Fragenkatalog PS Zellbiologie 1) Membranproteine: a) Auf welche Weise können sie mit der Lipid-Doppelschicht assoziiert sein? b) Beschreiben Sie Struktur und Funktion von Membranproteinen an Hand von Erythrozytenproteinen.( Membrane Structure, S.695) *Erkennung der Transmembranproteine a) Die Transmembranproteine haben hydrophobe und hydrophile Regionen und sind wie die benachbarten Lipide amphipathisch. Die hydrophoben Proteinanteile durchqueren die Membran und wechselwirken mit den hydrophoben Schwänzen der Lipidmoleküle im Inneren der Doppelschicht, wo sie vom Wasser abgeschirmt sind. Die hydrophilen Proteinanteile sind auf beiden Seiten der Membran dem Wasser exponiert. Durch eine kovalent gebundene Fettsäurekette, die in das cytosolische Monolayer der Lipid-Doppelschicht inseriert ist, wird die Hydrophobizität einiger dieser Transmembranproteine erhöht (Beispiel 1) Andere vollständig im Cytosol lokalisierte Membranproteine sind nur mit dem cytosolischen Monolayer assoziiert. Dies geschieht entweder über eine amphipathische α-Helix, die an der Oberfläche exponiert ist (Beispiel 4) oder mehrere kovalent gebundene Lipidketten. Dabei kann es sich um Fettsäureketten oder Prenlygruppen handeln (Beispiel 5) Einige Membranproteine haben überhaupt keinen Kontakt mit dem hydrophoben Innern der Lipid-Doppelschicht, sondern sind durch hydrophobe Wechselwirkungen mit anderen Membranproteinen an die Membran gebunden (Beispiel 7) Die meisten Membran proteine bauen sich mit mehreren α-Helices (Beispiel 2) oder mittels β-Faltblättern in die Membran ein (Beispiel 3) Andere sind mit Oligosacchariden über Phosphatidylinositol auf der nichtcytoplasmatischen Seite der Membran (Beispiel 6) b) Spectrin: ist ein Cytoskelettprotein, das nicht kovalent an die cytosolische Seite der Erythrocytenmembran gebunden ist. Ist ein lang gestrecktes, dünnes und flexibles Stäbchen von etwa 100 nm Länge, das mit ca. 2,5 × 105 Kopien je Zelle etwa 25 % der membranassoziierten Proteinmenge ausmacht. Es ist die wichtigste Komponente des Proteinnetzwerkes (des Cytoskeletts), das die Erythrocytenmembran stützt und die strukturelle Integrität und bikonkave Form dieser Membran aufrecht erhält. Jedes Spectrindimer besteht aus zwei antiparallelen, leicht miteinander verwundenen, beweglichen, mit α und β bezeichneten Polypeptidketten. Glykophorin: erstreckt sich als einzelne α-Helix durch die Lipid-Doppelschicht der roten Blutkörperchen. Glykophorin ist kleines Einpfad-Transmembranprotein (mit 131 Aminosäuren), dessen Hauptteil einschließlich des hydrophilen N-Terminalen Endes auf der äußeren Oberfläche der Membran lokalisiert ist. Dieser Teil des Proteins trägt alle Kohlenhydrate, die etwa 60% der Masse des Glykoproteins ausmachen. Der hydrophile, C-terminale Schwanz des Glykophorins ist zum Cytosol gerichtet, während ein 23 Aminosäuren langes α-helicales Segment die Lipid-Doppelschicht durchspannt. Bande-3-Protein: Das Bande-3-Protein der roten Blutkörperchen ist ein MehrpfadMembranprotein, das den gekoppelten Transport von Anionen katalysiert. Das Bande 3-Protein arbeitet als Anionentransporter, der HCO3- im Austausch mit Cl- erlaubt, die Membran zu überqueren. 2) Programmierter Zelltod : (Apoptosis, s.1118?) a) Welche Proteasen sind beteiligt und wie werden sie reguliert? b) Funktionsweise von survival factors. Apoptose ist ein molekulares Selbstmordprogramm auf zellulärer Ebene, man kennt 2 Wege der Aktivierung. Die intrazelluläre Maschinerie beruhrt auf einer Familie von Proteasen, die ein Cystein im aktiven Zentrum haben und ihre Zielproteine an spezifischen Aspartlyresten schneiden. Deswegen heißen sie Caspasen (zusammengesetzt aus Cystein und Aspartat). Caspasen werden in der Zelle als inaktive Vorläufer, als Procaspasen, synthetisiert. Diese werden normalerweise durch Spaltung an Aspartlyresten durch andere Caspasen aktiviert. Einmal aktiviert, spalten und aktivieren die Caspasen andere Procaspasen andere Procaspasen. Dadurch entsteht eine sich selbst verstärkende proteolytische Kaskade. Manche Caspasen spalten die Kernlamine und verursachen so den irreversiblen Abbau der Kernlamina. Eine andere spaltet ein Protein, das normalerweise ein DANN-abbauendes Enzym in einer inaktiven Form hält, sodass die DNAase freigesetzt wird und die DANN des Zellkerns zerschneiden kann. Auf diese Weise zerlegt sich die Zelle rasch und sauber selbst. Die Überreste werden schnell von anderen Zellen aufgenommen und verdaut. Extrinsicher Pathway (Aktivierung der Apoptose von außerhalb der Zelle) Ein mit Fas-Ligand bestückter Killer-Lymphocyt bindet und aktiviert Fas-Proteine auf der Oberfläche der Zielzelle. Die Fas Proteine aggregieren und binden darufhin mit ihren intrazellulären Domänen Adapterproteine. Diese verursachen wiederum die Aggregation von Procaspase-8-Molekülen, die sich dann gegenseitig spalten und so die Caspase-Kaskade einleiten Intrinsischer pathway (Aktivierung der Apoptose aus dem Zellinneren Intr. Weg) Mitochondrien setzen Cytochrom c frei, das an das Adapterprotein Apaf-1 bindet und es aggregiert. Apaf-1 bindet und aggregiert Procaspase-9-Moleküle, wodurch sich diese gegenseitig spalten und die Caspase-Kaskade anstoßen. Auch andere Proteine, die zur Apoptose beitragen, werden aus dem mitochondrialen Intermembranraum freigesetzt. Regulation Intrazelluläre Proteine der Bcl-2-Familie wirken bei der Regulation der Aktivierung von Procaspasen mit. Einige Mitglieder dieser Familie, wie Bcl-2 selbst oder Bcl-XL hemmen die Apoptose, zumindest teilweise durch die Hemmung der Cytochrom c-Freisetzung aus den Mitochondrien. Einige Apoptosepromotoren, wie Bad binden und inaktivieren die den Zelltod hemmenden Mitglieder ihrer Familie. Bax und Bak fördern die Freisetzung von Cytochrom c aus den Mitochondrien IAP (Inhibitor of apoptosis)-Familie hemmen die Apoptose auf zwei Arten: Sie binden an Procaspasen und verhindern deren Aktivierung und sie binden an Caspasen und verhindern deren Aktivität. BH3-only (anti): Bad, Bim, Bid, Puma, Noxa: inhibieren antiapoptotische Bcl2-Proteine Extrazelluläre survival factors (Überlebensfaktoren) –Kommunikation zB. Nervenzellen binden an Rezeptoren der Zelloberfläche. Das führt zur Aktivierung von Signalwegen, die das Todesprogramm unterdrücken, oft über Mitglieder der Bcl-2 Familie. Drei Möglichkeiten, wie Überlebensfaktoren die Apoptose unterdrücken können zB. C) In Drosophila unterdrücken manche Überlebensfaktoren die Apoptose, indem sie die Phosphorylierung des Hid-Proteins auslösen. Unphosphoryliertes Hid fördert die Apoptose, indem es IAP hemmt. Wird es phosphoryliert, kann es die IAPs nicht mehr hemmen. Die Überlebensfaktoren werden dann aktiv und unterdrücken den Zelltod. 3) Nennen Sie 3 Arten von ATP-betriebenen Ionenpumpen und beschreiben Sie deren Eigenschaften (Membrantransport, s.651) Membrantransport: Es gibt zwei Klassen von Membrantransport Proteine, die Transporter und die Kanäle. Kanäle können nur in Richtung des elektrochemischen Gradienten arbeiten (passiver Transport). Transporter können unter Energieverbrauch auch gegen ein Konzentrationsgefälle arbeiten (aktiver Transport) Ionophore sind kleine hydrophobe Moleküle, die sich in der Lipid-Doppelschicht lösen und deren Durchlässigkeit (Permeabilität) für bestimmte Ionen erhöhen. Es gibt zwei Klassen von Ionophoren bewegliche Ionen-Carrier und Kanalbildner.Beide wirken dadurch, dass sie die Ladung des transportierenden Ions abschirmen, sodass es das hydrophobe Innere der Lipid-Doppelschicht durchdringen kann. Valinomycin ist ein Beispiel für einen beweglichen Ionen-Carrier. Dieses ringförmige Polymer transportiert K+ bergab seines elektrochemischen Gradienten, indem es K+-Ionen auf einer Seite der Membran aufnimmt, durch die Lipid-Doppelschicht diffundiert und die K+ Ionen dann auf der anderen Seite der Membran freigesetzt. Gramicidin A ist ein Beispiel für einen Kanalbildner. Es bildet ein Dimer aus zwei linearen Peptiden, die umeinander gewunden sind und so eine Doppelhelix formen. Aktiver Transport: 3 Wege → Gekoppelter Transport: koppelt einen Transport gegen Konzentrationsgradient mit einem Transport mit dem Konzentrationsgefälle (Symport-Antiport) → ATP-getriebenen Pumpe: koppelt aktiven Transpoet mit Hydrolyse von ATP → Licht- getriebene Pumpen: koppelt aktiven Transport mit Energie, die durch Licht erhalten wird (Figure 11-7 Gekoppelte Transporter sind für die Regulierung des Cytosol-pH Wertes notwendig: Na+-H+ Austauscher -Koppelt Na+ Import mit H+ Export -Sinkt pH im Cytosol wird ihre Aktivität gesteigert Na+-getriebener Cl- -HCO3- Austauscher -Koppelt NaHCO3 Import mit HCl Export -2 mal so effektiv -1 H+ wird hinausgeschleust und 1 H+ wird durch HCO3 neutralisiert -Sinkt pH im Cytosol wird ihre Aktivität gesteigert Na+- unabhängige Cl- -HCO3- Exchanger -Wird pH alkalisch steigt ihre Aktivität -HCO3- wird nach seinem elektrochemischen Gradienten nach außen transportiert 3 Klassen von ATP-getriebenen Pumpen: -P-Typ Pumpe: wird selbst phosphoryliert, sind oft Ionenpumpen (Bsp. Na+-K+ Pumpe) Ca2+-ATPase-Pumpe 1) hält eine niedrige Ca2+-Konzentration im Cytosol aufrecht 2) an ER-Membran oder Außenmembran lokalisiert (topologisch identisch) 3) an mitochondrialer Membran: Ca 2+-Aufnahme erforderlich, weil Ca 2+ Cofaktor für Enzyme des Citratcyclus sind 4) im Cytosol hat eine hohe Ca 2+-Konzentration Signalwirkung (small molecular mediators) Na + /K + -ATPase 1) hält das Ruhepotential aufrecht 2) In Neuronen für 2/3 des Energiebedarfs verantwortlich 3) Es ist ein Antiporter: 3 Na + nach außen, 2 K+ hinein → als Folge hat Wasser Tendenz nach außen zu strömen (osmotischer Druck in der Zelle hoch) 4) Regulation durch G s (up) und G i (down) ATP-Synthase 1) hochkonserviert 2) etabliert proton motive force (PMF) in Prokaryonten, sauren pH-Wert in Lysosomen 3) Protonenpumpe (ATP-Verbrauch) oder Synthase (ATP-Generator) 4) Rotor-Stator-Prinzip: Rotor übt über H+-Bindung Kraft auf den Stator aus; pro ATP werden 4H+ verbraucht -F(V)-Typ Pumpe: sind ATP Synthasen; durch Einfluss von Protonen -ABC Transporter: pumpen hauptsächlich kleine Moleküle durch die Membran ABC Transporter hat 2 ATPase Domänen (Bindungsstelle für ATP). Diese dimerisieren bei ATP-Bindung und bewirken Konformationsänderungen im Protein, was den Transport bewerksteiligt. Bakterielle ABC-Transporter: Import, Export Eukaryotische ABC-Transporter: Export 4) Signalmoleküle, die an Kernrezeptoren binden: Steroidhormone, Schilddrüsenhormone, Vitamin D, Retinoide (Signaling I, s.978) Wenn diese Signalmoleküle an ihre Rezeptorproteine binden, aktivieren sie die Rezeptoren. Diese binden an DNA und kontrollieren die Transkription von spezifischen Genen. Die Rezeptoren gehören zu Kernrezeptorensuperfamilie. Cortisol wird in der Nebennierenrinde gebildet und beeinflusst den Stoffwechsel vieler Arten von Zellen Die Schilddrüsenhormone entstehen aus der Aminosäure Tyrosin. Sie erhöhen die Stoffwechslerate in einer Vielzahl von Zellarten. Die Retinoide sind Derivate von Vitamin A. Sie sind wichtig als örtliche Botenstoffe bei der Entwicklung der Vertebraten. Vitamin D wird unter Einwirkung von Sonnenlicht in der Haut erzeugt. Nach Umwandlung in seine aktive Form in Leber oder Nieren kontrolliert es den Ca2+Stoffwechsel. Die transkriptionelle Antwort geschieht meist in mehreren Schritten: Der gebundene Ligand führt zur Transkription einer kleinen Anzahl von Genen innerhalb von 30 Minuten (primary response). Diese Proteine führen dann ihrerseits zu einer verzwögerten Aktivierung oder Deaktivierung anderer Gene (secondary response) 5) Zelloberflächenrezeptoren (Signaling I, s.980) a) Ionen Kanal gekoppelte Rezeptoren sind an einer schnellen synaptischen Signalweitergabe zwischen elektrisch erregbaren Zellen beteiligt. Diese Signalisierungsweise wird von einer kleinen Anzahl von Neurotransmittern vermittelt, die kurzzeitig einen Ionenkanal öffnen oder schließen, der von dem Protein gebildet wird, an das sie binden. Dadurch wird vorübergehend die Ionenpermeabilität der Plasmamembran und die Erregbarkeit der postsynaptischen Zelle geändert. Die Ionenkanal gekoppelten Rezeptoren gehören zu einer großen Familie homologer Mehrpfad- (multi-pass) Transmembranproteine. b) G-Protein gekoppelte Rezeptoren reagieren indirekt und kontrollieren die Aktivität eines separaten, in die Plasmamembran eingebundenen Zielproteins. Dieses kann ein Enzym oder ein Ionenkanal sein. c) Enzym-gekoppelte Rezeptoren wirken, wenn sie aktiviert sind, direkt als Enzyme oder aktivieren Enzyme, mit denen sie direkt assoziiert sind. Sie werden von Einpfad(Single-Pass) Transmembranproteinen gebildet, die ihre Liganden Bindungsdomäne außerhalb der Zelle und ihre katalytische oder Enzymbindungsdomäne innerhalb der Zelle haben. 6) G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCR)+ small mediator molecules( Signaling I, s.993) GPCRs vermitteln Reaktionen auf verschieden Signalmolekule aus der Umwelt oder anderen Zellen, wie Hormone, Neurotransmitter und lokale Mediatoren • Sie können Plasmamembran-gebundene Enzyme oder Ionenkanale indirekt über G-Protein aktivieren/inaktivieren • Sie sind beim Sehen, Riechen und Schmecken essentiell • Dasselbe Signalmoelekul kann u.a. viele verschiedene GPCRs aktivieren • GPCRs haben ähnliche Struktur: bestehen aus einer Polypeptidkette, die sieben Mal die Membran traversiert ; sie nutzen alle G-Proteine um das Signal ins Zellinnere weiterzuleiten, sie haben eine grössere extrazell. Domäne für die Bindung des Signalmoelekuls, und nach Bindung des Liganden folgt eine Konformationsänderung des G-Proteins , das auf der Cytosol. Seite an der Plasmamembran hängt • G-Proteine sind aus 3 Untereinheiten –α, β, γ aufgebaut • Im nicht angeregten Zustand ist GDP an α gebunden und das G-Protein ist inaktiv • Wenn GCPR aktiviert ist, bindet GTP statt GDP Konformationsänderung des GProteins findet statt und es wird aktiv • Eines der wichtigsten targets von G-Proteinen ist die Regulation des cAMP Gehaltes in der Zelle • cAMP ist ein second messenger (oder small intracell. Mediator), der schnellem Auf- und Abbau unterliegt: Adenylatcyclase synthetisiert standig cAMP, während Phosphodiesterasen es ständig hydrolysieren • die Signale, die die Aktiviat der Adenylatcyclase erhöhen, erhöhen den cAMP Gehalt, durch stimulierende G-Proteine (Gs), Gi (inhibierendens G-Protein) arbeitet inhibitorisch • cAMP vermittelt seine Wirkung über die Aktivierung der cAMP-dependentProtein-Kinase PKA • das zweite wichtige Ziel von G-Proteinen ist die Aktivierung der Phospholipase C führt zur Erhöhung der cytosolischen Ca2+-Konzentration, Ca2+ ist als zellinterner Mediator fast wichtiger als cAMP • neben Änderungen im Gehalt von cAMP und Ca 2+ können G-Proteine auch das Cytoskelett verändern. GTPasen der Rho-Familie, und Ionenkanale direkt regeln Kleine G-Proteine (auch kleine GTP-asen) sind monomere GTP-bindende Proteine mit einer Molekülmasse von 20-40 kDa. Derzeit sind über 100 verschiedene kleine GProteine bekannt, die auf Grund phylogenetischer Gemeinsamkeiten und Unterschiede in 5 Familien unterteilt werden: Ras, Rho, Rab, Sar1/Arf und Ran. Sie sind im Zellzyklus an der Regulation zahlreicher Zellfunktionen beteiligt, z.B. der Regulation der Genexpression (Ras und Rho), der Regulation des Zytoskeletts (Rho), der Regulation des Vesikeltransports (Rab und Sar1/Arf) sowie der Regulation des Transports zwischen Cytoplasma und Zellkern (Ran). Die kleinen GTPasen gehen von einer inaktiven, GDPgebundenen Form im Cytosol in eine aktive, GTP-gebundene Form an der Plasmamembran über. 7) Mit Hilfe welcher Signalwege kann die Proteinkinase C aktiviert werden? (Signaling I, s.1001) Inositol-phospholipid Signalweg Zwei intrazelluläre Botenstoffe entstehen aus der Hydrolyse von PI(4,5)P 2: Inositol 1,4,5-trisphosphat (IP3) und Diacyl-glycerin. Zwei intrazelluläre Botenstoffe (Messenger) entstehen, wenn PI (4,5) P 2 durch die aktivierte Phospholipase C-β hydrolysiert wird. Inositol 1,4,5,-triphosphat (IP3) diffundiert durch das Cytosol und setzt aus dem Endoplasmatischen Reticulum Ca 2+ frei, indem es an die IP 3 gesteuerten Ca2+ Freisetzungskanäle in der Membran des Endoplasmatischen Reticulums bindet und diese öffnet. Der hohe elektrochemische Gradient für Ca2+ durch diese Membran lässt Ca 2+ in das Cytosol austreten. Diacylglycerin verbleibt in der Plasmamembran und hilft, zusammen mit Phosphatidylserin und Ca2+, das Enzym Proteinkinase C zu aktivieren. 8) Erklären Sie den Aufbau (schematisch) von sensorischen Epithelien anhand dreier Beispiele (Riechsinneszellen, Haarzellen des Ohres, Photorezeptoren der Retina). Beschreiben Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede bezüglich der Transduktion des Signals. (Signaling I, s.1008) Es sind Spezialisierungen des Ektoderms, neuron-like tranducer cells konvertieren physikalische und chemische Reize in elektrische Potentiale, die ans Gehirn weitergeleitet werden. Unterschiede bestehen unter anderem in der Arbeitsweise der Rezeptoren. Geruhssinn (Olfaktorisches Epithel) olfactory sensory neurons → besitzen Cilien mit Duftstoffrezeptoren und ein einziges Axon bis zum Hirn, die in olfaktorischen Glomeruli symmetrisch an beiden Gehirnhälften enden. supporting cells → wirken ähnlich wie Gliazellen als Isolation und Stütze basal cells → comitted cells mit eingeschränktem Differenzierungsspektrum. Können beide Typen nachbilden. olfactory sensory neurons haben einen turnover von etwa 1 Monat. Die große Leistung besteht in deren Fähigkeit, die richtigen Glomeruli wiederzufinden, sonst käme das gesamte Geruchsempfinden durcheinander. Gerüche werden durch G-Protein-abhängige olfaktorische Rezeptoren vermittelt, die über cAMP arbeiten - Wenn ein passender Geruchsstoff an den olfaktorischen Rezeptor bindet, wird ein G-Protein (GOlf) aktiviert, das in wiederum Adenylatcyclase aktiviert → daraufhin Anstieg von cAMP → Camp-gated cation channels werden geöffnet → durch den folgenden Na+ Influx wird das olfaktorische Rezeptor-Neuron depolarisiert und initiiert einen Nervimpuls der über das Axon zu Gehirn wandert Sehsinn (Photosensitive Epithelien) Photorezeptoren → 3 Typen von Zapfen mit verschiedenen Opsinen und Retinal als Photosensor; Stäbchen enthalten Rhodopsin. Die Membranstapel der Zapfen werden in einem 10-Tages-Rhythmus kontinuierlich ausgetauscht. retinal ganglion cells → Licht trifft zuerst auf diese Zellen, darunter liegen Interneuronen, erst anliegend an der Basalmembran liegen die Photorezeptoren. Photosensitive Komplexe führen zur Schließung G-Protein-gekoppelter Rezeptoren, Hyperpolarisation ist die Folge. Wie das auditive Epithel regeneriert das photosensitive NICHT! - Ist das schnellste mittels G-Protein vermittelte Signal - Statt cAMP ist hier cGMP nötig, das durch die Guanylatcyclase synthetisiert wird und durch GMP-Phosphodiesterase abgebaut wird; ein wichtiger Unterschied zum Riechen ist vor allem: die Rezeptoraktivierung führt zum cGMP-Abfall! - Außerdem ist das aktivierende extrazelluläre Signal kein Molekül, sondern ein Photon - Rod-Photorezeptoren sind für das Hell-Dunkel-Sehen im Dämmerlicht zuständig - Im äußeren Segment der Rods befinden sich die Rhodopsine, Mitglied der GPCR Familie, das ein Chromophor angehängt hat, das sich beim Auftreffen von Licht von cis auf trans- Konformation ändert → das aktivierte Rhodopsin ändert die Konformation des G-Proteins Transducin (Gt) , das dann die cGMP Phosphodiesterase aktiviert, das daraufhin die cGMPs hydrolysiert, woraufhin sich die cGMP-gated Kanäle schließen → das führt zur Hyperpolarisation (das Membranpot. Wird noch negativer), womit das Signal in ein elektrisches umgewandelt wurde - Rückkehr zum Ruhezustand: aktiviertes Rhodopsin wird sofort von spezifischer Kinase phosphoryliert Gehör (Auditive Epithel) auditary hair cells → in supporting cells eingebettet und von Tektorialmembran bedeckt ( =Corti'sches Organ). Sie besitzen orgelpfeifenartige Microvilli ( =Stereovilli ) aus quervernetztem Aktin. Die Position und Länge der Villi wird durch die Lage der Zelle im Ohr und die an dieser Stelle stimulierende Frequenz bestimmt. mechanically gated ion channels: Schall öffnet Ionenkanäle, Weiterleitung an basale Neuronen mittels Neurotransmittern. Dieses Epithel regeneriert NICHT. - Sinnesepithel des Ohrs ist am empfindlichsten im Körper - Auf jeder auditorischen Haarzelle befinden sich Bündel von festen Stereocilien - Durch Schallwellen bewegt sich die tektoriale Membran, die die auditorischen Haarzellen überdeckt; die Membran beigt die Stereocilien, woraufhin sich die Ionenkanäle mechanisch öffnen und eine Membrandepolarisierung induziert wird 9) Enzym gekoppelte (linked) Rezeptoren in Eukaryoten (Signaling II, s. 1013) Rezeptorthyrosinkinasen Signale sind Wachstums und Differentationssignale. Anders als bei GProteinen ist der Rezeptor kein dimeres Transmembranprotein sondern ein einzelnes, ergo kann die Aktivierung der Signalkaskade nicht über eine Konformationsänderungen auf der cytoplasmatischen Seite des Rezeptors erfolgen. Es ist ein Crosslinken 2 oder mehrere Rezeptoren erforderlichen, die sich dann selbst phosphorilieren. Dazu muss der Ligand entweder selbst als Dimer vorliegen oder als Cluster an einer anderen Zelle auftreten. Phosphorylierung der intrazellulären Domäne: an p. Tyrosin können hochkonservierte Bindedomänen wie SH2 oder PHD binden, die ihrerseits weitere Signalkaskaden auslösen. Ein Beispiel wäre der RAS MAP Kinase Weg. Die GTPase ras wird durch den GEF sos aktiviert, der seinerseits von Grb2 aktiviert wurde. Ras p. REF, dieses p. MEk und dieses die MAP Kinase, welche auf Targetproteine wirkt und/oder die Transkription beeinflusst (G1 Cycline). Weiteres Beispiel, durch Ras wird PI3 Kinase aktiviert, das ihrerseits eine Signalkaskade auslöst und die PKB Kinase aktiviert welche den Apoptosefaktor BAD phosphoriliert, der dann death inhibitorische Proteine nicht mehr blockiert und somit zum Überleben beiträgt. 2. Thyrosinkinase assoziierte Rezeptoren Das sind Rezeptoren ohne eigene Kinasefähigkeit, dh es müssen Tyrkinasen an den aktivierten Rezeptor binden und diesen phosphorilieren. Ein Beispiel ist der JAK/STat weg der als Antwort auf die Bindungen von INFGamma an einen Cytokinrezeptor bindet. Nach Bindung werden 2 Rezeptoren crosslinked und ein im Cytosol assoziiert vorliegender Jak phosphoryliert ein Tyr am Rezeptor. An diesen binden die Stats via SH2 Domäne, werden p. und bilden über ihre SH2 Domänen eine dimer der in den ZK wandert und die Transkription von spezifischen Genen aktiviert. 3. Rezeptor ähnliche Tyr Phosphatasen Das sie wirklich Rezeptoren sind konnte noch nicht gezeigt werden, deshalb die Bezeichnung „ähnlich“. 4. Serin/Threonin Kinase Rezeptor Am Beispiel des am regulatorischen Protein SMAd, das im Endeffekt ähnlich wie Jak/stat in den Zellkern führt. Der Rezeptor besteht aus 2 Transmembrandomänen (Typ I/II), nach Bindung von Signal (TGF-B) wird TypII phosphoriliert und p. dann den TypI, welcher dann Smad2 o. 3 rekrutiert und phosphoriliert. Dieses Smad 2 o.3 dissoziiert vom Rezeptor ab und oligomerisiert mit Smad4. Der Smad2/3-Smad4 Komplex- ZK Transkription anschalten 5. Rezeptor Guanylatcyclase Haben eine Guanylatcyclasedomäne, welche nach Aktivierung cGMP herstellt, das als wichtiger cytosolischer second messenger, cGMP abhängige Kinase PKG aktiviert, welches zellabhängig versch. Targetproteine phosphoryliert. 6. Histidinkinase assoziierte Rezeptoren Wichtige Rolle bei Chemotaxis, Drehsinn bei bakteriellen Flagellen um ihn Richtung futter zu drehen. 10) Was wissen Sie über monomerische GTPasen der Familie Rho? (Signaling II, s.1019) 3 Mitglieder: Cdc42, Rac und Rho Monomerische GTPasen sind im actin remodelling involviert, aber nehmen auch Einfluss auf andere Cytoskelettbestandteile: Migration, Polarität, Form Adhäsion. Verantwortlich für structural rearrangements als Antwort auf externe Signale. Aktiver Zustand ist GTP gebunden – inaktiver Zustand ist GDP gebunden. Die Aktivierung erfolgt durch guanine nucleotide exchange factors (GEFs), wovon bisher 85 identifiziert wurden. Bsp.: Eph-Rezeptor, Ephexin, RhoA Aktivierung von Cdc42 auf der Plasmamembran löst Aktin Polymeristation und somit die Bildung von Filopodien bzw. Microspikes aus. Aktivierung von Rac bewirkt ebenfalls Aktin Polymeristation und dadurch Bildung von blattähnlichen Lamellipodien. Aktivierung von Rho bewirkt, dass sich Aktinfilamente und Myosin II Filamente zu Stressfasern bündeln und dass Integrine mit zugehörigen Proteinen Cluster bilden. Bsp. Für das Ras GTPasen: Auge von Drosophila Bsp. Für Rho GTPasen: beim Axonaufbau- kommt es zu einer Interaktion des EphrinRezeptors mit Ephrin, dadurch wird das Axonwachstum kurz geblockt, da das Axon durch dieses Signal erfährt, dass es in eine falsche Richtung wächst. Desweiteren sind diese GTPasen die primären Bestimmungsgrößen für die Zellpolarität in Knospungshefen (budding yeasts). 11) Erklären Sie 4 Beispiele von Signaltransduktionswegen, die mittels kontrollierter Proteolyse funktionieren ( Signaling, s.1041) Notch/Delta-Pathway Wnt/β-Catenin-Pathway NFκB-Pathway Hedgehog-Pathway Notch/Delta-Pathway Bsp: Drosophila- Entscheidung über Entwicklung von Zellen Wenn eine Precursor-Zelle zu einer Nervenzelle wird, signalisiert sie den Nachbarzellen, dass sie KEINE Nervenzellen werden – Entwicklung zu epidermalen Zellen. Dieser Vorgang heißt „lateral inhibition“ und wird durch das Protein „Delta“ aktiviert (präsentiert von der zukünftigen Nervenzelle). Dieses Protein bindet an die Notch-Rezeptoren der Nachbarzellen (nachdem die Rezeptoren glykosyliert wurden), was diesen signalisiert, dass sie keine Nervenzelle werden dürfen. Der Notch Rezeptor macht 3 wichtige proteolytische Schritte, wobei nur die letzten 2 durch Delta beeinflusst werden. Notch wird im Golgi Apparat gespalten, um ein Heterodimer zu formen, wodurch ein reifer Rezeptor entsteht, welcher an die Zelloberfläche transportiert werden kann. Durch die Bindung von Delta kommt es zu einer zweiten Spaltung in der extrazellulären Domäne durch eine extrazelluläre Protease. Dadurch wird der Notch-Delta Komplex gelöst und wird von der Deltaexprimierenden Zelle endozytosiert. Die dritte Spaltung schneidet dann den cytoplasmatischen Schwanz des nun mehr aktiven Rezeptors frei. Notch kann im Gegensatz zu anderen Rezeptoren nicht mehr inaktiviert werden. Wenn ein Ligand bindet, wird er aktiviert und kann danach nicht noch einmal verwendet werden. Die finale Spaltung erfolgt durch Gamma-Secretase. Die freie Schwanz kann nun in den Nukleus einwandern und dort Gene aktivieren. Wnt/ β-Catenin Signalweg 1) Wnt/β-Katenin pathway (der wichtigste) 2) Planar polarity pathway 3) Wnt/Ca2+ pathway 1) Wnt bindet an ein frizzled Protein und an LRP, wodurch diese zusammengeführt warden. Daraus resultiert, dass es zu einer Rekrutierung des Abbaukomplexes zur Plasmamembran kommt und zur Phosphorylierung des Schwanzes von LRP durch GSK3 und CK1. Axin bindet nun an das phosphorylierte LRP, wodurch es inaktiviert wird. Wenn Axin nicht vorhanden ist, wird der gesamte Komplex ruhig gestellt, wodurch die Ubiquitinierung von β-catenin inhibiert wird. Dadurch kann sich das unphosphorylierte Catenin akkumulieren und in den Nucleus einwandern. Wenn βCatenin im Nucleus angelangt ist, kommt es zu Bindung an LEF1/TCF, wodurch der CoRepressor Groucho entfernt wird und β-Catenin selber als Co-Aktivator agieren kann. Hedgehog Weg Diese sind in ihrer aktiven Form kovalent an Cholesterol gebunden, was die Diffusion verhindern soll. Ohne Signal wird Protein Smoothened von Transmembranprotein Patched inhibiert. Daraus folgt, dass das große Cubitus interruptus (Ci) Protein von einem Degradationskomplex zuerst phosphoryliert und anschließend abgebaut wird. Die Ci-Bruchstücke sammeln sich an und inhibieren die Transkription der Hedgehog Target Gene. Mit Signal bindet Hedgehog an iHog, Smoothened wird phosphoryliert und als Transmembranprotein an die Plasmamembran rekrutiert, was einen Proteinkomplex aktiviert, der die Ci Proteolyse verhindert. Das intakte Ci wird freigelassen, wandert in den Zellkern und aktiviert dort die Transkription. NFkB Signalweg Die Bindung des TNFα Trimers an die geeigneten Rezeptoren bewirkt, dass sich die cytosolischen Teile der Rezeptoren rearrangieren und dadurch verschiedene Signalproteine rekrutiert werden.Dabei wird die IkB Kinase Kinase (IKK) aktiviert, welche aus 3 Subunits besteht: NEMO, IKKα und IKKβ . IKKβ phosphoryliert IkB, woraufhin dieses abgebaut wird und NfkB freigibt. NfkB wandert in den Zellkern, wo es gemeinsam mit Co-Aktivatorproteinen die Transkription von Zielproteinen aktiviert. 12) Rolle der Proteinkinasen Protein Kinase A, Kinase B, Kinase C 13) Membranstruktur und wichtigste Eigenschaften von Membranproteinen (Membranstrukturen, s.676) Sie bilden eine dünne Schicht aus Lipiden und Proteinen, die hauptsächlich durch nicht kovalente Wechselwirkungen zusammengehalten wird. Zellmembranen sind dynamische, fluide Strukturen, und die meisten ihrer Bestandteile sind in der Ebene der Membran beweglich. Die Lipidmoleküle bauen eine durchgehende Doppelschicht von etwa 5 nm Dicke auf. Zellmembran enthalten Transmembranproteine Molekültransport, ATP Synthese, Signalrezeptoren. Phospholipide Häufigstes Phospholipid: Phosphoglycerid. Alle Lipide einer Zellmembran sind amphipathisch. D.h. sie haben ein hyrophiles oder polares und ein hydrophobes oder unpolares Ende. Aufgrund ihrer Form und und ihrer amphipathischen Natur bilden die Lipidmoleküle in wässriger Umgebung spontan Doppelschichten. Cholesterin Die Cholesterinmoleküle erhöhen die Permeabilitätsbarriere der Lipid-Doppelschicht und lagert sich mit OH-Gruppe nahe an polare Kopfgruppe von benachbarten Phospholipiden. Starre Ring struktur mit OH-Gruppe, kurze Hydrocarbon-Kette Glycolipide Wichtigste Glycolipide: Ganglioside In nicht-cytosolischen monolayer, enthalten Zucker Schützen vor rauen Bedingungen, ändern Ionengradienten auf Membran, Funktionen in Zell-Erkennungs-Prozesse Eigenschaften von Membranproteinen Die Transmembranproteine haben hydrophobe und hydrophile Regionen und sind wie die benachbarten Lipide amphipathisch. Die hydrophoben Proteinanteile durchqueren die Membran und wechselwirken mit den hydrophoben Schwänzen der Lipidmoleküle im Inneren der Doppelschicht. Die hydrophilen Proteinanteile sind auf beiden Seiten der Membran dem Wasser exponiert. Viele Membranproteine sind glykosyliert Membranproteine können mit Hilfe von Detergenzien gelöst und gereinigt werden Mehrpfad-Transmembranproteine, bei denen die Transmembransegmente als β-Fass organisiert sind, bilden große Transmembrankanäle. 13) Erklären sie die Wirkungsweise der GTP-Bindungsproteine Ras, Tubulin und coat assembly-Proteine Sar1/ARF (s.1019) Ras ist eine monomerische GTPase der Ras-Superfamilie (sowie auch Rho und Rab) - Ras ist über einen Lipidanker in der Membran verankert und leitet das Signal vom Rezeptor ins Zellinnere weiter - Ras wird (wie bei allen GTPasen) durch GEFs positiv (stimuliert die Dissoziation von GDP und die Aufnahme von GTP) und durch GAPs negativ (erhöht die Hydrolyse vom gebundenen GTP) beeinflusst - Weil die Aktivierung von Ras durch Rezeptortyrosinkinasen kurzlebig ist, muss das Signal durch Weiterleitung in den Zellkern aufrecht erhalten werden, dafür ist das MAP Kinase Modul zuständig, das aus drei Modulen besteht: o Zuerst aktiviert Ras die Map-Kinase-Kinase-Kinase Raf o Raf aktiviert die MAPKK Mek o Mek aktiviert die MAPK (Mitogen activated Proteinkinase) o Erk MAPK kann in den Nukleus wandern und eine oder mehrere Komponenten von genregulatorischen Komplexen phosphorylieren – die resultierenden Änderungen in der Genexpression verändert das Verhalten der Zelle So bringt das Ras-Map-Kinase signaling Signale von der Zelloberfläche zum Nukleus und ändert Genexpressionsmuster; z.B. werden Gene aktiviert, die die G1-Cycline codieren, was die Zellproliferation stimuliert Tubulin ist der Baustein der Mikrotubuli Tubulin ist ein Heterodimer mit einer α und einer β Untereinheit, die beide ein GTP binden das GTP der α-Untereinheit kann nie ausgetauscht werden; das GTP der βUntereinheit ist austauschbar und kann auch als GDP vorliegen Mikrotubuli sind aus 13 Protofilamenten aufgebaut, entlang des Protofilaments alternieren α und β, die lateralen Kontakte werden zwischen den gleichen Untereinheiten geknüpft (α mit α, β mit β); sie besitzen eine Polarität – das schneller wachsende/schrumpfende Ende ist das Plusende, das langsamere das Minusende; die α-UE ist immer am Minusende, weil es durch die Lage seines GTPs (in loops eingeschlossen) nicht hydrolysiert wird, β am Plusende an oberster Stelle coat assembly-Proteine Sar1/ARF ARF-Proteine sind für COPI und Clathrin-coat assembly an der Golgi-Membran verantwortlich, Sar1-Proteine für die Assemblierung von COPII-coats an der ERMembran; coat-recruitment-GTPasen befinden sich in hoher Konzentration im inaktiven Zusstand (GDP-gebunden) im Cytosol) COPII-Assemblierung: Sar1-GEF, das in der ER-Membran sitzt, bindet freies, inaktives Sar1 aus dem Cytosol, wobei das GDP durch ein GTP ausgetauscht wird; im GTPgebundenen Zustand bindet Sar1 mit einer amphiphilen Helix, die vorher innen „versteckt“ war, in der Membran der ER und rekrutiert nun coat-subunits zur ERMembran Andere GEFs und coat-recruitment GTPasen arbeiten auf ähnliche Weise an anderen Membranen 14) Beschreiben Sie das ER und seine Funktion (s.800) Man unterscheidet zwischen glattem und rauem (mit Ribosomen assoziiert) ER. Es ist die Produktionsstätte aller Transmembranproteine und Lipide. Alle sezernierten Proteinepassieren das ER-Lumen. Daneben werden Lipide für die mitchondriale und peroxisomale Membran hergestellt. Das glatte ER ist im Lipidmetabolismus involviert (transitional ER → traffic to Golgi). Weitere Aufgaben: Lipoproteinpartikel produzieren, Detoxification ( Cytochrom P450 ), Ca2+-Lager (Sarkoplasmatisches Retikulum). Kotranslationale Proteintranslokation: N-terminales Signalpeptid von SRP erkannt, mit Sec61-Komplex verbunden, Inkorporation des Peptids in Membran. Mit fortschreitender Synthese, wird Polypeptidkette in ER-Lumen transloziert und von Chaperonen (BiP, Hsp70) gebunden. Anschließend Proteolyse des Signals. Kombinationen von StartTransfer und Stop-Transfer Signalen ergeben dabei Multipass-Transmembranproteine. Im ER-Lumen findet Proteinglykosylierung statt: Calnexin und Calreticulin halten nicht komplett prozessierte und ungefaltete Proteine zurück. Ist eine korrekte Proteinfaltung nicht möglich und werden nicht die notwendigen Zuckerreste entfernt, kommt es im Zuge des unfolded protein response zur Dislokation der Protein, d.h. Schlecht gefaltete Proteine werden ins Cytoplasma exportiert und von Proteasom zersetzt. 15) Mechanismen und Kontrollen bei Proteinfaltung im ER, wie werden falsch gefaltete Proteine abgebaut. (s. 814) Chaperons (Hsp 60 und Hsp 70), die neu synthetisierten Proteinen „helfen“, sich korrekt zu falten. Werden unter Temperatur-Stress vermehrt gebildet (Hitzeschock Proteine). Diese Proteine interagieren spezfisch mit aggregationsanfälligen Proteinen und treten somit direkt in Konkurrenz zu Aggregationsreaktionen. Die Chaperons beschleunigen dabei die korrekte Faltung und Assoziation der Proteine, ohne selbst Teil der Struktur zu werden. Beinflusst werden nicht-kovalente Wechselwirkungen. Auch nach dem Durchqueren der Zellmembran müssen die Proteine wieder zurückgefaltet werden mit Hilfe der Chaperons. Proteinfaltung und Aggregation sind konkurrierende Prozesse. Hsp 60 (Chaperonine): DNA GroEL/ES in Bakterien. Bilden große fassartige Komplexe aus 14 Untereinheiten, in denen sich Proteine, abgeschirmt von der Umwelt, selbstständig falten können. Das Chaperon ähnelt einem Fass oder Donut mit Deckeln an beiden Seiten. An der Innenseite des Fasses sind hydrophobe Ketten lokalisiert, die mit den hydrophoben Bereichen des darin befindlichen ungefaltenen Proteins wechselwirken und es so an der unerwünschten Aggregation hindern. Sobald das Protein seine native Konformation erreicht hat, sind die hydrophoben Bereiche im Protein selbst abgesättigt. Unter ATP-Verbrauch wird der „Deckel“ geöffnet und das fertige Produkt wieder aus dem „Fass“ oder“ Donut“ entlassen Falsch gefaltete Proteine werden aus dem ER exportiert und im Cytosol abgebaut. Wenn das fehlgefaltete Protein das Cytosol erreicht hat, werden dort die im ER angebrachten Oligosaccharide wieder enzymatisch entfernt. Die Deglykosylierung wird von einer N-Glykanase katalysiert, die die Oligosaccharide abspaltet, indem die Amidbindung zwischen der Carbonlygruppe und der Aminogruppe des Asparagins, an das das Oligosaccharid geknüpft war, gespalten wird. Das deglykosylierte Polypeptid wird rasch durch ER-ständinge Ubiquitin konjugierende Enzyme kovalent mit Ubiquitin verknüpft und dann durch Proteosom zu Aminosäuren abgebaut. 16) Erklären Sie die Begriffe: RNAi, FACS, Negative-contrast, Cryoelektronenmikroskopie und NMR RNA-interference: Eine Möglichkeit, die Expression bestimmter Gene im adulten Organismus (teilweise) zu hemmen (kein Knockout!). Dabei werden dsRNA-Stücke verabreicht oder im Organismus exprimiert (auch über Plasmide). Der Proteinkomplex DICER spaltet die dsRNA in 21-22bp lange Stücke, die von Argonaut-Proteinen gebunden werden und den RISC-Effektorkomplex bilden. Dieser bindet und zerstört mRNA kompatibler Gene. Fluorescence assisted cell sorting: Herstellen von Zellfraktionen, Untersuchung des Zellzyklus. Die Zellen werden zuerst markiert: a) extrazellulär: Fluoreszenzgekoppelte Antikörper, b) intrazellulär: Fusionproteine mit zB. GFP, c) beides: diffundierbare Fluoreszenzmarker. Die Zellen werden über eine Kapillare in den cell sorter geführt, entsprechend der Emissionsintensität spuckt er jede Zelle einzeln in den entsprechenden Fraktionsbehälter. Anwendungsbeispiel: Die Menge (Proportion) an Zellen gibt die Dauer einer Phase des Zellzyklus wieder. Negative-contrast microscopy: Ein zu untersuchendes Präparat wird aus einer Richtung mit einem Schwermetall besprüht, von oben wird eine Graphitschicht aufgebracht. Anschließend wird der biologische Anteil weggelöst → das Schwermetall stellt Kontrast 3-dimensional dar. Anwendung: Cytoskelettbestandteile, Makromoleküle. Cryoelektronenmikroskopie: Diese Methode erfordert keine vollständige Trocknung des Präparats. Beim Schockfrosten bei -180°C bildet verbleibendes Wasser keine Kristalle, die zB. Membranen zerstören würden, sondern amorphes vitreous ice (glasartiges Material). Es werden Makromolekulare Strukturen selbst und keine Negative davon betrachtet. In Kombination mit single particle reconstruction können 3-dimensionale Körper wie zB Virenpartikel dargestellt werden. Dazu werden Ansichten aus verschiedenen Blickwinkeln digital zusammengebaut. Nuclear magnetic resonance: Die Methode dient zur Aufklärung von 3D-Strukturen von Proteinen, deren Konformationsänderung bei Bindung von zB Cofaktoren, Ligand, oder Substrat. Die Probe wird in ein starkes Magnetfeld gebracht, Atomkernspin wird angeregt → die Relaxation von einem Schreiber aufgezeichnet (free induction decay). Vorteile: zerstörungsfreie Untersuchung eines Proteins, Inhaltsstoffen einer Probe. 17) Erklären Sie die Begriffe: Negative staining, Dark/Light-Field microscopy, Fluorescence microscopy Negative staining Makromoleküle (DNA oder große Proteine) werden auf einem Kohlenstofffilm mit einer Lösung eines Schwermetallsalzes (Uranyl-Acetat) gemischt. Nach dem Trocknen ist der Film überall vom Salz bedeckt, außer dort, wo das Salz vom Molekül absorbiert wurde. Die Elektronen können leichter durch die unbedeckten Stellen schießen und man erhält vom Makromolekül ein Negativbild. Dark/light-field microscopy: Die Lichteinstrahlung erfolgt von der Seite, sodass nur gestreutes Licht zur Linse gelangt und dadurch das Objekt hell erscheint und der Hintergrund dunkel bleibt. Beim bright-field Mikroskop gelangt das Licht direkt durch das Objekt und liefert ein direktes Bild. Fluorescence microscopy: Das Mikroskop selber ist einem gewöhnlichen Lichtmikroskop sehr ähnlich, außer dass das Licht durch 2 Filter gelangt. Einer um das Licht zu filtern, bevor es die Probe erreicht und der andere um das Licht zu filtern, das von der Probe emittiert wird. Der erste Filter lässt nur die Wellenlängen durch, die die fluoreszierenden Farben anregen und der zweite lässt nur Licht der Wellenlänge durch, das von der Probe ausgestrahlt wird. 18) Erklären Sie die Begriffe: Primärzellen vs Zelllinie, Isoelektrische Fokussierung, Oberflächen-Plasmon Resonanz, konfokale Fluoreszenzmikroskopie (Zeichnung), Hydropathiediagramm Als Zellkultur wird die Kultivierung tierischer oder pflanzlicher Zellen in einem Nährmedium außerhalb des Organismus bezeichnet. Zelllinien sind Zellen einer Gewebeart, die sich im Lauf dieser Zellkultur unbegrenzt fortpflanzen können. Es werden sowohl immortalisierte (unsterbliche) Zelllinien als auch primäre Zellen kultiviert (Primärkultur). Primärkulturen: Kulturen, die direkt aus den Geweben eines Organismus hergestellt werden, d.h. ohne Zellvermehrung in vitro, nennt man Primärkuturen. Sekundärkulturen: aus Primärkulturen gewonnen und weiter subkultiviert. Isoelektrische Fokussierung: beruhrt auf, dass sich die Nettoladung eines Proteinmoleküls mit dem PH-Wert der umgebenden Lösung verändert. Jedes Protein hat einen charakteristischen isoelektrischen Punkt, das ist der PH-Wert, an dem das Protein keine Nettoladung trägt und sich deshalb in einem elektrischen Feld nicht bewegt. Die 2D-Gelelektrophorese verbindet zwei Trennungsmethoden: Im ersten Schritt werden die Proteine aufgrund ihrer inneren Ladung getrennt, es kommt zur Isoelektrischen Fokussierung. Der zweite Schritt is eine SDS-Page, die im rechten Winkel zur ersten Elektrophorese durchgeführt wird. Oberflächen-Plasmon-Resonanz ist eine Methode zur Detektion von Bindungsinteraktionen. Eine Kapillare, durch die prey-Protein fließen, führt in eine kleine Kammer, deren Oberseite von einem 50nm dicken Goldfilm bedeckt ist, an dem an der Unterseite bait-Proteine immobilisiert sind. Von oben strahlt ein Laser auf den Goldfilm und wird mit einem bestimmten Winkel reflektiert. Kommt es zur Interaktion zwischen prey und bait, ändert sich dieser Winkel. Konfokale Fluoreszenzmikroskopie benutzt einen UV-Laser als Lichtquelle, der über einen semipermeablen Spiegel auf das Objekt gelenkt wird. Das Licht regt im Objekt spezielle Fluorophore an, zB getaggte Proteine, die sichtbares Licht aussenden. Aus dem ausgesendeten Licht wird über ein pinhole eine Menge von Lichtstrahlen selektiert, die einen gemeinsamen Focus haben, und zum Auge oder einer Kamera weitergeleitet, um ein Foto zu schießen. Der große Vorteil ist, dass Streulicht aus dem Objekt das Bild nicht verwischt, sondern nur eine Bildebene zu einem Zeitpunkt scharf gestellt werden kann. Ein Hydropathiediagramm hilft dabei, alpha-helikale Domänen in einem Polypeptid zu finden, die die Membran durchdringen könnten. Jeder Bereich des Peptid erfordert eine unterschiedliche Menge an Energie, um aus der hydrophilen in eine hydrophobe Umgebung zu wechseln. Dieser Energiewert wird als Funktion der Position einer Gruppe von 15-20 Aminosäuren im Peptid aufgetragen. Ein positiver Wert bedeutet, dass Energie aufgewendet werden muss, um aus der Membran ins hydrophile Medium zu wechseln, der entsprechende Bereich ist also hydrophob und hält sich bevorzugt in der Membran auf 19) Elektronenmikroskopie: Methoden und Anwendungen! Einsatz von e– Strahlen, die über eine magnetische Kondenserlinse fokussiert werden. Das bringt eine hohe Auflösung auf Grund der schmalen Strahlauswahl (1nm). Die Präparation ist um ein vielfaches aufwändiger als bei der Lichtmikroskopie. Neben völliger Dehydrierung wird mit Glutaraldehyd oder verschiedenen Harzen fixiert. Osmiumtetroxid stabilisiert Lipidmembranen. Es müssen Dünnschnitte von 50-100nm angefertigt werden, die noch weiter zB mit Immnogold-Partikeln zu Markierung behandelt werden können. SEM – scanning electron microcopy (Rasterelektronenmikroskopie) Darstellung von Oberflächen. Metal shadowing erhöht den Kontrast, dabei werden Metallschichten einseitig auf ein Präparat aufgesprüht TEM – transmission electron microscopy sehr dünne Schnitte notwendig, e– Strahlen gehen durch das Präparat durch. Cryoelectron microscopy → Präparat muss nicht getrockent werden, Darstellung von kompletten Proteinkomplexen zum Zeitpunkt des Schockfrierens. Negative Staining → Darstellung von Makromlekülen wie Actin. Single particle reconstruction ermöglicht das Zusammenbauen 3-dimensionaler Strukturen aus mehreren 2D-TEM-Aufnahmen aus jeweils anderen Blickrichtungen. 20) Erklären Sie die Begriffen: Calmodulin, Secondmessenger, PKA, PKB, PKC Calmodulin: ist ein multifunktioneller intrazellulärer Ca2+-Rezeptor und leitet viele Ca2+-regulierte Prozesse. Es besteht aus einer höchst konservierten Einzelpeptidkette mit vier hoch affinen Ca2+-Bindungsstellen. Calmodulin weist keine eigene enzymatische Aktivität auf, sondern vermittelt durch Bindung anderer Proteine deren Aktivierung. Second messengers: Die kleinen intrazellulären Signalmoleküle werden kleine intrazelluläre Mediatoren (Botenstoffe, Relaismoleküle) oder Second Messengers genannt. Die First Messengers sind die extrazelluläre n Signalmoleküle (Botenstoffe) PKA (cAMP abhängigen Proteinkinasen): Dieses Enzym phosphoryliert spezifische Serine und Threonine auf ausgewählten Zielproteinen (intrazelluläre Signalproteine, Effektorproteine) und regulieren dadurch ihre Aktivität. Im inaktiven Zustand besteht PKA aus einem Komplex von 2 regulatorischen und 2 katalytischen Untereinheiten. Die Bindung von cAMP verändert die Konformation wodurch der Komple dissoziiert und die aktive Kinase freigesetzt wird. PKB (Proteinkinase-B): Diese Kinase enthält eine PH-Domäne, die sie zur Plasmamembran lenkt, wenn dort PI 3-Kinase durch ein extrazelluläleres Überlebenssignal aktiviert ist. PKB inaktiviert BAD durch Phosphorylierung und fördert dadurch das Überleben der Zelle. PKB hilft der Zelle auch zu überleben, indem sie andere Aktivatoren des Zelltods hemmt. In einigen Fällen hemmt PKB die Transkription von Genen, die für diese Aktivatoren codieren. PKC (Protein Kinase C) : Durch eine Übertragung von Phosphat auf Serin- oder Threoningruppen steuert sie die Aktivität nachgeordneter Enzyme oder Faktoren. Auf Grund dieser regulatorischen Funktion besitzt die Proteinkinase C eine zentrale Rolle bei der zellulären Signalweiterleitung (Signaltransduktion). Calciumionen (Ca2+), Phospholipide und Diacylglycerin sind für die Aktivität der PKC nötig. Sphingosin hemmt dagegen die PKC. 21) Erklären Sie die folgenden Begriffen: DNA Footprint, Two-Hybrid System, Monoklonalen Antikörper, Finger Print, GFP, FRET DNA Footprint: Proteine, die in den Kern eindringen und an DNA binden, können durch DNA-Footprinting weiter charakterisiert werden; diese Technik kann ermitteln, an welche Kontrollsequenz das Protein bindet, um die Transkription eines Gens zu regeln. Yeast Two-Hybrid System: Der Yeast Two Hybrid Assay dient dem Nachweis von Protein-Protein Interaktionen und kann auch dazu verwendet werden, die für die Interaktion der Proteinenotwendigen Sequenzen bzw. Aminosäuren sowie die Auswirkungen von Punktmutationen dieser Aminosäure zu ermitteln. Das Hefe-ZweiHybrid-System oder die Phagen-Display-Technik erlauben die gleichzeitige Isolierung der kontaktierenden Proteine und der sie codierenden Gene. Ein Transkriptionsfaktor wird in zwei Domänen zerlegt, mit denen die zu untersuchende Proteine fusioniert werden. Detektiert wird dann die transkriptionelle Aktivierung von Reportergenen, die nur dann erfolgt, wenn die beiden fusionierten Proteinen miteinander interagieren. Monoklonale Antikörper erkennen eine spezifische antigene Determinante beispielsweise ein bestimmtes Cluster von fünf bis sechs Aminosäuren auf der Oberfläche eines Proteins Finger Print: Heute werden Fingerprints am häufigsten dazu verwendet, posttranslationale Modifikationen, wie Phosphorylierungsstellen, zu kartieren. Herstellung einer Peptidkarte oder des „Fingerprints“ eines Proteins Das Enzym Trypsin z.B. schneidet an der Carboxylseite von Lysin- und Argininresten, wogegen die chemische Verbindung Bromcyan Peptidbindungen spaltet, die Methioninresten benachbart sind. Da diese Enzyme und Reagenzien ein Protein nur an wenigen Stellen schneiden, entstehen wenige, relativ große Peptide. Trennt man eine solche Peptidmischung mit chromatographischen oder elektrophoretischen Verfahren, ist das enstehende Muster oder die Peptidkarte für das Protein charakteristisch. Man bezeichnet das Peptidmuster als Fingerabdruck (Fingerprint) des Protein. Grünes Fluoreszenzprotein (GFP): Man kann mit Hilfe eines Flureszenzmarkers eine große Anzahl von Proteinen in lebenden Zellen beobachten. Zur GFP-Markierung eines Proteins muss man lediglich das GFP-Gen an ein Ende des Gens hängen, das das gewünschte Protein codiert. GFP und seine andersfarbigen Abkömmlige können auch eingesetzt werden, um Protein-Protein-Wechselwirkungen zu überwachen. Bei dieser Anwendung werden die beiden betrachteten Proteine mit verschiedenen Fluoreszenzfarbstoffen markiert, sodass das Emissionsspektrum des einen Farbstoffs mit dem Absorptionsspektrum des zweiten überlappt. Wenn die beiden Proteine und ihre Fluoreszenzmarkierung sehr engen Kontakt miteinander haben, wird die Energie des von dem einen Farbstoff absorbierten Lichts auf den anderen Farbstoff übertragen. Diese Fluoreszenzresonanz-Energietransfer (FRET) gennant Energieübertragung lässt sich bestimmen, indem der erste Farbstoff angeregt und die Emission des zweiten gemessen wird. 22) Erklären Sie die folgenden Begriffen: ES, Heterokaryon, Hybridomas, NMR Embryonale Stammzellen (ES): Als Stammzellen werden allgemein Körperzellen bezeichnet, die sich in verschiedene Zelltypen oder Gewebe ausdifferenzieren können. Je nach Art der Stammzelle und ihrer Beeinflussung haben sie das Potential, sich in jegliches Gewebe (embryonale Stammzellen) oder in bestimmte festgelegte Gewebetypen (adulte Stammzellen) zu entwickeln. Diese Zellen werden der inneren Zellmasse früher Embryonen entnommen, sie können sich unbegrenzt vermehren und behalten dabei ihre Fähigkeit, jeden Teil des Körpers ausbilden zu können. Heterokaryon: Zwei Zellen lassen sich miteinander zu einem Heterokaryon verschmelzen, einer gemeisamen Zelle mit zwei getrennten Zellkernen. Heterokaryonbildung bietet die Möglichkeit, die Komponenten zweier verschiedener Zellen miteinander zu mischen und dann ihre Wechselwirkungen zu untersuchen. Hybridomas: Ein Hybrid entsteht, welcher alle Chromosomen beider Zellen enthält. Ein besondere Typ von Hybridzelle, Hybridom gennant, wird zur Produktion unbegrenzter Mengen einheitlicher monoklonaler Antikörper eingesetzt, die hauptsächlich zum Auffinden und Reinigen zelluläre Proteine dienen. Die Hybridom-Technik bezeichnet ein Verfahren zur Herstellung von monoklonalen Antikörpern (mAB). Bei der Hybridom-Technik werden antikörperproduzierende Zellen (B-Zellen) mit Myelomzellen (Krebszellen) fusioniert, woraufhin quasi-unsterbliche Hybride entstehen, die monoklonale Antikörper produzieren. Da B-Zellen eine limitierte Lebensdauer aufweisen, ist eine effiziente Kultivierung unter Laborbedingungen nicht möglich. Myelomazellen sind ihrerseits stark deregulierte Zellen, die nicht dem programmierten Zelltod (Apoptose) unterliegen. Durch die Fusion beider Zelltypen können ihre Eigenschaften in Form sogenannter Hybridomzellen kombiniert werden. Diese sind nun in der Lage, uneingeschränkt monoklonale Antikörper zu sezernieren. Durch diese Technik wurde es möglich, Antikörper in großen Mengen und mit maßgeschneideter Spezifität herzustellen. Nuclear magnetic resonance spectroscopy NMR (Kernresonanzspektroskopie) Kernspinresonanz kommt ohne Kristalle aus. Für die Analyse wird nur ein kleines Volumen der konzentrierten Proteinlösung benötigt, das dann einem starken magnetischen Feld platziert wird. Es wird hochfrequente Strahlung (Resonanzfrequenz) emittiert. Da man in Lösung messen kann, konnten Proteinstrukturen während der Proteinfaltung- oder Bindung bestimmt werden. 23) Erklären Sie die folgenden Begriffen: SPR, Röntgen-Kristallstrukturanalyse, FRAP, FLIP Surface Plasmon Resonance: die SRP-Methode wird verwendet, um ein breites Spektrum molekularer Wechselwirkungen zu charakterisieren, darunter AntikörperAntigen-Bindung, Ligand-Rezeptor-Kopplung und die Bindung von Proteinen an DNA, Kohlenhyrate, kleine Moleküle und andere Proteine. Die SRP-Technik ist besonders nützlich, weil sie nur geringere Mengen an Protein erfordert, weil die Proteine nicht markiert werden müssen und man Protein-Protein-Wechselwirkungen in Echtzeit misst. Röntgen-Kristallstrukturanalyse: Kristallstrukturanalyse ist die Bestimmung des atomaren Aufbaus eines Kristalls durch Beugung geeigneter Strahlung am Kristallgitter. Die Kristallstrukturanalyse mit Elektronenstrahlen ist aufgrund der starken Wechselwirkung zwischen den eingestrahlten Elektronen und dem Kristall besonders schwierig und für Routineuntersuchungen noch nicht ausgereift. FRAP (Fluorescence Recovery after Photobleaching): Die Geschwindigkeit der lateralen Diffussion von Membranproteinen kann durch Bestimmung der Wiederherstellung der Fluoreszenz nach Photobleichung von FRAP gemessen warden. Bestimmte Membranproteine mit fluoreszierender Gruppe markiert, ein kleiner Teil der Membran mit Lase gebleacht (Fluoreszenz geht verloren), Zeit wird gemessen wie lange es dauert bis ungebleachte Proteine in diesem Bereich hineindiffundieren und Fluoreszenz wiederherstellen. FLIP ( Fluoresence loss in photobleaching) :Hierbei bestrahlt ein Laser kontinuierlich ein kleines Areal und bleicht alle fluoresziereden Moleküle, die in dieses Gebiet diffundieren. Dadurch werden schrittweise die fluoreszenzmarkierten Proteine in der Membran aufgebraucht. (s.704) 24) Erklären Sie folgenden Begriffen: Gap Junctions, Detergensien, Tight Junctions, Bacteriorrhodopsin Gap Junctions : Über offene Zellkontakte vereinigte Zellen haben gemeinsam Anteil an kleinen Molekülen und kleinen intrazellulären Signalmolekülen und können daher in koordinierter Weise auf extrazelluläre Signale antworten. Gap Junctions erlauben den Nachbarzellen die gemeinschaftliche Beteiligunng an der Signalinformation. Detergensien : sind kleine amphiphile Moleküle wie SDS, Triton, die Membranproteine lösen und aufreinigen können. Die hydrophobe Enden des Detergens binden hydrophobe Bereiche des Membranprotein und ersetzen somit die Lipide. Tight Junctions: Durch tight junctions können Membranproteine in speziellen Domänen in der Membran abgegrenzt werden (Bsp. Epithelzelle) Bacteriorrhodopsin: ist eine licht-getrieben Protonenpumpe und war das erste Membrantransport Protein dessen Struktur bestimmt wurde. Es befindet sich in spezialisierten Membranabschniten von Halobacterium Salinarum. Ein durch Licht angeregtes Chromophor startet die Transportkaskade eines Protons. 25) Proteinmodifikationen am Cytosol und ER (Phosphorylierung, Mehtlylierung, Acetlylierung) Proteinmodifikationen im Cytosol Es gibt reversibel und permanente Modifikationen im Cytosol. Reversibel sind Phosphorylierungen, Methylierungen und Acetlylierungen. Die verbreiteste Modifikation ist die Phosphorylierung einer OH-Gruppe an eine Serin-, Threonin- oder Tyrosin-Seitenkette eines Proteins. Die Phosphorylierung ist reversibel und dient dazu, die Aktivität der betreffenden Proteine zu regulieren. Eine angehaftete Fettsäure kann das Protein zu einer spezifischen Membranoberfläche dirigieren, die dem Cytosol zugewandt ist. Permenant ist z.B. der Einabau von prosthetischen Gruppen, wie Bioethin oder aber auch Anfügen von Coenzymen, Einbau von Fettsäuren und das Protein-Turnover. Proteinmodifikation im ER Die meisten vom ER weg transportierten (sekretorischen) Proteine sind Glykoproteine (wiederstandsfähig gegen Abbau durch Proteasen) Proteinprozessierung im ER 1)N-Glykolisierung (Asparagin-gekoppelte Glykolisierung) co-translationale Übertragung eines Oligosaccharidkomplexes im ER-Lumen auf eine wachsende Polypeptidkette erfolgt durch Dolichol auf die NH2-Gruppe einer Asparagin-SeitenketteEnzym: Oligosaccarly-Transferase en-bloc übertragener Oligosaccharidkomplex (14 Zuckerreste) wird später modifiziert (Trimming) 2) Anhängen des GPI-Ankers (Glykosylphosphatidylinositol) kovalente Verknüpfung des COOH-Endes eines fertien Membranproteins mit Zuckeranteil eines Glykolipids 3) Bildung von Disulfidbrücken kovalente Verknüpfung zweier benachbarter SH-Gruppen der Cystein-Seitenkette Trimming: Modifikation des übertragenen Oligosaccharidkomplexes im ER Entfernen von 3 Glucoseresten durch Glucosidase I und II Entfernen von 1 Mannoserest durch ER-Mannosidase Acetlylierung: Die freie Alpha-Amino-Gruppe am N-Terminus ist durch einen Acetlyoder längere Acly-Reste blockiert. Ein wichtiger Mechanismus zur Kontrolle der Genaktivität Phosphorylierung: betrifft vor allem Serin und Tyrosin-Reste. Diese Reaktionenhaben vorwiegend regulatorische Faktoren Bei der DNA-Methylierung handelt es sich um eine chemische Abänderung an Grundbausteinen der Erbsubstanz einer Zelle. Diese Abänderung wird durch die Übertragung von Methlygruppen durch Enzyme auf Nukleobasen an bestimmten Stellen innerhalb der DNA hervorgerufen.Veränderte Umweltbedingungen führen über die Signaltransduktion zum veränderten Methylierungsmuster der DNA in bestimmten Bereichen; dadurch wird die Nutzung der Gene verändert; das führt zu einer Änderung der Eigenschaften der Lebewesens. 26) Stem cell engineering. Beschreiben Sie Arten von Stammzellen und Therapiemöglichkeiten! Stammzellen sind Körperzellen, die noch nicht ausdifferenziert sind. Stammzellen sind in der Lage, ständig neue, organspezifische Tochterzellen zu erzeugen und sich dabei selbst zu erhalten.Embroyonale Stammzellen sind in vivo und in vitro in der Lage, sich in Zellen aller drei Keimblätter (Entoderm, Ektoderm und Mesoderm) sowie in Zellen der Keimbahn auszudifferenzieren (pluripotant). Man unterscheidet mehrere Arten von SC: - totipotent: können alle embryonalen und extraembryonalen Gewebe aufbauen. - pluripotent: alle Gewebe des Embryos - multipotent: im Gewebe des adulten Organismus eingelagert und kann in benachbarte, dort benötigte Zelltypen differenzieren (comitted cells). Beispiele: NSC, MSC, HSC. Embyonale SC gewinnt man aus der inner cell mass einer Blastocyste (in einigen Ländern ethische Bedenken). iPS – induzierte pluripotente SC – reprogrammiert aus mittlerweile verschiedenen adulten Zelltypen ( Keratinocyten, … ). a) mittels Adenoviren/Retroviren, b) über cell fate determinants (Proteine) wie Oct-4, Sox2, c-Myc, Klf4. Therapiemöglichkeiten Züchtung homogener Zellpopulationen zum Einsatz in Patienten unter Einsatz bestimmter Wachstumsund Proliferationsfaktoren zur Behandlung von Muskeldystrophie, Parkinson, Diabetes I. Leukämie: Abtöten der hemapoietic stem cells, die mutiert sind, und Rekolonisierung des Knochenmarks durch applizierte SCs ( 5 SCs reichen!). Maus: Regeneration olfaktorischer Neuronen mit NSCs aus dem Hippocampus (NSCs in der Regel sehr selten – früher vermutete man, dass es keine gibt). Verbrennungen der Haut: Nachzühten eines Monolayers von Basalzellen der Haut, das die Basalmembran ersetzt → Haut wird wieder wasserdicht. 27) Voraussetzungen für eine coiled coil Struktur 2 Helices wickeln sich umeinander, beide müssen die meisten ihrer hydrophoben nicht-polaren Seitenketten an einer Seite haben, so dass die Helices sich umeinander wickeln können wobei die nicht-polaren Ketten nach innen schauen 28) Merkmale und Vergleich folgender Strukturen: a-Helix, coiled-coil, DNADoppelhelix, Actin-Filament, fibrilläres Kollagen a) Welche Sekundärstrukturen kennen Sie? b) Was ist die Triebkraft für ihre Ausbildung? c) Wodurch entstehen alpha-helicale Strukturen und coiled coils? a-Helix Starrer Zylinder, feine Spirale, durch H-Brücken zwischen jeder vierten Peptidbindungen zusammengehalten Seitenketten weißen nach außen Am häufigsten in Proteinen vorkommende Sekundärstruktur, Ubiquitär, wird als sterisch ideale Anordnung der AS in einer Peptidkette gesehen Überwiegend rechtsgängig, gedrehte Spirale mit durchschnittlich 3,6 Aminosäureseitenketten pro Umdrehung Ganghöhe p=0,54 nm ß-Faltblatt Faltblatt, starre, flache Struktur, H-Brücken zwischen den parallelen Abschnitten halten die Struktur zusammen Seitenketten ragen nach außen Polypeptidkette gestreckt Anti-,parallele Faltblattstruktur, je nachdem, ob die Peptidketten in die gleiche oder entgegengesetzte Richtung laufen, ßa-Strukturenenergetisch günstiger mit linearen H-Brücken Abstand zw. Zwei AS ca. 0,35 nm, α-C-Atom an höchsten und tiefsten Punkten der Struktur gelegen Dipolmoment von C- zum N- Terminus Bestimmte AS stören die Der dichte Kern vieler globulärer Proteine besteht aus Heliformationbesonders ß-Faltblättern. Sie dominieren auch in einigen Prolin, lässt sich schlecht Faserproteinen in der Helix einfügenes kommt zur Abweichung der regelmäßigen alphaHelix-Struktur Actinfilament Helicales Proteinfilament, ca. 7 nm dick, gebildet durch Polymerisation von globulären Actinmolekülen. Besonders häufig in Muskelzellen (stabile Struktur), sonst wie MT instabilm polar (+/-Ende) Hilfsproteine: verhindern Polymerisation, regulieren Länge, vernetzen Mikrofilamente. Je nach Actin-bindenden Proteinen verschiedene Strukturen (steif u. beständig: Mikrovilli; kontraktile Bündeln; temporäre Strukturen; kontraktile Ring: bei Teilung in 2 Hälften einschnürt) G-Actin: onumere Form (globuläres A) F-Actin: polymere Form (filamnetöses F-Actin) Aufgaben: Muskelkontraktion, Cytoplasmaströmung, zelluläre Fortbewegung, Zellteilung bei Tierzellen, Zellkontakt-Aufbau, intrazelluläre Transport AktinPolymerisation im Zell-Cortex ermöglicht die Fortbewegung der Zelle. Entlang der AKtin-Filamente können durch die Aktivität von Myosin Stoffe (Vesikel, Proteine und auch andere Aktin-Filamente) transportiert werden. Kollagenfilamente: Kollagen: besteht aus drei Polypetidketten die eine Helix bilden. Prolin und Glycin reich, wird als Propetid sekretiert damit es nicht zur Assemblierung im Cytoplasma kommt, ausserdem wird es hydroxyliert und glykosiliert. DNA-Doppelhelix: aus Nukleotiden aufgebaut, 2 lateral über H-Brücken verbundene Stränge 29) Gene Knock Out vs. Konvetionelles (konditionelles) Knock Out Transgene Maus: Überexpression in allen oder gezielt in bestimmten Zelltypen/Gewebe; mit stabil eingebautem und vererbbarem genet. Material; besitzen Transgen im Genom durch Injektion linearer, meist rekombinanter DANN in den Pronukleus von befruchteten Eizellen hergestellt. Knock-Out Mäuse: durch Manipulation von embryonalen Stammzellen wird gezielt ein Gen inaktiviert; diese Embryonalen Stammzellen werden dann in die Keimbahn der Maus eingebracht, dauerhafte Geninaktivierung nach Unterschieden zw. Mutanten und Wildtyp-Tieren untersucht= Fkt. Untersuchen=Vorteil veränderte Version des Zielgens in ES-Zellen einführen über homologe Rekombination wird das normale Gen durch veränderte Version in ES-Zellen ersetzt Injektion Embryo wird teilweise aus ES-Zellen gebildet Einführen des frühen Embryos in Scheinschwangere Maus nach der GeburtTest der somatischen Zellen der Jungen auf Anwesenheit des veränderten Gens; Züchtung der ausgewählten Mäuse Test auf Anwesenheit des Gens in der Keimbahn= Transgene Maus, bei denen eine Kopie des Zielgens in der Keimbahn durch eine veränderte Version ersetzt ist Wenn die ursprüngliche Genveränderung die Funktion des Gens vollständig ausschaltet=Knock-Out Mäuse: Das Genprodukt ist also „knocked out“. Auch mehrere Gene können in einem Stamm von Mäusen von solch einem Knockout betroffen sein. Der Vorteil von Knock-Out Tieren ist, dass die Funktion des fehlenden Proteins im lebenden Tier oder seinen Zellen und Geweben untersucht werden kann, indem man nach Unterschieden zwischen den jeweiligen Mutanten und Wildtyp-Tieren sucht. KO konventionell: totale Elimination des Gens in allen Zellen KO konditionell („floxed“ (knock-in) Gen/transgene Cre-Mäuse): Elimination des Gens selektiv in bestimmten Zelltypen (Cre mit Gewebe-spezifischem Promotor) zu bestimmten Zeiten (Cre-Expression induzierbar) 30) Welche Eigenschaften lassen sich aus der Primärstruktur von Proteinen ableiten? Inwiefern unterscheiden sich die alpha helikalen Regionen eines seven-pass Transmembranproteins von Intermediärfilamenten? a) Hydrophobizität: Betrachtung der AS-Reste lässt darauf schließen, wo das Protein lokalisiert ist, ob TM-Protein oder cytosolisch. TM-Proteine werden mittels hydrophobicity plots untersucht, TM-Domänen festgestellt. b) sorting signals: C- oder N-terminale Peptide bestimmen die Lokalisation von Proteinen, in welche Organellen sie eingebaut werden sollen, zB. ER, Plasmamembran, Lysosom, etc. Alpha-helikale Regionen unterscheiden sich durch intramolekulare WW (H-Brücken), die die Struktur ermöglichen; start- und stop-Signale bestimmen Beginn, Ende und Richtung der Membranintegration. Intermediärfilamente weisen intermolekulare WW zwischen den Protein-Monomeren auf. 31) Beschreiben Sie die Regulation des Zellzyklus Der Zellzyklus gliedert sich in 4 Phasen (5 mit G0): G1 Phase → Phase zwischen M-Phase und S-Phase S Phase → Chromosomenduplikation, sie dauert in einer tierischen Zelle 11-12 Stunden G2 Phase → Vorbereitung der M Phase, Überprüfung der vollständigen Verdopplung des Genoms; M Phase → Aufteilung aller Zellinhalte auf die Tochterzellen Regulation der Kontrollsysteme via Proteine G1/S-cyclins: aktivieren Cdks am Ende von G1 und initiieren Übergang von G 1-Phase zur S Phase über Start. Deren Konzentration sinkt gegen Ende der S-Phase S-cyclins: binden Cdks nach dem Start. Sie helfen bei der Stimulierung der Chromosomen-Duplikation. Sie bleiben aktiv bis zum Beginn der Mitose, wo sie ebenfalls eine Rolle spielen M-cyclins: aktivieren Cdks die den Eintritt in die Mitose am G2/M Checkpoint regulieren CAK-Proteine (Cdk-aktivating-Kinase). An eine Cdk bindet ein Cyclin, wodurch das aktive Zentrum das vorher von einer Proteindomäne verdeckt war, frei wird. Um Cdk endgültig zu aktivieren ist seine Phosphorylierung durch CAK nötig. Wee1 und CKI inhibieren die Cdc Aktivität Cdc25 aktiviert sie wiederum Wichtige Proteine für die Initiation der Replikation sind: -Recognitaion complex (ORC), der den ganzen Zyklus an den ORI gebunden bleibt. -Gegen Ende der Mitose/frühe G1 binden Cdc6 und Cdt1 an den ORC. Sie helfen beim Laden des Mcm-proteins, welches einen Ring um die DNA bildet. -Chohäsine halten die Schwesterchromatiden der Länge nach Zusammen. - Zwei Untereinheiten, Smc1 und Smc3, sind coiled-coil Proteine mit einer ATPaseDomäne an einem Ende. Zusammen bilden sie eine V-Struktur.Zwei weitere Domänen, Scc1 und Scc3, verbinden die beiden ATPase-DomänenRingstruktur G1: Cdk-Aktivität gering, APC/C vorhanden. Bessert sich die Umwelt → Teilung möglich. Synthese von G1/S Cyclinen, Abbau des APC/C. S: S-Cycline → S-Cdks → Aktivierung der Replikationsmaschinerie. Starten von licensed ORCs, zusammen mit Geminin → verhindern einer erneuten Initiation. G2: sobald das gesamte Genom dupliziert ist, Histonsynthese und Synthese von Chromatinfaktoren sowie alle Chromatinmodifikationen angebracht sind, werden MCycline produziert; Passieren des G2/M checkpoints Die M-Phase a) Prophase → Verdichtung der Chromosomen, b) Prometaphase Die Kernhülle wird abgebaut->Mikrotubuli können an die Kinetochore der Chromosomen binden c) Metaphase → Anordnung der Chromosomen in der Metaphasenplatte; spindle attachment; mad2 signalisiert (inhibitorisch), dass Kinetochor nicht verbunden ist; metaphase-to-anaphase checkpoint verhindert Missegregation; d) Anaphase → APC/C ubiquitiniert Securin, Separase kann nun Cohesine abbauen; APC/C inhibiert weiters M- und S-Cycline, Cdk- Aktivität sinkt, e) Telophase → Verkürung der Spindelfasern, Cytokinese: Kontraktiler Aktinring: 3 Hypothesen zur Ausbildung → 1) astral stimulation: im Bereich der Zellpole werden Ringunterdrücker fixiert, 2) center stimulation: Ringförderer werden in der Zellmitte lokalisiert, 3) astral relaxation: Ringförderer werden in Polnähe abgebaut; Bildung der midbody Struktur, f) Interphase → Vorbereitung auf nächsten Zyklus. ORCs, zusammen mit Geminin → verhindern einer erneuten Initiation. Nach Aufbau der mitotischen Spindel ist die Trennung der Schwesterchromatiden, wofür der anaphase-promoting complex APC maßgeblich verantwortlich ist. Das Securin wird von APC zerstört, was eine Separase freisetzt, die den Cohäsinkomplex zerschneidet, der die Chromatiden zusammenhält. 32) Erneuerungsmechanismen der Epidermis, des Darms und der Leber. Epidermis: Basalzellen, die in Kontakt mit der Basallamina stehen, sind multipotent und können in Zelltypen darüber liegender Zellschichten differenzieren. Beim Verlust des Kontakts treten sie in eine Differenzierungsphase ein, die zu terminaler Differenzierung führt. Zuerst werden sie zu prickle cells, die sich durch charakteristische Zell-Zell-Kontakte (Keratinbündel – Desmosom – Keratinbündel) auszeichnen. Danach werden sie Teil der granular layer. Diese Schicht dichtet gegen Wasser ab und schützt vor Austrocknen. Zuletzt reichern sie das Cytoplasma mit Keratin an, sterben ab und bauen die Hornschicht auf. Darm: Im Darmepithel finden sich Krypten und Villi. Stammzellen in den Krypten können absorptive cells (Enterocyten), goblet cells, paneth cells und Enterendokrine Zellen differenzieren, die in Richtung der Spitzen der Villi wandern, wo alte Zellen über Apoptose sterben. Migration und Lokalisation der Zelltypen wird über Ephrin-Eph signalling realisiert, so können sich Villipopulationen ( absorptive, endoenterokrin ) von Krypenpopulationen trennen (paneth, stem). Von letzteren wird EphB exprimiert. Wnt Signalling erhält den Stammzellcharakter aufrecht, Notch signalling ermöglicht durch laterale Inhibition eine fleckige Verteilung von sekretorischen und absobierenden Zellen. Limitierung der Stammzellniche: Wnt, Hedgehog, PDGF+BMP regulieren self sustainingWnt (positive feedback). BMPL-Mutation zerstört die Organisation der Krypten, Stammzellen wandern in die Villi aus, bleiben aber teilungsfähig. Leber: Hepatocyten selbst und keine Stammzellen werden durch HGF zur Proliferation angeregt, dessen Level mit zunehmendem Maß der Beschädigung des Organs zunimmt. Andererseits schrumpft eine große Leber, die in einen kleinen Organismus eigepflanzt wurde, auf die passende Größe. Wie genau dieses Phänomen zu Stande kommt und wie es reguliert wird, ist ein großes Mysterium. 33) Regulation cytoskelettarer Filamente ( Mikrotubuli, Aktin, Intermediärfilamente. Nukleation, Auf- und Abbau. Zusammenhange zwischen Cytoskelettdynamik und Zellfortbewegung, Neuronenwachstum. Microtubuli werden aus alpha und beta Tubulin aufgebaut. Das Centrosom wirkt als microtubuli organizing center (MTOC). Es besteht aus 2 Centriolen, die von der perizentriolaren Matrix umgeben sind. In diese sind gamma-TURCs eingelagert (gamma- Tubulin ring complexes). gamma-TURCs führen die Nukleation von TubulinHeterodimeren durch. Sie fixieren Mikrotubuli am Minus-Ende, Verlangerung findet am Plus-Ende statt. Microtubuli associated proteins (MAPs) stabilisieren. Tubulin kann in T- oder D-Form vorliegen (ja nach Art des Guanidin-Nukleotids). Hat das Plus-Ende ein Tcap wachst es; wirken GAPs ein ( Hydrolyse von GTP) kommt es zu einer blumenstrausartigen Auffächerung, der Katastrophe. Rescue factors können mit Hilfe ihrer GEF-Aktivitat GDP gegen GTP tauschen und stabilisieren (dynamic instability). Actin: Die Nukleation der Aktin-Monomere ist der geschwindigkeits-bestimmende Schritt der Polymerisation. Formin (Plus-Ende) und der ARP-Komplex (Minus-Ende) treiben die Nukleation an. Thymosin sequestriert Aktinmonomere, Profilin fordert die Polymerisation. Verschiedene Proteine assoziieren mit den Filamenten und sorgen für die Ausbildung höherer Strukturen wie kontraktile Stressfasern (alpha-Actinin) oder Gele (Filamin,Spektrin) Nukleation findet an der Plasmamembran statt, wo auch Rezeptoren lokalisiert sind Fortbewegung. Aktinfilamentdynamik ist auch an Nukleotidhydrolyse gebunden ( ATPADP ). Beim treadmilling wird an einem Ende depolymerisiert, am anderen polymerisiert. Die Gesamtlange eines Filaments bleibt dabei erhalten, aber eine Fließbewegung wird erreicht. Intermediarfilamente bestehen aus (Bausteinen) von 2 coiled-coil-Dimeren, die sich zu Tetrameren zusammenlagern. Es findet keine Nukleation statt, die Dynamik wird mittels Phosphorylierung etabliert. Man unterscheidet Keratine, Vimentin-like (Desmine Desmosomen) und Neurofilamente. Neuronenwachstum: In der ersten Phase wird in einem Zusammenspiel von Integrinen, die attractants und repellents aufspuren, die Wachstumsrichtung über die Ausbildung stabiler cell-matrix-Anker, die intrazellular zur Aktinnukleation führen (focal adhesions), vorgegeben. Anschlißend wandern Microtubuli ein, die dem Axon seine Form geben. In Phase drei werden Neurofilamente exprimiert (NF-L + NFM oder NFH), die die Abstände der Microtubuli bestimmen und diese crosslinken. Das Axon kann dabei auf den 5-fachen Umfang anschwellen, was direkt Einfluss auf die Geschwindigkeit der Impulsübertragung hat. Zellbewegung Das Kriechen der Zellen ist ein höchst komplexer, integrierter Vorgang, der auf der actinreichen Rinde unter der Plasmamembran beruht. Drei unterschiedliche Tätigkeiten sind beteiligt. Ausstülpung; wobei actinreiche Strukturen an der Spitze der Zelle herausgestreckt werden; Anheftung, wobei das Actincytoskelett sich über die Plasmamembran mit der Unterlage verbindet; und Zug, mit dem die Menge des nachfolgenden Cytoplasmas vorwärts gezogen wird. Durch die Actinpolymerisations-abhängige Ausstülpung und feste Anheftung eines Lamellipodiums am Leitsaum bewegt sich die Zellkanta vorwärts und dehnt die actinhaltige Zellrinde. Kontaktion an der Rückseite der Zelle treibt den Zellkörper vorwärts und vermindert dabei die Spannung etwas. Während die Zelle vorwärts kriecht, entstehen neue Fokalkontakte an der Vorderseite und alte werden an der Rückseite abgebaut. Dieser Kreislauf kann sich ständig wiederholen, sodass die Zelle schrittweise vorwärts kommt. Filopodien, die von wandernden Wachstumskegeln und einigen Arten der Fibroblasten ausgebildet werden. Eindimensional. Sie enthalten einen Kern aus langen, gebündelten Actinfilamenten, ähnlich denen in Mikrovilli, aber länger, dünner und auch dynamischer. Lamellipodien, ausgebildet von Epithelzellen und Fibroblasten und einigen Nervenzellen, sind zweidimensional. Enthalten die gesamte für die Zellbewegung nötige Maschinerie 34) Beschreiben Sie Cytoskelettale Grundlagen der Muskelkontraktion sowie Unterschiede zu Cilien/Flagellenrotation und Zellmigration! Muskelkontraktion: Cytoskelettbaustein setzen Myofibrillen zusammen, die in die Sarkomere als Substruktur unterteilt sind. Myofibrille: langes, hochorganisiertes Bündel aus Actin, Myosin und anderen Proteinen im Cytoplasma einer Muskelzelle; kontrahiert durch ein Gleitfilamentmechanismus Akzessorische Proteine: halten Architektur der Myofibrille aufrecht; alpha-Aktinin; Titin, Nebulin, Myomesin; Plectin, IF (Desmin) Sarkomer: Wiederholungseinheit einer Myofibrille und besteht aus einer Anordnung von überlappenden dicken (Myosin) und dünnen (Actin) Filamenten Tropomyosin/Troponin (TIC) lagert sich in groove des Aktinfilaments ein keine Krafterzeugung moglich. Bei Ca++ Freisetzung aus den T-tubules des sarkoplasmatischen Retikulums (Ca++-Level von Ca++-ATPase ausgeglichen), fällt Troponin C (~Calmodulin) vom Aktin ab. MyoII (ATPase-Aktivitat) macht bei ATPBindung Konformationsanderung und bindet ein Stück weiter an Aktin. Bei Hydrolyse des ATPKonformationsänderung zurück = Kontraktion, release des Nukleosids, nächtes kann binden Glatte Muskulatur: keine Troponine, dafür Calmodulin: bindet Caldesmosom → Myosin frei. MLCK (Myosin light chain kinase) führt eine Konformationsänderung ähnlich der in der Skelettmuskulatur durch. Cilien liegt das Axonem zu Grunde, eine Struktur aus 9 Mikrotubuli-Paaren, die ein weiteres Paar in der Mitte zylinderartig umschließen. Am Axonem befinden sich Dynein- Bindungsstellen. Werden einseitig Mikrotubuli über Dynein gegeneinander verschoben, so biegt sich die andere Seite. Das Zurückschnalzen äußerstim Cilienschlag, eine wellenartige Bewegung von zB. dem Lungenepithel, Spermien, … Flagellen haben filamentöse und Motorkomponenten (Flagelline). Die Bewegung ist eine Rotation, die durch den Influx von H+-Ionen über bestimmte Flagelline zu Stande kommt. Flagellen kommen nur bei Organismen vor, die eine Proton Motive Force aufbauen können (=aerobe Mikroorganismen). Zellmigration: Actin und -Actinin als crosslinker bilden kontraktile Stressfasen im „vorderen“ Bereich zB eines Fibroblasten. Bei Wecheselwirkung von Integrin mit extrazellulärer Matrix rekrutiert RhoA als Antwort auf das Integrin-Signal Talin/Vinculin; der focal complex wird in eine focal adhesion umgewandelt. FAK baut focal adhesions im „hinteren“ Bereich ab, Integrinanker lösen sich → somit kann die Zelle das Cytoplasma weiterziehen. 35) Wie wird Muskelkontraktion ausgelöst? Schematische Darstellung einer Myofibrille. Wie erfolgt die Relaxation, bzw wird der Ursprungszustand hergestellt? Welche Proteine sind an der Muskelkontraktion beteiligt? Myofibrille: langes, hochorganisiertes Bündel aus Actin, Myosin und anderen Proteinen im Cytoplasma einer Muskelzelle; kontrahiert durch ein Gleitfilamentmechanismus Akzessorische Proteine: halten Architektur der Myofibrille aufrecht; alpha-Aktinin; Titin, Nebulin, Myomesin; Plectin, IF (Desmin) Sarkomer: Wiederholungseinheit einer Myofibrille und besteht aus einer Anordnung von überlappenden dicken (Myosin) und dünnen (Actin) Filamenten Z-Scheibe/Streifen: Actinfilament mit dem + Ende in der Z-Scheibe verankert Myosinköpfe, seitlich aus dem Myosinfilament herausragend, wechselwirken mit benachbarten Actinfilamenten erzeugen Gleitbewegung Actinfilamente gleiten an den Myosinfilamenten vorbei Actin- und Myosinfilamente gleiten aneinander vorbei durch Anheftung-AblösungZyklus Verkürzung aller SerkomereMuskelkontraktion Nach der Kontraktion vollständige Ablösung der Myosinköpfe vom Actinfilamenten Muskel-Entspannung Anheftung-Ablösung-Zyklus des Myosinkopfs ans Actinfilament mit gleichzeitiger ATPBindung und dessen Hydrolysierung Myosinkopf an Actinfilament angeheftet ATP-Bindung auf Kopf-Rückseite Konformationsänderung Myosinkopf-Bewegung um 5nm am Filament Richtung +Ende ATP zu ADP und Pi hydrolysiert und fest ans Protein gebunden neue feste Bindungsstelle des Myosinkopfs am Actinfilament Pi Freisetzunglöst Kraftschlag aus ursprüngliche Konformation wiederlangtADP-Verlustneuer Kreislauf Rolle von Ca2+ Muskelkontraktion wird durch eine plötzliche Erhöhung der Ca2+-Konzentration ausgelöst. Ca 2+: intrazelluläres Signal, um Nachricht von außen auf interne Maschinerie der Zelle zu übertragen, wechselwirkt mit molekularen Schalter aus spezialisierten Hilfsproteinen Hilfsproteine Tropomyosin: bindet in die Furche der Actinhelix und hindert Myosinköpfe sich an das Actinfilament anzulagern Troponin: Proteinkomplex, enthält Ca2+ empfindliches Protein (Troponin C), beim Ca2+ Konzentrationsanstieg bindet Ca2+ an Troponin → Konformationsänderung → Positionsänderung bei Tropomyosinmolekülen → Myosinköpfe binden an Actinfilament → Kontraktion Wechselwirkung zwischen Myosin- und Actinfilamenten nur wenn Skelettmuskel ein Signal von Nervensystem erhält: löst Aktionspotential ausAusbreitung auf T-Tubuli dann auf sarkoplasmatische Retikulum (SR) übertragen enthält hohe Ca2+ Konzentration bei el. AnregungCa2+ ins Cytosol durch Ionenkanäle abgegebenbindet an Troponin s.o Ende des Nervensignalskein weiterer Ca2+ Konzentrationsanstieg SR-Pumpen pumpen Ca2+ ins SR zurück Troponin- und Tropomyosinmoleküle in Ursprungspositionbeenden Kontraktion 36) Aktinfilamente und assoziierte Proteine in Muskel- und Nichtmuskelzellen Helicales Proteinfilament, ca 7 nm dick, gebildet durch Polymerisation von globulären Actinmolekülen. Besorders häufig in Muskelzellen (stabile Struktur) , sonst wie MT instabil; polar (+/- Ende) Hilfsproteine: verhindern Polymerisation, regulieren Länge, vernetzen Mikrotubuli. Je nach Actin-bindenden Proteinenversch. Strukturen (steif u.. beständig: Mikrovilli; kontraktile Bündeln; temporäre Strukturen; kontraktiler Ring: bei Teilung in 2 Hälften einschnürt) G-Actin: monomere Form (globuläres A) F-Actin: polymere Form (filamentöse F-Actin) Aufgaben: Muskelkontraktion (Aktin-Myosin-Wechselwirkung); Cytoplasmaströmung; zelluläre Fortbewegung; Zellteilung bei Tierzellen; Zellkontakt-Aufbau ; intrazelluläre Transport Aktin-Polymerisation im Zell-Cortex ermöglicht die Fortbewegung der Zelle (wie MT) Entlang der Akttin-Filamente können durch die Aktivität von Myosin Stoffe (Vesikel, Proteine und auch andere Aktin-Filamente) transportiert werden. Vergleich zu MT: polar, dünner, flexibler und kürzer, häufiger aufzufinden, länger; Monomer (Tubulin-Dimer); Bindungsstelle für ein Nukleoid (ATP oder ADP (im Filament) (Tubulin: GTP/GDP); parallele Protofilament (wie MT); keine kovalent verknüpfte Polymere (wie MT); großräumige Actinstrukturen fester als einzelnes Actinfilament Actin-bindende Substanzen: Cytochalasine: blockieren die Polymerisation des Actins durch Bindung ans+Ende Phalloidin: hemmt Dissoziation durch Bindung ans – Ende (hemmt Abbau) und stabilisiert Mikrofilamente Actinfilament im Sarkomeren: keine kurzlebige Struktur; dünnes Filament; erstreckt sich von den Sarkomerenden (mit dem +Ende in der Z-Scheibe veramkert) nach innen und überlappen mit den Enden der Myosinfilamente: wichtig bei der Muskelkontraktion Actin im kontraktilen Ring: kurzlebige Struktur; zusammen mit Myosinfilamenten überlappend; in der Anaphase aufgebaut, um Cytokinese auszuführen; mit membranassoziieten Proteinen verknüpft; erzeugen Kräfte indem Actinfilamente am Myosinfilamenten vorbeigleiten; wird soweit verengt, bis die Plasmamembran fusionieren und sich die Tochterzellen voneinander trennen 37) Mikrotubuli abhängige Zellfunktionen Aufbau: aus α und βTubulin, lange, hohle, zylindirische Struktur, mit Wand aus 13 Protofilamentenpolar, 25 nm Durchmesser; zusätzlich sind im Zentrosom γ-Tubuline lokalisiert. Γ-Tubuline werden als Ausgangspunkt des Wachstums der mikrotubulären Filamente beschrieben. Tubulin: Grundbaustein der MT; Heterodimer aus 2 nahe verwandten, kugelförmigen Proteinen, α- und β- Tubulin, durch nicht kovalente Bindung zusammengehalten. Gerade hohle Stäbe durch Polymerisation von Tubulinmolekülen, der sofort die Hydrolyse eines fest gebundenen GTP-Moleküls folgt. Protofilamente: aus einandergelagerten α- und β- Tubulin-Dimeren; polar; α-Tubulin (Ende, im Zentrosom verankert; langsam wachsend) an einem Ende und β-Tubulin (+ Ende; schnell wachsend) am Anderen MAP´s (microtubule associated proteins) MT bindende Proteine, mit denen diese in Zellen assoziiert sind. Motorproteine treiben den intrazellulären Transport (Vesikel, Proteine) entlang der Mikrotubuli an; bestimmen Lage des ER und Golgi-Apparates und sind an der Oberfläche der Vesikel gebunden: in Plus-Richtung mit Hilfe der Kinesine MT-Funktion: Intrazelluläre Transport (Vesikeln und Organellen) durch Motorproteine (zelluläre Bewegungen) Das Auswachsen der Axone von Nervenzellen Die Trennung der Chromosomenpaare während der Zellteilung durch SpindelapparatAusbildung. Akzessorische Proteine werden benötigt für den : Auf-/Abbau, Bewegung, Vernetzung, Verankerung. Mit den Mikrotubuli sind zahlreiche Proteine assoziiert: Motorproteine, wie Dynein oder Kinesin und eine Gruppe von Proteinen mit dem Sammelnamen MAPs, die regulatorische Funktionen wahrnehmen, stabilisieren MT 38) Molekulare Vorgänge an der neuromuskulären Synapse, Reizweiterleitung Nerv- Muskel! Die neuromuskuläre Synapse ist eine chemische Synapse. An der präsynaptischen Membran schüttet die Nervenzelle bei ankommendem Signal Acetylcholin aus. vSNARE-Proteine vermitteln dabie die Fusion sekretorischer Vesikel mit der Membran. Nach Ausschütten des Neurotransmitters und Passieren des synaptischen Spalts binden je 2 Acetylcholinmoleküle an den Acetylcholinrezeptor, ein transmitter gated ion channel, an der postsynaptischen Membran der Muskelzelle (20.000/μm2). Es öffnet sich eine Pore durch Konformationsänderung des Rezeptors, bis Acetylcholinesterase den Transmitter wieder abbaut. Der selektive Influx von Na+ depolarisiert die Membran der Muskelzelle, es kommt zur Kontraktion. Hält das Signal länger an, inaktiviert sich der Rezeptor. Es sind 5 Gruppen von Ionenkanälen beteiligt: 1) Ca2+ Freisetzung im Neuron aus ER → Acetylcholinausschüttung 2) Acetylcholinrezeptor → Na+ Influx im Muskel 3) voltage gated ion channel: Na+ 4) Transerse (T-) tubules: voltage gated Ca2+ channel 5) Ca2+ release channels im Sarkoplasmatischen Reticulum 39) Lysosomen und Transportwege Kugelförmiges, intrazelluläres membranumschossenes Organell; 0,1-0,8 µm; vom Golgi-Apparat gebildet und enthalten hydrolytische Enzymen und Phosphatasen. Hauptfunktion: intrazelluläre Verdauung von Partikeln, Makromolekülen, Organellen; Das Innere ist stark sauer und seine Enzyme sind bei einem niedrigen (saueren) pHWert aktiv; saures Milieu (pH 3,8-4,8) wird aufrechtererhalten durch ATP-getriebene Protonenpumpe (Transport von 2H+/pro ATP Molekül ) Lysosommembran: enthält Transportproteine (Abbauprodukte ins Cytosol); ATPgetriebene H+Pumpe (saueres Milieu zu garantieren); Membranproteinestark glykolisiert (schützen Proteine vor Verdauung durch lysosomale Proteasen) Entstehung -Lysosomale Hydrolasen und Membranproteine werden im rauen ER synthetisiert und durch den Golgi-Apparat zum trans-Golgi-Netzwerk transportiert. Die Transpoertvesikel, die diese Proteine zu den späten Endosomen überbringen, knospen vom trans-Golgi-Netzwerk ab. - Die Vesikel nehmen lysosomale Proteine auf und schließen viele andere Proteine aus, die dann für den Transport an einen anderen Ort in andere Transportvesikel verpackt werden. Lysosomen verdauen zellfremdes (Heterophagie) aber auch zelleigenes (Autophagie) Material. Dies geschieht auch beim programmierten Zelltod (Apoptose) Es gibt verschiedene Wege um Material zu den Lysosomen zu transportieren: • Endocytose (Aufnahme über coated pitsTransport zu Endosomen • Phagocytose (spezialisierte PhagocytenPhagosomPhagolysosom) • Autophagie(um überflüssige Bestandteile der Zelle selbst zu beseitigen. z.B. Mitochondrien ) Endocytose Transport in die Zelle duch Vesikel Man unterscheidet zwei Formen der Endocytose je nach Größe der gebildeten Vesikel Phagocytose („Zell-Fressen“), bei der große Partikel, wie Mikroorganismen oder tote Zellen, in großen Vesikeln, den Phagosomen (Durchmesser meist > 250 nm) aufgenommen werden. Die meisten eukaryotischen Zellen nehmen kontinuierlich Flüssigkeiten und gelöste Stoffe durch Pinocytose auf. Phagocytose Für Protozoen Nahrungsgewinn; In Säugern spezialisierte Phagocyten (weiße Blutkörperchen: Makrophagen, Neutrophile und Denditenzellen) Schutz vor Infektionen Mikroorganismen werden beseitigt. Beseitigung alter und beschädigter Zellen ( pro Tag 1011 ausgediente rote Blutkörperchen) Unterschiedliche Größe (teilweise wie Phagocyt selbst), Phagasom → Lysosom → Phagolysosom → Verdauung Pinocytose Konstitutiver Prozeß, läuft die ganze Zeit; Spezifische Bereiche (Coated Pits) ca 2 % der Plasmamembran; kurze Lebensdauer, Abschnürrung von Membran; Coated Vesikel Hülle aus Clathrin,wird abgetreift und Vesikel verschmilzt mit Endosom (pH 6); Lysosom 40) Vesikeltransport (Exocytose, Endocytose) Endozytose Transport in die Zelle durch Vesikel Phagozytose (spezialisierte Phagocyten): Mikroorganismen, tote Zellen usw. Pinocytose(100 nm Vesikel): Flüssigkeiten und gelöste Substanzen Die Endozytose beginnt meistens bei den clathrin-coated pits, kann aber auch in caveolae anfangen. Fast alle Zellen verwenden die Receptor-mediated endocytosisMakromoleküle binden an transmembrane Rezeptorproteine, akkumulieren in den clathrin-coated pits und werden als Rezeptor-Makromolekül-Komplex in clathrin-coated Vesikeln in die Zelle transportiert und fusionieren mit den frühen Endosomen (z.B. Cholesterol) Die meisten Rezeptoren werden vor der Degradierung in den Lysosomen rescyled (z.B. LDL), manche werden an eine andere Plasmamembrandomöne gebracht (Transzytose) und manche werden in den Lysosomen degradiert (z.B EGFreceptor down regulation) Während das frühe Endosom reift-durch Fusion mit späten Endosomen- wandert es entlang von Mikrotubuli in das Zellinnere und verliert dabei die Recycling Vesikel. Gleichzeitig bilden sich durch Einstülpung der Membran multivesicular bodies, die die zu degradierenden Membranproteine für die Verdauungsenzyme in den Lysosomen zugänglich machen. Die endozytosierten Membranproteine werden durch vier ESCRTProtein-Komplexe in die Vesikel von multivesicular bodies sortiert. Bei der Transzytose werden Moleküle von einer Membrandomäne zu einer anderen transportiert Die Recycling-Endosome können regulieren wie viele Membranproteine sie freilassen, indem sie die enthaltenen Rezeptoren speichern und nur bei einem bestimmten Signal an die Plasmamembran transportieren Exocytosis Die Exozytose beinhaltet jene sekretorischen Wege die zum Zelläußeren führen. Consitutive secretory pathway In jeder Zelle vorhanden, läuft permanent ab Regulated secretory pathway In spezialisierten sekretorischen Zellen notwendig Protein Sorting Pathways Alle zur Sekretion fähigen Zellen müssen mindestens drei Klassen von Proteinen unterscheiden können die das TGN verlassen Lysosomen (Mannose-6-Phosphat Marker) Sekretorische Vesikel Umgehender Transport zur Zelloberfläche (kein Siganl notwendig) Secretory Pathway Zur Bildung von sekretorischen Vesikeln sind zwei wichtige Schritte notwendig: In der hochionischen Umgebung des TGN sammeln sich die sekretorischen Proteine Clathrin umhüllte Proteine verlassen das unreife sekretorische Vesikel und nehmen Lumen mit Bei der regulierten Exozytose können bestimmte Regionen der Plasmamembran unabhängig voneinander funktionieren (z.B. Histamin) lokalisierte Exozytose Die meisten Zellen in einem Gewebe sind polarisiert- sie haben ein apikale und eine basolaterale Seite, die durch tight junctions voneinander getrennt sind.Neu synthetisierte Proteine können (ihre richtige Plasmamembrandomäne entweder direkt (durch Sortierung im TGN) oder indirekt falsch transportierten Proteine werden durch Transzytose zur richtigen Domäne gebracht) erreichen. Nerven Zellen haben zusätzlich zu den sekretorischen Vesikel auch synaptische Vesikel. Sie speichern die Neurotransmitter-Moleküle, die sofort freigelassen werden, wenn die Ca2+ Konzentration steigt. Da sie sehr schnell recycled werden müssen, werden sie nach der Endozytose gleich wieder mit Neurotransmittern gefüllt, ohne davor mit den Endosomen zu fusionieren. 41) Was versteht man unter einem cytoskelettären Motorprotein? Erklären Sie anhand dreier Beispiele den strukturellen Aufbau, ihre Aufgabe und den Mechanismus der Fortbewegung am Filament. Motorproteine nutzen die Energie aus der Hydrolyse von ATP, um auf Mikrotubuli oder Actinfilamenten entlangzuwandern Drei Typen: · Myosin . Funktionales Myosin besteht aus mehreren Aminosäureketten: * einer schweren Kette (heavy chain) sowie * einer unterschiedlichen Anzahl von leichten Ketten. Aktin bindend, bilden bipolare coild-coild Strukturen, wandern in Richtung des PlusEndes des Aktinfilaments · Kinesin Der Kinesinkomplex besteht aus zwei schweren Proteinketten und zwei leichten Proteinketten Kinesin kommt zusammen mit Dynein an Mikrotubuli-Filamenten (Bestandteil des Cytoskeletts) als Transporter von Vesikeln und anderen Molekülen vor. binden an Mikrotubuli und wandern ebenfalls in Richtung plus Ende · Dyneine Der Dyneinkomplex besteht aus zwei schweren Proteinketten und weiteren Bestandteilen. Das Dynein-Protein selber besteht aus einer Kopfregion, welche an Mikrotubuli binden kann, sowie einem Schwanzteil, der mit anderen Proteinen interagieren kann binden an Mikrotubli wandern aber in Richtung minus Ende Dynein kommt zusammen mit Kinesin an Mikrotubuli-Filamenten (Bestandteil des Cytoskeletts) als Transporter von Zellorganellen und Vesikeln vor. Zudem werden die Flagellen und motile Cilien erst durch Dynein als Bestandteil beweglich und ausrichtbar. Die Beweglichkeit von Cilien (z.B. in unserem Atmungstrakt) und Flagellen (Spermien, Einzellern) basiert auf Mikrotubuli und Dynein. Der bewegliche Kern wird als Axonem bezeichnet und besteht aus Mikrotubuli, die durch akzessorischen Proteinen in einem sog. „9+2-Muster“ lateral miteinander verbunden sind. Flagellen finden sich an Samenzellen und vielen Protozoen. Durch ihre wellenförmige Bewegung ermöglichen sie es der Zelle, an der sie angeheftet sind, durch flüssige Medien zu schwimmen. Cilien und Flagellen der Eukaryoten werden durch Basalkörper fest in der Zelloberfläche verankert. Der Zyklus struktureller Änderungen während der Wanderung des Myosins antlang dem Actinfilament 42) NMJ (Neuromuscular Junction) a) Beschreiben Sie die molekularen Vorgänge bei der Signalübertragung an der Neuromuskulären Synapse. (siehe Frage 38); b) Am Ende der Signalübertragung kommt es zur Kontraktion von Myofibrillen. Zeichen Sie den schematisch den Aufbau von Myofibrillen. Welche Proteien sind bei der Muskelkontraktion involviert? (siehe Frage 35); c) Wie wird die Relaxation der Myofibrillen wiederhergestellt? (Siehe Frage 35) 43) Funktionen und molekularer Aufbau der extrazellulären Matrix Eigenschaften Große Menge im Vergleich zu Zellen, ähnliche Komponenten im Tierbereich Von Fibroblasten sezerniert (Chondrblasten, Osteoblasten) Verhalten von Zellen: Gestalt, Funktion, Migration, Überleben Entwicklung Biogene Materialien: Knochen, Zähne, Cornea, Sehnen, Chitinpanzer Substanzklassen: Glucosaminoglykan (GAG), Proteoglykan (95% Zucker, 5% Protein) Faserproteine: Collagen, Elastin, Fibronectin Epidermolysis bullusa-mechanischer Anker defekt Komponenten Glucosaminoglykan: 4 Gruppen, Sulfatreste, negative Ladung -Hyaluronan-Embyogenese: Modellierung von Holhstrukturen (Herzmuskel) -Chondroitinsulfat/Dermatansulfat-Knorpel, Coulomb´sche Abstoßung -Heperansulfat -Keratansulfat Proteoglykan: core protein, linker tatrasaccharid, GAG -Co-Rezeptor- Verteilung von Signalstoffen, Wachstumsfaktoren Collagen -Synthese: a) Pro-α-chain im ER hydrolxyliert und glykosyliert, b) self assembly, c) Triplehelix in sekretorsschem Vesikel, d) Sekretion des Procollgens, e) Proteolyse der Propeptide, f) FibrilleSelbstassemblierung wegen geringerer Löslichkeit - Fibroblasten regeln Orientierung der ECM Elastin- Gummiartige Eigenschaften (5-fach bessere Elastizität) -Tropoelastin (precursor) -Fibrillin (scaffold) -Marfan´s Syndrom Fibronectin-Vermittlung von Kontakt zwischen Matrix und Zelle -50 Exons, viele Splice-Varianten - Type III Fibronectin repeat-Konpetitieren mit Gerinnungsfaktoren um Bindung an Zellen ( kommt auch andere Proteinen vor) -RGD-Motiv: Identifikation mittels synthetischer Peptide (Arg-Gly-Asp) -Kulturboden beschichten: in vivo Bedingungen nachahmen; Venom von Schlangen Turn over-Dynamische Degradation -Matrix-Metalloproteasen, Serinproteasen -Regulation: (a) local activation, (b) receptor confinement,( c)secretion of inhibitors -Implikationen für Tumor-Metastasierung Funktionen * Formgebung von Geweben und Organe * Wassergehalt der Gewebe * Elastizität der Gewebe * Zugfestigkeit und Stabilität der Knochen, Sehnen und Bänder * Zytokinreservoir * Signaltransduktion in Geweben * Verankerung und Polaritätsvorgabe für Zellen * Beeinflussung von Wundheilungsprozessen * Filterleistung der Niere aufgrund ihrer speziellen Basalmembranen 44) LDL Rezeptor und Zusammenhang mit Herzinfarkt Viele tierische Zellen nehmen Cholesterin durch Rezeptor vermittelte Endocytose auf. Ist die Aufnahme blockiert, häuft sich das Cholesterin im Blut an und kann dort zur Bildung von atherosklerotischen Plaques beitragen. Das sind Ablagerungen aus Lipiden und faserförmigen Gewebe, die den Blutfluss blockieren und damit Schlaganfälle und Herzinfakte verursachen können. Cholesterin wird im Blut vorwiegend als Cholesterinester in Form von Lipid-ProteinPartikeln, den so genannten Low-Density-Lipoproteinen (LDL) transportiert. Sobald eine Zelle Cholesterin für die Membransynthese braucht, synthetisiert sie Transmembran-Rezeptorproteine für LDL und setzt sie in ihre Plasmamembran ein. Dort diffundieren die LDL-Rezeptoren zunächst hin und her und lagern sich dann mit neu entstehenden beschichteten Vertiefungen zusammen. Da sich die beschichteten Vertiefungen ständig von der Membran abschnüren und Clathrin beschichtete Vesikel bilden, werden LDL-Partikel, die an die LDL-Rezeptoren gebunden haben, sehr schnell ins Zellinnere aufgenommen. Nach dem Entfernen der Clathrinhülle bringen die beschichteten Vesikel ihren Inhalt zu den früheren Endosomen, die sich nahe der Zellperipherie aufhalten. Sobald die LDL und ihre Rezeptoren auf das sauere Milieu (pH≤6) der Endosomen treffen, werden die LDL von ihren Rezeptoren abgelöst und mithilfe der späten Endosomen zu den Lysosomen transportiert. Dort werden die Cholesterinnester der LDL zu freiem Cholesterin hydrolysiert, das nun der Zelle für die Membransynthese zur Verfügung steht. Häuft sich ein Überschuss von freiem Cholesterin in der Zelle an, schaltet die Zelle sowohl die Cholesterinsynthese als auch die Synthese der LDL-Rezeptorproteine aus, stoppt also Synthese und Aufnahme des Cholesterins. Dieser regulierte Aufnahmeweg für Cholesterin ist bei Patienten, die ein defektes LDLRezeptorprotein-Gen ererbt haben, unterbrochen. 45) Welche Bereiche eines Proteins sind schwer zu bestimmen mittels Kristallstrukturanalyse Aus der Aminosäuresequenz eines Proteins kann man häufig vorhersagen, welche Sekundärstrukturelemente, z.B. Membran überbrückende α-Helices, in einem Protein zu finden sind. Derzeit ist es allerdings noch nicht möglich, die dreidimensionale Faltungsstruktur eines Proteins aus seiner Aminosäuresequenz vorherzusagen. Es besteht eine starke Sequenzhomologie zu einem Protein, dessen dreidimensionale Struktur bereits bekannt ist. 46) Nucleationskeime von Cytoskelett (also das mit MTOC und ARP) Während α- und β-Tubuline die normalen Bausteine der Mikrotubuli sind, hat das γTubulin eine spezialisierte Funktion. Dieses Protein nimmt an der Keimbildung für das Wachstum von Mikrotubuli teil. Die Keime für Mikrotubuli werden immer an einen bestimmten intrazellulären Stelle, dem Mikrotubuli organisierenden Zentrum MTOC gelegt. Die Keimbildung der Mikrotubuli findet an ihrem Minus-Ende statt; die Plus Enden wachsen aus dem MTOC. Das Centrosom ist das Haupt-MTOC der Tierzellen. Im Cytoplasma liegt es nahe dem Kern, besteht aus einen amorphen Proteinmatrix, darunter dem γ-Tubulin- Ringkomplex, an dem das Wachstum von Mikrotubuli beginnt. Die Centriolen gliedern die Centrosomenmatrix, und stellen sicher, dass sie bei jedem Zellzyklus zusammen mit den Centriolen verdoppelt wird. Im Gegensatz zur Keimbildung der Mikrotubuli, die sich im Cytoplasma in der Nähre des Kerns vollzieht, findet die Keimbildung der Actinfilamente an der Plasmamembran statt. Die Keimbildung wird durch einen Proteinkomple katalysiert, der zwei Actinverwandte Proteine, oder ARPs. Die ARPs sind mit Actin zu etwa 45% identisch. Sobald ein Cytoskelettfilament durch Keimbildung und Wachstum gebildet wurde, werden seine Stabilität und seine mechanischen Eigenschaften durch eine Reihe Proteine beeinflusst. Die Proteine werden unter dem Sammelbegriff Mikrotubuli assoziierte Proteine oder MAPs zusammengefasst. Cofilin destabilisiert die Actinfilamente und kann sowohl an Actin in der Filamentform als auch an die freie Untereinheit binden. Plectrin ist ein besonders interessantes quer vernetzendes Protein und bündelt nicht nur Intermediärfilamente, sondern knüpft die Intermediärfilamente auch an Mikrotubuli. Fimbrin, Filamin, Spectrin und α-Actinin besitzen zwei Bindungsstellen für Actin. Villin hilft, zusammen mit Fimbrin, die 20-30 Actinfilamente eng zu bündeln, die Mikrovilli gefunden werden. Filamin ruft die Bindung eines Iosen und sehr viskosen Gels hervor, indem es zwei Actinfilamente zusammenhält. 47) Entwickung von Ei und Spermien Eier entwickeln sich in Stadien aus primordialen Keimzellen, die während der frühen Embryogenese in die Gnodenanlage einwandern. Dort gehen Oogonien aus ihnen hervor. Sie vermehren sich für einige Zeit mitotisch und differenzieren sich dann zu primären Oocyten, die in die meiotische Teilung I eintreten und je nach Art für Tage bis Jahre in der Prophase I verharren. Während dieser Wartezeit wachsen die Oocyten heran, synthetisieren eine Hülle und speichern Ribosomen, mRNAs und Proteine. Häufig unterstützen sie dabei andere Zellen- beispielsweise akzessorische Zellen aus der Umgebung. Im folgenden Reifungsprozess beenden die primären Oocyten die meiotische Teilung I und bilden ein kleines Polkörperchen sowie eine große sekundäre Oocyte. Sie entwickelt sich zunächst bis zur Metaphase der meiotischen Teilung II weiter: Bei vielen Arten unterbricht die Oocyte den Zellzyklus an diesem Punkt, und erst die Befuchtung stimuliert sie, die Meiose zu vollenden. Anschließend kann dann die Embryonalenentwicklung beginnen. Ein Spermium ist gewöhnlich eine kleine kompakte Zelle, die hoch spezialisiert dafür ist, ein Ei zu befruchten. Während beim Menschen im weiblichen Organismus der gesamte Vorrat an Oocyten bereits vor der Geburt gebildet wird, treten beim Mann ab der Geschlechtsreife kontinuierlich immer wieder neue Keimzellen in die Meiose ein. Aus jeder diploiden primären Spermatocyte gehen vier haploide reife Spermien hervor. Die Spermiendifferenzierung erfolg, nachdem die Meiose abgeschlossen ist und dauert beim Menschen fünf Wochen. Da die reifenden Spermatogonien und Spermatocyten keine vollständige Cytokinese durchführen, entwickelt sich die gesamte Nachkommenshafts eines Spermatogoniums als großes Syncytium. So kann die Spermiendifferenzierung von den Produkten beider elterlichen Chromosomensätze gesteuert werden, obwohl jeder Zellkern für sich haploid ist. 48) Zelluläre Verbindungskomplexe/ Zell-zell Verbindungen Zell/Zell-Verbindungen kann man in drei funktionelle Gruppen unterteilen: 1) Undurchlässige Verbindungen dichten Zellen in einem Epithel untereinander ab, sodass selbst kleine Moleküle nicht mehr von einer Seite der Schicht in die andere übertreten können. - Tight Junctions (nur in Vertebraten) Versiegelt benachbarte Zellen in einer Epithelzellschicht, um das Austreten von Molekülen zwischen ihnen zu verhindern - Septumverbindungen (nur in Invertebraten) Haben eine wesentlich regelmäßige Struktur als die Tight Junctions und bilden ein Band um jede Epithelzelle. 2) Ankerverbindungen verbinden Zellen (und ihr Cytoskelett)mechanisch mit ihren Nachbarzellen oder der extrazellulären Matrix Anheftungsstellen für Actinfilamente -Zell/Zell- Verbindungen (Adhäsionsverbindungen) verbindet ein Actinbündel einer Zelle mit einem gleichartigen Bündel einer Nachbarzelle -Zell/Matrix-Verbindungen (Fokaladhäsion) ermöglichen Zellen, sich an die extrazelluläre Matrix über Integrine anzuheften, die intrazellulär mit Actinfilamenten verbunden sind. Anheftungsstellen für Intermediärfilamente -Zell/Zell-Verbindungen (Desmosen) verbindet Intermediärfilamente einer Zelle mit denen der Nachbarzelle -Zell/Matrix-Verbindugen (Hemidesmosen) verankert Intermediärfilamente einer Zelle mit der Basalmembran 3) Kommunizierende Verbindungen vermittteln den Durchschnitt chemischer oder elektrischer Signale von einer Zelle zu ihrem Interaktionspartner. -Gap Junctions Erlaubt den Durchtritt kleiner wasserlöslicher Moleküle und Ionen -Chemische Synapsen -Plasmodesmata (nur in Pflanzen) Ähnlich wie Gap Junctions und können das Cytoplasma benachbarter Zellen direkt miteinander verbinden 4) → Adhäsionsverbindungen und Desmosomen vernieten Zellen miteinander und werden von Cadherinen gebildet. Fokaladhäsionen und Hemidesmosomen dagegen verbinden Zellen mit der extrazellulären Matrix und bestehen aus Integrinen. Gap Junctions sind kommunizierende Verbindungen, die aus mehreren Connexonen bestehen, die Molekülen unter 1000 Da die Passage von Zelle zu Zelle erlauben. Zellen, die über Gap Junctions miteinander gekoppelt sind, haben viele anorganische Ionen und kleinere Moleküle gemeinsam, sind also chemisch und elektrisch miteinander gekoppelt. 49) Molekulare Mechanismen der Chromatidentrennung Die Anaphase beginnt mit einem plötzlichen Aufreißen der Verbindung zwischen den Schwesterchromatiden, wodurch diese sich trennen und in Richtung entgegengesetzter Spindelpole bewegen können. Dieser Metaphase/Anaphase-Übergang wird durch die Aktivierung des Anaphase fördernden Komplexes (APC) ausgelöst. Sobald dieser proteolytische Komplex aktiviert wurde, spaltet er und inaktiviert das M-Phase-Cyclin (M-Cyclin) und inaktiviert damit M-Cdk. Und APC spaltet auch ein Hemmprotein (Securin), wodurch eine als Separase bezeichnete Protease aktiviert wird. Die Seperase spaltet daraufhin eine Untereinheit im Cohesinkomplex und löst die Verklebung zwischen den Schwesterchromatiden. Die Schwesterchromatide trennen sich sofort und bewegen sich zu den entgegengesetzten Polen. 50) Der Zellkern stellt den Hauptsyntheseort von RNA und DNA dar. a) Beschreiben Sie den Aufbau der Kernhülle. b) Was passiert mit der Kernhülle während der Schritte der Mitose ? c) Wie werden Makromoleküle in und aus dem Kern transportiert? d) Welche Rolle spielen GTPasen bei diesem Prozess? e) Mit Hilfe welches Versuches können Sie beweisen, dass ein bestimmtes Protein in den Kern transportiert wird? (z.B. Das normale T-Antigen-Protein umfasst die ganze Lysinreiche Sequenz und wird folglich zu seinem Wirkort in den Zellkern importiert. T-Antigen mit einer veränderten Kernlokalisationssequenz (ein Threonin ersetzt einen der Lysinreste) verbleibt im Cytosol) Die Zellkernhülle besteht aus einer inneren und einer äußeren Kernmembran. Die äußere Kernmembran setzt sich in der Membran des Endoplasmatischen Reticulums fort, und der Raum zwischen innerer und äußerer Kernmembran bildet mit dem ERLumen ein Kontinuum. RNA-Moleküle, die im Kern hergestellt werden, und Ribosomenuntereinheiten, die im Zellkern aus RNA und Proteinen zusammengesetzt werden, werden dann in das Cytosol exportiert, während alle Proteine, die im Zellkern Dienst tun, im Cytosol synthetisiert und dann in den Zellkern importiert werden. Der ausgedehnte Materialaustausch zwischen Zellkern und Cytosol vollzieht sich durch Kernporenkomplexe, die einen direkten Durchgang durch die Kernhülle bilden. Proteine mit Kernlokalisationssignalen werden aktiv durch die Kernporen nach innen transportiert, während RNA-Moleküle und neu zusammengebaute Ribosomenuntereinheiten Kernexportsignale tragen, die ihren gerichteten, aktiven Transport aus dem Zellkern heraus veranlassen. Einige Proteine (unter ihnen die Kernimport- und – exportrezeptoren) pendeln unaufhörlich zwischen Cytosol und Zellkern hin und her. Die GTPas Ran verhilft den Transportvorgängen des Zellkerns zu ihrem Richtungssinn. Der Transport von Kernproteinen und RNA-Molekülen durch die Porenkomplexe kann durch die Verweigerung des Zugangs zum Transportapparat reguliert werden. Da Kernlokalisationssignale nicht entfernt werden, können Zellkernproteine wiederholt importiert werden, wie z.B. bei der Wiederherstellung des Zellkerns nach jeder Mitose notwendig wird. Die Lokalisation von Ran-GDP im Cytosol und Ran-GTP im Zellkern ergibt sich aus der differenziellen Lokalisation zweier Ran-regulatorischer Proteine : Ran-GAP (Ran-GTPase aktivierendes Protein) findet sich im Cytosol, und Ran-GEF (Ran-Guanin-NucleotidAustauschfaktor) ist Chromatin-gebunden und findet sich daher im Zellkern 51) Erklären Sie folgenden Begriffe: Cre-Lox, floxen, Gewebespezifisch Induzierbarer Promoter, DNA-Micro-Array, Genetic Screening 52) Erklären Sie folgenden Begriffe: Site-directed Mutagenesis, Transgener Organismus, Locus, Allel, Knock-in, Dominant Negative Mutation Der Locus oder Genlocus (Genort) ist die physische Position eines Gens im Genom. Besteht das Genom aus mehreren Chromosomen, ist der Genlocus der Ort auf dem Chromosom, auf dem sich das Gen befindet. Verschiedene Ausprägungen oder Varianten dieses Gens werden als Allele bezeichnet, die sich alle an der gleichen Stelle auf dem Chromosom, nämlich dem Genort befinden. Transgener Organismus: Tiere oder Pflanzen in deren Zellen man Gene aus einem anderen Organismus eingeschleust hat und die die Fremdgene stabil in ihr Genom integriert haben und exprimieren. Das eingeführte Fremdgen wird als Transgen bezeichnet. Site-directed Mutagenesis: Bei der ortsspezifischen oder gezielten Mutagenese (engl. site-directed mutagenesis) wird mit Hilfe der Rekombinanten DNA eine gezielte Veränderung der DNA ermöglicht. Es können damit gezielt einzelne Nukleinbasen eines Gens ausgetauscht oder auch ganze Gene entfernt werden. Dieses Verfahren ist eine inzwischen weit verbreitete Methode in der Molekularbiologie, welches von der Veränderung eines Gens auf einem Plasmid bis hin zur Knockout-Maus reicht. 53) Acetylcholinrezeptor, Aktionspotential, Axon/Dentrit, gliale Zelle, Myelinscheide, Schwansche Zellen, Ranviersche Schnürringe, Long-term potentiation, neuromuskuläre juncions, Oligodendrozyt, Stickoxid (NO), FACS