Immunologie - Medizinische Hochschule Hannover

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Immunologie
Teil I
Prof. Reinhold Förster
Inst. f. Immunologie
[email protected]
1
http://www.mhhannover.de/vorlesung_unterlagen.html
2
Immunologie
Lehrbücher für Nerds:
Immunobiology “Janeway”
Case Studies in Immunology
8th/ 2011
3
Andere:
... etc
4
Tafelbild
5
• Komponenten und Aufbau
des Immunsystems
• Initiation von Immunantworten
• lymphatische Organe
• Erkennungsmechanismen
• Lymphozytenentwicklung
• Entstehung und Verlauf
adaptiver Immunantworten
6
Grundlagen der Immunologie
• Impfungen
• Therapeutika
• Diagnostik
• Primäre Immundefekte
• Autoimmunerkrankungen
• HIV und andere Infektionskrankheiten, die
dass Immunsystem beeinflussen
7
Lernziele
Sie sollten in der Lage sein,
- die zellulären Komponenten des Immunsystems zu
benennen und dem myeloiden oder lymphoiden Teil
zuzuordnen.
- die beteiligten Zelltypen dem angeborenen und dem
erworbenen Immunsystem zuzuordnen.
- den Unterschied zwischen dem angeborenen und dem
erworbenen Immunsystem kennen. Dabei sollten Sie die
Kinetik der beiden Systeme beschreiben können.
- das Prinzip der Mustererkennung (pattern recognition)
durch spezifische Rezeptoren des angeborenen
Immunsystems zu erklären und dazu fünf Beispiele zu
geben (erkannte Struktur und passender Rezeptor)
Grundlagenimmunologie
„The physician of the future will be
an immunisator“
Sir Almroth Wright
9
10
210 Jahre Vakzinierung
1798
Immunisierung gegen Pocken mit
Vaccinia-Virus (Jenner)
1880
Pasteurella multocida (Pasteur)
1881
Anthrax (Pasteur)
1885
Tollwut (Pasteur)
1886
Typhus
1896
Cholera
1897
Pest
1960er
Polio (Salk, Sabin), MMR
2006
HPV
11
Die Ausrottung der Pocken durch die Schutzimpfungen
Anzahl der
Länder mit
einem oder
mehreren
Fällen pro
Monat
12
Fehlen von effektiven Impfstoffen
Tote/Jahr
Malaria
1.2 Mio
Schistosomiasis
15,000
Intestinale Wurminfestation 12,000
Diarrhöe
1.8 Mio
Atemwegsinfektionen
3.9 Mio
HIV/AIDS
2.8 Mio
Tuberkulose
1.5 Mio
13
Komponenten und Aufbau des Immunsystems
1) Zelltypen
2) angeborene und erworbene Immunität
3) humorale und zelluläre Immunfunktion
15
Neutrophiler
Eosinophiler
Neutrophiler
Lymphozyt
Basophiler
Monozyt
16
Hämatopoese
T
NK
B
Gr
Neu
Eos
Baso
Mono
Thrombo
Ery
17
Hämatopoese
Lymphoid
T
NK
B
Gr
Neu
Eos
Baso
Mono
Myeloid
Thrombo
Ery
18
Hämatopoese
Lymphoid
T
NK
B
Gr
HSC
Hämatopoetische
Stammzelle
Neu
Eos
Baso
Mono
Myeloid
Thrombo
Ery
19
Hämatopoese
Lymphoid
Thymus
T
pro-T
NK
CLP
B
pro-B
HSC
Gr
Neu
GMP
Eos
Baso
Mono
CMP
Thrombo
Myeloid
MkEP
Ery
20
Hämatopoese
Lymphoid
Thymus
T
pro-T
NK
CLP
B
pro-B
HSC
Gr
Neu
GMP
Eos
Baso
Mono
CMP
Thrombo
Myeloid
MkEP
Ery
21
Komponenten und Aufbau des Immunsystems
1) Zelltypen
2) angeborene und erworbene Immunität
3) humorale und zelluläre Immunfunktion
22
Abwehrmechanismen,
die die Invasion von
Pathogenen unterbinden
23
Abwehrmechanismen,
die die Invasion von
Pathogenen unterbinden
mechanisch:
• epitheliale Barrieren
• Luft-/Flüssigkeitsstrom
24
Abwehrmechanismen,
die die Invasion von
Pathogenen unterbinden
Enzyme
pH
pH
Enzyme
mechanisch:
• epitheliale Barrieren
• Luft-/Flüssigkeitsstrom
chemisch:
• pH
• Enzyme
• antimikrobielle Peptide
25
Abwehrmechanismen,
die die Invasion von
Pathogenen unterbinden
mechanisch:
• epitheliale Barrieren
• Luft-/Flüssigkeitsstrom
Darmflora
chemisch:
• pH
• Enzyme
• antimikrobielle Peptide
mikrobiologisch:
• Darmflora
26
Antigenmenge
angeboren
adaptiv
Zeit
27
angeboren
lebensnotwendig
erworben
gut es zu haben
28
angeboren
erworben
aus: Martin, F et al. (2001), Curr.
Opin. Immunol.,13: 195-201
angeboren
erworben
lebensnotwendig
gut es zu haben
„ready to go“
braucht etwas mehr Zeit
30
Eosinophiler
Neutrophiler
Lymphozyt
Monozyt
Basophiler
31
Eosinophiler
a
g
n
Basophiler
Neutrophiler
b
e
r
o
Lymphozyt
n
e
Monozyt/Macrophage
a
a
d
it v
p
32
33
angeboren
erworben
lebensnotwendig
gut es zu haben
„ready to go“
braucht etwas mehr Zeit
Zellen besitzen Effektorfunktion (Phagozyten)
Keine basale EffektorFunktion (Lymphozyten)
34
Basale Aufgabe eines Immunsystems
kontrolliert
Selbst
Immunsystem
Fremd
zerstört
35
Basale Aufgabe eines Immunsystems
kontrolliert
Selbst
Immunsystem
Fremd
zerstört
Wie unterscheidet das Immunsystem Freund
und Feind?
36
Fremderkennung
- angeborenes Immunsystem angeborenes Immunsystem
Pattern Recognition
Receptors
PRR
Janeway, 1989
Fremd
Pathogen-Associated
Molecular Patterns
PAMPs
37
“Klassen von Muster-Rezeptoren”
N-Formylmethionin-Rezeptor erkennt als G-Protein
gekoppelter Rezeptor bakterielle Polypeptide
Dectin-1 erkennt als C-Type-Lectin spezifische ZellwandGlukose-Polymere in Pilzen (beta-1,3-Glucane)
RIG-I erkennt als Helikase intrazelluläre virale RNA
TLR, NLR, NLRP
38
Bruce Beutler
Jules Hoffmann
Fremderkennung
- angeborenes Immunsystem Drosophila Toll
40
42
TLR: 18-25 Leucine-rich repeats
44
Fremderkennung
- angeborenes Immunsystem -
45
NOD-like receptors (NLRs)
NOD2 erkennt
intrazelluläres
Muramyl-Dipeptid.
NOD2 “loss of function
mutationen” sind stark
mit Crohn’s Disease
assoziiert.
46
NLRPs erkennen vermutlich “Gefahr”
NLRP3 wird aktiviert durch verringerte intrazelluläre
Kaliumkonzentration, Kristalle (Harnsäure), Alum
(Adjuvanz)
47
Ignoranz
angeborenes Immunsystem
Muster
PRR - PAMP
PRR: genetisch festgelegt.
Selbst
Selektion im Laufe der Evolution.
Fremd
48
angeboren
erworben
lebensnotwendig
gut es zu haben
„ready to go“
braucht etwas mehr Zeit
Zellen besitzen Effektorfunktion (Phagozyten)
Keine basale EffektorFunktion (Lymphozyten)
Erkennung über „PAMPs“
hoch variable Erkennungsrezeptoren
50
Lernziele
Sie sollten in der Lage sein,
- die Terminologie zelluläre und humorale Immunantwort,
exokrin, endokrin, autokrin, parakrin zu verwenden.
- die Funktionen der Phagozytose 1) Eliminierung der
Pathogene, 2) Induktion einer Entzündung, 3)
Aufnahme von Fremdantigen zur Präsentation für die
erworbene / adaptive Immunantwort zu
beschreiben.
- die Bedeutung von Adjuvanzien zu erklären und aktuell in
Deutschland zugelassene Adjuvanzien zu benennen.
- die wesentlichen Funktionen der Entzündung zu
beschreiben.
- zu erklären, warum Dendritische Zellen oft als Brücke
zwischen angeborener und erworbener Immunität
bezeichnet werden.
Grundlagenimmunologie
humorale
Funktionen
zelluläre
Funktionen
„anti-microbials“
akute Phase Proteine
Phagozyten
angeborenes Immunsystem
Interferone
Komplement
„innate like“
Lymphozyten
adaptives Immunsystem
Antikörper
Effektor
Lymphozyten
52
Anti-mikrobielle Substanzen
werden exokrin sezerniert:
z.B.
Peptide wie Defensine,
Enzyme wie Lysozym,
Antikörper der IgA Klasse
akute Phase Proteine,
Antikörper der IgG Klasse,
Zytokine
werden endokrin sezerniert.
Dies geschieht teilweise
autokrin oder parakrin.
53
54
• Komponenten und Aufbau
des Immunsystems
• Initiation von Immunantworten
• lymphatische Organe
• Erkennungsmechanismen
• Lymphozytenentwicklung
• Entstehung und Verlauf
adaptiver Immunantworten
55
56
Makrophagen werden
durch Pathogenkontakt
aktiviert, nehmen diese
auf und leiten eine
Entzündungsreaktion ein
60
Makrophagen werden
durch Pathogenkontakt
aktiviert, nehmen diese
auf und leiten eine
Entzündungsreaktion ein
PRR
61
Adjuvanzien
• “The immunologist’s dirty little secret” (Janeway)
• notwendig bei nicht sehr immunogenen
Antigenen (z.B. Peptide)
• oft sterile Bestandteile von Bakterien
(Zellwandbestandteile)
• Aktivierung von Antigen- präsentierenden Zellen
über TLR und NRLP
klinisch zugelassene Adjuvantien
•
Alum (amorphes Aluminiumhydroxyphosphat)
• Konversion des Ag in Partikelform
• DC-Aktivierung über TLR und NLRP3
•
MF59 und AS03 (im H1N1-Vakzin)
• Öl-in-Wasser Emulsion, Emulgatoren
• Verweildauer des Antigens, Eintritt in die Lymphe
• Chemokin-, Cytokin-Induktion in DC
•
AS04
• Kombiniertes Adjuvans. Komplex aus MPL
(Monophosphoryl-Lipid A) und Aluminiumhydroxid bzw.
Aluminiumphosphat
• Aktivierung des Toll-like-Rezeptors TLR4. Bestandteil in
Fendrix (Hepatitis B-Impfstoff), Cervarix (HPV-Impfstoff)
Lösliche Mediatoren I:
Antibakterielle Substanzen
angeboren
pH-Absenkung
H2O2, O2 , OH ,OClNO
erworben
aus: Martin, F et al. (2001), Curr.
Opin. Immunol.,13: 195-201
„Respiratory burst“ = explosionsartige Zunahme des
oxidativen Stoffwechsels in Makrophagen und Neutrophilen
65
„Respiratory burst“ = explosionsartige Zunahme des
oxidativen Stoffwechsels in Makrophagen und Neutrophilen
X-linked
Septische Granulomatose: Wegen einer defekten NADPH-Oxidase können keine Sauerstoffradikale
und –radikalverbindungen gebildet werden => von Phagozyten aufgenommene Bakterien und Pilze werden
nicht abgetötet, uU im ganzen Organismus disseminiert (Sepsis); besonders schwere Infektionsverläufe.
66
Lösliche Mediatoren II:
Zytokine/Chemokine
angeboren
IL-1
IL-6
IL-8 (CXCL8)
IL-12
TNFα
Rekrutierung von
Neutrophilen/Lymphozyten
Akute-Phase-Proteine
Entzündungsreaktion
adaptive Immunantwort
erworben
aus: Martin, F et al. (2001), Curr.
Opin. Immunol.,13: 195-201
Die Zytokine TNFα, IL-1 und IL-6 haben vielfältige Wirkung und
helfen so, die Immunantworten auf Infektionen zu koordinieren
68
IL-6 induziert akute Phase Proteine der Leber
dazu gehören
•
•
•
•
C-reactive protein CRP und serum amyloid protein SAP
MLP (Mannose-bindendes-Lektin)
Surfactant Protein A und D
Fibrinogen
•
Diese dienen als hochaussagekräftige klinische
Entzündungsparameter, z.B. CRP normal bis 10mg/ml
69
angeboren
Rekrutierung von
Neutrophilen/Lymphozyten
Akute-Phase-Proteine
Entzündungsreaktion
adaptive Immunantwort
erworben
aus: Martin, F et al. (2001), Curr.
Opin. Immunol.,13: 195-201
Phagozyten adhärieren an Gefäßendothel mittels Integrinen
LAD (Leukozyten-Adhäsions-Defizienz): Klassische Form betrifft Integrin β2-Expression; nicht auf
Zelloberfläche, weswegen LFA-1 und CR3 nicht exprimiert sind => mangelhafte Leukozytenadhäsion =>
Sehr suszeptibel für bakterielle Infektionen und Defekte in der Wundheilung.
72
http://www.orpha.net/data/patho/GB/uk-LeucocyteAdhesionDeficiency.pdf
Neutrophile verlassen den Blutkreislauf und wandern zu
Infektionsherden
73
Die wesentlichen Funktionen der Entzündung sind…
•
Rekrutierung zusätzlicher Effektorzellen (und damit der von ihnen
synthetisierten löslichen Mediatoren) sowie weiterer löslicher
Effektormoleküle wie Antikörper und Komplementproteine, mit dem
Ziel, Pathogene möglichst vor Ort schon zu vernichten.
•
Aufbau einer physikalischen Barriere (mikrovaskuläre Koagulation)
mit dem Ziel, Pathogenverbreitung einzudämmen.
•
Einleitung der Wundheilung mit dem Ziel, zusätzliche pathogene
Belastung zu verhindern.
•
=> Die Gefahren einer Infektion unterbinden oder wenigstens
eindämmen und gleichzeitig eine adaptive Immunantwort initiieren.
74
Eine Infektion und die darauf ausgelöste
Immunantwort kann in mehrere Stadien eingeteilt
werden
75
Ralph M. Steinman
76
77
Dendritische Zellen starten eine adaptive Immunantwort
unreife dendritische Zellen
halten sich in peripheren
Geweben auf
dendritische Zellen
wandern über afferente
Lymphgefäße zu regionalen
Lymphknoten
reife dendritische Zelle im
inneren Cortexbereich
Lymphatischer
Antigen-spezifischer
Lymphozyt
Follikel
Makropinsom
Reife
dendritische
Zelle
regionaler
Lymphknoten
naiver Lymphozyt
innerer
Cortexbereich
Mark
78
79
Dendritische Zellen (DCs) wandern durch die
Lymphe in den Lymphknoten
80
humorale
Funktionen
Zelluläre
Funktionen
angeborenes
Immunsystem
Dendritische Zellen
adaptives Immunsystem
81
Der Verlauf einer typischen Antikörperantwort
Primärantwort
Antikörper
(μg ml-1 Serum)
Sekundärantwort
LagPhase
Reaktion auf
Antigen A
Reaktion auf
Antigen B
Antigen A
Anti gene
A +B
Tage
83
Der Verlauf einer typischen Antikörperantwort
Sekundärantwort
Primärantwort
Antikörper
(μg ml-1 Serum)
LagPhase
Immunologisches
Gedächtnis
Reaktion auf
Antigen A
Reaktion auf
Antigen B
Antigen A
Anti gene
A +B
Tage
84
• Komponenten und Aufbau
des Immunsystems
• Initiation von Immunantworten
• lymphatische Organe
• Erkennungsmechanismen
• Lymphozytenentwicklung
• Entstehung und Verlauf
adaptiver Immunantworten
85
Die Verteilung der lymphatischen Gewebe im Körper
Rachenmandel
(Polyopen)
Gaumenmandeln
rechte subklavikuläre
Vene
Lymphknoten
Linke klavikuläre Vene
Thymus
Herz
Ductus thoracicus
Niere
Milz
Peyersche Platten im
Dünndarm
Blinddarm
Lymphgefäße
Dickdarm
Knochenmark
88
Lymphknoten
89
Lymphgefäße
•
Ca. 1012 αβT-Zellen im Menschen
viel!
•
Nur ca. 6000 spezifisch für ein best. Epitop, z.B. Influenza Virus
HA
wenig
•
Influenza-infizierte Person mehrere Millionen Viruspartikel
praktisch nichts!
90
•
Lymphozyt - Durchmesser: ~ 10 µm = 10x10-6 m
•
Lymphozyt - Volumen: 5x10-13 m3
•
Körpervolumen (100 kg): 0.1 m3
•
Aufenthaltswahrscheinlichkeit eines Lymphozyten: 1:500 Mrd.
•
bei 6000 identischen Lymphozyten: 1:314 Mio.
91
92
4 Hauptphasen der
Lymphozytenadhäsion
Rollen
Aktivierung
Adhäsion
Diapedese
93
T-Zellen in
efferenter Lymphe
Retention von T-Zellen im Lymphknoten
Figure
10-8
im Zuge
der Aktivierung
Zeit nach Infektion (Tage)
94
angeboren
vs.
adaptiv
95
• Komponenten und Aufbau
des Immunsystems
• Initiation von Immunantworten
• lymphatische Organe
• Erkennungsmechanismen
• Lymphozytenentwicklung
• Entstehung und Verlauf
adaptiver Immunantworten
97
Lernziele
Sie sollten in der Lage sein,
- zu beschreiben, wie und aus extrazellulären und
intrazellulären Peptiden Antigene auf MHC-I oder
MHC-II beladen werden.
- zu benennen, in welchem MHC-Kontext CD4+ oder
CD8+ T-Zellen Peptide erkennen.
- die Interaktion von T- und B-Zellen im Keimzentrum zu
beschreiben.
- zu erklären, auf welche Arten Antikörper an der
Immunabwehr beteiligt sein können.
Grundlagenimmunologie
101
Die Struktur des T-Zell-Rezeptors
Kohlenhydrat
α-Kette
β-Kette
variable
Region (V)
konstante
Region (V)
Gelenk (H)
Transmembranregion
Cytoplasmatischer
Schwanz
Disulfidbrücke
103
Zwei Hauptgruppen von T-Zellen erkennen
Peptid, das an Proteinen von zwei
unterschiedlichen Klassen von MHC
Molekülen gebunden ist
104
MHC-Moleküle präsentieren die Peptidfragmente von Antigenen auf
der Zelloberfläche
MHC-Klasse I
MHC-Klasse II
Peptid
Zellmembran
105
kurze Peptide im MHC-I
längere Peptide im MHC-II
MHC-I-Moleküle präsentieren Antigene, die aus Proteinen im Zytosol stammen
Im Zytosol werden virale
Proteine synthetisiert
Virus infiziert eine Zelle
endoplasmatisches
Reticulum
MHC-I bindet Peptidfragmente
viraler Proteine im ER
Zellkern
MHC-I transportiert gebundene
Peptide and die Zelloberfläche
109
Bakterium infiziert
Makrophagen und dringt in
Vesikel ein; Peptidfragmente
entstehen
MHC-II bindet bakterielle
Fragmente in den Vesikel
MHC-II transportiert
gebundene Fragmente an die
Zelloberfläche
an B-Zell-Rezeptor
gebundenes Antigen
Antigen wird aufgenommen
und zu Peptidfragmente
abgebaut
Fragmente binden an MHC-II
und werden an die Oberfläche
transportiert
MHC Klasse II Moleküle
präsentieren Antigen aus
intrazellulären Vesikeln
Antikörper
B-Zelle
110
Grundzüge der Strukturen der CD4- und CD8-Corezeptormoleküle
111
Der T-Zell-Rezeptor-Komplex besteht aus Proteinen, die das Antigen
erkennen, und unveränderlichen Proteinen, die Signale aussenden
Erkennung
112
Signalgebung
Die Aggregation des T-Zell-Rezeptors und eines Corezeptors setzt die
Verbreitung von Signalen in der Zelle in Gang
in ruhenden T-Zellen sind
die ITAMs nicht
phosphoryliert
Bindung des Liganden an
den Rezeptor führt zur
Phosphorylierung der ITAMs
durch rezeptorassoziiete
Kinasen
ZAP-70 bindet an die
phosphorzlierten ITAMs der ζKette; es wird durch Lck
phosphoryliert und aktiviert,
sobald der Corezeptor an den
MHC-Liganden gebunden hat
antigenpräsentierende Zelle
T- Zelle
113
Die Expression von MHC-Molekülen unterscheidet sich in
verschiedenen Geweben
Gewebe
MHC-Klasse I
MHC-Klasse II
Lymphatisches Gewebe
T-Zellen
B-Zellen
Makrophagen
andere antigenpräsentierende Zellen
(z.B. Langerhans-Zellen)
epitheliale Zellen des Thymus
andere kernhaltige Zellen
Neutrophile Zellen
Hepatocyten
Niere
Gehirn
kernlose Zellen
rote Blutkörperchen
114
Die Expression von MHC-Molekülen unterscheidet sich in
verschiedenen Geweben
Gewebe
MHC-Klasse I
MHC-Klasse II
Lymphatisches Gewebe
T-Zellen
B-Zellen
Makrophagen
andere antigenpräsentierende Zellen
(z.B. Langerhans-Zellen)
epitheliale Zellen des Thymus
andere kernhaltige Zellen
Neutrophile Zellen
Hepatocyten
Niere
Gehirn
kernlose Zellen
rote Blutkörperchen
115
T-Zellen in
efferenter Lymphe
Retention von T-Zellen im Lymphknoten
Figure
10-8
im Zuge
der Aktivierung
Zeit nach Infektion (Tage)
116
Cytotoxische T-Zellen erkennen Antigene, die von MHC-I-Molekülen
präsentiert werden, und töten die Zelle ab
Cytotoxische T-Zelle erkennt Komplex aus viralem
Fragment und MHC-I und tötet infizierte Zelle
tötet
MHCKlasse-I
117
Cytotoxische T-Zellen erkennen Antigene, die von MHC-I-Molekülen
präsentiert werden, und töten die Zelle ab
Cytotoxische T-Zelle erkennt Komplex aus viralem
Fragment und MHC-I und tötet infizierte Zelle
tötet
CD8
MHCKlasse-I
118
TH1- und TH2-Zellen erkennen Antigene, die von MHC-II-Molekülen präsentiert
werden
TH1-Zelle erkennt Komplex aus bakteriellem Fragment
und MHC-II und aktiviert Makrophagen
aktiviert
MHCKlasse-II
TH2-Helferzelle erkennt Komplex aus antigenem
Fragment und MHC-II und aktiviert die B-Zelle
T-Helferzelle
aktiviert
MHCKlasse-II
119
TH1- und TH2-Zellen erkennen Antigene, die von MHC-II-Molekülen präsentiert
werden
TH1-Zelle erkennt Komplex aus bakteriellem Fragment
und MHC-II und aktiviert Makrophagen
aktiviert
CD4
MHCKlasse-II
TH2-Helferzelle erkennt Komplex aus antigenem
Fragment und MHC-II und aktiviert die B-Zelle
T-Helferzelle
aktiviert
CD4
MHCKlasse-II
120
Der T-Zell-Rezeptor ähnelt einem membrangebundenem FabFragment
Antigenbindungsstelle
Antigenbindungsstelle
Antikörper
Antigenbindungsstelle
T-ZellRezeptor
T-Zelle
121
Immunglobulinmolekühle bestehen aus zwei verschiedenen Arten von Polypeptidketten, den schweren Ketten und den leichten Ketten
leichte
Ketten
Disulfidbrücken
schwere
Ketten
122
Unterschiede in der
Antigenerkennung
zwischen Immunglobulinen
und T Zell Rezeptoren
123
Unterschiede in der
Antigenerkennung
zwischen Immunglobulinen
und T Zell Rezeptoren
Oberflächen
Immunglobuline
innere Strukturen
TCR
124
Antigene können in Taschen, Gruben oder an ausgedehnten Oberflächen
innerhalb der Bindungsstellen von Antikörpern binden
125
germinal center = Keimzentrum
Aktivierte T-Zellen im
Keimzentrum vermitteln
B-Zell-Hilfe
Dies führt zur Affinitätsreifung und zum Klassenwechsel
Aktivierte T-Zellen im
Keimzentrum vermitteln
B-Zell-Hilfe
Dies führt zur Affinitätsreifung und zum Klassenwechsel
Gedächtniszelle
Tod
Plasmazelle
spezifische Antikörper
bakterielle Toxine
Zelle mit
Toxinrezeptoren
Neutralisierung
Bakterien im
extrazellulären Raum
Antikörper können
auf drei Arten an
der Immunabwehr
beteiligt sein
Bakterien im Plasma
Makrophage
Opsonisierung
Aktivierung des
Komlementssystems
Komplement
133
134
Überblick: Komplementkaskade
135
Klassischer Weg: Initiiert durch C1
136
Klassischer Weg: Generierung von C3/C5Konvertase (=C4bC2b)
Protease-Kaskade: Signal-Amplifikation (vgl. Blutgerinnung)
Regulation: Aktiv nur an Oberflächen
körpereigene Zellen tragen Regulatoren
137
Spaltung des C5
Leitet die späte Kaskade ein.
In C5-Spaltung konvergieren die
3 Wege der Komplementkaskade.
138
Spaltung des C5
Leitet die späte Kaskade ein.
In C5-Spaltung konvergieren die
3 Wege der Komplementkaskade.
Anaphylatoxine: Chemotaxis
Aktivierung des
„membrane attack complex“
139
Der fertige „membrane-attack“-Komplex erzeugt
ein Loch in der Zellmembran
140
Lernziele
Sie sollten die somatische V(D)J-Rekombination
verstehen und erklären können, wie es zur hohen Vielfalt
der variablen Teile der Antigenrezeptoren kommt.
Weiterhin sollten Sie in der Lage sein,
- zu benennen, welche Veränderungen in den
Immunglobulin- und T-Zell-Rezeptor-Genen, die
während der B-Zell- und T-Zell-Entwicklung und –
Differenzierung erfolgen.
- den Begriff und die Bedeutung von MHC-Restriktion zu
erklären.
- zu beschreiben welche positiven und negativen
Selektionsmechanismen die theoretische Antigenrezeptordiversität einschränken (VS 4 und VS 5).
Grundlagenimmunologie
angeboren
erworben
lebensnotwendig
gut es zu haben
„ready to go“
braucht etwas mehr Zeit
Zellen besitzen Effektorfunktion (Phagozyten)
Keine basale EffektorFunktion (Lymphozyten)
Erkennung über „PAMPs“
hoch variable Erkennungsrezeptoren
150
Gene der variablen Regionen werden durch somatische
Rekombination jeweils neu aus Gensegmenten aufgebaut
leichte Ketten
schwere Ketten
Keimbahn-DNA
Somatische
Rekombination
DJ-verknüpfte
umgeordnete DNA
Somatische
Rekombination
VJ- oder VDJ-verküpfte
umgeordnete DNA
Primäres RNA-Transkript
Spleißen
mRNA
Polypeptidkette
152
Die Anzahl funktioneller Gensegmente für die variablen Regionen der
schweren und leichten Ketten in menschlicher DNA
Zahl der funktionsfähigen Gensegmente in
menschlichen Immunglobulinloci
Segment
leichte
Ketten
schwere
Kette
V-Segmente
D-Segmente
J-Segmente
153
Die Anzahl funktioneller Gensegmente für die variablen Regionen der
schweren und leichten Ketten in menschlicher DNA
Zahl der funktionsfähigen Gensegmente in
menschlichen Immunglobulinloci
Segment
leichte
Ketten
schwere
Kette
200
V-Segmente
D-Segmente
J-Segmente
154
Die Anzahl funktioneller Gensegmente für die variablen Regionen der
schweren und leichten Ketten in menschlicher DNA
Zahl der funktionsfähigen Gensegmente in
menschlichen Immunglobulinloci
Segment
leichte
Ketten
schwere
Kette
120
V-Segmente
D-Segmente
J-Segmente
155
Die Anzahl funktioneller Gensegmente für die variablen Regionen der
schweren und leichten Ketten in menschlicher DNA
Zahl der funktionsfähigen Gensegmente in
menschlichen Immunglobulinloci
Segment
leichte
Ketten
schwere
Kette
320
V-Segmente
D-Segmente
J-Segmente
156
Die Anzahl funktioneller Gensegmente für die variablen Regionen der
schweren und leichten Ketten in menschlicher DNA
Zahl der funktionsfähigen Gensegmente in
menschlichen Immunglobulinloci
Segment
leichte
Ketten
schwere
Kette
10530
V-Segmente
D-Segmente
J-Segmente
157
Die Anzahl funktioneller Gensegmente für die variablen Regionen der
schweren und leichten Ketten in menschlicher DNA
Zahl der funktionsfähigen Gensegmente in
menschlichen Immunglobulinloci
Segment
V-Segmente
leichte
Ketten
schwere
Kette
10530 x 320
= 3.4 x 106
D-Segmente
J-Segmente
158
Die genomische Organisation der Loci für die schweren und
leichten Immungloblinketten in der Keimbahn des Menschen
Locus der leichten λ-Kette
Locus der leichten κ-Kette
Locus der schwerenKette
159
Rekombinations-Signal-Sequenzen - Die 12/23-Regel
160
Gensegmente für variable Regionen werden durch
Rekombination verknüpft
161
Die Einführung von P- und N-Nucleotiden an den Verknüpfungen zwischen
Gensegmenten während der Immunglobulingenumlagerung
Anfügen von N-Nucleotiden durch TdT
RAG-Komplexe binden und spalten
Rekombinationssignalsequenzen, sodass
eine DNA-Haarnadelstruktur ensteht
Paarung der Stränge
die RAG-vermittelte Spaltung der
Haarnadelstruktur erzeugt palindromartige
P-Nucleotide
Durch Exonucleasespaltung, DNA-Synthese
und DNA-Ligation ensteht die codierende
Verknüpfungssequenz
165
Umordnung und Expression der Gene für die α- und β-Kette des T-Zell-Rezeptors
Keimbahn-DNA
Rekombination
umgeordnete DNA
Transkription
Spleißen
Translation
Protein
(T-Zell-Rezeptor)
Transkription
Spleißen
Translation
umgeordnete DNA
Rekombination
Keimbahn-DNA
166
Die Anzahl der menschlichen T-Zell-Rezeptor-Gen-Segmente und die
Ursachen der T-Zell-Rezeptor-Vielfalt im Vergleich zu den Immunglobulinen
Immunglobulin
α:β - Rezeptoren
Element
V-Segmente
D-Segmente
D-Segmente, in drei Rastern gelesen
selten
oft
J-Segmente
Verknüpfung mit N- und PNucleotiden
50% der
Verknüpfungen
Anzahl der V-Genpaare
junktionale Diversität
Gesamtvielfalt
167
Veränderungen in den Immunglobulin- und T-Zell-Rezeptor-Genen, die
während der B-Zell- und T-Zell-Entwicklung und –Differenzierung
erfolgen
Vorgang erfolgt in
Vorgang
Art der
Änderungen
B-Zellen
T-Zellen
somatische
Rekombination von DNA
irreversibel
ja
ja
junktionale Diversität
unpräzise Verknüpfungen,
Insertion von N-Sequenzen in die
DNA
irreversibel
ja
ja
transkriptionelle
Aktivierung
Aktivierung des Promotors
durch Nähe zum Enhancer
irreversibel,
aber reguliert
ja
ja
IsotypwechselRekombination
somatische
Rekombination von DNA
irreversibel
ja
nein
Somatische
Hypermutation
DNA-Punktmutation
irreversibel
ja
nein
IgM-, IgD-Expressionen
auf der Oberfläche
Differenzielles Spleißen
von RNA
reversibel,
reguliert
ja
nein
Membrangebundene oder
sezernierte Form
Differenzielles Spleißen
von RNA
reversibel,
reguliert
ja
Ereignis
Zusammensetzung der VRegionen
nein
168
Veränderungen in den Immunglobulin- und T-Zell-Rezeptor-Genen, die
während der B-Zell- und T-Zell-Entwicklung und –Differenzierung
erfolgen
Vorgang erfolgt in
Vorgang
Art der
Änderungen
B-Zellen
T-Zellen
somatische
Rekombination von DNA
irreversibel
ja
ja
junktionale Diversität
unpräzise Verknüpfungen,
Insertion von N-Sequenzen in die
DNA
irreversibel
ja
ja
transkriptionelle
Aktivierung
Aktivierung des Promotors
durch Nähe zum Enhancer
irreversibel,
aber reguliert
ja
ja
IsotypwechselRekombination
somatische
Rekombination von DNA
irreversibel
ja
nein
Somatische
Hypermutation
DNA-Punktmutation
irreversibel
ja
nein
IgM-, IgD-Expressionen
auf der Oberfläche
Differenzielles Spleißen
von RNA
reversibel,
reguliert
ja
nein
Membrangebundene oder
sezernierte Form
Differenzielles Spleißen
von RNA
reversibel,
reguliert
ja
Ereignis
Zusammensetzung der VRegionen
nein
169
Der Aufbau der wichtigsten menschlichen Immunglobulinisotypen
170
Der Aufbau der wichtigsten menschlichen Immunglobulinisotypen
Opsonisierung
171
Der Aufbau der wichtigsten menschlichen Immunglobulinisotypen
Opsonisierung
mucosale Immunität
172
Der Aufbau der wichtigsten menschlichen Immunglobulinisotypen
Opsonisierung
Komplement
mucosale Immunität
173
Der Aufbau der wichtigsten menschlichen Immunglobulinisotypen
Opsonisierung
Komplement
mucosale Immunität
Mastzell-Aktivierung
174
IgM- und IgA-Moleküle können Multimere bilden
IgM-Pentamer
J-Kette
IgA-Dimer
J-Kette
175
Veränderungen in den Immunglobulin- und T-Zell-Rezeptor-Genen, die
während der B-Zell- und T-Zell-Entwicklung und –Differenzierung
erfolgen
Vorgang erfolgt in
Vorgang
Art der
Änderungen
B-Zellen
T-Zellen
somatische
Rekombination von DNA
irreversibel
ja
ja
junktionale Diversität
unpräzise Verknüpfungen,
Insertion von N-Sequenzen in die
DNA
irreversibel
ja
ja
transkriptionelle
Aktivierung
Aktivierung des Promotors
durch Nähe zum Enhancer
irreversibel,
aber reguliert
ja
ja
IsotypwechselRekombination
somatische
Rekombination von DNA
irreversibel
ja
nein
Somatische
Hypermutation
DNA-Punktmutation
irreversibel
ja
nein
IgM-, IgD-Expressionen
auf der Oberfläche
Differenzielles Spleißen
von RNA
reversibel,
reguliert
ja
nein
Membrangebundene oder
sezernierte Form
Differenzielles Spleißen
von RNA
reversibel,
reguliert
ja
Ereignis
Zusammensetzung der VRegionen
nein
176
Keimzentren als Orte der somatischen Hypermutation
Keimzentren als Orte der somatischen Hypermutation
schwere Kette
Immunisierung
primäre
sekundäre
tertiäre
leichte Kette
Affinität
• Komponenten und Aufbau
des Immunsystems
• Initiation von Immunantworten
• lymphatische Organe
• Erkennungsmechanismen
• Lymphozytenentwicklung
• Entstehung und Verlauf
adaptiver Immunantworten
180
Basale Aufgabe eines Immunsystems
kontrolliert
Selbst
Immunsystem
Fremd
zerstört
Wie unterscheidet das Immunsystem Freund
und Feind?
181
Ignoranz
angeborenes Immunsystem
Muster
PRR - PAMP
PRR: genetisch festgelegt.
Selbst
Selektion im Laufe der Evolution.
Fremd
182
Ignoranz
angeborenes Immunsystem
Muster
PRR - PAMP
Selbst
Selektion
Fremd
adaptives Immunsystem
potenziell
alles
183
Ignoranz
angeborenes Immunsystem
Muster
PRR - PAMP
Selbst
Antigenrezeptoren: ZUFÄLLIGE
somatische Rekombination.
Selektion
adaptives Immunsystem
Fremd
potenziell
alles
184
Ignoranz
angeborenes Immunsystem
Muster
PRR - PAMP
Selbst
Antigenrezeptoren: ZUFÄLLIGE
somatische Rekombination.
Fremd
Erkennung jeglicher Form von Antigen.
Genetisch festgelegte Ignoranz ist keine
Option.
adaptives Immunsystem
Selektion
potenziell
alles
185
- Autoimmunität der Preis des adaptiven Immunsystems
186
- Autoimmunität der Preis des adaptiven Immunsystems
187
B- und T-Zell-Entwicklung
1.
Positive Selektion: Selektion funktioneller AntigenRezeptoren (erfolgreiche Rekombination „in frame“)
2.
Negative Selektion: Eliminierung von Klonen mit
autoreaktivem Antigen-Rezeptor
188
B-Zell-Entwicklung
189
Zentrale Toleranz - B-Zellen
Avidität:
hoch
Avidität:
gering
Avidität:
gering
190
T-Zell-Entwicklung
191
Der zelluläre Aufbau des menschlichen Thymus
corticale
Epithelzelle
Kapsel
Trabekel
Cortex
subkapsuläres
Epithel
Corticomedulläre
Grenze
Medulla
HassallKörperchen
Thymocyt (aus
dem Knochenmark)
medulläre
Epithelzelle
dendritische
Zelle (aus dem
Knochenmark)
Makrophage
(aus dem
Knochenmark)
193
Die epithelialen Zellen des Thymus bilden ein Netzwerk, das die sich
entwickelnden Thymocyten umgibt
194
Die Korrelation von Entwicklungsstadien der α:β – T-Zellen mit der
Umordnung der T-Zell-Rezeptor-Gene und der Expression von
Zelloberflächenproteinen
doppelt negativ
doppelt positiv
einfach
positiv
Umordnung
195
Die Korrelation von Entwicklungsstadien der α:β – T-Zellen mit der
Umordnung der T-Zell-Rezeptor-Gene und der Expression von
Zelloberflächenproteinen
doppelt negativ
doppelt positiv
einfach
positiv
Umordnung
+ Selektion: β-Kette („β-Kette-Selektion“)
196
MHC-Restriktion
Figure 7-28 part 1 of 2
bestrahlter Empfänger des MHC-Typs a
bestrahlter Empfänger des MHC-Typs b
197
MHC-Restriktion
Messung der Reaktion immunisierter F1-T-Zellen auf das Antigen, das von APCs des MHCTyps a und b präsentiert wird
T-Zellen reagieren auf ein Antigen, das von
APCs des MHC-Types a präsentiert wird
T-Zellen reagieren auf ein Antigen, das von
APCs des MHC-Types b präsentiert wird
198
Figure 5-17
199
Lernziele
Sie sollten in der Lage sein,
-zu beschreiben welche positiven und negativen
Selektionsmechanismen die theoretische AntigenRezeptordiversität einschränken (VS 4 und VS 5).
-die Differenzierungsmöglichkeiten von naiven zu
Effektor-T-Zellen und die für eine Aktivierung von
notwendigen Signale aufzuzählen (naive CD8+ zu
Killer T-Zellen, 5 Möglichkeiten für naive CD4+ TZellen).
-zu benennen, welche Mechanismen in der Regel eine
immunologische Toleranz gegenüber „Selbst“
ermöglichen.
Grundlagenimmunologie
Figure 5-17
202
Positive Selektion im Thymuscortex
normale Expression von
MHC-Klasse-II-Molekülen
Mutante ohne MHC-Klasse-IIMolekülen
CD8- und CD4-Zellen reifen
heran
nur CD8-Zellen reifen heran
Mutante, deren MHC-KlasseII-Transgen nur im
Thymusepithel exprimiert
wird
Mutante, in der ein MHCKlasse-II-Transgen exprimiert
wird, das nicht mit CD4
interagieren kann
CD8- und CD4-Zellen reifen
heran
nur CD8-Zellen reifen heran
Bare lymphocyte syndrome II/Klasse II Defizienz:
Rezessive Erkrankung, in der die Expression von MHCII aufgrund von
Transkriptionsfaktor-Defekten unterbleibt. Sehr wenige CD4 T Zellen in
den Patienten, wenig IgG (mangels Interleukin-4 von Helfer T-Zellen)
203
Figure 5-17
204
Die „anderen“ Zellen im Thymus
207
Die „anderen“ Zellen im Thymus
mTEC
208
Wie findet der Thymozyt das „Selbst“?
Promiskuitive Genexpression in mTEC durch AIRE
Monogene Autoimmunerkrankung: APECED 209
Autoimmunes-PolyendokrinopathieCandidiasis-Ektodermales-Dystrophie-Syndrom
(APECED)
Hohe Prävalenz in Finnen (1:25k), iranischen
Juden (1:9k) und Sardiniern (1:14k)
Erste Identifikation und Klonierung des
menschlichen AIRE-Gens durch das
finnisch-deutsche APECED Konsortium 1997
210
• Komponenten und Aufbau
des Immunsystems
• Initiation von Immunantworten
• lymphatische Organe
• Erkennungsmechanismen
• Lymphozytenentwicklung
• Entstehung und Verlauf
adaptiver Immunantworten
212
Dendritische Zellen starten eine adaptive Immunantwort
unreife dendritische Zellen
halten sich in peripheren
Geweben auf
dendritische Zellen
wandern über afferente
Lymphgefäße zu regionalen
Lymphknoten
reife dendritische Zelle im
inneren Cortexbereich
Lymphatischer
Antigen-spezifischer
Lymphozyt
Follikel
Makropinsom
Reife
dendritische
Zelle
regionaler
Lymphknoten
naiver Lymphozyt
innerer
Cortexbereich
Mark
215
T-Zellen gelangen über Venolen mit hohem
Endothel in den Cortex der Lymphknoten
T-Zellen, die nicht auf ihr spezifisches
Antigen treffen, verlassen den Lymphknoten
über die Lymphbahnen
T-Zellen überprüfen, welche Antigene die
Makrophagen und dendritische Zellen
präsentieren
Naive T-Zellen treffen
während ihrer Wanderung
durch die peripheren Lymphorgane auf Antigene
T-Zellen, die auf ihr spezifisches Antigen
treffen, proliferieren und entwickeln sich zu
Effektorzellen
216
Vorübergehende Verbindungen zwischen T-Zellen und antigenpräsentierenden
Zellen werden durch eine spezifische Antikenerkennung stabilisiert
T-Zellen binden zuerst über LFA1:ICAM
die anschließende Bindung der TZell-Rezeptoren bewirkt ein Signal
an LFA-1
durch eine Konformationsänderung
von LFA-1 erhöht sich die Affinität
und verlängert sich der Kontakt
zwischen den Zellen
217
Vorübergehende Verbindungen zwischen T-Zellen und antigenpräsentierenden
Zellen werden durch eine spezifische Antikenerkennung stabilisiert
„Immunologische Synapse“
218
Figure
8-22
partdie
1 of
2
Wieviel
Antigen
braucht
T-Zelle?
•
1 - 10 MHC Klasse II - PeptidKomplexe in Anwesenheit von CD4
219
Figure
8-22
part
1
of
2
Signal 1
Stimulation über
T-Zell-Rezeptor / MHC
Signal 2
Co-Stimulation über z.B.
B7 (CD80 + CD86) / CD28
220
Die Aktivierung naiver T-Zellen erfordert zwei voneinander
unabhängige Signale
Spezifisches Signal und Costimulator
221
Auf antigenpräsentierenden Zellen werden als costimulierende Signale vor
allem B7-Moleküle exprimiert, die an das T-Zell-Protein CD28 binden
222
durch Quervernetzung von CD28 wird bei der Aktivierung naiver T-Zellen ein costimulierendes Signal ausgesandt und die Expression von CTLA-4 (CD152) ausgelöst
Die T-Zell-Aktivierung über
den T-Zell-Rezeptor und CD28
führt zu einer erhöhten
Expression von CTLA-4,
einem inhibitorischen
Rezeptor für B7-Moleküle
CTLA-4 bindet stärker als CD28 an B7 (CD80 oder CD86) und übermittelt aktivierten TZellen inhibitorische Signale
223
naive T-Zelle wird durch
virusinfizierte dendritische
Zelle stimuliert
T-Zelle erkennt dasselbe
Antigen auf einer infizierten
Epithelzelle
aktivierte T-Zelle tötet
infizierte Epithelzelle
naive T-Zelle erkennt
körpereigenes Antigen auf
einer Epithelzelle
antigenspezifisches Signal
allein löst eine Anergie aus
T-Zelle reagiert nicht auf
körpereigenes Antigen auf
APC
Die Bedingung, dass
dieselbe Zelle sowohl
das antigenspezifische
als auch das
costimulierende Signal
aussenden muss, spielt
eine wesentliche Rolle
bei der Vermeidung von
Immunreaktionen gegen
körpereigene Antigene
224
Mikrobielle Substanzen können bei Makrophagen eine
costimulierende Aktivität auslösen
Proteinantigen, das nicht zu einem
Bakterium gehört
Bakterien
Bakterielle und nichtbakterielle Proteine
nicht stimulierte Makrophagen senden
kein costimulierendes Signal an TZellen, die nichtbakterielle Antigene
erkennen
Bakterien stimulieren Makrophagen,
ein costimulierendes Signal an T-Zellen
zu senden, die bakterielle Antigene
erkennen
Bakterien regen Makrophagen an, ein
costimulierenden Signal an T-Zellen
auszusenden, die nichtbakterielle Antigene
erkennen
anergische T-Zellen
Proliferation und Differenzierung von
T-Zellen, die für ein bakterielles
Protein spezifisch sind
Proliferation und Differenzierung von TZellen, die für ein nichtbakterielles
Protein spezifisch sind
225
Aktivierte T Zellen produzieren und reagieren auf IL-2
226
Expansion
T-Zellen
FigureAg-spezifischer
8-22 part 1 of
2
227
Expansion
T-Zellen
FigureAg-spezifischer
8-22 part 1 of
2
•
Ausgangspopulation: 6000 pro Mensch
•
CD4+: mehrere 100-fach
•
CD8+: 50,000 – 100,000-fach
228
AktivierteT-Effektorzellen können auf ihre Zielzellen ohne Kostimulation
reagieren
Stimulation einer naiven T-Zelle
proliferierende T-Zelle
aktive T-Effektorzelle töten virusinfizierte
Zielzellen
229
Effektor-T-Zell-Populationen
1. Cytotoxische T-Zellen (CTL, CD8+)
2. Helfer T-Zellen (CD4+)
a. Th1
b. Th2
c. Th17
230
Figure 8-31
Zytotoxische T-Zellen können
Zielzellen, die das spezifische
Peptid präsentieren über die
Zytotoxine Perforin, Granzyme,
Granulysin sowie über FasL-Fas
in die Apoptose treiben.
231
Figure Stimulation
8-22 part
über 1 of 2
Signal 1
T-Zell-Rezeptor / MHC
Signal 2
Co-Stimulation über z.B.
B7 (CD80 + CD86) / CD28
Signal 3
Zytokine beeinflussen die
Differenzierung von Th-Zellen
233
Übersicht Th Effekte
Th1
Th2
Th17
Pathogen
intrazelluläre
Bakterien,
Viren
Helminthen
extrazelluläre
Bakterien,
Pilze
Effektor-Zytokin
IFNγ, LTα
IL-4, 5, 13, 25
IL-17A, IL-17F,
22, TNF
Ziel-Zelle
Makrophage,
CTL
B-Zelle
Epithelien,
Endothelien,
Fibroblasten
Effekt
Phagozytose,
zytolytisch
IgKlassenwechsel,
Mastzellaktivierung
Akute
Entzündung,
Integrität der
Epithelien
Allergie, Asthma
organspezifische
Autoimmunität
Pathologie
systemische
Autoimmunität
235
Leishmania major: Modell für Th1 vs. Th2 Polarisierung
BALB/c
lesions (size)
Th2
Resistenz
Th1
time (d)
C57BL/6
236
Naive CD4+ T-Zellen können durch Variationen des durch
die antigenpräsentierende Zelle vermittelten Signals 3
verschiedene Effektorfunktionen wahrnehmen.
237
Immunologische Toleranz
negative Selektion
AIRE
Thymus
negative Selektion
Rezeptor-Editing
Knochenmark
Zentrale
Toleranz
Periphere
Toleranz
239
Immunologische Toleranz
negative Selektion
Co-Stimlulation
Thymus
negative Selektion
Rezeptor-Editing
Knochenmark
Anergie
Zentrale
Toleranz
Periphere
Toleranz
240
Immunologische Toleranz
negative Selektion
Thymus
+++++
negative Selektion
Rezeptor-Editing
Knochenmark
Aktivierungsinduzierter Zelltod
Zentrale
Toleranz
Periphere
Toleranz
241
Anergie
Immunologische Toleranz
negative Selektion
schwach
Thymus
negative Selektion
Rezeptor-Editing
Knochenmark
Ignoranz
Zentrale
Toleranz
+++++
Anergie
AICD
Periphere
Toleranz
242
Scurfy (sf) syndrome
Courtesy of Edgar Schmitt
Effektor-T-Zell-Populationen
244
IPEX Syndrom
Immunodysregulation polyendocrinopathy
enteropathy X-linked syndrome
selten! Der Fall von John Doe:
Bei Geburt unauffällig
atopische Dermatitis in den ersten Tagen
wässrige Diarrhöe mit 4 Monaten
IDDM mit 6 Monaten
Leukozyten normal, Hämoglobin normal,
Eosinophile+, IgE+, Autoantikörper
Foxp3 Gen disfunktional (IPEX)
CyclosporinA, Tacrolimus, kurzfristige Besserung
Knochenmarkstransplantation, nach einem Jahr symptomfrei
245
Lehrbücher
• Komponenten und Aufbau
des Immunsystems
Martin/Resch
Kapitel 1 - 5
• Initiation von Immunantworten
Janeway (7. Auflage)
Kapitel 1, 2
Kapitel 3 - 5, 7 teilweise
Kapitel 8, 10
• Erkennungsmechanismen
• lymphatische Organe
• Lymphozytenentwicklung
• Entstehung und Verlauf
adaptiver Immunantworten
248
Eine Patientin
Luisa: 4 Wochen alt; Geb.-Gewicht 3.7 kg
Omphalitis;
WBCC: 71.000/µl
Antibiose 12d; WBCC: 20.000/µl
Bruder: verstarb im Alter von 4 Wochen:
multiple Infektionen der Haut;
Omphalitis
nekrotisierende Enterocolitis
Staphylokokken-Pneumonie
WBCC: 75.000/µl
Eine Patientin
Luisa:
Kinderklinik:
X-Ray: Abdomen, Thorax: obB
WBCC: 68.000/µl
73% Neutrophile
22% Lymphos
3% Eosinophile
IgG: 613mg/dl
IgM: 89mg/dl
IgA: 7 mg/dl
C3: 185 mg/dl
C4: 28 mg/gl
Eine Patientin
Luisa:
Rebuck Hautfenster:
Deckgläser auf Hautabrasion für 8h, alle 2h wird gewechselt:
MIkroskopische Untersuchung: keine Leukozyten ausgewandert!
Verdacht: LAD; Leukozyten-Adhäsions-Defizienz
LAD
Dynamik der Migration und Interaktion
von Immunzellen
und deren Beeinflussung zu
therapeuthischen Zwecken
Grundlagen der
Immunzell-Migration
Migration und Interaktion von Immunzellen
als Basis der Funktion des Immunsystems
Makrophage
Neutrophiler Granulozyt
Dendritische Zelle
Helfer-T-Zelle
B-Zelle
Antikörper
Adhäsion und Einwanderung von Leukozyten
in peripheren Kapillargefäßen
Adhäsions- und Signalmolekülen orchestrieren die
gewebespezifische Einwanderung von Leukozyten
from: v. Andrian and Mackay 2000, NEJM 343: 1025-35
Potentielle
therapeutische “Targets”
zur Modulation der
Leukozyten-Migration
• Selectine
• Integrine
• Chemokinrezeptoren
• S1P-Rezeptoren
Rekrutierung von Effektor-Lymphozyten –
Chemotaktische Bewegung im Gewebe
Chemokines – a family of chemotactic cytokines
Chemokine receptors
► 7-transmembrane spanning
G-protein coupled receptors
(GPCRs)
► Gαi-dependent
► Pertussis toxin (PTX)-sensitive
extracellular
lumen
cytoplasm
chemokine (chemotactic cytokine)
Chemokine orchestrieren die funktionelle Gliederung
von Lymphknoten und Milz in T- und B-Zell-Bereiche
B
T
B
Lymphknoten
B220 CD31 CD3
Milz
T
CD3 IgD B220
Das Mehrstufen-Modell der Adhäsion und Einwanderung
von Lymphozyten in Lymphknoten
Aktivierung
Rolling
α
LSelektin
CD34
Adhäsion
Chemokin
Rezeptor
Chemokin
β γ
LFA-1
(inaktiv)
ICAM-1,2,3
LFA-1
(aktiv)
B
T
Transendotheliale Migration
B220 CD31 CD3
B-Zell-Follikel
T-Zell-Zone
CXCL13
CCL21
-Teil 2.1 Lymphknoten-Homing
(in vivo Fluoreszenz-Mikroskopie)
Präparation des inguinalen Lymphknotens
vorher
Übersicht
Detail
nachher
„Rolling“ und Adhäsion von Lymphozyten im
Venenbaum des inguinalen Lymphknotens
► Zeitbeschleunigung:
2,5x
► intravitale VideoEpifluoreszenzmikroskopie
► Kortex des inguinalen
Lymphknotens
grün CFSE-gefärbte
Lymphozyten
„Rolling“ und Adhäsion von Lymphozyten im
Venenbaum des inguinalen Lymphknotens
T-Zellen im Lymphknoten
(in vivo 2-Photonen-Laser-ScanningMikroskopie)
Adapted from Mempel et al. Curr Opin Immunol 2004
Adapted from Mempel et al. Curr Opin Immunol 2004
Intravitale 2-Photonen Mikroskopie
des poplitealen Lymphknotens
Structural and functional aspects of lymph node
organization
Macroscopic organization of LN regions
Cell motility and interactions in the absence of antigen
B cells
T cells
T cells
DC
T cells
lymphatic endothelium
Cellular choreography with antigen
B cell chemotaxis
T cell/ B cell motility pairs
T cell/ DC clusters
T cell
egress
block
T cell proliferation
Interaktionsdynamik von Lymphozyten und
Dendritischen Zellen – Immunologische Synapse (IS)
► Zeitbeschleunigung:
200x time lapse
► 2-Photonen Laser-Scanning
Mikroskopie
► äußerer Parakortex
(-120 to -160 µm) des
poplitealen Lymphknotens
grün
- CFSE-gefärbte
Lymphozyten
rot
- TAMRA-gefärbte
reife (in vitro maturierte)
Dendritische Zellen
Mempel et al. Nature (2004)
Migrationsinhibition
als therapeutische Strategie:
selektivere Immunsuppression?!
Die ‘Magic Bullets’ sind da?!
Monoklonale Antikörper –
chimär, humanisiert, human
Typen von therapeutisch eingesetzten
monoklonalen Antikörpern
Viral
-vir-
-omab (Maus)
Bacterial
-bac-
-ximab (chimär)
Immune
-lim-
-zumab (humanisiert)
Infectious Lesions -lesCardiovascular
-cir-
Antifungal
-fung-
Neurologic
-ner-
Interleukins
-kin-
-umab (human)
-cept (Fusinonsprotein)
Musculoskeletal -mulBone
-os-
Toxin as target
-toxa-
Tumors
colon
-col-
melanoma
-mel-
mammary
-mar-
testis
-got-
ovary
-gov-
prostate
-pr(o)-
Inf – li(m) – ximab (chimärer anti-TNFα-mAb)
miscellaneous
-tum-
Nata – li(m) – zumab (humanisierter anti-α4 integrin-mAb)
adapted from: Carter, Nature Reviews Cancer 1, 118-129 (2001)
Disease or Target Class:
Gewinnung monoklonaler Antikörper –
Maus-Hybridoma-Technik
Ziel-Antigen
Immunisierung zur
Stimulierung
der Antikörperproduktion
immortale TumorZell-Linie
Isolierung von Plasmazellen aus der Milz
Plasmazellen werden mit den kultivierten Tumorzellen
zu sogenannten Hybridom-Zellen fusioniert
Hybridom-Zellen werden subkloniert
Antikörper-produzierende Klone der
Hybridom-Zellen werden auf Spezifität
getestet
Hybridom-Zellen produzieren
monoklonale Antikörper gegen
Ziel-Antigen
Infliximab – anti-inflammatorische Therapie
durch spezifische TNFα-Blockade
Therapie inflammatorischer Autoimmunerkrankungen,
rheumatoide Arthritis, Morbus Crohn, Psoriasis
Monoklonale (chimäre) Antikörper gegen TNFα
– Infliximab (Remicade®) [bis zu 61% HACA-Inzidenz]
from: Scott, Nature Biotechnology 25, 1075 - 1077 (2007)
XenoMouse – eine humanisierte Maus zur Erzeugung
vollständig humaner monoklonaler Antikörper
adapted from: Brekke and Sandlie Nature Reviews Drug Discovery 2, 52-62 (2003),
Jakobovits et al. Nature Biotechnology 25, 1134 - 1143 (2007)
Generierung der transgenen humanisierten XenoMouse
und Produktion humaner monoklonaler Antikörper
alternative Methode: Phage-Display-Technik
vollständig humaner monoklonaler
Antikörper der gewünschten Spezifität
adapted from: Jakobovits et al. Nature Biotechnology 25, 1134 - 1143 (2007)
Mit Hilfe der XenoMouse produzierte monoklonale
Antikörper in der klinischen Erprobung
mAb
Target
Indication
Company
(developer)
Clinical trial
stage
Panitumumab (Vectibix)
EGFR
Cancer, solid tumors
Amgen
approved; 2, 3
Denosumab (AMG162)
RANK ligand
Osteoporosis, treatment-induced bone
loss, bone metastases, multiple myeloma
Amgen
2, 3
AMG 102
HGF
Cancer, solid tumors
Amgen
1
AMG 655
Trail receptor 2
Cancer, solid tumors
Amgen
1, 2
CP-675,206
CTLA-4
Cancer, solid tumors
Pfizer
3
CP-870, 893
CD40 agonist
Cancer, solid tumors
Pfizer
1
CP-751,871
IGF-IR
Cancer, solid tumors
Pfizer
2
HCD122
CD40 antagonist
Cancer, hematologic tumors
Novartis/ Xoma
1
CROO2
PDGFR
Kidney inflammation
CuraGen
1b
CRO11-vcMMAE
GPNMB
Cancer, melanoma
CuraGen
1
HGS004
CC chemokine
receptor 5 (CCR5)
HIV
Human Genome
Sciences
2
AGS-PSCA/ MK-4721
PSCA
Cancer, solid tumors
Agensys/Merck
1
Monoklonale Antikörper als
Migrationsinhibitoren
bei Psoriasis:
anti-αL integrin-mAb
(Efalizumab)
adapted from: Brekke and Sandlie Nature Reviews Drug Discovery 2, 52-62 (2003)
Marecki and Kirkpatrick, Nature Reviews Drug Discovery 3, 473-474 (2004)
Efalizumab – ein blockierender anti-αLIntegrin
Antikörper in der Therapie gegen Psoriasis
Efalizumab
- blockierender, nicht-depletierender humanisierter mAb gegen die
αLIntegrin-Kette (Bestandteil des Adhesionsmoleküls LFA-1)
- LFA-1 ist u.a. auf CD45RO+ Gedächtnis-Effektor-T-Zellen exprimiert
Wirkmechanismus von Efalizumab –
Blockade der LFA-1/ICAM-1 Interaktion
from: v. Andrian and Mackay 2000, NEJM 343: 1025-35
Efalizumab (humanisierter mAb)
Inhibition von Adhesion und Aktivierung
Efalizumab in der Therapie gegen Psoriasis –
Inhibition der Migration und Aktivierung von T-Zellen
adapted from: Lebwohl et al. N Engl J Med 2003;349:2004-13.
Repräsentative Antworten auf Efalizumab-Therapie
Tag 0
Tag 84
Neue Therapeutika gegen MS (1):
Antikörper blockieren die
Leukozyten-Inflitration ins ZNS
anti-α4 integrin-mAb
(Natalizumab)
adapted from: Noseworthy and Kirkpatrick Nature Reviews Drug Discovery 4, 101-102 (2005),
Steinman Nature Reviews Drug Discovery 4, 510-518 (2005)
Natalizumab – ein blockierender anti-α4Integrin
Antikörper in der Therapie gegen MS und CED
Stamper-Woodruff
Gefrierschnitt-Adhäsionsassay
Wirkmechanismus von Natalizumab –
Blockade der α4Integrin-Kette
from: v. Andrian and Mackay 2000, NEJM 343: 1025-35
ZNS (Multiple Sklerose)
Adhesion inflammatorischer
Zellen durch Interaktion von
α4β1Integrin-VCAM-1
Darm (CED)
Adhesion inflammatorischer
Zellen durch Interaktion von
α4β7Integrin-MAdCAM-1
(in darm-assoziierten
lymphatischen Organen und
im Darm konstitutiv exprimiert)
Natalizumab in der Therapie der Multiplen Sklerose –
Blockade von anti-α4Integrin ist “doppelt wichtig”
• VCAM-1 ist auf Endothelien im Gehirn konstitutiv exprimiert
• Expression ist bei MS deutlich erhöht
• α4β1-Integrin erlaubt Rolling und Adhesion auf VCAM-1
• zudem: im ZNS möglicherweise kein Rolling notwendig
Die Blockade der Migration von inflammatorischen
Zellen durch die Blut-Hirn-Schranke ist hoch-wirksam…
MS-Studienprogramm der Universität von Toronto - Natalizumab (Tysabri)
Radiologisches Monitoring
...doch die Modulation der Immunzell-Migration
ist nicht ohne Risiko!
Immunhistochemischer Nachweis
von JC-Virus-Protein (braun) in
infizierten Gliazellen bei PML
Mögliche (seltene) Komplikation: Opportunistische JC Virus-Infektion aufgrund
der verminderten Immunüberwachung des ZNS nach Natalizumab-Therapie
Neue Therapeutika gegen MS (2):
ein ‘small molecule’ als
Migrationsinhibitor
Fingolimod (FTY720)
FTY720 – ein vielversprechendes
neues Immunsuppressivum
OH
NH2
Immigration
OH
Sphingosin
OH
NH2
OH
Blut
sekundäres
lymphatisches
Organ
Emigration
FTY720
(2-amino-2-(2-[4-octylphenyl]ethyl)-1,3-propanediol)
• synthetische Nachbildung des natürlichen
Wirkstoffs Myriocin
• aus dem Pilz Isaria sinclairii gewonnen
• bereits in der traditionellen chinesischen
Medizin verwendet
• derzeit in mehreren Phase III-Studie als
MS-Therapeutikum (Fingolimod, Novartis)
FTY720 – ein vielversprechendes
neues Immunsuppressivum
OH
NH2
Immigration
OH
Sphingosin
OH
NH2
OH
Blut
sekundäres
lymphatisches
Organ
FTY720
(2-amino-2-(2-[4-octylphenyl]ethyl)-1,3-propanediol)
FTY720
Emigration
FTY720 (Fingolimod) als MS-Therapeutikum
Das MS-Studienprogramm der Universität von Toronto –
FTY720 (Fingolimod)
Immigration
Blut
sekundäres
lymphatisches
Organ
Emigration
FTY720
FTY720 (Fingolimod) Phase II-Studie
• bindet Sphingosin-1-Phosphat-Rezeptor-1 mit agonistischer Wirkung
• führt zur Internalisierung der Rezeptoren („funktioneller Antagonist“)
• blockiert die Auswanderung von Lymphozyten aus lymphatischen Organen (Lymphozytenzahl im Blut ↓)
• wahrscheinlich zusätzlich immunmodulatorischer Effekt im ZNS
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