Tierphysiologie 3. Semester 11.11.02 Versuch: Blutproteine Seiten im Campbell und Tierphysbuch Zusammenfassung Campbell S. 80 – 89 + S. 925 – 929 Respiratorische Proteine Cambpell S. 925 - 927 Aminosäuren Cam. 80 -. 82, 532 f. Proteinstruktur Cam. 83 – 89 Kooperativität Cam. 111f., 1338 Bohr – Effekt Cam. 926f. / Tierphys S. 320 Myoglobin Tierphys S. 314 Hämoglobin Tierphys S. 313 ff. , 318 Hämocyanin T. S. 320 Sauerstoff T. S. 310 ff Allostherische Effektoren Cam. S. 111 f Ist nur ein Auszug! Nicht alle Seiten genannt! Tierphysiologie Aminosäuren: 3. Semester mit Carboxyl und Aminogruppe 20 Arten von Aminosäuren im menschlichen Körper Eigenschaften: Polar Unpolar Elektrisch geladen ( sauer, basisch im Bezug auf die Seitenkette) Hydrophil wegen ihrer Ladung Verknüpfung durch Kondensation Æ Peptidbindung Æ Polypeptide Æ 2 Enden: N terminiertes Ende, C terminiertes Ende Polypeptide Æ Proteinen durch Strukturverknüpfung mehrerer Polypeptidketten Strukturen: Primär: Reihenfolge der Aminosäuren, kleine Änderung der Reihenfolge beeinflusst die Funktionalität der Proteine (Sichelzellenanämie) Kovalente Bindungen Sekundär: Faltung und Wendung der Aminosäurenkette Bekannteste Alpha- Helix und Beta Faltblatt Sind über Wasserstoffbrücken verknüpft (NH-O=C) Tertiär: räumliche Anordnung der Sekundärstruktur durch Bindungen zwischen den Seitenketten z.B.: durch Disulfidbindungen, hydrophile Wechselwirkungen oder Ionenbindungen Quartär: Struktur, die durch die Verbindung verschiedener Polypeptidbindungen entsteht. Æ Proteinstruktur Allosterische Effekte: Meist Proteine, die an ein bestimmtes Zentrum von Enzymen angreifen und somit die Struktur der Substratbindungsstelle verändern. Somit wird die katalytische Wirkung der Enzyme entweder aktivier oder inhibiert. Hier ist auch Sauerstoff ein Effektor (siehe Kooperativität). Kooperativität: Wechselwirkungen, bei dem ein Substratmolekül an einem Enzym alle weiteren Untereinheiten aktiviert. (d.h. eine größere Affinität zwischen Substrat und Enzym hervorruft). Hier aktiviert ein gebundenes Sauerstoffmolekül am Hämoglobin die weitere Aufnahme von Sauerstoff. Æ sigmoidale Sauerstoffkurve Der Sauerstoff wird nicht oxidiert, sondern es findet eine Oxygenierung statt. Tierphysiologie 3. Semester Gelelektrophorese: Biochemisches Analyseverfahren, bei dem org. Verbindungen mit Dipolcharakter aufgrund ihrer unterschiedlichen Wanderungsgeschwindigkeiten im elektrischen Feld aufgetrennt werden. Die Wanderungsgeschwindigkeit hängt von der Stärke des Feldes, Größe und Ladung des Analyten und der Art des Gels ab. Hier: Gelelektrophorese mit Polyacrylamid Gel (PAGE) und Natriumdodecylsulfat (SDS). SDS denaturisiert das Blutprotein in die einzelnen Untereinheiten und zerstört deren Tertiärstruktur. Alle Untereinheiten liegen in einer länglichen Form vor. Zusätzlich entsteht um die Untereinheit eine große negative Ladung, die die tatsächliche Ladung unterdrückt. Somit hat man die Faktoren der Wanderungsgeschwindigkeit nur auf die Molekülmasse beschränkt!!! Respiratorische Proteine: Aufgenommener Sauerstoff wird in gelöster Form nur schlecht transportiert, da die Diffusion des Sauerstoffs im Blut zu langsam ist, um sich schnell genug im ganzen Körper zu verteilen. (nur 4 ml Sauerstoff in 1 l Blut) Dagegen wird die 70fache Menge durch Proteine transportiert. Hämoglobin: Fe2+ im Zentrum, an das dann ein Sauerstoffteilchen gebunden werden kann. Bei Hämoglobin tritt das Phänomen der Kooperativität auf. Es ist in sämtlichen Tiergruppen als Blutprotein vertreten. H. ist in den Erothrozyten vorhanden und besteht aus vier Untereinheiten. Farbe: dunkelrot (sauerstoffreich) / hellrot (sauerstoffarm) Hämerythrin: Auch Fe2+ im Zentrum. Kommt meist bei Anneliden vor (grün/farblos?) Hämocyanin: Besitzt Calciumionen im Zentrum und ist das Blutprotein bei Molluscen und Athropoden. Zwei Kupferionen binden ein Sauerstoffion. Es ist im Blutplasma zu großen Brocken von Untereinheiten zusammengefasst liegt aber nicht in einer Blutzelle vor. Myoglobin: Protein im Muskel, das z.B. bei der Robbe 25 % Sauerstoff speichern kann. Andere Wege der Erzeugung (aerob bzw. anaerob) Hier findet keine Kooperativität statt (hyperbolische Kurve) Zu den Blutproteinen ist es sinnvoll nochmals in Büchern das Wissen zu vertiefen! Bohr-Effekt: Findet im Muskel eine hohe Muskelaktivität statt, so wird auch viel Kohlenstoffdioxid frei (Stoffwechsel zur ATP-Bildung). Dieses Kohlenstoffdioxid verbindet sich mit Wasser zu Kohlensäure. Diese gibt ein Proton ab Æ der pH-Wert sinkt. Tierphysiologie 3. Semester Durch das Sinken des pH-Wertes wird nun von den Blutproteinen mehr Sauerstoff abgegeben, um den erhöhten Sauerstoffbedarf zu decken. Æ pHWert ist somit auch ein Effektor!?! pO50: entspricht dem Sauerstoffpartialdruck, an dem die Proteine zu 50 % mit Sauerstoff eine Bindung eingegangen sind. pH-Wert oder Temperatur hoch, somit verschiebt sich die sigmoidale Kurve nach rechts, die Affinität von Blutprotein zu Sauerstoff wird geringer, was wohl auf die erhöhte Teilchengeschwindigkeit auch im Zentrum zurückzuführen ist. Somit muss der Partialdruck des Sauerstoffs erhöht werden um die 50 % der Bindung zwischen den beiden herzustellen. Beim pH-Wert spielt zusätzlich der Bohr Effekt eine Rolle!?! Hill-Diagramm: Macht eine Aussage über die Kooperativität (Steigung entspricht der Kooperativität) siehe Skript!