Erfolgreicher Selbstversuch - BMS

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Energie, Gebäudeautomation, Haustechnik
Erfolgreicher Selbstversuch
Anhand ihres Büro- und Werkstattkomplexes für etwa 20 Mitarbeiter demonstriert die BMS-Energietechnik eine skalierbare, energieeffiziente Technik zum Heizen, Kühlen und für die Warmwasserbereitung. Energielieferanten sind Solarthermie sowie Erdwärme,
welche über eine Wärmepumpe nutzbar gemacht werden. Für
die optimale Einbindung aller Wärmequellen und -senken sorgen
Schichtwärmespeicher und eine Regelung des Anbieters varmeco,
die alle Energieflüsse bedarfsgerecht lenken.
Autor: Ralf Dunker, Fachjournalist, München
Die BMS-Energietechnik AG im Schweizer
Wilderswil ist ein Hersteller von Kälte-,
Klima- und Wärmeerzeugern (BMS ­power
Modultechnik) und Anbieter von Produkten für die Heizungs- und Warmwassertechnik. Das Unternehmen vertreibt
nicht nur Kälte-, Klima- und Heiztechnikkomponenten, sondern entwickelt selbst
Kälteanlagen und Wärmepumpen und
führt regelmässig Seminare für Anlagebetreiber, Planer und Installateure durch.
Daher nutzt BMS ihren Büro- und Werkstattkomplex neben der eigentlichen Bestimmung auch als hauseigenes Schulungs- und Versuchszentrum. «Wenn es
machbar ist, testen wir neue Techniken
bei uns, bevor wir damit auf den Markt
gehen», bringt Geschäftsführer Roman
Aebersold es auf den Punkt. Dementsprechend ist die Heizungs- und Warmwassertechnik bei BMS alles andere als
ein statisches System. Immer wieder finden Umbauten statt, um Eigenentwicklungen oder neue Vertriebsprodukte auf
ihre Funktion und Eignung zu testen. Dies
hat auch den Vorteil, dass die Anlage bei
Schulungen und zur Demonstration neuer Produkte genutzt werden kann.
Der letzte gravierende Umbau der Haustechnik fand vor zwei Jahren statt, als
BMS eine neue Wärmepumpe und einen
Schichtspeicher inklusive einer modernen
Regelung installierte. Für den Test bringt
das Gebäude gute Voraussetzungen mit:
Das zweistöckige Bürogebäude für die
knapp 20 Mitarbeiter ist durchzogen von
fünf Heizkreisen, über welche die Decken
sowie die Heizradiatoren jeder Etage und
die Brüstungen getrennt angesteuert
werden können. Im Grundlastbetrieb
werden nur die Decken und die Brüstung
mit Wärme versorgt. Der Wasserkreislauf
für die Radiatoren wird nur bei höherer
Anforderung freigegeben. Dank eines
Glykol-Wasser-Gemischs können alle
Heizkreise auch zum Kühlen verwendet
werden. Beim Bau des Gebäudes im Jahre
1999 wurde zudem ein in Summe etwa
10 km langes, aus drei Kreisen aufgebautes Rohrgeflecht unter dem Boden des
Gebäudes und des Parkplatzes installiert,
um die Erdwärme nutzbar zu machen.
Kleines Heizsystem für komplexe
­Anforderungen
«Als wir hier gebaut haben, war die
Betonkernaktivierung noch nicht sehr
bekannt», sagt Andreas Leuenberger,
Mitglied der BMS-Geschäftsführung
und Spezialist für Heiz- und Frischwassertechnik. «Durch das aufwändige System haben wir damals die Grundlage geschaffen, Techniken und Betriebsweisen
auszuprobieren, wie sie auch für grössere
Objekte in Frage kommen.»
Die heute umgesetzte Lösung liesse sich
leicht skalieren. Als Wärmequellen kommen eine 20-m²-Solaranlage und eine
umschaltbare Wärmepumpe mit 20 kW
1
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SpektrumBau 3/2016
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3
gebaut. Dank des geringen Platzbedarfs
ist eine Installation mehrerer Module
auch in kleinen Technikräumen möglich.
Das bietet den Vorteil, dass Teil- und Volllastsituationen durch mehrere, einzeln
schalt- und regelbare Wärmepumpen
besser entsprochen werden kann und
dass bei Ausfall einer Wärmepumpe die
verbleibende(n) weiterarbeiten können.
Die BMS power Module nutzen eine patentierte Technik mit einer Zwei-StufenVerdampfung, einem Stabilisator, einer
externen Unterkühlung/Enthitzung und
Wärmerückgewinnung, was zu einer für
diese Anlagengrösse bemerkenswerten
Effizienz führt. Ausserdem enthalten die
Module nur zwei bewegliche Teile: das
elektronische Einspritzventil und den Verdichter. Die geringe Anzahl beweglicher
Komponenten senkt den Wartungsbedarf. Ausgelegt sind die mit Hubkolbenverdichtern arbeitenden Systeme auf das
Kältemittel R134a, es können aber auch
andere Kältemittel (R404a, Propan, CO2
u.a.) verwendet werden. Im Technikraum
der BMS-Energietechnik arbeitet eine
20-kW-Wärmepumpe mit dem Kältemittel R407C.
Geringe Temperaturspreizung für
­maximale Effizienz
Im Heizbetrieb entzieht die Wärmepumpe dem Erdreich unter dem Parkplatz
Wärme bei etwa 10 bis 15 °C und hebt die
Temperatur auf 40 bis maximal 60 °C. Mit
ihren 20 kW kann sie bis zu einer Aussen-
Spitzenleistung zum Einsatz. Als Senke ist neben den zuvor erwähnten fünf
Glykol-Wasser-Kreisläufen, die im Heizbetrieb mit etwa 40 °C Vorlauftemperatur gefahren werden, ein weiterer Kreis
zur Frischwassererwärmung installiert.
Wärmequellen und -senken sind nur
indirekt miteinander gekoppelt, denn
sowohl im Heizungssystem als auch bei
der Warmwasserbereitung arbeitet ein
Schichtspeicher, an den die Quellen- und
Verbraucherkreisläufe mit Hilfe von Wärmetauschern angeschlossen sind.
Test der Wärmepumpe aus eigenem
Hause
Bei der Wärmepumpe handelt es sich um
ein BMS power Modul, also eine hauseigene Entwicklung, die sich von vielen
Pendants durch einige Besonderheiten
unterscheidet: Die BMS power Module
sind kompakt und inklusive aller zugehörigen peripheren Komponenten in einem Grundrahmen anschlussfertig auf-
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SpektrumBau 3/2016
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temperatur von -10 °C den kompletten
Heizbedarf decken. Im Jahresmittel ergibt sich ein relativ hoher Wirkungsgrad,
was der geringen Temperaturdifferenz
zwischen Erdreich und Heizungsvorlauf
(ca. 30 bis 50 K) zu verdanken ist. Möglich ist das häufige Nutzen der geringen
Vorlauftemperatur dank der grosszügig
dimensionierten Leitungen in den Heizkreisen und der Speicherwirkung der Betondecken und der Aussenwände. Nur
an wenigen, sehr kalten Wintertagen ist
eine Zusatzheizung (hier mit Strom) erforderlich.
Im Sommerbetrieb wird das System hydraulisch umgekehrt, so dass Wärme
aus dem Gebäude abgeführt und an das
Erdreich übergeben wird. Hierzu werden
die Umschaltventile in der Vorlauf- und
Rücklaufleitung der Heiz- bzw. Kühlkreise umgeschaltet und die Regelung der
Mischergruppen invers betrieben. Als
Soll-Vorlauftemperatur für den Kühlbetrieb hat BMS 18 °C hinterlegt, was einer
Kondensation vorbeugt. «Für unsere Mitarbeiter ist die Wärmepumpenlösung ein
Komfortgewinn, denn in den Anfangsjahren konnte das Gebäude nur über die
Glykol-Wasser-Kreise beheizt werden»,
erläutert Aebersold.
Wärmespeicher entkoppeln Erzeugung
und Bedarf
Die Wärmepumpe speist nicht direkt in
das Hausnetz ein, sondern ist an einen
Speicher angebunden, der die Heizkreise bedient. Der Betrieb mit den zwei
Schichtspeichern (seriell geschaltet) bietet gleich mehrere Vorteile: Zum einen
bedeutet der Zwischenpuffer, dass keine
hohe Taktung (kein häufiges Ein- und
Ausschalten) der Wärmepumpe erforderlich ist. Sie kann daher verschleissärmer eingesetzt werden als bei einem
direkt gekoppelten System. Zudem sind
Heizquelle und Heizungsnetz hydraulisch
getrennt, was im Falle einer Verunreinigung oder einer Leckage von Vorteil ist.
Die maximale Temperatur in den Speichern bzw. die Vorlauftemperatur der
Heizkreise wird zentral – von der varmeco-Regelung VarCon 380 Pro – abhängig
von der Aussentemperatur vorgegeben.
Der Speicher für die BrauchwarmwasserErzeugung (Frischwasserstation) hat Vorrang und wird mit ca. 55 °C geladen. Der
Heizungsspeicher wird je nach Last bzw.
Aussentemperatur mit 25 bis 40 °C warmem Wasser gefüllt. Der Rücklauf erfolgt
im unteren Teil des Heizungsspeichers bei
einer Mindesttemperatur von etwa 20 °C.
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SpektrumBau 3/2016
5
Eine noch grössere Bedeutung kommt
dem Speicher für die BrauchwarmwasserErzeugung in der Warmwasserinstallation
zu, denn er wird sowohl von der Wärmepumpe als auch von der thermischen Solaranlage gefüllt. Beide Quellen können
die Temperatur auf dem passenden Niveau
einspeisen. Die Solaranlage bedient über
die varmeco-Solarstation je nach Temperatur beide Speicher, die bis zu 90 °C warmes Wasser enthalten. Entnommen wird
die Energie zum Erwärmen des Duschund Warmwassers aus dem Speicher für
Warmwasser-Erzeugung bei ca. 55 °C, der
Rücklauf geschieht auf dem niedrigsten
Wärmeniveau von etwa 25 bis 35 °C.
Legionellengefahr systembedingt
­minimiert
Das Warmwasser wird indirekt über
Frischwassererwärmer (im Durchlauferhitzer-Prinzip) bereitgestellt: Im Frischwassererwärmer wird kühles Trink-
wasser in einem Wärmetauscher im
Gegenstromprinzip vom Warmwasser
des thermischen Speichers auf die Solltemperatur erwärmt. Es wird also kein
grosses Volumen an Brauchwarmwasser
gespeichert, das warme Wasser befindet
sich nur zwischen dem Wärmetauscher
und dem Wasserhahn oder der Dusche,
was das Risiko von Legionellen deutlich
minimiert. Durch die richtige Einbindung
(Kaltwasser oben, Warmwasser unten)
und den senkrechten Einbau des Wärmetauschers neigen sie kaum zum Verkalken
und arbeiten effizient. Die BMS-Energietechnik hat – trotz ihres geringen Bedarfs
von nur 300 l pro Tag – eine Kaskade aus
zwei Frischwassererwärmern bei sich
installiert, um ihren Kunden und Interessenten die Möglichkeiten einer Kaskade
am eigenen Objekt erläutern zu können. Bei der Kaskade wird bei geringem
Warmwasserbedarf nur ein Wärmetauscher durchflossen und bei steigendem
Energie, Gebäudeautomation, Haustechnik
Bedarf weitere zugeschaltet. Für eine
gleichmässige Benutzung der Erwärmer
sorgt die Regelung, so dass einem frühzeitigen Verkalken oder Verschleiss einer einzelnen Station vorgebeugt wird.
Die Kaskadierung hat gegenüber einem
einzigen, grossen Frischwassererwärmer
den Vorteil, dass der Wärmeübertrag bei
kleinen Wassermengen wirkungsvoller
geschieht und dass sich das System bei
Ausfall einer Station mit verminderter
Leistung weiterbetreiben lässt. Ebenfalls
können dadurch kleine Druckverluste erreicht werden.
Wasserbezug, was sehr niedrige Rücklauftemperaturen zur Folge hat. Daher
wird ihr Rücklauf an den unteren Teil des
Schichtspeichers angeschlossen.
Leuenberger erläutert, warum BMS seinen Kunden zu einer Warmwasserbereitstellung mit Frischwassererwärmern rät:
«Mit der Frischwassererwärmung wird
nicht nur die Gefahr von Legionellen
vermieden, die Systeme sind auch wartungsfreundlich. Während Boiler zum
Verkalken neigen, arbeitet die Frischwassererwärmung über lange Zeit störungsfrei, ohne eine Entkalkung zu benötigen.»
Der Grund: Dem Wärmetauscher wird
nur gerade so viel Energie zugeführt, wie
zum Erwärmen erforderlich ist. In den
Zapfpausen kühlt der Inhalt schnell auf
unter 25 °C ab; und bei dieser niedrigen
Temperatur neigt stehendes Warmwasser kaum zum Verkalken.
«Ausserdem können Systeme mit externen Frischwasserstationen hohe Volumina bedarfsgerecht bereitstellen und
lassen sich einem steigenden Bedarf
durch Einbindung eines zusätzlichen
Frischwassererwärmers leicht anpassen», berichtet Leuenberger. Den vielen
Kaskaden optimal für grosse Objekte
und Hotels
Die Kaskaden erlauben bei grossen Anlagen bzw. Systemen mit hohen Zirkulationsverlusten auch ein exergieoptimiertes
Anlagenlayout. Dabei gleicht die letzte
Frischwasserstation der Kaskade im Teillastbetrieb die Zirkulationsverluste aus.
Wegen der relativ hohen Rücklauftemperatur, die in diesem Fall auftritt, fliesst
der Rücklauf dieser Station in der Mitte
des Wärmespeichers ein. Die anderen
Erwärmerstationen arbeiten nur bei
Vorteilen stünden bei kleineren Anlagen,
wie der bei BMS installierten, etwas höhere Investitionskosten gegenüber, bei
grösseren Anlagen falle der Unterschied
jedoch nicht mehr ins Gewicht.
Komplexität heute leicht beherrschbar
«Ein aufwändiges hydraulisches System,
wie unsere Heizungs- und Warmwasseranlage energieeffizient und bedarfsgerecht zu betreiben, war in der Vergangenheit sehr schwierig», berichtet er.
«Bei unserer aktuellen Lösung ergänzen
sich die Komponenten jedoch bestens.»
Zu verdanken ist dies insbesondere den
varmeco-Komponenten: den beiden
Speichern und dem Regler VarCon 380
Pro. Letzterer lässt sich komplexen Anforderungen gut anpassen, denn er ist
auf etwa 100 Ein- und Ausgänge ausbaubar und beherrscht von Haus aus die
Funktionen Wärmequelleneinbindung
und Quellenkreisregelung, die Heizgruppenregelung, das Speicherlademanagement sowie die Einbindung regenerativer
Quellen, zum Beispiel einer Solaranlage.
Auch die Ansteuerung der Frischwasser­
erwärmer (ob einzeln oder als Kaskade)
Hinweis: Das Hydraulikschema stellt einen Installationsvorschlag dar (ohne Anspruch auf Vollständigkeit). Die Installation muss vom Fachmann an die Gelegenheiten vor Ort angepasst werden. Zusätzlich benötigte Bauteile sind bauseits zu stellen.
T
LEGENDE
T
Bedienung via
Entlüfter
Smartphone
Internetbrowser
M
Netzversorgung 230V / 50 Hz
2 kW / 10 A
Potentialfreier Ausgang
MAG
Rückschlagklappe
T
Sommer
Winter
kühlen
heizen
kühlen
heizen
Gruppe 1
kühlen
heizen
kühlen
heizen
kühlen
heizen
Wärme-Abgabe
Wärme-Entnahme
Bezeichnung
Decke Küche/Büro
Decke Privat
Brüstung
Radiatoren Privat
Radiatoren Büro
Erdregister Parkplatz
M
DSL-Anbindung
nötig für Fernwartung
bzw. Fernzugriff
Internetbrowser
Aussentemperatur (AT)
SOL2-Kollektor
SOL1-Kollektor
Pot.freier-Ausgang 1 (Sommerbetr. aktiv)
Gruppe 2
Wärme-Abgabe
Wärme-Entnahme
Halle Ost
Wärme-Abgabe
Wärme-Entnahme
Halle West
Boden Büro
MAG
M
motorisches
Dreiwegeventil
M
motorisches
Durchgangsventil
M
Dreiwege-MotorKugelhahn
Eingang / Input
Motor-Kugelhahn
M
24V DC / PWM-Signal
Ausgang AC ~230V/50Hz
HG9-VL
Durchflußgeber
HG9-RL
Heizgruppe 9
HG9-Mischer Zu
HG9-Mischer Auf
HG9-Pumpe
HG8-RL
HG8-Mischer Zu
HG8-Mischer Auf
HG8-Pumpe
HG8-VL
HG7-VL
HG7-RL
Heizgruppe 8
Heizgruppe 7
HG7-Mischer Zu
HG7-Mischer Auf
Umwälzpumpe ohne RS
HG7-Pumpe
HG6-VL
HG6-RL
DeltaT2-Ausgang
(Ventile HZ/Kühl-Grp.2)
Heizgruppe 6
HG6-Mischer Zu
HG6-Mischer Auf
HG6-Pumpe
HG5-VL
HG5-RL
Heizgruppe 5
HG5-Mischer Zu
HG5-Mischer Auf
HG5-Pumpe
HG4-VL
HG4-RL
Heizgruppe 4
HG4-Mischer Zu
HG4-Mischer Auf
HG4-Pumpe
HG3-VL
HG3-RL
Heizgruppe 3
HG3-Mischer Zu
HG3-Mischer Auf
HG3-Pumpe
HG2-VL
HG2-RL
Heizgruppe 2
HG2-Mischer Zu
HG2-Mischer Auf
HG2-Pumpe
HG1-VL
HG1-RL
DeltaT1-Ausgang
(Ventile HZ/Kühl-Grp.1)
Heizgruppe 1
HG1-Mischer Zu
HG1-Mischer Auf
HG1-Pumpe
SOL-VL-Ventil (HZ-Seite)
SOL1+2-VL (HZ-Seite)
SOL1+2-Ventil (HZ-Seite)
SOL1+2-Pumpe (HZ-Seite)
Solaranlage
SOL2-Ventil (SOL-Seite)
SOL1+2-Pumpe (SOL-Seite)
SP1 Bereich-Reserve2
SP1 Be-/Entladung
SOL1-Ventil (SOL-Seite)
Speicher
SP1 Bereich-FWE1
SP1 Bereich-FWE2
SP1 Bereich-Reserve1
WQ1-Anforderung
WQ1-RL
WQ1-Pumpe
WQ1-Absperrventil
WQ1-VL/Kessel
WQ1-Anforderung TWW
FWE2-Pumpe (HZ-Seite)
FWE2-TWK-Ventil
Wärmequelle 1
Frischwassererwärmer K2/Z1
FWE2-Volumenstrom (TW-Seite)
FWE2-Eintritt (HZ-Seite)
FWE2-Austritt (TW-Seite)
FWE1-Pumpe (HZ-Seite)
Frischwassererwärmer K1/W1
FWE1-Volumenstrom (TW-Seite)
FWE1-Eintritt (HZ-Seite)
FWE1-Austritt (TW-Seite)
TWWZ1-RL (TW-Seite)
TWWZ1-Pumpe
Umwälzpumpe mit RS
Sicherheitsventil
mit Tropftrichter
PlattenWärmetauscher
TWW-Netz 60°C (PWH)
T
T
T
T
T
T
max. 90°C
T
T
T
T
T
T
T
T
T
T
T
T
T
T
T
T
T
T
T
T
T
T
T
T
SG
T
T
Ausdehnungsgefäß (MAG)
T
MAG
T
V
T
M
M
M
M
M
M
M
K2
Z1
M
K1
W1
V
Heizungs-Vorlauf
TWW-Zwecke
T
T
Heizungs-Rücklauf
T
Trinkwarmwasser (TWW)
40°C - 60°C
TKW-Netz 10°C (PWC)
TWZ-Netz 55°C (PWH-C)
SG
Trinkkaltwasser (TWK)
M
T
2
M
1
Trinkwarmwasserzirkulation (TWWZ)
T
FIL
M
Sensor
M
M
T
M
HZ-Anf.
M
M
T
A07
M
TWW-Anf.
Flußrichtungsangabe
TF07
Aktor
T
Aktorleitung
T
HZ-Anf.
Sensorleitung
Heizung
Busleitung
M
TWW-Anf.
40°C - 60°C
min. 20°C
T
M
T
Zirkulationspumpe
leistungsmäßig überprüfen
2
TWW-geeigneter
rückspülbarer Filter
3
Umschaltung je nach Temperatur
(Fühler Tf04) des FWE-PrimärRücklauf in Speicher-Mitte
oder Seipcher-Unten
Umschaltung zwischen Sommer- und Winterbetrieb erfolgt anhand der Außentemperatur. Hierfür wird eine
Hysterese mit parametrierbaren Temperaturwerten hinterlegt (Werkseintstellung):
Sommerbetrieb bei Außentemperatur > 23 °C
Winterbertrieb bei Außentemperatur < 20 °C
T
M
WP
Wärmepumpe muss autark
den Kältespeicher auf
gewünschte Temperatur
halten!
6
1
Kälte
“Heizen”erfolgt nach der standardmäßigen varmeco Heizgruppen-Regelung, d.h. eine Festlegung der SollVorlauftemperatur in Abhängigkeit der Außentemperatur anhand der hinterlegten Heizkurve.
Kabelplan/Hydraulikschema VARCON380 zur Frischwassererwärmung
“Wärme-Abgabe” der Gruppen “Erdregister Parkplatz”, “Halle West” sowie “Hallo Ost/Boden Büro” im
Sommerbetrieb erfolgt über die Wärmeüberschuss-Funktion. Die Wärmeüberschuss-Funktion wird aktiv,
wenn die sekundärseitige Vorlauftemperatur der Solaranlage einen parametrierbaren Temperaturwert
überschreitet (Werkseinstellung: EIN 90 °C, AUS 87 °C).
Bauherr:
Planer:
Plandaten
Ansprechpartner:
Straße:
PLZ/Ort:
E-Mail:
Telefon:
Vorlage: --Gezeich.: RH
Geänd.: ---
Bei “Kühlen” werden die Umschaltventile in der Vorlauf- und Rücklaufleitung der Heiz- bzw. Kühlgruppen
umgeschaltet und die Regelung der Mischergruppen invers betrieben. Als Soll-Vorlauftemperatur wird ein
konstanter parametriebarer Temperaturwert angenommen (Werkseintsellung: 18 °C). Eine WirksinnUmstellung der Stellventile, z.B. im Fußbodenverteiler, muss bauseits erfolgen. Hierfür wird ein potentialfreier
Kontakt “Sommerbetrieb aktiv” vom VarCon380 ausgegeben.
Kabelplan/Hydraulikschema stellt einen Installationsvorschlag dar (ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
BV: Wilderswil (CH) - BMS Eigenanlage
SpektrumBau 3/2016
Datum:
13.02.2014
Seite 1/3
Größe: DIN A3
Maßstab: ohne
Entwurf 1
varmeco
wärme.nutzen
35
Energie, Gebäudeautomation, Haustechnik
1 In diesem Gebäude hat BMS-Energietechnik AG
2
3
4
5
7
und einer Zirkulationspumpe beherrscht
die Regelung, so dass sich sämtliche bei
BMS-Energietechnik installierte Hauptkomponenten mit einem zentralen Regler
managen lassen.
BMS-Geschäftsführer Roman Aebersold
hebt den Nutzen der Regelung hervor:
«Seit Einführung des VarCon 380 können
wir unseren Kunden endlich eine bezahlbare Steuerung anbieten, die in puncto
Einfachheit, Energieeffizienz, Flexibilität
und Automatisierungsgrad zu vernünftigen Kosten eingesetzt werden kann.»
Das Hinterlegen von Parametern, der Abruf aktueller oder historischer Betriebsdaten und vieles mehr sind sowohl am
Touchpanel der Steuerung als auch von
extern über einen Browser (PC/Tablet/
Smartphone) möglich. Doch nicht jedes
Lastprofil muss exakt hinterlegt werden,
denn die Regelung ist selbstlernend: Den
Warmwasserbedarf zum Beispiel wertet
die Elektronik selbstständig aus und berücksichtigt bekannte Verbrauchsmuster
unter anderem beim Laden des Wärmespeichers und dem Ansteuern der
Pumpen, damit stets ausreichend Wärme zum Duschen bereitsteht. Nebenbei
sorgt dies auch für eine sehr gleichmässige Warmwassertemperatur, was den
Komfort steigert und die Verbrühungsgefahr verhindert.
Die Möglichkeiten des VarCon 380 Pro
auszureizen ist bei einem kleineren Gebäude wie dem der BMS kaum möglich,
nicht einmal bei einem derart verzweigten Heizungs- und Warmwassernetz.
Aber seine Anpassungsfähigkeit eröffnet
36
SpektrumBau 3/2016
Andreas Leuenberger die Gelegenheit,
weitere Komponenten in das System
zu integrieren und auszuprobieren. Ab
Sommer soll eine Kleinstwärmepumpe
zum Ausgleichen der Zirkulationsverluste zum Einsatz kommen. Damit wird die
eigentliche, grosse Wärmequelle entlastet (weniger Starts). Die Einbindung in
das System ist weder hydraulisch noch
regelungstechnisch ein Problem, so dass
schon bald der nächste Selbstversuch mit
zwei Wärmepumpen starten kann. ▼
6
7
8
fünf Heizkreise installiert und nutzt die Energie der
Sonne und die Wärme des Erdreichs zur effizienten
Beheizung. (Bilder: BMS)
Die Wärme der 20 m² grossen Solaranlage wird
über eine spezielle Solarstation in die Schichtspeicher
eingekoppelt.
Blick in den Technikraum: Ganz rechts sind die
beiden varmeco-Frischwassererwärmer zu sehen,
daneben die ähnlich aufgebaute Solarstation. Zur
Anschauung wurden die wärmeisolierenden EPPHauben der drei Stationen abgenommen.
Mit fünf aktiven Heizkreisen (links) und drei Kreisen
für das 10 km lange Netz unter dem Parkplatz hat
BMS viele Möglichkeiten, die Energieflüsse zu optimieren und mit ihrem System zu experimentieren.
Wärmelieferant Nummer 1 ist das Erdreich. Je
nach Saison entzieht die hydraulisch umschaltbare
Wärmepumpe «BMS power Module» dem Erdreich
Energie oder führt überschüssige Wärme aus dem
Gebäude an das Erdreich ab.
Komplexes Anlagenlayout: Die hauseigene Heizungsund Warmwassertechnik dient auch dazu, Planern
und Installateuren Lösungen für grössere Objekte
vorzuführen. (Grafik: varmeco)
Roman Aebersold, Geschäftsführer der BMS-Energietechnik AG: «Wir erproben neue Techniken möglichst
im eigenen Haus, bevor wir damit in den Markt
gehen.»
Warmwasserspezialist Andreas Leuenberger von
BMS argumentiert für Frischwassererwärmer: «Sie
minimieren das Legionellenrisiko, verkalken kaum
und erlauben eine effiziente, flexible und komfortable
Versorgung mit Warmwasser bei Teil- und Volllast.»
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