Zellorganellen 1. 1.1. Zellorganellen mit Doppelmembran Zellkern (ZK) Doppelmembran mit Kernporen wird vom Endoplasmatischen Retikulum gebildet. (Siehe 2.1.) Der ZK enthält Kernplasma mit Kernkörperchen (Nukleoli: 60 % Protein, 15 % RNA), Chromatin (DNA und Protein) Funktionen: 1.2. Steuerung des gesamten Zellgeschehens Beteiligung an Syntheseprozessen Tragen und Weitergeben des Erbgutes (Chromatin, Chromosomen) Mitochondrien (ca. 4 - 10 Φm) Innere Membran mit vielfachen Einstülpungen (Oberflächenvergrößerung) Grundsubstanz des Innenraums: Matrix, Stroma Enthalten eigene DNA, RNA und Ribosomen Funktionen: 1.3. Energiebereitstellung, Orte der Zellatmung, Kohlenhydratabbau, Fettabbau Plastiden (nur bei Pflanzenzellen) (4 - 8 Φm) Chloroplasten Chromoplasten Leukoplasten Amyloplasten Chloroplasten: Innere Membran mit vielfachen Einstülpungen, sog. Grana- und Stromathylakoide mit Chlorophyll Innenraum: Stroma oder Matrix (chlorophyllfrei) Enthalten eigene DNA, RNA und Ribosomen Funktion: Photosynthese Chromoplasten: mit Farbstoffen, z.T. in kristalliner Form im Stroma Leukoplasten: ohne Färbung (leukos gr. weiß), können aus Glucose Stärke aufbauen und werden dann zu Amyloplasten (Stärkekörner) ... 2. 2.1. Zellorganellen mit Einfachmembran Endoplasmatisches Retikulum (ER) über die gesamte Zelle reichende., verzweigtes Kanalsystem aus sog. Zisternen 2.2. Rauhes ER: mit Ribosomen (Siehe 3.1.) Glattes ER: ohne Ribosomen Funktion: Synthese, Umwandlung, Speicherung und Transport von Stoffen (z. B. Beteiligung an der Proteinbiosynthese, Ausbildung der Kernmembran, Abschnürung von Dictyosomen (Siehe 2.2.) Golgi-Komplex (alle Dictyosomen) Stapel von 4 - 12 flachen Hohlräumen (Golgi-Zisternen), die nach außen Bläschen (= Golgivesikel) abschnüren Entstehen durch Teilung oder Abschnürung aus dem ER Pflanzen: Bildung von Zellwand und Zellmembran Tiere: Speicherung und Transport eiweißhaltiger Sekrete (Glykoproteine) 2.3. Lysosomen Bläschen von 2 - 3 Φm Durchmesser enthalten Enzyme (=Biokatalysatoren) unterschiedlichster Funktion, die vor allem bei der Spaltung von Stoffen (Proteine, Nukleinsäuren, Lipiden, Polysacchariden) eingesetzt werden. Funktion: Verdauung (siehe auch: Nahrungsvakuole) 2.4. Vakuole(n) (=Saftraum) Größere und kleinere von wäßrigen Lösungen erfüllte Hohlräume bei Pflanzen Funktion.. Ablagerung, Speicherung und Stabilisierung (Turgeszenz) ... 3. Zellorganellen ohne Membran 3.1. Ribosomen aus Ribonukleinsäuren und Proteinen bestehende Partikel, sowohl frei im Cytoplasma als auch gebunden am ER, in. Mitochondrien und in Chloroplasten Funktion: Beteiligung an der Proteinbiosynthese 3.2. Mikrotubuli bestehen aus Proteinen Funktion: bilden Zellskelett, sind für kontrollierte Bewegungsabläufe in der Zelle verantwortlich 3.3. Centriolen 2 Stück: aus Mikrotubuli Funktion: Vermehrung: Ausbildung der Kernteilungsspindel Anlagerung von “Tochterproteinen” an ein Centriol 3.4. Zellwand (kein eigentliches Organell) Cellulosehaltige Struktur (Verholzung: Lignin) Bei Pilzen: aus Chitin Funktion: Stabilisierung und Schutz der Pflanzenzelle 3.5. Plasmodesmen (bei pflanzlichen Zellen) Desmosomen (bei tierischen Zellen) Poren in der Zellwand werden von Plasmasträngen durchzogen Funktion: Stoff- und Informationsaustausch