Adaptive Abwehr Gemeinsame Merkmale B-Lymphozyten Plasmazellen T-Lymphozyten Erkennen (spezifische Antigen-Rezeptoren) Optimieren (Zielgenauigkeit der Abwehr wird erhöht) Erinnern (immunologisches Gedächtnis) Lymphatische Progenitorzellen im Knochenmark (fetal: Leber, Milz) Vermehrung und Reifung im Knochenmark, BThymus, Lymphozyten (BoneT-Lymphozyten marrow, Bursa Fabricii) Vermehrung und Reifung Thymus, T-Lymphozyten Knochenmark, BLymphozyten (Bonemarrow, Bursa Fabricii) Primäre lymphatische Organe Primäre lymphatische Organe REIFUNG zAusbildung von Rezeptoren für Fremdantigene an Zelloberfläche zImmuntoleranz gegenüber “SelbstAntigenen“ Naive, immunkompetente Lymphozyten Primäre lymphatische Organe REIFUNG Naive, immunkompetente Lymphozyten Kontakt mit Fremdantigenen und Aktivierung in sekundären lymphatischen Organen Tonsillen, Lymphknoten, Milz, MALT Sekundäre lymphatische Organe zFunktion: Schaffen Mikromilieu für den optimalen Ablauf der spezifischen Abwehr Sekundäre lymphatische Organe AUFBAU Gerüst fibroblastischer Retikulumzellen/retikul. Fasern Dendritische Zellen (IDZ, FDZ), Makrophagen B-/T-Lymphozyten “Professionelle“ APZ: Makrophagen, Dendritische Zellen, B-Lymphozyten Makrophagen Dendritische Zellen Knochenmarkabhängige dendritische Zellen Unreife DZ, endozytieren sehr effektiv Antigene: Langerhans-Zellen (Haut), interstitielle DZ (fast alle Organe) Reife interdigitierende DZ (IDZ) in T-ZellZonen der sekundären lymphatischen Organe Abb. Aus Benninghoff/Drenckhahn: Anatomie Bd. 2, Elsevier 2004 Knochenmarkabhängige dendritische Zellen Reife interdigitierende DZ (IDZ) in T-ZellZonen der sekundären lymphatischen Organe: Stimulieren CD4+-Zellen durch effektiv präsentierte Antigene (MHC-II) bzw. CD8+-Zellen (MHC-Igebundene Antigene) Nicht Knochenmarkabhängige dendritische Zellen Follikuläre dendritische Zellen (FDZ) in Lymphfollikeln: ortsständig, kein MHC-II Abb./Foto aus Benninghoff/Drenckhahn: Anatomie Bd. 2, Elsevier 2004 Dendritische Zellen als „Impfstoffe gegen Krebs“ Sekundäre lymphatische Organe B- und T-Zell-Zonen: Regionen der bevorzugten Ansiedelung von B- oder T-Lymphozyten $ B-Zonen: Lymphfollikel (Noduli lymphoidei) Primärfollikel / Sekundärfollikel Primärfollikel Sekundärfollikel Sekundärfollikel Keimzentrum Mantelzone/Korona Umwandlung eines Primärfollikels in einen Sekundärfollikel ANTIGEN T-Helfer B-Zelle Zeichnung aus Benninghoff/ Drenckhahn: Anatomie Bd. 2, Elsevier 2004 T B T-Helferzellen fördern Proliferation der B-Zellen + Umwandlung in Plasmazellen Aktivierte B-Zellen wandern in Primärfollikel B Explosionsartige Proliferation Keimzentrum (jetzt Sekundärfollikel) B B B B B B Keimzentrum, dunkle Zone: proliferierende Zentroblasten Keimzentrum, helle Zone: Zentrozyten (Selektion und Apoptose) Sternhimmelmakrophagen im Keimzentrum Sekundäre lymphatische Organe $ B-Zonen: Lymphfollikel (Noduli lymphoidei) Primärfollikel / Sekundärfollikel: Kugelförmige Aggregate wandernder B-Lymphozyten Primärfollikel: Dicht gelagerte kleine Lymphozyten (nicht aktiviert), homogen gefärbt Sekundärfollikel Entwickelt sich durch eindringende T -ZellT-Zellabhängige Antigene Mantel/Korona: nichtaktivierte + auswandernde Lymphozyten Abb. Aus Benninghoff/Drenckhahn: Anatomie Bd. 2, Elsevier 2004 Sekundärfollikel Keimzentrum: Proliferierende B-Lymphozyten (Zentroblasten) in dunkler Zone/Mutationen der Antigen-Rezeptor-Gene Sekundärfollikel Keimzentrum: Zentrozyten in heller Zone Selektion der Zentrozyten mit den “besten“ Antigenrezeptoren, Apoptose der übrigen Zentrozyten (Wechselwirkungen mit FDZ/THelfer-Lymphozyten) Sekundärfollikel Selektion der Zentrozyten mit den “besten“ Antigenrezeptoren, Apoptose der übrigen Zentrozyten Differenzierung der “besten“ Zentrozyten zu Plasmazellen /GePlasmazellen/Gedächtniszellen rasche Auswanderung Sekundäre lymphatische Organe B- und T-Zell-Zonen: Regionen der bevorzugten Ansiedelung von B- oder T-Lymphozyten $ T-Zonen: Neben B-Zonen gelegen, Lymphozyten homogen verteilt IDZ präsentieren den T-Zellen (v.a. CD4+) Antigen T-Zone Hoch -endotheliale Venolen (HEV) Hoch-endotheliale zIn T-Zonen sekundär lymphat. Organe (nicht in Milz), hohes helles Endothel mit großen Kernen Hoch-endotheliale Venolen (HEV) zLymphozyten verlassen die Blutbahn (begünstigt durch spezielle Oberflächenproteine auf Lymphozyten/Endothel) Hoch-endotheliale Venolen (HEV) zLymphozyten verlassen die Blutbahn Rezirkulation Hoch-endotheliale Venolen (HEV) zLymphozyten verlassen die Blutbahn Rezirkulation: Ständiger Aufenthaltswechsel der Lymphozyten durch Austritt aus/ Wiedereintritt in Blutkreislauf Vernetzte Immunüberwachung durch Verteilung aktivierter Lymphozyten auf lymphatische/nicht-lymphatische Organe Rezirkulation durch Organe ohne HEV Rezirkulation durch Organe mit HEV Abb. Aus Schmidt/Unsicker: Lehrbuch Vorklinik, Teil C, DÄV 2003 Rezirkulation über bevorzugte Gewebe: “Homing“ Mukosa-assoziiertes lymphatisches Gewebe (MALG) = mucosa-associated lymphoid tissue (MALT) zLymphatisches Gewebe in der Lamina propria von Schleimhäuten zLymphatische Zellen diffus verteilt oder in Follikeln (Solitärfollikel oder Aggregate von Follikeln)/interfollikulären Zonen organisiert zJe nach Lokalisation: GALT, BALT, NALT, CALT ...... Darm (engl.:Gut)-assoziiertes lymphatisches Gewebe (GALT) Besonderheit des GALT: Aggregate von Lymphfollikeln Abb. aus Bucher/ Wartenberg: Cytologie, Histologie und mikroskopische Anatomie des Menschen, Huber 1997 Aggregate von Lymphfollikeln: PeyerPlaques (Noduli lymphoidei aggregati) Peyer-Plaques: Ileum, Duodenum, Jejunum Peyer-Plaques:jugendlicher Dünndarm ~250, 90-jähriger Dünndarm ~50 M-Zellen Abb. aus Gebert et al. (2000), Z Gastroenterol 38: 855-872 Abb. aus Gebert et al. (2000), Z Gastroenterol 38: 855-872 Dom-Areal über Follikeln des GALT zKeine Zotten/Krypten/Becherzellen zDomepithel mit M-Zellen (10% d. Zellen) zM-Zellen: Aufnahme von Antigen aus Darmlumen, Transzytose, Weitergabe basal an Lymphozyten/dendritische Zellen Abb. aus Gebert et al. (2000), Z Gastroenterol 38: 855-872 zM-Zellen: Aufnahme von Antigen aus Darmlumen, Transzytose, Weitergabe basal an dendritische Zellen/Lymphozyten Humorale Immunantwort, gebildete Plasmazellen gelangen in Schleimhäute/Drüsen IgA als “Immunbarriere“ gegen Mikroorganismen, Toxine Abb. von M-Zellen aus Gebert et al. (1996), Int Rev Cytol 167: 91-159