraflex® PCI Lastogum® PCI Gisogrund® 404 Estrich PCI Novoment® M1 Plus Dämmungen und Trennlage Estrich PCI Novoment® M1 Plus als Gefällekeil, ca.2% PCI Repahaft® Betondecke Systeme Fliese und Naturstein Systemübersicht System 10111 Fliese Universal System 10112 Fliese schnell Universal System 10113 Fliese Objekt Universal System 10115 Funktion System 10116 Schwimmbad System 10117 Balkon Fliese System 10119 Ceravent System 10123 Pflaster Universal System 10122 Balkon Naturstein System 10114 Industrie System 10118 Glas System 10121 Naturstein Universal System 10124 Straßenpflaster 11 Telefonischer PCI- PCI Augsburg GmbH Die Arbeitsbedingungen am Bau und die Anwendungsbereiche unserer Produkte Beratungsservice Niederlassung Österreich sind sehr unterschiedlich. In den Technischen Merkblättern können wir nur allgemeine Biberstraße 15/Top 22 Verarbeitungsrichtlinien geben. Diese entsprechen unserem heutigen Kenntnisstand. 1010 Wien Planer und Verarbeiter sind verpflichtet, die Eignung und Anwendungsmöglichkeit Tel. + 43 (1) 5 12 04 17 für den vorgesehenen Zweck zu prüfen. Für Anwendungsfälle, die im Technischen Fax + 43 (1) 5 12 04 27 Merkblatt unter „Anwendungsbereiche“ nicht ausdrücklich genannt sind, sind Planer www.pci-austria.at und Verarbeiter verpflichtet, die technische Beratung der PCI einzuholen. Verwendet für anwendungstechnische Fragen: +49 (8 21) 59 01-171 der Verarbeiter das Produkt außerhalb des Anwendungsbereichs des Technischen PCI Bauprodukte AG Merkblatts, ohne vorher die Beratung der PCI einzuholen, haftet er für evtl. resultie- Oder direkt per Fax: Im Tiergarten 7 · 8055 Zürich rende Schäden. Alle hierin vorliegenden Beschreibungen, Zeichnungen, Fotografien, PCI Augsburg GmbH Tel. +41 (58) 958 21 21 Daten, Verhältnisse, Gewichte u. ä. können sich ohne Vorankündigung ändern und Fax +49 (8 21) 59 01-419 Fax +41 (58) 958 31 22 stellen nicht die vertraglich vereinbarte Beschaffenheit des Produktes dar. Etwaige PCI Augsburg GmbH, Werk Hamm www.pci.ch Schutzrechte sowie bestehende Gesetze und Bestimmungen sind vom Empfänger Fax +49 (23 88) 3 49-252 unseres Produktes in eigener Verantwortung zu beachten. Die Erwähnung von Han- PCI Augsburg GmbH, Werk Wittenberg delsnamen anderer Unternehmen ist keine Empfehlung und schließt die Verwendung anderer gleichartiger Produkte nicht aus. Unsere Informationen beschreiben lediglich Fax +49 (34 91) 6 58-263 PCI Augsburg GmbH Ausgabe Dezember 2013. die Beschaffenheit unserer Produkte und Leistungen und stellen keine Garantien dar. Piccardstr. 11 · 86159 Augsburg Bei Neuauflage wird diese Eine Garantie bestimmter Eigenschaften oder die Eignung des Produktes für einen Postfach 102247 · 86012 Augsburg Ausgabe ungültig; die neueste konkreten Einsatzzweck kann aus unseren Angaben nicht abgeleitet werden. Für Tel. +49 (8 21) 59 01-0 Ausgabe finden Sie immer unvollständige oder unrichtige Angaben in unserem Informationsmaterial wird nur bei Fax +49 (8 21) 59 01-372 aktuell im Internet unter grobem Verschulden (Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit) gehaftet; etwaige Ansprü- www.pci-augsburg.de www.pci-augsburg.de che aus dem Produkthaftungsgesetz bleiben unberührt.