Krankheit und Soziales Arzt-Ausgabe Februar 2006 Nr. 2 KHK AHB nach Herzinfarkt Nach einer Herzinfarkt-Akutbehandlung folgt in den meisten Fällen eine Anschlussheilbehandlung (AHB), um die Gesundheit und Erwerbsfähigkeit des Patienten wiederherzustellen. elastungen und Beruf: Wie geht’s weiter? Die AHB bereitet die Patienten auf ihr Leben nach dem Herzinfarkt vor. B Anschlussheilbehandlung Eine AHB wird nur bei bestimmten Indikationen genehmigt. Erkrankungen des Herzens und des Kreislaufs fallen darunter. Der behandelnde Arzt in der Akutklinik leitet die AHB ein, der Kliniksozialdienst prüft die Kostenübernahme und organisiert einen Platz in einer geeigneten Einrichtung. Der Patient tritt die AHB meistens direkt im Anschluss an die Krankenhausbehandlung an, spätestens jedoch nach 14 Tagen. Nach der Entlassung ist es für niedergelassene Ärzte nur in Ausnahmefällen möglich, eine Anschlussheilbehandlung zu begründen. Kostenträger Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für die AHB, wenn das Hauptziel die Wiedererlangung der Gesundheit ist. Der Rentenversicherungsträger Inhalt Rehasport bei KHK 2 Links bei KHK 2 Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen bei Frauen 3 Neue Untersuchungsverfahren in der Herzdiagnostik 4 Initiale Behandlung der Herzinsuffizienz 4 übernimmt meistens bei Arbeitnehmern die Kosten, denn das Hauptziel der AHB ist die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit. Der Arbeitnehmer bekommt in der Regel sechs Wochen Entgeltfortzahlung durch den Arbeitgeber. Findet danach eine ambulante, teilstationäre oder stationäre Rehabilitation statt, bei der die Krankenkasse Kostenträger ist, erhält er Krankengeld. Bezahlt der Rentenversicherungsträger, hat der Patient Anspruch auf Übergangsgeld. Ambulant oder stationär? Gesundheitliche Voraussetzung für die ambulante AHB ist eine gewisse körperliche Belastbarkeit. Hat der KHKPatient psychische Probleme oder andere akute oder chronische Erkrankungen, ist eine ambulante Rehabilitation nicht möglich. Die Entscheidung, ob ambulant oder stationär behandelt wird, trifft der behandelnde Arzt gemeinsam mit dem Patienten. Zu berücksichtigen sind der Krankheitsverlauf und mögliche Komplikationen, das soziale und familiäre Umfeld des Patienten und die Einschätzung, ob Ortswechsel und 24Stunden-Programm geeigneter scheinen als Maßnahmen am Wohnort. Neue Lebensgewohnheiten In einer Reha-Einrichtung arbeitet ein Team bestehend aus Medizinern, Psychologen, Sozialpädagogen, Diätassistenten und anderen mit folgenden Schwerpunkten: Bewegungstraining Ernährungsumstellung, ggf. Gewichtsreduktion Raucherentwöhnung Stressreduktion Nach der Reha kann eine Verordnung von Rehasport in Herzgruppen (siehe Seite 2) sinnvoll sein. Soziales 2 Links bei KHK as Internet bietet eine Vielzahl an Informationen, aktuellen Forschungsergebnissen und Kongressterminen rund um KHK. Hier eine Zusammenstellung der wichtigsten Fachgesellschaften und Vereine. D www.dgk.org Rehasport bei KHK Rehasport in Herzgruppen soll durch unterschiedliche Maßnahmen die Folgen der Herzkrankheit kompensieren, die Selbstverantwortung des Patienten stärken und Sekundarprävention leisten. Verordnung von Rehasport Die Verordnung erfolgt durch den behandelnden Arzt auf dem Formular „Antrag auf Kostenübernahme für Rehabilitationssport“ (Muster 56). Der Antrag muss vor Beginn des Rehasports gestellt und vom Kostenträger eutschlandweit betreiben rund 100.000 Patienten in 6.000 Herz- genehmigt werden. Die Krankenkasse bezahlt bis zu 90 gruppen Rehasport. Übungseinheiten Rehasport in HerzWas ist eine Herzgruppe? gruppen, die in einem Zeitraum von Eine Herzgruppe ist eine Gruppe von 24 Monaten in Anspruch genommen Patienten mit chronischen Herz-Kreis- werden können. lauf-Krankheiten, die sich mindestens Die Rentenversicherungsträger übereinmal wöchentlich am Wohnort trifft. nehmen Rehasport im Anschluss an In Herzgruppen ist die ständige und eine medizinische Rehabilitation, die persönliche Anwesenheit eines betreu- von ihnen erbracht wurde, wenn die enden Arztes und eines speziell ausge- Notwendigkeit des Rehasports dort bildeten Übungsleiters erforderlich. festgestellt wurde und im AbschlussDie Gruppen haben maximal 15 Teilbericht vermerkt ist, allerdings maxinehmer je Gruppenleiter. mal für zwölf Monate. Eine Übungseinheit dauert in der Ist eine Folgeverordnung nicht mögRegel mindestens 60 Minuten. Jeder lich, kann der Patient weiterhin an Teilnehmer erhält einen individuell der Herzgruppe bzw. einer Nachfolgeausgestalteten Belastungsplan, der gruppe teilnehmen. Allerdings muss fünf Bereiche umfasst: er dann die Kosten selbst übernehmen. D Bewegungs- und Sporttherapie Ernährung, Ess- und Genussverhalten Stressbewältigung und Entspannung Krankheitsbewältigung Alltag, Freizeit und Lebensstil Wie findet man eine Herzgruppe? Die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von HerzKreislauf-Erkrankungen e.V. (DGPR) und deren Landesorganisationen sind für die Durchführung des Rehasports in Herzgruppen verantwortlich. Sie prüfen, ob eine Gruppe als Herzgruppe Die Übungsleiter arbeiten mit Materi- anerkannt wird und dadurch mit den Kostenträgern abrechnen kann. alien wie Herztagebuch, Bewegungslogbuch und Teilnehmerbogen, um die Gruppen vor Ort findet man über die Erreichung der Rehabilitationsziele zu jeweiligen Landesverbände der DGPR, kontrollieren und die Entwicklung der im Internet unter www.dgpr.de – Landesorganisationen – oder unter Eigenverantwortung beim Patienten Telefon 0261 309231. zu fördern. Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. dient der Förderung und Forschung im Bereich der Kardiologie. Besonders interessant ist die Internetseite für Fachkreise, unter anderem bietet sie Leitlinien der DGK, Stipendien und den Kongresskalender. www.dgpr.de Die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauf-Erkrankungen e.V. ist ein medizinischer Dachverband für alle Bereiche der Prävention sowie der ambulanten und stationären Rehabilitation. Die Internetseite verzeichnet Leitlinien, Empfehlungen, Publikationen und kardiologische Kliniken. www.herzstiftung.de Die Deutsche Herzstiftung e.V. stellt umfangreiches Informationsmaterial für Patienten rund um Herzkrankheiten zur Verfügung, z.B. Notfallausweise für Herzpatienten, Herz-Sprachführer für Arztbesuche im Ausland in zehn verschiedenen Sprachen und viele andere Broschüren. www.hockdruckliga.info Die Deutsche Hochdruckliga e.V. wendet sich vorrangig an Ärzte, z.B. mit Leitlinien zur Hypertonie, Therapieempfehlungen und einem Veranstaltungskalender. Patienten finden Empfehlungen und Selbsthilfegruppen. www.deutsche-gefaessliga.de Die Deutsche Gefäßliga e.V hat die Vorbeugung von Herz- und Gefäßerkrankungen und die Aufklärung über Risikofaktoren als Ziel. Die Internetseite stellt Krankheitsbilder und Neues aus der Wissenschaft vor. ! Weitere Informationen zum Thema KHK finden Sie unter www.betanet.de. Medizin 3 Aktivität pro Woche kann bei Frauen eine Halbierung des koronaren Risikos erreicht werden. (4) Bei Übergewicht ist vor allem eine abdominelle, androgene Fettverteilung mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko verbunden. Die Waist-to-hip-Ratio ist ein wichtiger Prädiktor für die kardiovaskuläre Mortalität. Eine Depression ist wie bei Männern auch bei Frauen mit HerzKreislauf-Erkrankungen assoziiert. Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen bei Frauen Seit 2002 sind kardiovaskuläre Erkrankungen in Deutschland auch bei Frauen die häufigste Todesursache. Um den Unterschied zwischen Mann und Frau aus kardiologischer Sicht zu untersuchen, wurden speziell Studien für Frauen durchgeführt. Bei beiden Geschlechtern wirken die gleichen atherogenen Risikofaktoren, jedoch mit stark differierender Wertigkeit. ie Wirksamkeit von Acetylsalicylsäure (ASS) in der Primärprävention von kardiovaskulären Erkrankungen wird kontrovers diskutiert. In den bisherigen Studien waren Frauen unterrepräsentiert. Die Women’s Health Study (WHS) (1) hatte das Ziel, den primärpräventiven Effekt von ASS bei Frauen zu untersuchen. In die randomisierte, placebokontrollierte, doppelblinde Studie mit einem Nachuntersuchungszeitraum von zehn Jahren wurden gesunde Frauen mit einem Alter über 45 Jahren eingeschlossen. Ausschlusskriterien waren Kontraindikationen gegen ASS, bekannte kardiovaskuläre oder andere chronische Grunderkrankungen. 39876 Frauen wurden alle zwei Tage mit 100 mg ASS oder Placebo behandelt. Endpunkte der Studie waren nicht tödlicher Herzinfarkt, Schlaganfall oder kardiovaskulärer Tod. D Die Studie ergab eine nicht signifikante Reduktion der Ereignisrate in der Verumgruppe um 9 %. Auffallend war in den einzelnen Komponenten des primären Endpunkts eine signifikante Abnahme der Zahl an Schlaganfällen. Nur in der Subgruppe mit einem Alter über 65 Jahren konnte ein primärpräventiver Effekt von ASS für kardiovaskuläre Ereignisse nachgewiesen werden, wo der Nutzen der Behandlung größer ist als das Risiko von gastrointestinalen und zerebralen Blutungen. Bei Männern hatte die Physicians Health Study (2) den primärpräventiven Effekt von ASS auf das Herzinfarktrisiko bei über 50-Jährigen gezeigt. Ein Einfluss auf das Schlaganfallrisiko wurde dabei nicht beobachtet. Die WHS-Studie bestätigte, dass Frauen im Alter um 55 Jahre ein niedrigeres kardiovaskuläres Risiko als Männer aufweisen. Dies ändert sich ca. zehn Jahre nach der Menopause. Die europäischen und amerikanischen Fachgesellschaften bieten Skalen an, um das persönliche kardiovaskuläre Risikoprofil zu bestimmen. Anhand des Alters, der Blutfettwerte, des Blutdrucks und der Frage des Nikotinabusus können Wahrscheinlichkeiten errechnet werden, in den nächsten zehn Jahren einen Herzinfarkt zu erleiden oder an koronarer Herzkrankheit (KHK) zu sterben. Die Framingham-Risikoskala (3) der American Heart Association ermöglicht eine Risikokalkulation speziell für Frauen. Ab einem Risiko von 10 % werden zumindest Lebensstilveränderungen empfohlen. Dazu gehören die Einstellung eines eventuell bestehenden Zigarettenkonsums, vor allem bei gleichzeitiger Anwendung von oralen Kontrazeptiva, eine regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung, eine Normalisierung des Body-Mass-Index bei Vorliegen von Übergewicht und die Vermeidung von psychosozialem Stress. Allein durch eine Stunde körperliche Unter den Hauptrisikofaktoren Bluthochdruck, erhöhte Blutfett- und Blutzuckerwerte hat die arterielle Hypertonie eine größere Bedeutung bei Männern. Hypertensive Frauen haben eine bessere Prognose als Männer und entwickeln seltener eine KHK. (4) Bei den Blutfettwerten haben bei Frauen ein niedriges HDL-Cholesterin und eine Hypertriglyceridämie eine größere atherogene Bedeutung als Gesamt- und LDL-Cholesterinwerte. Der Diabetes mellitus ist der stärkste Prädiktor einer KHK und weist die größten geschlechtsspezifischen Unterschiede zu Lasten der Frau auf. Trotz Manifestation der Erkrankung in ähnlichem Alter haben Frauen ein achtfach erhöhtes koronares Risiko im Vergleich zu Nicht-Diabetikern. Bei Männern ist das Risiko dreifach erhöht. Da die Häufigkeit von kardiovaskulären Erkrankungen nach der Menopause zunimmt, wird das zugrunde liegende Östrogendefizit als Risikofaktor diskutiert. In prospektiven, randomisierten Studien hatte die Hormonersatztherapie jedoch weder in der Primär- noch in der Sekundärprävention günstige Effekte auf die Entstehung einer KHK oder das Auftreten kardiovaskulärer Ereignisse. 1. Ridker, P.M. et al. (2005): A randomized trial of low-dose aspirin in the primary prevention of cardiovascular disease in women. N Engl J Med 352: 1293-1304 2. Steering Committee of the Physicians´ Health Study Research Group (1989) Final report on the aspirin component of the ongoing Physicians´ Health Study. N Engl J Med 321: 129-135 3. Framingham-Risikoskala: www.chd-taskforce.de 4. Stangl, V. et. al. (2003) Kardiovaskuläre Risikofaktoren bei Frauen. Dtsch Med Wochenschr 128: 1659-1664 Medizin 4 Neue Untersuchungsverfahren in der Herzdiagnostik Bei vielen Menschen zeigt sich eine fortgeschrittene Arteriosklerose erst durch akute Ereignisse, wie einen Herzinfarkt. Die Bewertung klassischer kardiovaskulärer Risikofaktoren erlaubt nicht alle gefährdeten Personen zu identifizieren. Neue bildgebende Verfahren können hier Abhilfe schaffen. er Einsatz von Mehrzeilen-Computertomographen (MSCT) in der kardialen Diagnostik ermöglicht die quantitative Erfassung des Koronarkalks, was mit einer Atheromatose gleichzusetzen ist.1 Das Ergebnis wird mit den Werten einer Patientengruppe gleichen Alters und Geschlechts verglichen und in Perzentilen ausgedrückt. Liegt das Ausmaß der Koronarverkalkung oberhalb der 75-ten Perzentile, ist das Risiko für ein kardiovaskuläres D Ereignis erhöht. Weiterhin können nicht kalzifizierende Plaques durch Einsatz der kontrastmittelverstärkten CT-Koronarangiographie direkt nachgewiesen werden. Die verabreichte Kontrastmittelmenge und die Strahlenbelastung sind mit der einer diagnostischen Herzkatheteruntersuchung vergleichbar. Da in nur 30-40 % der invasiven Koronarangiographien Interventionen und BypassOperationen notwendig werden, kann die nicht invasive Untersuchung mittels CT die Anzahl der rein diagnostischen Herzkatheter reduzieren. Einschränkungen in der Beurteilbarkeit der MSCT-Koronarangiographie bestehen im Bereich von Koronarstents und Bypassgefäßen. Die Magnetresonanztomographie (MRT) erlaubt die Analyse der regionalen und globalen ventrikulären Funktion, die Untersuchung der myokardialen Perfusion, die Vitalitätsdiagnostik nach Herzinfarkt und die nicht invasive Darstellung der Koronararterien. (2) Im Vergleich zum Herzkatheter und CT kommt es bei der MRT zu keiner Strahlenbelastung. 1. Opitz A. et al (2005): Medizinische Klinik 12: 811-817 2. Sandstede J. et al (2002): Deutsches Ärzteblatt 99, Ausg. 26 v. 28.6.2002 Initiale Behandlung der Herzinsuffizienz Die CIBIS-II-Studie* zeigte eindrücklich die Reduktion der Gesamt- und kardiovaskulären Mortalität durch ß-Blocker im Vergleich zu Placebo bei höhergradiger, mit ACE-Hemmern und Diuretika behandelter Herzinsuffizienz. Die CIBIS-III-Studie verglich in der initialen Behandlung einer Herzinsuffizienz einen ß-Blocker mit einem ACE-Hemmer. ACE-Hemmer und ß-Blocker gehören bei fehlender Kontraindikation zur medikamentösen Therapie einer fortgeschrittenen Herzinsuffizienz. In den Leitlinien der Fachgesellschaften wird ein Behandlungsbeginn mit einem ACE-Hemmer empfohlen. Unklar blieb, ob die initiale Therapie mit einem ß-Blocker gleich effektiv ist. In der CIBIS-III-Studie haben Wissenschaftler um Professor Willenheimer von der Universität Malmö/Schweden 1010 Patienten im Alter über 65 Jahren mit einer Herzinsuffizienz NYHA II bis III und einer eingeschränkten linksventri- der Sicherheit der beiden Strategien gibt. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder Arrhythmien kann der initiale Start mit einem ß-Blocker von Vorteil sein, da bei Herzinsuffizienz vor Aktivierung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems der Sympathikus stimuliert wird. „Diesem wirken ß-Blocker besser entgegen“, betonte Professor Willenheimer. kulären Funktion in zwei Gruppen randomisiert. Die erste Gruppe erhielt sechs Monate eine Monotherapie mit Bisoprolol, die zweite Gruppe mit Enalapril. Nach dieser Phase erfolgte die Einstellung auf eine Kombinationstherapie mit beiden Wirkstoffen für weitere sechs bis 24 Monate. Der primäre Endpunkt war die Gesamtmortalität plus Hospitalisationsrate. In der ersten Gruppe gab es 65 Todesfälle und 151 Klinikeinweisungen, in der zweiten Gruppe 73 Todesfälle und 157 Klinikeinweisungen. Die CIBIS-III-Studie zeigte, dass es keinen Unterschied in * Cardiac Insufficiency Bisoprolol Study * Willenheimer, R. et al (2005): (CIBIS) III. Circulation 112 Impressum Herausgeber: betapharm Arzneimittel GmbH Kobelweg 95, 86156 Augsburg Telefon: 0821-74 8810 Telefax: 01805-7488100 E-Mail: [email protected] Redaktion: Sabine Bayer, beta Institut Dr. Siegfried Stoll, betapharm