grosses haus - Düsseldorfer Schauspielhaus

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Spielzeitmagazin
14/15 #01
Verehrtes Publikum
in Nah und Fern,
V. l. n. r. Eva-Maria Gnatzy (Direktorin Kostüm und Maske), Lothar Grabowsky (Technischer Direktor), Veronika Ortmayr
(Persönliche Referentin des Generalintendanten), Dirk Diekmann (Stellvertretender Intendant), Günther Beelitz (Generalintendant),
Alexander von Maravić (Geschäftsführender Direktor), Katrin Nikel (Künstlerische Betriebsdirektorin),
Stefan Ruhl (Leitung Kommunikation und Marketing), Oliver Held (Dramaturg), Barbara Noth (Dramaturgin)
das Düsseldorfer Schauspielhaus steht an einem Wendepunkt. An
dieses Haus zurückzukehren, das ich vor 28 Jahren nach 10 Jahren
erfolgreicher Intendanz-Arbeit verließ, ist eine Ehre. Und es ist
mir eine Verpflichtung, diesem Theater, dem ich soviel verdanke,
gerade jetzt all meine Erfahrung und Kenntnis zur Verfügung zu
stellen.
Zu dieser Herausforderung Schauspielhaus hat sich neben mir und
Alexander von Maravić ein Team zusammengefunden, das aufgerufen
ist, für dieses Haus nicht nur künstlerische, sondern auch strukturelle und wirtschaftliche Lösungen zu finden.
Die Rückkehr zum ehemaligen Signet des Hauses stellt keine
Nostal­gie dar, sondern eine Besinnung auf Stärken, die dieses Theater
bedeutend machten: Ein Spielplan, der sich auf Tradition bezieht
und nachdrücklich neue Dramatik fördert und zurückfinden muss
zu den Tugenden des Ensembletheaters. Ein Spielplan, der notwendige Brücken für die Wechselwirkung Theater und Publikum schlagen
will: Für ein Theater, das wieder verstärkt nachvollziehbare Geschichten
erzählt, die für das Publikum erlebbar werden.
Das Düsseldorfer Schauspielhaus hat wesentlich zur Aufgabe,
sich erneut in die Herzen seines Publikums zu spielen, ihm dabei
nicht den Kopf zu verdrehen, sondern ihm Mut zu machen, sich
mit Freude des Verstandes zu bedienen. »Ich sehne mich danach,
Kunst FÜR etwas zu machen«, so äußerte sich Gustaf Gründgens, als
er seiner­zeit dem Ruf von Berlin nach Düsseldorf folgte. Dieser Satz
hat besondere Gültigkeit, wenn er sich auf unser Publikum bezieht.
2
In dieser Phase der Neupositionierung mitten in der Spielzeit ist
die Gestaltung des Spielplans naturgemäß nicht allein der Entwurf des neuen Teams, sondern beruht auf wesentlichen Vorgaben des Vorgängers. Dennoch konnten wir einige Bausteine
austauschen:
Das Ergebnis ist ein Spielplan, der seinen Schwerpunkt in der Klassik findet und mit zwei Produktionen den 450. Geburtstag William
Shakespeares feiert. Außerdem ehren wir die großen Theaterautoren
George Tabori, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre, und
Albert Camus, der letztes Jahr seinen 100. Geburtstag gehabt hätte.
Darüber hinaus ist die zeitgenössische Theaterliteratur mit Ur- und
Erstaufführungen gleichberechtigt vertreten.
Das Theater ist immer wieder auf der Suche nach seinem Gesicht.
Wir haben für die nächsten Spielzeiten auch Künstler und Künstler­
innen ins Ensemble eingeladen, die das Gesicht dieses Hauses prägten
und denen Sie wieder neu begegnen werden.
Entscheidend für unsere Arbeit sind aber nicht allein gute Vorsätze und Pläne, sondern die Ergebnisse auf der Bühne. Beides bedarf
keiner programmatischen Erklärungen.
Mit dieser ersten Ausgabe unseres Theatermagazins als Zeitungsbeilage wollen wir über unser Stammpublikum hinaus auch Menschen
ansprechen, die dem Schauspielhaus bisher fernstanden.
Es ist uns eine Freude, für dieses Theater mit seinen wunderbaren
Möglichkeiten und für sein Publikum, für Sie, da zu sein.
Begleiten Sie uns auf der Entdeckungsreise durch unseren Spielplan!
EIN HERZLICHES WILLKOMMEN IN IHREM DÜSSELDORFER
SCHAUSPIELHAUS WÜNSCHEN IHNEN ALLE MITARBEITER
UND IHR
Günther Beelitz
Alexander von Maravić
PREMIERENÜBERSICHT 2014 / 15
GROSSES HAUS
KLEINES HAUS
JUNGES
SCHAUSPIELHAUS
WILLIAM SHAKESPEARE
EIN SOMMERNACHTSTRAUM — 4
ERNST TOLLER
HINKEMANN — 18
DAVE EGGERS
BEI DEN WILDEN KERLEN — 32
Regie: Miloš Lolić
Nach dem Bilderbuch
Wo die wilden Kerle wohnen
von Maurice Sendak
Ab 6 Jahren
Regie: Ronny Jakubaschk
21. September 2014
Bühne
Regie: Àlex Rigola
20. September 2014
JOHANN WOLFGANG VON GOETHE
IPHIGENIE AUF TAURIS — 6
Regie: Mona Kraushaar
26. September 2014
ALBERT CAMUS
DIE GERECHTEN — 8
Regie: Michael Gruner
18. Oktober 2014
FRANZ WITTENBRINK
SEKRETÄRINNEN — 10
Regie: Michael Wallner
25. Oktober 2014
GERHART HAUPTMANN
DIE RATTEN — 12
Regie: Volker Lösch
29. November 2014
GEORGE TABORI
DIE GOLDBERG-VARIATIONEN — 14
Regie: Tilo Nest
24. Januar 2015
JOËL POMMERAT
KREISE / VISIONEN — 16
Regie: Hans-Ulrich Becker
DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG
7. Februar 2015
WILLIAM SHAKESPEARE
DER STURM — 16
Regie: Tina Lanik
11. April 2015
HENRIK IBSEN
BAUMEISTER SOLNESS — 16
Regie: Dušan David Pařízek
25. April 2015
FRIEDRICH SCHILLER
WALLENSTEIN — 16
KOPRODUKTION MIT DEN
SALZBURGER FESTSPIELEN
31. Juli 2014 (Salzburg)
19. September 2014 (Düsseldorf)
DAVID GREIG & GORDON McINTYRE
MIDSUMMER –
EINE SOMMERNACHT — 20
Regie: Nele Weber
25. September 2014
MORITZ RINKE
WIR LIEBEN UND
WISSEN NICHTS — 21
16. Oktober 2014
LOT VEKEMANS
GIFT. EINE EHEGESCHICHTE — 22
Regie: Günther Beelitz
15. November 2014
ANNE LEPPER
LA CHEMISE LACOSTE — 24
URAUFFÜHRUNG
6. Februar 2015
TIM FIRTH
VIER MÄNNER IM NEBEL — 24
Regie: Christian Brey
28. Februar 2015
HANOCH LEVIN
MORD — 24
KRISTO ŠAGOR
PATRICKS TRICK — 34
Ab 10 Jahren
Regie: Hanna Müller
27. September 2014
Studio
WOLFGANG HERRNDORF
TSCHICK — 35
Ab 13 Jahren
Regie: Jörg Schwahlen
8. November 2014
Bühne
UNSER
FAMILIENWILHELM HAUFF / SOEREN VOIMA STÜCK IM
DER KLEINE MUCK — 36
CENTRAL
Ab 6 Jahren
Regie: Christof Seeger-Zurmühlen
22. November 2014
SÖHNE WIE WIR –
MACH DIR KEINE SORGEN, MAMA! — 38
Ein Theater Mobil-Projekt
Ab 14 Jahren
Regie: Ines Habich
URAUFFÜHRUNG
Regie: Dedi Baron
13. März 2015
10. Januar 2015
Bühne
HEINAR KIPPHARDT
MÄRZ, EIN KÜNSTLERLEBEN — 24
IRGENDWIE ANDERS — 38
Nach dem Bilderbuch von
Kathryn Cave und Chris Riddell
Ab 4 Jahren
Regie: Franziska Henschel
Regie: Alexander Müller-Elmau
24. April 2015
STEPHAN KALUZA
3D — 24
Mai 2015
DEUTSCHSPRACHIGE ERSTAUFFÜHRUNG
18. Januar 2015
Studio
Regie: Hasko Weber
EIN NEUES STÜCK — 38
KOOPERATION MIT DEM DEUTSCHEN
NATIONALTHEATER WEIMAR
RING-URAUFFÜHRUNG mit der Compania Paidéia,
São Paulo, und dem GRIPS Theater, Berlin
Ab 11 Jahren
27. Februar 2015
Bühne
Juni 2015
HERZRASEN — 38
Produktion in Kooperation mit projekt:il
und dem Verein »Miteinander wohnen«
Ab 13 Jahren
Regie: Bianca Künzel
URAUFFÜHRUNG
Mai 2015
Studio
» Candy came from out on the island, / In the backroom she was everybody’s darling, / But she never lost her
head / Even when she was given head / She says, hey babe, take a walk on the wild side / Said, hey baby,
take a walk on the wild side.« LOU REED: A WALK ON THE WILD SIDE
4
GROSSES HAUS
WILLIAM SHAKESPEARE
EIN SOMMERNACHTSTRAUM
KOMÖDIE
» ICH HATTE EINEN TRAUM. ES GEHT ÜBER MENSCHENWITZ,
ZU SAGEN, WAS FÜR EIN TRAUM ES WAR. DER MENSCH IST
EIN ESEL, WENN ER SICH EINFALLEN LÄSST, DIESEN TRAUM
ZU DEUTEN.«
GROSSES HAUS
Eine Welt der wild side, der madness, des Sexus zeigt William
­Shakespeares Sommernachtstraum auf besonders poetische, spielerische Weise.
Lebens- und Arbeitsgemeinschaft bildete den Mittelpunkt einer
Künstler-Avantgarde, die bis heute prägend für Bildende Kunst, Musik,
Literatur und Film ist.
In seiner Schilderung der naturhaften Gegenwelt zur geordneten
Stadt Athen herrschen Elementargeister, Dämonen, Elfen, Kobolde,
unerkannte Mächte, vor allem die Macht des Eros und des Rausches.
Die Menschen sind getrieben von diesen Mächten, Lüsten, Begierden,
in einer midsummer madness, die über ihren Verstand geht. Das eben
noch geliebte Wesen wird plötzlich verachtet und verhöhnt, die Verschmähte mit rasender Liebesgier verfolgt.
Berüchtigt waren die Parties, die vermeintlichen Exzesse; berühmt
wurden die Songs, die Bilder, Skulpturen und Filme.
Eine Elfenkönigin wird Opfer ihres eigenen sexuellen Verlangens
und erliegt im Traum – oder in der Wirklichkeit? – einem Liebesrausch mit einem (verzauberten) Esel.
Die Gesetze von Zeit und Raum in dieser Sommernacht sind auf
den Kopf, aus dem die Träume kommen, gestellt.
Àlex Rigola, international bekannter Regisseur aus Barcelona, hat
für seine Interpretation des Stoffes einen besonderen Ort entdeckt:
Die Factory des Andy Warhol war einer der kreativsten, berühmt-­
berüchtigsten Orte im New York der frühen sechziger Jahre. Diese
Tänzer, Sänger, Schauspieler, Filmemacher trafen sich zu rauschhaften Sessions, bei denen Bilder gemalt und Filme gedreht wurden.
Bands kreierten hier ihre besten Songs u. a. die legendäre Formation
»Velvet Underground« – Performances wurden ersonnen und aufgeführt. Die Factory war Atelier, Wohn- und Schlafzimmer einer Gruppe
hochbegabter Träumer und Wirklichkeitsflüchtlinge.
Wie belebend und auch zerstörerisch diese »magischen«, durch
Drogen und Passionen kreierten, Traumwelten sein können, zeigt die
Eröffnungspremiere der Spielzeit 2014/15 im Großen Haus.
REGIE: ÀLEX RIGOLA
BÜHNE: MAX GLAENZEL
KOSTÜME: REGINA RÖSING
PREMIERE: 20. SEPTEMBER 2014
GROSSES HAUS
JOHANN WOLFGANG
VON GOETHE
IPHIGENIE AUF TAURIS
SCHAUSPIEL
Die Hohepriesterin Iphigenie hat ein Geheimnis: Sie ist die Tochter des Königs Agamemnon und wurde von ihrem Vater zu Beginn
des trojanischen Krieges am Altar der Diana geopfert, um günstige
Winde für seine Kriegsflotte zu erflehen. Doch die Göttin erwies
sich als gnädig und entführte Iphigenie in einer Wolke. Nun also lebt
Iphigenie als Priesterin im Heiligtum der Diana auf der Insel Tauris
und hat dem Herrscher der Insel, Barbar Thoas, abgerungen, dass
die grausamen Menschenopfer, die seit jeher Brauch auf der Insel
sind, nicht mehr vollstreckt werden. Als edle Griechin wird sie von
den Barbaren geehrt und geachtet, dennoch sehnt sie sich nach ihrer
Heimat Griechenland, welche sie » mit der Seele sucht.«
»Verteufelt human« nannte Goethe seine Figur Iphigenie in einem
Brief an seinen Freund und Kollegen Friedrich Schiller. Denn ihre
große Humanität, mittels derer sie Thoas gegenüber so überlegen zu
sein scheint, führt sie in einen schier unlösbaren Konflikt: Für ihren
flüchtenden Bruder Orest soll sie ein Bildnis der Göttin Diana rauben,
um ihn zu entsühnen.
So ist sie Gefangene ihrer Pflicht gegenüber der Göttin, jedoch
gleichzeitig dem Herrscher Thoas in Dankbarkeit verbundene Frau
und zuletzt noch die liebende Schwester, die allein dem Bruder zur
Entsühnung seiner erdrückenden Schuld helfen kann.
Wie ist dieser Konflikt zu lösen? Wie ist ein Entrinnen möglich aus
uralter Familienschuld, mythischer Abhängigkeit und selbst auferlegter Pflicht? Wie emanzipiert und human findet der Mensch zu wirklicher Autonomie? Wer bleibt dabei auf der Strecke?
Diese Fragen stellt Goethes lebendiger Klassiker bis heute, und wir
sind immer noch aufgerufen, nach Antworten »mit der Seele« und im
Handeln zu suchen.
REGIE: MONA KRAUSHAAR
BÜHNE UND KOSTÜME: KATRIN KERSTEN
MUSIK: SEBASTIAN HERZFELD
PREMIERE: 26. SEPTEMBER 2014
» Ich untersuche nicht, ich fühle nur.«
7
GROSSES HAUS
ALBERT CAMUS
DIE GERECHTEN
SCHAUSPIEL IN FÜNF AKTEN
» Ich habe beschlossen, zu sterben,
damit das Morden nicht siegt. Ich habe
beschlossen, unschuldig zu bleiben.«
Es sind »zartfühlende Mörder«, wie Camus selbst jene fünf Atten­
täter beschreibt, die ein besseres Russland herbeibomben wollen.
Angelehnt an den 1905 stattgefundenen Anschlag einer sozialrevolutionären Gruppe auf den russischen Großfürsten Sergej, entwirft
Camus in dem 1949 erschienenen Schauspiel Die Gerechten den Diskurs innerhalb einer Terrorzelle, die sich in ihrem Kampf zur »Befreiung des russischen Volkes« über das Maß an anzuwendender Gewalt
uneins ist. Der Streit entflammt, als der erste Attentatsversuch misslingt; Iwan Kaljajew entschließt sich im letzten Moment, die Bombe
nicht zu werfen, weil in der Kutsche des Großfürsten auch dessen
Nichte und Neffe sitzen. Das Leben von zwei unschuldigen Kindern
als Preis für seinen Kampf gegen die Gewaltherrschaft des Zaren­
regimes ist ihm zu hoch – im Gegensatz zum jüngst aus dem Zuchthaus geflohenen Stepan, für den im revolutionären Kampf keine
Grenzen gelten. Doch die anderen Mitglieder der Gruppe schließen
sich Kaljajews Auffassung an. Zwei Tage später wiederholt Iwan Kaljajew den Anschlag, dieses Mal erfolgreich.
Geprägt durch seine Erfahrungen in der französischen Résistance
sah Albert Camus im politischen Attentat ein legitimes Mittel zur Be­
kämpfung von Tyrannei: gerechtfertigt, sofern die Täter bereit waren,
mit ihrem Leben zu bezahlen. Vor dem Hintergrund seines eigenen
Kampfs in der Résistance skizzierte Camus einen Ehrenkodex für
den Attentäter. Im weiteren Verlauf jedoch stellt sein Schauspiel Die
Gerechten die bange Frage nach dem Sinn des Attentats überhaupt.
Heute, angesichts vieler Selbstmordattentäter mit Sprenggürteln, denen
für ihre Ziele die Frage nach etwaigen unschuldigen Opfern vollkommen gleichgültig scheint, erinnert das Theater mit diesem Stück an
einen fast vergessenen Disput.
8
REGIE: MICHAEL GRUNER
BÜHNE: MICHAEL SIEBEROCK-SERAFIMOWITSCH
KOSTÜME: GABRIELE STERZ
PREMIERE: 18. OKTOBER 2014
GROSSES HAUS
FRANZ WITTENBRINK
SEKRETÄRINNEN
EIN LIEDERABEND
Für mich soll’s rote Rosen regnen.
We will rock you.
Eine kleine Sehnsucht für den grauen Tag.
Wann ist ein Mann ein Mann.
I wanna be loved by you.
Frauen sind Heldinnen, denn es geht um einen Beruf, in dem auch
heute noch so gut wie kein Mann arbeitet – es sei denn er hat noch
ein »Staats-« oder »Partei-« vorangestellt. Franz Wittenbrink hat den
Sekretärinnen ein Stück gewidmet, das seit seiner Uraufführung 1995
alle Rekorde bricht – auch wenn die »Tippse« von einst heute oft
»Teamassistentin« heißt und nicht mehr nur Gewissen, Gedächtnis,
Kummerkasten und Kalender des Chefs in einer Person ist, sondern
im Großraumbüro eine ganze Abteilung managt.
Die Damen aus dem Schreibpool sind die Hauptfiguren, die die
Büroroutinen ebenso besingen wie ihre ganz privaten Sehnsüchte
und ihren Tastaturen ungewohnte Töne entlocken – und zwar quer
durch alle musikalischen Genres von Volkslied bis Rap. Wie viel Diva
steckt in einer grauen Büromaus? Mit Melodien von Hildegard Knef
und Edith Piaf, Caterina Valente und Milva wird die Sekretärin zu
dem, was sie unbemerkter Weise längst ist: eine Heldin des Alltags.
Franz Wittenbrink, der Düsseldorf bereits 2002 mit seinen Müttern
begeisterte, hat die deutschsprachigen Theater mit einem ›eigenen
Genre‹ beglückt: Seine Liederabende machen keinen Unterschied zwischen U- und E-Musik und führen getreu dem Motto »Worüber man
nicht sprechen kann, darüber soll man singen« durch die emotionalen Höhen und Tiefen des Alltagslebens.
» Wittenbrink bringt den Theatern, was sie sonst nicht oder kaum haben: Lieder aller Art, jeder Machart, jedweder Zeit.
Darin besteht die große Überraschung der Abende, die einem den Spaß bringen, den populäre Musik verheißt,
und einem doch den Kitzel des Entdeckungen-Machens und des amüsierten Überraschtseins nicht versagen.
Eine schwebende Leichtigkeit entsteht dabei, die jenseits bloßer musikalischer Zerstreuung liegt. « SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
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REGIE: MICHAEL WALLNER
BÜHNE: HEINZ HAUSER
KOSTÜME: TANJA LIEBERMANN
MUSIKALISCHE LEITUNG: ANDREAS HIRSCHMANN
PREMIERE: 25. OKTOBER 2014
GROSSES HAUS
» DE SONNE SCHEINT, ET IST HELLICHTER TAG.
ICK WEES NICH, SEHEN KANN ICK ET NICH!
DET KICHERT, DET WISPERT, DET KOMMT JESCHLICHEN,
UND WENN ICK NACH JREIFE, DENN IS ET NISCHT! «
GERHART HAUPTMANN
DIE RATTEN
BERLINER TRAGIKOMÖDIE
Der unerfüllte Kinderwunsch der Frau John löst eine Tragödie aus.
Die Ratten ist das theatralischste und an Motiven reichste Stück
von Gerhart Hauptmann. Er siedelt seinen Figurenkosmos in einer
heruntergekommen ehemaligen Kaserne in Berlin an. Hier treffen
die gesellschaftlichen Schichten aufeinander, im Habitus und sprachlich voneinander getrennt: auf der einen Seite das Kleinbürgertum
und Proletariat um die Familie John, welches gegen Armut kämpft
und um sozialen Aufstieg bemüht ist, auf der anderen Seite die Bildungsaristokratie des Bürgertums und Mittelstands, vertreten durch
die Familien Hassenreuter und Spitta, ihrerseits von Abstiegsängsten
geplagt. Das Haus wird somit zum Abbild der Abhängigkeiten aller
von ökonomischen und sozialen Bedingungen – und zum Modell der
sich auch heute wieder verschärfenden Klassendifferenzen.
Eine sich rasch verändernde Zeit mit ihren sozialen Herausforderungen verlangt nach neuen Ausdrucksformen, dies ist die zweite
Linie des Stückes: Theaterdirektor Hassenreuter, Vertreter einer anti­
quierten und reaktionären Kunstauffassung, wird von dem jungen Pastorensohn und Schauspiel-Anwärter Spitta herausgefordert: Er streitet als Alter Ego von Gerhart Hauptmann
für eine naturalistische Kunst, in der auch die unteren
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Gesellschaftsschichten einen Platz in der dramatisch-tragödischen
Kunst einnehmen sollen. Somit eröffnet sich innerhalb des Sozialdramas eine Debatte um den Zusammenhang von Kunst und sozialer
Wirklichkeit und über die Wirksamkeit von Kunst: Kann sie soziale
Wirklichkeit überhaupt wiedergeben oder stellt sie selbst soziale
Wirklichkeit erst her? Ist Kunst nicht nur ein Mittel, mit dem Macht
sich verschleiert und wirksam zu werden versucht? Kann man dann
nicht auch mit Kunst die Verhältnisse ändern?
Diesen und anderen Fragen wird das Team um Volker Lösch mit
Schauspielerinnen und Schauspielern des Ensembles und Bürgerinnen und Bürgern aus Düsseldorf nachgehen. Exakt zehn Jahre nach
seiner verbotenen und berühmt gewordenen Dresdner Inszenierung
von Gerhart Hauptmanns Die Weber wird abermals ein Stück des Dramatikers Anlass sein für eine theatrale Reflektion über existentielle
und gegenwärtige gesellschaftspolitische Fragen.
REGIE: VOLKER LÖSCH
BÜHNE: JAN MÜLLER
KOSTÜME: CARY GAYLER
PREMIERE: 29. NOVEMBER 2014
» Eine leere Bühne ist eine Stätte der Schönheit,
besonders am ersten Probentag, wenn noch nichts
schiefgegangen ist.«
GROSSES HAUS
GEORGE TABORI
DIE GOLDBERG-VARIATIONEN
KOMÖDIE
REGIE: TILO NEST
PREMIERE: 24. JANUAR 2015
Auf den »Brettern, die die Welt bedeuten«, einer leeren Bühne in
Jerusalem, soll ein Schauspiel ganz besonderer Art in Szene gesetzt
werden: die biblische Geschichte von der Erschaffung der Welt bis zu
Jesu Tod – das kann nur schiefgehen.
Gottvater, der Regisseur Mr. Jay, probt mit sieben Schauspielern
und den Hell’s Angels, unterstützt von seinem Assistenten Goldberg,
Theaterfaktotum und Seele des Betriebs.
Es wird Licht auf der Bühne und im Dunkel der Welt, die Schöpfung nimmt ihren Lauf.
Alle Schauspieler probieren besessen und verzweifelt, die Bühnenbildnerin hat ganz abwegige (oder besonders treffende!) Ideen zum
Paradies, der Regisseur ist seiner Hauptdarstellerin sexuell verfallen,
die anderen – männlichen – Mitglieder des Ensembles ebenso, Kain
erschlägt Abel zum wiederholten Male, die Hell’s Angels tanzen um
das Goldene Kalb, der Assistent wird von einem Wal verschluckt, und
die Putzfrau Mrs. Mopp ist die Einzige, die Ordnung in das Chaos
bringen kann.
Bis zur Kreuzigung des Assistenten Goldberg, der die Nächstenliebe erfunden hat, der vermeintlichen Erlösung von allen Sünden,
erleiden und erleben Gottvater und seine Geschöpfe eine wahre Passion, denn die Show muss weitergehen. Theater- und Schöpfungsgeschichte muss geschrieben, gespielt werden.
Eine mitreißende Parabel über die Welt als Bühne: »Die Bühne ist
die einzige Alternative zum Leichenschauhaus«, sagt Mr. Jay und
mit ihm der großartige, unverwechselbare Dichter, Regisseur,
Theatermensch George Tabori, der in diesem Jahr seinen
hundertsten Geburtstag gefeiert hätte.
15
WEITERE PREMIEREN GROSSES HAUS
JOËL POMMERAT
KREISE / VISIONEN
SCHAUSPIEL
Was haben eine Rittergeschichte aus dem späten Mittelalter, ein
plötzlicher Kindstod um 1900, Diener und Herren am Vorabend des
Ersten Weltkrieges, die Begegnung eines Karrieristen aus der modernen
Finanzwelt mit zwei obdachlosen Frauen im Parkhaus und das Coaching von Arbeitslosen im Jahr 2007 miteinander zu tun? Gar nichts?
Oder hängt eben doch alles auf geheimnisvolle Weise zusammen?
Kreise / Visionen bewegt sich zirkelförmig durch die Jahrhunderte und
erzählt von Schuld und Verstrickung, Obsessionen und Herrschaftsverhältnissen, Aberglauben und der Gebundenheit des Menschen an das
Schicksal – ein veritables Theaterstück ohne erhobenen Zeigefinger.
Der in Frankreich unter anderem mit dem PRIX MOLIÈRE ausgezeichnete Joël Pommerat gehört zu den spannendsten europäischen
Theaterautoren. Seine Stücke warten darauf, auch endlich vom deutschen Publikum entdeckt zu werden.
REGIE: HANS-ULRICH BECKER
DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG
PREMIERE: 7. FEBRUAR 2015
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HENRIK IBSEN
BAUMEISTER SOLNESS
SCHAUSPIEL
Alle möglichen Konkurrenten hat Baumeister Solness im Laufe der
Jahre verdrängt, aber trotzdem lässt er noch immer keine jüngeren
Rivalen zu. Doch auf einmal platzt die junge Hilde Wangel in sein
Leben und fegt wie ein Frühlingssturm durch Solness’ Gemüt: Nicht
mehr schwindelfrei und allen Warnungen zum Trotz, erklimmt er ihr
zuliebe noch einmal einen Turm …
Mit dem alternden Solness, der den Aufstieg der Nachfolgegeneration vehement zu verhindern sucht, im gleichen Atemzug jedoch
nach der Jugendlichkeit einer Hilde Wangel giert, gelang Ibsen das
zeitlose Porträt eines Mannes, der sich bis zum Ende der Erkenntnis
des Unabänderlichen verweigert – Männer auf verlorenem Posten!
REGIE: DUŠAN DAVID PAŘÍZEK
PREMIERE: 25. APRIL 2015
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WILLIAM SHAKESPEARE
DER STURM
KOOPERATION MIT DEM
DEUTSCHEN NATIONALTHEATER WEIMAR
ROMANZE
FRIEDRICH SCHILLER
WALLENSTEIN
Prospero, großer Magier, Gelehrter und rechtmäßiger Herrscher
über Mailand, wird von seinem Bruder Antonio entmachtet und mit
seiner Tochter Miranda auf eine einsame Insel vertrieben. Dort unterwirft er den Eingeborenen Caliban sowie den Luftgeist Ariel und dessen Geisterschar. Mit ihrer Hilfe entfesselt er nun einen gewaltigen
Sturm, der das Schiff seines Widersachers Antonio samt Gefolge
untergehen lässt. Die Schiffbrüchigen werden an den Strand gespült
und irren auf der Insel umher. Der Tag der Rache Prosperos scheint
gekommen: Doch statt die Strafe zu vollziehen, verzeiht er seinen
Gegnern und entsagt seiner Zauberkunst. Dafür entdeckt Miranda
eine »schöne neue Welt«, die seltsame, wunderbare Wesen namens
»Männer« trägt.
In der Flut der täglichen Berichterstattung verschwinden die historischen Bezüge. Alles scheint vom Jetzt, vom Augenblick auszugehen.
Umso überraschender liest sich Wallenstein als spannender geschichtlicher Komplex und als Parallele unserer politischen Gegenwart. Was
alles geschieht im Namen von Glauben und Ideologie? Kann mit Krieg
Frieden gestiftet werden? Heiligt der Zweck die Mittel? In welchem
Moment pervertiert ein weltverändernder Gedanke zur fixen Idee, die
um Machterhalt kreist? In Friedrich Schillers großer Tragödientrilogie
werden diese Fragen bewegt, nicht aber beantwortet. Wallenstein ist ein
faszinierender Politthriller, der zugleich eine große Sehnsucht nach
poetischer Idealität formuliert – im Denken, Handeln und Leben.
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REGIE: TINA LANIK
BÜHNE UND KOSTÜME: STEFAN HAGENEIER
PREMIERE: 11. APRIL 2015
EIN DRAMATISCHES GEDICHT
REGIE: HASKO WEBER
BÜHNE: THILO REUTHER
PREMIERE: JUNI 2015
REPERTOIRE GROSSES HAUS
SEAN O’CASEY
DAS ENDE VOM ANFANG
SAMUEL BECKETT
GLÜCKLICHE TAGE
KOMÖDIE
SCHAUSPIEL
Bauer Darry klagt, seine Frau Lizzie kümmere sich nicht genug
um ihn, keine Zeit, sage sie – lächerlich, bei dem bisschen Haushalt,
er hingegen müsse schwerste Feldarbeit verrichten. Vollmundig veranlasst er den Rollentausch, Darry schnappt sich die Schürze und Lizzie
mäht die Wiese. Fatal nur, dass ihm das Schicksal seinen besten
Freund als Helfer vorbeischickt: Barry, extrem kurzsichtig und auch
motorisch nicht gerade eine Leuchte! Was dann passiert, verweigert
sich jeder Vorstellungskraft …
»Hauptdarstellerin Claudia Hübbecker brilliert im gewaltigen
Monolog der Winnie. Sie gibt dem hadernden Selbstgespräch einer
verlorenen Frau viele Nuancen – und ihrer Figur eine Würde, die sie
erst zur tragischen Figur macht.« Rheinische Post
REGIE UND BÜHNE: STÉPHANE BRAUNSCHWEIG
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Der Einakter des irischen Autors Sean O’Casey ist eine brillante
Vorlage für Erzkomödianten, die es in kürzester Zeit schaffen, alles
auf den Kopf zu stellen.
REGIE: MICHAEL ABENDROTH
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JOHANN WOLFGANG VON GOETHE
ELFRIEDE JELINEK
FAUST 1 – 3
EINE ORESTIE
NACH AISCHYLOS
VON TINE RAHEL VÖLCKER
TRAGÖDIE
MIT DEM SEKUNDÄRDRAMA FAUSTIN AND OUT / URAUFFÜHRUNG
VON ELFRIEDE JELINEK
TRAGÖDIE
»Pařízeks Zugriff auf Goethes Faust ist schlichtweg genial. Es gibt
einfach nur Faust – den allerdings in doppelter Ausführung und in
herausragender Besetzung.« Deutschlandfunk
Die Orestie ist gleichzeitig Familienepos und Gründungsmythos
der Demokratie. Die intimsten Beziehungen der Königsfamilie sind
von dem Recht der Götter und des Staats nicht zu trennen. Kann
die unaufhaltsame Kette von Rache und Widerrache trotzdem ein
Ende haben? Tine Rahel Völcker bedient sich in ihrer Neubearbeitung
der Mittel der Tragödie ebenso wie etlicher Motive der deutschen
Geschichte.
»Man möchte FaustIn and out, womöglich Jelineks bisher stärksten,
unverschwiemelsten und berührendsten Text, ganz für sich sehen. Auf
einer großen Bühne. Als Wut-Etüde auf ein Frauenschicksal, das eine
ganze, eigene Welt umfasst – und die Vernichtung dieser Welt, die mit
verbrannten Babys geheizt wird.« Frankfurter Allgemeine Zeitung
REGIE: NORA SCHLOCKER
URAUFFÜHRUNG / AUFTRAGSWERK
REGIE UND BÜHNE: DUŠAN DAVID PAŘÍZEK
ÜBERNAHME VOM SCHAUSPIELHAUS ZÜRICH
FAUSTIN AND OUT
KLEINES HAUS
» Wir haben soviel Krüppel seit dem Krieg.
Was ist mit denen? «
ERNST TOLLER
HINKEMANN
EINE TRAGÖDIE IN DREI AKTEN
Eugen Hinkemann ist ein richtiges Mannsbild, jung und gut gewachsen. Der Kriegsheimkehrer leidet aber in Wirklichkeit an einer physischen wie psychischen Verwundung der besonders entwürdigenden
Art: Ihm hat man seine Männlichkeit im wahrsten Sinn des Wortes
weggeschossen. Er kämpft trotzdem um jeden Preis um den Respekt
seiner lebensdurstigen Ehefrau. Was bliebe ihm denn sonst?
Ernst Toller schrieb die Leidensgeschichte einer ganzen Generation
von Kriegsverlierern in überscharfen Bildern im Jahr 1923 während
seines Gefängnisaufenthaltes. Seine Hinkemann-Figur erscheint als
literarischer Verwandter von Georg Büchners Woyzeck und Wolfgang
Borcherts Beckmann in Draußen vor der Tür.
KLEINES HAUS
19
REGIE: MILOŠ LOLIĆ
BÜHNE: SABINE KOHLSTEDT
KOSTÜME: JELENA MILETIĆ
MUSIK: NEVENA GLUŠICA
KOPRODUKTION MIT DEN SALZBURGER FESTSPIELEN
YOUNG DIRECTORS PROJECT 2014
PREMIERE: 31. JULI 2014 (SALZBURG)
PREMIERE: 19. SEPTEMBER 2014 (DÜSSELDORF)
KLEINES HAUS
DAVID GREIG & GORDON McINTYRE
MIDSUMMER – EINE SOMMERNACHT
EIN STÜCK MIT MUSIK
Entschuldigen Sie, möchten Sie mit zu mir kommen und extrem wilden,
hemmungslosen Sex mit mir haben?
Das sagt sie nicht. Letzten Endes sagt sie das.
Möchten Sie sich heute Abend mit mir betrinken?
Das hat sie gesagt. Das hat sie gesagt, aber gemeint hat sie eigentlich:
Möchten Sie sich heute Abend mit mir so richtig besaufen, Bob?
So besaufen, dass wir nicht mehr wissen, wer wir sind und wo wir sind –
und dann haben wir wilden hemmungslosen Sex.
Gemeinsam mit dem Independent-Musiker Gordon McIntyre hat
der schottische Dramatiker David Greig ein modernes Märchen
geschrieben, das die Untiefen des Lebens in der Großstadt ebenso
kennt wie die hemmungslose Romantik. Zwei Schauspieler erzählen
und singen von Bob und Helena und einem rauschenden Wochenende in Edinburgh. Dass bei den Geschichten vom Kennenlernen im
Nachhinein immer jeder seine eigene Variante hat, macht Greig zum
Erzählkniff. Denn so richtig einig sind sich Bob und Helena eigentlich
nur in einem: Sie passen nicht zusammen.
Helena ist Scheidungsanwältin, Bob ist Kleinkrimineller. Trotzdem
landen sie in der längsten Nacht des Jahres zusammen im Bett –
dafür braucht es kein Zauberelixier, sondern nur eine Flasche Sauvignon Blanc. Und dass sie zufällig allein und nebeneinander
an einer Bar sitzen. Für beide ist es besser, in dieser Nacht
nicht allein zu sein, und sie werden sich ja sowieso nie wiedersehen. Denken die beiden. Doch schon am nächsten
20
Morgen stehen sie sich verkatert in der Fußgängerzone gegenüber.
Und gerade in diesem Moment hat Bob eine Plastiktüte mit 15.000
Pfund in der Hand, woher tut nichts zur Sache. Und so lassen die
beiden die Vernunft Vernunft sein und erleben ein Wochenende, von
dem man seinen Enkelkindern erzählen würde.
Wenn man denn mal welche hätte …
REGIE: NELE WEBER
PREMIERE: 25. SEPTEMBER 2014
MORITZ RINKE
WIR LIEBEN UND WISSEN NICHTS
KOMÖDIE
Arbeit und Wohnraum stehen nicht uneingeschränkt zur Verfügung. So sind die Jobnomaden auf temporären Wohnungstausch via
Internet angewiesen, wenn sie beim großen Spiel mithalten wollen. Alles
ist anfangs perfekt geregelt in Moritz Rinkes komischer Tragödie
oder tragischer Komödie, als zwei Paare mit vier gänzlich verschiedenen Lebensentwürfen aufeinander treffen. Der junge Kunsthistoriker Sebastian, der seinen eigenen Ansprüchen hinterherläuft, und
seine esoterische Freundin Hannah, die Zen-Kurse für Banker abhält,
wollen mit dem Macho Roman, der sein Geld in der Raumfahrt verdient, und seiner Frau Magdalena die Wohnungsschlüssel tauschen.
Doch nicht nur die Wohnung weist Mängel auf. Es offenbart sich,
dass alle vor den anderen und vor sich selbst Komödie spielen und
ein Geheimnis haben. Es kommt zu einem Showdown mit überraschendem Ausgang in Moritz Rinkes Komödie, die zu Recht den Titel
Wir lieben und wissen nichts trägt.
PREMIERE: 16. OKTOBER 2014
»Kann man zusammen­
bleiben, wenn man sich
die Wahrheit sagt?«
»Die Welt stand still.
Auf irgendeine Art war
es ein vollkommener
Augenblick.«
22
KLEINES HAUS
LOT VEKEMANS
GIFT.
EINE EHEGESCHICHTE
Sie und Er. Allein im öden Wartesaal eines Friedhofes. Sie haben
sich vor zehn Jahren getrennt und kommen hier zusammen, um über
die Umbettung ihres toten Sohnes zu entscheiden. Ein Elternpaar,
das schon lange kein Paar mehr ist, versucht eine Annäherung, eine
Bestandsaufnahme des vergangenen gemeinsamen Lebens und der
Zeit der Trennung.
Er und Sie. Er hat sich mittlerweile ein neues Familienleben aufgebaut, ist glücklich, will Vergangenes vergangen sein lassen. Sie kann
nicht nach vorn blicken, klammert sich an den Schmerz, den der Verlust des Sohnes bedeutet, weil sie nur so am Leben bleiben kann.
Gegenseitige Vorwürfe, alte Verletzungen werden beschworen, neue
zugefügt. Die Trauer um das Kind verbindet nicht, sie trennt nur mehr.
Durch das Reden entspannt sich die Situation zwar, werden Versuche unternommen, den Anderen zu verstehen, sich einzufühlen –
aber die Fremdheit bleibt. Eine Fremdheit, die nicht zu überbrücken
ist und die keine wahre Versöhnung erlaubt.
Sie und Er. Auch in der heftigsten Auseinandersetzung gibt es noch
Erinnerungen an Zärtlichkeit, Leichtigkeit, Komik.
Und warum kommt eigentlich niemand von der Friedhofs­­verwaltung?
REGIE: GÜNTHER BEELITZ
BÜHNE: ALEXANDER MÜLLER-ELMAU
PREMIERE: 15. NOVEMBER 2014
WEITERE PREMIEREN KLEINES HAUS
HANOCH LEVIN
MORD
EIN STÜCK IN DREI AKTEN
ANLÄSSLICH DER JÜDISCHEN KULTURTAGE IM RHEINLAND 2015
Als israelische Grenzsoldaten einen palästinensischen Jungen
erschießen, schwört sein Vater Rache, die er Jahre später vollstreckt:
Nacheinander spürt er die beteiligten Soldaten auf und tötet sie.
Die Konsequenz: Die Israelis nehmen wiederum Rache an ihm.
Der 1999 gestorbene Hanoch Levin ist bis heute der meistgespielte
Autor Israels. In knapper Sprache zwischen poetischer Kargheit und
hartem Realismus erzählt Mord von der sinnlosen Gewaltspirale des
arabisch-israelischen Konflikts, die jeden Lösungsversuch immer
wieder im Keim ersticken lässt. Ein atemlos machendes Stück über
Menschlichkeit und deren Verlust im Krieg.
REGIE: DEDI BARON
PREMIERE: 13. MÄRZ 2015
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ANNE LEPPER
LA CHEMISE LACOSTE
EIN SCHAUSPIEL
Tennis – der weiße Sport. Wer ihn spielt, hat’s geschafft, der ist
reich und gehört zu denen da oben. Felix, der Glückliche, darf dank
staatlicher Förderprogramme ab jetzt auch auf den Tenniscourt.
Doch die Regeln bleiben ihm unverständlich, und für Tobi und Phi­
lipp ist er ein Exot aus einer anderen Welt. Selbst der Tennisstar, der
versucht, alles nach Protokoll zu erfüllen, scheitert. Die Reichen und
Schönen haben das Kapital längst untereinander aufgeteilt; wer zu
spät kommt, darf nur als Spielball mit dabei sein.
Anne Lepper hat mit La Chemise Lacoste einen bitterbös-komischen Text über Aufsteiger, Besitz, Habitus und die Welt der hochgeklappten Polohemdkragen geschrieben.
URAUFFÜHRUNG
PREMIERE: 6. FEBRUAR 2015
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HEINAR KIPPHARDT
MÄRZ, EIN KÜNSTLERLEBEN
Alexander März, Dichter, vorerst gescheitert, wird zum Verrückten erklärt und in eine psychiatrische Klinik abgeschoben. Aber
worin besteht der Wahn des Künstlers?
Der »Wahnsinnige« folgt nicht den Normen gesellschaftlichen
Zusammenlebens – er kann durch seine eigene Vorstellung von
Welt den »Normalen« helfen, ihren Blick zu erweitern, zu öffnen.
Die eigene, andere Wirklichkeit der Kunst und die Wirklichkeit des
Wahns können miteinander verknüpft sein.
Das Sich-Einlassen auf den Wahnsinnigen und allmähliche Verstehen seiner Weltsicht provoziert die Frage, wer denn letztlich
»verrückt« sei: Alexander März, der Künstler – oder die ihn ausgrenzende Gesellschaft?
REGIE UND BÜHNE: ALEXANDER MÜLLER-ELMAU
PREMIERE: 24. APRIL 2015
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TIM FIRTH
VIER MÄNNER IM NEBEL
KOMÖDIE
Vier Manager um die 40 – weder körperlich noch geistig fit – werden über das Wochenende zum gemeinschaftlichen Teambuilding
losgeschickt. Nach einem Schiffbruch am ersten Morgen sitzen sie
auf einer unbewohnten Insel fest. Im November. Im Nebel. Kalt und
hungrig, nass und blutbeschmiert, werden sie über Nacht der Natur
und vor allem sich selbst überlassen.
Tim Firths West End-Komödie zeigt den Überlebenskampf auf der
Chefetage in schräger und existentieller Form.
REGIE: CHRISTIAN BREY
BÜHNE UND KOSTÜME: ANETTE HACHMANN UND ELISA LIMBERG
MUSIK: MATTHIAS KLEIN
24
PREMIERE: 28. FEBRUAR 2015
STEPHAN KALUZA
3D
Eine Frau und ein Mann, auf das Schachbrett des Lebens geworfen,
begegnen sich nach Jahren wieder. Beide haben sich im Laufe der
Jahre Masken zugelegt. Nun fördert das Abfragen der biographischen
Details unerträgliche Wahrheiten zutage. Aus dem normalen Ehe­drama
entwickelt sich eine psychologische Kriegführung, ein Krimi, ein Drama
um Liebe und Missbrauch und nicht endender Abhängigkeit.
Als bildender Künstler hat sich der international gefragte Düsseldorfer Stephan Kaluza in seinen Arbeiten auch mit großen theatralischen
Stoffen beschäftigt. Seit fast 10 Jahren werden nun schon auch seine
Theaterstücke auf den großen deutschen Bühnen gespielt. 3 D gehört
zu den verstörenden Theaterstücken, die wie eine Zeitbombe wirken.
PREMIERE: MAI 2015
REPERTOIRE KLEINES HAUS
GUILLERMO CALDERÓN
KUSS
SCHAUSPIEL
»Insgesamt gelingt Calderón und seinem Team eine schlagkräftige
Inszenierung: eine kritische, selbstironische Reflexion über Möglichkeiten, Trends und Grenzen des Theaters als Ort politischer Auseinandersetzung.« Süddeutsche Zeitung
REGIE: GUILLERMO CALDERÓN
URAUFFÜHRUNG / AUFTRAGSWERK
THOMAS MANN
FELIX KRULL
EPISODEN AUS DEM LEBEN EINES HOCHSTAPLERS
»Ach, wie Führmann dies alles so treffend spielt, so sorgsam redet,
so behände seinen Körper biegt und aus der Haut schlüpft. Die Blicke,
die Mimik sind kunstvoll und überwältigend. Es ist ein Schauspielerabend – Publikum jubelt dem Meister zu.« Rheinische Post
SZENISCHE EINRICHTUNG: NORA SCHLOCKER
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ALLES RENKT SICH WIEDER EIN
EIN MUSIKALISCH-LITERARISCHER ABEND
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JEAN GENET
DIE ZOFEN
»Mit Chansons und Liedern von Gestern und Heute entführt Claudia
Hübbecker im Schauspielhaus in ihrem ersten Solo mitten ins pralle
Leben. Viel Applaus und Bravos für die Mimin.« Neue Rhein Zeitung
SZENISCHE EINRICHTUNG: MANFRED WEBER
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SCHAUSPIEL
»Die junge Regisseurin lässt von Skandalösem nur wenig erahnen,
sondern setzt auf ein feinsinnig gesponnenes, surreales Psycho-Spiel
und auf die ›Schönheit des Verbrechens‹, die Genet, der selbst lange
im Zuchthaus saß, auch hier mal wieder verherrlicht.«
Westdeutsche Allgemeine Zeitung / Neue Rhein Zeitung
REGIE: NELE WEBER
JOHANN WOLFGANG VON GOETHE
WAHLVERWANDTSCHAFTEN
»Das Stück lebt von Andreas Patton, der als Eduard alle Register
eines Romantikers zieht. Ein nicht mehr junger Mann, der alles hat
und sich in eine junge Frau verknallt. Kaum zu ahnen, dass daraus
die Liebe seines Lebens wird. Als vielwissende Frau deutet Bettina
Kerl die Charlotte. Facettenreich und geheimnisvoll.«
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
REGIE UND BEARBEITUNG: OLIVER REESE
ENSEMBLE SCHAUSPIELHAUS
Heisam Abbas
Michael Abendroth
Manuela Alphons
Wolf Aniol
Jonas Anders
Marcus Calvin
Daniel Christensen
Markus Danzeisen
Klara Deutschmann
Edgar Eckert
Christian Ehrich
Reinhart Firchow
Jennifer Frank
Daniel Fries
Moritz Führmann
Matthias Fuhrmeister
Rainer Galke
Andreas Grothgar
Urs Peter Halter
Pia Händler
Katrin Hauptmann
Marianne Hoika
Sarah Hostettler
Claudia Hübbecker
ENSEMBLE SCHAUSPIELHAUS
Michael Kamp
Bettina Kerl
Anna Kubin
Irene Kugler
Winfried Küppers
Katharina Lütten
Gregor Löbel
Artus-Maria Matthiessen
Xenia Noetzelmann
Dirk Ossig
Karin Pfammatter
Tanja Schleiff
Andreas Helgi Schmid
Katharina Schmidt
Jakob Schneider
Thiemo Schwarz
Frank Seppeler
Louisa Stroux
Susanne Tremper
Sven Walser
Andreas Weißert
Hanna Werth
29
Lutz Wessel
ENSEMBLE JUNGES SCHAUSPIELHAUS
Julia Dillmann
Maëlle Giovanetti-Metzger
Julia Goldberg
Jasmina Music
Jonathan Schimmer
Martin Schnippa
Alexander Steindorf
Dominik Paul Weber
Teresa Zschernig
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Was soll das
Theater?
Erste große Theaterkonferenz für Lehrerinnen und Lehrer
am Jungen Schauspielhaus Düsseldorf am 4. September 2014
ANMELDUNGEN: [email protected]
JUNGES
SCHAUSPIELHAUS
V. l. n. r. Bojan Vuletiç (Musikalisch-künstlerischer Leiter), Judith Weißenborn (Dramaturgin),
Christof Seeger-Zurmühlen (Künstlerischer Leiter Junges Schauspielhaus), Nils Deventer (Theaterpädagoge)
Liebe Mitreisende,
acht Jahre habe ich auf der Bühne dieses Theaters als Schauspieler
und Regisseur geschwitzt, gelacht und gezittert. Nun stehe ich heute
– drei Jahre später – erneut hier und heiße Sie und Euch als Leiter des
Jungen Schauspielhauses herzlich willkommen.
Das Junge Schauspielhaus ist ein Ort der Möglichkeiten – ein großartiger Raum für spannendes zeitgenössisches Theater für Kinder,
Jugendliche und Erwachsene.
Nutzen wir ihn, es ist unser gemeinsames Theater!
Wohin geht die Reise? Und warum eigentlich reisen? Wieso sich
bewegen, entdecken, staunen – sich bewusst werden, dass das Leben
endlich ist?
Man könnte doch einfach auch zu Hause bleiben.
Wer sich jedoch aufmacht, wird das Ensemble des Jungen Schauspielhauses auf drei Bühnen erleben: Es bespielt die Haupt- und die
Studiobühne an der Münsterstraße sowie mit dem Familienstück Der
kleine Muck das Central am Hauptbahnhof. Wir werden mit vielfäl­
tigen Mitteln Geschichten erzählen – von Helden und Antihelden,
vom Träumen und Versäumen, vom Innehalten und Vergaloppieren.
Beginnend mit Max, der zur Insel der Wilden Kerle segelt, um Monster
zu zähmen, begleiten wir dann Tschick und Maik in einem geklauten
Auto auf ihrem Roadtrip durch die brandenburgische Provinz.
Die weiteste Reise führt uns in den Orient, wo zwei magische
Gegenstände das Leben eines jungen Ausgestoßenen namens Muck
von Grund auf verändern.
Das Fremde kann aber auch ganz plötzlich und Irgendwie Anders
vor der eigenen Haustür auftauchen.
KOMMEN SIE MIT IHREN KINDERN, KOMMT MIT EUREN ELTERN,
KOMMT MIT EURER NEUEN LIEBE ODER KOMMT, UM EUCH ZU
VERLIEBEN – WIR KÖNNEN HELFEN!
Christof Seeger-Zurmühlen und
das Team des Jungen Schauspielhauses
JUNGES SCHAUSPIELHAUS
DAVE EGGERS
BEI DEN WILDEN KERLEN
NACH DEM BILDERBUCH WO DIE WILDEN KERLE WOHNEN
VON MAURICE SENDAK
BÜHNENFASSUNG VON BEATE HEINE UND CHRISTINA RAST
» ICH HAB EINEN TRAURIGKEITSSCHUTZSCHILD.
DER HÄLT DIE TRAURIGKEIT AB. ES REICHT FÜR
UNS ALLE, ER IST GROSS GENUG. «
»Aruuuuuuuu!« Max ist ein großer grauer Wolf! Gut, eigentlich ist
Max nur ein achtjähriger Junge in einem Wolfskostüm, aber so wild
und gefährlich wie ein echter Wolf ist er trotzdem! Das Problem ist
nur, dass er zu Hause seine wilde Wolfsnatur nicht wirklich ausleben darf, sonst gibt’s Ärger mit Mama oder Gary, Mamas doofem
neuen Freund, und vor allem mit Claire, Max’ 14-jähriger Schwester,
die sich ohnehin nicht mehr für ihn interessiert. Doch echte Wölfe
brauchen Freiheit; im Haus kann da schon mal was zu Bruch gehen,
und wenn man dann noch von Claires doofen Freunden gedisst wird
und nur, weil man sich als echter Wolf danach in Claires Zimmer
etwas austobt und dafür angeschrien und ohne Abendessen ins Bett
geschickt wird, dann ist es Zeit, das eigene Rudel zu verlassen. Und
so segelt Max zur Insel, wo die wilden Kerle wohnen: Der Erbauer
und Macher Douglas, und Carol, Beruhiger der Unruhigen, und
Judith mit der schrillen Stimme, und Alexander mit den scharfen
Zähnen, und natürlich Bulle, der Baumstämme wie Zahnstocher zerbrechen kann – allesamt riesige Monster, die aber ein großes Pro­
blem haben: Langeweile! Da ist es ja gut, dass Max kommt und noch,
bevor sie ihn fressen können, ihr König wird, und den wilden Kerlen zeigen kann, wie man mit wilden Spielen – bei denen auch
schon mal ein Arm oder ein Kopf abfallen kann – den Tag
rumkriegt. Und wie man eine Familie wird, die aufeinander
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hört, gerade, wenn es mal Streit gibt, denn Streit unter Monstern ist
auch für einen achtjährigen König nicht ganz ungefährlich. Und so
muss Max erkennen, dass zum Regieren doch einiges mehr gehört,
als ab und zu mal eine Königsparade anzuführen …
Maurice Sendaks noch nicht mal 20 Sätze umfassender Kinderbuchklassiker Wo die wilden Kerle wohnen von 1963 stand Pate für
Dave Eggers Roman Bei den wilden Kerlen. Wie kaum ein Autor zuvor
hatte sich Sendak an die rohen, bedrohlichen Gefühle von Kindern
getraut, an ihre Wildheit und Gewalttätigkeit, ihre Rücksichtslosigkeit und ihre Angst vorm Alleinsein. Auf Anregung Sendaks hin baute
Eggers die Geschichte um den wilden, frechen und dennoch absolut­
liebenswerten Max aus. Bei den wilden Kerlen ist ein begeisterndes
Plädoyer für Fantasie und Freundschaft – und einen kräftigen Schuss
Anarchie im Kinderzimmer.
AB 6 JAHREN
REGIE: RONNY JAKUBASCHK
AUSSTATTUNG: ANNEGRET RIEDIGER
MUSIK: CHRISTOPH IACONO
PREMIERE: 21. SEPTEMBER 2014
JUNGES SCHAUSPIELHAUS BÜHNE
JUNGES SCHAUSPIELHAUS
» Donaudampfschifffahrtsgesellschaftskapitänswitwenstift «
Patrick hätte so gerne einen großen Bruder. Dies gestaltet sich
jedoch als ein bisschen schwierig, weil Patrick ja schon auf der Welt
ist und noch gar keine Geschwister hat. Jetzt würde nur noch die
Adoption von einem großen Bruder helfen oder vielleicht würde es
auch ein kleiner Bruder tun. Aber bloß keine Schwester. Nee!
KRISTO ŠAGOR
PATRICKS TRICK
So trifft es sich ganz gut, dass seine Eltern immer vergessen, die
Küchentür zuzumachen, wenn sie flüstern. Da muss man ja hinhören, wenn jemand flüstert. Ha! Patrick bekommt einen Bruder. Aber
Stopp! Was? Trisomie? Erst mal Wikipedia …
Wie geht man damit um, jetzt selbst bald ein großer Bruder, dass
das noch ungeborene Geschwisterkind vielleicht niemals sprechen
werden kann? Der Autor Kristo Šagor nimmt uns mit auf Patricks
Reise in die Erwachsenenwelt, in der er für sich Antworten auf viele
Fragen sucht und vielleicht auch findet. Wie ist es, nicht sprechen zu
können? Wie lernt man eine Sprache? Was ist überhaupt eine sogenannte Behinderung? Šagor beschreibt sensibel und wortgewandt
die Auseinandersetzung eines Kindes mit diesem vielschichtigen
Thema und erzählt dabei die Geschichte von einem jungen
Menschen, der vor allem helfen und Verantwortung übernehmen möchte.
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AB 10 JAHREN
REGIE: HANNA MÜLLER
AUSSTATTUNG: ANNA SÖRENSEN
PREMIERE: 27. SEPTEMBER 2014
JUNGES SCHAUSPIELHAUS STUDIO
»ALLES WAR GRÖSSER, DIE
FARBEN SATTER, DIE GERÄUSCHE
DOLBY SURROUND, UND ICH
HÄTTE MICH, EHRLICH GESAGT,
NICHT GEWUNDERT, WENN
AUF EINMAL TONY SOPRANO,
EIN DINO­SAURIER ODER
EIN RAUMSCHIFF VOR UNS
AUFGETAUCHT WÄRE. «
WOLFGANG HERRNDORF
TSCHICK
BÜHNENFASSUNG VON ROBERT KOALL
Endlos und öde dehnt sich die Zeit der Sommerferien vor Maik
Klingenberg. Seine Mutter ist mal wieder in der Entzugsklinik (sorry:
natürlich »Beautyfarm«!), sein Vater hat Geld und geht mit seiner
Geliebten (sorry: »Assistentin«!) auf Geschäftsreise – also scheint für
Maik einsames Abhängen am Pool angesagt zu sein. Doch da taucht
Tschick auf, der Russlanddeutsche, der eigentlich Andrej Tschichatschow heißt, ein Proll aus der Hochhaussiedlung, der im Klassenzimmer auch gerne schon mal betrunken vom Stuhl fällt. Tschick kommt
nicht einfach vorbei, er kommt vorgefahren …
AB 13 JAHREN
REGIE: JÖRG SCHWAHLEN
BÜHNE: NADIA SCHRADER
PREMIERE: 8. NOVEMBER 2014
JUNGES SCHAUSPIELHAUS BÜHNE
Losfahren – das ist einfach zu verlockend! Eine Reise durch ein
fremdes, vertrautes Land, also die brandenburgische Provinz, beschert
den beiden viele seltsame Eindrücke, die Erfahrung von Freundschaft
und, nicht zuletzt, die Begegnung mit Isa … Tschick ist das Roadmovie
des Ostens, eine romantische Irrfahrt auf deutschen Highways, die
Geschichte eines Sommers aus der Perspektive von Maik und Tschick,
die, beide 14 Jahre alt, mit einem geklauten Auto durchbrennen:
Wolfgang Herrndorfs Coming-of-Age-Roman eroberte im Sturm die
Bestsellerlisten, um dort für Jahre an der Spitze zu bleiben und
Jugendliche wie Erwachsene in seinen Bann zu ziehen.
»Wenn ich es recht
bedenke, bin ich ganz
froh, hier wegzukommen
und ein Stück von der
Welt zu sehen.«
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JUNGES SCHAUSPIELHAUS IM CENTRAL
SOEREN VOIMA
NACH WILHELM HAUFF
DER KLEINE MUCK
FAMILIENSTÜCK
AB 6 JAHREN
REGIE: CHRISTOF SEEGER-ZURMÜHLEN
BÜHNE UND KOSTÜME: KIRSTEN DEPHOFF
MUSIK: BOJAN VULETIÇ
PREMIERE: 22. NOVEMBER 2014
Kinder können so gemein sein! Na gut, etwas seltsam sieht der
kleine Muck schon aus, mit seinem riesigen Kopf und dem viel zu
kleinen Körper, in seinen zerlumpten und viel zu weiten Kleidern.
Aber ist das ein Grund, deshalb den kleinen Muck zu beschimpfen?!
Dabei wissen die Gören nicht einmal, dass sie den königlichen Oberleibläufer quälen, den schnellsten Läufer des Orients. Sie ahnen nichts
von den fantastischen Geschichten, die er ihnen erzählen könnte, so
dass ihnen die Spucke wegbliebe. Denn wer würde schon vermuten,
dass dieser Zwerg eine Wünschelrute besitzt, die ihm zeigt, wo überall wertvolle Schätze vergraben liegen. Und kaum zu glauben, dass
seine Pantoffeln nicht nur seine Füße warm halten können, sondern
auch die Fähigkeit haben, ihn fliegen zu lassen. Und er kennt einen
Baum, der kann sogar … na ja … Schade!
Wilhelm Hauffs Erzählung vom Kleinen Muck ist die Geschichte
von einem Außenseiter, der sich nichts sehnlicher wünscht, als geliebt
zu werden. So macht er sich auf die verzwickte Suche nach seinem
Glück, immer in der Hoffnung, neue Freunde zu finden. Aber dies ist
schwerer als gedacht. Auf seinem Weg trifft er auf allerhand Menschen, auf nette und nicht ganz so nette, und auch auf richtig schäbige, die sein Vertrauen viele Male ausnutzen und erschüttern. Der
kleine Muck jedoch läuft beharrlich weiter, in seinen viel zu großen
Pantoffeln, ohne seinen innigsten Wunsch nach Freundschaft und
Zuneigung aus den Augen zu verlieren.
UNSER
FAMILIENSTÜCK IM
CENTRAL
WEITERE PREMIEREN JUNGES SCHAUSPIELHAUS
SÖHNE WIE WIR –
MACH DIR KEINE SORGEN, MAMA!
EIN THEATER MOBIL-PROJEKT
» JETZT SITZ ICH HIER IM
SCHWARZEN LOCH, HAB
KEINEN, DER FÜR MICH
KOCHT …«
… so dichtet Bushido in einem seiner Songs. Mamas Kochkünste
haben ihn aber auch nicht von der schiefen Bahn abhalten können.
Mama ist der größte Fan. Ihre Tränen sind die schlimmste Strafe.
Aber wie viel hat sie noch zu sagen, wenn’s wirklich drauf ankommt?
Gemeinsam verhandeln Mütter und Söhne ihre ganz besondere
Beziehung.
AB 13 JAHREN
REGIE: INES HABICH
AUSSTATTUNG: MIRIAM LAHUSEN
URAUFFÜHRUNG
PREMIERE: 10. JANUAR 2015
JUNGES SCHAUSPIELHAUS BÜHNE
In Kooperation mit
Take-off: Junger Tanz
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IRGENDWIE ANDERS
EIN NEUES STÜCK
RING-URAUFFÜHRUNG MIT DER COMPANIA PAIDÉIA / SÃO PAULO
UND DEM GRIPS THEATER / BERLIN
Das Teatro Paidéia stammt aus São Paulo, der größten Stadt Brasiliens und der zugleich bevölkerungsreichsten Metropole der gesamten Südhalbkugel. Seit mehr als 15 Jahren macht das Teatro Paidéia
Theater für Kinder und Jugendliche. Die Gruppe wurde mehrfach
ausgezeichnet, unter anderem mit dem begehrten FEMSA, einer Art
»Theater-Oscar«. Neben der Produktion eigener Aufführungen arbeitet das Team des Theaters auch in der Vermittlung von Kultur und
wendet sich dabei sowohl an das junge Publikum aus den reichen
Vierteln wie auch an die Kinder und Jugendlichen aus den Favelas,
den Slums der Stadt. Somit leistet das Teatro Paidéia einen wichtigen
Beitrag zu einer wahrhaft umfassenden städtischen Kultur.
Das GRIPS Theater Berlin gilt als Begründer des »emanzipatorischen
Theaters«: In seiner Anfangszeit vor rund 50 Jahren war es die erste
kulturelle Institution weltweit, die sich gesellschaftskritisch mit dem
Leben und den Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen
auseinandersetzte. Gezeigt wurde ein völlig neues, nämlich in der
Gegenwart spielendes, realistisches Theater für ein junges Publikum.
Heute versteht sich das GRIPS Theater vor allem als Ensemble- und
Autorentheater und spielt gleichermaßen für Kinder, Jugendliche
und Erwachsene. GRIPS-Stücke sind inzwischen mehr als 1800 Mal in
über 50 Ländern aller Erdteile nachinszeniert worden.
Mehr Informationen zu diesem Stück ab September 2014.
AB 11 JAHREN
RING-URAUFFÜHRUNG
PREMIERE: 27. FEBRUAR 2015
JUNGES SCHAUSPIELHAUS BÜHNE
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NACH DEM BILDERBUCH VON CATHRYN CAVE UND CHRIS RIDDELL
Den Namen der liebenswerten, etwas ungewöhnlichen Hauptfigur
erfahren wir nicht: Wir wissen von »Irgendwie anders« nur, dass er
ganz allein ist und keinen einzigen Freund hat. »Irgendwie anders«
möchte dazugehören und mitspielen, er versucht, es allen recht
zu machen und sich anzupassen – doch für die anderen bleibt er
»anders« und ein Außenseiter. Bis eines Tages ein seltsames Etwas
vor seiner Tür steht und »Irgendwie anders« sich entscheiden muss:
Möchte er den Fremden abweisen, so wie es die anderen stets mit
ihm getan haben? Oder soll er diesem Unbekannten, der auch ein
bisschen anders ist, offen gegenübertreten?
Kathryn Caves Irgendwie Anders, erstmals erschienen 1994, gilt
mittlerweile als Bilderbuch-Klassiker und wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 1997 mit dem UNESCO-Preis für Kinderund Jugendliteratur im Dienst der Toleranz.
AB 4 JAHREN
REGIE: FRANZISKA HENSCHEL
BÜHNE: JOHANNA FRITZ
KOSTÜME: MASCHA MIHOA BISCHOFF
MUSIK: ANTON BERMANN
DEUTSCHSPRACHIGE ERSTAUFFÜHRUNG
PREMIERE: 18. JANUAR 2015
JUNGES SCHAUSPIELHAUS STUDIO
»Ich fing an zu sterben, als ich begann
Sie zu lieben, weil der Tod eine Trennung
von Geist und Körper ist und weil ich von
dem Augenblick an, als ich Sie sah, den
Verstand verlor.« CYRANO DE BERGERAC
HERZRASEN
EINE PRODUKTION IN KOOPERATION MIT PROJEKT:IL
UND DEM VEREIN »MITEINANDER WOHNEN«
Wie schreibt man das, einen Liebesbrief, ein Bekenntnis, eine
Offenbarung? Gibt es die Sehnsucht nach der einen großen Liebe
noch – und wie sie suchen und finden. In dem Projekt Herzrasen
schreiben junge Erwachsene gemeinsam mit Menschen älterer Generationen den ultimativen zeitlosen alles sagenden Liebesbrief.
AB 13 JAHREN
REGIE: BIANCA KÜNZEL
URAUFFÜHRUNG
PREMIERE: MAI 2015
JUNGES SCHAUSPIELHAUS STUDIO
REPERTOIRE JUNGES SCHAUSPIELHAUS
Ab jetzt im Jungen Schauspielhaus
MIKE KENNY
NACHTGEKNISTER
»Ein modernes Märchen über die Macht der Fantasie und die Lust an
der Angst. Kongenial übernimmt Kann den Geist der Vorlage, nicht
ohne mit präzisem Timing, wunderbar ausgelassenen Darstellern und
einem einprägsamen Bühnenbild ihre Note hinzuzufügen.«
Rheinische Post
Mit freundlicher Unterstützung des Fördervereins Junges Schau­spiel­
haus / Diplom-Inszenierung an der Hochschule für Schauspielkunst
»Ernst Busch« Berlin
AB 6 JAHREN
REGIE: JULIANE KANN
JUNGES SCHAUSPIELHAUS STUDIO
Rrr.KÄPPCHEN
FREI NACH JEWGENI SCHWARZ
EIN TANZ- UND THEATERSTÜCK
Der Wolf hasst Rotkäppchen, dieses widerliche, dürre Ding, das den
Bestimmer im Wald markieren will. Er schleift seine Zähne, kämmt
sich eine Hundefrisur und ist bereit zum letzten Fressen. Rotkäppchen kennt das alte Vieh und bewaffnet sich. Alle Waldbewohner sind
an dem lebensgefährlichen Kampf beteiligt.
»Eine zauberhafte Musik-Tanz-Kampfperformance.« Rheinische Post
»So sieht packendes Kindertheater aus.« Westdeutsche Zeitung
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MARK HADDON
SUPERGUTE TAGE ODER
DIE SONDERBARE WELT DES
CHRISTOPHER BOONE
BÜHNENFASSUNG VON SIMON STEPHENS
»Eine starke Inszenierung, die sich für die Entwicklung der Figur
viel Zeit lässt und deren besondere Leistung es ist, Gefühle für eine
Figur zu evozieren, die selbst kaum in der Lage ist, Empathie zu empfinden.« www.die-junge-buehne.de
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AB 13 JAHREN
REGIE: WERA MAHNE
JUNGES SCHAUSPIELHAUS BÜHNE
AB 6 JAHREN
EINE PRODUKTION VON THEATERKOLLEKTIV PER.VERS.
REGIE: CHRISTOF SEEGER-ZURMÜHLEN
AUSSTATTUNG: MONIKA FRENZ
MUSIK: BOJAN VULETIÇ
JUNGES SCHAUSPIELHAUS BÜHNE
Schauspieler – ohne Netz,
aber mit doppeltem Boden
Auf der Spontanbühne mitten im Foyer, im Keller oder unterm Dach stellen die Schauspieler
des Ensembles bemerkenswerte Texte und eigene Projekte vor, oszillierend zwischen unfertig
und größenwahnsinnig, unplugged oder interaktiv. Mit echtem Scheinwerferlicht, flackernden
Kerzen, im Dunkeln oder im Flimmern der Leuchtstoffröhren.
Aktuelle Infos im Monatsleporello und auf www.duesseldorfer-schauspielhaus.de!
THOMAS BERNHARD WATTEN
MIT DIRK OSSIG
»Ich watte nicht mehr«, sagt der Doktor.
»Jeder wattet hier. Ich watte nicht mehr.«
Seit Jahren treffen sich vier Männer regelmäßig
beim Gastwirt zum Kartenspiel, zum Watten. Das
Leben ist überschaubar und geregelt, die Welt eingerichtet, der Weg
immer gleich: Baracke – faule Fichte – Schottergrube – faule Fichte –
Baracke. »Watten« ist Sinnbild dieses Lebens, ein Spiel, durchdrungen
von Ordnung, das die Mitte jeder Woche markiert und für die Männer
Zuflucht, Notwendigkeit, ja »rücksichtslose Existenzzerbröselung«
bedeutet. »Wir sind in der allerhöchsten Konzentration, indem wir
spielen. Watten.« Und wirklich: Die Redewendung, von der sich das
›Watten‹ ableitet, ist ›va tout‹: der letzte Trumpf. Doch heute wartet
der Gastwirt vergebens auf seine Mitspieler. Was ist geschehen?
Rund um die Vorstellung
NEU! STÜCKEINFÜHRUNG: LIVE & ALS VIDEOCLIP
Lebendiger als ein Schauspielführer! Die Dramaturgen stellen eine
halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn, Stoff und Autor in den Kontext
der aktuellen Inszenierung.
Zudem bieten wir Ihnen Videoeinführungen auf den Monitoren im
Schauspielhausfoyer an. Auch zum Download auf unserer Website.
MATINÉE
Sonntagmorgen um 11 Uhr: Regieteam und Schauspieler gewähren
einen Blick in das Making-of der kommenden Premiere. Mit Songs,
Textausschnitten und Interviews stimmen wir Sie ein!
NACHGESPRÄCH
PATRICK SÜSKIND DER KONTRABASS
Mit Schauspielern des Spielensembles im Anschluss an die Vorstellung.
MIT MICHAEL KAMP
»Als Schubert so alt war wie ich, war er schon zwanzig Jahre tot.«
Das Leben eines Musikers hat es in sich. Oder auch nicht: Da sitzt er,
mäßig begabt, mitten im Orchester, einer unter vielen, ohne Verhältnis zu seinem Instrument, dafür vernarrt in eine Sopranistin. Reichlich Alkohol lockert ihm die Zunge: »Können Sie mir sagen, wieso ein
Mann mit einem Instrument zusammenlebt, das ihn permanent verkehrstechnisch, sexuell und musikalisch nur behindert?« Patrick
Süskind sinniert humorvoll über die Musik, das Leben und
den ganzen großen Rest …
40
Und …
AUTORENLESUNG IM SCHAUSPIELHAUS
geplant in Kooperation mit der Literaturhandlung Müller & Böhm / Heine Haus.
THEATERPÄDAGOGIK
Mehr als nur Zuschauen!
THEATERWERKSTATT
Der monatliche Theaterworkshop steht unter dem Motto: Jeder
kann Theater spielen! Mit einführenden Theaterübungen und
Improvisationen werden Thematik sowie ästhetische Besonderheiten einer aktuellen Inszenierung ins Visier genommen.
Alle, die sich spielend einen Zugang zu einer aktuellen Premiere verschaffen wollen, sind hier richtig.
TEXTZEIT
Alle zwei Monate werden brandneue Stücke aus unserem Spielplan gemeinsam gelesen und diskutiert. Im anschließenden
Vorstellungsbesuch kann überprüft werden, wie der Text auf
die Bühne gebracht wurde.
NEU! THEATERCHOR
Alle zwei Monate treffen sich alle, die keine Angst vor schiefen Tönen haben, zum Theaterchor im Schauspielhaus. Je ein
Schauspieler des Ensembles hat seine Lieblingslieder im Gepäck,
die gemeinsam gesungen werden.
NEU! PROBENZEIT
Für alle, die einen Einblick in den Entstehungsprozess einer
aktuellen Inszenierung bekommen wollen. In mehreren Terminen wird der Weg einer Produktion aufgezeigt: von der
Stückauswahl über die erste Leseprobe b
­ is hin zur Premiere.
Angebote für
Lehrerinnen und Lehrer
•• Vorbereitende Theaterworkshops
•• Nachgespräche
•• Premierenklassen
•• Lehrersichtveranstaltungen
•• Materialmappen
•• Fortbildungstage (auch für Referendare)
•• Newsletter
•• Backstage-Führungen
•• Telefonische Beratung
BACKSTAGE-FÜHRUNGEN
Über 300 Mitarbeiter, mehr als 30 verschiedene Berufe: Wir öffnen unsere Türen, um zu zeigen, wie es hinter der Bühne aussieht und wie aus einer Idee eine Inszenierung wird. Individuelle Terminvereinbarung ab 10 Personen möglich.
NÄHERE INFOS UND KONTAKT
KATRIN LORENZ
TELEFON 0211.85 23 402
[email protected]
TAG-DER-OFFENEN-TÜR
31. August 2014
Lass dich überraschen !
»Heimspiel im
Schauspielhaus«
DAS DÜSSELDORFER SCHAUSPIELHAUS PRÄSENTIERT
95 OLÉ – HEIMSPIEL
DAS FUSSBALLMUSICAL 95 OLÉ – HEIMSPIEL IST EINE KOOPERATION
ZWISCHEN DEM DÜSSELDORFER MÄDCHENCHOR E. V. / DÜSSELDORFER
JUNGENCHOR, DEM FÖRDERVEREIN DES NACHWUCHSLEISTUNGSZEN­
TRUMS VON FORTUNA UND DEM DÜSSELDORFER SCHAUSPIELHAUS.
»Die Fortuna ist mein Verein, mein Herz,
das schlägt für Düsseldorf am Rhein …«
95 olé – Heimspiel ist ein Musical und erzählt aus der Sicht von Kindern und Jugendlichen davon, dass man in dieser Stadt zwar in einer
großen Mannschaft spielt, aber auch Einzelkämpfer sein muss, um klarzukommen. Und dass es die große Liebe zum Fußball und der Fortuna
ist, die alle eint, egal, ob man aus Flingern oder Oberkassel kommt!
FUSSBALLMUSICAL
Genau! Blöd nur, wenn man noch keine 12 ist und noch nicht allein
ins Stadion darf. Überhaupt ist das Leben als Kind in einer großen
Stadt wie Düsseldorf nicht so einfach. Klar, man hat die Fortuna
und den Rhein und die Kö, wer braucht da schon einen Dom?! Doch
wenn man sich nicht nur die Auslagen der teuren Geschäfte anguckt
und etwas genauer hinschaut, gibt es auch viel Armut und Ausgrenzung, und auch der Umgang der Menschen miteinander könnte
freundlicher sein …
TEXT UND REGIE: INES HABICH
MUSIK: BARBARA BECKMANN
PREMIERE: 30. AUGUST 2014
WEITERE VORSTELLUNGEN: 31. AUGUST SOWIE 5., 6., 7. SEPTEMBER 2014
GROSSES HAUS
IMPRESSUM
Magazin Spielzeit 2014 / 15, Ausgabe # 1
Herausgeber: Düsseldorfer Schauspielhaus
Generalintendant: Günther Beelitz
Geschäftsführender Direktor: Alexander von Maravić
Redaktion: Dramaturgie, Marketing, Öffentlichkeitsarbeit
Fotografie: Sebastian Hoppe außer Portraits Andreas Weißert (Foto: Stefan Ruhl),
Katharina Schmidt (Foto: Kerstin Schomburg), Tanja Schleiff (Foto: Henrik Pfeifer) und
Produktionsfoto Rrr.käppchen (Foto: Ralf Puder und Nana Franck)
Gestaltung: dasbuero. Puder und Müller Visuelle Kommunikation
Druck: Rheinisch-Bergische Druckerei GmbH
Auflage: 201.300
Änderungen vorbehalten und beabsichtigt
Planungsstand: 12. Mai 2014
Düsseldorfer Schauspielhaus
Gustaf-Gründgens-Platz 1
40211 Düsseldorf
Telefon 0211.85 23 0
www.duesseldorfer-schauspielhaus.de
Das Düsseldorfer
Schauspielhaus wird
gefördert durch
Das Düsseldorfer
Schauspielhaus wird
unterstützt durch
Medien und
Kulturpartner
So kommen Sie an
Ihre Theaterkarten
NEU!
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Theaterkarten erhalten Sie bei uns auf unterschiedlichen Wegen. Suchen Sie sich den besten aus!
Übrigens gilt jede Eintrittskarte auch als VRR-Ticket für den Hin- und Rückweg zu Ihrem Aufführungsort.
THEATERKASSE
18 Uhr
KARTENBESTELLUNG
Kommen Sie direkt vorbei !
Rufen Sie uns an!
Unsere Theaterkasse hat für Sie geöffnet:
KARTENTELEFON: 0211.36 99 11
MONTAG BIS SAMSTAG, 11 BIS 18.30 UHR
Oder bestellen Sie online!
Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf
KARTEN@DUESSELDORFER-­SCHAUSPIELHAUS.DE
Online & Print @home: www.duesseldorfer-schauspielhaus.de
Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Beginn der Vorstellungen für Sie. Hier liegen auch die bestellten
Karten zur Abholung bereit. Der Vorverkauf beginnt jeweils am 10. Kalendertag des Vormonates.
GROSSES HAUS
JUNGES
SCHAUSPIELHAUS
KLEINES HAUS
PREISKATEGORIE
1
2
3
4
1
2
3
Erwachsene
ermäßigt
Normalpreis
39,–
36,–
31,–
15,–
36,–
31,–
15,–
10,–
6,–
Gastspiele / Sonderveranstaltungen
44,–
41,–
35,–
23,–
41,–
35,–
23,–
Premierenpreis
49,–
45,–
39,–
25,–
45,–
39,–
25,–
Reihe
1–12
13–18
19 –22
23–25
ERMÄSSIGUNGEN
Günstiger als Kino!
Kaum zu glauben, aber so ist es. Ein scharfer Blick auf unsere Ermäßigungen lohnt sich!
STUDENTEN, SCHÜLER
UND AUSZUBILDENDE
Gegen Vorlage eines entsprechen­
den Ausweises 7 Euro, im Jungen
Schauspielhaus 6 Euro. Aus­ge­
nom­men sind Premieren, Gastspiele und Sonderver­an­staltungen.
GRUPPEN
FREIWILLIGENDIENST­
LEISTENDE UND INHABER
DES DÜSSEL-­PASSES*
Gegen Vorlage des entsprechen­
den Ausweises gibt es eine Ermä­
ßigung von ca. 50 % des Normalpreises. Ausgenommen sind Premieren, Gastspiele und Son­der­ver­anstaltungen.
Ab 20 Personen ist eine Ermäßi­
* Für einkommensschwache
gung von bis zu 20 % möglich.
Düsseldorfer Bürger
SCHULGRUPPEN
Im Klassenverband zahlen Schüler im Großen und Kleinen Haus
sowie im Studio Central 5 Euro auf
allen Plätzen, im Jungen Schau­
spiel­haus 4 Euro.
BESUCHER MIT BEHINDERUNG
Gegen Vorlage des entsprechenden Nachweises gibt es eine Er­
mäßigung von 50 % des Normalpreises. Ausgenommen sind Pre­-
mieren, Gastspiele und Sonderver­
anstaltungen. Im Großen und
Kleinen Haus und im Central stehen Rollstuhlplätze zum Preis
von 7 Euro, sowie im Jungen Schau­
spielhaus zum Preis von 6 Euro
zur Verfügung. Im Schwerbehindertenausweis eingetragene Begleitpersonen zahlen für alle
­
Bühnen 50 % des Normalpreises.
THEATERTAG
In unregelmäßigen Abständen
findet der Theatertag statt. Erwa­
chsene zahlen auf allen Plätzen
10 Euro, ermäßigt 7 Euro. Die Ter­­
mine werden im Monatsplan be­
kannt gegeben.
FAMILIENKARTE
Inhaber der Düsseldorfer Fami­
lien­karte können bis zu zwei Kin­­
der unter 16 Jahren kostenlos
mit­nehmen. Solange der Vorrat
reicht.
ART:CARD PLUS
Die Düsseldorfer Art:card plus
gewährt ein Jahr lang einen Ra­
batt von 20 % auf den Eintritt­s­
preis an Düsseldorfer Bühnen
und Museen.
Abonnieren Sie!
NEU
Ohne Warteschlange günstig
ins Theater!
UNSERE
5A0BO%S
WAHLABO
BLAUER
MONTAG
SONNTAGSABO
Der perfekte Start in die Woche:
7 × Großes Haus und
3 × Kleines Haus,
immer montags um 19.30 Uhr
Ihre Vorabend-Theaterserie:
7 × Großes Haus und
3 × Kleines Haus,
immer um 18.00 Uhr
Alleine oder zu zehnt:
Sie erhalten 10 Gutscheine
für das Große und das Kleine Haus.
Sonderpreis und Gutschein nur
gültig in der Spielzeit 2014 / 15.
PLATZGRUPPE
1=
191,–
2=
173,–
3=
131,–
4=
75,–
Hier sparen Sie die Hälfte im Vergleich zum Normalpreis. Die Preise gelten jeweils für ein Abo in der Spielzeit 2014/15.
BESCHREIBUNG
UNSERE
KLASSIKER
JUNGES ABO
Reihe
2
1–12
3
13 –18
19 –22
4
23 –25
PREMIERENABO
Sie haben Ihren Premierenplatz sicher:
8 Premieren im Großen Haus und
2 Premieren im Kleinen Haus
482,– 450,– 390,– 250,–
ABO AN
WOCHENTAGEN
Sie legen fest, welcher Wochentag
Ihr Theatertag ist!
An diesem sehen Sie in der Abolaufzeit
7 Vorstellungen im Großen Haus und
3 Vorstellungen im Kleinen Haus
277,–
THEATERMUSIK-DOPPEL
ABO
Kombinieren Sie!
Sehen Sie 3 Vorstellungen im Düsseldorfer
Schauspielhaus und 3 Vorstellungen
in der Deutschen Oper am Rhein
156,– 144,– 126,– /
JUNGES ABO
Sehen, was läuft:
7 × Großes Haus, 3 × Kleines Haus.
Di bis Fr um 19.30 Uhr,
Sonntags um 18.00
Für Schüler, Studenten
und Auszubildende bis
zum 30. Lebensjahr
JUNGES
SCHAUSPIELHAUS
PLATZGRUPPE 1
JUNGES
WAHL-ABO
Maximal flexibel:
6 Gutscheine zur freien Verfügung!
WAHL-ABO
Maximal flexibel:
6 Gutscheine zur freien Verfügung!
270,– 230,– 120,–
JUNGES
ABO JUNGES
für coole
60,–
WAHL-ABO
für entspannte
6 × JUNGES
SCHAUSPIELHAUS
für fröhliche
24,–
ABO-BESTELLUNG
Schnell und praktisch: Bestellung und Verwaltung online auf WWW.DUESSELDORFER-SCHAUSPIELHAUS.DE.
Direkt und persönlich: Telefonisch unter 0211.36 38 38 oder im
Abo-Büro im Theater. Öffnungszeiten Montags bis Samstags, 11 bis 18.30 Uhr.
36,–
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