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Thalia Theater - Hamburgerin inszeniert Margot Honecker und Imelda Marcos - Kultur & Live - Hamburger Abendblatt
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08.04.15
THALIA THEATER
Hamburgerin inszeniert Margot Honecker und
Imelda Marcos
Heinrich Oehmsen
Regieassistentin Friederike Harmstorf, 34, im Foyer des Thalia in der Gaußstraße. Am 11. April inszeniert sie
„Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel“
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Foto: Roland Magunia
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Regisseurin Friederike Harmstorf ist eine Frau für alle Fälle am Thalia
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Theater. Prominente Schauspielerinnen in ihrer ersten großen Arbeit.
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Hamburg. Friederike Harmstorf ist am Ostersonntag ins
Thalia in der Gaußstraße geeilt, obwohl sie keinen
Abenddienst hat. Dort soll eine ausverkaufte Vorstellung
von "Tschick" laufen, doch Pascal Houdus, einer von drei
beteiligten Schauspielern, ist am Vortag umgeknickt.
Was tun? Die Vorstellung ausfallen lassen? Einen
Rollstuhl besorgen? An Krücken spielen?
Harmstorf spricht mit dem Schauspieler, sieht sich
seinen lädierten Fuß an. Houdus will an Krücken spielen,
kurz vor Vorstellungsbeginn also Entwarnung für alle
Beteiligten. "Es ist selbstverständlich, in so einem Fall
Verantwortung zu übernehmen", sagt die 34 Jahre alte
Regieassistentin. "Tschick" ist eines von zehn Stücken,
das von Harmstorf jeden Abend betreut wird, wenn es
auf dem Spielplan steht. 70-mal schon wurde das
Jugendstück in der Gaußstraße gegeben, 70-mal hat
Harmstorf es verfolgt. Abendregie ist eine der
wichtigsten Funktionen der fünf Regieassistenten, die
am Thalia Theater beschäftigt sind.
Die Aufgaben der Assistenten sind vielfältig. Sie sind
während der Proben die rechte Hand des Regisseurs und
müssen das gesamte Projekt überblicken. Sie sind vor
Probenbeginn da und kümmern sich um
Organisatorisches: das Regiebuch, Getränke und Essen
für die Schauspieler und die Requisiten. "Manchmal
muss man auch den Hausmeister anrufen und bitten,
dass er die Heizung repariert, wenn es auf der
Probebühne zu kalt ist", erzählt Friederike Harmstorf.
Sie ist das Gedächtnis des Regisseurs und
Ansprechpartner für jeden in der Produktion.
Kaffeekochen muss sie nicht, das übernehmen die
verschiedenen Hospitanten. "Aber als Assistent sorgt
man auch dafür, dass die Stimmung gut ist und man eine
gute Probe hat", sagt sie und lacht.
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Haaren könnte sie streng wirken, doch das Gegenteil
zeigt sich im Gespräch mit ihr im Foyer der Gaußstraße.
Wenn Harmstorf erzählt, sprudeln die Sätze nur so aus
ihr heraus. Sie spricht mit Händen und Füßen, sie
schneidet Grimassen und ist von einer sympathischen
Lebhaftigkeit. "Ich wollte diesen Job unbedingt. Man
muss Leidenschaft und Engagement vermitteln können",
sagt sie. Diese Theaterpassion erkannten auch Intendant
Joachim Lux, Oberspielleiter Luk Perceval und Ulrich
Schrauth, künstlerischer Betriebsdirektor am Thalia.
Dieses Trio musste Friederike Harmstorf von ihren
Fähigkeiten überzeugen. Empfohlen worden war sie der
Thalia-Leitung von Regisseurin Jette Steckel, bei deren
Produktion von "Dantons Tod" sie hospitiert hatte.
Insgesamt ein halbes Jahr verbrachte sie als Hospitantin
am Thalia, unter anderem bei Inszenierungen von
Schorsch Kamerun und Jan Bosse. "Ich hatte ein Ziel vor
Augen", sagt sie. Deshalb ist sie auch nach dem Studium
des Kommunikationsmanagements von Berlin in ihre
Heimatstadt Hamburg zurückgekehrt.
Inzwischen ist Friederike Harmstorf im dritten Jahr am
Thalia, am 11. April wird sie ihre Abschlussarbeit in der
Garage in der Gaußstraße zeigen. "Ich bin wie ihr, ich
liebe Äpfel" von Franziska Walser feiert dann Premiere.
Kleine Arbeiten wie szenische Lesungen bei den
"Weltenreisen" hat sie bereits in der Vergangenheit
gestaltet, auch an der "Thalia-Soap" aller
Regieassistenten ist sie beteiligt, die Polit-Komödie soll
ihr Gesellenstück werden. "So eine Komödie zu
inszenieren, ist ein schöne Herausforderung", sagt sie
und lacht hell. "Da muss man schon auf seinen Humor
vertrauen."
In Walsers Stück geht es um drei Gattinnen ehemaliger
Staatsoberhäupter. Margot Honecker, Imelda Marcos
und Leila Ben Ali. Die drei Frauen treffen während einer
Pressekonferenz anlässlich der Verfilmung ihres Lebens
aufeinander. Ein Dolmetscher löst mit kleinsten
Fehlübersetzungen zwischen ihnen politische
Verwerfungen aus.
"Ich habe das Glück, mit vier fantastischen
Schauspielern arbeiten zu dürfen", freut sich Harmstorf.
Zusammen mit Patrycia Ziolkowska, Victoria
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Trauttmansdorff, Sandra Flubacher und Florian Anderer
entwickelt sie die Inszenierung. "Da wird angeboten
ohne Ende", beschreibt sie das Engagement der
Schauspieler. Druck vor dieser Arbeit spürt sie nicht.
"Dazu hatte ich keine Zeit. Die Schauspieler bringen mir
Vertrauen entgegen. Das ist eine tolle positive
Herausforderung."
Für die Nachwuchsregisseure geht es während der
dreijährigen Assistentenzeit auch darum, einen eigenen
Stil zu finden. Für Harmstorf sind das Zuschauen und
die Begegnung mit den verschiedenen Arbeitsweisen der
Regisseure wichtig. Die Arbeit für Nicolas Stemann bei
den "Schutzbefohlenen" bezeichnet sie als "Geschenk".
"Bei Stemann gab es besonders viel zu organisieren und
man musste auf seine vielen Ideen schnell reagieren." An
Leander Haussmann schätzt sie die Leidenschaft und die
positive Energie, die er mit in jede Probe gebracht hat,
und an Johan Simons den Umgang mit den
Schauspielern: "Ich hoffe, dass ich Schauspieler auch
einmal so motivieren kann." Drei bis vier Vorstellungen
sieht Harmstorf jede Woche durch ihre Abenddienste.
"Ich lerne auch von den Schauspielern, wenn ich sehe,
wie sie Szenen immer weiter entwickeln."
Um ihre Zukunft macht sie sich keine Sorgen. Wichtig sei
jetzt erst mal die Premiere von "Ich bin wie ihr, ich liebe
Äpfel". Am liebsten würde Friederike Harmstorf am
Thalia bleiben, weil das in den vergangenen Jahren ihre
Heimat gewesen ist. Sie hofft, dass möglichst viele
Dramaturgen aus anderen Theatern ihre
Abschlussinszenierung sehen und sie später Aufträge
bekommt. Aber Harmstorf hat auch schon in Berlin mit
Eigeninitiative und Improvisationstalent Projekte
umgesetzt wie die Offene Bühne "die schreib:maschine".
"Im Ballhaus Rixdorf haben wir eine Plattform für junge
Musicalschreiber und -darsteller gegründet, die dort
Szenen vorstellen konnten. Das wurde zu einem
Selbstläufer. Das Ballhaus war oft so überfüllt, dass die
Zuschauer stehen mussten", erzählt sie. "Reingestürzt"
habe sie sich damals in das Projekt.
Das glaubt man ihr sofort. Ihre Energie ist in jeder
Sekunde spürbar. Harmstorf lebt den
Ensemblegedanken, der am Thalia Theater immer
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wieder beschworen wird. "Es ist großartig, an einem Ort
zu arbeiten, an dem alle auf ein Ziel hinarbeiten", sagt
sie. Das Gefühl für ihre Arbeit fasst sie in einem Wort
zusammen: "Glücklich."
"Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel" Premiere Sa 11.4.,
20 Uhr (ausverkauft), Thalia in der Gaußstraße
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