Bayerischer Theaterspiegel VERBAND BAYERISCHER AMATEURTHEATER e.V. 2 / 2013 29. Jahrgang Die neuesten Komödien Martha Carmen Pflegeleichte Ehefrau gesucht Boulevardkomödie in 3 Akten für 5 Damen – 3 Herren – 2 Deko’s Heidi Faltlhauser (K)ein) Kaktus zum Verlieben Eine fantastische Komödie in 3 Akten für 4 Damen – 3 Herren – 1 Deko Frang Gruppe Durchgangsverkehr Komödie in 3 Akten für 4 Damen – 4 Herren – 1 Deko Hans-Joachim Preil Kamasutras will gelernt sein Ein Lust-spiel in 3 Akten für 3 Damen – 3 Herren – 1 Deko Die neuesten Volksstücke Monika Nitschke Da braut sich was zsamm Volkskomödie in 3 Akten für 5 Damen – 5 Herren – 1 Deko Helmut Schmidt/ Christoph Bredau Vier Hände für ein Euter/ Lustspiel in 3 Akten für 5 Damen – 3 Herren – 1 Deko Christof Wehking Kilian, jetzt bist du dran Lustspiel in 3 Akten für 3 Damen – 6 Herren – 1 Deko Christof Wehking Schwarze Minorkas Bauernschwank in 3 Akten für 3 Damen – 6 Herren – 1 Deko Suchen Sie ein passendes Stück für Ihre Betriebs-, Weihnachts- Jubiläums- oder Famiienfeier? Wir führen auch eine große Auswahl an entsprechenden Einaktern und Sketches. Fordern Sie unseren Gesamtkatalog an oder besuchen Sie uns auf unserer Homepage www.mundart-verlag.de. Oder rufen Sie uns einfach an, wir beraten Sie und helfen Ihnen gerne, das für Ihre Bühne richtige Stück zu finden. ImpressumInhaltsverzeichnis Herausgeber: Verband Bayerischer Amateurtheater e.V. Innstraße 2a 83022 Rosenheim Verantwortlich: Präsident Horst Rankl Telefon: 0 80 31/ 3 26 74 Telefax: 0 80 31/ 3 47 83 E-Mail: [email protected] Internet: www.amateurtheater-bayern.de Geschäftszeiten: Montag bis Freitag 8.30 - 11.30 Uhr Meine Meinung........................................................................4 Wir gratulieren zum Jubiläum..................................................5 Herzlich Willkommen...............................................................7 Aktuelle Bühnenstücke............................................................8 Neuvorstellung........................................................................9 Verband Aktuell - Nachruf Sepp Beil.....................................10 Verband Aktuell - Lehrgänge Dramaturgie und Regie........... 11 E-Mail: [email protected] Zuschriften/Beiträge bitte ausschließlich an diese Adresse! Die Zeitschrift erscheint dreimal jährlich (April, August, Dezember). Redaktionsschluss 15. Februar, 15. Juni und 15. Oktober. Namentlich gekennzeichnete Beiträge decken sich nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion bzw. der des Verbandes Bayerischer Amateurtheater e.V. Der Redaktion überlassene Unterlagen werden nur zurückgesandt, wenn dies vom Einsender ausdrücklich verlangt wird. Nachdruck mit Quellenangabe und gegen Übersendung eines Belegexemplars an die Redaktion gestattet. Die Zeitschrift wird den Mitgliedsbühnen (je 2 Exemplare) kostenlos zugestellt. Einzelabonnements zum Selbstkostenpreis zuzüglich Versandkosten. Anzeigenpreise 2012/2013: 1/1 Seite: 200,00 Euro, 1/2 Seite: 100,00 Euro, 1/4 Seite: 65,00 Euro, Sonderrabatte für Dauerinserenten auf Anfrage. Mitgliedsbühnen wird ein Preisnachlass von 20 v.H. gewährt. Layout und Satz: Sybille Evers, Geschäftsstelle Druck: Druckerei Kolbeck, Rott a. Inn Verband Aktuell - Professioneller Anspruch und das Amateurtheater von M. Bassenhorst..............................14 Verband Aktuell - Interview mit Vera Rumpel........................16 Berichte aus den Bezirken Oberbayern...........................................................................18 Berichte aus den Bezirken Niederbayern.........................................................................32 Berichte aus den Bezirken Schwaben..............................................................................39 Berichte aus den Bezirken Franken.................................................................................44 Rechtsfragen - Recht für Autoren..........................................47 Titelbild: Das geht nur im Freien: Loderndes Feuer und die Hexe (Elfriede Kern) mittendrin bei der Aufführung „Der Hexenjäger“ . Foto: Peter Bauchersachs Der Verband Bayerischer Amateurtheater e.V. wird gefördert durch Mittel des Freistaats Bayern, der Bezirke Oberbayern, Niederbayern, Mittelfranken und Unterfranken. Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 - 3 Meine Meinung Liebe Theaterfreunde, Wenn der Trend anhält, so scheinen Papier und Bleistift, Printmedien und Bücher, zumindest wenn es nach unsere Jugend geht, bald Auslaufmodelle zu sein. Erstaunlich schnell wendet sich die Jugend, i-pad, i-phone, mail, facebook und all den anderen elektronischen Kommunikations- und Lesemedien zu. Diese sind heute schon in milliardenfachen Ausführungen weltweit in Betrieb. So bleibt uns im Verband kaum eine Alternative, als auch auf diesen Zug aufzuspringen und der neuen Technik zu folgen. Wir wollen nicht hinterher hinken, sondern mit dem Zug der Zeit fahren und deshalb bemühen wir uns, den Ansprüchen an die Moderne gerecht zu werden. So beschäftigen uns seit geraumer Zeit die Fragen, wie erreichen wir unsere Mitglieder noch schneller und ohne größere Umwege, wie können technische Hürden überwunden werden und andererseits, wie kann ein Interessent auch uns schnell und problemlos erreichen? Und deshalb steht hierbei die Frage im Vordergrund, wie können wir die Hauptnutzer dieser neuen Technik, unsere Theaterjugend, erreichen? Kurzum, wir wollen die Verfügbarkeit unseres Verbandes steigern. Da ist an erster Stelle der Internetauftritt zu nennen, sozusagen das Basismedium und gleichzeitig Aushängeschild des Verbandes. Daran wird zurzeit gearbeitet, denn unsere Webseite braucht mehr Aktualität und Modernität. Hinzu kommt, dass unser Provider ab August 2013 seine Dienste für uns eingestellt hat und wir deshalb in nächster Zeit nicht mehr über eine eigene Webseite erreichbar sein werden. Unser Ziel ist es aber, so schnell als möglich einen neuen Internetauftritt mit einem modernen und ansprechenden Erscheinungsbild zu finden. Das braucht natürlich Zeit. Doch nach kurzer Unterbrechung der Internetpräsenz, voraussichtlich bis Ende Oktober 2013, steht dann der neue Internetauftritt unseres Verbandes zur Verfügung. Nun haben wir aber zwischenzeitlich unser Augenmerk auf das sehr verbreitete soziale Netzwerk Facebook gelegt und sind unter www.facebook.com/VerbandBayerischerAmateurtheater ab sofort erreichbar. Dieser Facebook-Auftritt soll aber nicht nur als Übergangslösung bis zum Erscheinen unserer neuen Webseite gelten, sondern in Zukunft diese ergänzen. Wir im Verband sind bestrebt, schnell und vorbehaltlos den elektronischen Angeboten zu entsprechen und zeitnah die Umsetzungen oder Fortschreibungen vorzunehmen. In diesem Sinne eine schöne Urlaubs- und Ferienzeit Euer Horst Rankl Präsident 4 - Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 Wir gratulieren zum Jubiläum Goldene Ehrennadel des VBAT Heinz Dietz Theater am Stadtwald - Volksspielbühne des ASV Dachau Silberne Ehrennadel des VBAT Brigitte Garhammer Otto Peter Theatergruppe Schönberg e.V. Goldene Ehrennadel des BDAT Irmgard Ramsberger Münchner Heimatbühne e.V. Therese Schussmann Heimatbühne Gernlinden Josef Berger Anton Lechner Bartholomäus Wegmann Peter-Paul Wegmann Theaterverein Taukirchen/Vils Brigitte Beron Franz Beron Manfred Gstatter Marianne Gstatter Franz Ismann Gertraud Ismann Anneliese Reichl Hans Reichl Barbara Schmidt Josef Winkelbeiner Franz Zeller Adam Zimmer Sophie Zimmer Theaterbühne Manching e.V. Johannes Brenninger Adolf Paptistella Theatergesellschaft Simmerberg e.V. Goldene Ehrennadel des BDAT Silberne Ehrennadel des BDAT Helmut Niedermeier Peter Nowak Brigitte Zippert Inntaler Bauernbühne Rosenheim e.V. Marianne Liebl Martin Unterreitmaier Rebecca Wegmann Theaterverein Taufkirchen/Vils Karl-Heinz Klose Heimatbühne Gernlinden Barbara Söllner Freudenberger Bauernbühne e.V. Klaus Mitterer Theatergruppe „Enzian“ Töging Franz Grießl Elisabeth Hartmann Richard Martl Monika Reiß Martin Ruhstorfer Conny Stadler Hans Stadler Volksbühne Rosenheim St. Nikolaus e.V. Georg Fischer Josef Prax Hildegard Scheck Wilma Walter Johanna Winzek Bauerntheater Prien e.V. Hans Kastner Gabi Plenk Konrad Scharf Angela Schnellinger Chrisoph Wörnle Bauerntheater Eisenärzt e.V. Edelgard May Wolfgang Paintner Georg Weber Theaterverein Schöngeising e.V. Silberne Ehrennadel des BDAT Hans-Peter Gebhardt Albert Hartung Mariele Hartung Ralf Kürzinger Martin Lutz Xaver Schlamp Helmut Schlierf Manuela Schweiger Langenbrucker Theaterbühne e.V. Sebastian Zehentmaier Theatergruppe Obing Brigitte Ittner Jürgen Kolb Naturbühne Trebgast e.V. Markus Döppner Georg Jackl Jutta Jackl Karin Hasselberger Bibiane Kastner Inge Mayer Peter Scheck jun. Bauerntheater Eisenärzt e.V. Susanne Grömer Edmund Grömer Rainer Jahn Rudi Köstler Brigitte Lugert Hans Prechtel Gerlinde Schmidt Alexandra Voit Brandenburger Kulturstadl e.V. Roswitha Pförtsch Theaterverein Schöngeising e.V. Dieter Illek Ursula Kirschbaum Martina Nicolai Theaterverein Isen 1983 e.V. Gedlek Dieter Gedlek Inge Habermeier Harald Houben Anneliese Houben Peter Müller Brigitte Speer Anita Theaterverein Volksbühne Oberndorf e.V. Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 - 5 Wir gratulieren zum Jubiläum Besondere Verbandsehrungen Besondere Verbandsehrungen Besondere Verbandsehrungen 10 Jahre 22 Jahre 53 Jahre Günther Kavelar Adalbert Mader Maria Mader Andreas Preuß Annemarie Proffert G´fildner Bühne Lohhof e.V. Erna Reinl Inntaler Bauernbühne Rosenheim e.V. Helmut Ries Theatergesellschaft Hüttenbach 1913 e.V. Achim Gabriel Susanne Thullner Theatergruppe Musikforum burg e.V. 25 Jahre Sieglinde Plank Theatergruppe Schönberg e.V. Bluten- Christian Braunmüller Walter Schicker Theatergesellschaft „Fidelio“ Augsburg e.V. 15 Jahre Anna Ausfelder Georg Ausfelder Hans Lothring G´fildner Bühne Lohhof e.V. Hildegard Mitterer Roman Schober Theatergruppe „Enzian“ Töging „Fidelio“ Augs- 30 Jahre Herbert Thomanek G´fildner Bühne Lohhof e.V. Sebastian Zehentmaier Theatergruppe Obing Alfred Streidl Theatergesellschaft burg e.V. Josef Eberl Maria Glashauser Theatergruppe Schönberg e.V. „Fidelio“ Augs- Andrea Fürthner Theatergruppe „Enzian“ Töging „Fidelio“ Augs- 50 Jahre Günter Decker Lydia Neumayer Manfred Neumayer Volkstheater „Thalia“ Augsburg e.V. Wilma Walter Bauerntheater Prien e.V. Marianne Geiselmann Franz Pertl Bauerntheater Eisenärzt e.V. Johannes Brenninger Adolf Paptistella Theatergesellschaft Simmerberg e.V. 6 - Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 Josef Zitzmann Theatergesellschaft Hüttenbach 1913 e.V. 58 Jahre Heinz Böhm Theater im Turm 20 Jahre Jürgen Kühnel Rudolf Sandner Theatergesellschaft burg e.V. Ermelinde Goldner Theatergesellschaft burg e.V. 56 Jahre Leonhard Haas Theatergesellschaft Hüttenbach 1913 e.V. 60 Jahre Kaspar Illauer Theatergesellschaft Hüttenbach 1913 e.V. Maria Müller Theatergruppe „Enzian“ Töging 65 Jahre Hildegard Scheck Bauerntheater Prien e.V. 70 Jahre Gretl Maier Bauerntheater Prien e.V. Hinweis: Anträge zu Ehrungen sind immer rechtzeitig zu stellen. Spätestens vier Wochen vor dem Verleihdatum. Herzlich willkommen Neue Bühnen im Verband Bayerischer Amateurtheater e.V. Neue Bühnen Bezirk Oberbayern Bezirk Schwaben Heimatbühne St. Bonifatius Haar Vors. Hans-Peter Siebler Email: [email protected] Moskitoldies e.V. Vors. Martin Valdés-Stauber www.moskitoldies.de Theaterverein Apfeldorf e.V. Theaterverein Tussenhausen e.V. Vors. Johann Geiger Grenztheater Ludwigs Erben Vors. Florian Urban http://ludwigserben.wordpress.com/ Bezirk Niederbayern Kolpingfamilie Eggenfelden Vors. Karlheinz Treml www.kolping-eggenfelden.de Bezirk Franken Tollhaus-Theater Goldbach Vors. Günter Thünemann www.tollhaus-theater.de BOVARIA e.V. Vors. Franz Grundler www.bovaria.de Bühnenjubiläum 40 Jahre Inntaler Bauernbühne Rosenheim e.V. Volksbühne Rosenheim St. Nikolaus e.V. Theaterbühne Manching e.V. 60 Jahre Naturbühne Trebgast e.V. 100 Jahre Theatergesellschaft Hüttenbach 1913 e.V. Erfolgreiche Weiterbildung Grundlagen des Theaterspiels Dagmar Stern-Lachmann Uwe Zaske Neufinsinger Theaterkastl Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 - 7 Aktuelle Bühnenstücke DIE VERFLIXTE WEIHNACHTSFEIER Eine heitere Weihnachtsgeschichte in 3 Akten von J. Meindl und Chr. Muggenthaler Besetzung: 4 D, 5 H, 1 Deko Spieldauer: ca. 100 Min. In Besendorf herrscht helle Aufregung. Nicht nur dass der Männerverein „Die Bett-schoner“ zu seiner diesjährigen Weihnachtsfeier eine Stripperin engagiert hat und dadurch die Empörung des Wallfahrtsfrauenvereins heraufbeschwört, in dieser Nacht wurde auch im Garten der Familie Fichtner eine preisgekrönte Tanne umgesägt und entwendet. Um das Maß vollzumachen, hat ein Unbekannter aus dem Kripperl der Kirche auch noch das Christkindl gestohlen. Hans Engel und sein Sohn Johannes sind arg in der Bredouille. Waren sie doch beide auf der ominösen Weihnachtsfeier und sind irgendwie in die Vorkommnisse verstrickt. Und auch Kathi, die Tochter des Hauses hat in dieser Angelegenheit so ihre Geheimnisse und sitzt ebenfalls gehörig in der Tinte. Was wäre da die Familie wieder einmal ohne die tatkräftige Einmischung von Hertha, der Ehefrau und Mutter… SCHLÜSSELFERTIG Realsatire in 3 Akten von Reinhard Seibold Besetzung: 3 D, 5 H, 2 Deko’s Spieldauer: ca. 100 Min. Die Familie Funk möchte ihr Haus umbauen lassen. Da Peter Funk zwei linke Hände hat, übergibt er alles dem Bauträger Scherz, der es in acht Wochen schlüsselfertig zu haben verspricht. Um dem Umbau-Chaos zu entgehen, fahren Peter und seine Frau Stupsi solange in die Toskana und freuen sich darauf, Weihnachten bereits im neu umgestalteten Heim mit Oma, Tochter und Enkelkind feiern zu können. Scherz besorgt „Top-Leute“, unter anderem einen Fachbetrieb für die Heizungs- und Wasserinstallation. Dieser schickt seinen besten Mann, nämlich Karl mit seinem ausländischen Gehilfen Smirko. Auch Maler Sepp ist ein hochgradiger „Fachmann“, der in seinem Leben schon so manche Wand gemalert und dabei so manche Dämpfe eingeatmet hat… Als Peter und Stupsi in das erhoffte „schnuckelige neue Heim“ zurückkehren, trifft sie schier der Schlag! Ein Realsatire, die das Publikum köstlich amüsiert und unterhält, besonders wenn es am Ende mit der Familie Funk etwas anders wie gewohnt „Oh du fröhliche“ feiert. 8 - Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 Elfriede Wipplinger-Stürzer Hochreit 14, 85617 Aßling Tel. 08092/853716 Fax 08092/853717 wipplinger@mundart-verlag. de www.mundart-verlag.de …UND OBEN WOHNEN ENGEL Lustspiel in 3 Akten von Jens Exler und Silke Keim Besetzung: 4 D, 3 H, 1 Deko Spieldauer: ca. 120 Min. Die im obersten Stockwerk eines Mietshauses wohnenden ältlichen Schwestern Helene und Elvira heißen zwar Engel, benehmen sich aber keineswegs wie solche. Helene unterjocht nicht nur ihre Schwester Elvira, sie terrorisiert auch die unter ihr wohnende Familie Heinzel, indem sie durch allerlei störenden Unfug das Haus in ein Spukhaus verwandelt. Hat sie sich doch in den Kopf gesetzt, die unter ihr liegende Wohnung für sich zu bekommen und setzt zur Erreichung dieses Zieles unter Elvira’s tätiger Mithilfe alle erdenklichen Sabotage-Mittel ein, um die jeweiligen Mieter hinauszugraulen. Natürlich kann das auf Dauer nicht gut gehen und so gibt es früher oder später die Quittung für das Treiben der alten Damen… EINE VERHÄNGNISVOLLE NACHT Lustspiel in 3 Akten von Armin Vollenweider Besetzung: 5 D, 4 H, 1 Deko Spieldauer: ca. 90 Min. Wow, was war das für eine Nacht! Die beiden Lokalpolitiker Toni Singer und Erich Pfund wachen nach einer reichlich durchzechten Nacht im „Erotiktempel“ aus ihrem Tiefschlaf auf. Der Tag beginnt jedoch mit einem Albtraum, der die beiden um ihre Ehre und vor allem um ihre Ehe bringen kann, denn plötzlich will sich die Tänzerin Olga bei Toni einquartieren, die Polizei ist im Haus und der üble Ganove Mario Brutelli will Geld aus Spielschulden mit Waffengewalt eintreiben. Nebenher nervt die immer im verfänglichsten Augenblick aufkreuzende Nachbarin Silvia, die es als ihre Aufgabe betrachtet, alle Neuigkeiten sofort unter die Leute zu bringen. Aller Turbulenzen ungeachtet setzt Toni’s Frau Frieda alle Hebel in Bewegung um „Frau Landrat“ zu werden. Die Gemeindeangestellte Renate Kern dagegen will nur eines: Das Toni anvertraute Geld aus der Gemeindekasse muss wieder her! Ein gefundenes Fressen für die auf eine sensationelle Story hoffende Journalistin Martina Baumann… Neuvorstellung schauspiel Volksstücke & KOMÖDIEN aktuell 2013 seit 1978 seit 1978 Klassiker & Freilicht, große Stücke mit großer Besetzung StückeSonderausgabe für Kinder und die ganze Familie EIN SOMMERNACHTSTRAUM für Kinder DES KAISERS NEUE KLEIDER schönsten Komödieni von William Die Shakespeare von Peer Raben, Libretto von Wilfrid Grote (A Midsummer Night’s Dream) - Bearbeitung von JensBITTE Märchenoper für Kinder nach Hans Christian Andersen Norman Barasch / Caroll Moore / Werner Zeussel KEINE BLUMEN! Groß 3 6D, H (Doppelbes. mögl.), Wechseldeko 2 D, H, 13 1 Dek. (verfilmt mit Doris Day und Rock Hudson) Ray Cooneymög.) u. JohnGesamtdek. Chapman / Werner Zeussel EINMAL IST KEINMAL 4 D, 13 H, (Doppelbes. UA: Oper Dortmund, 17.06.2007 Sp. 2007/2008 ab 5 D, 4 H, 1 Dek. Komödie Schauspiel für Kinder und Erwachsene 20.08.2007, Regie: Aniara Amos Monika Hirschle / Eva Hatzelmann EINE SCHÖNE BESCHERUNG *SWR u. BR* Libretto von Wilfrid Grote ausgezeichnet mit dem Sieg4 D, 4 H, 1 Dek. Komödie HELENA liebt DEMETRIUS. HERMIA liebt LYSANDER,ANfried-Lowitz-Preis. die FassbinNeue Stücke Monika Hirschle / Werner Zeussel GUATN RUTSCH! Die einzige *SWR / Kinderoper, BR* 4 H, 1 Dek. Komödie und auch LYSANDER liebt HERMIA. Doch HERMIAs Va-3 D,der-Komponist Peer Raben ( gest. 21.01.2007) geschrieEva Hatzelmann DAben WAR DOCH NOCH WAS Chiemgauer Volkstheater ter will, dass Tochter nichtZÄHMUNG LYSANDER, sondern hat, wurde am 17.06.2007 an der Oper Dortmund DERseine WIDERSPENSTIGEN von William Shakespeare 4 D, 4 H, 1 Dek. Komödie DEMETRIUS zum Mann nimmt. So flüchten die Verliebten (Titel: Lausekerl und Schwindelfinger) uraufgeführt. Neubearbeitung von Wolf E. Rahlfs Eva Hatzelmann u. Werner Zeussel IMMER WIEDER SAMSTAGS * SWR u. BR* nachts in den Dort herrschen andere Gesetze als4 D, 3 H, 1 Dek. Komödie 3 D, Wald. 11 H, Wechseldek. Harald Helfrichder Elfenkönig und seine FrauDIE VIER UNNAHBAREN Volkstheater* in der Stadt: OBERON, Während seine Untertanen*Chiemgauer in Lumpen durch die StraStück 4 D, 6 H, gehen, 1 Dek. Komödie TITANIA befinden sich in heftigem Eifersuchtsstreit. Mit ßen ordert der KAISER jeden Tag neue Kleider UA: Theater Koblenz 07.06.2012, WA 2012/2013, Regie: Wolf E. DU Rahlfs SO WIE dem Saft einer Wunderblume verzaubert OBERON seine3KOANE schöne Kleider, prächtige Kleider, teure Kleider. Sein D, 6 H, 1 Dek. Wirtshauskomödie mit Musik LUCENTIO ist unsterblich verliebtAuch in BIANCA, dieAjüngere der beiden Töchter BAPTISTAS. Doch er hat nochaufzuTITANIA, so dass sie einem Esel verfällt. seine UnMINISTER ist nur damit beschäftigt, neues Tuch GANZ NORMALE FAMILIE *Chiemgauer Volkstheater* zwei Mitbewerber: HORTENSIO UND GREMIO. BAPTISTA hat verfügt, dass die schöne, junge BIANCA 5 D, 3 H, 1 Dek. Moderne Komödie tertanen erfreuen sich an der Macht des Zaubersaftes: spüren. Die Weber SCHWINDELFINGER und erst LAUSEHarald Helfrich Leicht WILDE WEIBER neu!heckt darf, wenn/ Isabella ihre kratzbürstige Schwester KATHARINA unter der Haube ist. LUCENTIO Elfen und heiraten Trolle herrschen nunältere, über die/ Wünsche undSHAKESPEARES KERL sehen ihre große Chance gekommen. Die beiden Dorothee 1 Dek. sogleich mit Jordan seinen TRANIO und BIONDELLO einenKomödie Plan aus – koste es, was esdie wolle, will erund edelsten Träume der Menschen. ErstDienern als sich OBERON und TI-3 D,perfiden Betrüger behaupten, besten Andreas Kern ENDLICH WIEDER WEIHNACHTEN neu! PETRUCHIO, Edelmann aus Verona, mit KATHARINA verkuppeln. Aber es kommt anders… TANIA versöhnen, findeneinen auch die Herzen der Menschen Stoffe weit und breit weben zu können. Doch so, wie sich 3 D, 4 H, 1 Dek., Volksstück ihren Frieden.Isabella Leicht Raben, GEGEN der imGOLIATH Januar verstorbene Filmkomponist, auf GÖGERLE neu!* Die Widerspenstige unterhält bestens. Rahlfs hat eine schnelle … Fassung der Shakespear´schen Komödie 6 D, 5 H, 1Dek., Musik Komödieverstand… wusste… gestische über diePopplewell beiden ungleichen Schwestern Katharina und Bianca und deren gewollte, wie ungewollte Verehrer Jack / Eva Hatzelmann *Chiemgauer Volkstheater* Neu an der Bearbeitung von Jens Groß ist der Kunstgriff, dassEIN SACK VOLL FLÖHE geschaffen… Zu lachen gibt es viel. (RZKultur) 5 D, 5 H, 1 Dek. Moderne Komödie die Elfen sich als Handwerker verkleiden und somit ein hinrei- Wilfrid Grote, dem zugrunde liegenden Andersen-Märchen… ßendes Spiel-im-Spiel entsteht. ein aktuelles Librettogewand zujunge schneidern… Die erfolgreichsten Klassiker, Stücke mit großer Besetzung und fürs Publikum Kräftiger Applaus... (NRZ) Wecker AUFSTAND! von Günter Wagner, Musik von Konstantin Die Sendlinger Mordweihnacht - Eine Revoluzzer Oper Günther Wagner / Konstantin Wecker AUFSTAND! Die Sendlinger Bauernschlacht neu! BREMER WALD 3 D, 11 H (Doppelbes. mögl.) Simultandek. Eine Revoluzzer Oper DIE SCHÖNE UND DAS TIER von Wilfrid Grote UA: Geretsrieder Kulturherbst, 6. Oktober 2012,1Regie: Helfrich D, 11 H,Harald Stat. Gesamtdek. von Mme Leprince de Beaumont Wilhelm Jacobyab u. Carl Laufs / PENSION SCHÖLLER Stück mit Musik für Kinder 4 Jahren zu den tragischen Bauern-Aufständen der3Geschichte zählt die Carsten berühmte Ramm „Sendlinger Bearbeitung von D, 6 H, 1 Dek. Komödie Rolf Heiermann 1 D, 2 H, 1Historisch Dek. Bauernschlacht“, in der sich Weihnachten 1705 Bauern bayerischen Oberlandes gegen Truppen des Brandon Thomas / Marcus Everding CHARLEY’S 2 des D, 2 H, TANTE Wechseldeko, Stück fürdie Kinder 3Kurfürst D, 5 H, 1 Dek. Habsburger Kaisers erhoben, um Bayern für „ihren“ MaxKomödie Emanuel zurückzuerobern. Von ihren Herren verstoßen, weil sie nicht mehr jung und Oscar Wilde / Marcus Everding BUNBURY Das Tierdie RAOUL die schöne ELISE sind den meisten kräftig sind,Günter fliehenWagner die KATZE, HUND und der ESEL 4 D, 5 H, 2 Dek. Komödie erzähltder in der Revoluzzeroper AUSGREIZT! andere und Geschichte des missglückten Kindern bekannt – aus dem Märchen, aus Brandon Thomas / Rolf Heiermann CHARLEY’Sder TANTE neu!dem Comicin einen Wald, wo sie sich über zufällig begegnen. Bauernaufstandes: den armen BauernWährend JAKOB KLINGER, sich einen gütigen Monarchen träumt und in 5 H, 3 D, 1 Dek. Komödie Strip, in einer Verfilmung, als Oper, als Hörspiel... kaum sie auf dender Hahn warten, davor kommt es um zu Streitereien, aber Wirklichkeit steht, alles betrogen zu werden. Wie viele andere ist JAKOB, ein zutiefst friedlicher Franz von Kobell / Andreas Kern DIE G’SCHICHT BRANDNER KASPER ein Stoff, derVOM so häufig und so vielfältig adaptiert wurde. schließlichMensch, erkennen sie, dass sie nur gemeinsam stark davon überzeugt, dass sich die Zustände ändern wenn nur der Kurfürst MAX EMANUEL 2 D, 7 werden, H, Wechseldek. Carsten RammVolksstück erzählt die uralte Geschichte vom versind und machen sich zusammen den Wegist. zur Räu-DIE Alexandre Dumas / Axel auf Plogstedt DREI MUSKETIERE wieder aus seinem Brüsseler Exil zurück wunschenen Prinzen, nur durch die vorurteilslose, 4 D, 5 H (23 Rollen) Wechseldek.der Komödie berhütte… ehrliche Liebe eines als Mädchens seiner Carlo Goldoni / Rolf Heiermann MIRANDOLINA Zunächst unentschlossen, gerät er in einen Strudel der politischen Ereignisse, sich seinevon Freunde zurschrecklichen Revolte 3 D, 4 H,Soldaten 1 Dek., Komödie Gestalt erlöst werden kann, in einer Sprechtheaterverzusammenschließen und derder Kaiser mit seinen bayerischen dagegen mobil macht: Einer der Zentrales Thema von Grotes Adaption „Bremer StadtmusiLouis Stevenson / Peter Derks DIE SCHATZINSEL sion mitSEBASTIAN Musik und Tanz! Kaiserlichen Soldaten dringt in seinmiteinander. Haus ein, umDaseinen Sohn zu rekrutieren und versucht dabei, kanten“ ist die Freundschaft und der Umgang 1 D, 5 H, Gesamtdek. Stück für die ganze Familie bei geht es um echte und falsche Freunde, um den Gewinn, um seine Frau THERESE zu vergewaltigen. Entsetzt versucht JAKOB, die Tat zu verhindern und erschlägt dabei Rudyard Kipling / Wolf E. Rahlfs DAS DSCHUNGELBUCH die Gefährdung und den Verlust Freundschaften. Autor3sich Zauberhaft ist dieses einfallsD, 5SEBASTIAN H, Wechseldek., StückTheatermärchen...wunderschön, für dieÜberzeugung ganze Familie den den Soldaten. Um denvon Mord zu vertuschen,Der schließt gegen seine bringt den Kindern aufShakespeare amüsante und spritzige Weise heutigeBayern reich und überzeugend ...Bayern dafürkommt keinevon Anbeginn William / Jens Großsich EIN SOMMERNACHTSTRAUM Kinder Kaiserlichen an. Schließlich stehen kaisertreue gegen aufständische in einer 7 D, 4 H, Gesamtdek. Komödie für die ganze Familie Alltagsprobleme näher. (Der Kurier) Langeweile ... (Sächsische aussichtslosen Schlacht gegenüber: der Aufstand ist längst verratenauf worden und MAX Volkszeitung) EMANUEL hat den Die besten Bauern keinerleiTheaterstücke. Unterstützung zuteil werden lassen. Als im Laufe der Auseinandersetzungen die Kaiserlichen Soldaten SEBSASTIAN zwingen wollen, seinen eigenen Vater zu erschießen, verweigert er den Befehl… stückgut Bühnenund Musikverlag GmbH Marienplatz 1 80331 München Tel. 089/22802548 Fax 089/226757 Ein Aufstand, der aufwühlt. Die DialogeE-mail sind aufs Wesentliche reduziert, prägnant, geschliffen und ohne [email protected] www.stueckgutverlag.de Längen … Die Handschrift seiner (Anm. Konstantin Wecker) Musik ist unverkennbar. Sie ist abwechslungsreich, berührend, mal bedächtig-sanft, dann wieder lautstark fordernd. Vor allem der Titelsong … gräbt sich in Herz und Hirn. Nach der Vorstellung summt man das Lied noch lange vor sich hin. … Regisseur Helfrich ist eine Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 - 9 Inszenierung mit vielen Gänsehautmomenten gelungen – ganz ohne spektakuläre Effekthascherei. (Merkur) Verband aktuell Zum plötzlichen Tode von Sepp Beil Eigentlich war an dieser Stelle ein großer Bericht zu seinen nunmehr letzten Pyrotechniklehrgang des VBAT im März 2013 in Simbach am Inn gedacht. „KnallBumm-Peng“ sollte dieser Bericht heißen und mit einen Interview mit Sepp ergänzt werden. Der Termin für dieses Interview stand schon fest, doch es sollte nicht mehr dazu kommen. Knall-Bumm-Peng - das beschreibt sein Leben, seine Energie, seine Begeisterung für die Sachen, die er machte, ganz gut. Ich durfte Sepp erstmalig im Spätsommer 2012 kennenlernen. Mit einer Frage zu Pyrotechnik wurde ich damals an ihn verwiesen. Ich erlebte einen Menschen, der 100%ig bei der Sache war, der bereitwillig Tipps und sein großartiges Wissen weitergab. Ich erlebte in den Folgemonaten mehrfach einen sozial engagierten Sepp, der mit spitzbübischem Blick aus seinem bewegten Leben berichtete, der aufopferungsvoll seine liebe Frau pflegte und der vor allem Kindern und Jungendlichen sehr interessiert begegnete. Mein 9 jähriger Sohn meinte damals „So einen Opa... den möchte ich haben...“ Sepp Beil hat die Theaterlandschaft geprägt, wie kaum ein anderer. Mit aufsehenerregenden Inszenierungen lockte er stets tausende Besucher an. Zusammen mit der Volksspielgruppe Aptenerding inszenierte er unter anderem „Untergang der Titanic“, „Halbseidene Jahre“, „Hexenjäger“, „Gschaftlhuberin“ und der „Brandner Kaspar“. Nicht zu vergessen die seit 1978 immer wieder aufgeführten „Schwedenspiele“. In Dorfen setzte Sepp Beil auch Maßstäbe als Mitveranstalter, Co-Autor und Regisseur der Bierkrieg-Festspiele. Sein Leben war das Theater - ganz Großes. Erstmals stand er im Alter von zwölf Jahren auf der Bühne. Von da an ließ ihn die Spielleidenschaft nicht mehr los. Auch beruflich nicht: Viele Jahre war er Chefrequisiteur des Münchner Gärtnerplatztheaters. Seine Berufskarriere startete er als Spätberufener. Erst mit 41 Jahren begann er eine Lehre als Bühnentechniker am Theater am Gärtnerplatz. Danach ließ er sich zum Requisiteur ausbilden. So war er stets ein gefragter Referent bei den Fortbildungslehrgängen des Verbandes Bayerischer Amateurtheater. Kein Seminar war ohne Lärm und Rauch. Mit diesen Tricks und Effekten gab er den Teilnehmern sein gesammeltes Wissen und seine Erfahrungen von Bühnenbau und Pyrotechnik weiter. Wer einmal bei einem Pyrotechnik-Lehrgang von Sepp dabei war, weiß: Sepp Beil ist der Mc Gyver aus Erding. Mit Menschen, denen es nicht so gut ging, fühlte sich Sepp Beil verbunden. Er veranstaltete Feste für Flüchtlinge, 1994 engagierte er sich bei einer Hilfsaktion für Togo. Er brachte Medikamente und Schultaschen nach Afrika. Vor allem von der Armut der Kinder dort war er sehr betroffen. Sepp wusste, was es bedeutet, eine schwere Kindheit zu haben. Er selbst hatte schwere Jahre und war bereits als Sechsjähriger Vollwaise. Für sein unbändiges Schaffen wurde Sepp Beil mit der Goldenen Stadtmedaille ausgezeichnet. Die Republik ehrte ihn mit dem Bundesverdienstkreuz. Und wir, der Verband Bayerischer Amateurtheater, werden Sepp und seine Anekdoten eines ungestümen Lebens stets gut in Erinnerung behalten. Wir trauern mit der Familie von Sepp um einen großartigen Menschen. Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt. Bertolt Brecht Text u. Foto: Wolfgang Evers, Öffentlichkeitsreferent des VBAT 10 - Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 Verband aktuell Lehrgänge Dramaturgie und Regie 41/13 - 04.10. – 06.10.2013 Beginn: Freitag 18.00 Uhr Ende: Sonntag 12.00 Uhr Dramaturgie und Regie Teil I Referent: Prof. Stefan Bastians Zielgruppe: Spielleiter und Regisseure sowie erfahrene Theaterspieler Kursbeschreibung: Dieses Seminar bietet ein umfassendes Repertoire an Handwerkszeugen der Regiearbeit, der Schauspielerführung und der Dramaturgie für die Arbeit in klassischen, modernen und volkstümlichen Theatertexten. Im Zentrum des Seminars steht das erfolgreiche Zusammenspiel von dramaturgischer (also textbezogener) und inszenatorischer Theaterarbeit. Die genaue Analyse von Theatertexten (wie etwa Tragödie, Komödie, Absurdes Theater und Episches Theater) erleichtert den Spielleitern grundlegenede Entscheidungen, wie ein Stück zu inszenieren ist. Unterschiedliche Methoden der Rollenfindung (physische und psychische Annäherung an die Rollenfigur) finden anhand gängiger Künstlertheorien ihre Berücksichtigung. Die Teilnehmer erproben anhand exemplarischer Regiearbeiten verschiedene Möglichkeiten zur Gestaltung von Theaterszenen. Detaillierte Beschreibung Teil I: Im ersten Wochenende erhalten die Teilnehmer eine praktische Einführung in die Grundlagen der Regiearbeit, der Schauspielerführung und in die Erarbeitung von Rollenfiguren. Hierbei werden Rollenfindungsprozesse (physische und psychische Annäherung an Rollenfiguren) anhand gängiger Künstlertheorien praktisch erprobt und für die Regiearbeit nutzbar gemacht. Einen theoretischen Einblick erhalten die Teilnehmer in die Arbeitsfelder der Regie, der Dramaturgie sowie der Theater- und Literaturwissenschaft. Auf dieser Basis werden ausgewählte dramatische Gattungen (Tragödie, Komödie, absurdes Theater, episches Theater) vorgestellt und auf ihre Merkmale und Bedingungen hin untersucht. Mitzubringen: Vorzubereiten durch die Teilnehmer: Bequeme Kleidung, Turnschuhe, Handtuch, Schreibunterlagen 1. Lesen des Stücks „Woyzeck“ von Georg Büchner 2. Vorbereiten einer Szene aus eigenem Repertoire Anmeldeschluss: Seminargebühren: 07. September 2013 Eigenbeteiligung für Mitglieder 25,00 €, für Nichtmitglieder 55,00 € Testatfähig: Modul Regie – Dramaturgie und Regie Teil I 45/13 - 25.10. – 27.10.2013 Beginn: Freitag 18.00 Uhr Ende: Sonntag 12.00 Uhr Dramaturgie und Regie Teil II Referent: Prof. Stefan Bastians Zielgruppe: Spielleiter und Regisseure sowie erfahrene Theaterspieler Kursbeschreibung: siehe Teil I Detaillierte Beschreibung Teil II: Dieser Abschnitt widmet sich der konkreten Arbeit an klassischen Theatertexten oder an Texten aus eigenen Stücken der Teilnehmer. Die Teilnehmer erlernen dramaturgische Werkzeuge und Methoden zur Analyse von Theatertexten (Rollenprofile, Interaktion, Handlungsführung, gattungsspezifische Merkmale) und wenden die gewonnenen Erkenntnisse im Rahmen exemplarischer Regiearbeiten an. Das Augenmerk liegt hierbei insbesondere auf der Gestaltung von Spannungsbögen, der Spielentwicklung innerhalb der Szenen sowie auf Kriterien zur Zusammenarbeit von Regisseur und Schauspielern. Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 - 11 Verband aktuell Lehrgänge Dramaturgie und Regie Mitzubringen: Vorzubereiten durch die Teilnehmer: Bequeme Kleidung, Turnschuhe, Handtuch, Schreibunterlagen Lernen der festgelegten Szene vom Kurs Teil I (04.-06.10.2013) Anmeldeschluss: 08. Oktober 2013 Testatfähig: Modul Regie – Dramaturgie und Regie Teil II 47/13 - 22.11. - 24.11.2013 Beginn: Freitag 18.00 Uhr Ende: Sonntag 12.00 Uhr Dramaturgie und Regie Teil III Referent: Zielgruppe: Prof. Stefan Bastians Spielleiter und Regisseure sowie erfahrene Theaterspieler Kursbeschreibung: siehe Teil I Detaillierte Beschreibung Teil III: Das dritte Seminar widmet sich neueren Dramentexten und zeitgenössischen Theaterformen. Den Teilnehmern werden anhand praktischer Übungen die Merkmale und Zugänge zu modernen Theatertexten vermittelt. Diverse Inszenierungsverfahren aktueller Regieprofis, gegenwärtige Theaterkonzeptionen und exemplarische Arbeitsweisen für die jeweilige Spielleitung werden erprobt, analysiert und auf ihre Potentiale in Kontexten des Amateurtheaters hinterfragt. Schließlich behandelt dieses Seminar organisatorische Fragestellungen der Spielleitung und bietet Raum für die Beschäftigung mit individuellen inszenatorischen Herausforderungen der Teilnehmer. Mitzubringen: Vorzubereiten durch die Teilnehmer: Bequeme Kleidung, Turnschuhe, Handtuch, Schreibunterlagen Mitnahme von Requisiten und möglichen Kostümen für die erlernten Szenen aus Regiekurs Teil II (25.10. – 27.10.2013) Anmeldeschluss: 31. Oktober 2013 Testatfähig: Modul Regie – Dramaturgie und Regie Teil III Für alle Lehrgänge gilt: Lehrgangsort: Ferien- und Bildungszentrum Siegsdorf, Gerhartsreiter Straße 14, 83313 Siegsdorf Anmeldung bei: Josef Kumminger Schlinzgerstraße 2a, 83313 Siegsdorf Telefon: 08662/12179, Fax: 08662/61258 eMail: [email protected] Unterbringung: Ferien- und Bildungszentrum Siegsdorf, Gerhartsreiter Straße 14, 83313 Siegsdorf Unterkunft nur Doppelzimmer und Vollverpflegung 100,-- € oder Vollverpflegung ohne Frühstück und Übernachtung 25,-- € 12 - Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 DREI MASKEN VERLAG Neues aus der BR-Reihe Komödienstadel: O B A N D LT I S ! v o n To b i a s S i e b e r t Milchbauer Gustl Brauchwieser bekommt im Mai 1925 mit der Münchner Soziologin Eva Herzog und deren Mutter extravaganten Besuch auf seinem Einödhof. Eva gibt zwar vor, eine Doktorarbeit über die bäuerliche Tierhaltung schreiben zu wollen, doch in Wahrheit erforscht sie das Heiratsverhalten im Oberland. Gemeinsam wollen die Brauchwiesers den Großstädtern eine Lehre erteilen – nicht ahnend, dass sich Eva unsterblich in Gustl verliebt hat … Aus der BR-Reihe Komödienstadel: LAUTER HORNOCHSEN von Holger Zimmermann Was tut man nicht alles, um in das Amt wiedergewählt zu werden? Franz Xaver Bilmoser, Bürgermeister von Filzach Ende der 70er-Jahre, scheut keine Mühen, um auch nach der Wahl die Geschicke der Gemeinde weiter lenken zu dürfen. Doch mit dem Essigfabrikanten Benedikt Scheibler ist ein ernst zu nehmender Gegenkandidat aufgestellt. Ob Bilmosers Bemühungen wirklich von Erfolg gekrönt sein werden? DER KÖNIG VON TÖLZ – NEUES VOM BULLEN BENNO von Ralph Wallner und Claus Hant Drinnen tagt der Monarchistenstammtisch, draußen schwimmt eine Leich‘ im Fischteich. Es ist der Heimatpfleger Max König, der im Garten der Pension Berghammer mit der Armbrust erschossen wurde. König war im Besitz wertvoller Dokumente des Märchenkönigs Ludwig II. – liegt hier das Motiv? Tatkräftig unterstützt von der „Mama“ leiten Benno Berghammer und seine Berliner Kollegin die Ermittlungen ein ... N e u e b a y e r i s c h e K l a s s i k e r- B e a r b e i t u n g e n von Roland Beier Die Klassikerbearbeitungen von Roland Beier, dem Vorsitzenden der traditionsreichen Münchner Volkssängerbühne – DIE JEDERMANN (7 D | 7 H), DRAMA DAMA (9 D | 6 H) und ORPHEUS UND ANDERE G‘SCHLAMPERTE VERHÄLTNISSE (5 D | 8 H) – eignen sich hervorragend für alle Amateurtheater, die Wert auf eine authentische bayerische Sprache legen! Unsere Dauerbrenner Der Drei Masken Verlag vertritt eine Reihe beliebter und seit Jahrzehnten erfolgreicher Komödien, die sich besonders gut für Amateurtheater eignen: ALLES FÜR DIE KATZ (3 D | 5 H), WENN DER HAHN KRÄHT (3 D | 7 H) und KRACH UM JOLANTHE (2 D | 7 H) von August Hinrichs in bayerischen Bearbeitungen von Eva Hatzelmann sowie unseren Dauerbrenner FISCH ZU VIERT (3 D | 1 H) von W. Kohlhaase und R. Zimmer. DREI MASKEN VERLAG GmbH München M o z a r t s t r. 1 8 , 8 0 3 3 6 M ü n c h e n , Te l . 0 0 4 9 ( 0 ) 8 9 5 4 4 5 6 9 0 9 , F a x 0 8 9 5 3 8 1 9 9 5 2 b e s t e l l e n @ d r e i m a s k e n v e r l a g . d e – w w w. d r e i m a s k e n v e r l a g . d e Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 - 13 Verband aktuell Professioneller Anspruch und das Amateurtheater Professioneller Anspruch und das Amateurtheater Überlegungen zur Inszenierung „Besuch der alten Dame“ des Theater in der Au e.V. von Markus Bassenhorst „Man muß etwas Neues machen, um etwas Neues zu sehen“ (Georg Christoph Lichtenberg) Ein voll besetzter Pfarrsaal. Hier spielt das Theater in der Au. Es herrscht erwartungsfrohe Spannung, man hört scheppernde Bewirtung im Foyer, freudiges Gespräch in den Sitzreihen. Soweit noch nichts Besonderes. Doch wer sich die Szenerie genauer anschaut, sieht erstaunlich viele Jugendliche, in Gruppen zusammenstehend, flankiert von wichtig dreinschauenden älteren Damen – Schülergruppen mit ihren Deutschlehrerinnen. Auf dem Spielplan steht Friedrich Dürrenmatts „Besuch der alten Dame“, ein Klassiker des Deutschunterrichts. Ein Stück das der Autor, so bekannte er selbst 1980 in einem Interview für den Playboy, eigentlich nur aus seiner „finanziellen Zwangslage“ heraus verfasst hatte. Ob dies die Fachlehrerinnen wohl wissen? Im Amateurtheater sieht man selten Theaterstücke, die schulischen Unterrichtsstoff behandeln. An diesem Abend ist bemerkenswert: Die gefürchtete Schülerschaft, häufig als ungefragter und lautstarker Kommentator des Bühnengeschehens, folgt der tragischen Groteske gebannt bis zum knallenden Ende. Eine Haltung, von der so manches Stadttheater nur träumen kann. Ein Blick auf den Entstehungsprozess der Inszenierung ist ebenfalls interessant: Das aufführende Ensemble, bestehend aus Spielerinnen und Spielern jeden Alters, allesamt Amateure, manche im Spiel erfahren, andere neu auf den Brettern einer Bühne, hatten einen intensiven und spannenden Probenprozess hinter sich gebracht. Die Regie führte Anschi Prott, Schauspielerin, praxiserfahrene Regisseurin und Theaterpädagogin, zudem seit vielen Jahren Mitstreiterin im Theaterverein. Sie hatte sich Ehrgeiziges vorgenommen. Zum einen leistete Sie in Personalunion die Arbeit der Dramaturgin, der Regisseurin, der Organisatorin und der Theaterpädagogin. Zum anderen entwickelte sie ein theaterpädagogisches Konzept für die Probenarbeit, organisierte Gastspielreisen, das Marketing an Schulen und führte Workshops zum Stück an Schulen durch. Ihr ambitionierter Anspruch war es, gemeinsam mit den Spielerinnen und Spielern eine Inszenierung zu schaffen, die auch vor Fachpublikum bestehen und als Gastspielproduktion auch von professionellen Theaterhäusern eingeladen werden sollte. Auf die Spielerinnen und Spieler kam eine ungewöhnlich intensive Probenarbeit zu. Eine gründliche dramaturgische Vorarbeit, intensive Rollenarbeit und Szenenarbeit und immer wieder Übungen, Spiele und Aufgaben, um die Rollen und den Theatertext zu einer spannenden und überzeugenden Inszenierung wachsen zu lassen. Das Ergebnis beeindruckte: Gesangspartien, Choreographien, mutige Ausgestaltung vermeintlicher Nebenfiguren, etwa der von einer Spielerin personifizierte Panther, das personifizierte tote Kind von Claire, oder die Tango tanzenden, geblendeten Kastraten, die Begleiter der alten Dame. Bemerkenswert waren die hohe Konzentration aller Darstellerinnen und Darsteller, die gehaltenen Spannungsbögen, der durchgehaltene Rhythmus und die glaubwürdige Figurendarstellung. Diskutiert man im Amateurtheater über Qualität, so möchte man die Inszenierung von Anschi Prott beispielhaft nennen. Doch führen solch ambitionierte Regie- und Schauspielprojekte, wie das hier Beschriebene, in langjährigen Theatervereinen auch immer wieder zu Spannungen. So finden sich auf der einen Seite Akteure, die Neues ausprobieren möchten, neue Theaterformen wagen, oder ambitioniert dem professionellen Theater auf Augenhöhe begegnen. Auf der anderen Seite stehen jene Mitglieder, die mit ihrer jahrelangen Erfahrung und sicherlich berechtigt gutem Gewissen ihre bewährte und oft erfolgreiche Form des Theaterspiels bewahren möchten. Letztere gehören 14 - Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 Verband aktuell ihrem Verein meist bereits viele Jahren an und haben in der Freizeit ihr Theaterspiel ins Herz geschlossen. Viele Gruppen sehen sich in der Pflicht gegenüber den Erwartungen des langjährig gepflegten Publikums: „Die Leute wollen was Lustiges sehen, sich amüsieren“ ist ein häufig gehörter Ausspruch. Die Produktion „Der Besuch der alten Dame“ schaffte jedoch weit mehr: so überzeugte sie zum einen das langjährig gepflegte Publikum, und konnte zum anderen neues, junges Publikum dazugewinnen. 15 Aufführungen (darunter auch Gastspiele) waren fast immer restlos ausverkauft. In regionalen Theatervereinen haben die Mitglieder häufig ganz unterschiedliche Motivationen: Mal ist es die Faszination für die Form und Möglichkeiten des Theaterspiels, mal sind es die liebenswerten „Kolleginnen und Kollegen“, mit denen man die Freizeit kreativ verbringt und dann wieder ist es das Hinfiebern auf die große Premiere. Es ist die Freude am sich ausprobieren und daran, etwas Besonderes, nicht Alltägliches zu machen, durch den eigenen Auftritt zu erhalten. Sich ein hohes darstellerisches Niveau zu erarbeiten ist längst nicht das Ziel aller, berechtigter Weise. Was sie eint, ist der Verein und die Begeisterung für das Theaterspiel. Die Vereinsführung hat hier stets eine große Verantwortung zu tragen. Die Zuschauerzahlen müssen stimmen, alle „Spielwilligen“ sollen eine Rolle erhalten, Nachwuchs will gewonnen und gehalten werden und es braucht eine gewisse Bekanntheit in der Region. Dies führt mancherorts zu sich verfestigenden Strukturen. Man macht es so, wie man es die letzten Jahre auch gemacht hat. Doch Vorsicht, denn wenn nichts Neues mehr gewagt wird, stirbt manchmal die Seele des Theaterspiels. Das Theater bewegt sich schon immer im Spannungsfeld zwischen festen Regeln, Ritualen, klar geregelten Darstellungsformen und dem Brechen mit denselben. Es geht um das Verhandeln der Formen, Inhalte und Zielsetzungen. Veränderung ist ein zentrales Merkmal des Theaters. Und so stellt sich die Frage, ob Vereine nicht immer auch Neuem, Ambitioniertem und vielleicht auch Irrwitzigem einen Raum geben sollten. Vielerorts lässt sich immer wieder beobachten, dass ambitionierte Spieler, die sich in ihrer Heimatbühne engagiert haben, sich vom Theaterverein abwenden und (im besten Falle) eine eigene Gruppe gründen. Hiermit kann keinem gedient sein. Einige Bühnen haben dem neue Strukturen entgegengestellt. Neben ihren großen, meist einmal im Jahr stattfindenden Inszenierungen befördern sie kleinere Produktionen, oft auf kleinen Studiobühnen, ohne Erwartungsdruck bezüglich Zuschauerzahlen und Einnahmen. Hier können die Wagemutigen experimentieren und Neues probieren. Nicht selten sind diese kleinen Inszenierungen hoch spannend. Und sicher erwachsen aus diesen Theatervereinen, die ihren Strebenden einen Platz zur Entfaltung geben, neue, ambitionierte Spielleiterinnen und Spielleiter, die mit ihren Mitstreitern Inszenierungen erschaffen, welche vielleicht eines Tages den Vergleich mit „professionellem Theater“ nicht scheuen müssen. Der Regisseur und Intendant der Berliner Staatsoper Jürgen Flimm erklärte einmal, dass er die Qualität einer Inszenierung auch an der Spielfreude der Darsteller erkennen könne. Ein Amateurtheater, das seine Spielerinnen und Spieler Raum zur Entfaltung und Fortbildung gibt, sie in fundierter Probenarbeit gut vorbereitet, ihr Selbstbewusstsein stärkt und dadurch eine lustvolle Inszenierung bietet, kann Flimms Anspruch auf jeden Fall genügen. Die große Stärke des Amateurtheaters liegt in seiner Vielfalt. Dieses meist auf die Verschiedenheit der Bühnen bezogene Statement kann auch innerhalb eines Theatervereins angewendet werden. Ein Verein kann durch seine Vielfalt schillern und begeistern: Mit liebevoller Mundart, herzhaftem Bauernschwank, herzzerreißender Komödie, theaterpädagogischem Projekt und mit Inszenierungen, die dem Amateurtheater einen Platz an den Spielorten der Profis eröffnen. Bitte mehr davon! Fotos: Andreas Prott Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 - 15 Verband aktuell Interview mit Vera Rumpel wie eine Amateurspielerin den Sprung zur Schauspielschule wagt Interview mit Vera Rumpel Warum dieses Interview? Die Antwort: Weil eine Amateurspielerin den Sprung zur Schauspielschule und damit zum Profitum wagt. VBAT: Wie wichtig oder gut war es, dass das auf den Lehrgängen vermittelte auch in der Gruppe weitergeführt wurde? VR: Es ist wichtig, dass der Verein Übungen von den Lehrgängen aufgreift und weiterführt. Es steigert dauerhaft die Qualität der Proben. Viele Übungen lassen sich meinst sowieso nur in der Gruppe durchführen. Ganz abgesehen davon, dass es auch deutlich mehr Spaß macht! :-) In den Lehrgängen bekommt man häufig viel Neues gezeigt. Meist reicht jedoch die Zeit nicht aus, um das gelernte zu verinnerlichen. Es ist genial, wenn man in einem Verein Mitglied ist, der offen für Neues ist und stets bemüht die Qualität seiner Inszenierungen zu steigern. Ich habe mit der Erholung wirklich Glück! VBAT: Liebe Vera, schildere unseren Lesern doch mal die wichtigsten Stationen Deiner schauspielerischen Entwicklung, Deinen Werdegang, der Dich auf die Schauspielschule in Usedom „vorbereitet“ hat. VR: Bereits im Alter von 7 Jahren hatte ich großen Spaß daran auf der Bühne zu stehen. Sei es bei Theaterstücken die mein Vater für das Pfarrfest unseres Ortes inszenierte, oder bei der Darbietung von Sketchen und Tänzen, bei der jährlichen Faschingsveranstaltung. Mit jeder weiteren Aufführung wuchs die Leidenschaft am Spielen, so dass ich 2004 Mitglied beim Theaterverein „Flotte Bühne“ in Bad Königshofen wurde. Ein Jahr darauf wechselte ich zur Freilichtbühne Poppenlauer. Bereits damals wünschte ich mir Schauspielerin zu werden, doch fehlte mir noch der Mut dies in die Tat umzusetzen. In Folge dessen begann ich im Herbst 2006 meine Ausbildung zur Masseurin und med. Bademeisterin in Erlangen. Da ich nun im Großraum Nürnberg wohnhaft war, bot sich mir ab diesem Zeitpunkt ein viel größeres Angebot im Bereich der Darstellenden Künste. Ich trat dem „Förderverein Schauspiel Nürnberg e.V.“ bei, wodurch ich zu zahlreichen Hauptproben des Nürnberger Stadttheaters Zugang erhielt. Nach einer Durststrecke von 3 Jahren war es mir 2009 endlich wieder möglich selbst auf den Brettern zu stehen. Als neues Mitglied im Verein „Bühne Erholung 27 Fürth e. V.“, erhielt ich zunächst eine Rolle bei den von uns jährlich angebotenen Stadtführungen. Kurz darauf wurde ich beim neuen Stück „Mallorca lässt grüßen“ in der Rolle der Elisabeth besetzt. Es war großartig, gleich zu Beginn meiner Mitgliedschaft spielen zu dürfen. Diesen Umstand hatte ich unserem Vorstand Klaus Hoffmann zu verdanken. Er versucht stets neue Mitglieder gleich zu Beginn im Ensemble zu integrieren. Bei den meisten Amateurschauspielgruppen beginnt man häufig zunächst mit Kartenabreisen und Brötchen schmieren. Des Weiteren habe ich es der „Bühne Erholung“ zu verdanken, dass ich auf die Weiterbildungsangebote des Verbandes Bayrischer Amateurtheater e. V. aufmerksam wurde. Ich profitierte sehr von der für eine Amateur-Gruppe ungewöhnlich professionellen Arbeitsweise und den neu geknüpften Kontakten. So folgte bald das Angebot von Herrn Schidlowsky, der mich in einer Aufführung spielen sah, bei seinem neuen Stück mit zu wirken. Diese Chance ließ ich mir nicht entgehen. In dem Theaterstück „Jüdisch jetzt“, welches Herr Schidlowsky in Kooperation mit dem Stadttheater Fürth inszenierte, trat ich in der Rolle der Nachbarin und der Amtsfrau auf. Die Zusammenarbeit mit Berufsschauspielern war wirklich faszinierend und mein Wunsch, meine Leidenschaft endlich zum Beruf zu machen, wuchs weiter an. 16 - Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 Verband aktuell Der wirkliche Schlüsselmoment, seit dem ich nun mein Ziel Schauspielerin zu werden konsequent verfolge, ergab sich jedoch während eines Hauslehrganges meines Vereins „Bühne Erholung 27 Fürth e. V.“. Thema des Lehrganges war „Imagination; Arbeit nach Tschechow“. Die damalige Dozentin, Daniela Burkhardt, erkundigte sich, warum ich mit meinen Fähigkeiten nicht schon längst die Ausbildung zur Schauspielerin begonnen hätte. Zu diesem Zeitpunkt waren die Anmeldefristen für einen Studienplatz, leider bereits verstrichen. Daher konzentrierte ich mich zunächst auf meine Rollenauswahl, um mich anschließend gut vorbereitet dem Vorsprech-Horror auszusetzten. VBAT: Welchen Stellenwert hat eine gute Vereinsarbeit gerade im Hinblick auf die Förderung neuer Talente? VR: Eine gute Vereinsarbeit ist essentiell für die Förderung neuer Talente. Um sein Talent weiter zu entwickeln, benötig man immer wieder neue Impulse und Eindrücke. Hierfür ist die Interaktion in einem bestehenden Ensemble wahnsinnig hilfreich. Und es gibt einen ganz wesentlichen Punkt. Spaß! Eine gute Vereinsarbeit, die nicht nur aus Proben, sondern auch aus gemeinsamen Workshops, Sommerfesten usw. besteht, lässt einem am Ball bleiben. Wer sich für eine Sache dauerhaft begeistern kann, wird diese weiter verfolgen. VBAT: Welcher Stellenwert hat dabei die Verbandsarbeit? Du hast ja viele angebotene Fortbildungen des Verbandes Bayerischer Amateurtheater besucht. VR: Von den Fortbildungen des Verbandes Bayerischer Amateurtheater, profitiert sowohl der Spieler ganz persönlich, als auch der gesamte Verein. Die Angebote sind umfassend, so dass für jeden etwas dabei ist. Ich zum Beispiel hatte mal einen Workshop zum Thema „Sprache“ belegt, da meine Aussprache gelegentlich zu wünschen übrig ließ. Bei all meinen späteren Vorsprechen, waren die im Kurs erlernten Übungen Teil meines Aufwärmprogrammes. VBAT: Man sieht an Dir, dass offensichtlich ein gewisses „Potenzial“ bei der Jugend schlummert. Was ist denn Deine Meinung dazu, wie man die Jugend zum Theater motivieren kann, wie man Jugendliche im Zeitalter von Facebook und Internet erreicht und wie man es schafft, dass die „Alten“ ihr Wissen, ihr KnowHow an die „Jungen“ weitergeben können? VR: Darüber muss ich kurz nachdenken, da bei mir der Wunsch Theater zu spielen stets vorhanden war und nicht erst geweckt werden musste. Ich denke in der heutigen Zeit ist Präsenz entscheidend. Da viele Jugendlichen das Theater nicht mehr über ihr Elternhaus kennen lernen, müssen die Vereine viel aktiver sein, um das Interesse der „Jungen“ zu wecken. Der Berg muss in diesem Fall zum Propheten gebracht werden. Eine Anlaufstelle hierbei wären sicherlich die Schulen und Jugendhäuser. Denkbar wären z. B. kostenfreie Aufführungen, Workshops etc. VBAT: Hättest Du Lust, Dich selber in die Jugendarbeit im VBAT einzubringen? VR: Es wäre sicherlich spannend, dass eigene Wissen weiter zu geben und Jugendlichen für die Schauspielerei zu begeistern. In den nächsten 4 Jahren jedoch, werde ich wohl genug Theater haben. ;-) Ich warte jetzt erst mal ab, wie die Ausbildung so läuft, wobei ich gestehen muss, dass mir die Idee mit der Jugendarbeit schon in den Finger juckt. ;-) VBAT: Wie sieht denn nach derzeitigem Stand Deine weitere Lebensplanung aus? Wo willst Du denn hin? Bekanntlich ist „kein Wind ein Günstiger, wenn man nicht weiss, in welchen Hafen man segeln möchte“. VR: Ich möchte auf Theaterbühnen stehen. Sowohl bei den kleinen, als auch bei den großen Theaterhäusern. Zum Film und Fernsehen zieht es mich momentan nicht. Ich liebe es Menschen mit meinem Spiel zu berühren. Das Publikum zu bewegen. Ich glaube, dass würde ich bei einer Filmproduktion vermissen. Aber man sagt ja bekanntlich: „Sag niemals, nie!“ ;-) VBAT: Was bedeutet der Umzug nach Usedom für Dich, für Deine Familie, für Deinen Theaterverein und für Deine „Schauspielleidenschaft“? VR: Ich freue mich wahnsinnig auf die Ausbildung! Obwohl ich auch zugeben muss, dass ich vor den ganzen Veränderungen ziemlich Muffensausen habe. Ich, mein Freund, meine Familie und die Mitglieder meines Theatervereines, haben eine lachendes und ein weinendes Auge dabei. Trotz der Tatsache, dass sie zwei Gefühle in Ihren Herzen hegen, haben sie mich stets mit allen Kräften unterstützt. Ohne Ihre Hilfe, hätte ich diese Chance niemals erhalten! Die Tragweite des ganzen werde ich wohl erst im Laufe des kommenden Jahres abschätzen können. Es bleibt also spannend. ;-) Das Interview führte Klaus Hoffmann. Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 - 17 Berichte aus den Bezirken Oberbayern aktuell Theater Zwischenton e.V. aus Ebersberg präsentierte: Presseabdruck aus dem Münchner Merkur vom 26.02.2013 Bayerische und andere Volksstücke, Schwänke und Komödien Claudia Högerle / Karl Gallenz Gerlinde Wöhrl Die brave Gerti wundert sich, warum ein Polizist von der Ausländerbehörde vor der Tür steht. Hat Opa Walter, das Schlitzohr, wieder etwas ausgefressen oder ist es diesmal ihr Mann, der etwas zu verbergen hat? Beide, wie sich herausstellt, und Gerti muss energisch durchgreifen, um wieder Ordnung ins Familienleben zu bringen. Für 4 Damen, 4 Herren, 120 Minuten. Seit vielen hundert Jahren spukt es in der Gegend, behauptet der alte „Kräuterlois“. Es geschehen seltsame Dinge und bald scheint es keinen Zweifel mehr zu geben: Die Hex geht um! Für 3 Damen, 4 Herren, 3 Kinder ab 12 Jahren, 70 Minuten. Ab Morgen sind wir ehrlich Regina Harlander Doswidanja, Anja Onkel Zacharias, ein ausgekochtes Schlitzohr, hat Geld und Häuschen einer seltsamen Russin und der Feuerwehr vererbt, aber wo bleiben da Nichte und Neffe, die einzigen Angehörigen? Dieses Testament hat es in sich. Ein bayerischer Schwank für 4 Damen, 5 Herren, 90 Minuten. Deutscher Theaterverlag Falak – oder warum der Bua vom Sommerfrischler deppert worn is NEUERSCHEINUNGEN - Juli 2013 In bayerischer Mundart: Gerlinde Wöhrl Die Frauenflüsterer Bernhard und sein Schwager Walter sind ein „dreamteam“ und verbringen den Tag am liebsten mit gemeinsamem Nichtstun. Die dauernden Mahnungen von Bernhards Frau, dass sie sich endlich wieder Arbeit suchen sollen, gehen beiden gehörig auf die Nerven. Doch dann klappt es plötzlich wieder mit einem Job. Allerdings ist es eine Tätigkeit, die sie unbedingt verschweigen müssen. Aber nichts ist so geheim, dass es nicht doch irgendwann publik wird… Für 5 Damen, 4 Herren, 120 Minuten. Der Kini, der Wildschütz und der Hirsch no dazua Rolf Salomon Ein Stück über Ludwig II aus der Perspektive der Bauern – kritisch, aber auch liebevoll, ganz so, wie „der Kini“ bis heute betrachtet wird. Ein historisches und doch modernes Volkstheaterstück in der Tradition der bayerischen Wildererspiele. Für 3 Damen, 4 Herren, 3 Kinder ab 12 Jahren, 70 Minuten. Hilde ist eine überaus direkte Person. Mit ihren unkonventionellen Vorlieben und in ihrer Verachtung alles Scheinheiligen schießt sie allerdings übers Ziel hinaus. Doch dann begegnet ihr die große Liebe. Wird Hilde sich etwa ändern? Für 4 Damen, 4 Herren, 120 Minuten. Grabengasse 5 · 69469 Weinheim Telefon: 06201 . 87 90 710 · Fax: 06201 . 50 70 82 · E-Mail: [email protected] 18 - Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 Heidi Mager Hilde, die Wilde Online unter www.dtver.de Berichte aus den Bezirken Oberbayern aktuell Gelungene Theaterpremiere in Bad Endorf Zahlreiche Ehrengäste und hunderte von Besuchern sahen am Pfingstmontag die Premiere des Heiligenspiels „Der Pfarrer von Ars“ in Bad Endorf. Gelobt wurden neben der schauspielerischen Leistung aller Spieler auch das aufwändig gestaltete Bühnenbild, die farbenprächtigen Kostüme und der deutlich bessere Ton im Zuschauerraum. Er wird von einer brandneuen Licht- und Tonanlage produziert, die ebenfalls Premiere feierte. Das Stück handelt von Jean-Marie Vianney, der während der französischen Revolution auf dem Hof eines Weinbauern aufwächst und als Kind die darauf folgende Schreckensherrschaft der Jakobiner miterlebt. Schon mit 13 Jahren äußert er den Wunsch Pfarrer zu werden, oder wie er selbst es ausdrückt: „Ein einfacher Arbeiter im Weinberg des Herrn“. Nachdem Robespierre fast alle Priester auf der Guillotine hinrichten ließ, wäre dem französischen Volk Nachwuchs durchaus willkommen. Die zerstörte Infrastruktur sowie die Verpflichtung zum Militärdienst verhindern aber eine frühe Aufnahme des Theologiestudiums, so dass Vianney bis zum 19. Lebensjahr darauf warten muss. Auch das Studium selbst fällt ihm nicht leicht, vor allem Latein macht Schwierigkeiten. Mit 29 Jahren schließlich erreicht Vianney sein Ziel und wird Pfarrer im kleinen, heruntergekommenen Dorf Ars-sur-Formans bei Lyon. Ab hier wird Jean-Marie Vianney zum Pfarrer von Ars, der am 31. Mai 1925 von Papst Pius XI. Heilig gesprochen wurde. Zu Lebzeiten wirkte er nicht nur zahlreiche Wunder, er ließ auch ein Heim für Mädchen errichten und verwandelte Ars-sur-Formans in einen weit über Frankreich hinaus bekannten, ansehnlichen Pilgerort. Tagsüber nahm er bis zur völligen körperlichen Erschöpfung tausenden von Pilgern täglich die Beichte ab, nachts quälte ihn der Teufel, dem Vianneys Höhenflug weniger gefiel. Am 4. August 1859 starb der Pfarrer von Ars. Sein letztes Wunder wirkte er erst viele Jahre später: Bei der Exhumierung seines Leichnams am 17. Juni 1904 konnten keine Anzeichen von Verwesung festgestellt werden. Besucher des Stücks können Gutes tun, während sie edlen Wein und das Spiel genießen. Die Theatergesellschaft verkauft in der Spielsaison insgesamt zweitausend Flaschen Rot- und Weißwein der Marken Blauer Zweigelt und Grüner Veltliner. Der Erlös kommt dem Rosenheimer Frauenhaus sowie dem Frauennotruf zu Gute. Die Firma Heiss aus Bad Endorf bestellte den Wein auf Wunsch der Theaterspieler bei einer Kellerei in Krems, Österreich und sorgte dafür, dass die Flaschen mit einem Etikett ausgestattet wurden, das den Pfarrer von Ars zeigt. Besucher erhalten somit ein hübsches Souvenir. Auf die Idee mit der Weinspende brachte die Theaterspieler eine Szene aus dem vierten Akt. Johannes Vianney, auch bekannt als Pfarrer von Ars, lässt ein Heim für notleidende Mädchen errichten. Kurz nach der französischen Revolution hatten Mädchen und Frauen keinerlei Rechte. Wer nicht in die Ehe flüchten konnte, musste sich alleine durchschlagen und war marodierenden Banden hilflos ausgeliefert. Im Heim der Vorsehung fanden die Frauen nicht nur körperlichen Schutz, sondern auch geistige Bildung und ein neues Zuhause. In ähnlicher Weise hilft heute das ebenfalls von der Kirche betriebene Frauenhaus in Rosenheim den Opfern physischer und sexueller Gewalt. Ehrenamtliche Mitarbeiter stärken dort das Selbstwertgefühl von Frauen und Kindern, helfen beim Verarbeiten erlebter Albträume und Tragödien und schützen sie vor weiteren Gewalttaten. Theatervorstand Markus Mädler, der den Pfarrer von Ars auf der Bühne verkörpert, freut sich ganz besonders über die Spendenaktion mit dem Wein, denn damit kann er das Werk des echten Heiligen in unserer Zeit weiterführen. Text: Markus Hermannsdorfer Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 - 19 Berichte aus den Bezirken Oberbayern aktuell Männer haben´s auch bei der G´fildner Bühne nicht leicht! Mit dem Lustspiel „Männer haben´s auch nicht leicht“ wird in Lohhof drei Stunden bestes Theater dargeboten. Regisseurin Renate Schober hat sich eine kleine Besonderheit für den Anfang des 3. Aktes einfallen lassen. Da werden Rudolf Struppes Träume tänzerisch dargestellt. Dabei sind nicht nur alle Akteure im Einsatz, auch Technik, Requisite, Maske, Regie und Souffleuse sind hier schauspielerisch gefordert. Das Männerteam, Charles Rösner, Herbert Thomanek sowie mit Harry Münzer und Jan Picman (letztere sind zwei Neuzugänge des Vereins), glänzt um den im Mittelpunkt stehenden Rudolf Struppe. Andreas Huber läuft in dieser Hauptrolle zu Hochform auf. Im Dialog mit seiner Schwester Apollonia, bestens dargestellt von Uschi Klodner, ergänzen sich beide wunderbar. Ein Wort gibt das andere; solches Theater fasziniert. Das Frauenteam, Sylvia Alscher, Sonja Haug, Sonja Eder und Renate Orth, haben ihre Männer - früher oder später - fest im Griff. Dabei hat Sabrina Schober die Rolle der leider kurzfristig erkrankten Sonja Eder großartig ausgefüllt. Auch in diesem Jahr hat Regisseurin Renate Schober bewährte Regiearbeit geleistet. Seit November 2012 wird nun geprobt. Das gesamte Team konnte jetzt endlich mit ihren Leistungen das Publikum kurzweilig unterhalten. Gudrun Liedl G´fildner Bühne Lohhof e.V. Sechs Damen und ein Todesfall Die Waldtruderinger Laienspielgruppe spielte unter der Regie von Werner Helbig das Stücke „Porzellanfraktur“ in dem sechs leicht verrückte Damen einen Mord in „eigenen Reihen“ begehen, nur, um den gegenüber wohnenden Junggesellen, der als Kommissar bei der Mordkommission arbeitet, in die eigenen vier Wände zu locken. Ein vergnüglicher und kurzweiliger Abend, der das Stück mit Erzählungen des Kommissars und seines Assistenten über Rückblenden geschickt und interessant gestaltete. Die Schauspielerinnen und Schauspieler spielten wie eh und je mit Leidenschaft und Witz und so waren viele Lacher und großer Applaus Lohn für die Schauspieler. Die „Versorgung“ des „leibliches Wohles“ beim Obermaier in Waldtrudering gehört natürlich besonders erwähnt. So ist die Spielstätte nicht zuletzt Mitgarant für einen sehr schönen und vergnüglichen Abend. Wir kommen gerne wieder. Text und Foto: we 20 - Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 TVRieder_sw_02_08_05.qxd 04.08.2005 13:28 Uhr Seite 1 Freude am Theater Komödien – Lustspiele – Schwänke Franz Rieder Wunder über Wunder (3/4 Damen, 6/5 Herren) Franz Rieder Omas Himmelfahrt und zurück (4 Damen, 4 Herren) Franz Rieder Der Wüstling und das Kragenknöpferl (4 Damen, 4 Herren) Regina Rösch Die Silberhochzeit (4 Damen, 4 Herren) Regina Rösch Der ledige Bauplatz (4 Damen, 6 Herren) Jürgen Schuster Finger weg vom Internet, Opa! (4 Damen, 4 Herren) Jürgen Schuster Feurio – Aufruhr im Spritzenhaus (3 Damen, 4 Herren) Jürgen Schuster Rebellische Weiber (4 Damen, 4 Herren) Boulevardstücke – Kriminalkomödien Regina Rösch Die Nacht der Nächte (4 Damen, 5 Herren) Regina Rösch Die Silberhochzeit (4 Damen, 4 Herren) Regina Rösch Mord im Hühnerstall (4 Damen, 5 Herren) Alexander Ollig Lügen und andere Wahrheiten (4 Damen, 3 Herren) Michael Haidner Zur Kasse Schätzchen (4 Damen, 3 Herren) Wolfgang Bräutigam Die überfüllte Wohngemeinschaft (5 Damen, 6 Herren) Hans Gnade Maximilian, jetzt bist du dran (5 Damen, 6 Herren) Hans Gnade Heiße Nacht und kalte Dusche (3 Damen, 4 Herren) Bühnenstücke in bayerischer Mundart Michael Haidner Der Wilderer Sepp und das zweite Leben (3 Damen, 4 Herren) Michael Haidner Der Lottobauer (2/8 Damen, 6/7 Herren) Michael Haidner Der kurierte Liebhaber (3 Damen, 4 Herren) Ingrid Klameth A so geht’s (6 Damen, 7 Herren) Ingrid Klameth All inclusive (5 Damen, 7 Herren) Ulla Kling Salut für Berta (5 Damen, 5 Herren) Ulla Kling Der Deifi und die Kramerin (3 Damen, 4 Herren) Felix Buchmair Poldis Traum (3 Damen, 5 Herren) … noch viel mehr Bühnenstücke finden Sie im neuen Gesamtkatalog und Leseproben auf unserer Homepage www.theaterverlag-rieder.de! Theaterverlag Rieder Postfach 11 64 86648 Wemding Tel.: 0 90 92 - 2 42 Fax: 0 90 92 - 56 07 eMail: [email protected] THEATERVERLAG RIEDER THEATERVERLAG RIEDER www.theaterverlag-rieder.de Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 - 21 Berichte aus den Bezirken Oberbayern aktuell Vorschau ! Das älteste Dorftheater Deutschlands – seit 1618 ! RUDOLF VON WESTERBURG oder DAS PETTERMÄNNCHEN Eine Geistergeschichte (1838) Ritterschauspiel in vier Aufzügen von Josef Georg Schmalz (1804-1845) nach Christian Heinrich Spiess (1755-1799) in der „Comedihütte“ (Theaterhaus) auf der noch einzig erhaltenen barocken Drehkulissenbühne Ritterschauspiele Kiefersfelden 2013 27. Juli bis 1. September (10 Vorstellungen) Ritter Rudolf von Westerburg führt ein wahnwitziges Jäger- und Räuberleben: Er treibt Christina von Heldenstein in den Selbstmord, Agnes von Waldeichen in den Ehebruch, die ihm vorbestimmte Epprosina in den seelischen Ruin. Das Pettermännchen, der ruhelose Geist seines Urahns, erhitzt Rudolfs zerstörerische Sinnlichkeit und drängt ihn in das Labyrinth des Bösen. Maßlos wie die Manneskraft des Ritters werden seine Untaten – sogar der Höllenpakt mit Beelzebub dünkt Rudolf gering… Wie dem Doktor Faust im Volksbuch dient der Höllenpakt Rudolf von Westerburg zum Lustgewinn. Wie der ewige Verführer Don Juan sucht er sein Heil in erotischer Freibeuterei. Wie Macbeth gerät er in den fatalen Rausch des Verbrechens. Als der Inntaler Kohlenbrenner Josef Schmalz 1838 den vielgelesenen und von Goethe sogar am Hoftheater Weimar aufgeführten Geisterroman „Das Petermännchen“ (sic) von Christian Heinrich Spiess (1791) als sein 16. Ritterschauspiel bearbeitete, war die Hochphase der europäischen Schauerliteratur bereits vorbei. In seiner dramatischen „Geistergeschichte“ schrieb der „BauernShakespeare“ an gegen das Wertesystem all seiner anderen Stücke. Motive der Schwarzen Romantik und des Volkstheaters vereinigte Josef Schmalz in RUDOLF VON WESTERBURG zum Totentanz, bei dem sogar dem schlagfertigen Kasperl schwindlig wird: „Wia auf’m Blocksberg!“ Sa 27.7. – Sa 3.8. – Sa 10.8. – Sa 17.8. – So 18.8. (13:30) – Fr 23.8. – Sa 24.8. – Fr 30.8. - Sa 31.8. – So 1.9. (13:30) Beginn 19:00 Uhr (außer 18.8. und 1.9.) – Vorverkauf hat begonnen Foto: Armin Brachtl 2012 Helena, Tochter des mächtigen Kaisers Antonius von Griechenland Karten & Infos: www.ritterschauspiele-kiefersfelden.de Kaiser-Reich Information Rathausplatz 1 - D-83088 Kiefersfelden, Tel. +49-(0)80 33-97 65 45, Fax -97 65 44 (Mo-Fr 8-12 und 14-17, Sa 10-12) [email protected] Theaterkasse 1 Stunde vor Spielbeginn und MÜNCHEN TICKET www.muenchenticket.de (alle Vorverkaufsstellen) Kontakt: Philipp Kurz, Vorstand [email protected] Naunspitzstr. 14 - 83088 Kiefersfelden Tel. +49-(0)80 33-78 56 Medien & Wissenschaftliche Beratung: Roland Dippel [email protected] c/o Volkstheater Rostock Patriotischer Weg 33 - 01857 Rostock Tel. +49-(0)171-211 29 92 Preise: Sperrsitz € 18; 1. Platz € 12; 2. Platz € 7; Stehplatz € 3 - Kinder bis 12 Jahre: 1. und 2. Platz 50% Ermäßigung Familienkarten: 1. Platz € 25; 2. Platz € 20 Das Spieljahr 2012 brachte neben den Vorstellungen von HELENA, TOCHTER DES MÄCHTIGEN KAISERS ANTONIUS VON GRIECHENLAND von Josef Schmalz (nach Volksbüchern / Joseph Goerres / Karl Simrock) mehrere Erfolge für das traditionsreiche und überregional gerühmte Laienensemble der Ritterschauspiele 22 - Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 Kiefersfelden: Das Jubiläum „225 Jahre Musikkapelle Kiefersfelden“ war Anlass zu einer gesteigerten Berichte aus den Bezirken Oberbayern aktuell Vorschau Kolpingbühne Starnberg im Jubiläumsjahr Zur Aufführung kommt „Die Bettleroper“ nach John Gay Die Kolpingbühne Starnberg wagt sich zu ihrem 50. Geburtstag erstmals ans Musiktheater: Zur Aufführung kommt im Herbst „Die Bettleroper“, eine musikalische Komödie nach John Gay, Bayerisch von Johannes Reitmeier, mit Musik von Roger Boggasch. Mit seiner „Beggar’s Opera“ hatte John Gay im Jahr 1728 eine Parodie auf das englische Großbürgertum geschaffen und stellte – ganz gegen die damaligen Gepflogenheiten – nicht die Reichen und Schönen in den Mittelpunkt, sondern die Armen am Rande der Gesellschaft. Mit der Figur des Bettlerkönigs Peachum, angelehnt an den bekanntesten englischen Verbrecher des 18. Jahrhunderts, Jonathan Wild, karikierte er den damaligen britischen Premier Robert Walpole. Als Gesellschaftssatire, die sowohl höhere als auch niedere Stände ironisierte und gleichermaßen sentimental wie anti-romantisch wirkte, begeisterte die „Bettleroper“ nach anfänglicher Skepsis das Publikum, alarmierte jedoch auch die Zensoren. John Gays realistischer Blick zeigt sich in der Darstellung damaliger gesellschaftlicher Entwicklungen – Armut, Kriminalität, Prostitution, Alkoholismus – und in amüsanten Anspielungen auf das zeitgenössische Theater und die seriöse Oper. Im 19. Jahrhundert wurde es dann ruhiger um das Stück, bis die deutsche Übersetzung von Elisabeth Hauptmann als Grundlage für die Entstehung der „Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht und Kurt Weill diente. Die bayerische Version stammt aus der Feder von Johannes Reitmeier, der die „Bettleroper“ kürzte und umschrieb. Nun stemmt die Kolpingbühne Starnberg das geschichtsträchtige Stück in ihrer Jubiläumssaison, 285 Jahre nach der Uraufführung. Seit April nehmen die meisten der 35 Laienschauspieler dafür den ersten Gesangsunterricht ihres Lebens, denn die „Bettleroper“ besteht nur zu rund 60 Prozent aus Text, der Rest ist Gesang. Für die Einstudierung hat Regisseur Josef Hiebl deshalb eigens eine professionelle Gesangs- und Klavierpädagogin engagiert. Angelika Röttig, im Hauptberuf Lehrbeauftragte an der Universität Augsburg, erarbeitet mit den Darstellern in Gruppen- und Einzelterminen die Gesangspassagen und gibt ihnen Sicherheit für ihre Auftritte. Vom Ergebnis können sich die Zuschauer ab dem 24. Oktober in Starnberg überzeugen. Zehn Mal kommt die „Bettleroper“ dann im Pfarrzentrum St. Maria, Mühlbergstraße 6, zur Aufführung: Donnerstag, Freitag, Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag, Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag, 24.10., 20 Uhr 25.10., 20 Uhr 31.10., 20 Uhr 01.11., 20 Uhr 02.11., 20 Uhr 03.11., 18 Uhr 07.11., 20 Uhr 08.11., 20 Uhr 09.11., 20 Uhr 10.11., 15 Uhr Regisseur Josef Hiebl Gruppenaufnahme von der Probe Karten zu 10 Euro sind im Vorverkauf ab 10. September erhältlich, telefonisch unter 08151 744888 oder auch im Internet: www.kolpingbuehne.de Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 - 23 Berichte aus den Bezirken Oberbayern aktuell Die Laienspielgruppe Langenbach hat sich in diesem Jahr mit „Die Geierwally“ an ein altes Stück gewagt. Unter der Regie von Jürgen Bucksch haben elf Darsteller das Schauspiel von Sebastian Kolb und Johann Seebacher in fünf Aufführungen auf die Bühne gebracht. Strominger, der alternde Bauer am Höchsthof, fühlt seine Kräfte langsam schwinden. Der Hof braucht dringend einen Jungbauern, doch zum Verdruss von Strominger hat er nur eine einzige Tochter und so drängt er diese immer heftiger zur Heirat mit dem Gellner Vinzenz. Doch die stolze willensstarke Wally hat ihr Herz an den Bärenjosef verloren, der sie einst vor dem Altgeier gerettet hat, als sie ihren „Hansi“ aus dem Geiernest geholt hat. Sie widersetzt sich mit Vehemenz dem Ansinnen ihres Vaters, der sie zur Läuterung auf die Sennhütte am unwirtlichen Gletscher verbannt. Dort haust sie einsam und ungebrochen, bis sie die Nachricht vom plötzlichen Tod ihres Vaters ereilt. Nun kehrt sie auf den Hof zurück und führt als Höchstbäuerin ein strenges, aber gerechtes Regiment. Auch der Weg zur großen Liebe scheint frei zu sein. Aufgrund eines tragischen Missverständnisses weist Josef sie jedoch zurück und stellt sie vor allen Leuten bloß und so nehmen die tragischen Verstrickungen weiter ihren Lauf …. Das Stück lebt von der Titelperson. Sie trägt die Handlung ist fast immer auf der Bühne, muss monologisieren, muss große Gefühle zeigen, muss Zorn, Verzweiflung, Hartherzigkeit und Liebe rüberbringen. Kurz: Auf den Schultern der Schauspielerin die die Geierwally gibt, liegt die Hauptlast, ob der Vierakter ein Erfolg oder ein Misserfolg wird. Der Hauptdarstellerin und den Schauspielern der Langenbacher Laienspielgruppe ist es gelungen, das Publikum in den Bann zu ziehen. Besonders gefreut haben wir uns über den Premieren-Besuch des Bezirksvorsitzenden Sepp Käser. Text: Eva Bucksch Über 200 Stücke für Saalbühnen und Freilichttheater Neuer Name Bewährtes Programm! Theaterverlag Arno Boas, vormals „Arnos Theaterladen“ Theater für alle Generationen Mit neuen, ausgezeichneten und empfohlenen Stücken! Drama - Komödie - Lustspiel - Einakter - Sketche Theaterverlag Arno Boas Finsterlohr 46 97993 Creglingen Telefon 0 79 33 / 2 00 93 Fax 0 79 33 / 2 00 94 Das Gesamtprogramm auf unserer neuen Homepage: www.theaterverlag-arno-boas.de [email protected] www.theaterverlag-arno-boas.de 24 - Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 Berichte aus den Bezirken Oberbayern aktuell Das Theater zum Publikum bringen Beitrag von Josef Beil † - Erstveröffentlichung in Spiel & Bühne 2/2013 Theaterräume zu verlassen, war vor 30 Jahren unüblich und blieb den wenigen Freilichtbühnen vorbehalten, zum Teil mit großem Erfolg. Aber als die Stadt Erding ihr 750-jähriges Jubiläum mit einer Aufführung aus der Stadtgeschichte begehen wollte, stellte sich mir damals die Frage „Warum nicht mit dem Theater in die Stadtkommen und für alle Bürger sichtbar, mitten im Zentrum, spielen?“ Vor diesem Hintergrund entstand die erste Aufführung der Volksspielgruppe Altenerding 1978 außerhalb geschlossener Räume. Im Gegensatz zu den späteren Produktionen wurden die Schwedenspiele, eine Erinnerung an den Dreißigjährigen Krieg in Erding, komplett vor einer Tribüne mit 1000 Sitzplätzen mitten im Zentrum der Altstadt gespielt. Ein idealer Rahmen für den Einmarsch der Schweden, die Kaum zu erkennen: Der gepflasterte vielen Pferdefuhrwerke, Kämpfe und brennenden Häuserkulissen. Ein Paradies Alois-Schießl-Platz als idyllischer für jeden Regisseur, der Fantasie waren nahezu keine Grenzen gesetzt,selbst das Hausgaren mit kleinem Zoo als Kulisse für die „Gschaftlhuberin“. holprige Straßenpflaster mit seinen typischen Geräuschen wurde Teil der DramaFoto: Herrndobler turgie.Im Laufe der weiteren Aufführungen, die etwa alle fünf Jahre stattfinden, kam ein neuer Aspekt dazu: Die Zuschauer wollten vermehrt nicht nur Theater sehen, sondern Theater auch erleben. So gab es bald bei den letzten Aufführungen, zuletzt 2009, ein Schwedenlager, indem die Schweden mitten unter den Zuschauern hausten und zusammen mit den Gästen „jausten“. Die Gefahr dabei ist allerdings, dass die Aufführung selbst etwas ins Abseits gerät bei dem vielen „Drumherum“. Aber das wiederum stachelt auch an, das Bühnengeschehen immer wieder neu zu beleben und zu verbessern, denn das Spiel auf der Bühne war und ist Dreh- und Angelpunkt, auch wenn es eingebettet ist in Schwedenlager, Mittelaltermarkt oder Hafen. „Brot und Spiele“ Die Frage, die den Theaterverein Altenerding umtrieb war, wie schaffen wir es, mit 14 Aufführungen 10.000 Besucher in einer Stadt mit damals 30.000 Einwohnern, ins Theater zu locken und das alle fünf Jahre mit dem gleichen Stück? Da wurde der Kompromiss „Brot und Spiele“ in Erding zu einer gelungenen Symbiose. Zuschauer und Mitwirkende profitierten davon. Die Zuschauer erleben nicht nur einen Theaterabend, sondern auch einen unterhaltsamen Theater-Nachmittag in einer mittelalterlichen Stadt. Die Proben und Vorbereitungen für ein Theaterstück bleiben gleich, ob man nur einmal oder zehnmal spielt. Nur dass die finanziellen Möglichkeiten bei mehreren Aufführungen größer sind: Neue Kulissen, bessere Technik, passende Kostüme sind plötzlich möglich. Ideen können umgesetzt werden, die vorher entweder am Budget oder den engen Bühnenverhältnissen scheiterten. Sowohl für Zuschauer als auch den Theaterverein eine ideale Gelegenheit, neue Erfahrungen zu sammeln. Die Gastronomie vor der Aufführung war ein weiterer wichtiger finanzieller Aspekt, denn diese Einnahmen halfen, die notwendige neue Ausrüstung und Technik für solche großen Projekte zu finanzieren. Chancen und Möglichkeiten - Neue Technik und viel Feuer Als begeisterter Pyrotechniker habe ich persönlich bei Freilichtaufführungen ein ideales Betätigungsfeld entdeckt und zusammen mit den Bühnentechnikern „so manches Feuer gelegt“. Da brannten plötzlich ganze Häuser und später sogar eine Hexe (in dem Stück „Der Hexenjäger“, aufgeführt 2001, siehe Titelbild). Aber Außenbühnen bieten noch viel mehr: Bei den „Halbseidenen Jahren“ (2005) rollten Militärfahrzeuge über den Alois-Schießl-Platz vor der Erdinger Stadthalle und bei den Aufführungen „Der Untergang der Titanic“ (1998 und 2012) entstand vor der Halle der Hafen von Southampton, in dem die Titanic getauft und die Passagiere in herausgeputzten Oldtimern standesgemäß vorgefahren wurden. Die Passagiere der ersten Klasse kommen in Oldtimern in den „Hafen von Southampton“, der mit viel Aufwand auf dem großen Platz vor der Stadthalle Erding entstanden war. Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 - 25 Berichte aus den Bezirken Oberbayern aktuell Am Ende standen die Zuschauervor einer großen Leinwand, auf der mit Hilfe eines Beamers der Luxusliner beeindruckend auf dem Dach der Stadthalle unterging. Bis dahin war es ein sehr arbeitsintensiver Weg. Vor allem für die Tontechnik bedeutete eine Außenbühne viel neue Technik, denn die Akustik im Freien unterscheidet sich erheblich von der Saalakustik. Nebengeräusche wie Kirchenglocken oder Brunnenrauschen mussten z. B. „ausgeschaltet“ werden, Traversen für Lautsprecher und Licht wurden extra aufgebaut und eine abschließbare Tonkabine kam zum Einsatz. Da bei dieser Inszenierung zahlreiche Protagonisten im Einsatz waren, wurden viele Mikroports benötigt, die entsprechend gesteuert werden mussten. Auch die Lichttechnik musste alte Wege verlassen, Kreativität war hier gefragt. Für die Mitglieder der Volksspielgruppe eine große und begeistert aufgenommene Herausforderung. Und vor allem noch mehr Proben! Abhängig vom Wettergott Die ersten Freilichtaufführungen der Volksspielgruppe Altenerding, die Schwedenspiele, wurden komplett draußen gespielt - und fielen so manches Mal ins Wasser. Dieses Risiko zu minimieren gelang uns, indem wir sowohl die Freiheiten und Möglichkeiten draußen nutzten als auch den „sicheren Hafen“ eines geschlossenen Theaterraumes, um dort die wichtigsten Szenen des Stückes auf der Bühne aufzuführen. Das Regenrisiko bestand immer noch, aber die Aufführung konnte mit kleinen Einschränken wetterunabhängig durchgeführt werden. Dabei kam uns die Architektur der Stadthalle in Erding zu Gute, die einen überdachten Balkon bot, der vom Alois-Schießl-Platz für die Zuschauer gut einsehbar war und außerdem mit einer überdachten Arkade und der darunter gebauten kleinen Bühne zumindest den Mitwirkenden einen fast trockenen Platz bot. Am Beispiel der Aufführungen „Der Untergang der Titanic“ entstand so eine Hafenszene mit großer Freischankfläche, auf dem die rund 600 Gäste jeweils zwei Stunden vor Beginn der Vorstellung schon Platz fanden. Eingebettet zwischen Leuchtturm, Fuhrwerken beladen mit Kaffeesäcken, Hafenkneipe und Bar, saßen sie mit den Seeleuten an einem Tisch, konnten das Ankommen der Passagiere, Offiziere und Matrosen, in der Hand eine deftige Heringssemmel, entspannt verfolgen. Dazu unterhielt ein Seemannschor oder führten Wäscherinnen Tänze auf. Nur 200 Zuschauer jeder Klasse erlaubt Zutritt zum mit Stellwänden abgegrenzten Hafen hatten nur Besucher mit Karten, die auch gleich beim Einlass eine weitere Karte erhielten, nämlich ihre „Bordkarte“, die sie als Passagiere der ersten, zweiten oder dritten Klasse auswies. Diese Karte war aus feuerpolizeilichen Gründen sehr wichtig! Denn nach der Bühnenaufführung haben alle Zuschauer als Passagiere noch einmal so richtig auf ihren Decks gefeiert um dann nach Anweisung des „Schiffspersonals“ zu den Rettungsbooten geführt zu werden. Dafür war die Stadthalle in drei Bereiche unterteilt: Im Untergeschoss fühlten sich vor allem die irischen Auswanderer der dritten Klasse wohl, im Kleinen Saal der Stadthalle steppten die Tänzerinnen für die Passagiere der zweiten Klasse und im Obergeschoss genossen die Passagiere der ersten Klasse Pianomusik. In diese verschiedenen Bereiche durften jeweils nur 200 Personen, sonst wäre laut Landratsamt eine besondere Genehmigung notwendig geworden. Näher mein Gott zu Dir Auf dem Balkon der Stadthalle wurde die letzte Szene, das dramatische Herablassen des letzten Rettungsbootes, gespielt. Eine technische und handwerkliche Herausforderung, denn es hing in Originalgröße vor dem Balkon. Der Choral „Näher mein Gott zu Dir“ erklang bei der Schlussszene auf dem Platz vor der Stadthalle, beleuchtet von vielen Kerzen. Es entließ die Zuschauer mit einer Gänsehaut und der Frage „Wie hätte ich da oben reagiert? Hätte ich, wie Mrs. Strauß, bei meinem Mann bleiben wollen, den sicheren Tod vor Augen?“. An lauten Applaus war nach dieser Schlussszene zwar nicht zu denken, denn dazu ging das Gesehene zu sehr unter 26 - Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 Berichte aus den Bezirken Oberbayern aktuell die Haut - vor allem in einer warmen Sommernacht und unter einem klaren Sternenhimmel. Dies war auch für die Mitwirkenden ein Erlebnis, das so nur im Freien möglich ist. Zugegeben, manchmal musste statt des Sternenhimmels der Regenschirm herhalten, aber es beeinträchtigte die Aufführung und das Erleben nur ein paar Minuten und nicht eine ganze Aufführung. Tiefgarage unter Wasser An den Reaktionen der Zuschauer wird schnell klar: Es ist ein Theaterabend, aber vor allem auch ein Erlebnis im Kreis von Verwandten und Freunden. Man sitzt zusammen, redet schon vorher über den Untergang des Luxusdampfers Titanic vor 100 Jahren. Die Zuschauer haben Zeit so ganz nebenbeiin die Kulisse einzutauchen und Seeluft zu schnuppern. Und nach der Vorstellung gibt es noch viel mehr zu erzählen, schließlich hatte jeder nach der Aufführung auf der Bühne auch noch seine ganz eigenen Erfahrungen gemacht, sei es beim Stepptanz, bei Pianomusik oder irischem Guinness. Und alle mussten sie durch die langen Flure des Stadthallenkellers, vorbei an den „Kabinen“ von Mr. und Mrs. Strauß, Reeder Ismay und vielen weiteren illustren Passagieren, vorbei an dicken Heizungsrohren und rau- Die Passagiere „retten“ sich durch die Kellerschenden Wasserrohren, die einen Teil der Tiefgarage unter Wasser gesetzt gänge der Stadthalle ins Freie! hatten; immer die Kommandos der Matrosen im Ohr „Weitergehen, weiter, schnell!! “Natürlich nicht ohne Rettungswesten, die vorher verteilt worden waren. Da hielt so manche Mutter ihren halbwüchsigen Sohn fest an der Hand, auch wenn er sich noch so sträubte. Man weiß ja schließlich nie... Verwendung der Stadthallen-Räume bei der Aufführung „Der Untergang der Titanic“, aufgeführt 1998 und 2012 (insgesamt 22 Vorstellungen). 18.00 Uhr: Einlass auf den großen Platz vor der Stadthalle (Alois-Schieß-Platz), eingerichtet als Hafen mit großer Freischankfläche. 19.45 Uhr: Beginn der Aufführung auf der Außenbühne (Ankunft der Passagiere und Schiffstaufe), die Zuschauer sitzen auf ihren Plätzen der Freischankfläche. 20.15 Uhr: Die „Passagiere“ (Zuschauer) werden in die Stadthalle gebeten, Beginn der Aufführung auf der großen Bühne. 22.00 Uhr: Die Passagiere werden gebeten, in die Aufenthaltsräume zu gehen, je nach Bordkarte, in das Foyer Untergeschoss, die Kleine Bühne oder ins Foyer Obergeschoss (jeweils 200 Personen). 22.30 Uhr: Alle Passagiere gehen zu den „Rettungsbooten“- getrennt nach den „Klassen“ - durch die Garderobenflure und Kellerräume sowie Tiefgarage wieder auf den Alois-Schießl-Platz. 22.45 Uhr: Abschluss-Szene auf dem Balkon der Stadthalle mit dem Herablassen des letzten Rettungsbootes. Aufwändig wird die Außenfassade der Stadthalle für die Aufführung „Der Untergang der Titanic“ umgestaltet. Foto: Herrndobler Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 - 27 Berichte aus den Bezirken Oberbayern aktuell Das Volkstheater Rosenheim St. Nikolaus e.V. feiert Jubiläum Pünktlich zum 40jährigen Bestehen der Volksbühne Rosenheim St. Nikolaus e.V. gab es gleich zwei wichtige Termine. Zum Einen fand im Künstlerhof Rosenheim die Jubiläumsfeier statt, bei der der Präsident des Verbandes Bayerische Amateurtheater, Horst Rankl, vielen langjärigen aktiven Mitgliedern der Bühne Ehrenurkunden verleihen durfte. Ein gelungener Festakt mit kurzweiligem Programm, der die Chronik dieses etablierten und beliebten Theatervereins wunderbar Revue passieren ließ und ein wichtiger Meilenstein in der Vereinschronik darstellen dürfte. Einen herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle nochmal vom Verband Bayerischer Amateurtheater. Der zweite wichtige Termin war die Inszenierung und Aufführung des Stückes „Oh heiliger St. Benedict“ unter der Regie von Peter Kiermeier. Ein tolles Stück. Lebhaft, kurzweilig und amüsant gespielt und inszeniert begeisterte es das Publikum von Anfang an. Die Rollen waren sehr gut besetzt und alle Akteure spielten ihre Rollen mit Leidenschaft und Hingabe. Theater auf professionellem Niveau wurde einem hier geboten, was die Zusauer auch mit spontanem Applaus und vielen Lachern „belohnte“. Das Stück drehte sich um einen Pfarrer, der die „Geschicke“ mit Hilfe der göttlichen Stimme aus dem Hintergrund gut leitete, einem Sägewerksbesitzer, der auf eine „besondere Holzfigur“, dem heiliger St. Benedict, scharf war und zwei Hallodri, die ebenfalls ihr Auge auf diese Holzfigur geworfen hatten. Gerne kommen wir zur nächsten Aufführung. Das wird im Rahmen der Jubiläumsproduktion 2013 im Herbst das Ludwig Thomas Stück „Moral“ unter der Regie von Richard Martl sein. Wir freuen uns! Text und Foto: we Ein Passionsspiel ohne Jesus. Das war das Besondere am Passionsspiel anlässlich des 250sten Jubiläums der berühmten Rokokokirche St. Marinus und Anianus zu Rott am Inn, welches der Theaterverein Rott am Inn e.V. unter der Regie von Gerhard Berger aufführte. Dargestellt wurde das Leben um die Verurteilung und Kreuzigung Jesu. Die Personen im nahen Umfeld des Messias wurden dabei zu den Hauptakteuren. Textsicher gaben die Schauspielerinnen und Schauspieler bei anspruchsvollem Text und aufwändiger Handlung mit Leidenschaft und Hingabe dieses kurzweilige Stück zum Besten. Das durchweg buntgemischte Publikum war von Jung bis Alt gefesselt an der Handlung des Stückes und begeistert über die Umsetzung und die Leistungen der Schauspieler. Text und Foto: we 28 - Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 Volksstücke & KOMÖDIEN seit 1978 Die schönsten Komödieni Norman Barasch / Caroll Moore / Werner Zeussel BITTE KEINE BLUMEN! 2 D, 6 H, 1 Dek. (verfilmt mit Doris Day und Rock Hudson) Ray Cooney u. John Chapman / Werner Zeussel EINMAL IST KEINMAL Monika Hirschle / Eva Hatzelmann Monika Hirschle / Werner Zeussel Eva Hatzelmann Eva Hatzelmann u. Werner Zeussel Harald Helfrich 5 D, 4 H, 1 Dek. Komödie EINE SCHÖNE BESCHERUNG *SWR u. BR* AN GUATN RUTSCH! *SWR / BR* DA WAR DOCH NOCH WAS Chiemgauer Volkstheater IMMER WIEDER SAMSTAGS * SWR u. BR* DIE VIER UNNAHBAREN *Chiemgauer Volkstheater* 4 D, 4 H, 1 Dek. Komödie 3 D, 4 H, 1 Dek. Komödie 4 D, 4 H, 1 Dek. Komödie 4 D, 3 H, 1 Dek. Komödie 4 D, 6 H, 1 Dek. Komödie KOANE SO WIE DU 3 D, 6 H, 1 Dek. Wirtshauskomödie mit Musik A GANZ NORMALE FAMILIE Harald Helfrich / Isabella Leicht / Dorothee Jordan Andreas Kern Isabella Leicht Jack Popplewell / Eva Hatzelmann 5 D, 3 H, 1 Dek. Moderne Komödie *Chiemgauer Volkstheater* SHAKESPEARES WILDE WEIBER neu! ENDLICH WIEDER WEIHNACHTEN neu! GÖGERLE GEGEN GOLIATH neu!* 3 D, 1 Dek. Komödie 3 D, 4 H, 1 Dek., Volksstück 6 D, 5 H, 1Dek., Komödie EIN SACK VOLL FLÖHE 5 D, 5 H, 1 Dek. Moderne Komödie *Chiemgauer Volkstheater* Die erfolgreichsten Klassiker, Stücke mit großer Besetzung und fürs junge Publikum Günther Wagner / Konstantin Wecker AUFSTAND! Die Sendlinger Bauernschlacht Eine Revoluzzer Oper Wilhelm Jacoby u. Carl Laufs / Rolf Heiermann Brandon Thomas / Marcus Everding PENSION SCHÖLLER CHARLEY’S TANTE Oscar Wilde / Marcus Everding BUNBURY Brandon Thomas / Rolf Heiermann neu! 1 D, 11 H, Stat. Gesamtdek. 3 D, 6 H, 1 Dek. Komödie 3 D, 5 H, 1 Dek. Komödie 4 D, 5 H, 2 Dek. Komödie CHARLEY’S TANTE neu! 5 H, 3 D, 1 Dek. Komödie Franz von Kobell / Andreas Kern DIE G’SCHICHT VOM BRANDNER KASPER Alexandre Dumas / Axel Plogstedt DIE DREI MUSKETIERE Carlo Goldoni / Rolf Heiermann MIRANDOLINA Louis Stevenson / Peter Derks DIE SCHATZINSEL Rudyard Kipling / Wolf E. Rahlfs DAS DSCHUNGELBUCH William Shakespeare / Jens Groß EIN SOMMERNACHTSTRAUM für Kinder 2 D, 7 H, Wechseldek. Volksstück 4 D, 5 H (23 Rollen) Wechseldek. Komödie 3 D, 4 H, 1 Dek., Komödie 1 D, 5 H, Gesamtdek. Stück für die ganze Familie 3 D, 5 H, Wechseldek., Stück für die ganze Familie 7 D, 4 H, Gesamtdek. Komödie für die ganze Familie Die besten Theaterstücke. stückgut Bühnen- und Musikverlag GmbH Marienplatz 1 80331 München Tel. 089/22802548 Fax 089/226757 E-mail [email protected] www.stueckgutverlag.de Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 - 29 Berichte aus den Bezirken Oberbayern aktuell Theater Rosenheim und Stadttheater Kufstein präsentierten: Grenzland Die Vorbereitungszeit dauerte zwei Jahre. Der Aufwand hat sich gelohnt: Bei den Premieren des Freilichttheaters „Grenzland“, waren alle Sitzplätze am Salzstadel in Rosenheim und am Campus in Kufstein besetzt. Die Gemeinschaftsproduktion des Theaters Rosenheim und Stadttheaters Kufstein punktet mit einer unterhaltsamen Geschichte und großer Spielleidenschaft aller Akteure. „Miteinander“ wird bei Amateurtheatern immer beliebter. Über Grenzen hinweg war diese Zusammenarbeit aber dann doch noch etwas Besonderes. Allerdings ist es im Fall des Theaters Rosenheim und des Stadttheaters Kufstein nichts mehr ganz Neues. Bereits bei der Uraufführung des Theaterstückes „Wetterleuchten“ im Jahr 1986 gab es eine freundschaftliche Verbindung zwischen den zwei Ensembles. Der Impuls, wieder ein Spiel über die Grenzen hinweg einzustudieren, kam von der Euregio Inntal - dieser gehören die Landkreise Rosenheim und Traunstein, die kreisfreie Stadt Rosenheim sowie die Tiroler Bezirke Kufstein und Kitzbühel an. Ziel ist es, grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu fördern. Beim Freilichttheater „Grenzland“ gab es rund 100 Mitwirkende. „Rund 50 kommen aus Rosenheim und 50 aus Kufstein“, erklärt Horst Rankl, Vorsitzender des Theater Rosenheim. Er hat das Stück geschrieben und führte Regie. Anlaufschwierigkeiten hätte es nicht gegeben. „So verschieden sind die Tiroler und Bayern ja nicht“, schmunzelt der Regisseur. Aufwendiger sei das Proben an zwei verschiedenen Orten gewesen: „Dafür mussten alle Beteiligten viel Zeit opfern“. Das Theater Rosenheim hat in der Vergangenheit schon mit großen Inszenierungen auf dem Max-Josefs-Platz und dem Laziseplatz vor dem Lokschuppen begeistert. Der Salzstadel wirkt dagegen als Aufführungsort eher beengt. Trotzdem sind bei dem neuesten Werk neben den 100 menschlichen Darstellern auch sechs Pferde samt zwei Fuhrwerken mit dabei. „Ruhe bewahren“ heißt es dann bei den Akteuren. Sie liessen sich praktisch von nichts aus der Ruhe bringen. Selbst als sich bei der Premiere herausstellt, dass eine große Szene im Wirtshaus eigentlich noch gar nicht an der Reihe ist, schritten sie gelassen von dannen, um wenig später beim zweiten Anlauf zu verkünden: „Jetzt gehen wir halt heute zum Wirt. Gestern hatte der ja Ruhetag.“ Dem Publikum gefiel diese Spontanität. „Das macht so ein Amateurtheater eben so menschlich“, meint ein Zuschauer begeistert. Auch das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite sowohl in Rosenheim als auch in Kufstein. Die Zuschauer spendeten am Schluss lange Applaus. Für einen unter ihnen war diese Aufführung etwas ganz Besonderes - Hans Fritz aus Rimsting ist der Ur-Ur-Urenkel des im Theaterstück dargestellten Sepp Förg. Er war es, der Horst Rankl auf diese Familiengeschichte aufmerksam gemacht hat. „In den alten Büchern liest man ja nur, wann jemand geboren oder gestorben ist. Man weiß heute nicht mehr viel über die Umstände in der „guten alten Zeit“, so der 66-Jährige. Das Theaterspiel aber hat das Leben in seiner Vielfältigkeit gezeigt. Mit der Umsetzung der tragischen Geschichte seiner Vorfahren zeigt er sich voll zufrieden: „Da ist vieles drin, was sich wirklich so ereignet hat.“ „Grenzland“ erzählt vom Leben der Samer. „Grenzland“ hat einen wahren Kern. Die Geschichte schildert das Leben der Samer. Der Begriff „Samm“ ist eine Ableitung des mittelalterlichen „Sagma“ (Last). Samer waren Spediteure und Kaufleute in einer Person. Mit ihren Fuhrwerken waren sie die Zubringer der Schifffahrt auf Inn, Salzach und Donau. Sie kamen auf ihren oftmals auch gefährlichen Reisen weit herum. Es gab die kleinen Samer, die mit einem oder zwei Pferden, beladen mit Kisten, Fässern und Säcken, Waren aus Italien ins Bayernland brachten. Es gab aber auch die reichen Bauern, welche mit großen Fuhrwerken ihr Handwerk ausübten. Von Letzteren handelt das Freilichttheater „Grenzland“ von Horst Rankl. Er erzählt die Geschichte der wohlhabenden Bauersfamilie Förg aus Rimsting. Diese hat es tatsächlich gegeben. Wahr ist auch, dass Sepp und Anna Förg drei Söhne bereits im Kindesalter verlieren (alten Überlieferungen zufolge sind es sogar sechs). Hinzu kommt, dass sie in einer Zeit des Wandels leben. Die Eisenbahn kommt und mit ihr verlieren die Samer ihre Existenzgrundlage. 30 - Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 Berichte aus den Bezirken Oberbayern aktuell Das Ensemble von „Grenzland“, je zur Hälfte aus Kufsteiner und Rosenheimer Spielern. Vorne Mitte: Regie und Autor Horst Rankl Eigentlich ist das der Stoff für ein Drama. Doch Horst Rankl hat es in seinem Volksstück dennoch geschafft, aus den harten Fakten eine unterhaltsame und vergnügliche Geschichte zu stricken. Erzählt wird sie in 21 rasch aufeinanderfolgenden Szenen, die sich in einem Zeitraum von sechs Jahren ereignen: Sepp, der junge Bauer aus dem Rosenheimer Land (gespielt von Hubert Fischer), verliebt sich auf seinen Reisen in die Kufsteiner Schankdirne Rosl (Stefanie Grießer). Die Liebe bleibt nicht ohne Folgen: Christof heißt der Bub. Trotzdem ist die zwischen Sepps Vater und dem reichen Obersamer verabredete Hochzeit mit dessen Tochter Anna unumgänglich. Seine Liaison mit Rosl verheimlicht der Bauerssohn. Ein Jahr nach der Hochzeit holt Sepp seine Geliebte auf den Hof. Aus Nächstenliebe, wie er beteuert, weil es zu damaliger Zeit eine ledige Frau mit Kind enorm schwer hat. Es kommt aber zu Spannungen am Hof. Bäuerin Anna (Vroni Astner) fühlt, dass da irgend etwas ist zwischen ihrem Mann und der Dirn. Außerdem muss sie mit ansehen, wie der Sohn der Magd wächst und gedeiht, während sie drei Buben kurz nach der Geburt verliert. Rosl fühlt, dass sie am Hof nicht willkommen ist. Einzig in dem Oberknecht Lenz (Christian Horner), enger Vertrauter von Sepp, findet sie noch seelischen Halt. Plötzlich verschwindet Rosl zusammen mit ihrem Sohn. Gerüchte, sie habe sich ertränkt, machen die Runde. Sepp ist tief betroffen von dem plötzlichen Verschwinden und dem Tod seiner drei ehelichen Kinder. Außerdem bewegt ihn der allmähliche Niedergang des Samerhandwerks. Er wird von Alpträumen geplagt und Anna seine Frau, sucht in ihrer Not Hilfe bei einer alten, schrulligen und sehr mysteriösen Kräuterfrau (Doris Anner). Endlich wird Anna Mutter eines gesunden Kindes - einer Tochter. Die Taufe der kleinen Katharina wird mit einem großen Fest gefeiert und dabei kommt es zu einem glücken Ende der Geschichte, selbst für diejenigen, die vorher tot geglaubt waren. Foto: Stefan Schimmele Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 - 31 Berichte aus den Bezirken Niederbayern aktuell 4. Ordentlicher Bezirkstag Niederbayern in Simbach a. Inn Am Samstag, den 27. April 2013 traf sich der Bezirksverband Niederbayern in Simbach am Inn zu seinem 4. Bezirkstag seit der Gründung im Jahr 2009. Erstmals fand dabei die Neuwahl des Bezirksvorstandes statt. Obwohl wir mehrmals auf die anstehende Neuwahl hingewiesen haben, konnten wir mit 13 anwesenden Delegierten leider nur eine Mitgliedsbühne mehr als im Vorjahr begrüßen. Nach einem herzlichen Willkommensgruß vom Bezirksvorsitzenden Werner Helbig an die ausrichtende Bühne „Theater am Inn“, an alle teilnehmenden Mitgliedsbühnen, und nicht zuletzt an die Ehrengäste VBAT-Präsident Horst Rankl, Verbands-Schatzmeisterin Inge Schley, sowie an den 2. Bürgermeister Herrn Max Winkler, der in einer kurzen Ansprache die Grüße der Stadt Simbach überbrachte, ging man mit dem Kassenbericht und den Berichten der Vorstandschaft zur Tagesordnung über. In seinem Bericht ging Werner Helbig unter anderem erneut auf die mangelnde Nutzung des Lehrgangsangebotes ein, vor allem, dass Kurse mit selbst vorgeschlagenen Lehrgangsinhalten letztendlich nicht wahrgenommen werden. VBAT-Präsident Horst Rankl erklärte anschließend einige wichtige rechtliche Bestimmungen zu den Themen Teilnahme am Amateurtheaterpreis, zu den GEMA-Gebühren und der Künstlersozialkasse (KSK) und konnte dazu viele Fragen beantworten. Zum Thema Werbung neuer Mitgliedsbühnen hob er noch einmal hervor, wie dringend wir auf die Mithilfe der Mitgliedsbühnen angewiesen sind. Deshalb bieten wir künftig jeder Mitgliedsbühne, die für uns ein neues Mitglied wirbt, ein Jahr Beitragsfreiheit an. Wir bieten demnächst auch wieder Info-Flyer an, die an der Abendkasse ausgelegt, oder ins Programmheft eingelegt werden können. Nähere Informationen dazu in Kürze. Bevor es dann in die wohlverdiente Pause ging, fand noch die Kassenprüfung statt, nach der der Antrag des Revisors Wolfgang Bernkopf auf Entlastung des Vorstandes einstimmig angenommen wurde. Nach einer Kaffeepause mit einer großen Auswahl an Kuchen und Torten ging es dann anschließend zur Tagesordnung Neuwahl des Bezirksvorstandes. Um es gleich vorweg zu nehmen: Alle bisherigen Vorstandsmitglieder stellten sich zur Wiederwahl und wurden nach der Bestimmung des Wahlausschusses unter dem Vorsitz von Eberhard Kreuzer von den stimmberechtigten Delegierten einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Zusätzlich wurden zwei Beisitzer und ein Revisor neu in den Vorstand gewählt. Dies sind zum einen Philipp Geitner vom gastgebenden Verein Theater am Inn und Christian Niegl vom Theaterverein Grafenau als Beisitzer und Johann Rohrer vom Theater Taubenbach als Revisor. Der Vorstandsposten „Anwerbung neuer Bühnen“ wird nicht mehr besetzt und entfällt somit. Die gesamte neu gewählte Vorstandschaft bedankt sich sehr herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen! Damit gab es nur noch einen offenen Punkt: Der Bezirkstag 2014. Dieser wird voraussichtlich am 10. Mai 2014 stattfinden. Für die Ausrichtung hat sich der Kultur- u. Theaterverein Jandelsbrunn bereit erklärt. Nachdem diese letzte Entscheidung gefallen war, beendete der alte und neue Bezirksvorsitzende Werner Helbig den 4. Niederbayrischen Bezirkstag 2013 und dankte im Namen des gesamten Vorstands allen Anwesenden für die Teilnahme und vor allem dem gastgebenden Verein für die gelungene Veranstaltung und dem leidenschaftlichen Engagement seiner Mitglieder. Nach einem reichhaltigen und vielfältigen heißen Buffet klang dieser Tag mit hervorragend gespielten Sketchen von den Mitgliedern des Theater am Inn und anschließendem gemütlichem Beisammensein aus. Foto: © Franz Mayer, Simbach a. Inn 32 - Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 Berichte aus den Bezirken Niederbayern aktuell Ehrungen bei der Theatergruppe Schönberg Bei der Jahreshauptversammlung der Theatergruppe Schönberg am 16. Mai fand bei den Neuwahlen der Vorstandschaft nicht nur ein Generationswechsel statt, es wurden auch verdiente Mitglieder geehrt. Vorsitzender Franz Noha zeichnete für fast 20jährige Kassenführung Maria Glashauser mit einer Ehrenurkunde aus. Im selben Zeitraum war für Frisuren und Maske Sieglinde Plank verantwortlich, auch sie erhielt eine Ehrenurkunde des Verbandes. Sepp Eberl, der Mann für alle Aufgaben im Theater, egal ob als Spieler, Maler, Bühnenbauer oder zweiter Vorsitzender wurde ebenfalls mit einer Ehrenurkunde geehrt. Der Vorsitzende Bezirk Niederbayern Werner Helbig zeichnete anschließend Brigitte Garhammer und Otto Peter mit der Silbernen Ehrennadel des Verbands aus. Brigitte Garhammer ist Gründungsmitglied der Theatergruppe, war lange Jahre zweite Vorsitzende und von 1991 bis 2011 Beisitzerin in der Vorstandschaft. Sie spielte bis 2011 in 21 Stücken meist die weibliche Hauptrolle, war verantwortlich für Kostüme und war als Regieassistentin eingesetzt Otto Peter gilt als Gründungsvater der Schönberger Theatergruppe, war lange Jahre deren erster Vorsitzender und ist bit zum heutigen Tage Beisitzer in der Vorstandschaft. Er spielte von 1984 bis 2011 in 23 Stücken meist die männliche Hauptrolle und wurde für seine Verdienste im Verein 2011 zum Ehrenmitglied ernannt. Die anschließenden Neuwahlen erbrachten den erfreulichen Generationswechsel in der Führung des Vereins. Voller Stolz gratulierte der nicht mehr kandidierende Vorsitzende Franz Noha seiner Nachfolgerin der 23jährigen Jasmin Fürst. Franz Noha Theatergruppe Schönberg e.V. Wilhelm Köhler Verlag Verlag und Vertrieb dramatischer Werke 80805 München Ungererstraße 35 Telefon: 089 / 361 50 26 und 089 / 360 54 89-0 Telefax 089 / 361 51 96 [email protected] www.wilhelm-koehler-verlag.de Volksstücke, Komödien, Lustspiele, Schwänke und Boulevard in Dialekt und Hochdeutsch von erfolgreichen Bühnenautoren der Neuzeit: Bräutigam, Kaspari, Kling, Landstorfer, Pfaus, Wallner u.v.m. sowie der beliebtesten Volksstückautoren: Maly, Neal/Ferner, Pohl, Schaurer, Vitus, Walfried u.v.m. Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 - 33 Berichte aus den Bezirken Niederbayern aktuell Große Anerkennung für das Ehepaar Kreuzer Christl und Eberhard Kreuzer vom Dilettantenverein Zwiesel erhielten aus der Hand des Präsidenten des Waldvereins Bayern, Landwirtschaftsminister Brunner, den Ehrenpreis 2013. Laudator Horst Rankl, Präsident des VBAT, zeigte in seiner Festansprache vor den Vertretern der Sektionen Niederbayerns im Waldverein Bayern und vieler geladener Gäste aus Politik und Wirtschaft sowie von Theaterfreunden des Ehepaares deren wichtigste Schritte im Leben auf. Rankl stellte Christl Kreuzer als eine leidenschaftliche Theatermacherin heraus, die mit aller Kraft, Ausdauer und auch einer gehörigen Portion Weitsicht die Geschicke des Dilettantenvereins Zwiesel seit über zwanzig Jahren leitet. Bestrebt nach immer Neuem, nach Abwechslung im Spielplan und im Vereinsgeschehen zeichnet Christl Kreuzers Bemühen aus, dem Ehrenamt, dem sie sich verschrieben hat, gerecht zu werden. Ihre Teilnahme am Geschehen im Bezirksverband Niederbayern als Spielleiterin und als Mitarbeiterin im Arbeitskreis Sprache und Mundart des Bundes Deutscher Amateurtheater gilt für Christl Kreuzer als Herausforderung. Dass Christl Kreuzer eine gefragte Spielleiterin ist, hat sie mit ihrem Fleiß und ihrem Engagement in Sachen Aus- und Weiterbildung unter Beweis gestellt. Sie war die 1. Frau 2002 im Bezirk Oberbayern, dem damals auch noch die Bühnen Niederbayerns zugeordnet waren, die das Zertifikat zur ausgebildeten Spielleiterin erhielt. So hat sie bewiesen, dass sie die Befähigung besitzt, nicht nur in ihrem eigenen Theater Regie zu führen, sondern auch bei anderen Vereinen. Bemerkenswert ist, dass sie nebenbei auch noch Workshops leitet, so z.B. mit Schülern der Grund- Unser Bild zeigt von l. nach r.: schule Lindberg im Rahmen einer „Kunst- und Musikwoche“ oder Christl Kreuzer, Präsident des VBAT Horst Rankl, Alfred bei den Joblingen, einer Einrichtung für Jugendliche zum Ermög- Resch, der stellv. Geschäftsführer des Bayerischen Waldvereins, Eberhard Kreuzer, und Präsident des Waldvereins Landlichen einer Ausbildung und eines Arbeitsplatzes. wirtschaftsminister Brunner. Christl Kreuzer ist Gründungsmitglied des Arbeitskreises „Regionale Kultur“ der Stadt Zwiesel und macht seit der Landesausstellung „Bayern/Böhmen“ historische Stadtführungen. Ebenso wirkt sie bei vielen kulturellen Veranstaltungen mit. Christl Kreuzer schreibt auch Beiträge für unsere Verbandszeitung, dem „Theaterspiegel“ und auch für „Spiel und Bühne“, der Zeitschrift des Bundes. Auf Bundesebene gehört Christl Kreuzer dem vor kurzem geschaffenen Arbeitskreis „Mundart und Sprache“ im Bund Deutscher Amateurtheater an. Neben ihrer Leidenschaft für das Theater gehört aber auch das Engagement im sozialen und politischen Bereich zu ihrer Lebensaufgabe. Seit der Gründung des ehrenamtlichen Frauennotrufs im Landkreis Regen im Jahre 1999 hat sie dessen Organisation inne, und im vorigen Jahr wurde sie als Kreisrätin zur Seniorenbeauftragten bestellt. Dies beweist ihre soziale Ader auf besondere Weise. Auch über Eberhard Kreuzer konnte Rankl so Einiges berichten. So war Eberhard Kreuzer Mitglied des Zwieseler Stadtrates von 2000 bis 2008 und Kulturreferent. Nun ist er dies wieder seit 2012. Er ist auch 2. Bürgermeister von Zwiesel. Seiner politischen Arbeit widmet er sich mit großer Ernsthaftigkeit. Viel Zeit investiert er darin und dennoch nimmt er sich die Stunden für die Schriftstellerei. Mit Akribie, mit Gewissenhaftigkeit und einer gehörigen Portion Leidenschaft geht er hierbei zu Werke. Eberhard Kreuzer kennt die Mystik des bayerischen Waldes und seiner geheimnisvollen, geisterhaften Gestalten, weiß von Tradition und Vergangenheit zu berichten und kann somit viel in sein schriftstellerisches Wirken einbringen. Er zählt zumindest seit 1993 zu den anerkannten Autoren der Region. Er schreibt und erzählt vorwiegend in 34 - Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 Berichte aus den Bezirken Niederbayern aktuell niederbairischer Mundart – Historisches, Zeitkritisches, Nachdenkliches, Lustiges und manchmal auch recht Hintergründiges. Sechs Bücher hat Eberhard Kreuzer bisher geschrieben, u.a. „Da Himme, d´Wejt, d´Leit und I“, „“Das Geheimnis vom Wünschewald“, „Newereißn“, und einen bemerkenswerten Roman. „Der gläserne Tod - ´s unendlich Kreuz“. Sein neuester Roman unter dem Titel „Mord in Buchenau“ wurde gerade veröffentlicht. Neben Eberhard Kreuzers Romanen gibt es noch eine Vielzahl von Theaterstücken wie „Der Moormörder“, „Eine unmögliche Frau?“, „Grichtsmassig“, oder „Der Ritter von Zwiesel“. Und als Freilichttheater schrieb Eberhard Kreuzer „Bertradis“, „Brudersbrunn“ und „Die Höllbachmühle“. Als Mitglied im Niederbairischen Mundartkreis ist er ein gern gesehener Gast, wenn es bei dessen kulturellen Veranstaltungen ums Leben im und um den Bayerischen Wald und ums Glas geht. Seine hervorragende Vortragsweise hat Eberhard Kreuzer weit über die Region hinaus bekannt gemacht. Immer wieder wird er als fachlich kompetenter Laudator oder Moderator zu Veranstaltungen gebeten. Ob es beim Zwieseler Fink ist, bei den Oberzellner Volksmusiktagen oder beim Zwieseler Buntsprecht. Rankls Fazit: Eberhard Kreuzer und seine Frau Christel repräsentieren in vorbildlicher Weise das bayerische Amateurtheater. Foto: Grafenauer Anzeiger Text: HR. Dreifach-Premiere der „Messe-Diener“ im theaterSAAL und zusätzliche Bewährungsprobe im Hochwasser Saal a. d. Donau. Das Theaterjahr des Theaterspielkreises Saal an der Donau begann am Ostersonntag mit der Boulevardkomödie „Messe-Diener“ in einer fulminanten Dreifach-Premiere in dem neuen theaterSAAL an der Donau. Diese „Messe-Diener“ hatten allerdings mit Ostern nichts zu tun: In dem Stück von Frank Pinkus und Nick Walsh geht es um eine Geschäftsreise zweier gegensätzlicher Kollegen, die etwas außer Kontrolle gerät. „Dreifach-Premiere“ war das Wort des Abends. Denn es war auch die erste Vorstellung im neu gestalteten und gleich ausverkauften theaterSAAL, der damit seine erste Bewährungsprobe absolvierte. Vor bereits fünf Jahren hatte der Theaterspielkreis das Gebäude mit einer Gaststube und einem Veranstaltungsraum von der Gemeinde als Vereinsheim angeboten bekommen. Der Verein übernimmt Renovierung, Betrieb und Instandhaltung und darf dafür Räumlichkeiten und Grundstück nutzen. Nach einiger Planung haben die Theaterbegeisterten den bis dahin sehr kargen Partyraum in eine vollwertige Theaterbühne umgebaut: Auf einer fest eingebauten Tribüne finden bis zu 90 Zuschauer Platz. Die einzelnen Podeste der Zuschauertribüne sind mit beleuchteten Stufenkanten abgesetzt. „In der Premiere ist technisch alles glatt gegangen“, freute sich Martin Lohner, gelernter Elektroniker für Betriebstechnik und treues Vereinsmitglied. Er war bei Nach einem langen Tag auf der Messe schmerzen Stefans Füße - Ulf hilft beim Socken ausziehen Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 - 35 Berichte aus den Bezirken Niederbayern aktuell der elektrischen Ausstattung des theaterSAALs maßgeblich beteiligt und begleitete die Aufführungen am Mischpult mit Licht und Ton. Viele Einstellungen wurden vorab perfekt vorbereitet und waren daher einprogrammiert - aber trotzden musste er konzentriert bei der Sache sein, denn beispielsweise das Telefonklingeln musste passend zu den Dialogen genau an der richtigen Stelle kommen. Ebenfalls im hinteren Bereich der Zuschauertribüne fieberte Regisseur Konrad Götz mit. Für ihn als langjähriges Vereinsmitglied, bisher bekannt als Schauspieler und vor allem als Technischer Leiter, ist es die erste eigene Regiearbeit. Im Theaterverein in Wernberg, seiner früheren Heimat, spielte er in der Inszenierung von „Messe-Diener“ 2001/2002 den Ulf. Schon lange träumte er davon, die damals sehr erfolgreiche Komödie um eine turbulente Geschäftsreise zweier Sargvertreter auch in Saal auf die Bühne zu bringen - nun war endlich der Tag der Premiere gekommen. INHALT: Stefan Heymann (Emanuel Lange) und Michael Simon (Wolfgang Kugler) sind Vertreter einer Firma, die Särge herstellt. Doch die Aufgabe, ihre Firma auf einer Messe für Beerdigungsartikel zu repräsentieren, interpretieren die beiden höchst unterschiedlich: Stefan Heymann sieht die korrekte Erledigung seines Jobs als absolute Pflicht und will dann als braver Ehemann schnell wieder nach Hause zu Frau und Kindern. Doch der draufgängerische Michael Simon macht ihm einen Strich durch die Rechnung: Nicht nur, dass er sich für die Messe ein ganz besonderes „Highlight“ überlegt hat, sondern auch in der Abendgestaltung ist er überaus kreativ - die Zeit außer Haus will schließlich genutzt sein, da darf nichts anbrennen! Martina tanzt und überhört Ulf Der jeweils erste Auftritt der beiden Hauptdarsteller macht deutlich, dass die beiden Typen der Sargvertreter nicht unterschiedlicher ausfallen könnten. Stefan Heymann (Emanuel Lange) betritt in einem Anzug mit gescheiteltem Haar das Hotelzimmer, ordentlich und steif von Natur aus kontrolliert er zuerst das Badezimmer und richtet dann seine Sachen in Reihe auf dem Nachttisch an, bevor er eilig unter die Dusche geht. Ganz anders sein Kollege Michael Simon (Wolfgang Kugler). Lässig gekleidet schmeißt er seine Sporttasche in die Ecke, zieht seine Kippen aus der Tasche und dreht das Radio voll auf, um anschließend auf dem Bett mit zu wippen. Wenn zwei solch entgegengesetzte Charaktere sich ein Zimmer teilen, muss es geradezu unausweichlich zu Spannungen kommen. Leider trägt der überaus hilfsbereite Messestand- und Zimmernachbar Ulf Hamacher (Andreas Ruf) nicht gerade zum Ausgleich bei. Dann sorgt das überraschende Auftauchen der hübschen Martina (Sandra Götz) für weitere Verwicklungen. Die Turbulenzen steigern sich von Szene zu Szene… Die gesamte Handlung spielte sich in einem Hotelzimmer ab, wobei das Telefon eine tragende Rolle inne hatte. Da einige der wortreichen Turbulenzen im Handy-Zeitalter wohl nicht mehr realisierbar gewesen wären, hatte das Ensemble die Idee, das Stück in der Inszenierung des Theaterspielkreis Saal a. d. Donau e. V. in die 1970er Jahre zu verlegen: Für die aufwändige Bühnenausstattung mit Originalrequisiten wurden Keller durchforstet und an zahlreichen e-bay-Auktionen teilgenommen. So unterstrichen unter anderem ein wunderbar knalloranges End-SiebzigerTelefon diese Zeit. 36 - Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 Stefan und Michael haben ein Problem Michael ist überrascht - so eine resolute Ansage hätte er von Stefan nicht erwartet Berichte aus den Bezirken Niederbayern aktuell Dass all die vielen kleinen Details immer am richtigen Platz liegen, dafür sorgten diesmal sogar zwei Requisiteurinnen (Andrea Kugler und Andrea Walker). Nach einem ausgefeilten Plan bauten sie zwischen den Szenen die Bühne um. „Im Vergleich zu anderen Stücken ist es eine wahre Requisitenschlacht. Aber jeder einzelne Gegenstand hat eine Funktion im Stück“ erklärte Regisseur Götz, der froh war um die Unterstützung hinter der Bühne, die einen reibungslosen Ablauf garantierte. Und einen reibungslosen Ablauf gab es trotz angespannter Beobachtung auch beim diesjährigen Pfingsthochwasser. Durch seine idyllische Lage im Donautal bei Saal a. d. Donau grenzt das Vereinsheim unmittelbar an Hochwasserausgleichsflächen an und ist bei extremen Hochwasserlagen selbst überschwemmungsgefährdet. Aufgrund der Prognosen wurde in der Region ein ähnlich hoher Pegelstand wie 1999 erwartet. Damals kam das Wasser bedrohlich nahe, drang aber nicht ins Gebäude ein. Bereits zwei Tage vor dem Höchststand von 666 cm Foto: Wolfgang Kugler über dem Pegel trommelte der derzeitige Vorsitzende des Theaterspielkreis Saal, Wolfgang Kugler, einen Trupp fleißiger Vereinsmitglieder zusammen, die der Feuerwehr halfen, etliche Sandsäcke zu befüllen. Einen Teil davon bekam der Theaterspielkreis zugeteilt. Sie wurden noch am gleichen Tag rund um den theaterSAAL ausgelegt. Beim Höchststand des Wassers war die Hütte selbst zu Fuß nicht mehr zu erreichen - von Vergleichsfotos und den Pegelmessungen ausgehend waren es nur noch ca. 15 cm, also die letzte Treppenstufe, plus die zwei Reihen Sandsäcke, die den mit viel Herzblut ausgebauten theaterSAAL schützten. Nun ist die Erleichterung groß und ebenso die Hoffnung, dass die Lage wieder für lange Zeit stabil bleibt. Die Vereinsmitglieder freuen sich darauf, im eigenen Heim mit kleineren Produktionen noch mehr experimentieren zu können. Auch Gastspielen von anderen Bühnen und Gruppen steht der Theaterspielkreis Saal a. d. Donau e. V. aufgeschlossen gegenüber - Anfragen bitte per E-Mail an [email protected]. Der Theaterspielkreis Saal an der Donau e. V. besteht seit 1990. In diesem Zeitraum wurden 34 unterschiedliche Theaterstücke auf die Bühne gebracht und über 33.000 Zuschauer haben sich prächtig amüsiert. Zur Zeit hat der Verein 92 Mitglieder. Interessierte für Schauspiel, Technik oder Regie sind jederzeit herzlich willkommen. Weitere Informationen unter www.theaterspielkreis-saal.de Pressekontakt / Ansprechpartner: Wolfgang Kugler, Rötweg 12, 93309 Kelheim, Telefon 0160 967 15 850, Email: [email protected] Besetzungsliste „Messe-Diener“: Stefan Heymann - Emanuel Lange; Ulf Hamacher - Andreas Ruf; Regisseur: Technik: Michael Simon - Wolfgang Kugler; Martina Bartels - Sandra Götz Konrad Götz Martin Lohner Text: Andrea Kugler Foto: Konrad Götz Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 - 37 Berichte aus den Bezirken Niederbayern aktuell 60jähriges Bühnenjubiläum von Franz Maier, Theatergruppe Taubenbach Nach dem Motto: geht nicht, gibt’s nicht!!!! Anfang März konnte Franz Maier von der Theatergruppe Taubenbach sein 60jähriges Bühnenjubiläum feiern. Bezirksvorsitzender Werner Helbig ehrte Maier unmittelbar nach der Aufführung des Stücks „Wo gehobelt wird, da fallen Späne“ von Toni Laurer. Selbstverständlich spielte Franz Maier eine der Hauptrollen. Seine ersten Rollen spielte Franz Maier bereits 1953 unmittelbar nach seiner Schulzeit mit dem Theater der Landjugend Taubenbach. Vom Notar zum Liebhaber – und jetzt den Großvater, meint der Jubilar bei einem kurzen Gespräch, habe er jetzt fast alle Rollen durch. Nachdem Franz Maier im Jahr 2003 mit der Goldenen Ehrennadel, der höchsten Auszeichnung des Theaterverbandes geehrt wurde, überreichte ihm Werner Helbig nun die silberne Nadel, mit dem Hinweis, dass Maier diese ja noch nicht habe…Helbig wies zudem darauf hin, dass Franz Maier schon zahlreiche Fortbildungen des Verbandes besucht hat. Vom Bühnenbau bis Bühnenmalerei, Kabarett oder Pyrotechnik. So nebenbei erwähnt er, dass er nicht nur als Schauspieler aktiv ist – von 1972 bis zum Jahr 2010 ist er beispielsweise 1. Vorsitzender der Theatergruppe Taubenbach. Derzeit genießt der die Theater-Pause bis Allerheiligen, hauptsächlich damit, um sich bei benachbarten Bühnen Stücke anzusehen – vor allem auch deshalb, um sich neue Ideen und Eindrücke zu holen. An Allerheiligen wird dann mit den Proben für das nächste Stück in Taubenbach begonnen. Tradition in Taubenbach ist auch weiterhin, sechs Aufführungen zu spielen – beginnend zehn Tage nach dem Aschermittwoch. Mit den Worten „Geht nicht, gibt’s nicht“ schloss Werner Helbig die Laudatio auf Franz Maier und wünschte ihm noch viele Jahre gesundes und frohes Theaterschaffen. Helga Stocker Bezirksschriftführerin Nicht vergessen! Abgabeschluss für die Bewerbung zum zweitern Bayerischen Amateurtheaterpreis 2013 ist der 10.01.2014 (Poststempel). Ausschreibung und Bewerbungsformular sind auch im letzten Theaterspiegel 01/2013 zu finden. Die Bewerbungen sind an den Verband Bayerischer Amateurtheater e.V., Innstr. 2a, 83022 Rosenheim zu schicken. 38 - Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 Berichte aus den Bezirken Schwaben aktuell Vorschau DAS TiF (Theater in der Frauentorstraße e. V.) präsentiert Den großen und berühmten Klassiker DER RAUB DER SABINERINNEN Schwank in vier Akten von Franz und Paul von Schönthan, Edle von Pernwald In seiner Studentenzeit, also vor nur ein „paar Jährchen“, hatte Gymnasialprofessor Gollwitz eine Römertragödie geschrieben: Der Raub der Sabinerinnen. Als nun eine „reisende Gesellschaft“ mit Direktor Striese als Theaterprinzipal im Städtchen gastiert, ergibt sich scheinbar eine gute Gelegenheit, das Stück einmal auf einer Bühne öffentlich aufzuführen. Gollwitz will seine Autorenschaft allerdings geheim halten und lässt das Stück unter einem Pseudonym erscheinen. Seine Frau weiß er mit der Tochter in der Sommerfrische, also droht auch von der familiären Seite keine Enttarnung. Das derlei Geheimniskrämerei nicht ganz einfach ist, versteht sich von selbst. Als die beiden Damen jedoch vorzeitig aus den Ferien zurückkehren, nehmen die tragischen Verwicklungen ihren Lauf... Inszenierung: Hanspeter Plocher Premiere: Samstag, 19. Oktober 2013 (20 Uhr) Theatersaal des Kolping-Hauses Augsburg (Frauentorstraße 29, 86152 Augsburg) Weitere Aufführungen: Bitte beachten Sie die Uhrzeiten! Sonntag, Samstag, Sonntag, Freitag, Samstag, Freitag, Samstag, Sonntag, 20. Oktober (18 Uhr) 26. Oktober (20 Uhr) 27. Oktober (18 Uhr) 1. November (18 Uhr) 2. November (20 Uhr) 8. November (20 Uhr) 9. November (20 Uhr) 10. November (18 Uhr) Theatersaal des Kolping-Hauses Augsburg (Frauentorstraße 29, 86152 Augsburg) Vorverkauf (ab Anfang Oktober) 1. Telefonischer Vorverkauf (14 - 18 Uhr) bei Familie Oswald: 0821 / 657 90 2. Theatergemeinde Augsburg (Philippine-Welser-Straße 14, Tel.: 0821 / 309 84) Öffnungszeiten: Mo. & Mi. 10 - 15 Uhr Di. & Do. 10 - 18 Uhr Fr. 10 - 14 Uhr 3. Abendkasse Kartenpreise: 12 € / 9 € ermäßigt (Schüler, Studenten etc.) www.tif-augsburg.de Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 - 39 Berichte aus den Bezirken Schwaben aktuell Donauwörth zusätzliche Lehrgänge: 21.09. – 22.09.2013 Titel: „Musical - Werkstatt“ - Ein Intensivwochenende mit Gesang, Tanz und Schauspiel. Referentin:Brigitte Leistikow Zielgruppe: Jugendliche ab 16 und Erwachsene Kursbeschreibung: Bei diesem Lehrgang steht das Barometer ganz auf selber tun, selber erfahren, wie es ist eine Rolle einzunehmen und dabei zu singen und zu tanzen. Die wichtigsten Szenen und Songs aus einem bekannten Musical werden einstudiert und als Werkschau am Ende des Kurses aufgeführt. Was steht alles auf dem Musical Menü? Als Vorspeise – Stimme und Körper aufwärmen und szenische Improvisation zur Findung der Rolle. Als Hauptspeise – Einstudierung einer Gruppenchoreographie und eines mehrstimmig gesetzten Songs. Als Dessert – jeder erarbeitet allein oder in kleinen Gruppen eine weitere Szene / einen Tanz oder einen Song – hier heißt es also kreativ zu sein – keine Angst, ich unterstütze Euch dabei. Das Abschlussfeuerwerk bildet dann die Aufführung. Alles was Ihr lernt und selber ausprobiert, reflektieren wir auch für Eure Arbeit als Multiplikator / Spielleiter / Regisseur – aber das ist nicht der Hauptschwerpunkt. Ihr sollt selbst Eure Musical Erfahrung erweitern und an Eurer Bühnenpräsenz arbeiten. Deshalb ist wäre es wichtig, dass Ihr Grundkenntnisse mitbringt: Für den Tanz: Grundkenntnisse in Jazz Tanz oder Tap Dance oder Rock`n Roll oder Show Tanz oder Gesellschaftstanz oder Ballett oder Hip Hop, körperliche Fitness wird vorausgesetzt. Für den Gesang:Ihr solltet schon mal gesungen haben und wissen, dass Ihr Melodien nachsingen könnt, Töne trefft und Rhythmusgefühl habt. Für das szenische Spiel: Grundkenntnisse - wie erarbeite ich eine Rolle, Text schnell auswendig lernen. Aber das könnt Ihr ja aus Eurer Theaterarbeit. Ziel: Die Herausforderung wird sein, alles zusammen zu bringen. Beim Singen zu tanzen und eine Rolle zu spielen. Also – wer hat Lust dazu? Ich habe auf jeden Fall große Lust, mit Euch zu arbeiten und viel Spaß zu haben. Die Gruppenzusammensetzung richtet sich nach dem Musical, was wir bearbeiten werden. Da das zur Zeit noch nicht feststeht, wird Eure Anmeldung dabei berücksichtigt. Außerdem erhaltet Ihr eine Info darüber, welche Requisiten und Kostüme Ihr mitbringen sollt. Unbedingt erforderlich: Tanzkleidung und Tanzschuhe – keine dicken Turnschuhe! Achtung es wird geschwitzt. Anmeldeschluss: 09. September 2013 Testatfähigkeit Modul Schauspiel: Theaterformen IV 40 - Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 Berichte aus den Bezirken Schwaben aktuell Donauwörth zusätzliche Lehrgänge: 21.09. – 22.09.2013 Titel: „Clown?! Was ist das? Fängt „Clown“ da an wo der Verstand aufhört? Referent: Hristo Kalanlioglu Zielgruppe: Jugendliche und Erwachsene Kursbeschreibung: Der Clown hat seine eigene Logik, wie sieht diese aus und was lässt sie entstehen? In diesem Workshop habt Ihr die Möglichkeit das Spiel des Clowns kennen zu lernen und Euren ganz eigenen Clown zu entwickeln. Wir benutzen dazu verschiedene Übungen und Techniken des Clown sein und der Wahrnehmungs- und Körperarbeit. Mitzubringen: Freude und Begeisterung, bequeme Kleidung. Anmeldeschluss: 09. September 2013 Für beide Lehrgänge gilt: Lehrgangsort: Ludwig-Bölkow-Berufsschule Neudegger Allee 7, 86609 Donauwörth Anmeldung bei: Sophie Behmenburg Am Affinger Bach 2, 86444 Affing Tel. u. Fax: 08207/1638 eMail: [email protected] Anmeldeschluss: 09. September 2013 Seminargebühren: Eigenbeteiligung für Mitglieder 25,00 €; für Nichtmitglieder 55,00 € Unterbringung: Muss selbst besorgt werden. Mit der Anmeldebestätigung wird eine Liste der Übernachtungsmöglichkeiten übersandt. Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 - 41 Berichte aus den Bezirken Schwaben aktuell Theatergesellschaft Simmerberg Seit 50 Jahren auf der Theaterbühne Seit 50 Jahren stehen sie bei der Theatergesellschaft Simmerberg auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Bei der Generalversammlung des 116 Mitglieder zählenden Vereins hat Vorsitzender Albert Ziegl­trum (links) nun Adolf Paptistella (Mitte) und Hans Brenninger mit der jeweils goldenen Ehrennadel vom Bund Deutscher Amateurthea­ter sowie vom Verband Bayerischer Amateurtheater ausgezeichnet. Papistella machte sich seit seinem Eintritt 1963 nicht nur als Schau­spieler verdient, er war auch 30 Jahre lang Regieassistent und viele Jahre Kassenprüfer. Zuletzt war er im Winter beim Singspiel „Saison in Salzburg“ in einer Doppelrolle als Fremdenführer und Wirt zu se­hen. Brenninger brachte sich als Kassier und Beisitzer in den Vorstand ein. Bei „Saison in Salzburg“ spielte er einen Hoteldirektor. Beide Ge­ehrten tragen auch viel zur Kameradschaft bei. Text: Erstveröffentlichung „Westallgäuer Zeitung 24.06.13 Foto Andreas Kreyeer Foto v.l.n.r.: Albert Ziegltrum 1. Vorstand, Adolf Paptistella, Johannes Brenninger, Michael Dornach 2. Vorstand Adolf Paptistella Über 50 Jahre, seit 1961 aktives Mitglied bei der Theatergesellschaft. Er stand mit 18 Jahren zum ersten Mal in Simmerberg auf der Bühne als Feldjäger in dem Stück „Minna von Barnhelm“. Es folgten weitere 14 Theaterstücke. Der letzte Auftritt in der Spielsaison 2012-2013 war eine Doppelrolle in dem Singspiel „Saison in Salzburg“. Abgesehen von seiner aktiven Zeit als Spieler, war A. Paptistella seit gut 30 Jahren auch als Regieassistent tätig und hat seit ein paar Jahren das Amt des Kassenprüfers inne. Johannes Brenninger Seit 1963 steht er auf der Bühne der Theatergesellschaft. Bei seinem ersten Auftritt in „Lumpaci-Vagabundus“ spielte er einen Spaziergäng, damals war er 19 Jahre jung. 10 weitere Theaterstücke folgten. Außerdem war er 2 Jahre als Schriftführer und als Beisitzer in der Vorstandschaft tätig. Singen in Wald Musical „Luggi&Lodi“ (Ludwig und Lohengrin) Ein Musical über Ludwig II von Bayern und Lohengrin? Und dann noch selber geschrieben? Das musste ich mir einfach anschauen. Der Chef der Walder Theatergruppe, Hans Kalopp, und der Organist und Chorleiter des Walder Kirchenchores haben in jahrelanger Arbeit das Stück geschrieben und die passenden Lieder zu den Liedtexten ausgewählt. Der Dirigent der Walder Musikkapelle erstellte dann die Partituren und machte die Livemusik bei den Vorstellungen. Was sich dann szenisch abspielte, war gekonnt. Die Lieder (wer denkt denn da an ABBA oder sonstige bekannte Interpreten) ein stimmlicher Genuss, gekonnt und präzise vorgetragen. Das gesamte Ambiente, die Kostüme und zum Schluss der weiße Schwan mit Lohengrin – der Besuch hatte sich mehr als gelohnt. Wieder eine Aufführung, die den Vergleich zu professionellen Theatern nicht scheuen muss. Gerhard Berger Landesspielleiter 42 - Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 Berichte aus den Bezirken Schwaben aktuell Heinz Böhm: 50 Jahre Vorstand des Theaters im Turm Kaufbeuren Wer Heinz Böhm begegnet, erlebt einen Menschen, dessen Herz für das Theater schlägt. Böhm, dessen Berufswunsch eigentlich Operettenbuffo war, aber durch einen Unfall zunichte gemacht wurde, fand im Amateurtheater die Möglichkeit, seine Leidenschaft und Liebe für das Theater auszuleben. Bereits als Vierjähriger stand er auf Bühnenbrettern. Und auch heute sieht man dem mittlerweile über 80-jährigen sein komödiantisches Talent noch an. Als Schauspieler hat er sich von der Bühne zurückgezogen. Als Vorsitzender ist er jedoch weiterhin aktiv – und das seit nunmehr 50 Jahren. Sein Vater war damals Heinz Böhm, Beate Ziegler (zweite Vorsitzende Vorstand. Als dieser starb, übernahm Heinz Böhm die Führung des des Theaters im Turm) und Claudia Weber Vereins. Die Leitung für nunmehr fünf Jahrzehnte zu übernehmen, ist eine außergewöhnliche ehrenamtliche Leistung. Seine Leidenschaft ist jedoch das Theater an sich. Heinz Böhm ist ein begeisterter Schauspieler, auch wenn er heute nicht mehr selbst auf der Bühne steht, ein engagierter Spielleiter, ein talentierter Bühnenbauer – kurzum ein kreativer Theatermensch. Eine besondere Herzensangelegenheit sind ihm Kinder: Er möchte sie für das Theater und seinen Zauber begeistern. Denn das Theater ist Zauber. Wie sagte schon der Literaturkritiker Gustav Seibt: „Theater ist ein wunderbarer Zauberkasten: Es zeigt wirklich, was in Wirklichkeit nicht ist. Hamlet stirbt und geht anschließend Spaghetti essen.“ In diesem Sinne gratulieren wir Heinz Böhm zu seinem 50-jährigen Vorstandsjubiläum. Ein herzliches Dankeschön für Ihre Leidenschaft und Ihr jahrzehntelanges Engagement beim Theater im Turm, Kaufbeuren. Claudia Weber Bezirksvorsitzende Schwaben Theaterpädagogik Berufsbegleitende Grundlagenausbildung in zwei Modulen anerkannt vom Bundesverband Theaterpädagogik (BuT) Modul 1: Ausbildung zu "Projektleiter/in im Erfahrungsfeld Theater" Durchführung in 6 Seminareinheiten | Februar 2014 bis Februar 2015 | Beitrag 1.390 Euro bzw. 1.590 Euro Modul 1 kann auch separat gebucht werden. Modul 2: Ausbildung zu "Theaterpädagoge/in in der Jugendarbeit und sozialen Berufen" Durchführung in 16 Kurseinheiten | März 2015 bis Januar 2017 | Beitrag 3.990 Euro Bitte fordern Sie die Ausschreibungsunterlagen an unter: [email protected] Institut für Jugendarbeit | www.institutgauting.de | Tel. 089/893233089/893233-16 Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 - 43 Berichte aus den Bezirken Franken aktuell Einladung zum 59. Bezirkstag mit Bezirksversammlung und Lehrgängen 2013 in Mespelbrunn vom 04. Oktober bis 06. Oktober 2013 Programm der Bezirkstage: 04. Oktober 2013 ab 16:00 Uhr Anreise um 17:00 Uhr Bezirksversammlung ab 19:00 Uhr Beginn der Lehrgänge bis 21:00 Uhr 05. Oktober 2013 ab 9:00 Uhr Fortsetzung der Lehrgänge bis 17:00 Uhr 19:30 Uhr Die Spessartbühne Mespelbrunn lädt ein 06. Oktober 2013 ab 9:00 Uhr Fortsetzung der Lehrgänge 12:30 Uhr Präsentation der Kurse Für Begleitpersonen wird ein Besichtigungsprogramm im Schloss Mespelbrunn angeboten. folgende Lehrgänge stehen auf dem Programm: 33/13 34/13 35/13 36/13 37/13 38/13 39/13 04. - 06.10.13 04. - 06.10.13 04. - 06.10.13 04. - 06.10.13 04. - 06.10.13 04. - 06.10.13 04. - 06.10.13 44 - Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 Körper - Sprache - Körper Darstellerische Grundlagen (Improvisation & Rollenarbeit) Schwarzlichttheater Bühnenkampf Von der Alltagspräsenz zur Bühnenpräsenz Einer von Denen - Dramaturgie Teamspiel / Ensembletraining Berichte aus den Bezirken Franken aktuell Robert Seemann gestorben Ehrenvorsitzender der Fränkischen Passionsspiele Sömmersdorf. Wer den Namen Sömmersdorf hört, denkt sofort an die Fränkischen Passionsspiele, mit denen ein Name untrennbar verbunden ist: Robert Seemann. Der langjährige Motor und EhrenVorsitzende des Vereins ist im Alter von 75 Jahren gestorben. „Die Passion war sein Leben“, urteilte der heutige Vorsitzende Robert König, über seinen Vorgänger. Robert Seemann hatte 30 Jahre lang bis 2006 den Passionsspielverein geleitet und geprägt, er hatte die Weiterentwicklung der Freilichtspiele mit Weitblick betrieben, hatte selbst als Organisator, Bühnenbauer, Darsteller oder Regisseur des Herbsttheaters in der Münsterhalle wegweisend agiert. Die Bundesrepublik Deutschland hatte zum 75. Geburtstag, zwei Wochen vor seinem Tod, die Verdienste von Robert Seemann mit der Verleihung der Bundesverdienstmedaille des Verdienstordens gewürdigt. Weitere Auszeichnungen waren unter anderem die Ehrenurkunde des Landkreises Schweinfurt, die Ehrennadel des Bistums Würzburg oder die Ehrennadel der Gemeinde Euerbach. Sie galten Seemanns Engagement in den Vereinen Sömmersdorfs wie der Heimatkapelle oder dem Männergesangverein, seinem Einsatz in der politischen Gemeinde als Gemeinderat, seiner Aufgabe als Botschafter des Oberen Werntals, seiner Mithilfe beim Erstellen des Regionalen Entwicklungskonzepts Schweinfurter Land oder seinem Engagement für Hilfsbedürftige in Rumänien. Über 15 Jahre lang hatte Robert Seemann gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth für seine Rumänienhilfe praktische Nächstenliebe gezeigt, hatte tausende von Weihnachtspäckchen und viele Hilfsgüter für die Diözese Alba Julia gesammelt und auf den Weg geschickt. Das Theaterspiel faszinierte ihn immer, er begriff diese Form als eine andere Art der Verkündigung der christlichen Botschaft. Sein Einsatz für verschiedene Theaterverbände war ebenso intensiv wie für die Europassion, die Vereinigung europäischer Passionsspielorte. Robert Seemann pflegte mit seiner Frau Elisabeth die Kontakte, war immer offen für neue Ideen und gab Impulse für das Theaterspiel in seiner Heimat. Text und Bild: Silvia Eidel Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 - 45 Berichte aus den Bezirken Franken aktuell Ein Spiel um Leben und Tod: Der Bauernkrieg in Giebelstadt 1525 – Blut, Schweiß und Tränen bestimmen das Leben der Bauern, Völlerei, Lust und Machtgier das des Adels und des Klerus. Das Volk ächzt unter der Last der Steuern und der Willkür, der sie Tag für Tag ausgeliefert sind. Keiner, der für sie kämpft, keiner, der ihr Joch teilt ... bis der Ritter Florian Geyer aufbegehrt und sich auf ihre Seite stellt. So wird der Volksaufstand, der den damaligen Bauernkrieg begründet, heraufbeschworen. Metzler und Helfenstein Mitten in dieser Geschichtsstunde findet der Zuschauer sich wieder in einem aktion- und emotionsgeladenen Drama. Es wird gekämpft, gefeiert und gestorben, als gäbe es kein Morgen. Genau genommen gibt es das für den ein oder anderen auch nicht. Blutig geht es zu, wenn die Freilichtbühne in Giebelstadt ihre Tore öffnet, denn auch in diesem Jahr erzählt der Regisseur Renier Baaken von den Begebenheiten jener Zeit. Grumbach Immer wieder wechselten in diesem Stück die Perspektiven und ließen den Zuschauer teilhaben an den unterschiedlichen Ansichten, die die Bevölkerungsgruppen damals vertraten. Nicht nur den rebellischen Florian Geyer lernte das Publikum kennen, sondern auch die miesen Machenschaften seiner Widersacher: Konrad von Thüngen, Wilhelm von Grumbach und nicht zuletzt auch Götz von Berlichingen, der ein zwielichtiges Spiel treibt. Klosterschüler Gewürzt und abgeschmeckt wurde dieses Spektakel mit Pyrotechnik vom Feinsten, einer mutigen Stuntgruppe, die ihre Schwerter nicht schonte, und Reitern, die mit ihren Pferden nicht nur dafür sorgten, dass der Dreck fliegt, sondern auch den Zuschauern der Atem stockte. Weitere Informationen: www.florian-geyer-spiele.de Metzler Fotos: Markus Juhrs Nicht vergessen! Redaktionsschluss für die Dezemberausgabe ist der 15. Oktober 2013 Berichte, Artikel und Bilder an: [email protected] 46 - Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 Rechtsfragen Recht für Autoren § Recht für Autoren Vom Verlagsvertrag zu Veröffentlichung und Autorenhonorar Sie haben ein Buch geschrieben. Herzlichen Glückwunsch! Oder Sie sind gerade dabei, ein Buch zu schreiben oder tragen sich mit dem Plan dazu. Und natürlich möchten Sie dieses Buch dann auch veröffentlichen und mit anderen teilen. Aber dann müssen Sie plötzlich feststellen, dass unerwartete Hürden auftauchen, Fragen tauchen auf wie „Welchen Verlag soll ich wählen?“, „Welche Rechte und Pflichten gehe ich ein?“ oder „Wie verhindere ich, übervorteilt zu werden?“. Sie verlassen Ihre Schreibmaschine und treten aus dem Haus, und Sie fühlen sich ein wenig wie ein Schmetterlingssammler, der unversehens durch ein harmloses Wäldchen geeilt ist, um sich nun in einem undurchdringlichen Dschungel wieder zu finden. Im berüchtigten Paragraphendschungel. Gesetze lauern im Dunkeln wie wilde Tiere, und Sie haben das Bedürfnis, sich zu schützen. Diesen Schutz möchte Ihnen der vorliegende kleine Ratgeber bieten. Sie erhalten einen Überblick über die Rechtslage in Bereichen, die Sie betreffen könnten bei der Veröffentlichung Ihres Buches, finden Unterstützung für die Wahl des passenden Verlages und erfahren, welche Verwertungsmöglichkeiten es für Ihr Manuskript gibt. Zunächst werden Sie dabei über Schutzrechte informiert, also über die Frage, was vom Urheberrecht geschützt werden kann, worauf man achten muss, um nicht die Rechte anderer zu verletzen, was Sie ohne Genehmigung nutzen dürfen und was nicht und was es zu beachten gilt, wenn man sich in den Wettbewerb mit anderen begibt. Einen Großwildjäger wollen wir aus dem Schmetterlingssammler nicht machen, sprich: ein Überblick ist kein Jurastudium. Vollständig kann dieser Ratgeber die Gesetzeslage nicht wiedergeben, sondern nur die wichtigsten Bereiche erläutern, die Sie betreffen. Zudem erhalten Sie im Anhang einige Musterverträge, welche Ihnen Anhaltspunkte für eigene Vertragsgestaltungen geben können. Um im Bild zu bleiben: Sie erhalten einen Wegweiser zur ersten Orientierung. Trotzdem sollten Sie sich im Einzelfall dann einen kundigen Führer besorgen, also rechtskundigen Rat einholen, wenn Sie sich weiter in den Dschungel wagen wollen oder müssen. Ich wünsche Ihnen dafür eine angenehme Reise, d.h. viel Erfolg bei Verhandlungen mit Vertragspartnern, Verlagen und Kollegen und in Folge dessen viel Freude an Ihrem Buch und seiner Veröffentlichung. Christian Friedrich Jaensch Buchverlage, Literaturagenten und Filmproduzenten sind die Profis, mit denen der unerfahrene Autor einen Vertrag abschließen soll. Der Laie muss Antworten finden auf Fragen wie: Ist der mir vorgelegte Vertrag günstig für mich oder werde ich übervorteilt? Welches Honorar kann ich erwarten? Ist mein Manuskript geschützt oder muss ich erst etwas tun, damit der Urheberschutz entsteht? Welche Rechte habe ich? Welche Rechte soll ich aus der Hand geben? Der Ratgeber des Fachmanns für Urheberrecht Christian Jaensch weist auf wenigen Seiten in die komplexe Materie ein, so dass der Autor sich rasch zurechtfindet und die richtigen Entscheidungen für die Veröffentlichung seiner Werke treffen kann. Mit den wichtigsten Gesetzestexten und empfohlenen Muster-Verlagsverträgen. Christian Jaensch, Franz F. Frank Wissen kompakt für Autoren: Recht für Autoren 13,2 cm x 21 cm, Softcover, ca. 200 Seiten ISBN: 978-3-937909-74-5 12,80 € (D) sFr 23,70 13,20 € (A) Bayerischer Theaterspiegel 02/2013 - 47 Theaterträume wie im (richtigen) Leben Träume muss man leben Der Traum vom Abflug ins Paradies Stefan Vögel ALTWEIBERFRÜHLING Nach dem Drehbuch des Films „Die Herbstzeitlosen“ von Sabine Pochhammer und Bettina Oberli (5 D, 2 H, 2 NR / 1 Dek.) Esther Vilar DIE ERZIEHUNG DER ENGEL (4 D, 4 H, 1 Mädchen / 1 Dek.) Der Traum dem Konsum zu entrinnen Der Traum von einmal richtig machen Greg Freeman GEHEIMNIS VON DOIG Frank Pinkus /Kay Kruppa UND MORGEN NOCH MAL VON VORN (1 D, 3 H / var. Dek.) Der Traum von Liebe und Schönheit (3 D, 4 H / variable Dek.) Der Traum vom Weichei zum Verlieben Richard Nash DER REGENMACHER Cordula Polster / Stefanie Stroebele EIN WEICHEI ZUM VERLIEBEN (1 D, 6 H / Simultandek.) Der Traum vom Glück im Lotto Stefanie Stroebele WIE ZERRONNEN SO GEWONNEN (3 D, 3 H / Doppelbesetzung / 1 Dek.) (1 D, 3 H / Einheitsdek.) Der Traum von Mut, Freundschaft und Hoffnung Owen O’Neill / Dave Johns nach Stephen King ZWEIMAL LEBENSLÄNGLICH (18 H / Mehrfachbesetzung / variable Dek.) Ahn & Simrock Bühnen- und Musikverlag GmbH Deichstraße 9 • D-20459 Hamburg • Tel. (040) 300 66 780 • Fax (040) 300 66 789 E-Mail: [email protected] • Internet: www.ahnundsimrockverlag.de 48 - Bayerischer Theaterspiegel 02/2013