Zeitschrift oes lnteressenvereins des Bayerischen Staatsopernpublikums e.V. 2/86 Zum Liszt-Jahr: FranzLiszt als Opernleiterund Dirigent inWeimar In diesem Jahr gedenken wir des 175.Geburtstagesund 100.Todestagesvon Franz Liszt. Er wurde am zL l0.1871in Raiding geborenund starb am 31.7. 1886in Bayreuth. Liszt war der wohl bedeutendste Klavier-Virtuose aller Zeiten. Als Komponist ist er vielen Musikfreunden nur durch seine symphonischen Dichtungen und seine Klav i e r m u s i k v e r t r a u t , s e i n e L i e d er . seine Chormusik sind auch heute noch allzu wenig bekannt. Als Dirigent ist Liszt erstmalsam 7 . 7.1844in Weimar mit der 9. Symphonie Beethovens in Erscheinung getreten. Im gleichen Jahr dirigierte er noch drei weitere Konzerte in Weimar. Am 2.1I.7842 war er zum außerordentlichen Hotkapellmeister in Weimar ernannt worden. In einem Brief an den Großherzog von Weimar schrieb er im Tahre 1846: ,,Mit 35 xommt für mich der Moment, den Puppenzustand meines Vrtuosentums zu zerbrechen und meinenGedankenfreien Lauf zu lassen,natürlich mit dem Vorbehalt, weniger herumzullattern . . . Als weitaus wichtigstes Ziel gilt es mir jetzt, meinem Schaffen das Theater zu erobern, so wie ich es während der letzten sechsJahre meiner Persönlichkeit als Künstler erobert habe." Der Beginn seiner Dirigentenlaufbahn fällt zusammen mit dem Ende seiner Mrtuosenlaufbahn. Die Fürstin Carolyne Sayn-Wittgenstein war mit ihm nach Weimar gekommen, um von hier aus die Annullierung ihrer Ehe zu erreichen. 1848tritt Liszt sein Amt als ordentlicher Kapellmeisterin Weimar an. Die erste Oper, die er dirigiert, ist ,,Martha". Er fand am Weimarer Theater unerfreuliche Arbeitsbedingungen vor. Berlioz beschreibt im Jahre 1843dasWeimarer Orchester als ,,einen Hauten Jämmerlinge, die mit immer verstimmten Instrumenten sich stets zrr Unzeit hören lassen". Franz Liszt am Dirigentenpult Noch drei Jahre nach seinemAmtsantritt stehen Liszt nur 35 Orche29 Chorsänger und stermitglieder, 'fänzer 7 zur Verfügung (zum Vergleich sei hier die Orchesterstärke einiger kleiner bis mittlerer Opernhäuser von heute angeführt: Bremen 87, Detmold 51, Heidelberg 91). 56, Krefeld/Mönchengladbach Liszt setzt sich als erstes für erne bessere Bezahlung der Orchestermusiker ein und engagiertJoseph Joachimals 1. Konzertmeister. Er hat während dieser Weimarer Jahre43 Opern dirigiert, darunter,,Tannhäuser", ,,Lohengrin" (die Uraufführung), den,,Fliegenden Holländer",,,Fidelio", ,,Die Favoritin" (Donizetti), Glucks,,Alceste", ,,Armida" und Rossinis ,,Orpheus", ,,Graf Ory" und ,,Wilhelm Tell", Webers,,Euryanthe" und von Mozart ,,Don Giovanni" und ,,Die Zauberflöte". Im Konzertbereichsetzte er sich ebenfalls unermüdlich für die zeitgeKomponisten nössischen ein, so insbesonderefür Schumann,dessen,,Genoveva" und ,,Manfred" er aufführte und für seinen FreundBerlioz, dem er 1852und 1855eigene Festivalswidmete. Arbeitspensum Sein muß enorm gewesen sein; denn neben seiner Tätigkeit am Hoftheater unterrichtete er (übrigens ohne Bezahlung!) eine große Schar von Schülern,darunterHans von Bülow (sein Lieblinesschüler und späterer"schwiegersohn),Jo- seph Raff, Joseph Joachim, Carl ganz weg und macht mit der einen führung selbst.Dieser knüpft zwrTausig,Karl Klindworth und Peter oder anderenHand Zeichen in die schen dem dirigierten und dirigieCornelius, der auch sein Sekretär Luft, oder auch mit beiden, nach- renden Musiker ein Band anderer dem er vorherdem Orchestergesagt Art alsdas,welchesdurch einenunwar. sich ,nicht zu streng verwüstlichen Taktschläger geknoHier entstandenauch viele bedeu- hat, sie sollten a n d e n T a k t s c h l a gh r l r e n ' ( s e i n e tet wird. " tende Kompositionen,so die Faustbei einer Probe)." eigenen Worte Er wollte sich nicht auf das bloße u n d D an t e - S y m p h oine n . d i c U n g a beschränken, er rischen Rhapsodien, die Graner Das Neue, das er anstrebte,mußte 1,2,3,21-Schlagen geschulten wollte die Entwicklung einesMeloMuLenaus auf die konservativ Zwei Episoden aus Messe, Faust, beide Klavierkonzerte, die siker und auch auf die Zuhörer be- diebogensüber die TaktstrichehinK l a r i e r - S o n a tien h - M o l l .d i e B e r g - fremdlich wirken. Über die Kunst weg hörbar machen und dirigierte darum oft in kreisenden Symphonieund Les Pr6Bewegungen. In einem ludes. Hier schrieb er Brief an Richard Pohl auch seine Chopin-Biosagt er einmal: ,,Wie ich graphie. Ihnen schon sagte, beAls Solisttrat er in dieser steht meiner Meinung zeit lediglich in den nach die wahre Aufgabe SlittD0ü b.r,8. {ügr.fa flSrincr, r85o. Soir€en der Fürstin in desKapellmeisters darin, der Altenburg auf. sich scheinbarmöglichst Liszt war als Dirigent überflüssig zu machen. nicht unumstritten. Wir sind Steuermänner, !![ 3m4 airr.tt lt, ['tf.o6r| !.r Srrt f,rteAls Wagner ihn in Weikeine Mechaniker. . ." mar hört, bemerkt er Das WeimarerPublikum d r r r c r t: über seine Orchesterleifolgte ihm nicht allzu be r fi n $ n I !: 0 r ? ft 3 tung: ,,Wenn sie auch reitwillig. Seine Konmehr dem musikalischen zerte enthieltenzu viele als dem dramatischen Komponi,,moderne" Teile galt, erfüllte mich daher sten und waren ßrn.Btii*.8!rr in ar.i tllrr, zum ersten Mal die auch oft schlecht be{klii. llt i! tftr lllltiilintli) schmeichelhafteWärme !.r ,ai6ntb !ß.0nr!. sucht.Dazu kam seinLedes Gefühls, von einem bensstil, seine Bindung anderen begriffen und zur Fürstin,einer verheiinnig mitgefühlt zu sein. ' rateten Frau - all dies " " ;.:;-" ... Ich sah Liszt eine machte ihn nicht gerade ;;';;.i,ürö*d;i.::. ::: Probe zum Tannhäuser beliebt. So bildete sich dirigieren und war erzunehmendeine Opposistaunt, mein zweitcslch tion gegenihn, in deren darin wiederzufinden. Mittelpunkt der Intenfr.üt'. Was ich bei der Kompotl!b.rx.: ai. tarf., H rd!.!na-!.*.. dant des Hoftheaterc, sition der Musik empfunFranz von Dingelstedt, Oic t.Ittid.! fii i! b.! n f. f.t 5 O['. $ tat.!. den hatte, fühlte er in stand, und zu der auch der Ausführung;was ich JosephJoachimgehörte, ier llli6c! Itr!ifc beim Niederschreiben der sich ganz von Liszt I t!h. Lu 5!r. Sf. i $4ftnr 80ff - lllr' 20 ' -. 15 , l hatte ausdrücken wolI Sqnßr abgewandtund Brahms lo r ! Sdlr. eo0. g. len, sprach er aus, ingo[.n. , 7 N zugewandthatte. . 20 dem er es Klang werden 'Inlan6un 6 Utr. qnbogrg0r10[tr. Als Liszt am 15.12.1858 ließ." das feinsinnig-humorige eu Eilnd c{11$ nft .n iqr ltr So!ü[.n0, s, ii gdlil mü.']" FerdinandHiller schrieb Meisterwerk ,,Der Barqd Olr 3ühin 'n 5ihr, lri t.n $$tla b,. 6.i !!n E drl&tsu; ii ti4t Nti.t.L über Liszt als Dirigent bier von Bagdad" seines oad *üca1c! rlitt tr& 5 I!! o!öfFrel nach einem Konzert in SchülersPeterCornelius Oi. ird.n gntld.n ilnb obn. llltarat&. ült0itfifl. Karlsruheim Jahre1853: zur Uraufführung bringt, kommt es zum Eklat: ,,Man war allgemeinder Liszt wird mit Zischen Ansicht, daß er nicht fäempfangen und die Aufhig sei, den Stab zu führen, wenigstensnicht bei großen des Dirigierensäußerteer: ,,Sieer- führung wird immer wieder durch Werken. Und zwar nicht nur, weil fordert meinem Urtheile nach von Zischen gestört. Liszt hat kurz daer im allgemeinenden Schlagnicht Seitender ausführendenOrchester nach sein Amt niedergelegt.1861 markiert (im einfachstenSinne des einen Fortschritt,dem wir unsjetzt l o l g t e r d e r F ü r s t i nS a y n - W i t t g e n Wortes,wie esvon den großenMei- zu nähern scheinen,der aber noch stein nachRom. stern festgelegt wurde), sondern weit entfernt ist, aller Orten seiner D a s . w a s L i s z t a l : D i r i g e n t a n g e weil er mit seinerbarockenLebhaf- Verwirklichung entgegenzugehen: strebt, aber nur teilweise erreicht einen Fortschrittin der Betonung, hatte, hat seinMeisterschülerHans tigkeit das Orchester beständiglns i n d e r R h y t h m i s i e r u nign.d c r A r t . von Bülow dann fortgeführt und und manchmal gefährlich Schwankenbringt. SeineTätigkeit gewisseStellen zu phrasieren,zu aucherreicht.Et wurde zum ersten besteht darin, den Taktstock von deklamieren und Schatten und bedeutendenhauptberuflichen Dider einen in die andere Hanc zu Licht zu verteilen mit einemWort: rigentender Musikgeschichte. Helga Schmidt nehmen . . . manchmal legt er ihn einen Fortschritt im Stil der Aus- $sf-@,$mrer. .Bur @octSc-$elav protog SoIcrstin 1,Y 2 IBS-Spendenaktion für dasPrinzregententheater SIE LESEN IN DIESER AUSGABE FranzLisztalsOpernleiterund Dirigent IBS-Spendenaktion 4 Veranstaltungen 5 Mitteilungen Vorschau Zu GastbeimIBS MarianneSchech Rückblick ReiseKarlsruhe Wanderung DasIBS-Interview HiroshiWakasugi Schallplattenerstveröffentlichung Ulrich Haupt 10 Buchbesprechungen x2 Die letzteSeite Wie sehr gerade auch dem IBS der Wiederaufbau des Prinzregententheaters am Herzen liegt, hat der Verein während der vergangenen Jahre in Wort und Tät wiederholt bewiesen. Die Bauarbeiten haben inzwischen begonnen, doch ist nach wie vor finaizielle Unterstützung geboten, um das ,,Prinze" in altem Glanz wiedererstehen zu lassen. Der IBS möchte weiterhin nach bestenKräften dazu beitragen. Deshalb greifen wir gerne die schöneAnregung ausdem Kreis unserer Mitglieder auf, zwei Stühle (ä DM 1500,-) für den Zuschauerraum des Prinzregententheaterszu stiften. Folgende Aktionen sind geplant, um diesesZiel zu erreichen: - Die bereits bekannten (neutralen) Grußkarten mit Prinzregententheatermotiv werden auf vielfachenWunschneu aufgelegt.Er- SEIT UBER15 JAHREN IHR FACHGESCH,IFT werben können Sie diese zurrr Preis von 10 Stück DM 18,- wre bisher bei unseren Veranstaltungen oder direkt über H. Freudenthal, Viktor-Scheffel-Straße 6, 8000München 40. Der IBS wird auch einen Liederabend zugunstendes Prinzregententheaters veranstalten. Künstler, Zeit und Ort geben wir noch bekannt. Selbstverständlichsind uns Spenden jederzeit willkommen. Bitte überweisen Sie (mit Zusatz: theaSpende [ür Prinzregenten ter) auf einesunsererKonten: Bayer. Hypotheken- und Wechsel-Bank München, Konto-Nr. 70020001, 6850152851, BLZ oder Postgirokonto PGiroA München, Konro-Nr. 312030-800, BLZ 700100 80 Wir zählen auf Ihre tatkräftige Unterstützung, liebe Mitglieder, und bedanken uns im voraus für ieden Beitrag. Der IBS-Voritand SONNENSTRASSE 2I SOOO MUNCHEN 2 59 21 61 TELEFON: FURSCHÄLLPLATTEN MUSICASSETTEN UI.IDCOI{PACT DISC I6 I.IARIENPLATZ 8000 lruNcHEN 2 TELEFON: 26 31 38 KLASSIK-ABTEILUNGEN FUHREN IN UNSEREN I{IR ALLEWICHTIGEN EINSPIELUNGEN AUFSCHALL. NATIONALEN UI{DINTERNATIO}IALEN PLATTE, I|USICASSETTE f'|ND - SoFERN BERETTS ERSCHTENEN COMPACT FACHDISC. BESUCHEN SIE UNS! UNSER GESCHULTES PERSONAL ERWARTET SIE, U}I sIE UI.IFASSEND ZU BERATEN! VERANSTALTUNGEN Künstlerabende 25.3.86:Ren6Kollo Beginn:19Uhr, Einlaß:ab 18Uhr Hoiel Eden-Wolff, Arnulfstraße4 für GästeDM 12,Unkostenbeitrag Die nächsten Stammtische 4.3.,L4 . . 1 35. . - 1 06. . - 1 57. .8 6 18.00 Uhr TorbräuimTäl WANDERUNGEN 3.4.86: Prof, Hanns-MartinSchneidt Beginn:19Uhr, Einlaß:ab 18Uhr Hanns-Ma in Schneidt, Künstl. Leiter des MünchenerBach-Chore.,Prol. fur Dirigrcren an der Münchener Musikhochschule, wird nach der ,,Bemauerin" nun am Nationaltheater AütTührungen von,,Fidelio", und,,Figaro" ,.Holländlrr",,,Tannhä-user" dirigjeren. 6 Maximilianstraße Lyöeumsclub, DM 8,für Gäste Unkostenbeitrag .r, .l. 15.März1986: Samstag, 16km nachAying, Kreuzstraße Von Abfahrt: S1, 8.23Uhr, RichMarienplatz, tung Kr:euzstraße,5 Streifen Kreuzstraßean 9.06Uhr B e s i c h l i g u n g : S t .E m m e r a n i n Kleinhelfendorf Einkehr: Kleinhöhenkirchen oder Kleinhelfendorf Rückfahrt: ab Aying, 4 Streifen .t, *** desIBS Theatergruppe Samstag,12. April 1986: Von Holzkirchen zum Kloster Am 9. 3. 1986,15 Uhr und 19 Uhr, Reutberg und zurück nach HolzkirKonferenzraum,7. Stock,imHotel chen,26 km Residenz,A rthur-Kutscher-Platz 4 Abfahrt: Premiere Marienplatz, S 2, 8.33 Uhr, RichAus Arthur SchnitzlersAnatol tung Holzkirchen, 5 Streifen Weihnachtseinkäufe Hoizkirchen an 9.12 Uhr Abschiedssouper Besichtigung: Klosterkirche und Hochzeitsmorgen Kaoelle in Reutberg unterTel. 8142299 Eidkehr: Kleinhaitpenning oder Vorbestellungen UnkostenbeitragDM 8,Kloster Reutberg R ü c k f a hr t : a b H ö l z k i r c h e n , 5S t r e i fen *** Der IBS erhält für folgende Yorstellung im Nationaltheater ein begrenztes Kartenkontingent der PreisgruppenVI, VII und VIII: 20.3.: Belshazar S c h r i flri c h e B e s t e l l u n g e(np r o M i t s l i e du n d V o r s t e l l u n gI K a r t e )m ü s i e n b i s s p ä l e s t e n s - 8 . 3l .9 8 b b e i H e r r n G o f t w a l dG e r l a c h ,E i n s t enr 80. einstraße 102,3699 1141i6cfisn gegangensern. Fallsein Mitglied bis zu zwei Tage Auttü-hvor der entslprechendeen r u n g d i e b e s t e l l t e ( nK. 1a r t e ( n )n i c h t e r h ä l t e nh a t , b i t t e n w i r u m R ü c k ruf bei Herrn Gerlach, Telefon 47 9824. .r, .!. Reisen Busreise nach Wien 25.bis27.4.1986 ,,Maria Stuarda" von G. Donizetti mit E. Gruberovaund A. Baltsa nach Besichtigungsprogramm Wunsch. Die Kosten für Übernachtung, Fahrt und Spesenbelaufen sich auf c a . D M 2 7 0 , - ,d a z uO p e r n k a r t e . Anmeldung: schrifllich an dje Vereinsadresseund DM 100,- Anzahlung bis 10.3. 1986 In Zusammenarbeit mit den Opernfreunden in Bozen besteht Gälegenheit,am 5.4.86 in Verona die Öper ,,Fedora" von U. Giordano zu besuchen. Fahrt Bozen - Verona - Bozen und Eintrittskarteca. DM 70,-. Anmeldung: schriftlich an die Vereinsadresse. rr, .'. rt, Dresden v o m 3 0 . 4 .b i s5 . 5 . 8 6 ,,Rosenkavalier" Reise nach Dresden, mit umfangreichem Besichtigungsprogramm. Kosten aufAnfrage. Anmeldung: Soweitnicht schongeschehen, schriftlich oder telefonischan die Vereinsadresse. *** .t, Näheres am Stammtisch oder bei Frau Schneider(089i 3005486 ab 18 Uhr) Für beide Wanderungen erbitten wir Voranmeldung, damit wir für Mittag Plätze reservierenkÖnnen. FesteWanderschuheund Regenbekleidung sind erforderlich (wir wandern bei iedemWetter!). Wir freuen uns über zahlreicheMitwanderer. Liederabend im Schloß Blutenburg Adelheid Hansen SoPran Arturo Jamardo Klavier findet nunmehr am 73. März 7986 statt. Karten unter: Telefon (0 89) 8142299 (Mo mit Fr 10-13 Uhr) erhältlich. IBS - Postfach544,8000München1-Telefon 0 89/8142299l/Io -Mii- Fr 10-13Uhr vereins-Adresse: MITTEILUNGEN Dame GwynethJones Wanderung Rottenbuch- Wildsteig Wies Steingaden Urspring- Steingädele-Prem-Tiauchgau- Halblech Var.2insgesamt29 km 4. Täg: Halblech - BayerniederhofenGreith - Brunnen Hohenschwan- Füsssen Mitgliederwerbung gau Wegbeschreibung: insgesamt 18,2km Unsere Mitglieder werden gebe- 1.Tag: ten, im Familien-und Verwandten: - Kersch- WanderungVariation 1 84,2 km Tutzing- Monatshausen kreis für den IBS zu werben. lach - Pähl - Raisting- Stillern - WanderungVariation 2 : 92,2 km Es entfällt in diesen Fällen die Auf- Wessobrunn Damit die Teilnehmernicht zu n a h m e g e b ü h rd.e r G r a d d e r F a m i insgesamt 23km schwer zu tragenhaben.wollenwir lienzugehörigkeit ist anzugeben einenPKW ,,mitfahren"lassen,da2.Tag: Diese Aktion ist bis zum 1.4. 1986 - St.Leonhard- Het- mit das Gepäck zum nächsten Wessobrunn begrenzt. wird. - Rotten- Punkttransportiert ten Hohenpeißenberg buch Die Kostenfür diese4rTage-Wande*** insgesamt 22 km rungbetragen ca.300,-DM (Fahrr kosten, Verpflegung, Ubernachten Beitragszahlung 3.Tag: etc.J. Wir erinnernunsereMitglieder an Rottenbuch Wildsteig Wies Rückfragenbitte an die für 1986fälligeBeitragszahlung Tiauchgau- Halblech und bitten um baldigeEinzahlung. Var. 1 insgesamt21km Herrn Freudenthal, Tel. 348901 Der König-Ludwig-Weg Der IBS gratuliertherzlich Königin ElizabethII. von England vom 8. bis 11.Mai 1986 hat Karnmersängerin Gwyneth unseres,,Kini" Jonesin denAdelsstanderhoben, Zum 100.Todestag wollen wir den berühmtenKönig.t, .t, .L Ludwig-Wegvon Starnbergnach Füssen wandern. ProfessorSawallischfragt nachIhren Wünschen Bei einem Gesprächin der Staatsoperndirektion anläßlich der Vorstellung des neuenVorstandesbat Herr Prof. Sawallischden IBS, in einer Repräsentativumfrage beim Bayerischen Staatsopernpublikum zu ermitteln, welche Wünsche und Vorschlägees hinsichtlich der Gestaltung des Spielplanesgibt. Bitte füllen Sie deshalb den nebenstehenden Abschnitt aus und schickenSieihn bis 1.4. 1986an unsereVereinsadresse (Postfach 544, 8000München 1). Wir werden das Ergebnis der Umfrage an Prof. Sawallisch weiterleiten und in der nächsten IBS-aktuell veröffentlichen. Herzlichen Dank für Ihre Zuschrift! 1) Welche Opern wünschen Sie sich als Premieren der nächstenJahre? a) b) c) 2) Sind Ihnen in Ietzter Zeir außerhalb Münchens, besondersim Ausland, interessanteNachwuchskräfte(Sänger,Regisseure,Bühnenbildner ...) aufgefallen? Wennja, welche? 3) Sonstige Wünschean die Bayerische Staatsoper, die die Spielplangestaltung betreffen: Name: Z U G A S T BEIM ItsS MarianneSchech: ich heute gekommen bin" ,,Meinem geliebten Münchner Publikum bin ich es schuldig, daß Tiotz Ischiasschmerzenhatte es sich Marianne Schech nicht nehmen lassen,am Abend des 30. Januar dem Publikum Rede und Antwort zu stehen, für das sie 25 Jahre l a n g g . e : u n g e nh r t t e . U n d d i e äaben sie keineswegs Mü.-nchiner : il: rege \ e r g e s s e ni,m G e g e n t e i l D Inle-res5d e e r l B " S - M i t g l i e d ear n diesemGesprächund die herzliche Atmosphäre, in der es stattfand, zeigten ganz deutlich, daß Mariaine Sc-hechimmer noch einen festenPlatzim Herzen desMünchner Opernpublikumseinnimmt. verhalf sie der amerikanischen Erstaufführung von ,,Frau ohne Schatten"mit zum Erfolg. Nach Beendigungihrer Sängerkarriere wirkte Frau Schech einige Jahrelrne als Gesangsprolebsorin a n d e r M u - s i k h o c h s c h uMl eü n c h e n . 3e t a t i h r r i e l S p a {g D i e s eT ä t i g k e i h m a c h t ,a u C hw e n ne sk e i n ee i n f a c h e Aufgabe war, denn, wie sie meint, ..auchLehren muß man erst lernen". Jeder Schüler braucht erne Behandlung,viele unterschiedliche stellen sich auch den Sängerberuf zu leicht vor. Besonderen Wert l e g t eM a r i a n n eS c h e c hi m m e r d a r auf, ihre Schülerzu gutenKollegen Obwohl vom Stimmtyp her ketne zu erziehen.ProminentesteAbsolHochdramatische,die ja meistvom ventin aus ihrer Klasse ist die auch Mezzosoprankommt, sondernetn i n M ü n c h e ns c h o nh e k a n n t eD o r i s echter Sopran,hat sie sich im Laut Soffel. der .Iahre die meisten hochdramati: c h e n W a g n e r -u n d S l r a u s s P a r l i e n erarbeitetl Finen kleinen Ü berBandblick über die ungewöhnliche breite ihresRepertoiresgabenMus i k b e i s p i e l ea u s , , F i d e l i o " , , , W a l küre" (Sieelinde), ..Turandot". , , T i e f l a n d " ,- E l ek t r a" ( C h r y s o t h e mis) und,,Rosenkavalier". in ,,Andrd Ch6nier". Bei ihrem nächstenEngagementin Münster kamen die Senta,Sieglindeund sogar -Ein schon die Marschallin hinzu. Doppelengagementin Berlin und Dresden scheiterte an den Kriegswirren. Marianne Schech kehrte zu ihrer Familie zurück und bewarb sich bei erster sich bietender Gelegenheitim nahegelegenen München. Schon nach dem ersten Vorsingen wurde sie in das Ensembleder BayerischenStaatsoper aufgenommen,dem sie bis zu ihrem Abschied von der Bühne treu blieb. Die Marschallin ist vielleicht die Rolle, mit der man Marianne Schecham meistenidentifiziert.In München hat sie sie in einer rnetsterlichen Inszenierung ihres Liebl i n g s r e g i s : e u rR s u d o l I H a r tm a n n v e i k ö r p e r t . F ü r a l l e . .R o s e nk r v a lier"-Anhänser hatte Marianne Schech übiigens eine ÜberraschunA parat:-Aus dem Kochbuch i h r e r Ö i o ß m u t t e rl a : r i e e i n O r i g i n a l r e z e pvt o n . . H i p p o k r a sm i t I n g wer" vof. Als waschechtesbayerischesKind wurde sie in Gaitau nahe BaYrischzell geboren,in München besuchte Gern denkt sie an ihre Prinzregensie d-lehöhere Schule und dann die tentheaterzeitzurück, wo Sänger A L a d e m i e ,u o s i e i h r G e s a n g s s t u -und Publikum fast wie eine Familie dium nach drei Jahren mit dem waren und sie leibhaftig mit dem Felix-Mottl-Preisabschloß.Schon Dirigentenidol ihrer Jugendzeit, vorher hatte sie sich nach einem Hani Knappertsbusch, zusammenn n d i n j u - arbeiten durfte. E n g a g e m e nut m g e s e h e u s en i d l " i c rh eU n h e k ü m m e r t h e idt e s k o b l e n z e r A n g e b o ta n A e n o m m e n , Trotz fe:ter E nsem b lelugehö rige i n e W o c h c s p ä t e r a l s M a r t a i n keit hatte sie Gelegenheit zu GastParis. ,,Tiefland"zu debütieren.Ein Jahr s p i e l e nd, i e s i en a c hL o n d o n . Die führten. Amerika geWien und so bereits und sang sie dort blieb wichtige und unterschiedlicheRol- Met, wo zum erstenMal nach dem . egehen len wie Amelia in ,,Maskenball", K r i e g w i e d e r W a g n e r . g t r i n u u r d e , w a r e i n e rd e r H ö h e P u n k t e d i e . , F i s a r o " - C n i l i nd, i e K ü s e in ,,Jen-ufa"und die ,,Madeleine" i h r e r K a r r i e r e , i n S a n F r a n c i s c o 6 ,,Rosenkavalier"-Marschallin, Bayer. StaatsoPer Marianne unterrichtet Heute Schech nur noch gelegentlichPrivat. Besondersstolz ist sie auf ihre Ernennung zur baYerischen Kammersänger"in und die Verleihung des bayerischen Verdienstordens, denn ,,ihreZugehörigkeitzur Bayerischen Staatsoperdauert an bis zum letztenAtemzug". U. Ehrensberger RÜCKBLICK Reise Ein außergewöhnlicherOpernabend in Karlsruhe Francescada Rimini? -Aha. denkt ieder- die Orchesterfantasie von Tschaikowskv.Eine Oner? Gibt es s o w a s . ' t ss g lD IS t e :n a c n o e rt r t g o die von Gabriele dAnnunzio komDoniert von Riccerdo Zandonai. Uraufführung 1914in Türin und danachbald versessen.Die letzten Aufführunqen in Deutschland waren vor 40 Jahren. Und das ist völlig unverständlich, wenn man die Premiere dieser O p e r a m l . F e b r u r rd i e s e sJ a h r e si n Karlsruhe am dortigen Badischen Staatstheatermiterlebt hat. Eine Musik soannend und zündend r'om ersten Augenblick an. Wer dabei war - und wir waren an die 30 IBSler - war begeistertohne Ausnahme. Unter unseren Reisen war dies wahrlich eine Sternstunde.Die musikalischeLeitung hatte der ;ugoslawischeDirigent Baldo Podiö, der auch vor einisen Jahren bereits In tvlu:tcnen olflgterlntt. trDenso war uns der Regisseur kein Unbe- kannter: Giancarlo del Monaco, der eine wunderschönelnszenierung geschaffenhat. Bühnenbilder und Kostüme - alles hat gestimmt. Und wie wohltuend, wenn heute einmal eine Inszenierung am Ende kein Buh, sondernnur einhelligen Beifall erhält. Hinzu kam, daß die Solisten große Klassebewiesen.An der Spitze natürlich die unvergleichlicheMara Zampieri in derTitelrolle. In den männlichenPartien e b e n [ a l l sh e r r l i c h e S t i m m e n w i e Mario Muraro, James Dietsch und der ,,Münchener" Kenneth Garrrson. Dazu in den kleinerenRollen unter den Damen ebenfallswunderschöneStimmen, unter denen uns besondersder Alt der bezauberrrd e n A n d r e aB i e r b a u mg e f i e l .Z u m Abschluß, soweit esdie Aufführung betrifft: bedauerlich für alle, die diesen Abend nicht miterleben konnten! Eine nette Idee hat man in Karlsruhe. Nach einer Premieregibt es eine Feier, an der jeder Besucher im großen Foyer teilnehmen kann. Natürlich sind die Künstler dabei, so daß man ,,seinen"Star auch aus der Nähe nochmals bewundern kann. Der GeneralintendantGünter Könemann hielt zusätzlicherne sehr schöne- und lange - Rede, die viel zur allgemeinen guten Stimmung beitrug. Die Organisation unserer BusFahrt klappte wieder vorzüglich. Am Samstagmorgen starteten wir, waren am Mittag in Karlsruhe rm Hotel und bis zum Abend war esjedem freigestellt, zu tun, wasihm beliebte. Am Sonntag ging es nach dem Frühstück in zwei Gruppen zu kulturellen Zielen. Die einen besuchten das Badische Landesmuseum im SchlolS, die anderen die O r a n g e r i ed . i e e i n ew u n d e r s c h ö n e Gemälde-Sammlungenthält. Angefangen vom Impressionismusbis hin zur modernstenMalerei und bildenden Kunst unserer Zeit. Nach dem Mittagessenging es dann zurück in unser schönes und gutes München, wobei wir jedoch feststellten, daß auch woanders gute Semmelngebackenwerden. PeterFreutlenthal Wanderung Adventswanderung zum Deininger ersten Rast erhalten. Stehend an D i e b s t a lhg el a hr v e r s c h l o s s e ni : 1 . Weiher am 7. Dezember 1985 der Straßefand in Kreuzpullach die Gern haben wir dabei in Kauf sestatl. Einmü- nommen, daß wir fast vor Kälte?iEin kleines Häuflein, für das zum Verpflegungsausgabe tiges Urteil: Nicht zu viel verspro- starrt aus der Kirche herausgekomA b z ä h l e ns e r a d eb e i d e H ä n d e r e i men sind, da es überhaupt kelne chen. hattö die anstehendenWeih- chen!Es war eine Delikatesse! nachtsvorbereitungen unterbro- Frischgestärktdurchquertenwir den Heizung in der Kirche gibt. Dafür chen und sich zur Adventswande- Ort, um auf dem richtigen Pfad, erstrahlenalle Gemälde und FiguH i n w e g . ren trotz einer schonjahrzehntelang rung mit AusgangspunktS-Bahnhof d . h . d e m v o r g e s e h e n e n zum zurückliegendenRenovierungin friDeisenhofeneingefunden.DasWet- über Jettenbach,Ebertshausen schenund leuchtendenFarben.Mit Deininger Weiher weiterzuwandern. "er war für die Ja-hreszeitangenehm und trocken. Der Weg durch den Damit wir das Mittagessen richtig dem Pfarrer verabschiedeten sich Wald war jedoch etwäs beschwer- verdient einnehmenkonnten, lotste auf die Schnellezwei Damen unselich. da forstwirtschaftliche Fahr- uns Herr Freudenthalzunächstein- rer Gruppe. Sie nutzten die bez e u g et i e l e R i ] l e n i n d e n r e r s c h n e i - mal am Lokal vorbei auf den Rund- queme Fahrtmöglichkeit mit dem PKW zur S-Bahn. Wir restlichen ten Weg eingepreßt hatten. Der weg um den Deininger Weiher Acht haben den Rückmarsch auch Nachtfrost hatte darüber eine teil- Nach einem schmackhaften und weiseverharschteund teilweisever- reichlichen Mittagessenmußten wrr sehr gut bewältigt, da am Nachmiteiste Schicht sebildet. Dadurch hat- uns auf die Sockenmachen,um zur tag der Waldweg aufgeweicht und ten wir wohl ätwas zu stark auf den vereinbarten Zeit in Kreuzpullach einfacher begehbar war. In DeisenWeg und zu wenig auf die Markre- z u s e i n . U n s e r e . - W a n d e r l e i t u n g -hofen mußte noch ein anstrengenrung geschaut. Jedenfalls kamen hatte eine Besichtigung der Kirche der Quick-Marschzum Bahnhof ernwir auf der für den Rückweg ge- Hl. Kreuz mit Führung durch den gelegtwerden,der am Schlußsogar planten Route nach Kreuzpullach. Pfarrer von Deisenhofen, zu dessen in einem Jogging-Laufendete, um Eisentlich wollten wir den Ort links Gemeinde Kreuzpullach mit seiner die S-Bahnzu erreichen.So korurliegen lassen.Uns störte das aber Kirche gehört, vereinbart. Wir wa- t e n w i r u n 5 . n a c h d e me s a l l e g e nicht. Bereits bei Beginn unserer ren sehr dankbar, daß der Pfarrer schaffthatten, wohlverdientmüde, Wanderunghatten uns Schellersdas für eine so kleine Gruppe extra aus aber voller Stolz über unsere Leie re r l e n . Wasser im Mund zusammenlaufen Deisenhofen gekommen war, um s t u n g! n d i e S - B a h n - P o l s t w lassen,als sievon einem köstlichen uns diesesKleinod aus dem Jahr denn wir hatten 40 Minuten WarteselbstgebackenenBrot mit Butter 1710 zt zeigen und zu erklären. zeit und sicher einige Kalorien aus als Aufstrich erzählten. Davon soll- Sonstgeht man achtlosvorbei oder der Bahnhofswirtschafteingespart. ten wir eine Kostorobe bei der m u ß v o r b e i g e h e nw . eil es uegen Gottwald Gerlach DA S I B S TERVIEW HiroshiWakasugi Hiroshi Wakasugi leitete am Wir haben die Aufstellung der ein- zugunsten jeweils anstehender 25.1,.1986die Uraufführung des zelnen Instrumentengruppen mit Konzerte oder Opernaufführungen ,,Belshazar"von Kirchner und fer- Messungen und Kreideaufzeich- Probezeiten abzutreten. n e r e i n i g eA u f [ ühr u n g e nd e s, , W o z - nungen auf dem Boden so festge- Die meisten Neuinszenierungenan z e c k " .A m 2 1 .l . l g 8 bl ü h r l eH e l g a legt]daß wir dann keine Mühe hät- tler DOR haben Doppelpremieren Schmidt mit ihm das folgendeGe- t e n , a l s d i e e r s t e nP r o b e ni m C r a - an beiclenHäu\ern. Welcheorganiben des Nationaltheaters stattfan- satorischeBedeutunghat dies, z. B. spräch: im Hinblick auf die Besetzung? Herr Wakasugi, der Belshazar ßt d e n . Ihre erste Ncuainstutlierung eincr IJm eine möglichst optimale Text- W i r s t u d i e r e nj e d e sW e r L m i t z u e i Oper am Nationaltheater. Hatten verständlichkeitzu erreichen,haben Besetzungen ein und haben daSie sthon vorher Gelegenheit,ein wir dann verschiedenedynamische durch weniger Schwierigkeiten bei Abstufungen ausprobiert und rn Ausfällen. Werk von Kirchner zu dirigieren? Sein Rang und seineBedeutungals enger und verständnisvoller Zu- Die DOR isr eines der wenigen i t i t K i r c h n e rl e s t g e - ()pernhduscr von Rang, bei dem es Komponist waren mir natürlich be- s a m m e n a r b e m wußt, ich hatte auchseinMolinkon- legt. noch eine Lnsemblipflege gibr. zert schon kennengelernt; es lst Zur Musik Kirchners möchte ich Dies ist in ersterLinie das Werk von aber die erste Oper von Kirchner, noch sagen:ich stehe mit Überzeu- Grischa Barful3, dem Ende der Saidie ich dirigiere. son scheidendenIntendanten. Glau .t ben Sie,daf dieseTiadition auch unHaben Sie das Werk erst mit Vorlieter dem neuen Intendanten, Kurt gen der fertigen Partitur kennengeHorres, erhahenbleiben wird? lernt, oder hatten Sie schon vorher Kontakte zu Kirchner? Ich möchteessehrwünschen,denn meine qanze Liebe gehört der Als dasAngebot, dieseNeuprodukDOR, io ich selbst vi-el Getd in tion zu übernehmen,auf mich zuOpernkarten investiert habe und kam, habe ich mir zunächstdas Liauch als Zuhörer viele unvergeßlibretto besorgt.Geradefür mich als che Opernabendeerlebt habe. Ausländer war es besonders wichtig, mich nit dem sprachlichenInIn der niichstenSaison übernehmen Sie die künstlerische Leitung des halt des Werkes vertraut zu maZürcher Tbnhalle-Orchesters. Sie chen, da dies auch für dasVerständsind ferner stdndiger Dirigent der nis der Musik eine wichtige VorausStaatskapelle D resden. setzunglst. Ja, und dies hat für mich eine ganz Dann habe ich die Partitur durchgebesondereBedeutung. Dresden arbeitet, sie im Hinblick auf ihre Zürich - München, diessind u. a. ja Struktur, die Instrumentierung und angesehen auch die Stationen von Rudolf die Gesangsensembles Kempe, den ich sehr verehrt habe. zunächst noch ohne Kontakt zu Dresden dirigiere ich viele .. Herrn Kirchneq da ich mir das F o l o : A n n e K i r c h D a ( t r In Werke des deutschen (vor allen' I Werk unbeeinflußt von Argumenten und Erläuterungen durch den gung hinter diesemWerk. Kirchner Straussund Mozart), aber auch des Autor erarbeitenwollte. hat eine eigene Tonsprache, die italienischen Repertoires. Als Kirchner dann zu den Proben M u s i k i r t e x p r e s s i vu n d r g g r e s s i v . In der Zürcher Position bin ich kam, brachte er eine neue Partitur d o c h h a t d i e O p e r a u c h a u s r e i - Künstlerischer Leiter, d. h. ich mit einigen grundlegendenAnde- chende Ruhepunkte und viele lyri- habe die künstlerische Gesamtleit u n g u n d b i n d a m i t a u c hf ü r d i e g e rungen uno elner neu Komponler- schePassagen. ten Einlagemit. Herr Wakasugi, Sie siruJ General- samte Programmgestaltung verWo liegen nach Ihrer Auflassung er- musikdirektor (GMD) der Deut- antwortlich. waigc SL'hwierigkeitenlür die Ein- schen Oper am Rhein (DOR). Dies Zum Abschluß möchte ich noch folstuclierung, aberru|h lür die Rezep- bedeutet, Sie sind der Chef zwercr g e n d e ss a g e n :l c h b i n H e r r n P r o f . Orchester,d.erDüsseldorferund der S a w a l l i s c hs-e h r d a n k b a r , d a ß e r tion durch das Publikum? Die Hauptschwierigkeitenliegen Duisburger Symphoniker, die ihrer- mich mit der Einstudierung des vor allemin dem großenInstrumen- seitsin Herrn Klee und Hetn Foster Belshazarbetraut hat. Ich bewunjeweils einen eigenen städtischen dere ihn sehr und danke ihm viel. tarium, insbesondereim Schlagwerk: zwei Klaviere, Celesta, G M D haben.Gibr e: da nichr Kom- Ich kenne ihn seit seinererstenJaH a r f e . M a r i m b a p h o n . X y l o p h o n p etenz abgr enz ungsschwierigkeiten? panJfburn6e und bezeichne mich e t c . D i e P r o b e n[ a n d e nj a w e i t g e - D i e g i b t e s g l ü c k l i c h e r w e i snei c h t , gerneals seinen,,Lehrling". t i t b e i - Ich danke Ihnen namensdes IBSfür hend im Prinzregententheater u e i l ? i e Z u s a m m e n a r b e im statt, und hier muß ich den Orche- d e n K o l l e g e ns e h rg u t i s t .W i r k ö n - dieses interessante Gespräch und stermusikern, -vorständen und nen uns immer darüber verständi- wünsche Ihnen für lhre Arbeit den -warten ein großesLob aussprechen. gen, wo es gerade notwendig ist, verdientenErfolg. Helga Schmidt 8 Die erstendrei Plattenveröffentlichungen desMünchnerKomponistenWalter Haupt Waher Haupt, Komponilt, Leiter cler Experimentierbühne der BayerischenStaaßoper und Pauker und Schlagzeug,erim B,ayerßchenStaatsorchester,hat seine erstenSchallplatten veröffentlicht- Es sind dies die OrchestirstückeI und 2, Dioramen Nr. 6, 7, 8, 14 und 18 und Requiem fir ein Mädchbn. Besonders angesprochenhat mich beim Hören das Reqiem für ein Mädchen, welchesHaupt. inspiriert durch die Lebenssesch ichle und Gedichte von Sylvia-Plath, für Kammerorchester komDoniert hat. (Sylvia Plath hat sich 1963 dreißigj ä h r i g d a s L e b e n g e n o m m e n .i h r e im NachlaßveröffentlichtenWerke machten sieüber die GrenzenAmerikas hinaus als Lyrikerin bekannt.) tel aufführbar. Die Partitur ist in traditioneller Weise notiert. Hier demonstriert Haupt, daß er es auch versteht, moderne - traditionelle Musik zu schreiben. Aufregende Orchestersprache, natürlich mit seinem Lieblingsinstrument, dem Schlagzeug, das sich in virtuoser Weise mit Violinklängen und den Bläsern zusammenfügt, führt uns Haupt vor Die weiteren Pläne Walter Haupts Eine wichtige Station im Schaffen des Komponisten ist die Aufführung seiner Oper ,,Marat" imTheater der Stadt Heidelberg am 19.3. 1986 - dabei wird Haupt erstmals selbst seine Oper dirigieren. ,,Marat" entstand nach Peter Weiss, das Libretto schrieb Gerd Uecker. D a s W e r kg l i e d e r st i c hi n z w e i T e i l e . in einen elesischen und einen auf,vühlenden, oder anders: in die Tiauer um eine Tote und die Botschaft, die sie uns hinterlassenhat. Nach längerer Zeit hat sich Haupt Im April dieses Jahres wird er zuwieder einmal selbst an das Diri- sammen mit Johann Kresnik rm gentenpult gestellt und er sollte es Theater im Marstall in München öfte6 tun - hat er doch bewiesen, e i n en e u ee x p er i m ent el l e K o m p o s i daß er ein hervorragender Inter- tion aufführen. Haupt benutzt für die Realisierung pret seiner eigenenWerke ist. Zv t21-Jahre-Feier des Kaufhaumehrspurige Tonbandaufzeichnunsen und erzielt dadurch eine hete- Aufgenommen wurden die Kompo- s e s B e c k k o n z i p i e r t H a u p t e i n e iogene Klangsprache. Dies hört sitionen mit dem Orchester der ..inszenierteMusikgeschichtevon man besonders in den Szenen, in Stadt Heidelberg, das unter Haupt Orlando di Lasso bis heute" und denen eine Alt- und eine Mezzo- zu einer absoluten Glanzleistung zum 100. Todestag Ludwig II. ist eine Laser-Klang- und Feuerwerkstimme (gesungen von Cornelia geführt wurde. V i s i o na u f d e m S t a r n b e r g eSr e eg e Kallisch) in das Orchestergescheplant. nen elngrerren. Zusamnen mit dem Choreograohen Johann Kresnik entwarf Haupt auch eine szenischeFassung dieser Komposition. Die Idee, großeFlächenzu beschallen, Open-Air-Festivals dieser Art zu kreieren, hat sich als eine überaus erfolgreiche herausgestellt:für d i e s e sJ a h r s i n d s o l c h eP r o j e k t ei n Sarajewo als Beitrag zur deutschen Kulturwoche, in Schwetzingen zu den Festspielen, in Köln zur Eröffnung der Philharmonie und zum achten Mal in Linz anläßlich der Bruckner-Tagegeplant. Bei Dioramen handelt es sich urn einen Zyklus von verschiedenartigen Klavierkompositionen, die er eben[alls als Tonbandkomoosilion geschaffenhat. Dabei wird das Klavier mit so ziemlich allem bearbeitet, was man sich vorstellen kann: Schuhabsätze.Tennisbälle. Radierg u m m i u . v . a . m .M a n m e r k t d a b e i . wie sehr es Haunt auf die Verschiedenheit der Klänge ankommt, man könnte fast sagen, wie klangverliebt er das Klavier bearbeitet. Die Orchesterstücke Nr. 1 und 2 sind im Gegensatz zu den beiden anderen ohne technische Hilfsmit- Foto StudioToepfer H a u p t h a r f ü r 1 9 8 7d e n A u [ t r a ge r '87 h a l t e n ,a n l ä ß l i c dh e r D o c u m e n r a f t i rK a s s e l e i n e n e u eO -italienischen p e r z us c h r e i ben. Sie wird von dem Schriftsteller und Filmregisseur Pier Paolo Pasolini handeln, das Libretto verfaßt wiederum Gerd Uecker. M. Beyerle-Scheller ,Aff{allr;;Y'0,* -. BUCHBESPRECiIUNGBN}.', . '. Hans Renner. Geschichte der Musik. 1985 (1.Aufl. 1965)' 712 S., DVA, DM68,_ Obwohl schon 1965erschienenund jetzt wieder unverändert nachgedruckt, ist diesesNachschlagewerk auch heute noch vortreff'lich: übersichtlicheesliedert.reich bebildert "zri lesen. Hans Renner und gut starb1971,und der Verlag verzichtete auf Fortführung durch einen anderenAutor. Somit bleibt die allerneueste Zeit ausgespart, trotzdem bleibt dieses umfangreiche Handbuchempfehlenswert.M. O. Joachim Kaiser: Wie ich sie sah . . . und wie siewaren. Zwölf kleine Portraits. 1985, 157 S.' List' DM 39,80 Wer die gleichlautendeSendereihe im Baver-ischenRundfunk während des leizten Jahresnicht gehört hat, dem sei diesesBüchlein empfohlen. Kaiser Dorträtiert Maria Callas, Wilheln Backhaus,Pablo Casals, Arthur Rubinstein, Wilhelm F u r t w ä n s l e rW , i e l a n dW a g n e rF, r i t z K o r t n e r . G u s t a v G r ü n d s . e n su . a . u n d b r i n e t p r i \ a t e E r i n n e - r u nugn d o b i e k r i v eW - ü r d i e u n qz u e i n e m l e b e ä d i s e nB i l d . F ä n ä t m a n i n d i e sem B"uchzu lesen a-n,hört man so schnell nicht wieder auf. M. Obst Robert Steiner-Isenmann,Gaetano den ersten Schaffensjahren eiferr r m p [ g e g e nB e l l i n i u n d Donizetti. Verlas- B. Schott's s ü c h t i g e K Rossirii. Das Bucl ichilden Glück Söhne,DM 59,und Elend einesitalienischenTheaD e r A u t o r , 1 9 5 5i n Z ü r i c hg e b o r e n . termusikers in der erstenHälfte des hörte im Alter von 15 Jahren serne 19.Jahrhunderts, zeigt den Rausch erste Donizetti-Oper Lucrezia Bor- des Erfolges und das Grauen des gia -mit 20 Jahren kannte er bereits nahenden-Wahnsinns. äas sesamteBühnenschaffenDonlzettii. immerhin 71 Opern! Dom- Nach der 365 Seiten umfassenden zetti. der seit einisen Jahren auf W e r k -u n d L e b e n s g e s c h i c hDt eo n i d e n O p e r n b ü h n e nä u c h m i t s e i n e n zettis stehen eine BibliograPhie w e n i s e r b e k a n n t e nW e r k e n e l n e und ein ausführliches QuellenverRenaissanceerlebt. wurde von den zeichnis. Der alphabetischeOpernB i o g r a p h e ni m d e u l s c h s p r a icghen führer und die DiskograPhie am Rau."m'bishereher stielrirütterl-ich Schluß des Buches gebenAuskunit behandelt.Die letzten beiden Bü- ü b e r d a s g e s a m t eS c h r f f e n D o n i cher über ihn erschienenMitte der zettis. Eine solch' vollständige Werkanalyse aller Opern DonizetsechzigerJahre in England. tis dürfte zur Zeit wohl in keinem Steiner-Isenmann legt mit seinem verfügbaren Opernführer zu finden Buch die erste umfassendeBiogra- seln. p h i e i n d e u t s c h eSr p r a c h ev o r .Ä u s also nicht nur für die besehend von Briefeir und vor allem Wer sich wie Lucia di LamOpern kannten dem Leäem Werk Donizettis wird Borgia und Lucrezia mermoor, ser ein ungeheuerwechselvolles,ersondern interessiert, Don Pasquale 'Zerrissenheit eienisreichesund tragischesLeben Beldieses über die se"schildert.Für den-Opernfreund viele serund canto-Komponisten ioch interessanterist die akribische Opern vergessenen zu Unr6cht ner A u { l i s t un s u n d B e s c h r e i b u nagl l e r den bieBiihnenwärkD e o n i z e t t i si.h f u E n r - mehr erfahren möchte, für von überFülle Buch eine tet dieses te , die Streitigkeisteh ungsgeschich Entdeckungen. raschenden mit denT-heaten des"K-'omponisten Jackie Kempkens terimoresarios. sein vor allem tn Der IBS sucht in absehbarerZeit einen Büroraum, zentral gelegent nicht sehrgroß, aberpreiswert' Angebotebitte an dieVereinsadresse. ,rDerkleine Rahmenladen( hRIEG-REINER Bildereinrahmungen 15 Steinstraße 4801841 80 Telefon 8000N/lünchen l\,4ontag bis Donnerslag8.00- 18 00 Uhr Geschäftszeit: 8 00 17.30Uhr Freitag || Samstaggeschlossen Auswahlan GroßesRahmen-und Leistensortiment. aten Bilderrahmen. 10 Auflösungdes aus1/86 Silbenrätsels Sind halt a so die jungen Leut 2. Isolde 1. Sinopoli 4. Duidu 3. Nikolai 5. Hugenotten 6. Areopag 8. Tamerlan 7. Leonore 10.Struensee 9. Anatol 11.Ortenau 12.Diderot SIE BEKOMMEN KEINE T HE A T E R . / K O N Z ER T K A R T E ? lch besorge sie IHNEN ! ! Die Papeterie mit dem besonderen S E R V IC E @ BEITRITTSERKLARUNG Hiermiterkläreich meinenBeitrittzum Interessenverein des Bayerischen Staatsopernpublikums e.V undverpilichtemich,den lvlitgliedsbeitrag für das Kalenderjahr von Dl\,4 alsordentricl'es,/tördernoes l\,4itglied' barlperScheck/perUberweisung. zu entrichten. Telefon Unterschrift ') Nichtzutreffendes bitte streichen Interessenverein des Bayerischen Staatsopernpublikums e.V Postfach544, 8000 i\lünchen1 Teefon089/ 81422 99 - l\,4]-Fr 10.00 13.00Uh[ N,4o Kontenl Bayer.Hypotheken-und Wechsd Bank, L4ünchen,Konto Nr. 6850152851,BLZ 70020001 PostgirokontoPG roA l\,4ünchen, Konto Nr.312030-800,BLZ 700 100B0 Normabeitrag DM 40, Ehepaare DM 60,Schülerund Studenten )ll 24, FörderndeN/itglieder ab Dl\,4T00, Aufnahmegebühr DM 10,(EhepaareDl\,415,-) ZusätzlichgespendeteBeträgewerden dankbar entgegengenommen und sind - ebenso we der Nilitgliedsbeitrag steuer|chabsetzbar. Reiseprogramm1986aufeinen Blick Agypten mit Sinai Apulien- Calabrien China-Taiwan Korsika Irland Canada- Alaska Skandinavienmit Nordkap Istrien - Venetien Türkei Mexico Neuseeland- Australien GroßeIndonesien-Rundreise 23.3.- 6. 4. DM 3 500,25.4.-11. 5. DM 2 310,9. 5.- 4. 6. DM 8 200,6. 6.-17. 6. DM 1193,B. 6.-21. 6. DM 3 350,3. 8.-30. 8. DM 6 940,1 7 . 8 . - 1 , .9 . DM 3 69s,6 . 9 . - 1 , 4 .9 . DM 970,20.9.- 4.10. DM 2 380,2 5 . 1 0 . 4.10. DM 4 930,2 4 . 1 0- .2 3 . 1 . 1 . ca. DM 9 800,8.11.- 6.1,2. DM 7 s60,Fordern Sieunser ausführlichesProgramm an ! Anruf genügt ! GESELLSCHAFT FÜR KULTUR UND REISEN E. V. Arnuffstr.62, 8000 München 2 (Postamt 6) . Tel. (089) 5540 20,Telex'214435 kur d IBS - aklue[: Zeit\chrittdeslnteressenvereins des Bayerischen Staatsopernpublikums e.V im Eigenverlag- 5.Jahrgang Postfach544,8000München 1, '1e1.8142299 Mo -Mi -Fr 10.00-13.00 Vorstand: Wolfgang Scheller Monika Beyerle-Scheller. l(arl Kalheder,Edith Könicke, Ursula Ehrensberser.Peter rreuoentnat,l]lrsaoethYelmer Mitgliedsbeitrap: DM 40.- (trmä ßieun. ' für Schüler.Stuäenten.Ehepaare) Konto-Nr. 6850i52851Hypo-BankMünchen 8L270020001 312030-800 Postgiroamt München BLZ 70010080 Redaktion:Dr. WernerLößI, - Karl KathederUschiEhrensberger HelgaSchmidt Postfach544,8000München1 Erscheinungsweise: 5 x jährlich Der Bezugspreis ist im Mirgliedsbeitrag enthalten. Jahrcsabolnement lür NichtmitAlieder: DM 20, einschließlichZustellung Zur Zeit pültise AnzeisenDreisliste: Nr 2. 1.April 1984 Die mit Namen gezeichneten Artikel stellen die Meinung des Verfassersund nicht die Meinung der Redaktion dar. Druck: Max Schick GmbH, Druckerei und Verlag, Karl-Schmid-Straße 13, 8000 München 82, Telefon 429201 11 DIE E I N B R I E FR I C H A R DV A C N E R S A N P E T E RC O R N E L I U S neuentdeckt und hcr.usgcgcbcn von Dr, Mrx Stcinitzcr-Frciburg Lieber Peter! Ich freue mich, hätte ich beinahe g e s r g t ,d a ß D u ü b e r d e n T r i \ t a n - A r i i k e l u o n D r . O s c h w e i n , , T r ä n e nd e r Wut vergossen hast". Es ist übel, wenn man so fürchterlich heruntergerissen wird. Aber Deine Wutiräne wird sich in Lächeln verwarrdeln, wenn Du hörst, dafl dieser selbe Oschwein, Professor der Literaturgeschichte an der Universität in Dingsda, sich dereinst für den Tiistaniext lebhaft interessiert, sich meinen Entwurf ausgebeten und mir mit der Herablassung eines Großuntcrnehmers und Generaldir ek t o r s a e g e n d c n K l e i n p r o d u z e n t e n g e s c ä r i ä b e nh a t : . , D a s T e r t h u c h Ihrei neuen Oper, lieber Herr Wagner, ist nichf ohne literarischen Wert; für die Bühne aber ist es nur dadurch möglich zu machen, dal3 lllaschnßsoüsgabe(kr Z.tilschtift ,Die Musik" 1909) am Schlußiedes der:drei Akte die b e i l i e g e n d e nF i n a l - E n s e m b l eesi n r e [ ü g t w e r d e n ,s o w o h l a u s G r ü n d e nd c r t u - u n d l ' o l y p n o n t ea. l sl l m mehr inneren Zusammenhangzwtschen den einzelnenAkten herzustellen und ihnen wirksame Schlüssezu geben."-Die erstedieser ultrahinterwäldlerischenRiesenwaldeseleienlege ich Dir bei, mein lieber Fels Petri. Die zweite ist ihm ähnlich, die dritte womöglich noch ärger, weil da zum Schlussedie drei Sterbenden:Tiistan, Kurwenal und Melot HauPtp a r l i c n s i n g e n .E s i s t n u r g u t . d a ß mein Parsifaltexlohne Vorwis\en des musikundramatischen lguanod o n : c h o ng e d r u c k ti s t l e r h ä t t em i r sicherein Septettmit Chor als Einlage für den-erstenAkt gedichtet, M ü n c h e n , i . A u g u s t1 8 7 5 für Parsifal,Gurnemanz,die Gralsknappen, und einem Solo für den sterbenden Schwan. Warum sollen wir uns über den Mann länger är g er n , m e i n g e l i e b t e rP e l r u c h i o . Weil Kürze denn FeJsvon Bagda-d? d e : W i t z c s S e e l ei s t ( " l o n a c h i c h stets gehandelt zu haben - selbst nicht elaube), laßt ihm uns zur S t r a l ei ü r s e i n e nS c h m äh ar t i k e le i n fach dasO von seinemNamen aber k e n n e n ;d a n n m u ß d e r b i s h e r i g e Oschweinmit dem kleinen sch am A n f a n g h e r u m l a u f e nA . uI ein pass e n d e sS c h uä n z c h e nd a z u k a n n s t Du Dich besinnen. Ich umarme Dich; mein treuester Barbier! Möge der Lenker aller Dinge usw. Dein Richard Großes Sextett mit Chor 'lristanundlsolde(Am Schluß des1.Aktcs) B r a n g ä n e : L i e b e r l ä g ' i c h t o t i m M e e r e , Nicht begreif ich, wasgeschieht. C h o r : H e i l , I s o l d e ,s c h a l le' sl a u t , Eins nur seh' ich klar sich fügen, sehn,dasleerel Als diesFläschchen Heil der teurenKönigsbraut! Bald muß ich den König trügen. M a r k e : H o l d c , d e r i c h s c h c ue n t s a g e , Wogen,schäumeteurenGischt! für Tiistan,meincnHeIIn, Und hab' ich erwischtl WclchenTiank Der ich nie zu nahenwage! Tu'in Tieucnich esgern. (beobachtet MelotUnd ein eifriger Vasall Wie sie kaum die Kraft bewahrt, Ihr da, ruft nur möglichst I a u t : SeinesHerrn von Cotnwall Nachden Müh'n der langenFahrt. Marke Heil und seinerBraut! SchöpftVerdacht,ich merk' eswohl, Rufet doch nicht Heill so laut; C . ie h o r l p p yS: e h l d i e - b e i d e n w wir in Kateol! Wären Es erschrecktdie bleicheBraut! - beber. dic noch laut: Dazu rufen fsie I sol d e:Wenn ich mit CornwallsKrone Scheu die-Blicke kaum- erheben. r raut! M a r k e H e i l u n ds e i n eB wohne, Bei ihm in seinemSchlosse Jederfühlt es,der keinTor: K u r w e n a l : W e h !K e i n M i n n e s ä n g e r Wie kann eshcimlichclagcschehn, Tiug und Unheil gehn hier vor. I d i c h r e t . Daß ich dich, Liebstcr,dort mag sehrl? (FO Trotzdem rufen wir es laut: Wasdie Magd da angcrichtet! Schondünkt ich mich desTodesBraut Marke Heil unciseinerBrautl ach,entflicht; Mein Verständnis, g r a u t l U n d 1 eb e n u n ; o G o t t , m i r T r i s t a n : M a r k es o l li c h T r e u eh a l t e n ! IBS -aktüell: Zeitsoh ft des Interessenvereinsdes Bayerischen FurchtbarstarkerLiebestrank, Staatsopernpublikumse. V, Postfach544, 8000München 1 D ich nur fühl'ich in nir walten Gebührbezahlt PostvertriebsstückB 9907F Mächtigerals Ehr'und Dank. liegtcin Garten, (zur.)BeidemSchlosse Dort magst,Liellchen.micherwa envorbrugg Erii( a Dem Tod hab'ichinsAug'geschaut Und leb' inLieb'zurKönigsbraut. 200 M e I o t ( d i c b e i d e nb c l r a c h r c n d ) : Sehtsieso verstohlenflüstern, Wie nachFremdenApfeln lüstern. Blaß auf Scesindandrcauch, Die sind b läs s c r, alsesBrauch. Wic desalten Königs Ehre GegenTiistanwohl ich wehre!SchlimmeSaatschießthier ins Kraut, Nur dcr List seinochvertrautl \2 A 1 -g La € u e ! s t r . 83 8000 t{uenchen 71