Probleme der Dokumentation/Anwendung TNM

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18. Informationstagung Tumordokumentation
der klinischen und epidemiologischen Krebsregister
Krebsregistrierung im Zeichen des Nationalen Krebsplanes
1. – 3. April 2009, Jena
Probleme der Dokumentation/Anwendung
TNM-System, Beantwortung von Fragen
Christian Wittekind Institut fü
für Pathologie UKL
1
TNM – Aktuelle Fragen
FRAGE:
HNO-Tumoren mit mehreren Lokalisationsangaben
(oft T3- oder T4-Tumoren)
z. B. Oropharynx, Hypopharynx, Larynx
Gaumen, Kiefer, Wange
Mundboden, Zunge, Unterkiefer
Zunge und gesamter Pharynx
Wie kodiert man diese Tumoren hinsichtlich der Lokalisation?
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
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TNM – Aktuelle Fragen
ANTWORT:
1) Feststellung des Tumorzentrums durch Kliniker
oder Pathologen (oder beide!)
2) Für verschiedene Lokalisationen des Kopf-HalsBereiches gibt es Codierungen für „überlappende“
Läsionen
z.B. Lippe, Mundhöhle und Larynx
Larynx
C14.8
C32.8
etc.
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TNM – Aktuelle Fragen
ANTWORT:
ICD-O 3, 3rd edition, 2000, Seite 45
A tumor that overlaps the boundaries of two or more
subcategories and whose point of origin cannot be
determined should be classified to subcategory „8“.
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
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TNM – Aktuelle Fragen
FRAGE:
Wird bei einem Tumor der Kategorie T4a oder T4b
(bitte nicht Stadium T4a/b) die Lokalisationsangabe
Larynx o. n. A. akzeptiert, denn diese Klassen sind ja
sowohl für die Supraglottis, Glottis und Subglottis gleich?
Bisher steht "Larynx o. n. A." nicht als zugelassene
Lokalisation in der TNM-Klassifikation.
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TNM – Aktuelle Fragen
ANTWORT:
Als Lokalisationsangabe ist zu kodieren:
Larynx (überlappende Läsionen)
32.8
Definitionen der T-Kategorien (T3, T4a, T4b) von
Supraglottis und Subglottis sind praktisch gleich.
Die Subglottis ist zu vernachlässigen, da Tumoren
Dieser Lokalisation sehr selten sind.
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TNM – Aktuelle Fragen
FRAGE:
Diagnose: Rechter Schilddrüsenlappen mit Infiltraten eines schlecht bzw. entdifferenzierten Karzinoms mit überwiegend plattenepithelialer Differenzierung.
Daneben regressiv veränderter Schilddrüsenknoten.
Bei Ausschluss eines anderen Primums ist der Befund vereinbar mit einem
Primären schlecht differenzierten Plattenepithelkarzinom der Schilddrüse.
Tumorklassifikationsschlüssel:
ICD-O-M-8070/3. Tumordiagnose:
Histologie:
Schilddrüsenkarzinom (ED 04/08)
Plattenepithelkarzinom (M-8070/3) Grading: 3
TNM-Klassifikat.:
T3 N0 M0 (Stadium III) (04/08)
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TNM – Aktuelle Fragen
FRAGE:
03.03.09
Laserenukleation von 5 Lungenrundherden rechts,
Befundung: Das vorliegende Material wäre am ehesten gut vereinbar
mit einem plattenepithelial differenzierten Karzinom.
Bemerkenswerterweise ist der Marker TTF-1 negativ, dieser Marker sollte
regelhaft bei einem primären Bronchialkarzinom positiv erscheinen.
Damit rückt die Möglichkeit multipler metastatischer Absiedlungen eines
Plattenepithelkarzinoms in den Vordergrund, ein primäres Bronchialkarzinom
ist dennoch damit auch nicht auszuschließen.
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TNM – Aktuelle Fragen
FRAGE:
Wie dokumentieren?
1. Als primäres Schilddrüsenkarzinom mit Lungen-MTS oder
Falls Plattenepithel-Ca der SD, welches TNM sollen wir nehmen?
2. CUP mit Schilddrüsen- und Lungen-MTS oder
3. Lungen-Ca mit Schilddrüsen-MTS?
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TNM – Aktuelle Fragen
ANTWORT:
Von der Wahrscheinlichkeit her handelt es sich um ein
Lungenkarzinom mit Schilddrüsenmetastasen und sollte
so dokumentiert werden.
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TNM – Aktuelle Fragen
FRAGE:
zur TNM-Klassifikation der Schilddrüsentumoren.
Die Klassifikation gilt nur für Karzinome.
Nach welchem Schema werden Karzinome in UICC-Stadien
eingeteilt, die nicht zu den 4 wichtigsten histologischen
Subtypen „papillär, follikulär, medullär, anaplastisch“
gehören?
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TNM – Aktuelle Fragen
ANTWORT:
Andere histologische Subtypen als die genannten sind
sehr selten. Bei der Klassifikation ist darauf zu achten,
um welchen Subtyp es sich handelt, und ob eventuell
Hinweise auf eine Differenzierung sichtbar sind.
Undifferenziertes Karzinom mit Plattenepithelkarzinom
wird wie ein undifferenziertes Karzinom klassifiziert!
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TNM – Aktuelle Fragen
FRAGE:
Histologie ICDO-3 kolorektale Adenome (tubulär, etc.)
a. Adenom mit schwerer Dysplasie
b. Adenom mir hochgradiger Dysplasie
c. Adenom mit intraepithelialer Neoplasie 3. Grades
d. Adenom mit high grade IN
Wir beziehen uns bei der Codierung colorektaler Adenome auf die Hinweise
6.2 im Allgemeinen Teil sowie auf die Anmerkungen 59 und 83 des Tumorhistologieschlüssels und verschlüsseln die obengenannten, am häufigsten
vorkommenden Befunde (a-d) mit dem biologischen Verhaltenscode /2.
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TNM – Aktuelle Fragen
ANTWORT:
Der richtige Terminus ist:
Adenom (tubulär, etc.) mit hochgradiger intraepithelialer
Neoplasie.
Die Verschlüsselung erfolgt mit 8140/2.
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TNM – Aktuelle Fragen
FRAGE:
Die im Krebsregister erfassten Carcinomata in situ und Karzinome
können relevant werden für eine eventuell geforderte Evaluation des
Koloskopie-Screenings, Carcinomata in situ haben seit Einführung
des Screenings stark zugenommen.
Allerdings sind nicht alle Pathologen der Meinung, dass diese
Befunde an das Krebsregister gemeldet werden sollten/müssten. Bei
uns besteht Meldepflicht für Pathologen für alle Tumore beginnend
mit Dignität /1 und gutartige Neurotumore bei klinisch bösartigem
Verlauf.
Gibt es neuere Erkenntnisse als die möglicherweise veralteteten
Empfehlungen des Tumorhistologieschlüssels für den Umgang mit
den genannten Befunden (mit denen wir ggf. auch die nicht
meldenden Pathologen überzeugen könnten, zu melden)?
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TNM – Aktuelle Fragen
ANTWORT:
Die Evaluation des Koloskopie-Screenings ist sicher wichtig.
Carcinomata in situ sollten gesondert ausgewertet werden.
Diese Fälle sollten an das Krebsregister gemeldet werden.
Meines Wissens gibt es keine neueren Empfehlungen.
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TNM – Aktuelle Fragen
FRAGE:
Welches sind die regionären Lymphknoten von Tumoren
des rektosigmoidalen Übergangs?
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TNM – Aktuelle Fragen
ANTWORT:
Für die seltenen Tumoren dieser Region (rektosigmoidaler
Übergang, C19) müssen sowohl die regionären
Lymphknoten des Colon sigmoideum als auch des
Rektum berücksichtigt werden.
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
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TNM – Aktuelle Fragen
FRAGE:
zu TNM-Klassifikation kolorektaler Karzinome
Makroskopie:
Rektumresektat: Übersandt wurde ein 22 cm langes Sigma-Rektum-Resektat
mit einem max. Wandumfang von 7,6 cm sowie bis 6,2 cm anhaftendem
perikolischen bzw. perirektalen Weichgewebe. In einer Entfernung von 1,4 cm
vom rektalen chirurgischen Darmabsetzungsrand zeigt sich auf einer Länge
von 2,3 cm ein plattenartig erhabener Tumor, welcher ca. ein Viertel der
Darmwandzirkumferenz mit einbezieht, im Anschnitt mindestens die
Schleimhaut infiltriert. Ein Eindringen des Tumors in die Tunica muscularis
propria ist makroskopisch nicht sicher auszuschließen. Serosa- wie
mukosaseitig grenzen sich keine weiteren auffälligen Herde oder Areale ab.
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TNM – Aktuelle Fragen
FRAGE:
zu TNM-Klassifikation kolorektaler Karzinome
Mikroskopie:
Die histologische Untersuchung bestätigt den Verdacht auf das Vorliegen
eines Rektumkarzinoms. Es findet sich ein nahezu vollständig in tubulären
Strukturen aufgebautes hochdifferenziertes Adenokarzinom mit Infiltration von
Mukosa und Submukosa. Eine Invasion der Muscularis propria läßt sich nicht
belegen. ….
Diagnose:
Hochdifferenziertes Adenokarzinom des Rektums (G1) mit tumorfreien
Resektionsrändern und ohne Lymphknotenmetastasen.
Tumorklassifikation UICC: pT2, G1, pN0 (0/21), pMX, Stadium I, R0, L0, V0, C4.
ICD-O: C20, M 8140/3. Frage: Wie dokumentieren?
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
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TNM – Aktuelle Fragen
ANTWORT:
Aus den makroskopischen und mikroskopischen Beschreibungen
sind nicht alle für die Tumordokumentation notwendigen Daten zu
entnehmen.
Tumorklassifikationen:
Lokalisation
C20
Typing
M8140/3
Grading
G1
Stadieneinteilung
pT1pN0(0/22)M0, L0 V0 Pn?
R-Klassifikation
R0
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
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TNM – Aktuelle Fragen
FRAGE: TNM-Klassifikation kolorektale Karzinome
Zusammenfassung:
Etwa 1 mm messendes Infiltrat eines vitalen Adenokarzinoms in der
Submukosa, am ehesten einzelne avitale Tumorzellen in Muscularis propria.
3 Lymphknoten mit Metastasen eines Karzinoms, hier ist vitales Tumorgewebe
erkennbar, daneben 1 Lymphknoten mit einzelnen avitalen Tumorzellen.
Alle Absetzungsränder tumorfrei.
Lokalisation:
C20
Klassifikation:
M8140/3
Tumorstadium:
ypT2, pN2(4/14), L1, V0
Grading:
G3
R-Klassifikation:
R0
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
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TNM – Aktuelle Fragen
ANTWORT:
TNM-Klassifikation kolorektale Karzinome
Zusammenfassung:
Etwa 1 mm messendes Infiltrat eines vitalen Adenokarzinoms in der
Submukosa, am ehesten einzelne avitale Tumorzellen in Muscularis propria.
3 Lymphknoten mit Metastasen eines Karzinoms, hier ist vitales Tumorgewebe
erkennbar, daneben 1 Lymphknoten mit einzelnen avitalen Tumorzellen.
Alle Absetzungsränder tumorfrei.
Lokalisation:
C20
C20
Klassifikation:
M8140/3
M8140/3
Tumorstadium:
ypT2pN2(4/14)M0, St. IIIC
ypT1pN1(3/14)M0, St. IIIA
L1, V0
L1, V?; Pn?
Grading:
G3
nicht anwendbar
R-Klassifikation:
R0
Regressionsgrading??
R0
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
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TNM – Aktuelle Fragen
FRAGE:
Richtiges Nachführen einer TNM-Formel bei
geplant zweizeitigen operativen Eingriffen ???
Beispiel: Pat. kommt mit Rektumkarzinom und solitärer Leber-MTS
1. Diagnose
cT2 cN0 cM1 (Jan/2008)
2. Verlauf Rektumresektion pT1 pN1 cM1 (Jan/2008)
--> Teilremission --> oder! keine Angabe, weil noch nicht abgeschlossen?
3. Verlauf Leberteilresektion pT1 pN1 pM1 oder T0 N0 pM1 (2/2008)
--> Vollremission
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
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TNM – Aktuelle Fragen
FRAGE:
Richtiges Nachführen einer TNM-Formel bei
geplant zweizeitigen operativen Eingriffen ???
Ich hätte dieses Problem nicht, wenn ich gleich beide operativen
Therapien in einem Verlauf zusammenfassen würde und im
Endergebnis ein definitives TNM und eine R-Klassifikation erhalte.
Könnte ja noch durch weitere Teil-Op's verkompliziert werden!
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
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TNM – Aktuelle Fragen
ANTWORT:
Patient mit Rektumkarzinom
Präoperativ
cT2cN0cM1 (Jan/2008)
Nach Rektumresektion
pT1pN1cM1 (Jan/2008)
Leberteilresektion
pT1pN1pM1 (2/2008)
R2
R0-Situation
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
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TNM – Aktuelle Fragen
FRAGE:
Pat. wurde primärtherapiert mit kompletter Resektion pT2pN0cM0
nach zwei Jahren MTS-OP
rcT0 cN0 pM1
oder bleibt ursprüngliches T und N erhalten pT2 pN0 pM1 NEIN!
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
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TNM – Aktuelle Fragen
FRAGE:
Darf ich ein Plattenepithelkarzinom im tiefen Rektum immer
als Analkarzinom verschlüsseln?"
Behandelt wird es in jedem Fall wie ein Analkarzinom, deshalb gehe
ich immer so vor. Aus dem gleichen Grund, nämlich damit der Tumor
Nicht wie ein Analkarzinom behandelt wird, stecke ich jedes
Adenokarzinom - auch wenn es distal bis zum Analrand reicht –
in die Rubrik "Rektum". Meine Philosophie dabei: Angegeben wird
ja immer der Unterrand, d.h. der Tumor kann durchaus
von der Rektumschleimhaut ausgehen.
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
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TNM – Aktuelle Fragen
ANTWORT:
Bei der Beurteilung der geschilderten Situation (und der
Dokumentation) kommt es auf die Beurteilung des Pathologen an,
welcher Tumortyp vorliegt. In den allermeisten Fällen wird es
sich um Plattenepithelkarzinome des Analkanals handeln,
die entsprechend zu klassifizieren und dokumentieren sind.
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
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TNM – Aktuelle Fragen
FRAGE:
"Rektum-Karzinom in zwei Zentimeter Höhe?
Der Lokalisationsschlüssel beginnt erst ab 4 cm?
2 cm Höhe wäre der Bereich der Linea dentata, also Analkanal
1.) Ist der klinische Sprachgebrauch hier falsch, d.h. die Dokumentarin
wird auf die falsche Fährte gelockt?
2.) Gehören solche Tumoren, zumindest wenn sie Adenoca. sind,
mit zu den kolorektalen im Sinne der Darmzentrumszertifizierung?"
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
30
TNM – Aktuelle Fragen
ANTWORT:
Ein kolorektales Karzinom kann durchaus in 2 cm Höhe vorkommen.
Plattenepithelkarzinome sollten in der Regel als Karzinome
des Analkanals verschlüsselt und behandelt werden.
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
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TNM – Aktuelle Fragen
FRAGE:
Nach welcher TNM-Klassifikation werden andere
Karzinome (nicht HCC oder Cholangiokarzinome)
der Leber eingeteilt?
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
z. B. Zystadenokarzinome?
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TNM – Aktuelle Fragen
ANTWORT:
Die TNM-Klassifikation für Lebertumoren kann auch für
andere Karzinome, z. B. Zystadenokarzinome verwendet
werden.
Diese Fälle sollten gesondert dokumentiert und
ausgewertet werden!
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
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TNM – Aktuelle Fragen
FRAGE:
Welche TNM-Klassifikation kann für gastrointestinale
Sarkome angewendet werden?
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
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TNM – Aktuelle Fragen
ANTWORT:
Für gastrointestinale Sarkome existiert derzeit (6. Auflage)
keine eigenen TNM-Klassifikation.
Sie dürfen auch nicht nach der TNM-Klassifikation der
Weichteilsarkome klassifiziert werden.
In der 7. Auflage ist ein TNM-Klassifikation für
Gastrointestinale Stromatumoren (GIST) vorgesehen.
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
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TNM – Aktuelle Fragen
FRAGE:
Im Dezember vergangenen Jahres kam zuerst vom Tumorzentrum Berlin und dann
von der Geschäftsstelle der ADT in Berlin die " Neue Stadieneinteilung und
TNM-Formulierung für Lungenkarzinome ab 01.01.2009 - IASLC ( International
Association for the Study of Lung Cancer )", woraus ich (und auch sicher viele
andere Kolleginnen und Kollegen) und auch Dr. Altmann den Schluss gezogen
haben, diese Version sollte als Vorgriff auf die 7. Auflage des TNM bereits ab
01.01.2009 zur Anwendung kommen. Die Umsetzung in einem aktuellen Patch für
GTDS folgte umgehend durch Dr. Altmann, worauf wir dies auch aufgespielt haben
und anwenden. Am 23. Januar 2009 wurden wir dann per Mail von Dr. Altmann
informiert, dass Herr Prof. Wittekind dagegen interveniert hat: Die IASLC hätte
empfohlen, die neue Klassifikation ab 01.01.2010 einzuführen.
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
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TNM – Aktuelle Fragen
FRAGE:
Im GTDS kann jeder Nutzer die Auflage ändern und nach seinem Empfinden
dokumentieren, aber wie ist es wirklich richtig???
Ich frage das auch deshalb, weil Herr Professor Bonnet aus Bad Berka als Thüringer
Lungen-Experte in seinem Vortrag auf dem 8. Thüringer Krebskongress in Gera auf
die neue Klassifikation einging unter dem Titel seines Vortrages " Trends der
Diagnostik und Therapie............." - " ........ wir haben jetzt auch eine neue
Klassifikation.........." und erläuterte diese.
Die Klärung dieser Frage wird Professor Wittekind sicher ohnehin in seinen Vortrag
einbauen, wäre aber für mich momentan das brennendste Problem aus diesem
Themenkomplex.
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
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TNM – Aktuelle Fragen
ANTWORT:
In Absprache zwischen IASLC und UICC (sowie AJCC) soll die
TNM-Klassifikation für Lungenkarzinome ab 01.01.2010 angewendet
werden, genau wie alle anderen TNM-Klassifikationen auch.
.
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
38
TNM – Aktuelle Fragen
FRAGE:
Angabe einer Pleurakarzinose, entspricht dies immer
Ausbreitung 3, mit M1?
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
39
TNM – Aktuelle Fragen
ANTWORT:
Eine Pleurametastase (bevorzugt gegenüber Pleurakarzinose),
wird als M1 oder pM1 klassifiziert?
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
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TNM – Aktuelle Fragen
FRAGE:
zur TNM-Klassifikation Lungenkarzinom
Wie sind die „Zustände“ Pleurametastasen,
Pleurakarzinose, Pleuritis carcinomatosa zu klassifizieren?
T4 oder M1?
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
41
TNM – Aktuelle Fragen
ANTWORT: zu TNM Lungenkarzinom
Pleurametastasen werden als M1/pM1 klassifiziert.
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
42
TNM – Aktuelle Fragen
FRAGE:
Ist der maligne Pleuraerguß immer an einen der drei
genannten Krankheitszustände gekoppelt, oder kann
er auch unabhängig von diesen auftreten?
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
43
TNM – Aktuelle Fragen
ANTWORT:
Ein maligner Pleuraerguß kann auch unabhängig von den
genannten Krankheitszustände auftreten,
z. B. Bei einem Lungenkarzinom und wird dann
als T4 klassifiziert oder pT4 wenn zytologisch Tumorzellen
in der Ergussflüssigkeit nachgewiesen wurden.
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
44
TNM – Aktuelle Fragen
FRAGE:
zu TNM Lungenkarzinom
Ein zytologisch gesicherter maligner Pleuraerguss (nach
Punktion des Ergusses) führt zu Einordnung des Tumors
In die höchste Kategorie T4.
Laut Grundregel 2b) erfordert die pathologische Beurteilung
des Primärtumors (pT) eine Resektion des Primärtumors
oder Biopsien, die zur Bestimmung der höchsten pT-Kategorie
adäquat sind. Kann man die Punktion des Ergusses mit
einer Biopsie gleichsetzen?
Ist die korrekte Kennzeichnung dann cT4 oder pT4?
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
45
TNM – Aktuelle Fragen
ANTWORT:
Der zytologische Nachweis von Karzinomzellen im
Pleuraerguß berechtigt zur Klassifikation als pT4.
(TNM Supplement, 3rd. Edition, Seite 97)
Es gibt jedoch einige wenige Patienten, bei denen die mehrfache zytologische
Untersuchung des Pleuraergusses negativ ist und der Erguss weder
hämorrhagisch noch exsudativ ist. Wo diese Befunde und die klinische
Beurteilung einen tumorbedingten Erguss ausschließen, sollte der Erguss als
Kriterium der Klassifikation nicht berücksichtigt werden und der Tumor als
T1, T2 oder T3 eingestuft werden.
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
46
TNM – Aktuelle Fragen
FRAGE:
Pat. mit Lungenkarzinom cT1 N1 M0, keine Therapie
Nach 6 Monaten Tumorprogress.
Im Brief steht: rT4 N3 M1 (pul)
Meiner Meinung nach ist dies nicht richtig.
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
47
TNM – Aktuelle Fragen
ANTWORT:
Das Präfix „r“ ist hier nicht richtig angewendet.
Es kann nur verwendet werden, wenn ein tumorfreies
Intervall vorhanden war.
Dokumentation: T4N3M1 (pul)
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
48
TNM – Aktuelle Fragen
FRAGE:
TNM-Klassifikation Pleuramesotheliom
Hat das Vorliegen eines malignen Pleuraergusses einen
Einfluss auf die T-Kategorie?
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
49
TNM – Aktuelle Fragen
ANTWORT:
Nein!
Aber: Ein Perikarderguss mit positiver Zytologie
berechtigt zur Klassifikation als pT4.
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
50
TNM – Aktuelle Fragen
FRAGE:
Histologie ICDO-3 Nierenzellkarzinom
Was ist der Unterschied zwischen einem hellzelligen
und einem klarzelligen Nierenzellkarzinom?
Erlaubt die Bezeichnung „hellzelliges Nierenzellkarzinom“
die Codierung mit 8310/3?
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
51
TNM – Aktuelle Fragen
ANTWORT:
Histologie ICDO-3 Nierenzellkarzinom
Definition der WHO
Clear cell renal cell carcinoma is a malignant neoplasm composed
of cells with clear or esosinophilic cytoplasms within a delicate
vascular network.
Synonyms:
Granular cell renal cell carcinoma, Grawitz-Tumor,
Hypernephrom
Es gibt keinen Unterschied zwischen einem hellzelligen
und einem klarzelligen Nierenzellkarzinom.
Das „hellzellige Nierenzellkarzinom“ wird mit
der ICD-O M 8310/3 verschlüsselt
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
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TNM – Aktuelle Fragen
FRAGE:
Patient mit Medulloblastom WHO Grad IV der hinteren Schädelgrube,
Hydrocephalus occlusus internus und synchronen Metastasen
C5 bis Lumbalregion
sog. „spinale Abtropfmetastasen“
Dokumentation als Fernmetastasen oder lokale Ausbreitung?
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
53
TNM – Aktuelle Fragen
ANTWORT:
Für Hirntumoren existiert keine TNM-Klassifikation
Die beschriebenen Metastasen würde ich als Fernmetastasen
dokumentieren.
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
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TNM – Aktuelle Fragen
QUESTION:
R CLASSIFICATION
If there is vascular emboli at the distal resection margin
of a rectal cancer, does this qualify it as a positive margin?
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
55
TNM – Aktuelle Fragen
ANSWER:
R CLASSIFICATION
If tumor cells show adherence to the endothelium of
lymphatic vessels or veins or invade through the wall
of the vessels at the resection margin this is classified
as R1, a positive margin. If tumor cells or emboli are only
visible in the lumen without adherence to endothelial cells,
it is classified as R0, not a positive margin.
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
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TNM – Aktuelle Fragen
QUESTION:
R CLASSIFICATION
In a case of carcinoma of mid esophagus:
Can you say that you have done a R0 resection
without doing supraclavicular node dissection
because these are also part of locoregional disease?
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
57
TNM – Aktuelle Fragen
ANSWER:
R CLASSIFICATION
Generally, you do not need to examine all regional
lymph node areas to be certain about the R classification.
In your case the resection margin(s) should be negative
and of course there should be no residual tumour,
neither as lymph node metastasis nor as distant
metastasis.
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
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TNM – Aktuelle Fragen
QUESTION:
R CLASSIFICATION
Residual in situ carcinoma at the resection margin
after conization of the cervix. Furthermore, residual
in situ carcinoma at the vaginal margin after additional
hysterectomy. How is this classified with respect to
T category and R classification?
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
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TNM – Aktuelle Fragen
ANSWER:
R CLASSIFICATION
According to the TNM Supplement (3rd ed.), residual
in situ carcinoma at the resection margin
is coded R1(is).
The T classification is not affected by in situ spread
beyond the main tumor.
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
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Für Fragen zur TNM-Klassifikation:
[email protected]
© Universitätsmedizin Leipzig (2009) Christian Wittekind
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