Pressemitteilung Der Smoothie Powervitamindrink oder

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Pressemitteilung
Der Smoothie
Powervitamindrink oder Kalorienbombe?
ROHRBACH. Smoothies – die pürierten Vitaminbomben „to go“ – erfreuen sich seit
einiger Zeit großer Beliebtheit. Gerade jetzt im Sommer locken die bunten Säfte wieder
viele Gesundheitsbewusste an die Kühlregale der Supermärkte. Vor allem Menschen,
die in ihrem Alltag wenig Zeit finden, die empfohlene Tagesration von fünf Portionen
Obst und Gemüse zu sich zu nehmen, greifen gerne auf die bunt pürierte Rohkost aus
der Flasche zurück. Karin Fischer, Diätologin vom Landes-Krankenhaus Rohrbach rät
jedoch davon ab, im Smoothie eine dauerhafte Alternative zu Obst und Gemüse zu
sehen. Viel zu oft stecken in den vermeintlichen Powerdrinks nicht nur Vitamine
sondern auch versteckte Kalorien und zu viel Zucker.
Schnell und simpel zubereitet, setzt sich ein Smoothie aus sämig püriertem Obst oder
Gemüse zusammen. Die Obst- und Gemüsepallette und auch das Kühlregal geben
zahlreiche, für jeden Geschmack passende Variationen des Trend-Getränkes her. Auch
wenn gegen den gelegentlichen Genuss dieses vermeintlichen Gesundheitsdrinks wenig
einzuwenden ist, bergen Smoothies sehr wohl einige Nachteile, die gerne übersehen
werden.
Verlust wichtiger Nährstoffe
Gerade in den, im Kühlregal gelagerten Frucht- und Gemüsesäften steckt häufig nicht ganz
so viel „Gesundheit“ wie Konsument/innen versprochen wird. „Die Zusammensetzung der
Säfte ist sehr unterschiedlich. Oft können diese einen großen Anteil an süßen Fruchtsäften
enthalten, wodurch der Zuckergehalt wesentlich erhöht wird“, sagt Karin Fischer. Fruchtsaft
beinhaltet im Vergleich zu pürierter Frucht wesentlich weniger wertvolle Ballaststoffe.
Durch hohen Zuckergehalt und niedrigen Ballaststoffgehalt sind Smoothies nicht mehr mit
dem Verzehr von Obst und Gemüse gleichzustellen.
Ein Teil der Vitamine geht bei der Zubereitung verloren, wenn die Schale, unter der sich die
Vitamine befinden, nicht verwendet wird. Auch die Hitzebehandlung, die für eine längere
Haltbarkeit notwendig ist, wirkt sich negativ auf Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe aus.
„Es ist also sinnvoll, vor dem Kauf erst einmal einen Blick auf die Inhaltsstoffe und den
Gehalt von Süßungsmittel im Verhältnis zum Obstgehalt zu werfen“, betont Karin Fischer.
Auch Personen, die jetzt im Sommer ein paar Kilos verlieren wollen und im Smoothie eine
gesunde Zwischenmalzeit sehen, sollten diesen sehr bewusst konsumieren. Nicht nur, dass
er aufgrund des häufig hohen Fruchtsaftgehaltes oft sehr zucker- und kalorienreich ist, auch
das Ess- und Kauerlebnis wird nicht so intensiv wahrgenommen. „Es handelt sich zwar um
eine kleine Mahlzeit, fühlt sich aber an, wie ein Getränk und somit ist auch das
Sättigungsgefühl geringer. Man greift schneller wieder nach einem anderen Snack“, sagt
Karin Fischer.
Selber machen und genießen
Dem Smoothie seine Vitamine gänzlich abzusprechen, ist allerdings auch nicht sinnvoll.
Gerade für ältere Menschen mit Kauproblemen kann er, wenn er qualitativ hochwertig und
gut zubereitet wurde, eine sehr gute Ergänzung darstellen. Aus frischem Gemüse, Obst und
Kräutern selbst zubereitet und frisch getrunken, fallen viele negative Aspekte der gekauften
Smoothies weg. Auf diese Weise enthält der Powerdrink garantiert frische Zutaten, entspricht
dem eigenen Geschmack und ist frei von unerwünschten Zusatzstoffen. Auch die Schale
mancher Obst- und Gemüsesorten und die darunter befindlichen wertvollen Vitamine können
in diesem Fall mitverarbeitet werden. Mit zwei Drittel Gewichtsanteil sollte der Gemüse- und
Kräuteranteil überwiegen. Zucker, Honig oder andere Süßungsmittel gehören nicht auf die
Zutatenliste.
Mit Kindern einen Smoothie gemeinsam zuzubereiten macht auf jeden Fall Spaß, der schon
beim gemeinsamen Sammeln und Ernten von Wiesenkräutern, Gemüse und Obst beginnen
kann. Der Obst- und Gemüsekonsum kann damit besonders für Gemüse- und Obstmuffel
etwas aufgebessert werden. Aber auch hier gilt: den Smoothie als gelegentliche Alternative
sehen und nicht als Dauerlösung.
Rohrbach, am 23. Juli 2015
Für Fragen steht zur Verfügung:
Dr. Regina Schnellmann,
PR & Kommunikation, LKH Rohrbach
Tel: 05 055477-22250
E-Mail: [email protected]
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