Architekt: Landschaftsarchitekt: k a t h r i n s i m m e n Architekten ETH SIA Müller Hofmann Landschaftsarchitekten AG Alterssiedlung für betreutes Wohnen, Spitzacker, Rapperswil-Jona Wettbewerb: Bauherrschaft: 1.6.1 Projektwettbewerb mit Präqualifikation 2015 Stiftung Alterswohnen Jona 1.7.1 Die beiden bestehenden Gebäude werden durch einen weiteren Baukörper ergänzt. Dieser besteht aus drei verschieden hohen Volumenteilen und formt mit dem Bestand den gemeinsamen „Porthof “. Der grösste Volumenteil des Neubaus im Nordwesten definiert den Auftakt zum Siedlungsdreieck. Er markiert gleichzeitig den neuen Haupteingang zum Gebäude wie auch zur gesamten Anlage. Das Café Porthof im Kopf des Neubaus steht in direktem Kontakt zum Grünraum mit Spielplatz und zum Park mit Spielwiese. Der interne Porthof dient als Ort der ruhigen Begegnung der Bewohner. Er vermittelt zwischen den verschiedenen Bauetappen indem sich alle Gebäude von diesem Hof aus erschliessen lassen. Hier trifft man sich, spielt eine Runde Pétanque etc. Die Vertikalerschliessung der Wohnungen erfolgt über das nördliche, zenital belichtete Haupttreppenhaus. Die horizontalen Erschliessungsflächen der Geschosse dienen als Begegnungszone: der Bastelraum, der Wasch- und Trocknungsraum und die zu Nischen erweiterten Wohnungszugänge sind diesem angegliedert und sorgen täglich für spontane Begegnungen unter den Bewohnern. Läubengänge mit Blick auf den Porthof erschliessen die im Südflügel gelegenen Wohnungen. Der Spitexstützpunkt befindet sich im Hochparterre in unmittelbarer Nähe zum Eingang von wo aus die Wohnungen schnell über den Lift erreichbar sind. Die beiden Pflegewohnungen für demente Bewohner sind im 4. Obergeschoss untergebracht. Damit ist gewährleistet, dass auch diese Bewohner ihre Privatsphäre erhalten und vor Einblicken geschützt sind. Beide Pflegewohnungen verfügen über einen grosszügigen, gegen Süden ausgerichteten Aufenthaltsbereich mit Küche. Über den direkt anliegenden Sitzplatz betritt man einen gemeinsamen Dachgarten als Aussenanlage. Situation 1:500 EINPASSUNG IM ORT Weiterentwicklung zu einem Ensemble mit gemeinsamem Hof Die beiden bestehenden Gebäude werden durch einen weiteren Baukörper ergänzt. Dieser besteht aus drei verschieden hohen Volumenteilen und formt mit dem Bestand den gemeinsamen „Porthof “. Der grösste Volumenteil des Neubaus im Nordwesten definiert den Auftakt zum Haupteingang als Neue Adresse für die Siedlungsdreieck. Er markiert gleichzeitig den neuen Haupteingang zum Gebäude Gesamtanlage wie auch zur gesamten Anlage. Alle Besucherparkplätze und Taxiwartestellen sind beim neuen Haupteingang angelegt, um die Ankunftssituation zu klären und auf einen einzigen Ort zu reduzieren. Café als Treffpunkt zwischen Bewohner und Bevölkerung Neue Drittnutzungen Westfassade 1:200 Das Café Porthof wird in den Kopf des Neubaus verlegt und steht in direktem Kontakt zum Grünraum mit Spielplatz und zum Park mit Spielwiese mit dem zukünftigen Zugang zur Jona. Das Café bildet den Übergang zwischen den Wohnungen und den öffentlichen Grünflächen. Die bestehenden Drittnutzungen ersetzen das Café an seiner heutigen Stelle, welche im Hofgeschoss des Neubaus ergänzt werden. Diese Nutzungen sind für die Öffentlichkeit zugänglich, aber auf die Bedürfnisse der Bewohner der Alterswohnungen abgestimmt. FREIRAUMGESTALTUNG Hof als Zentrum der Anlage Verbindung der drei Bauetappen Treffpunkt der Bewohner Grünraum als Erlebniswelt und Begegnungsraum Der interne Hof dient als Ort der ruhigen Begegnung der Bewohner. Er vermittelt zwischen den verschiedenen Bauetappen indem sich alle Gebäude von diesem Hof aus erschliessen lassen. Er ist der zentrale Ort und wird mit seinen Blumenbeeten und der Tanzlinde zum Treffpunkt der Anlage. Hier trifft man sich, spielt eine Runde Pétanque, beobachtet das Aufblühen der Blumen und lauscht der Musik unter der Linde. Der dem öffentlichen Park zugewandte Grünraum ist ein lebhafter Erlebnisraum. Der Aussensitzplatz des Cafés ist in direktem Kontakt zum Spielplatz und geht über in einen intensiveren Bereich mit einem Brunnen, mehreren Blumenbeeten mit Sitzgelegenheiten und einem Tiergehege oder Pflanzgärten. Park mit Spielwiese als Freifläche für Die Spielwiese ist mit einem baumbestandenen Weg gesäumt und geht mit Sitzstufen verschiedene Nutzungen in den Flussraum der Jona über. Die Spielwiese wird im Gegensatz zum dichten Grünraum leer gelassen und steht weiterhin den Kindern zum Fussballspielen zur Zugang zur Jona Verfügung. Sitzmöglichkeiten entlang der beiden Wege ermöglichen es, den spielenden Kindern zuzusehen. ARCHITEKTUR Neues Gesicht gegenüber dem Ortszentrum Haupttreppenhaus mit Begegnungszone Balkon-Loggia-Figur Der Neubau ist das neue Gesicht der Anlage gegenüber dem Ortszentrum Jona. Die Fassaden zum Park unterstützen diese Haltung, indem sie als Frontfassade ausgebildet sind. Die Vorräume zum Lift und Treppenhaus dienen als Begegnungszone: der Bastelraum sowie der Wasch- und Trocknungsraum sind diesem angegliedert und sorgen täglich für spontane Begegnungen unter den Bewohnern. Dieser Raum bietet auch die Möglichkeit des Verweilens im Erker und des Beobachtens der Vorfahrt. Das Haupttreppenhaus ist als stehender Raum zu verstehen und verfügt über eine Zenitalbeleuchtung. Das Bild der stark geprägten Balkone des Bestandes wird übernommen, und so sind auch die Stützen der Balkone des Neubaus ein starkes Element der Fassade. Laubengänge mit Aufenthaltsnischen Die Laubengänge gegen den Hof dienen nicht nur der Erschliessung, sondern sind auch Begegnungszonen und verfügen zu jedem Wohnungseingang über eine als zusätzlicher Aussenraum Aufenthaltsnische. So stellt der Laubengang zum Hof hin ein Gegenüber zu den Balkonen des Bestandes dar. Hoffassade 1:200 Der Spitexstützpunkt befindet sich im Hochparterre in unmittelbarer Nähe zum BETRIEB Eingang von wo aus die Pflegewohnungen schnell über den Lift erreichbar sind. Spitexstützpunkt als Pflegekern Sollte die Servicedienstleistung der Spitex auf die Alterswohnungen erweitert Pflegewohnungen im 4. Obergeschoss werden, sind diese ebenfalls gut zu erreichen. bieten Privatsphäre Die beiden Pflegewohnungen befinden sich im 4. Obergeschoss. Damit ist gewährleistet, dass auch die Bewohner, die nicht mehr selbstständig sind und von Familiäre Atmosphäre in einer gewissen Pflege abhängig sind, ihre Privatsphäre erhalten. Pflegewohnungen Die Pflegewohnungen haben je einen grosszügigen, gegen Süden ausgerichteten Aufenthaltsbereich mit Küche. Diese Bereiche verfügen über einen direkt anliegenden Sitzplatz sowie einen gemeinsamen Dachgarten als Aussenanlage. Zudem gibt es pro Pflegewohnung einen Wohnerker. Dieser ermöglicht es den Bewohnern in einem etwas geschützteren Rahmen zusammen zu sein und dem Erschliessung ohne Treiben draussen zu zusehen. Sackgassensituationen Dank der Lage des Dachgartens der Pflegewohnungen ist im Erdgeschoss ein Aussenanlage der Pflegewohnungen halböffentlicher, grosszügiger und lebhafter Grünraum möglich. Zudem entfällt das als Dachgarten Problem, dass die pflegebedürftigen Personen unter ständiger Beobachtung der Alterswohnungen stehen.