Immunologie Teil 2

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Zytokin-Spektrum und Effektor-Funktionen von
Th1 und Th2 Helferzell-Subpopulationen
Zytokine (1)
• Das selbe Zytokin kann von mehr als einem
Zelltyp produziert werden
• Das selbe Zytokin kann mehr als eine Funktion
haben
• Sie können auf die produzierende Zelle selbst
wirken: autokrin oder auf einen anderen Zelltyp:
parakrin
• Üblicherweise wirken sie kurzfristig und auf
kurze Distanz
Botenstoffe im Immunsystem (Nomenklatur)
• Zytokine
– Proteine, die das Verhalten anderer Zellen beeinflussen
• Lymphokine
– Zytokine, die von Lymphozyten produziert werden. Bekannt
als
• Interleukine
– Durchnummeriert: IL-1 bis (heute) IL-25
• Chemokine - kleine Zytokine
• Interferone
– Zytokine, die die Resistenz von Zellen gegen
Virusinfektionen vermitteln
• Zytotoxine – werden von zytotoxischen T-Zellen produziert
Zytokine (2)
• Zytokine wirken über einen membranständigen
Rezeptor mit einen zytoplasmatischen Anteil
• Die Interaktion löst eine Serie von Reaktionen
aus, die i.a. zu einer Veränderung der
Genexpression in der Zelle führen
Die
wichtigsten
Zytokine im
Überblick
Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis
(Klinik)
• Immundefekte: welche Krankheiten häufen sich, wenn welcher Teil des
Immunsytems ausfällt?
• Autoimmunität: zu welchen Krankheitserschienungen kommt es, wenn der
Mechanismus der Fremd-Selbst-Erkennung bei welchem Teil des Immunsystems
fehlerhaft ist?
• Überempfindlichkeit/Allergie: welche Mechanismen führen zu welchen
Allergien?
• Transplantation: auf was muss man aus immunologischen Gründen bei einer
Transplantation achten?
• Tumorimmunologie: hat Krebs etwas mit Immunologie zu tun?
Definitionen:
Immundefekt
Thymus
Ausfall eines Gens bzw.
von Komponenten des Immunsystems
Allergie
Abweichende Immunantwort
bzw. Überempfindlichkeitsreaktionen
gegen Fremdproteine
Milbe
Autoimmunität
Reaktionen des Immunsystems
gegen körpereigene Gewebe
Rheuma
Verdacht auf Immundefekt
Haupt-Symptome:
- Wiederkehrende Infekte
- ungewöhnliche Erreger
- Infektionsdauer
Messbare Störungen sind dann zu erwarten,
wenn jährlich
≥ 3 Infekt-Episoden
mit jeweils
≥ 4 Wochen Dauer
Ungewöhnliche Erreger geben Hinweise
auf den Bereich des Immundefekts
T-Lymphozyten:
B-Lymphozyten:
Pneumocystis carinii
Candida albicans
Mykobakterien
(atypische Mykobakt.)
z.B. IgG2-Mangel
Hämophilus influenzae
Meningokokken
Streptococcus pneum.
Komplementsystem:
Neisserien
(Gonorrhoe, Meningitis)
bakterielle Infekte des
oberen Respir.-Traktes
Zwei Beispiele für
schwere kombinierte Immundefekte (SCID)
- X-chromosomales SCID
Gendefekt auf dem X-Chromosom.
In der Regel erkranken Jungen, da das Y-Chromosom den
Defekt nicht kompensiert.
Mädchen hingegen wegen des meist gesunden väterlichen XChromosoms nicht
- DiGeorge Syndrom
Ursache: verschiedene Gen-Deletionen auf Chrom. 22, daher z.T.
recht unterschiedliche Krankheitsbilder.
Hauptsächlicher Mechanismus: fehlender Thymus
Beispiele für T-Zell- vermittelte Autoimmunerkrankungen
Syndrom
Insulin-abhängiger
Diabetes Mellitus
Autoantigen
Konsequenz
ß-Zell-Antigen (Pankreas)
Zerstörung von ß-Zellen
Rheumatoide Arthritis Antigen der Synovialflüssigkeit Gelenkentzündung- und
(unbekannt)
Zerstörung
Experimentelle
autoimmune
Encephalopathie
(EAE), Multiple
Sklerose
Myelin-Basic Protein (MBP), Invasion von CD4+ T-Zellen
Proteolipid-Protein
in das Gehirn, Paralyse
Krankheiten, die durch Antikörper gegen zelluläre Rezeptoren verursacht
werden
Syndrom
Antigen
Folgen
Basedow-Krankheit
TSH-Rezeptor
Hyperthyreose
Myasthenia Gravis
Acetylcholin-Rezeptor
progressives
Schwächesyndrom
insulinresistender
Diabetes
Hypoglykämie
perniziöse Anämie
Insulinrezeptor (Antagonist) Hyperglykämie, Ketoazidose
Insulinrezeptor (Agonist)
Hypoglykämie
„Intrinsic Factor“
Vitamin B-12 Mangel
Immunkomplex- Erkrankungen
Syndrom
Systemischer Lupus
erythematodes
Autoantigen
Konsequenz
DNA, Histone, Ribosomen,
snRNP, scRNP
Glomerulonephritis,
Vaskulitis, Arthritis
Einteilung der Überemfindlichkeit
• Sofortreaktion
– IgE Antikörper
Heuschnupfen
• (Reaktion innerhalb 2-30 Minuten)
• Spätreaktion
– IgM, IgG, Komplement(Reaktion
innerhalb 2-8 Stunden)
Farmerlunge
• Verzögerte Reaktion (DTH)
– T-Zellen
• (Reaktion innerhalb 24-72 hours)
Kontaktallergie
Allergie – Soforttyp
•
•
•
•
Heuschnupfen
Asthma
Allergie gegen Insektenstich
Extremfall: Anaphylaktischer
Schock
Sensibilisierung und Auslösung
Primärkontakt
Sekundärkontakt
T-Zell Aktivierung
Allergen
IgE
Allergen
Zytokine
B Zell Differenzierung
Mediatoren
Anaphylaktischer Schock
• Blutgefässe dilatieren abrupt und werden
durchlässig. Es folgt ein
lebensbedrohender Abfall des Blutdrucks
– Insektenstiche und -bisse sind eine häufige
Ursache
Transplantationsimmunologie
• Immunreaktion gegen körperfremde MHC-Moleküle
--> vor der Transplantation werden Spender und
Empfänger MHC(HLA)-typisiert, um eine möglichst
grosse Übereinstimmung zu erreichen
• Abstossungsreaktionen:
– hyperakut: durch präformierte Antikörper (SEHR
schnell), Test auf Antikörper: Kreuzprobe
– akut: durch infiltrierende T-Zellen, schnell (Tage)
– chronisch: manchmal erst nach Jahren,
Mechanismus unbekannt
Hyperakute Abstoßung nach Transplantation
hyperakut
(durch präformierte Antikörper)
anti-HLA AK, anti-AB0 AK
nach Bluttransfusionen, Schwangerschaften,
vorheriger Abstoßung
Kennzeichen:
schnelle Infiltration polymorphkerniger
Granulozyten
extensive Nekrose der glomerulären Kapillaren
Zerstörung des interstitiellen Gewebes
Beispiel: Niere (24-48h)
Tumoren werden häufig von T-Zellen infiltriert
CD4-positive
Zellen
Tumor
CD8-positive
Zellen
Tumor
Behandlung eines kutanen T-Zell-Lymphoms mit
einem toxischen Antikörper
vor Behandlung
nach Behandlung mit einem
Antikörper gegen den Tumor
gekoppelt an einen Giftstoff
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