Resistente Keime – Welche Rolle spielt die Tierhaltung

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Technische Universität München
Resistente Keime – Welche Rolle
spielt die Tierhaltung
Johann Bauer
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Geschichte der Entdeckung von Antibiotika
1910
1920
1930
1940
1950
1960
1970
1980
1990
Salvarsan
2000
2010
Keine Neuentdeckung
Penicillin
Sulfonamide
Streptomycin
Bacitracin
Nitrofurane
Chloramphenicol
Polymyxin
Nalicixinsäure
Trimethoprim
Lincomycin
Fusidinsäure
Chlortetrazyklin
Fosfomycin
Cephalosporin
Mupirocin
Pleuromutilin
Erythromycin
Metronidazol
Isoniazid
Rifamycin
Vancomycin
Novobiocin
Streptogramin
Cycloserine
Lehrstuhl für Tierhygiene
Carbapenem
Oxazolidinon
Monobactam
Daptomycin
Silver, 2011
Technische Universität München
Beginn der Antibiotika-Ära
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Beginn der Antibiotika-Ära
Basset et al., 1980; Nelson et al., 2010
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Beginn der Antibiotika-Ära
Inschrift, Mesopotamien
(3300 – 3100 v. Chr.)
Britisches Museum, London
Basset et al., 1980; Nelson et al., 2010
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Collectanea medica („Lorscher Arzneibuch“)
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Antibiotika
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Antibiotika
Entwicklung
bakterieller
Resistenz
Bekämpfung
von Infektionskrankheiten
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Wann wird eine Bakterium als „resistent“ eingestuft?
Bakterium wächst im „Test“ bei einer Antibiotikum-Konzentration,
die höher ist als die bei der Therapie am Infektionsort zu erwartende
maximale Konzentration… (u.a.).
Beispiel: Tetrazyklin
Im Gewebe maximal erzielbare Konzentration: 4 µg/ml
Testkeim:
Wachstum bei Konzentrationen < 1 µg/ml: empfindlich
Wachstum bei Konzentrationen < 8 µg/ml: resistent
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Wann wird eine Bakterium als „resistent“ eingestuft?
Bakterium wächst im „Test“ bei einer Antibiotikum-Konzentration ,
die höher ist als die bei der Therapie am Infektionsort zu erwartende
maximale Konzentration…(u.a.).
Beispiel: Tetrazyklin
Im Gewebe maximal erzielbare Konzentration: 4 µg/ml
Testkeim:
Hemmung bei Konzentrationen <4 µg/ml: empfindlich
Wachstum bei Konzentrationen >4 µg/ml: resistent
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Mechanismen der Antibiotikaresistenz
 Veränderung der Bakterienzellmembran
 Effluxpumpen
 Abbau / Inaktivierung des Antibiotikums (Enzyme)
 Alternative Stoffwechselwege
 Änderung / Schutz der Zielstruktur („target modification“)
 Überproduktion von Zielstrukturen
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Antibiotikaresistenz: Veränderung der Zellmembran
Sensibel gegen Antibiotikum
Resistent gegen Antibiotikum
Antibiotikum
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Antibiotikum-Resistenz: Enzymbildung

Resistentes Bakterium + Penicillin







Keine Zerstörung des Bakteriums
: Penicillinase
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Antibiotikum-Resistenz: Bildung von Efluxpumpen
Res. Bakterium + Tetrazyklin
Keine Hemmung
des Bakterienwachstums
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Warum gibt es Antibiotika-resistente Bakterien?
• Antibiotika werden von Mikroorganismen (Bakterien!)
produziert: „Antibiotika-Produzenten“ müssen sich
schützen können
• Bakterien produzieren Enzyme, die „zufällig“ auch
Antibiotika abbauen
• Die unterschiedlichen Schutzmechanismen
sind genetisch fixiert
– Vertikaler Gentransfer
– Horizontaler Gentransfer (Konjugation, Transformation)
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Verbreitung Antibiotika-resistenter Bakterien:
Selektion
Selektor
Antibiotika
•
•
•
Autospez. Resistenzselektion
Allospez. Resistenzselektion
Unspez. Resistenzselektion
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Verbreitung Antibiotika-resistenter Bakterien:
Selektion
Selektor
Antibiotika
•
•
•
Nicht-Antibiotika
Autospez. Resistenzselektion
Allospez. Resistenzselektion
Unspez. Resistenzselektion
•
•
Schwermetalle (Zink, Kupfer)
Mikrobiozide
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Übertragungswege resistenter Bakterien (FVE, 2012; mod.)
AB-Einsatz
Klinik
Kommunale Abwässer
Allgemeinheit
Haushalt
Oberfl.wasser
Nahrung pflanzlicher
Herkunft
Abwasser
Boden
Heimtiere
Lebensm.
tierischer
Herkunft
Dung
2014: 1.238 t*
342 t Tetrazykline
450 t Penicilline
……..
12,3 t Fluorchinolone
5,8 t Cephalosporine
*BVL., 2015
Nutztiere
Landwirt
Lehrstuhl für Tierhygiene
AB-Einsatz
Technische Universität München
Regionale Zuordnung der Antibiotikaabgabemengen 2014
BVL, 2015
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Antibiotika-Einsatz in der Nutztierhaltung
Grave et al., 2010
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Übertragungswege resistenter Bakterien (FVE, 2012; mod.)
AB-Einsatz
Klinik
Kommunale Abwässer
Allgemeinheit
Haushalt
Oberfl.wasser
Nahrung pflanzlicher
Herkunft
Abwasser
Boden
Heimtiere
Lebensm.
tierischer
Herkunft
Dung
Nutztiere
Landwirt
Lehrstuhl für Tierhygiene
AB-Einsatz
Technische Universität München
Ausbreitung von MRSA (MLST 398; spa t108)
in einem Schweinebetrieb*
Ausgangssituation
6 Monate später
Status
MRSA
Status
MRSA
Krank
+
Gesund
+
Vater
Gesund
+
Gesund
+
Tochter
Gesund
+
Krank
+
Mitarbeiter 1
Gesund
n.u.
Gesund
+
Mitarbeiter 2
Gesund
n.u.
Gesund
+
Mitarbeiter 3
Gesund
n.u.
Gesund
+
Schweine (n=10)
Gesund
n.u.
Gesund
+ (8/10)
Mutter
*Huijsden et al., 2006
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
MRSA-Prävalenz bei Kälberhaltern
A: in Relation zur Stallarbeitszeit
B: In Relation zu MRSA-Kälber
Graveland et al., 2010
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Vorkommen von MRSA in unterschiedlichen
Berufsgruppen
Gruppe
MRSA
positiv
negativ
OR
P-Wert
Prakt. Tierärzte
9
222
6,0
0,02
Nicht Tierärzte
-
72
1,7
1,0
Landwirte
-
98
1,3
1,0
Nicht exponierte Personen
2
299
1,0
Insgesamt
11
691
Moodley et al., 2008
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Übertragungswege resistenter Bakterien (FVE, 2012; mod.)
AB-Einsatz
Klinik
Kommunale Abwässer
Allgemeinheit
Haushalt
Oberfl.wasser
Nahrung pflanzlicher
Herkunft
Abwasser
Boden
Heimtiere
Lebensm.
tierischer
Herkunft
Luft
Dung
Nutztiere
Landwirt
Lehrstuhl für Tierhygiene
AB-Einsatz
Technische Universität München
Ausbreitung von LA-MRSA aus Putenställen
Hauptwindrichtung
LA-MRSA
Luft
+3/12
+2/13
50 m
+9/15
150 m
+8/16
300 m
+5/16
Boden
Friese et al., 2013
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Übertragungswege resistenter Bakterien (FVE, 2012; mod.)
AB-Einsatz
Klinik
Kommunale Abwässer
Allgemeinheit
Haushalt
Oberfl.wasser
Nahrung pflanzlicher
Herkunft
Abwasser
Boden
Heimtiere
Lebensm.
tierischer
Herkunft
Dung
Nutztiere
Landwirt
Lehrstuhl für Tierhygiene
AB-Einsatz
Technische Universität München
Vorkommen von Tetrazyklinen in Schweinegülle
Substanz
Positive Befunde*
(n)
(%)
Konzentration (mg/kg)
Median
Bereich
Chlortetracyclin*
140
37
0,34
0,1-50,8
Tetracyclin*
111
29
0,68
0,1-46,0
Oxytetracyclin*
16
4
0,14
0,1-0,9
Doxcyclin*
5
1
0,38
0,1-0,7
*∑ von Originalsubstanz, Epi- und Isomeren
Harms, 2006
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Vorkommen von Sulfonamiden in Schweinegülle
Substanz
Positive Befunde*
(n)
(%)
Konzentration (mg/kg)
Median
Bereich
Sulfamethazin
181
48
0,12
0,05-38
N4-Acetylsulfamethazin
115
31
0,01
0,05-27
Sulfadiazin
19
5
0,78
0,1-5
N4-Acetylsulfadiazin
19
5
-
-
Sulfamerazin
7
2
0,15
0,7-0,9
N4-Acetylsulfamerazin
5
1
-
-
Sulfamethoxazol
3
1
0,05
0,05
Sulfathiazol
5
1
0,07
0,05-0,1
Sulfadimethoxin
5
1
0,19
0,05-0,6
Harms, 2006
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Resistenzraten von E. coli-Isolaten aus
Schweinegülle (n=613)
60
50
40
% 30
20
10
0
AMP
AMC
COX
CIP
DOX
TOB
SXT
Burghard, 2006
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Resistenzraten von E. coli-Isolaten aus
unterschiedlichen Habitate
70
60
50
40
%
30
20
10
0
Ampicillin
Cotrimoxazol
Doxycyclin
Gentamicin
Schwein, krank (n = 467)
Schweinegülle (n = 613)
Mensch, krank, ambulant (n =230)
Klärschlamm (n = 116)
Hölzel et al., 2010
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Multiresistente Isolate in Schweinegülle und Klärschlamm
100
n = 613
n = 381
n = 116
n = 44
*
90
E. faecium
E. faecalis
E. coli
n = 183
n = 125
*
*
80
70
60
50
40
30
20
10
0
Pig
Manure
resistant to
0
Sewage
sludge
1
2 to 3
Pig
Manure
>3
Sewage
sludge
Pig
Manure
Sewage
sludge
different classes of antimicrobial agents
Hölzel et al., 2010
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Tetrazykline in Gülle: Selektion von Multiresistenz
9
8
Adjusted Odds ratio
7
6
5
4
3
2
1
0
0
0,5
1
E. coli
TET < lod
1,5
2
E. faecalis
TET 0.1-1 mg /kg
2,5
3
E. faecium
TET 1.01-4 mg/kg
3,5
4
4,5
„irgendeine Art“
TET > 4mg/kg
Hölzel et al., 2010
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Übertragungswege resistenter Bakterien (FVE, 2012; mod.)
AB-Einsatz
Klinik
Allgemeinheit
Kommunale Abwässer
Haushalt
Oberfl.wasser
Nahrung pflanzlicher
Herkunft
Abwasser
Boden
Heimtiere
Lebensm.
tierischer
Herkunft
Dung
Nutztiere
Landwirt
Lehrstuhl für Tierhygiene
AB-Einsatz
Technische Universität München
E. faecalis: Resistenzraten von Isolaten aus Gemüse
100
90
80
70
60
% 50
40
30
20
10
0
Gemüse (n=100)
Lehrstuhl für Tierhygiene
Schwaiger et al., 2011
Technische Universität München
E. faecalis : Resistenzraten in Relation zum Habitat
100
90
80
70
60
% 50
40
30
20
10
0
Gemüse (n=100)
Genars 2004 (n=400-2602)
Helmke, 2007
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Übertragungswege resistenter Bakterien (FVE, 2012; mod.)
AB-Einsatz
Klinik
Kommunale Abwässer
Allgemeinheit
Haushalt
Oberfl.wasser
Nahrung pflanzlicher
Herkunft
Abwasser
Boden
Heimtiere
Lebensm.
tierischer
Herkunft
Dung
Nutztiere
Landwirt
Lehrstuhl für Tierhygiene
AB-Einsatz
Technische Universität München
E. coli: Resistenzraten in Relation zum Habitat
50,0
40,0
%
30,0
20,0
10,0
0,0
‡
‡
‡
Schweinefleisch (n = 247)
‡
‡
†
‡
‡
Hähnchenfleisch (n = 430)
Schwaiger et al., 2012
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Vorkommen von MRSA in Fleisch und -produkten
Material
Tierart
Land
% positiv
Fl.-prod.
Schwein
D
2,8
Beneke et al., 2011
Fleisch
Schwein
Can
9,6
Weese et al., 2010
Fleisch
Pute
D
32
Vossenkuhl et al., 2014
Fleisch
Pute
NL
11,9
De Boer et al., 2008
Fleisch
Rind
Can
5,6
Weese et al., 2010
Fleisch
Huhn
Can
1,2
Weese et al., 2010
Lehrstuhl für Tierhygiene
Lit.
Technische Universität München
Übertragungswege resistenter Bakterien (FVE, 2012; mod.)
AB-Einsatz
Klinik
Kommunale Abwässer
Allgemeinheit
Mensch
Oberfl.wasser
Nahrung pflanzlicher
Herkunft
Abwasser
Boden
Heimtiere
Lebensm.
tierischer
Herkunft
Dung
Nutztiere
Landwirt
Lehrstuhl für Tierhygiene
AB-Einsatz
Technische Universität München
Nachweis von Resistenzgenen mittels Multiplex-PCR
Schwaiger et al., 2010
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Resistenzgenprofile von E. coli unterschiedlicher Habitate
n= 41
n= 67
Schwaiger et al., 2010
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Resistenzgenprofile von E. coli unterschiedlicher Habitate
nur Schwein
nur Mensch
beide
100%
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
E. coli, n =137 (Schwein)
E. coli, n = 152 (Mensch)
Schwaiger et al., 2010
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Resistenzgenprofile von E. coli unterschiedlicher Habitate
100%
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
E. coli, n =137 (Schwein)
E. coli, n = 152 (Mensch)
Schwaiger et al., 2010
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Resistenzgenprofile von E. coli unterschiedlicher Habitate
100%
90%
80%
70%
60%
50%
S1: tet(A) sulII str(A) str(B)
S2: tet(B) str(A) str(B)
S3: tet(A) aad(A)
S4: tet(A) str(A) str(B)
S5: tet(A) sulII str(B)
40%
30%
20%
10%
0%
E. coli, n =137 (Schwein)
E. coli, n = 152 (Mensch)
Schwaiger et al., 2010
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Resistenzgenprofile von E. coli unterschiedlicher Habitate
100%
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
E. coli, n =137 (Schwein)
E. coli, n = 152 (Mensch)
M1: tet(B) sulI sulII str(A) str(B) aad(A)
M2: tet(A) sulI sulII str(A) str(B) aad(A)
Lehrstuhl für Tierhygiene
Schwaiger et al., 2010
Technische Universität München
Verteilung von E. coli ESBL/AmpC-Typen beim
Menschen (Europa)
CTXM-1
SHV-12
CTX-M-14
CTX-M-15
Ewers et al., 2012
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Verteilung von E. coli ESBL/AmpC-Typen bei
Rind/Schwein (Europa)
SHV12
CTX-M-15
CTX-M-14
CTX-M-1
Ewers et al., 2012
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Zusammenfassung
• Der Einsatz von Antibiotika in Human- und Tiermedizin führt zu
einem Anstieg des Vorkommens resistenter Bakterien.
• Der Transfer bakterieller Resistenzen zwischen Mensch und Tier
ist durch direkten Kontakt und über die Nahrungskette möglich.
• Die Resistenzgenprofile von Bakterien humanen und tierischen
Ursprungs weisen darauf hin, dass der direkte Transfer resistenter
Bakterien vom Tier zum Menschen möglicherweise nicht ganz so
häufig stattfindet, wie dies gelegentlich diskutiert wird.
• Eine Optimierung der Tierhaltung und ein streng indizierter
Einsatz von Antibiotika können einem raschen Wirkungsverlust
entgegenwirken; Co-Faktoren müssen beachtet werden.
• Nur eine Zusammenarbeit zwischen Human- und Tiermedizin ist
zielführend: „One Health“.
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Verteilung sensibler, einfach- und multiresitenter E. coli aus
Kloaken konventionell und ökologisch gehaltener Legehennen
70
60
%
50
40
30
20
10
0
0*
1
2*
3
4
5
6
7
8
15
Anzahl der Resistenzen (n)
Konventionelle Haltung
Ökologische Haltung
Schwaiger et al., 2008
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Zusammenfassung
• Der Einsatz von Antibiotika in Human- und Tiermedizin führt zu
einem Anstieg des Vorkommens resistenter Bakterien.
• Der Transfer bakterieller Resistenzen zwischen Mensch und Tier
ist durch direkten Kontakt und über die Nahrungskette möglich.
• Die Resistenzgenprofile von Bakterien humanen und tierischen
Ursprungs weisen darauf hin, dass der direkte Transfer resistenter
Bakterien vom Tier zum Menschen möglicherweise nicht ganz so
häufig stattfindet, wie dies gelegentlich diskutiert wird.
• Eine Optimierung der Tierhaltung und ein streng indizierter
Einsatz von Antibiotika können einem raschen Wirkungsverlust
entgegenwirken; Co-Faktoren müssen beachtet werden.
• Nur eine Zusammenarbeit zwischen Human- und Tiermedizin ist
zielführend: „One Health“.
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Herzlicher Dank an
Lehrstuhl für Tierhygiene
Christina Hölzel
Katrin Harms
Karin Schwaiger
Landesanstalt für Landwirtschaft
Christa Müller
Bayerisches Staatsministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Landesamt für Gesundheit und
Lebensmittelsicherheit
Petra Preikschat
Stefan Hörmansdorfer
Peter Kämpf
Gabriele Mölle
Ilse Bauer-Unkauf
Christiane Höller
Bayerisches Staatsministerium für
Umwelt und Gesundheit
Lehrstuhl für Tierhygiene
Technische Universität München
Vielen Dank
für Ihre
Aufmerksamkeit
Lehrstuhl für Tierhygiene
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