Induktion von Granzym B in humanen B

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Institut für
Naturheilkunde und klinische Pharmakologie
Universität Ulm
(Direktor: Prof. Dr. med. Thomas Simmet)
Induktion von Granzym B in humanen B-Zellen
durch virale Antigene
Dissertation
zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin
der Medizinischen Fakultät
der Universität Ulm
Kai Sontheimer
geboren in Mühlacker
2014
Amtierender Dekan:
Prof. Dr. Thomas Wirth
1. Berichterstatter:
Prof. Dr. Bernd Jahrsdörfer
2. Berichterstatter:
Prof. Dr. Thomas Barth
Tag der Promotion:
23. April 2015
Meinen Eltern
I
Inhaltsverzeichnis:
Abkürzungsverzeichnis
1
2
Einleitung
4
1
1.1 Grundlagen der zellulären Immunreaktion auf Pathogene
1
1.2 Das Zytokin Interleukin 21
2
1.3 Die Serinprotease Granzym B
3
1.4 Zielsetzung der Arbeit
4
Material und Methoden
2.1 Material
3
III
5
5
2.1.1 Laborausstattung
5
2.1.2 Reagenzien und Kits
7
2.1.3 Antikörper und Fluorochrome
9
2.1.4 Puffer und Lösungen
9
2.1.5 Zellen
11
2.2 Methoden
11
2.2.1 Isolation von mononukleären Zellen aus peripherem Blut
11
2.2.2 Isolation von mononukleären Zellen aus Nabelschnurblut
12
2.2.3 B-Zell-Isolation
13
2.2.4 Zellkultur und Stimulation der Zellen
14
2.2.5 Durchflusszytometrie
14
2.2.6 Reverse Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion (RT-PCR)
16
2.2.7 Granzym B ELISpot
17
2.2.8 Konfokale Mikroskopie
18
2.2.9 Statistik
18
Ergebnisse
19
3.1 Induktion von Granzym B-mRNA in B-Zellen durch Interleukin 21
19
3.2 Granzym B-Expression in CD5+ B-Zellen aus Nabelschnurblut
21
3.3 Granzym B-Induktion durch virale Antigene in B-Zellen
23
3.4 CD5+ B-Zellen in Kontakt mit viralen Antigenen
25
3.5 Induktion von Granzym B in B-Zellen durch Toll-like-Rezeptor-Signale
27
3.6 Vergleich der Granzym B-Expression in CD5+ und CD5- B-Zellen
29
3.7 CD5+ B-Zellen sezernieren enzymatisch aktives Granzym B
31
Diskussion
4.1 De-novo-Synthese von Granzym B in B-Zellen durch Interleukin 21
33
33
II
4.2 Granzym B-Expression in B-Zellen durch virale Antigene
35
4.3 Besonderheiten Granzym B+ CD5+ B-Zellen
39
4.4 Mögliche Funktionen von Granzym B+ B-Zellen
41
5
Zusammenfassung
46
6
Literaturverzeichnis
48
Danksagung
58
Lebenslauf
59
III
Abkürzungsverzeichnis:
AGE
Agarose gel electrophoresis
Al(OH)3
Aluminiumhydroxid
Anti-BCR
AffiniPure F(ab´)2 fragment rabbit anti-human
IgA+IgG+IgM (H+L) antibody
BCIP/NBT-Puffer
5-bromo-4-chloro-3-indolyl-phosphate/nitroblue
tetrazolium Puffer
BCR
B-Zell-Rezeptor
Bp
Basenpaar
BSA
Bovines Serum Albumin
CBMC
Cord blood mononuclear cell
CD
Cluster of differentiation
cDNA
Complementary DNA
CLL
Chronisch lymphatische Leukämie
DMSO
Dimethylsulfoxid
DNA
Desoxyribonukleinsäure
dNTP
Desoxyribonukleosid-triphosphate
DTT
Dithiothreitol
EDTA
Ethylendiamintetraacetat
EK
Endkonzentration im Versuchsansatz
ELISpot
Enzyme-linked immunosorbent spot
FACS
Flourescence-activated cell sorter
FCS
Fetal calf serum
FSC
Forwardscatter
FSME
Frühsommer-Meningoenzephalitis
g
Erdbeschleunigung
GrB
Granzym B
HeLa
Henrietta Lacks (Zelllinie)
HCL
Salzsäure
Ig
Immunglobulin
IRS
Inhibitory sequences
I.U.
International units
JAK
Janus-Kinase
IV
kDa
Kilodalton
KHCO3
Kaliumhydrogenkarbonat
IL
Interleukin
MACS
Magnetic activated cell sorting
MgCl2
Magnesiumchlorid
MHC
Major histocompatibility complex
M-MLV-RT
Moloney murine leukemia virus reverse
transcriptase
mRNA
Messenger RNA
NaOH
Natriumhydroxid
NH4CL
Ammoniumchlorid
ODN
Oligodesoxyribonukleotide
PBMC
Peripheral blood mononuclear cell
PBS
Dulbecco´s Phosphate Buffered Saline
PBS-T
0,1 % Tween 20 in Dulbecco´s Phosphate
Buffered Saline
PCR
Polymerase-Ketten-Reaktion
PE
R-Phycoerythrin
PE-Cy5
R-Phycoerythrin-Cyanin 5
PerCP
Peridinin-chlorophyll-protein complex
RNA
Ribonukleinsäure
RPL-32
Ribosomal protein L32
RT-PCR
Reverse Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion
SDS
Sodium dodecyl sulfate
SEM
Standard error of the mean
SSC
Sidewardscatter
STAT
Signal Transducer and Activator of Transcription
TAE
TRIS-Acetat-EDTA
Taq
Thermus aquaticus
TLR
Toll-like-Rezeptor
TRIS
Tris(hydroxymethyl)-aminoethan
Einleitung
1
1 Einleitung
1.1 Grundlagen der zellulären Immunreaktion auf Pathogene
Das Immunsystem des Menschen besteht aus einem angeborenen und einem erworbenen
Teil. Das angeborene Immunsystem bildet die erste Barriere gegen Infektionen durch
Viren, Bakterien, Parasiten oder Pilze. Wesentliche Bestandteile sind die Phagozyten, wie
Makrophagen oder Granulozyten, welche lösliche Pathogene anhand ihrer, im
menschlichen Organismus nicht vorkommenden Molekülstrukturen erkennen, aufnehmen
und dadurch unschädlich machen. Neben den Phagozyten sind die Natürlichen Killerzellen
(NK-Zellen) und die Natürlichen Killer-T-Zellen (NKT-Zellen) ebenfalls auf die direkte
Erkennung evolutionär konservierter Antigenstrukturen als Gefahrensignale spezialisiert
und übernehmen die frühzeitige Bekämpfung intrazellulärer Pathogene [1, 7, 89]. Die
repetitiven Antigenstrukturen werden von den Zellen der angeborenen Immunität durch die
Gruppe der pattern recognition receptors erkannt. Dazu zählen die Scavenger-Rezeptoren,
die NOD-like-Rezeptoren, die RIG-I-like-Rezeptoren, C-Typ-Lektin-Rezeptoren und die
verschiedenen Toll-like-Rezeptoren (TLR) [59].
Das adaptive Immunsystem hingegen erkennt Pathogene über hochspezialisierte, antigenspezifische Rezeptoren und erfordert dafür das Zusammenwirken verschiedener Zellarten
mit
gegenseitiger
Stimulation.
Antigene
werden
dabei
von
professionellen
antigenpräsentierenden Zellen aufgenommen, prozessiert und über MHC-Klasse II
Moleküle den CD4+ TH-Zellen präsentiert [84]. Diese veranlassen ihrerseits durch ZellZell-Interaktionen und Zytokinfreisetzung antigenspezifische B- und T-Zellen zur klonalen
Vermehrung und initiieren die spezifische Immunantwort auf das Pathogen [17, 52, 58].
Dieser Prozess ist sehr zeitaufwändig und kann mehrere Tage in Anspruch nehmen. In
dieser akuten Phase einer Infektion muss die angeborene Immunität ein Ausbreiten der
Infektion verhindern, bis die adaptive Immunität vollständig etabliert ist [83].
Die zytotoxische Immunantwort gegen eine virusinfizierte Zelle erfolgt durch NK-Zellen,
NKT-Zellen oder spezifische CD8+T-Zellen. Diese sogenannten Killerzellen besitzen
hierfür spezielle Oganellen, die zytotoxischen Granula, welche einen lytischen
Enzymkomplex aus Granzym B (GrB), Perforin, Cathepsin C und Serglycin enthalten [55,
73]. Neben diesen Killerzellen ist bis heute keine weitere Lymphozytenpopulation dafür
bekannt, eine GrB-vermittelte, zytotoxische Immunreaktion zu induzieren.
Einleitung
2
1.2 Das Zytokin Interleukin 21
Interleukin 21 (IL-21) ist ein, im Jahr 2000 neu entdecktes, Zytokin aus der
Interleukin 2-Familie [65]. Der IL-21-Rezeptor gehört zu den Klasse-I-Zytokinrezeptoren
und besitzt einen IL-21-spezifischen Anteil und einen Anteil, den er sich mit weiteren
Zytokinen der Interleukin 2-Familie teilt. Diese gemeinsame γ-Kette der Zytokinrezeptoren
für IL-2, IL-4, IL-7, IL-9, IL-15 und IL-21 wird wegen Ihrer Homologie innerhalb der
Gruppe auch als common γ-chain (γc) bezeichnet [2]. Eine Mutation im Gen des γc-Teil
führt zu einem Ausfall der Signaltransduktion durch den Rezeptor und ist Ursache für die
angeborene Immunschwäche X-linked severe combined immunodeficiency (XSCID), bei
der keine natürlichen Killerzellen (NK-Zellen) und T-Zellen gebildet werden können, und
es zur Ausbildung nicht funktionsfähiger B-Zellen kommt [62].
Die Signaltransduktion durch den IL21-Rezeptor erfolgt über den JAK/STAT-Signalweg
mit Aktivierung der Janus-Kinasen (JAK) 1 und 3 und nachfolgender Aktivierung der
Signal Transducer and Activator of Transcription (STAT) 1, 3, 5a und 5b [32, 48]. IL-21
wird hauptsächlich von NKT-Zellen und CD4+ T-Zellen produziert [20, 65]. Es ist eines
der ersten Zytokine, die bei einer viralen Infektion in erhöhten Konzentrationen im Blut
gefunden werden [82] und wirkt auf verschiedene Zellen des Immunsystems. Der
IL21-Rezeptor wurde bereits auf Lymphozyten, wie B- und T-Zellen, aber auch auf
NK-Zellen, dentritische Zellen und Makrophagen identifiziert [11, 43, 63, 65]. Für die
Ergebnisse dieser Arbeit sind vor allem die Wirkungen von IL-21 auf B- und T-Zellen von
Bedeutung.
In CD8+ T-Zellen und in NK-Zellen führt IL-21 zu einer Proliferation und zu einer
erhöhten zytotoxischen Aktivität der Zellen [54, 65]. Dabei wird die Transkription von
Granzym B-mRNA in den zytotoxischen Zellen durch Interleukin 21 induziert [53, 93]. In
B-Zellen ist die Wirkung von IL-21 abhängig von der auf die Zellen einwirkenden
Kostimulation. Zum Einen kann IL-21 eine apoptotische Wirkung auf B-Zellen haben oder
einen Zell-Zyklus-Arrest induzieren, wenn diese keinerlei Kostimulation erfahren [43].
Zum
Anderen
führt
eine
Kostimulation
durch
CD40-Ligand
oder
B-Zell-Rezeptoraktivierung zu einer Proliferation der B-Zellen und zur Differenzierung zu
Plasmazellen [25, 49].
Einleitung
3
In B-Zellen von Patienten mit chronisch lymphatischer Leukämie konnte durch
Stimulation mit IL-21, zusammen mit B-Zell-Rezeptor aktivierenden Antikörpern oder
CpG Oligodesoxyribonukleotiden (ODN), die Induktion der Serinprotease Granzym B
nachgewiesen werden [41]. Diese interessanten, neuen Ergebnisse zur B-ZellDifferenzierung konnten zuletzt von unserer Arbeitsgruppe auch in B-Zellen gesunder
Spender reproduziert werden [33] und legen die Vermutung nahe, dass diese
GrB-prduzierenden B-Zellen im menschlichen Immunsystem eine bisher unbekannte
physiologische Rolle einnehmen könnten.
1.3 Die Serinprotease Granzym B
Granzym B (GrB) ist ein wichtiger Bestandteil der zytotoxischen Granula von
CD8+ T-Zellen und NK-Zellen [55]. Es handelt sich um eine Serinprotease mit einem
Molekulargewicht von 32 kDa, welche ihre Substrate bevorzugt nach Aspartatresten
spaltet [77]. Die Produktion des Granzym B erfolgt als inaktives Proenzym, um eine
Apoptose in der Effektorzelle zu verhindern. Nach dem Transport vom Golgi-Apparat in
die lysosomalen Granula findet die Aktivierung des Granzym B durch Cathepsin C statt.
Anschließend liegt das aktive Granzym B an Serglycin gebunden vor [69]. Ein weiterer
essentieller Bestandteil der zytotoxischen Organellen ist das lytisch wirkende Protein
Perforin [83]. Zusammen werden diese Inhaltstoffe freigesetzt, um eine virusinfizierte oder
maligne entartete Zielzelle zu attackieren. Dazu bilden die Lymphozyten nach Erkennung
eines passenden Antigens durch ihren Rezeptor eine sekretorische Synapse aus und
entleeren den Inhalt der Granula in den synaptischen Spalt [9].
Nach der Translokation von Granzym B in das Zytoplasma der Zielzelle durch Perforin
[44] induziert Granzym B die Apoptose entweder durch Spaltung der Caspasen 3, 7, 8 und
10, oder durch den Caspase-unabhängigen Weg mit Spaltung von BID3 und Freisetzung
von Cytochrom C aus den Mitochondrien [55, 83].
Neben diesen für die Induktion der Apoptose wichtigen Substrate für Granzym B wurden
in den letzten Jahren auch extrazellulär vorkommende Substrate von Granzym B
beschrieben, was alternative Funktionen des Granzym B vermuten lässt. So konnte gezeigt
werden, dass Granzym B den Wachstumsfaktor für Fibroblasten FGFR1 schneidet und
damit wachstumshemmend wirken kann [57]. Außerdem scheint ein Einfluss auf die
Blutgerinnung
durch
Spaltung
des
für
die
Thrombozytenfunktion
essentiellen
Einleitung
4
von-Willebrandt-Faktors (vWF) möglich zu sein [14]. Auch eine Mitwirkung von
Granzym B beim Umbau der extrazellulären Matrix durch Spaltung von Proteoglycanen
wurde beschrieben [26]. Dies könnte unter anderem für degenerative Gelenkerkrankungen
mit einem erhöhten GrB-Spiegel im Blut von Bedeutung sein [13]. Zusätzlich konnte eine
Prozessierung von Autoantigenen durch Granzym B nachgewiesen werden [21, 71] und die
Spaltung des Acetylcholin-Rezeptors, mit einer möglichen Beteiligung an der Entstehung
einer Myasthenia gravis [16]. Als GrB-Produzenten für diese alternativen Funktionen
wurden bereits einige nicht-zytotoxische Zellarten beim Menschen identifiziert. So konnte
Granzym B bereits in Mastzellen, basophilen Granulozyten, Makrophagen, dentritischen
Zellen, und in neutrophilen Granulozyten nachgewiesen werden [42, 46, 70, 81, 85, 88].
Nicht zuletzt wurde die Expression von Granzym B sowohl in B-Zellen von Patienten mit
chronisch lymphatischer Leukämie (CLL), als auch in B-Zellen gesunder Probanden
nachgewiesen [33, 41].
1.4 Zielsetzung der Arbeit
Basierend auf den zuvor beschriebenen Ergebnissen war es das Ziel der vorliegenden
Arbeit, die GrB-Expression in B-Zellen zu analysieren, um erste Hinweise auf eine
mögliche physiologische Funktion dieser neu entdeckten B-Zell-Population zu finden.
Um eine in-vivo-Relevanz der in vitro gewonnen Erkenntnisse zu belegen, sollte ein
natürlicher Stimulus für die GrB-Induktion in B-Zellen identifiziert und die
GrB-Expression auf m-RNA-Ebene untersucht werden. Dabei lag das Hauptaugenmerk auf
einer möglichen Beteiligung der GrB+ B-Zellen an der antiviralen Immunantwort, da in
einer frühen Phase der Infektion bereits hohe IL-21-Spiegel im Blut gemessen werden
können. Die CD5+ B-Zellen sollten dabei im Speziellen untersucht werden, da sie
einerseits als Produzenten der natürlichen IgM-Antikörper einem eher primitiven und
unspezifischen Teil des Immunsystems zugerechnet werden und damit eine breitere Palette
an Antigenen erkennen können. Andererseits gelang der erste Nachweis von GrB in
B-Zellen
bei
CLL-Patienten,
welche
ebenfalls
das
CD5-Molekül
exprimieren.
Abschließend sollte die Frage beantwortet werden, ob GrB+ B-Zellen in der Lage sind, an
einer zytotoxischen Immunantwort mitzuwirken.
Material und Methoden
5
2 Material und Methoden
2.1 Material
Nachfolgend sind alle verwendeten Materialen und Gerätschaften tabellarisch aufgeführt.
2.1.1 Laborausstattung
Tabelle 1: Laborausstattung
Produkt:
Hersteller:
CellQuest Pro™
BD Bioscienses Heidelberg, D
Durchflusszytometer: FACScan
BD Immunozytometrische Systeme,
Heidelberg, D
Elispot PVDF-Boden Platten
Millipore, Bradford, MA, USA
(96-well)
Eppendorfgefäße
Sarstedt, Nümbrecht, D
FACS-Röhrchen
Sarstedt, Nümbrecht, D
Falcon™ Pipetten für Pipettierhilfe
BD Biosciences, Heidelberg, D
Feinwaage
Sartorius AG, Göttingen, D
FlowJo Software
Tree Star, Ashland, Oregon, USA
(Version 8.7.1)
Flächendesinfektionsmittel
Sigma-Aldrich Laborchemikalien GmbH,
(Isopropanol 70%)
München, D
Gel Kammer
Bio-Rad Laboratories GmbH, München, D
Gene Amp PCR System 9700
Applied Biosystems, Darmstadt, D
Handdesinfektionsmittel Aseptoman®Pur
Desomed, Freiburg,D
Handschuhe (Latex, puderfrei)
Ansell Healthcare, Brüssel, B
Handschuhe (Nitril, puderfrei)
Ansell Healthcare, Brüssel, B
Heizblock
Memmert GmbH, Schwarbach, D
ibiTreat®-chamber-slide
ibidi, Martinsried, D
Imunnospot 3 software
CTL Cellular Technology Ltd., Cleveland,
OH, USA
Imunnospot Series 1 Analyzer
CTL Cellular Technology Ltd., Cleveland,
OH, USA
Inkubator
Thermo Forma Inc. Waltham, MA, USA
Material und Methoden
6
Konfokales Mikroskop:
- CSU10 confocal scan head
Yokogawa, Tokyo, Japan
- Inverses Mikroskop: Axio Observer
Zeiss, Göttingen, D
- Ölimmersionsobjektiv:
Olympus, Hamburg, D
- UPlanSApo x60/1.35
- Environmental control
Pecon, Erbach, D
- Bild-Splitter: OptoSplit II
Cairn Reasearch, Faversham, UK
- EMCCD Kamera (DV-887)
Andor, Bethesda, MD, USA
- Software Bildprozessierung
NIH, Bethesda, MD, USA
Kühl-Gefrierkombination
Liebherr-Hausgeräte, Ochsenhausen, D
Lichtmikroskop: Olympus CK-2
Olympus, Hamburg, D
LS-MACS Trennsäulen
Miltenyi Biotec, Bergisch Gladbach, D
Magnetrührer: IKAMAG Rec G
IKA Labortechnik, Staufen,D
Microsoft Office 2004 für Mac
Microsoft Corporation Redmond, WA,
USA
MidiMACS™-Seperator
Miltenyi Biotec, Bergisch Gladbach, D
Milli-Q® Wasseraufbereitungssystem
Millipore, Bredford, MA, USA
Multikanalpipette
VWR International, Lutterworth, UK
Multiwell Rundboden Kulturplatten
BD Biosciences Heidelberg, D
(48- und 96-well)
Pipetten (2 µl; 20 µl; 100µl ; 200 µl;
Eppendorf AG, Hamburg, D
1000µl)
Pipettenspitzen
Eppendorf AG, Hamburg, D
Pipettierhilfe: Pipetboy comfort/acu
Integra Biosciences, Farnwald, D
Polypropylen-Falcon™-Röhrchen 15ml,
BD Biosciences Heidelberg, D
50ml
Power Pack
Bio-Rad Laboratories GmbH, München, D
Safety-Multifly®-Kanülen
Sarstedt, Nümbrecht, D
Schüttelgerät: Vortex-Genie 2
Scientific Industries, Inc., Bohemia, NY
Sterilbank
BDK, Luft und Steriltechnik GmbH,
Sonnenbühl, D
Vacutainer® Multi Sample Luer Adapters
BD Biosciences Heidelberg, D
Vacutainer® One-Use-Holder
BD Biosciences Heidelberg, D
Material und Methoden
Vacutainer®-Röhrchen 10ml,
7
BD Biosciences Heidelberg, D
170 I.U. Na-Heparin
Vakuum Pumpe: Vaccum Regulator,
BioRad Laboratories, Hercules, USA
Flow Rate 900 cu ft/min
Vernichtungsbeutel
Sarstedt, Nümbrecht, D
Wasserbad
Julabo Innovate Temperature Technology,
Seelbach, D
Zählkammer (Neubauer)
Brand, Wertheim, D
Zellkulturflaschen T175
Sarstedt, Nümbrecht, D
Zellschaber
Sarstedt, Nümbrecht, D
Zentrifuge: Hettich Rotina 48RS
HettichLab, Wertheim, D
Zentrifuge: Sigma 4K-15
Sigma Laborzentrifugen GmbH, Osterode
am Harz, D
Zentrifuge: Sigma 2K-15
Sigma Laborzentrifugen GmbH, Osterode
am Harz, D
2.1.2 Reagenzien und Kits
Tabelle 2: Reagenzien und Kits
Produkt:
Hersteller:
Agarose TAE Blend 2%
Sigma-Aldrich Laborchemikalien GmbH,
München, D
AIM-V Medium
Gibco BRL, Grand Island, New York, USA
Aluminiumhydroxid (Al(OH)3)
Sigma-Aldrich Laborchemikalien GmbH,
München, D
Ammoniumchlorid (NH4Cl)
Merck, Darmstadt, D
B Cell Isolation Kit II
Miltenyi Biotec, Bergisch Gladbach, D
Biocoll Trennlösung
Biochrome AG, Berlin, D
Bovines Serum Albumin (BSA)
Carl Roth GmbH & Co. KG, Karlsruhe, D
Brefeldin A
Epicentre Biotechnologies, Madison WI,
USA
Bromphenolblau
Sigma-Aldrich Laborchemikalien GmbH,
München, D
CpG ODN 2243 (IRS ctr.)
Coley Pharmaceuticals, Langenfeld, D
Material und Methoden
Dimethylsulfoxid (DMSO)
8
Sigma-Aldrich Laborchemikalien GmbH,
München, D
Dinatrium-ethylendiamin-tetraacetat
Merck, Darmstadt, D
Dihydrat (Na2EDTA)
Dithiothreitol (DTT)
Sigma-Aldrich Laborchemikalien GmbH,
München, D
dNTP Mix 10 mM
Invitrogen, Carlsbad, CA, USA
Dulbecco´s Phosphate Buffered Saline
PAA The Cell Culture Company, Pasching,
(PBS)
A
Ethanol 70%
Merck, Darmstadt, D
Ethidiumbromid Lösung
Sigma-Aldrich Laborchemikalien GmbH,
München, D
Fetal calf serum (FCS)
PAA Laboratories GmbH, Cölbe, D
FSME IMMUN Erwachsene
Baxter, Heidelberg, D
Human Granzyme B Elispot kit
GenProbe Diaclone, Besacon, F
Kaliumhydrogenkarbonat (KHCO3)
Merck, Darmstadt, D
Magnesium Chlorid (MgCl2) 50 mM
Invitrogen, Carlsbad, CA, USA
Natriumhydroxid (NaOH)
Merck, Darmstadt, D
Oligonukleotide (IRS 661; IRS 869)
Biomers, Ulm, D
Paraformaldehyd
Merck, Darmstadt, D
PCR-Ladder 100 Basenpaare (Bp)
Thermo Scientific, Schwerte, D
PCR Primer
Biomers, Ulm, D
PCR-Puffer (10 x)
Invitrogen, Carlsbad, CA, USA
Penicillin/Streptomycin (100 x)
PAA Laboratories GmbH, Cölbe, D’
Recombinant human interleukin-21 (IL-21)
BioSource, Camarillo, CA, USA
RPMI-1640 Medium
Sigma-Aldrich Laborchemikalien GmbH,
München, D
Saccharose
Sigma-Aldrich Laborchemikalien GmbH,
München, D
Saponin
AppliChem, Darmstadt, D
Sodium dodecyl sulfate (SDS)
Sigma-Aldrich Laborchemikalien GmbH,
München, D
Taq DNA Polymerase
Invitrogen, Carlsbad, CA, USA
Material und Methoden
9
Trypanblau
Biochrom AG, Berlin, D
Tween® 20
Sigma-Aldrich Laborchemikalien GmbH,
München, D
2.1.3 Antikörper und Fluorochrome
Tabelle 3 Antikörper und Fluorochrome
Produkt:
Hersteller:
Affin pure F(ab´)2 fragment rabbit
Jackson ImmunoResearch Laboratories,
anti-human IgA+IgG+IgM (H+L)
Inc., West Grove, PA, USA
(anti-BCR)
Anti-human Granzym B (Klon GB 12)
Invitrogen, Carlsbad, CA, USA
R-Phycoerythrin (PE)
CD19 Peridinin-chlorophyll-protein
BD Biosciences, Heidelberg, D
complex (PerCP)
CD19 R-Phycoerythrin (PE)
BD Biosciences, Heidelberg, D
CD5 R-Phycoerythrin-Cyanin5 (PE-Cy5)
BD Biosciences, Heidelberg, D
CellMask™ Deep Red-Membranfärbung
Invitrogen, Carlsbad, CA, USA
Dynabeads mRNA DIRECT kit
Invitrogen, Carlsbad, CA, USA
Fc-Rezeptor Block-Reagenz
Miltenyi Biotec, Bergisch Gladbach, D
GranToxiLux™ fluorogenes GrB-Substrat
OncolImmunin Inc., Gaithersburg, MD,
USA
Isotypenkontrolle Maus IgG1
GE Healthcare, München, D
R-Phycoerythrin (PE)
2.1.4 Puffer und Lösungen
Tabelle 4 Puffer und Lösungen
Produkt:
Zusammensetzung:
10 x PCR-Puffer - Mg
200 mM TRIS-HCl (pH 8,4)
500 mM KCl
5 x Reverse transcriptase (RT)-Puffer
250 mM TRIS-HCI (pH 8,3)
375 mM KC1
15 mM MgCl2
Material und Methoden
AGE loading dye (10 x)
10
6,67 g Saccharose in 10 ml A. dest.
0,025% Bromphenolblau
1% SDS
0,1 mM EDTA
ACK-Lyse-Puffer
0,15 M NH4Cl
1 mM KHCO3
0,1 mM Na2EDTA
MilliQ (Reinstwasser)
Blockier-Puffer
1% BSA in PBS
0,5% Tween® 20
Buffer A (Dynabeads mRNA DIRECT kit)
10 mM TRIS-HCl (pH 7,5)
0.15 M LiCl
1 mM EDTA
0.1% LiDS
Buffer B (Dynabeads mRNA DIRECT kit)
10 mM TRIS-HCl (pH 7,5)
0.15 M LiCl
1 mM EDTA
cDNA converter buffer mastermix
1 µl 0,1 M DTT
(per sample)
1 µl DMSO
7 µl MilliQ-Wasser
4 µl 5x RT Puffer
1 µl 10mM dNTP
Fixations-Puffer
20 g Paraformaldehyd
250 ml MilliQ
5 ml 1 M NaOH
50 ml 10-fach PBS
Lysis-Buffer
100 mM TRIS-HCl (pH 7,5)
(Dynabeads mRNA DIRECT kit)
500 mM LiCl
10 mM EDTA (pH 8,0)
1% LiDS
5 mM Dithiothreitol (DTT)
MACS-Puffer
1 l PBS
0,5% BSA
2 mM EDTA
Material und Methoden
PCR mastermix (per sample)
11
14,5 µl steriles aqua destillata
2,5 µl 10 x PCR-Puffer - Mg
0,75 µl 50 mM MgCl2
0,5 µl dNTP
1 µl 10 mM forward Primer
1 µl 10 mM reverse Primer
Permeabilisierungs-Puffer
0,25% Saponin in PBS
TE Puffer
10 mM TRIS-HCL (pH 8,0)
1 mM EDTA
2.1.5 Zellen
Die Isolation von B-Zellen erfolgte aus dem Blut erwachsener, gesunder Spender. Die
Spenden erfolgten freiwillig, nach ausführlicher Aufklärung und Einwilligung in die
Teilnahme an der Studie: „Granzym B-sezernierende B-Zellen: Physiologische Bedeutung
und neuer Ansatz für die Therapie B-Zell-abhängiger Erkrankungen“. Die Isolation der
CD5+ B-Zellen erfolgte aus Nabelschnurblut nach primärer Sectio caesarea. Die Spenden
erfolgten freiwillig, nach informierter Einwilligung der Mütter in die Teilnahme an der
Studie: „Granzym-B-sezernierende B-Zellen: Physiologische Bedeutung und neuer Ansatz
für die Therapie B-Zell-abhängiger Erkrankungen – B1-Zellen aus Nabelschnurblut“.
Beide Studien wurden von der Ethikkommission der Universität Ulm geprüft und
bewilligt. Die verwendeten Cervix-Karzinomzellen (HeLa-Zellen) stammen von der
University of Iowa, Iowa City, USA. Sie wurden in Zellkulturflaschen in dem Nährmedium
RPMI-1640 mit 10% FCS und 1% Penicillin/Streptomycin kultiviert.
2.2
Methoden
2.2.1 Isolation von mononukleären Zellen aus peripherem Blut
Die Gewinnung von mononuklären Zellen aus peripherem Blut, im Weiteren als peripheral
blood mononuclear cells (PBMCs) beschrieben, erfolgte aus heparinisiertem Vollblut. Am
Tag der Isolation wurden den Probanden 150 ml Blut aus einer Armvene abgenommen.
Die Abnahme erfolgte mit einer Butterflykanüle (21 Gauge) und einem Vacutainer-System
(170 I.U. Heparin/10 ml). Die entnommenen 150 ml Vollblut wurden mit Dulbecco´s
Phosphate Buffered Saline (PBS) im Verhältnis 1:3 verdünnt. Jeweils 35 ml des
verdünnten Vollblutes wurden langsam auf 15 ml Biocoll-Trennlösung in 50 ml Röhrchen
Material und Methoden
12
geschichtet. Die Biocoll-Trennlösung wurde zuvor im Wasserbad auf 37 °C erwärmt. Die
Abtrennung der Erythrozyten und der Granulozyten erfolgte durch einen Dichtegradienten
bei Zentrifugation (Sigma 4K-15) mit 1000 g Beschleunigung für 15 Minuten bei 20 °C.
Anschließend wurde der Buffycoat, mit den enthaltenen PBMCs, über dem Biocoll mit
einer 10 ml Pipette vorsichtig abgenommen und in neue Röhrchen überführt. Zur
Entfernung des mit abgenommenen Biocolls, wurden die Zellen einmal in PBS gewaschen.
Dazu wurden die Zellsuspensionen mit PBS im Verhältnis 1:2 verdünnt und mit 400 g
Beschleunigung für zehn Minuten bei 20 °C zentrifugiert (Sigma 4K-15). Der Überstand
wurde abgeschüttet und die verbleibende Flüssigkeit über den Zell-Pellets mit einer 200 µl
Pipette vollständig abgenommen. Anschließend wurden die Zellen in jedem Röhrchen in
1000 µl PBS resuspendiert und in ein einziges Röhrchen überführt. Die Abscheidung der
Thrombozyten von den PBMCs erfolgte mit einer niedrigen Beschleunigung von 200 g für
15 Minuten bei 20 °C. Die leichteren Thrombozyten verblieben hierbei in dem Überstand
direkt über dem Pellet und wurden durch sorgfältiges Absaugen mit einer 200 µl Pipette
entfernt. Nach Resuspension der Zellen in 500 µl PBS wurde 5 ml ACK-Lyse-Puffer
zugegeben, um die verbliebenen Erythrozyten durch ihre verminderte osmotische
Resistenz zu lysieren. Nach sieben Minuten wurde die Lyse durch Hinzufügen von 45 ml
PBS gestoppt. Die Zellen wurden anschließend bei 4 °C und 400 g Beschleunigung für
sieben Minuten zentrifugiert (Hettich Rotina 48RS), um den Lyse-Puffer auszuwaschen.
Nach Abgießen des Überstandes erfolgte die Resuspension der so gewonnen PBMCs in
50 ml PBS. Die Zellen wurden danach in der Neubaur-Zählkammer gezählt und in
gewünschter Anzahl für die Isolation der einzelnen Lymphozytenpopulationen verwendet.
2.2.2 Isolation von mononukleären Zellen aus Nabelschnurblut
Für die Isolation der mononukleären Zellen des Nabelschnurblutes, im Weiteren als Cord
blood mononuclear cells (CBMCs) bezeichnet, wurden aus den Nabelschnurgefäßen circa
50 ml Blut entnommen. Die Abnahme erfolgte in einer sterilen 20 ml Spritze mit einer
20 Gauge-Kanüle. Das Blut wurde unverzüglich in heparinisierte Vacutainer-Röhrchen
(170 I.U. Heparin/10 ml) überführt und anschließend mit PBS im Verhältnis 1:5 verdünnt.
35 ml der verdünnten Lösung wurden langsam auf 15 ml Biocoll geschichtet. Das weitere
Vorgehen entsprach im Wesentlichen der oben beschriebenen PBMC-Isolation. Im Falle
einer sichtbaren Verunreinigung des Buffycoats durch zahlreiche Erythrozyten erfolgte
eine zweite Biocoll-Isolation. Für diesen Zwischenschritt wurden die Zellen gesammelt
und
bei
4 °C
und
400 g
Beschleunigung
für
sieben
Minuten
zentrifugiert
(Hettich Rotina 48RS). Für die Resuspension des Zellpellets wurde der, zuvor gesammelte,
Material und Methoden
13
Überstand der ersten Biocoll-Isolation verwendet. Auf diese Weise konnte eine
vergleichbare Dichte der Zellsuspension erreicht werden. Von den 70 ml der Lösung
wurden jeweils 35 ml auf 15 ml Biocoll geschichtet und mit 1000 g Beschleunigung für
15 Minuten bei 20 °C zentrifugiert (Sigma 4K-15). Durch diesen Zwischenschritt konnten
die meisten im Buffycoat zurückgebliebenen Erythrozyten entfernt werden. Alle Weiteren
Schritte der Isolation wurden nun analog zur oben beschriebenen PBMC-Isolation nach
dem Sammeln des Buffycoats durchgeführt.
2.2.3 B-Zell-Isolation
Die B-Zell-Isolation aus den PBMCs und CBMCs erfolgte durch negative Selektion
mittels Magnetic activated cell sorting (MACS). Das verwendete B Cell Isolation Kit II der
Firma Miltenyi enthält Biotin-gekoppelte Primärantikörper gegen die Oberflächenantigene:
cluster of differentiation (CD)-2, CD14, CD16, CD36, CD43 und CD235a. Diese werden
auf
NK-Zellen,
T-Zellen,
dendritischen
Zellen,
Granulozyten,
Monozyten
und
Erythrozyten exprimiert, fehlen jedoch auf B-Zellen. Dadurch werden alle Zellen, außer
der gewünschten B-Zell-Population mit dem Primärantikörper markiert. In einem zweiten
Schritt wird der Primärantikörper mit einem anti-Biotin-Antikörper gekoppelt. Dieser
Sekundärantikörper ist an paramagnetische Teilchen (microBeads) gebunden und
ermöglicht damit eine Trennung der Zellpopulationen in einem Magnetfeld.
Die gesamte Isolation wurde gekühlt auf Eis durchgeführt, um eine unspezifische
Antikörperbindung zu verhindern. Die Zellen wurden bei 4 °C und 400 g Beschleunigung
für
sieben
Minuten
zentrifugiert
(Hettich Rotina 48RS).
Das
Pellet
wurde
in
20 µl MACS-Puffer pro zehn Millionen Zellen resuspendiert und 5 µl des Biotingekoppelten Primärantikörpers pro zehn Millionen Zellen zugegeben. Nach Überführung
in ein neues Röhrchen, wurden die Zellen für zehn Minuten bei 4 °C inkubiert, um eine
Bindung der Antikörper an die Zielstrukturen zu ermöglichen. Als Nächstes wurden
jeweils 15 µl MACS-Puffer und 10 µl anti-Biotin-Antikörper pro zehn Millionen Zellen
zugegeben. Erneut erfolgte der Transfer in ein neues Röhrchen, um den Anteil der Zellen
ohne Kontakt zu den paramagnetischen Antikörpern zu minimieren. Nach 15-minütiger
Inkubation bei 4 °C wurden die Zellen mit 2 ml MACS-Puffer pro zehn Millionen Zellen
gewaschen. Nach siebenminütiger Zentrifugation (Hettich Rotina 48RS) bei 4 °C und
400 g Beschleunigung, wurden die Zellen in 500 µl MACS-Puffer pro 100 Millionen
Zellen resuspendiert. Für die Negativselektion der B-Zellen wurden die, mit Eisenwolle
gefüllten, LS-MACS-Trennsäulen in dem MidiMACS™-Seperator platziert. Die Säulen
wurden mit 3 ml MACS-Puffer gespült und anschließend jeweils mit maximal
Material und Methoden
14
100 Millionen Zellen pro Säule beladen. Durch das Magnetfeld im Separator wurden die,
mit microBeads-Antikörpern gekoppelten, Zellen an der Eisenwolle adsorbiert und
zurückgehalten. Um die Ausbeute an B-Zellen zu erhöhen, wurde jede Säule dreimal mit je
3 ml MACS-Puffer gespült. Die B-Zellen wurden gezählt und in AIM-V Medium
überführt.
Zur
Überprüfung
Phycoerythrin (PE)-markierten
der
Reinheit
wurden
anti-CD19-Antikörpern
die
gefärbt
Zellen
mit
und
im
Durchflusszytometer gemessen. Die Reinheit lag dabei stets über 99%. Die Fraktion der
zurückgehaltenen nicht-B-Zellen wurde für Kontrollen aus den Säulen gespült, nachdem
diese aus dem Magnetfeld entfern wurden und ebenfalls in AIM-V Medium überführt.
2.2.4 Zellkultur und Stimulation der Zellen
Die B-Zellen wurden für die angegebenen Zeitspannen in AIM-V Medium bei 37 °C und
5% CO2 inkubiert. Die Konzentration der Zellen in den 96-well-Runboden Platten betrug
1x106 Zellen pro Milliliter in einem Volumen von 200 µl/well. Die Stimulation der Zellen
erfolgte mit den jeweils angegebenen Reagenzien. Interleukin-21 (IL-21) wurde in einer
Endkonzentration (EK) von 50 ng/ml eingesetzt. Für die Aktivierung des B-Zell-Rezeptors
wurde Affin pure F(ab´)2 fragment rabbit anti-human IgA+IgG+IgM (H+L) antibody
(anti-BCR) in einer EK von 6,5 µg/ml eingesetzt. Für die Stimulation der Zellen mit
viralen Antigenen wurde der Impfstoff FSME-Immun eingesetz. Dieser enthält
FSME-Antigene (Stamm Neudörfl) adsorbiert an 0,35 mg Aluminiumhydroxid (Al(OH)3).
Zur Hemmung der Toll-like Rezeptor (TLR)-Signaltransduktion wurden folgende
Oligodesoxyribonukleotide (ODN) in den angegebenen Konzentrationen eingesetzt:
IRS 661
(5´-TGCTTGCAAGCTTGCAAGCA-3´)
IRS 896 (5´-TCCTGGAGGGGTTGT-3´)
gegegn
gegen
TLR7-Aktivierung,
TLR9-Aktivierung
und
IRS ctr. (5´-TCCTGCAGGTTAAGT-3´) ohne eine inhibitorische Wirkung auf beide
Rezeptortypen.
2.2.5 Durchflusszytometrie
Für die Analyse im Durchflusszytometer wurden die Zellen nach der angegebenen Zeit aus
ihren Kulturplatten in Flourescence-activated cell sorter (FACS)-Röhrchen überführt. Die
bei der Vorbereitung der Zellen nötigen Waschschritte, wurden jeweils wie folgt
durchgeführt: Zu den abgenommenen Zellen wurden 3 ml PBS in die Röhrchen gegeben.
Anschließend erfolgte die Sedimentation in der Zentrifuge (Hettich Rotina 48RS) bei
400 g Beschleunigung für sieben Minuten und 4 °C. Der Überstand wurde danach
vorsichtig bis auf ungefähr 200 µl abgesaugt. Die darin enthaltenen Zellen wurden
Material und Methoden
15
resuspendiert und waren bereit für die Analyse im Zytometer, oder die weitere Färbung mit
fluoreszierenden Antikörpern.
Oberflächenfärbung:
Für die Analyse von Oberflächenantigenen wurden die Zellen einmal gewaschen, um das
rote Medium zu entfernen. Anschließend erfolgte die Inkubation mit 5 µl des jeweiligen
Antikörpers, gegen das zu untersuchende Antigen, für 15 Minuten bei Raumtemperatur.
Nach erneutem Waschen in PBS wurden die Zellen im Durchflusszytometer analysiert.
Intrazelluläre Färbung auf Granzym B:
Für die intrazelluläre Färbung auf Granzym B (GrB) wurden die Zellen nach der
angegebenen Zeitspanne mit Brefeldin A, in einer Endkonzentration (EK) im well von
1 µg/ml für weitere vier Stunden bei 37 °C und 5% CO2 inkubiert. Dadurch wurde die
Proteinsekretion der Zellen gehemmt und das synthetisierte GrB intrazellulär gespeichert.
Anschließend wurden die Zellen in FACS-Röhrchen überführt und mit PBS gewaschen.
Zur Fixierung der Zellproteine wurde 100 µl Fixations-Puffer zugegeben. Nach 15
Minuten Inkubation bei Raumtemperatur wurden die Zellen in PBS gewaschen und
anschließend 100 µl Permeabilisierungs-Puffer zugegeben. Um eine unspezifische
Bindung des anti-GrB-Antikörpers zu verhindern, wurden auch 2 µl Fc-Rezeptor
Block-Reagenz zugefügt. Nach zehn Minuten Inkubation bei 4 °C und Waschen in PBS
wurden die Zellen mit 2 µl des PE-markierten anti-Granzym B-Antikörpers gefärbt und für
15 Minuten lichtgeschützt inkubiert. Die Analyse im Durchflusszytometer erfolgte nach
Waschen in PBS in einem Volumen von 200µl. Um eventuell noch vorhandene
unspezifische Antikörperbindung zu quantifizieren, wurde analog zur Granzym B-Färbung
jeweils
auch
eine
Isotypenkontrolle
mit
dem
entsprechenden
PE-markierten
IgG1-Antikörpern gefärbt.
Messung und Datenanalyse:
Die Messung der Zellen erfolgte im FACScan mit der CellQuest Pro-Software. Die
Rohdaten wurden mit der FlowJo-Software 8.7.1 analysiert und die gezeigten Plots damit
erstellt.
Material und Methoden
16
2.2.6 Reverse Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion (RT-PCR)
Die RT-PCR erfolgt in zwei Schritten. Zuerst wird die aus den Zellen isolierte mRNA in
stabile und lagerfähige, komplementäre DNA transkribiert, welche anschließend mit einer
PCR amplifiziert werden kann.
Gewinnung der complementary DNA (cDNA):
Die RNA-Isolation erfolgte mit dem Dynabeads mRNA DIRECT kit der Firma Invitrogen.
Dynabeads sind magnetische Teilchen, die poly-T-Nukleotide auf ihrer Oberfläche tragen.
Damit wird der poly-A-Schwanz am 3´-Ende von eukaryoten-mRNA gebunden. Durch
platzieren eines starken Magneten wird bei jedem Waschen in Pufferlösung die mRNA
durch die Dynabeads zuverlässig im Eppendorfgefäß fixiert. Dadurch ist es möglich, den
gesamten Überstand aus den Eppendorfgefäßen zu entnehmen, ohne die mRNA zu
verlieren. Zur Vorbereitung der Dynabeads wurden für 5 x 105 Zellen jeweils 25 µl
Dynabeads in ein 0,5 ml Eppendorf-Gefäß pipettiert, mit Lysis-Puffer gewaschen und
dieser vor Zugabe des Lysates wieder entfernt. Die B-Zellen wurden nach 16 Stunden
Inkubation gezählt und jeweils eine halbe Million Zellen pro Versuchsansatz für die
mRNA-Isolation vorbereitet. Die Zellen wurden zentrifugiert (Hettich Rotina 48RS;
400 g Beschleunigung, 7 min bei 25 °C) und mit PBS gewaschen. Das Pellet wurde
anschließend mit 150 µl Lysis-Puffer resuspendiert. Nach fünf Minuten Lyse wurde das
Zell-Lysat auf die vorbereiteten Dynabeads gegeben. Die Dynabeads wurden mit der
200 µl Pipette im Lysat resuspendiert und für zehn Minuten inkubiert. Der Überstand
wurde abgenommen und die Dynabeads zweifach mit 300 µl Buffer A gewaschen.
Anschließend wurden die Dynabeads mit 250 µl Buffer B gewaschen und in 150 µl RTPuffer resuspendiert. Für die Transkription der mRNA in cDNA wurde die, im Kit
enthaltene, Moloney murine leukemia virus reverse transcriptase (M-MLV-RT) benutzt.
Die Dynabeads fungierten hierbei als Primer für die Neusynthese der cDNA. Dem cDNA
converter buffer mastermix wurde die M-MLV-RT in einer Endkonzentration von 4 U/µl
zugefügt und davon anschließend 16 µl zu den Dynabeads gegeben. Die cDNA-Synthese
erfolgte für 60 Minuten im Heizblock bei 37 °C. Danach wurden die Dynabeads erneut mit
dem Magneten fixiert, der Überstand abgenommen und 50 µl TE-Puffer hinzugefügt. Um
die mRNA von der cDNA zu trennen, wurden die Proben für zwei Minuten auf 95 °C
erhitzt. Anschließend wurde sofort, nach Platzierung des Magneten, der Überstand mit der
gelösten mRNA vollständig abgenommen. Schließlich wurden die cDNA-Beads noch
einmal mit 50 µl TE-Puffer gewaschen und zur Aufbewahrung in 100 µl TE-Puffer
resuspendiert.
Material und Methoden
17
Polymerase chain reaction (PCR):
Für die PCR wurden von der gewonnenen cDNA je 5 µl in einem 25 µl Reaktionsvolumen
eingesetzt. Der PCR mastermix (s. 2.1.4) wurde gekühlt vorbereitet. Folgende Primer
wurden für Granzym B und das ribosomale RPL-32 verwendet:
Tabelle 5: PCR-Primer
forward Primer (GrB):
5´-CCA TCC AGC CTA TAA TCC TA-3´
reverse Primer (GrB):
5´-CCT GCA CTG TCA TCT TCA CCT-3´
forward Primer (RPL-32):
5´-AGT TCC TGG TCC ACA ACG TC-3´
reverse Primer (RPL-32:
5´GAT GCC AGA CAG TTT TT-3´
Die Taq-DNA-Polymerase wurder in einer Endkonzentration von 0,2 U/µl zuletzt
hinzugefügt. Die Amplifikation der cDNA-Vorlage im Thermocycler (Gene Amp PCR
System 9700) erfolgte für Granzym B für 23 Zyklen und für RPL-32 für 26 Zyklen. Jeder
Zyklus beinhaltete folgende Schritte: Aufschmelzen der DNA bei 94 °C für 30 Sekunden,
Anlagern der Desoxyribonukleosid-triphosphate (dNTP) bei 53 °C für 30 Sekunden und
ligieren des komplementären DNA-Stranges durch die Taq-DNA-Polymerase bei 72 °C für
ebenfalls 30 Sekunden. Zur Herstellung des Agarose-Gels wurden 0,75 g Agarose in 50 ml
Milli-Q Wasser unter Erhitzen gelöst und nach abkühlen auf 55 °C 2,8 µl Ethidiumbromid
zugegeben. Von den Proben wurden jeweils 5 µl in dem 1,5%igen Agarose-Gel mit einem
100 bp-ladder für 25 Minuten bei 100 V Spannung laufen gelassen und anschließend unter
UV-Licht Fotografiert.
2.2.7 Granzym B-ELISpot
Für den Granzym B Elispot wurde das Human Granzyme B Elispot kit der Firma GenProbe
Diaclon verwendet. Die PVDF-Boden Platten wurden am Vortag mit 25 µl/well Ethanol
70% für 30 Sekunden bei Zimmertemperatur inkubiert und anschließend dreimal mit
100 µl/well PBS gewaschen. 50 µl Capture-Antikörper wurde in 5 ml PBS gelöst und
davon 50 µl/well über Nacht bei 4 °C inkubiert, um die Antikörper auf der Platte zu
fixieren. Am nächsten Morgen wurden die Platten mit PBS gewaschen und mit
100 µl skimmed milk (2%) für zwei Stunden inkubiert. Anschließend wurden die Platten
erneut mit 100 µl PBS gewaschen und 105 Zellen in 100 µl AIM-V in die wells überführt.
Die Zellen wurden mit den angegebenen Substanzen stimuliert und für 16 Stunden bei
37 °C und 5 % CO2 inkubiert. Danach wurden die Zellen durch Ausschütten aus den wells
entfernt. Die Platten wurden mit 0,1% Tween 20 in PBS (PBS-T) für zehn Minuten bei
4 °C inkubiert und anschließend drei mal mit PBS-T gewaschen. 50 µl des Detection-
Material und Methoden
18
Antikörpers wurde in 5 ml PBS mit 1% BSA gelöst und 50 µl davon in die wells gegeben.
Nach 90 Minuten Inkubation bei 37 °C wurden die Platten mit PBS-T dreifach gewaschen
und danach 100 µl Streptavidin-Alkaline-Phosphatase (1:5000) in die wells gegeben. Die
Platten wurden für 60 Minuten bei 37 °C inkubiert. Nach erneutem dreifachen Waschen
mit PBS-T und zusätzlichem Spülen mit destilliertem Wasser, wurden jeweils 50 µl
BCIP/NBT-Puffer in die wells gegeben und für zehn Minuten in Dunkelheit inkubiert.
Anschließend wurden die Platten mit destilliertem Wasser gründlich gewaschen und
getrocknet. Gelesen wurden die Platten mit dem Immunospot Series 1 Analyzer sowie der
Immunospot 3 Software.
2.2.8 Konfokale Mikroskopie
Jeweils 2x105 CD5+ B-Zellen wurden für 24 Stunden in 96-well Rundbodenplatten mit IL21 in einer EK von 50 ng/ml und anti-BCR in einer EK von 6,5 µg/ml stimuliert.
Anschließend wurden sie für die Oberflächenfärbung in FACS-Röhrchen überführt und mit
5 µl Peridinin-chlorophyll-protein complex (PerCP)-markierten anti-CD19-Antikörpern für
15 Minuten lichtgeschützt inkubiert. Die Antikörper wurden durch waschen in PBS
entfernt und die Zellen in AIM-V resuspendiert. Als Ziel-Zellen wurden 2,5x 104 HeLaZellen auf ibiTreat®-chamber-slides aufgebracht und für 30 Minuten inkubiert um die
Adhäsion
der
Zellen
am
Boden
zu
ermöglichen.
Anschließend
erfolgte
die
Membranfärbung mit CellMask™ Deep Red in einer Konzerntration von 5 µl/ml Medium.
Die Zellen wurden fünf Minuten inkubiert, danach das Medium abgenommen und die
Zellen fünf Mal mit 100 µl PBS vorsichtig gewaschen. 2x 105 der vorbereiteten
CD5+ B-Zellen wurden zu den HeLa-Zellen gegeben und mit IL-21 (50 ng/ml) und antiBCR (6,5µg/ml) für weitere 16 Stunden gemeinsam inkubiert. Danach wurden 50 µl des
flourogenen Granzym B Substrats (GranToxiLux™) zu den Zellen gegeben und die Zellen
mit dem konfokalen Mikroskop für sieben Stunden analysiert. Die 3D-Rekonstruktion der
Bilder erfolgte mit ImageJ64 (Version 1.4).
2.2.9 Statistik
Datenanalyse und Statistik wurden mit Microsoft Excel 2004 durchgeführt. Die graphische
Darstellung der Ergebnisse erfolgte in Microsoft Excel und Powerpoint 2004. Bei
Zusammengefassten Ergebnissen wurde der Standardfehler der Mittelwerte (SEM)
angegeben. Die Signifikanz der Ergebnisse wurde mit dem Students t-Test berechnet wobei
ein p-Wert kleiner als 0,05 als signifikant angesehen wurde.
Ergebnisse
19
3 Ergebnisse
3.1 Induktion von Granzym B-mRNA in B-Zellen durch Interleukin 21
Vorarbeiten haben gezeigt, dass B-Zellen gesunder Spender in der Lage sind, nach
Stimulation des B-Zell-Rezeptors und unter Einfluss von Interleukin 21 (IL-21) die
Serinprotease Granzym B (GrB) zu sezernieren. Das erste Ziel dieser Arbeit war es, die
GrB-Expression in B-Zellen sowohl auf Proteinebene, als auch auf Nukleinsäureebene zu
untersuchen und miteinander zu vergleichen. Dazu wurden B-Zellen gesunder Spender für
16 Stunden mit IL-21 und B-Zell-Rezeptor-Antikörper (anti-BCR) stimuliert und ihre
GrB-Expression
analysiert.
Post-translational
wurde
Granzym
B
in
der
Durchflusszytometrie durch spezifische Antikörper detektiert. Für die prä-translationale
Analyse auf mRNA-Ebene wurde die Reverse-Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion
(RT-PCR) verwendet. In unstimulierten B-Zellen war dabei kein Granzym B nach
intrazellulärer Färbung nachweisbar (Abbildung 1.1). Mit IL-21 stimulierte B-Zellen
zeigten wie erwartet eine geringe GrB-Expression in der FACS-Analyse. Durch
gleichzeitige Aktivierung des B-Zell-Rezeptors mit anti-BCR, wurde in 25 % der B-Zellen
intrazelluläres Granzym B nachgewiesen. Von den entsprechend behandelten Zellen wurde
außerdem die mRNA nach der Inkubationszeit extrahiert und für die PCR-Analyse in
cDNA umgeschrieben. In unstimulierten B-Zellen war durch RT-PCR keine GrB-mRNA
nachweisbar (Abbildung 1.2). Eine Transkription der mRNA erfolgte erst nach Inkubation
in Anwesenheit von IL-21. Die stärkere Bande nach zusätzlicher Stimulation mit anti-BCR
ist auf einen höheren Prozentsatz an GrB+ B-Zellen zurückzuführen. Die Ergebnisse
belegen, dass Granzym B in B-Zellen nicht konstitutiv exprimiert ist. Erst durch den
Einfluss von IL-21 wird die Transkription der GrB-mRNA eingeleitet und es beginnt die
Differenzierung in Richtung GrB-sezernierender B-Zellen.
Ergebnisse
20
Abbildung 1: Interleukin 21 induziert die Transkription von Granzym B (GrB)-mRNA in B-Zellen.
1.1: Isolierte B-Zellen gesunder Spender wurden, wie angegeben, mit Interleukin 21 (50 ng/ml)
und B-Zell-Rezeptor-Antikörper (anti-BCR) (6,5 µg/ml) für 16 Stunden inkubiert. Anschließend
wurde Brefeldin A zur Hemmung der GrB-Sekretion für weitere vier Stunden hinzugegeben. Die
Zellen
wurden
intrazellulär
mit
PE-markierten
anti-GrB-Antikörpern
gefärbt
und
im
Durchflusszytometer analysiert. Um unspezifische Antikörperbindung auszuschließen, wurde eine
Isotypenkontrolle mit PE-markierten anti-IgG1-Antikörpern gefärbt. Es sind Zebraplots eines
repräsentativen Experimentes gezeigt (n>3). Die Anzahl GrB+ B-Zellen ist in Prozent angegeben.
1.2: Isolierte B-Zellen gesunder Spender wurden für 16 Stunden, wie angegeben, mit Interleukin
21 (50 ng/ml) und anti-BCR (6,5 µg/ml) inkubiert. Anschließend wurde die mRNA aus je 5x105
B-Zellen extrahiert und die RT-PCR durchgeführt. Als Kontrolle für eine gleichmäßige Beladung
des Gels diente hierbei das houskeeping-gene RPL32. Ein repräsentatives Gel ist abgebildet. (n=3)
Ergebnisse
21
3.2 Granzym B-Expression in CD5+ B-Zellen aus Nabelschnurblut
Die Untersuchung weiterer B-Zell-Fraktionen ergab, dass nicht nur B-Zellen aus dem
peripheren Blut Erwachsener Spender in der Lage sind Granzym B zu exprimieren. Auch
B-Zellen aus dem Nabelschnurblut gesunder Kinder zeigten nach Stimulation mit IL-21
eine signifikant erhöhte GrB-Expression. Mit zusätzlicher B-Zell-Rezeptoraktivierung
durch anti-BCR konnte auch hier eine deutlich stärkere GrB-Expression erreicht werden.
Innerhalb von 16 Stunden entwickelten sich dabei über 35% der Zellen zu GrB+ B-Zellen
(Abbildung 2).
Abbildung 2: B-Zellen aus Nabelschnurblut entwickeln sich zu GrB+ B-Zellen durch B-ZellRezeptor-Aktivierung in Anwesenheit von Interleukin 21. Isolierte B-Zellen aus dem
Nabelschnutblut gesunder Kinder wurden, wie abgebildet, mit Interleukin 21 (IL-21) (50 ng/ml)
und B-Zell-Rezeptor-Stimulanz (anti-BCR) (6,5 µg/ml) für 16 Stunden inkubiert. Die Dot-Plots
zeigen ein repräsentatives Experiment. Die Prozentsätze GrB+ B-Zellen sind angegeben. Das
Balkendiagramm fasst drei verschiedene Experimente zusammen. Die Fehlerbalken zeigen den
Standardfehler der Mittelwerte (SEM).
Im Gegensatz zu B-Zellen aus dem peripheren Blut erwachsener Spender, exprimiert ein
Großteil der B-Zellen aus Nabelschnurblut das Oberflächenmolekül CD5 (Abbildung 3.1).
Dabei bilden sie eine homogene Population mit unterschiedlicher CD5-Expression.
Anhand der median fluorescence intensity (MFI) wurden die Zellen in eine Population mit
hoher und niedriger CD5-Expression unterteilt und die Anzahl GrB+ B-Zellen gemessen.
Dabei konnte kein signifikanter Unterschied im Prozentsatz GrB+ B-Zellen zwischen
beiden
Populationen
in
Bezug
auf
die
CD5-Expression
festgestellt
werden (Abbildung 3.2). Somit kann bei der Betrachtung der GrB-Expression in B-Zellen
aus Nabelschnurblut von einer einheitlichen, CD5+ B-Zellpopulation ausgegangen werden.
Ergebnisse
22
Abbildung 3: B-Zellen aus Nabelschnurblut stellen in Bezug auf ihre GrB-Expression eine
einheitliche, CD5+ Population dar. 3.1: Isolierte B-Zellen aus dem Nabelschnurblut gesunder
Kinder wurden mit PE-Cy5-markierten anti-CD5-Antikörpern gefärbt und im Durchflusszytometer
analysiert. Die Zahlen im Gate geben den Prozentsatz CD5 + B-Zellen wieder. Es ist ein
repräsentatives Experiment abgebildet. (n=4) 3.2: Isolierte B-Zellen aus Nabelschnurblut wurden
für 16 Stunden mit Interleukin 21 (IL-21) (50 ng/ml) und B-Zell-Rezeptor-Stimulanz (anti-BCR)
(6,5 µg/ml) inkubiert. Nach der Oberflächenfärbung mit PE-Cy5-markierten anti-CD5-Antikörpern
wurde die Intrazellulärfärbung mit PE-markierten anti-GrB-Antikörpern durchgeführt. Die
CD5+ B-Zellpopulation wurde, anhand der CD5 median flourescence intensity (MFI), in eine
Fraktion mit hoher (CD5 high) und eine mit niedriger (CD5 low) CD5-Expression geteilt.
Innerhalb dieser Gates wurde der Prozentsatz GrB+ B-Zellen verglichen. Die Dot-Plots auf der
linken Seite zeigen ein repräsentatives Experiment. Das Balkendiagramm rechts zeigt die
Zusammenfassung von vier verschiedenen Experimenten. Die Fehlerbalken zeigen den
Standardfehler der Mittelwerte (SEM).
Ergebnisse
23
3.3 Granzym B-Induktion in B-Zellen durch virale Antigene
Ein weiteres Ziel dieser Arbeit war die Identifikation eines natürlichen Stimulus für die
GrB-Expression in B-Zellen. IL-21 wird unter anderem in der Akutphase viraler
Infektionen von TH-Zellen produziert und ist dabei auch vermehrt im Serum nachweisbar.
Aus diesem Grund war es nahe liegend, die GrB-Expression in B-Zellen nach Kontakt mit
viralen Antigenen zu untersuchen. Dafür wurden B-Zellen gesunder Spender vor einer
geplanten Impfung gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) in vitro mit dem
FSME-Impfstoff und IL-21 stimuliert. Außerdem erfolgten Kontrollen, jeweils 12 Tage
nachdem die Spender die erste und zweite Impfdosis erhalten hatten. Die Zellen von nicht
geimpften
Probanden
zeigten
dabei
nach
Inkubation
mit
IL-21
eine leichte
GrB-Expression, analog zu den zuvor beschriebenen Versuchen. Es konnte jedoch keine
signifikante Zunahme der GrB-Expression durch zusätzliche Stimulation mit viralen
Antigenen in Form des FSME-Impfstoffes festgestellt werden (Abbildung 4.1). Zwölf
Tage nach der ersten Impfung der Spender gegen FSME war dagegen bereits eine leichte
Steigerung der GrB-Expression nach in vitro Inkubation für 16 Stunden in Anwesenheit
des Impfstoffes und IL-21 zu beobachten. Dieser Effekt war konzentrationsabhängig, aber
nicht signifikant erhöht zu der Anzahl an GrB+ B-Zellen nach Stimulation mit IL-21 allein.
Nach Abschluss der Immunisierung der Spender gegen FSME mit der zweiten Impfdosis
zeigten die Zellen eine signifikant erhöhte GrB-Expression in Anwesenheit von IL-21
gegenüber den Zellen ungeimpfter Spender. Außerdem konnte eine signifikante Steigerung
der GrB-Expression durch zusätzliche Stimulation mit dem FSME-Impfstoff gegenüber
IL-21 alleine gezeigt werden (Abbildung 4.2).
Ergebnisse
24
Abbildung 4: B-Zellen exprimieren Granzym B (GrB) nach in-vivo Exposition und erneuter
Stimulation mit viralen Antigenen in Anwesenheit von Interleukin 21 (IL-21). Isolierte B-Zellen von
gesunden Spendern wurden sowohl vor einer Impfung gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis
(FSME) als auch 12 Tage nach der ersten und der zweiten Impfung mit und ohne IL-21 und
FSME-Impfstoff in den angegebenen Konzentrationen für 16 Stunden inkubiert. 4.1: Die
Zebraplots zeigen einen repräsentativen Versuch. Der Prozentsatz GrB+ B-Zellen nach
intrazellulärer
Färbung
mit
PE-markierten
anti-GrB-Antikörpern
und
Analyse
im
Durchflusszytometer ist abgebildet. 4.2: Das Diagramm zeigt die Zusammenfassung von
Versuchen mit geimpften und nicht geimpften Spendern (n≥5). Prozentsätze an GrB+ B-Zellen sind
dargestellt. Die Fehlerbalken zeigen den Standardfehler der Mittelwerte (SEM).
Ergebnisse
25
Der, für diese Versuche verwendete, FSME-Impfstoff enthält neben den viralen Antigenen
auch Aluminiumhydroxid (Al(OH)3) als immunstimulierendes Adjuvanz. Um eine
unspezifische
Immunstimulation
GrB-Expression
auszuschließen,
als
Ursache
wurden
der
Kontrollen
beobachteten
mit
IL-21
Zunahme
und
der
Al(OH)3
durchgeführt (Abbildung 5). Dabei konnte keine vermehrte GrB-Expression in B-Zellen
durch Zugabe von Al(OH)3 in verschiedenen Konzentrationen festgestellt werden
(Abbildung
5.1).
Die
Steigerung
der
GrB-Expression
nach
Stimulation
mit
FSME-Impfstoff war im Vergleich zur Negativkontrolle mit Al(OH)3 signifikant erhöht
(Abbildung 5.2).
Abbildung 5: Aluminiumhydroxid (Al(OH)3) induziert kein Granzym B (GrB) in B-Zellen in
Anwesenheit von Interleukin 21 (IL-21). Isolierte B-Zellen gesunder Spender (geimpft) wurden mit
den angegebenen Konzentrationen von Al(OH)3 mit und ohne Interleukin 21 für 16 Stunden
inkubiert. 5.1: Das Kurven-Diagramm zeigt den Prozentsatz GrB+ B-Zellen als Zusammenfassung
von 3 unabhängigen Versuchen nach intrazellulärer GrB-Färbung und Analyse im FACS. 5.2: Im
Balken-Diagramm ist der Vergleich zwischen der Negativkontrolle mit Al(OH)3 und der
Stimulation mit FSME 100 ng/ml bei Zellen geimpfter Spender als Prozentsatz GrB+ B-Zellen
dargestellt (n≥3). Die Fehlerbalken zeigen den Standardfehler der Mittelwerte (SEM).
3.4 CD5+ B-Zellen in Kontakt mit viralen Antigenen
Da zuvor bereits gezeigt werden konnte, dass sich auch CD5+ B-Zellen aus
Nabelschnurblut nach Stimulation durch den B-Zell-Rezeptor unter Einfluss von IL-21 zu
GrB+ B-Zellen entwickeln, wurden sie ebenfalls mit dem FSME-Impfstoff stimuliert und
die GrB-Expression im FACS gemessen. Dabei zeigte sich, dass sich eine starke
GrB-Expression nicht nur mit dem künstlichen B-Zell-Rezeptor Stimulanz (anti-BCR)
erzielen ließ. Die Zellen reagierten in ähnlich starker Weise auch auf einen erstmaligen
Ergebnisse
26
Kontakt mit viralen Antigenen in Anwesenheit von IL-21 (Abbildung 6.1). Eine vorherige
in-vivo Exposition war hierfür, im Gegensatz zu den B-Zellen erwachsener Spender, nicht
notwendig. Die Granzym B Expression war dabei, sowohl mit 10 ng/ml als auch mit
100 ng/ml FSME-Impfstoff in Anwesenheit von IL-21 gegenüber der Kontrolle mit IL-21
allein signifikant erhöht (Abbildung 6.2). Diese Ergebnisse könnten auf eine Rolle der
CD5+ B-Zellen bei einer frühen, anti-viralen Immunantwort hindeuten, bevor eine adaptive
zelluläre Immunität etabliert ist.
Abbildung 6: CD5+ B-Zellen exprimieren Granzym B (GrB) bereits beim ersten Kontakt mit viralen
Antigenen unter Einfluss von Interleukin 21. Isolierte CD5+ B-Zellen aus Nabelschnurblut wurden
in Anwesenheit von Interleukin 21 (IL-21) (50ng/ml) und der angegebenen Konzentration des
FSME-Impfstoffes
für
16
Stunden
inkubiert
und
anschließend
mit
PE-markierten
+
anti-GrB-Antikörpern intrazellulär gefärbt. Der Prozentsatz von GrB B-Zellen ist angegeben.
6.1: Die
Dot-Plots
Experiment (n≥3).
zeigen
6.2: Das
den
Prozentsatz
Balken-Diagramm
GrB+ B-Zellen
zeigt
die
in
einem
repräsentativen
Zusammenfassung
von
drei
unterschiedlichen Experimenten. Fehlerbalken geben den Standardfehler der Mittelwerte an
(SEM).
Ergebnisse
27
3.5 Induktion von Granzym B in B-Zellen durch Toll-like-RezeptorSignale
Der hohe Prozentsatz GrB+ CD5+ B-Zellen nach erstmaligem Antigenkontakt durch
Stimulation mit dem FSME-Impfstoff war allein durch eine B-Zell-Rezeptor vermittelte
Signaltransduktion nicht zu erwarten. Bei der anti-viralen Immunantwort spielen auch
Toll-like-Rezeptoren (TLR) zur Erkennung von Pathogenen eine große Rolle. Um ihren
Einfluss auf die Differenzierung von B-Zellen zu GrB+ B-Zellen zu untersuchen, wurden
Versuche mit TLR-inhibierenden Oligodesoxyribonukleotiden (ODN) durchgeführt. Das
verwendete ODN IRS 661 blockiert spezifisch den TLR7 ohne intrinsische Aktivität. Das
ODN IRS 869 ist ein kompetitiver Antagonist am TLR9. Es zeigte sich, dass die
Differenzierung
zu
GrB+ B-Zellen
in
Anwesenheit
von
IL-21
und
B-Zell-
Rezeptoraktivierung durch die verwendeten ODN signifikant gehemmt werden kann
(Abbildung 7.1). Sowohl mit IRS 661 als auch mit IRS 869 ließ sich eine signifikante
Reduktion der GrB+ B-Zellen nachweisen. Die durchgeführten Kontrollen mit dem IRS ctr.
schließen eine toxische Wirkung der ODN auf die B-Zellen aus und machen eine
Beteiligung der TLR-Signalwege bei der B-Zell-Differenzierung zu GrB+ B-Zellen
wahrscheinlich. Die Ergebnisse der FACS-Analyse konnte im ELISpot bestätigt werden
(Abbildung 7.2). Die Untersuchung von CD5+ B-Zellen, die nach Stimulation mit dem
FSME-Impfstoff und IL-21 Granzym B exprimierten, zeigte eine signifikante Hemmung
der GrB-Produktion durch IRS 869 (Abbildung 7.3). Durch das ODN IRS 661 wurde
ebenfalls eine Inhibition der GrB-Produktion nachgewiesen, welche jedoch schwächer
ausfiel und statistisch nicht signifikant war.
Ergebnisse
28
Abbildung 7: Toll-like-Rezeptor (TLR)-blockierende Oligonukleotide hemmen die Granzym B
(GrB)-Induktion in B-Zellen. 7.1: B-Zellen gesunder Spender wurden mit Interleukin 21 (IL-21)
(50 ng/ml), B-Zell-Rezeptor-Stimulanz
(anti-BCR) (6,5
µg/ml)
und den
angegebenen
Oligonukleotiden in den beschriebenen Konzentrationen für 16 Stunden inkubiert, anschließend
intrazellulär mit PE-markierten anti-GrB-Antikörpern gefärbt. IRS 661 hemmt spezifisch TLR7
und IRS 869 blockiert spezifisch TLR9. Das Kontroll-ODN IRS ctr. zeigt keine inhibitorische
Wirkung auf beide Rezeptoren. Das Kurven-Diagramm zeigt die Auswertung von mittels
Durchflusszytometrie analysierten Experimenten (n=3). 7.2: Ein repräsentativer ELISpot zeigt die
Hemmung der GrB-Sekretion in CD5- B-Zellen durch die angegebenen Oligonukleotide (n=3).
7.3: CD5+ B-Zellen wurden mit FSME-Impfstoff (100 ng/ml) in Anwesenheit von Interleukin 21
(50 ng/ml) und den entsprechenden Oligonukleotiden (1 µM) für 16 Stunden inkubiert. Die GrBExpression wurde im Durchflusszytometer nach intrazellulärer Färbung mit PE-markierten GrBAntikörpern gemessen Das Balken-Diagramm zeigt die Zusammenfassung der FACS-Versuche
(n=3).
Ergebnisse
29
3.6 Vergleich der Granzym B-Expression in CD5+ und CD5- B-Zellen
Bei der vergleichenden Untersuchung der CD5+ B-Zellen aus Nabelschnurblut mit den
CD5- B-Zellen erwachsener Spender zeigte sich eine deutliche Überlegenheit der
CD5+ B-Zellen im Hinblick auf ihr Potential als GrB-produzierende B-Zellen. Mit einem
ELISpot wurde die Sekretion des gebildeten Granzym B der Zellgruppen analysiert
(Abbildung 8.1). Es zeigte sich eine gut doppelt so große Anzahl an GrB-sezernierenden
Zellen unter den CD5+ B-Zellen im Vergleich zu den CD5- B-Zellen. Dabei war keine
erhöhte GrB-Sekretion nach alleiniger Stimulation mit IL-21 nachweisbar. Diese
Beobachtung legt nahe, dass es durch IL-21 zwar zu einer Induktion von Granzym B in BZellen kommt, dieses jedoch erst nach einem weiteren Signal über den B-Zell-Rezeptor
auch sezerniert wird. Diese Ergebnisse wurden in der vergleichenden Anlyse der Daten aus
der Durchflusszytometrie bestätigt (Abbildung 8.2). Es zeigte sich insgesamt eine
signifikant höhere GrB-Expression der CD5+ B-Zellen, sowohl unter Einfluss von IL-21
als auch mit zusätzlicher Aktivierung des B-Zell-Rezeptors.
Ergebnisse
30
Abbildung 8: CD5+ B-Zellen zeigen unter Einfluss von Interleukin 21 (IL-21) und
B-Zell-Rezeptor-Antikörpern (anti-BCR) eine stärkere Granzym B (GrB)-Expression als
CD5- B-Zellen. 8.1: CD5+ B-Zellen aus Nabelschnurblut und CD5- B-Zellen aus dem peripheren
Blut erwachsener Spender wurden in einer Konzentration von 105 Zellen/well für 16 Stunden in
PVDF-Boden-Platten mit Interleukin 21 (50 ng/ml) und anti-BCR (6,5 µg/ml) wie angegeben
inkubiert und der ELISpot anschließend entwickelt. 8.2: CD5+ B-Zellen aus Nabelschnurblut und
CD5- B-Zellen aus dem peripheren Blut erwachsener Spender wurden 16 Stunden, wie angegeben,
mit IL-21 (50 ng/ml) und anti-BCR (6,5 µg/ml) inkubiert und anschließend intrazellulär mit PEmarkierten anti-GrB-Antikörpern gefärbt. Die Dot-Plots zeigen ein repräsentatives Experiment
(n≥3). Das Balkendiagramm fasst die Ergebnisse der Versuche zusammen. Fehlerbalken zeigen
den Standardfehler der Mittelwerte (SEM).
Ergebnisse
31
Die stärkere GrB-Expression in CD5+ B-Zellen zeigte sich im Besonderen als Reaktion auf
den erstmaligen Kontakt mit viralen Antigenen ohne eine vorhergegangene Immunisierung
in vivo. Die GrB-Expression in CD5+ B-Zellen war dabei zehnfach stärker im Vergleich zu
CD5- B-Zellen. (Abbildung 9).
Abbildung 9: CD5+ B-Zellen exprimieren beim ersten Kontakt mit viralen Antigenen signifikant
mehr Granzym B (GrB) im Vergleich zu CD5- B-Zellen. CD5 + B-Zellen und CD5- B-Zellen wurden
mit und ohne Interleukin 21 (IL-21) (50 ng/ml) und FSME-Impfstoff (100 ng/ml) 16 Stunden
inkubiert und nach intrazellulärer Färbung auf Granzym B im Durchflusszytometer analysiert. Die
Dot-Plots zeigen den Vergleich zweier repräsentativer Experimente. Das Balkendiagramm fasst die
Ergebnisse der Versuche zusammen (n≥3). Fehlerbalken zeigen den Standardfehler der Mittelwerte
(SEM).
3.7 CD5+ B-Zellen sezernieren enzymatisch aktives Granzym B
Eine mögliche physiologische Rolle von GrB-sezernierenden B-Zellen wäre die
Mitwirkung an einer zytotoxischen Immunantwort gegen virus-infizierte Zellen oder auch
Tumorzellen. Entscheidend dafür ist, dass das produzierte Granzym B nicht nur von den
Ergebnisse
32
B-Zellen sezerniert wird, sondern auch enzymatische Aktivität besitzt und in die Zielzellen
gelangen kann. Aufgrund ihrer Fähigkeit, Granzym B in großen Mengen zu sezernieren,
wurden CD5+ B-Zellen mit potentiellen Zielzellen inkubiert. Die Zell-Zell-Interaktion
wurde dabei mit einem konfokalen Mikroskop untersucht (Abbildung 3). Es zeigte sich,
dass GrB+ B-Zellen in direkter Nachbarschaft zu einer HeLa-Zelle (Cervix-KarzinomZelllinie) das enzymatisch aktive Granzym B sezernierten. Dieses enzymatisch aktive
Granzym B konnte dabei auch intrazellulär in den HeLa-Zellen nachgewiesen werden. Da
Hela-Zellen selbst kein GrB exprimieren, belegen diese Aufnahmen die Translokation von
enzymatisch aktivem GrB einer B-Zelle in eine potentielle Zielzelle.
Abbildung 10: CD5+ B-Zellen sezernieren enzymatisch aktives Granzym B (GrB), welches in
Zielzellen transloziert wird. CD5+ B-Zellen hoher Reinheit (99%) wurden für 24 Stunden mit
Interleukin 21 (50 ng/ml) und anti-BCR (6,5 µg/ml) stimuliert. Anschließend wurden sie mit
PerCP-markierten anti-CD19-Antikörpern gefärbt (blau in der Abbildung) und für weitere 16
Stunden zusammen mit HeLa-Zellen (Membranfärbung mit CellMask Deep Red, rot in der
Abbildung) inkubiert. Anschließend wurde 50 µl fluorogenes GrB-Substrat (grün in der
Abbildung) zugegeben und die Zellen mit dem konfokalen Mikroskop für sieben Stunden gefilmt.
Dargestellt ist eine HeLa-Zelle, die von mehreren B-Zellen umgeben ist. Die oberer Reihe zeigt
Horizontalschnitte durch die Zellen. Unten ist eine 3D-Rekonstruktion der Zellen abgebildet. Die
Abbildung ist repräsentativ für verschiedene HeLa-Zellen aufgenommen in zwei unterschiedlichen
Experimenten.
Diskussion
33
4 Diskussion
4.1 De-novo-Synthese von Granzym B in B-Zellen durch Interleukin 21
B-Zellen tragen, als Teil der humoralen Immunität, einen beträchtlichen Teil zur Abwehr
verschiedenster Pathogene bei. Sie sind als Produzenten der natürlichen IgM-Antikörper,
welche unspezifisch eine Vielzahl von Epitopen erkennen können, neben dem
Komplement-System ein Teil der angeborenen Immunität. Als Teil der adaptiven
Immunantwort liefern sie spezifische Antikörper, nach klonaler Selektion und
Differenzierung zu Plasmazellen. Durch die Entdeckung von Granzym B in humanen
B-Zellen erweitert sich unser Verständnis für ihre Rolle im Immunsystem des Menschen
um weitere, neuartige Funktionen wie dies auch für andere GrB-sezernierende Zellen wie
Mastzellen, basophile Granulozyten oder plasmazytoide dentritische Zellen der Fall zu sein
scheint [42, 81, 85].
Nachdem in Vorarbeiten unserer Arbeitgruppe bereits Granzym B in B-Zellen gesunder
Probanden durch Durchflusszytometrie nachgewiesen werden konnte, war es das erste Ziel
dieser Arbeit, diese Ergebnisse durch Untersuchung der mRNA zu validieren und die
erhaltenen Daten mit den Ergebnissen einer parallel durchgeführten Messung im
Durchflusszytometer zu vergleichen. Dabei stand die Frage im Vordergrund, ob
Granzym B in B-Zellen konstitutiv exprimiert wird, oder eine Neusynthese des Moleküls
stattfindet. Bereits die Ergebnisse der Durchflusszytometrie legen den Schluss nahe, dass
es sich um eine Neusynthese von Granzym B handelt, da in unstimulierten B-Zellen direkt
nach der Blutentnahme bisher kein Granzym B durch Antikörperbindung nachgewiesen
werden konnte. Dabei ist jedoch die, im Vergleich zu einer PCR-Analyse, geringere
Spezifität und Sensitivität der Durchflusszytometrie zu beachten. Außerdem bestünde die
Möglichkeit, dass GrB-mRNA präformiert in B-Zellen gespeichert ist und die Bildung des
fertigen Proteins ein post-transkriptionaler Vorgang ist, wobei die Translation an den
Ribosomen nach entsprechenden Signalen eingeleitet wird.
Die in Kapitel 3.1 beschriebenen Ergebnisse dieser vergleichenden Analyse bestätigten die
Hypothese, dass es sich bei der Induktion von Granzym B in B-Zellen um eine
Neusynthese handelt und Ganzym B nicht konstitutiv in B-Zellen exprimiert wird. In
unstimulierten B-Zellen aus dem peripheren Blut Erwachsener konnte keine GrB-mRNA
mit der eingesetzten RT-PCR nachgewiesen werden. Um eine gleichmäßige Beladung des
Diskussion
34
Gels zu gewährleisten wurde das ribosomale Gen RPL-32 als Houskeeping-Kontrolle
eingesetzt, da in Pilotexperimenten gezeigt wurde, dass es durch eine Stimulation des
B Zell-Rezeptors nicht vermehrt transkribiert wird. Damit war eine semi-quantitative
Analyse der PCR-Daten möglich. Es zeigte sich, dass durch IL-21 die Transkription der
GrB-mRNA eingeleitet wird und damit eine Differenzierung in Richtung GrB+ B-Zellen
beginnt. In der Durchflusszytometrie zeigte sich eine signifikante Zunahme der
GrB+ B Zellen durch eine Stiumulaiton des B-Zell-Rezeptors mit aktivierenden
Antikörpern (anti-BCR) und Interleukin 21. Diese vermehrte GrB-Expression konnte in
Form einer stärkeren Bande im Agarose-Gel der PCR ebenfalls belegt werden.
Interessanterweise
zeigten
Ettinger
et
al.
bei
ähnlichen
Versuchen
zur
B-Zell-Differenzierung, dass IL-21 ein starker Stimulus für die Entwicklung zu
antikörper-sezernierenden Plasmazellen ist [25]. Sowohl naive, als auch Memory-B-Zellen
entwickelten sich dabei nach gleichzeitiger Stimulation mit CD40-Ligand und anti-BCR
unter Einfluss von IL-21 zu Plasmazellen. Ohne eine CD40-Aktivierung war dieser Effekt
deutlich abgeschwächt, womöglich dadurch ausgelöst, dass sich die B-Zellen zu GrB+
B-Zellen entwickelten. Diese grundlegende Rolle von CD40-Ligand bei der B-ZellDifferenzierung in Anwesenheit von IL-21 wird durch den Befund gestützt, dass CD40Ligand zu einer konzentrationsabhängigen Suppression der GrB-Expression in B Zellen,
welche mit IL-21 und anti-BCR stimuliert wurden, führt [35].
So scheint es für die Reaktion auf IL-21 von entscheidender Bedeutung zu sein, welche
kostimulatorischen Signale auf die B-Zelle einwirken. Bei der T-Zell-abhängigen B-ZellAktivierung mit Aktivierung des B-Zell-Rezeptors und gleichzeitigem CD40-Signal
entwickeln sich B-Zellen in Anwesenheit von IL-21 zu Plasmazellen als Teil der
humoralen Immunantwort [49]. Bei Fehlen des CD40-Signals hingegen exprimieren die BZellen, wie hier gezeigt werden konnte, Granzym B-mRNA und entwickeln sich zu
GrB+ B-Zellen. Diese Ergebnisse sprechen in Zusammenschau für eine richtungsweisende
Funktion des kostimulatorischen CD40-Liganden bei der B-Zell-Entwicklung.
Granzym B wurde das erste Mal in B-Zellen durch Jahrsdörfer et al. unter anderem auf
B-Zellen von Patienten mit chronisch lymphatischer Leukämie (CLL) nachgewiesen [41].
Diese malignen Zellen exprimieren das Lymphozyten-Antigen CD5 auf ihrer Oberfläche.
Daher richtete sich die Aufmerksamkeit bei der Suche nach einer, im gesunden
menschlichen Organismus natürlicherweise vorkommenden, B-Zell-Population mit der
Diskussion
35
Fähigkeit zur GrB-Expression besonders auf CD5+ B-Zellen. Das Oberflächenmolekül
CD5 ist ein T-Zell-Marker, welcher auch auf einigen B-Zell-Populationen zu finden ist [6].
Beim Menschen finden sich CD5+ B-Zellen in größerer Anzahl in den serösen
Körperhöhlen, im Nabelschnurblut und bei bestimmten Autoimmunerkrakungen [24, 39,
92]. Um das GrB-Potential von CD5+ B-Zellen zu untersuchen, konzentrierten wir uns
dabei auf B-Zellen aus Nabelschnurblut.
Die aus dem Nabelschnurblut isolierten B-Zellen zeigten dabei eine ähnliche Reaktion auf
die Stimulation mit IL-21 und anti-BCR, wie sie zuvor bereits bei CD5- B-Zellen
erwachsener Probanden gezeigt werden konnte. Auf alleinige Stimulation mit IL-21
bildeten bereits 18 Prozent der B-Zellen Granzym B. Mit einer zusätzlichen Aktivierung
des B-Zell-Rezeptors entwickelten sich über 35 Prozent der Zellen innerhalb von 16
Stunden zu GrB-produzierenden B-Zellen. Bei diesen Experimenten stand die Frage einer
Korrelation zwischen der Expression von Granzym B und CD5 auf B-Zellen im
Vordergrund
unseres
Interesses.
Die
Oberflächenfärbung
der
B-Zellen
aus
Nabelschnurblut ergab eine homogene Expression von CD5 auf über 90 % der B-Zellen.
Ähnlich hohe Werte (75-95%) werden auch in der Literatur für den Phänotyp von fetalen
und B-Zellen aus Nabelschnurblut angegeben [36, 39]. Eine Unterteilung der Population
anhand der median flourescence intensity (MFI) in Subpopulationen mit hoher und
niedriger CD5-Expression zeigte keinen signifikanten Unterschied in der Anzahl der
GrB+ B-Zellen. Daraus kann man schließen, dass es sich bezüglich ihrer Fähigkeit zur
GrB-Expression bei B-Zellen aus Nabelschnurblut um eine einheitliche, CD5+ B-ZellPopulation handelt.
4.2 Granzym B-Induktion in B-Zellen durch virale Antigene
Die Übertragung dieses, in vitro nachgewiesenen, neuen Differenzierungsweges von
B-Zellen in ein in-vivo-Modell erforderte die Identifikation eines natürlichen Stimulus für
die GrB-Induktion in B-Zellen als Ersatz für die, in den ersten Experimenten eingesetzten
B-Zell-Rezeptor aktivierenden Antikörper.
Wie bereits gezeigt wurde ist eine Grundvoraussetzung für die GrB-Induktion in B-Zellen
die Anwesenheit des Botenstoffes IL-21. Dieser ist besonders in der akuten Phase einer
Virusinfektion im Blut von Patienten in erhöhten Konzentrationen nachweisbar [13, 82].
Um eine mögliche Rolle von GrB+ B-Zellen bei viralen Infektionen zu untersuchen,
Diskussion
36
bedienten wir uns eines Modells mit in-vivo Exposition der Probanden und anschließender
in-vitro-Stimulation der B-Zellen. Unserer Hypothese folgend, sollte dieses Vorgehen zu
einer Vermehrung antigenspezifischer B-Zellen im Körper der Spender führen. Dadurch
sollte gewährleistet werden, dass genügend B-Zellen mit dem passenden B-Zell-Rezeptor
isoliert werden, um einen Effekt durch die in-vitro-Stimulation messen zu können.
Bei der Untersuchung der B-Zellen aus dem Blut ungeimpfter Probanden zeigte sich eine
GrB-Expression nach Stimulation mit IL-21 und anti-BCR, analog zu den zuvor
beschriebenen Versuchen. Es konnten jedoch keine GrB+ B-Zellen nach einer Stimulation
mit dem FSME-Impfstoff und IL-21 nach 16 Stunden Inkubationszeit in der
FACS-Analyse nachgewiesen werden. Aufgrund der geringen Wahrscheinlichkeit eines
ausreichend großen Vorkommens an antigenspezifischen B-Zellen mit dem passenden
Rezeptor für die im Impfstoff enthaltenen FSME-Antigene, waren diese Ergebnisse wenig
überraschend und nach unserer Hypothese zu erwarten.
Nach der ersten Impfung gegen FSME zeigten die B-Zellen der Probanden eine leicht
gesteigerte GrB-Expression nach der Stimulation mit IL-21. Nach Abschluss der FSMEImmunisierung in Form der zweiten Impfdosis innerhalb von 4 Wochen zeigten die
B-Zellen eine noch deutlichere Zunahme der GrB-Expression unter IL-21-Stimulation.
Diese vermehrte GrB-Expression durch die IL-21-Stimulation bei geimpften Spendern
könnte durch eine vermehrte IL-21-Rezeptorexpression erklärt werden. Dieser Vorgang
wurde bei B-Zellen als eine Antwort auf eine in-vitro-Stimulation mit TLR7-Agonisten
bereits beobachtet [72]. Zudem wurde eine höhere IL-21-Rezeptor Expression bei
Patienten mit einer HIV-Infektion gefunden [72]. Es gibt auch Hinweise darauf, dass eine
vermehrte Expression von IL-21-Rezeptoren auf B-Zellen, für eine erfolgreiche
Immunisierung bei HIV-positiven Patienten gegen Influenza nötig ist [64]. Diese Befunde
weisen auf eine vermehrte Expression des IL-21-Rezeptors auf den B-Zellen geimpfter
Spender als mögliche Erklärung für unsere Beobachtungen hin.
Nach der zweiten Impfung gegen FSME zeigte sich zudem eine konzentrationsabhängige
Zunahme der GrB-Expression der B-Zellen nach erneuter Stimulation mit dem
FSME-Impfstoff. GrB+ B-Zellen sind dabei wahrscheinlich Teil der, nach einer Impfung
stark vermehrten, Memory-B-Zell-Population im peripheren Blut [8] und besitzen einen
FSME-spezifischen B-Zell-Rezeptor. Die GrB-Expression war im Vergleich zur Kontrolle
mit IL-21 signifikant erhöht und lässt sich damit durch eine vermehrte Expression des
Diskussion
37
Zytokinrezeptors nicht erklären. Eine unspezifische Reaktion auf das im Impfstoff
enthaltene Adjuvanz Aluminiumhydroxid konnte durch die Kontrollversuche ebenfalls
ausgeschlossen werden, so dass in Zusammenschau der Befunde alles für eine
virusspezifische Reaktion der B-Zellen spricht.
Die klassische zytotoxische Immunantwort auf eine Virusinfektion mit klonaler
Vermehrung zytotoxischer CD8+ T-Zellen benötigt mehrere Tage und setzt die
Präsentation der Antigene durch professionelle antigenpräsentierende Zellen, nach deren
Migration in die Lymphknoten, voraus [28, 83]. Während dieser Zeit übernehmen die
Zellen der angeborenen Immunität wie NK-Zellen oder NKT-Zellen die Bekämpfung von
infizierten oder maligne entarteten Zellen [1, 7, 89]. Dabei sezernieren die NKT-Zellen
unter anderem IL-21 [20], welches als eines der ersten Zytokine im Plasma nach einer
Virusinfektion in erhöhten Konzentrationen gefunden wird [40]. Dadurch wird ein
physiologisches Milieu geschaffen, das die Differenzierung zu GrB+ B-Zellen in dieser
frühen Phase am Ort der Infektion ermöglicht. Diese B-Zellen könnten, als Brücke
zwischen der angeboren und der erworbenen Immunität, mit dem sezernierten Granzym B
einer
überschießenden
Immunantwort
entgegenwirken,
bis
eine
vollständige
T-Zell-Aktivierung erfolgt ist und sich antigenspezifische T-Zellen am Ort der Infektion
einfinden.
Für diese neuartige Funktion im Immunsystem des Menschen sind B-Zellen mit ihrem
Rezeptor hervorragend ausgestattet. Dieser erlaubt ihnen eine schnelle Erkennung von
antigenen Strukturen, entweder frei im Plasma gelöst oder auch innerhalb größerer
Viruspartikel. Eine Präsentation durch die professionellen antigenpräsentierenden Zellen
ist dabei nicht nötig. Außerdem können sie eine breitere Palette an Antigenen erkennen, als
dies mit dem T-Zell-Rezeptor möglich ist, welcher dabei ausschließlich auf Peptide
beschränkt ist. Dazu zählen unter anderem auch Nukleinsäuren, Glykolipide und
Glykosaminoglykane [47, 87].
Neben dem B-Zell-Rezeptor dienen auch Toll-like-Rezeptoren (TLR) den B-Zellen dazu,
Antigenstrukturen von Pathogenen zu erkennen. Dabei sind besonders TLR7 und TLR9
auf B-Zellen im peripheren Blut exprimiert und dienen der Erkennung von
Virusbestandteilen [18]. Erste Hinweis auf eine Beteiligung der TLR bei der
GrB-Induktion in B-Zellen ergaben sich aus den Versuchen mit CD5+ B-Zellen. Es zeigte
Diskussion
38
sich eine unerwartet starke GrB-Expression beim ersten Antigenkontakt mit den FSMEImpfstoffen. Bis zu 30 % der Zellen exprimierten nach dem Kontakt mit dem
FSME-Impfstoff Granzym B. Dieser beobachtete Prozentsatz an GrB+ B-Zellen war zu
hoch, als dass es sich hierbei ausschließlich um antigenspezifische B-Zellen mit dem
passenden B-Zell-Rezeptor handeln konnte. Aus diesem Grund stellten wir die Hypothese
auf, dass außer dem B-Zell-Rezeptor auch eine TLR-Aktivierung bei der GrB-Induktion in
B-Zellen von Bedeutung sein könnte.
Um den Einfluss von TLR-Signalen auf die Differenzierung zu GrB+ B-Zellen zu
untersuchen, verwendeten wir Oligodesoxynukleotide (ODN), welche jeweils spezifisch an
TLR7 und TLR9 binden, ohne eine intrinsische Aktivität zu besitzen [5]. In B-Zellen, die
mit IL-21 und anti-BCR stimuliert wurden, konnte eine konzentrationsabhängige Inhibition
der GrB-Expression sowohl durch IRS 661 als auch durch IRS 869 nachgewiesen werden.
Die Negativkontrolle mit dem IRS ctr., welches keine inhibitorische Wirkung auf TLR7
oder TLR9 aufweist, schloss dabei einen zytotoxischen Effekt der ODN auf die B-Zellen
als Ursache aus. Diese Ergebnisse lassen sich nicht ohne Weiteres erklären, da weder in
anti-BCR noch in IL-21 TLR-Agonisten enthalten sind. Eine mögliche Hypothese zur
Erklärung unserer Beobachtung wäre eine gemeinsame Endstrecke der Signaltransduktion
durch den B-Zell-Rezeptor und durch Toll-like-Rezeptoren bei der GrB-Induktion. Dabei
wäre es denkbar, dass sich die Signale gegenseitig verstärken, oder aber unter Einfluss der
inhibitorischen ODN, gehemmt werden. Eine solche synergistische Wirkung wurde
beispielsweise für die B-Zell-Aktivierung mit nachfolgendem antigen-abhängigen
class-switch bereits beschrieben [67, 68]. Neueste Erkenntnisse von Guerrier et al. deuten
außerdem darauf hin, dass TLR9 auf B-Zellen nicht nur in den Endosomen exprimiert
wird, sondern auch auf der Zelloberfläche vorkommt und dort als ein Korezeptor für den
B-Zell-Rezeptor agieren könnte [31]. Hierzu sind sicher noch weitere Untersuchungen
nötig, jedoch unterstützen unsere Ergebnisse ebenfalls die Hypothese einer direkten
Interaktion des TLR9 auf B-Zellen mit dem B-Zell-Rezeptor. Damit wäre die beobachtete
Hemmung der inhibitorischen Oligonukleotide auf die BCR-induzierte GrB-Expression zu
erklären. In CD5+ B-Zellen, die mit viralen Antigenen stimuliert wurden, konnte durch die
inhibitorischen ODN eine ähnliche Reaktion beobachtet werden. Eine Hemmung der
TLR9-Signaltransduktion durch IRS 869 führte zu einer signifikanten Reduktion der
GrB+ B-Zellen. Eine weitaus schwächere Reaktion, welche nicht signifikant war, zeigte
sich mit dem TLR7-Antagonisten. Da in dem FSME-Impfstoff Partikel enthalten sind, die
Diskussion
39
den TLR9 aktivieren können, ist die beobachtete Reaktion der CD5+ B-Zellen in diesem
Fall wahrscheinlich auf eine Aktivierung der B-Zellen über den TLR9 zurückzuführen und
kann damit die hohe Anzahl an GrB+ B-Zellen bei einem erstmaligen Antigenkontakt
erklären.
Somit konnte zum ersten Mal gezeigt werden, dass humane B-Zellen im Rahmen einer
akuten Immunreaktion in der Lage sind, Granzym B als Antwort auf einen physiologischen
Stimulus durch virale Antigene und IL-21 zu produzieren. Die Erkennung der
Gefahrensignale erfolgt dabei über den B-Zell-Rezeptor unter Beteiligung des
TLR9-Signalweges und ermöglicht den B-Zellen eine besonders schnelle GrB-Produktion,
bevor die klassischen zyotoxischen Zellen des adaptiven Immunsystems durch
Antigenpräsentation vollständig aktiviert sind.
4.3 Besonderheiten Granzym B+ CD5+ B-Zellen
CD5+
B-Zellen
stellen
eine
besondere
B-Zell-Subpopulation
mit
einzigartigen
Eigenschaften dar. Durch Versuche in Mausmodellen wurden sie als Produzenten der
natürlichen IgM-Antikörper identifiziert [38] und galten lange als eigenständige B-ZellReihe mit klonaler Vermehrung. Später haben sich die Hinweise darauf vermehrt, dass das
Oberflächenmolekül CD5 in adulten B-Zellen durch entsprechende Signale induziert
werden kann und es sich bei den CD5+ B-Zellen um keine eigenständige B-Zell-Linie
fetalen Ursprungs handelt [19, 37, 90]. Die Entwicklung zu CD5+ B-Zellen aus fetalen
Vorläuferzellen läuft jedoch schneller ab [6] und die meisten B-Zellen im menschlichen
Nabelschnurblut exprimieren das Oberflächenmolekül CD5 (siehe Kapitel 3.2).
CD5+ B-Zellen gelten auch beim Menschen als Hauptquelle der natürlichen
IgM-Antikörper, die eine wichtige Rolle in der frühen Abwehr von Pathogenen spielen
[24]. Aus diesem Grund können die CD5+ B-Zellen auch dem angeborenen Teil des
Immunsystems zugerechnet werden [24]. Die geringe Spezifität ihrer Antikörper, welche
sie zu einer schnellen Immunreaktion gegen verschiedene Pathogene befähigt, birgt auch
das Risiko einer Autoimmunreaktion. So konnten CD5+ B-Zellen aus dem Blut von
Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) oder systemischem Lupus erythematodes (SLE)
als Produzenten der polyspezifischen und autoreaktiven IgM-Antikörper identifiziert
werden [15, 36]. Diesen Erkenntnissen widersprechen allerdings neuere Publikationen, die
Diskussion
eine
40
regulatorische
Funktion
von
CD5+
B-Zellen
postulieren,
welche
Autoimmunreaktionen verhindern soll [23, 91, 92]. Obwohl die genauen Mechanismen
dahinter nicht geklärt sind, verdeutlichen die bisherigen Erkenntnisse die besondere Rolle
von CD5+ B-Zellen innerhalb der B-Zellpopulation und machen weitere Untersuchungen
zu ihren Aufgaben im Immunsystem des Menschen nötig.
Im Rahmen meiner Arbeit konnte ich zum ersten Mal zeigen, dass CD5+ B-Zellen eine
weitere Sonderstellung unter B-Zellen innehaben und in einem besonderen Maße dazu in
der Lage sind, Granzym B zu produzieren. Bei meinen Versuchen zeigte sich, dass bereits
durch eine alleinige Stimulation mit IL-21 bis zu 20 Prozent der CD5+ B-Zellen
Granzym B exprimierten. Die Expressionsrate war unerwartet hoch und wurde in diesem
Umfang bei CD5- B-Zellen nicht beobachtet. Selbst B-Zellen von geimpften Probanden,
die wie bereits erläutert wurde, eine gesteigerte GrB-Expression unter Einfluss von IL-21
zeigten, kamen an die gemessenen Werte der CD5+ B-Zellen aus Nabelschnurblut nicht
heran. Eine naheliegende Erklärung für diese Ergebnisse wäre eine erhöhte Il-21Rezeptorexpression auf CD5+ B-Zellen. Tatsächlich konnte eine vermehrte Expression des
Rezeptors bei der Untersuchung von CD5+ B-Zellen von Patienten mit SLE nachgewiesen
werden [34]. Diese Ergebnisse machen eine Beteiligung einer vermehrten IL-21Rezeptorexpression auf den CD5+ B-Zellen aus Nabelschnurblut ebenso wahrscheinlich,
da diese Zellen einen vergleichbaren Phänotyp wie CD5+ B-Zellen von Lupuspatienten
besitzen und vergleichbare Eigenschaften nachgewiesen wurden [78]. Durch zusätzliche
Aktivierung des B-Zell-Rezeptors mit anti-BCR konnte die GrB-Expression noch mehr als
verdoppelt werden. Der direkte Vergleich mit CD5- B-Zellen belegte die signifikante
Überlegenheit der CD5+ B-Zellen in ihrem Vermögen, Granzym B zu produzieren. Die in
Kapitel 3.6 vorgestellten Ergebnisse zeigen einen rund doppelt so hohen Prozentsatz an
GrB+ B-Zellen bei den CD5+ B-Zellen aus Nabelschnurblut in der FACS-Analyse. Die
anschließende Analyse der GrB-Sekretion durch B-Zellen im ELISpot konnte diese Zahlen
bestätigen. Es zeigte sich, dass auch rund doppelt so viele B-Zellen in der
CD5+ B-Zell-Population nach Stimulation mit anti-BCR und IL-21 Granzym B
sezernierten.
Ein wichtiger Nebenbefund bei den Ergebnissen aus der ELISpot-Untersuchung war, dass
die
CD5+
B-Zellen
trotz
der
signifikant
gesteigerten
GrB-Expression
durch
IL-21-Stimulation das Enzym nicht sezernierten. Die vermehrte Sekretion bedurfte die
Diskussion
41
zusätzliche Aktivierung des B-Zell-Rezeptors. Die B-Zellen entwickeln sich somit durch
IL-21 zu GrB+ B-Zellen ohne jedoch direkt mit der Freisetzung ihres Effektormoleküls zu
beginnen. Für eine physiologische Bedeutung der GrB-sezernierenden B-Zellen macht
diese Beobachtung durchaus Sinn, da nur durch ein zweites Signal über einen Rezeptor zur
Erkennung
von
Pathogenen
eine
zielgerichtete
und
somit
antigenspezifische
Immunantwort ermöglicht wird.
Besonders trat der Unterschied beider B-Zell-Populationen bei der Untersuchung ihrer
Reaktion auf virale Antigene hervor. Während CD5- B-Zellen bei erstmaligem Kontakt mit
viralen Antigenen in Form des FSME-Impfstoffes in Anwesenheit von IL-21 keine
signifikante GrB-Expression zeigten, konnte bei CD5+ B-Zellen direkt eine Reaktion
beobachtet werden. Sowohl mit 10 ng/ml als auch mit 100 ng/ml FSME-Impfstoff konnte
eine signifikante Steigerung der GrB-Expression gegenüber der Kontrolle mit IL-21 allein
nachgewiesen werden. Im direkten Vergleich mit CD5- B-Zellen zeigten die
CD5+ B-Zellen eine hochsignifikant gesteigerte GrB-Expression um den Faktor zehn. Eine
mögliche Erklärung für das große Potential von CD5+ B-Zellen könnte in ihrer höheren
TLR9-Expression liegen [22], da wie bereits erläutert, der TLR9-Signalweg neben dem
B-Zell-Rezeptor zur GrB-Induktion in B-Zellen beiträgt.
Diese Ergebnisse belegen zum einen die deutliche Überlegenheit von CD5+ B-Zellen bei
der GrB-Produktion, zum anderen legen sie eine Funktion der GrB+ CD5+ B-Zellen
besonders in einer frühen Phase der Immunantwort auf Pathogene nahe. Damit
unterstützen sie die Vermutung, dass diese spezielle B-Zell-Population einem eher
primitiven und weniger spezifischen Ast des Immunsystems angehört [24] und damit
besondere Bedeutung für die Immunantwort im Neugeborenen mit mehrheitlich
CD5+ B-Zellen haben könnte.
4.4 Mögliche Funktionen von Granzym B+ B-Zellen
Die in dieser Arbeit gezeigten Ergebnisse lassen auf eine Mitwirkung von GrB+ B-Zellen
bei einer frühen Immunantwort auf eine virale Infektion schließen. GrB+ B-Zellen könnten
damit zu den, bei verschiedenen viralen Infektionen im Plasma nachgewiesenen, erhöhten
GrB-Spiegeln beitragen [4, 80, 82]. Die naheliegendste Funktion von GrB-sezernierenden
B-Zellen wäre dabei eine zytotoxische Immunreaktion mit Zerstörung von virusinfizierten
Zellen.
Diskussion
42
Um seine apoptotische Wirkung entfalten zu können, muss Granzym B in das Zytoplasma
der Zielzelle gelangen. Bei der klassischen zytotoxischen Immunantwort gegen
virusinfizierte Zellen bilden T-Lymphozyten mit den Zielzellen eine Immunologische
Synapse aus, die zur Transduktion des Granzym B in die Zielzelle dient. Dabei wird neben
Granzym B auch Perforin als Inhalt der zytotoxischen Granula in den synaptischen Spalt
freigesetzt, welches die Freisetzung des Granzym B aus den Endosomen gewährleistet [9].
Da B-Zellen kein Perforin exprimieren [33], stellte sich uns zuerst die Frage, ob B-Zellen
auch ohne Perforin in der Lage wären ihr Granzym B in die Zielzelle zu translozieren.
Dazu bedienten wir uns dem in Kapitel 3.7 beschrieben Modell mit CD5+ B-Zellen als
Effektorzellen und HeLa-Zellen als potentielle Zielzellen. Aufgrund ihrer besonders
starken GrB-Sekretion nach Stimulation über den B-Zell-Rezeptor unter Einfluss von IL21 fiel die Wahl dabei auf CD5+ B-Zellen. Die HeLa-Zellen wurden verwendet, da diese
selbst kein Granzym B exprimieren und einfacher in Zellkultur zu halten waren als
virusinfizierte Zellen. In diesem Modell konnte nach 16-stündiger Koinkubation unter dem
konfokalen Mikroskop eine Translokation von enzymatisch aktivem Granzym B in die
HeLa-Zellen nachgewiesen werden. Die daran beteiligten CD5+ B-Zellen befanden sich in
direkter Nachbarschaft zu den HeLa-Zellen, so dass es möglich ist, dass neben den
aktivierenden anti-BCR-Antikörpern auch eine direkte Zell-Zell-Interaktion in den
beobachteten Prozess involviert ist.
Die Aufnahme von Granzym B in eine Zelle kann auch ohne Perforin erfolgen. Tatsächlich
gibt es auch in der Literatur viele Hinweise auf alternative Wege der GrB-Aufnahme.
Lediglich die Freisetzung von Granzym B aus den Endosomen in das Zytoplasma benötigt
ein endosomolytisches Molekül wie etwa Perforin [12, 27]. Die Aufnahme in die Zielzelle
selbst kann durch Flüssigphasen-Endozytose und Mannose-6-Phosphat vermittelte
Aufnahme stattfinden [50, 66]. Für eine Freisetzung aus den Endosomen wurden ebenfalls
zahlreiche alternative Moleküle zum Perforin beschrieben. So wurden zahlreiche virusassoziierte Moleküle identifiziert die endosomolytische Eigenschaften aufweisen, um so
dem Virus zu ermöglichen, in das Zytoplasma der Zielzelle einzudringen [61, 74, 76].
Damit gilt Perforin heute nicht mehr als unabdingbar für die Induktion der
GrB-vermittelten Apoptose [27, 50].
Diskussion
43
Die Versuche mit HeLa-Zellen wiederum, weisen darauf hin, dass es sich hierbei auch um
eine durch Hitze-Schock-Proteine (HSP) vermittelte Aufnahme handeln könnte, da diese
von Tumorzellen auf ihrer Oberfläche exprimiert werden und eine GrB-vermittelten
Apoptose in Abwesenheit von Perforin durch diese Proteine bereits gezeigt werden konnte
[30].
Die Ergebnisse der konfokalen Mikroskopie legen ein Rolle der CD5+ B-Zellen bei einer
zytotoxischen B-Zell-vermittelten Immunantwort nahe, obwohl eine Apoptose der
HeLa-Zellen während den sieben Stunden der Beobachtung nicht sicher nachgewiesen
werden konnte. Hierfür sind weitere Versuche notwendig, in denen die Zellviabilität direkt
untersucht wird. Ergebnisse aus nachfolgenden Untersuchungen unserer Arbeitsgruppe
konnten zumindest für Granzym B, welches aus B-Zell-Linien wie ARH-77 stammt, eine
zytotoxische Wirkung auf HeLa-Zellen nachweisen [35], so dass es sehr wahrscheinlich
erscheint, dass auch CD5+ B-Zellen eine zytotoxische Funktion ausüben können.
Für die antivirale Immunreaktion der GrB+ B-Zellen könnte das Fehlen von Perforin sogar
eine funktionelle Bedeutung haben. Ohne die Möglichkeit, eine virusinfizierte Zelle an den
auf ihr exprimierten MHC-Antigen-Komplexen zu erkennen, wäre eine zielgerichtete
zytotoxische Immunantwort nicht möglich. Aus evolutionärer Sicht macht es daher Sinn,
dass B-Zellen kein Perforin exprimieren. Das von ihnen sezernierte Granzym B könnte
vielmehr zusammen mit den Viruspartikeln in infizierte Körperzellen aufgenommen
werden und auf diese Weise zu einer Apoptose der Zellen führen. Dieser hypothetische
Mechanismus wird durch mehrere Studien gestützt die zeigen konnten, dass exogenes
Granzym B durch Viruspartikel pro-apoptotisch auf Zielzellen wirkt [27, 60]. Damit wäre
sowohl der Transport in das Zytoplasma durch die endosomolytischen Eigenschaften der
Viren gesichert, als auch eine Spezifität der Immunantwort garantiert, da nur von Viren
infizierte Zellen in die Apoptose übergehen würden. Auf diesem Weg könnten
GrB+ B-Zellen einer initialen Virusreplikation entgegenwirken, bis die adaptive
Immunreaktion vollständig etabliert ist.
Als Induktoren für GrB+ B-Zellen könnten, neben den bereits erwähnten NKT-Zellen, auch
CD4+ T-Zellen dienen. Diese sind an der Etablierung der adaptiven Immunreaktion
beteiligt und bedingen normalerweise eine Differenzierung von B-Zellen zu Plasmazellen
durch CD40-Ligand-Expression und der Sekretion von IL-21 sowie IL-4 [3, 25, 49]. Dazu
Diskussion
müssen
44
CD4+ T-Zellen
durch
antigenpräsentierende
Zellen
über
ihren
T-Zell-Rezeptor (CD3) und den Korezeptor CD28 aktiviert werden. Im Gegensatz hierzu
reicht für die IL-21-Sekretion bereits ein einfaches Calcium-Signal aus, wie es durch eine
alleinige T-Zell-Rezeptoraktivierung zustande kommen kann [45, 65]. Damit könnten in
der Frühphase einer Virusinfektion inkomplett aktivierte CD4+ T-Zellen, durch IL-21Sekretion, als Induktoren für GrB+ B-Zellen fungieren, während sie nach einer
vollständigen
Aktivierung
durch
antigenpräsentierende
Zellen
und
zusätzlicher
CD40-Ligand-Expression die Differenzierung zu Plasmazellen einleiten [25]. Tatsächlich
ist es bereits gelungen, diese Hypothese in-vitro zu belegen. Nachfolgend durchgeführte
Experimente
unserer
Arbeitgruppe
haben
gezeigt,
dass
inkomplett
aktivierte
+
CD4 T-Zellen in der Lage sind, Granzym B in B-Zellen zu induzieren, wohingegen nach
einer vollständigen Aktivierung durch zusätzliche CD28-Stimulation kein Granzym B in
B-Zellen induziert wurde [35]. Damit wäre die GrB-Produktion in B-Zellen zeitlich auf
eine frühe Phase der Infektion begrenzt. Die Terminierung ihrer GrB-Produktion würde
durch CD40L-Kostimulation erfolgen, sobald vollständig aktivierte CD4+ T-Zellen am Ort
der Infektion vorhanden sind. Gleichzeitig würden diese CD4+ T-Zellen dann eine
Differenzierung der antigenspezifischen B-Zellen in Plasmazellen einleiten.
Neben der Mitwirkung der GrB-sezernierenden B-Zellen an einer zytotoxischen
Immunreaktion, sind auch weitere, alternative Funktionen des sezernierten Granzym B
denkbar. So gibt es Hinweis darauf, dass Serinproteasen wie Granzym B zytokinähnliche
Funktionen haben und so zu einer generalisierten, inflammatorischen Immunantwort
beitragen könnten [60, 79]. Außerdem wurde Granzym B als eines der Effektormoleküle
von regulatorischen T-Zellen [29, 75, 86] und regulatorisch wirkenden dentritischen Zellen
[42] identifiziert. Diese Ergebnisse könnten auf eine ähnliche, immunmodulatorische
Funktion des von B-Zellen sezernierten Granzym B hindeuten. In einer kürzlich
veröffentlichen Arbeit konnte diese GrB-abhängige, regulatorische Funktion von
GrB+ B-Zellen von unserer Arbeitsgruppe belegt werden [56]. Damit könnte Granzym B
ein allgemeines Merkmal regulatorisch wirkender Zellen des menschlichen Immunsystems
darstellen. In den letzten Jahren wurden vermehrt B-Zell-Subpopulationen mit
immunsuppressiven und damit regulatorischen Eigenschaften beschrieben [10, 51].
Interessanterweise wurde als gemeinsames Merkmal regulatorischer B-Zellen dabei unter
anderem die Expression des Oberflächenmoleküls CD5 identifiziert [23, 91], welches
ebenso mit einem erhöhten Potential zur GrB-Expression in CD5+ B-Zellen assoziiert ist.
Diskussion
45
Dieser Befund unterstützt die Vermutung einer regulatorischen Funktion vor allem der
GrB+ CD5+ B-Zellen,
und
unterstreicht
gleichzeitig
die
Wichtigkeit
weiterer
Untersuchungen auf dem Gebiet GrB-sezernierender B-Zellen.
Letztendlich könnten GrB-sezernierende B-Zellen in einer frühen Phase einer
Virusinfektion eine duale Rolle einnehmen. Einerseits kann das von ihnen sezernierte
Granzym B direkt bei der Bekämpfung der Infektion helfen, indem es zusammen mit den
Viren in die Zellen gelangt und Apoptose induziert, bevor eine Replikation des Virus
stattfindet.
Andererseits
könnte
das
sezernierte
Granzym
B
zusätzlich
immunmodulatorische Aufgaben haben und so beispielsweise die Proliferation von
antigen-unspezifischen T-Zellen am Ort der Infektion verhindern, bis antigenspezifische
T-Zellen eintreffen. Insbesondere die regulatorischen Funktionen GrB+ B-Zellen sollten
Gegenstand zukünftiger Studien sein. Erkenntnisse über ihre genaue Funktion im
menschlichen Immunsystem könnten neue Therapiemöglichkeiten für Krankheiten mit
einer gestörten Regulation des Immunsystems, wie Autoimmun- und Krebserkrankungen,
eröffnen. Außerdem könnten sich neue Erkenntnisse über das Immunsystem im
Neugeborenen mit seinen mehrheitlich CD5+ B-Zellen ergeben, sowie Möglichkeiten für
die Entwicklung neuer Adjuvantien in Impfstoffen, welche die GrB-Expression in
B-Zellen regulieren und damit eventuell ein besseres Ansprechen auf eine Impfung
ermöglichen könnten.
Zusammenfassung
46
5 Zusammenfassung
Interleukin 21 (IL-21) ist ein im Jahr 2000 neu entdecktes Zytokin aus der Interleukin 2Familie, welches vielerlei Aufgaben innerhalb des Immunsystems besitzt. Seine Wirkung
auf unterschiedliche Lymphozytenpopulationen ist abhängig von den jeweiligen
Kofaktoren, die zusätzlich vorhanden sind. In B-Zellen kommt es vor allem zu einer
Differenzierung zu Plasmazellen und zum Antigenswitch durch komplett aktivierte cluster
of differentiation (CD) 4+ T-Zellen, welche zusätzlich CD40-Ligand exprimieren. Neuere
Ergebnisse unserer Arbeitsgruppe haben gezeigt, dass IL-21, bei Fehlen einer
Kostimulation mit CD40-Ligand, die Serinprotease Granzym B (GrB) in B-Zellen
induziert.
Diese Ergebnisse bilden die Grundlage für die vorliegende Arbeit, welche eine mögliche
Funktion dieser neu entdeckten Fähigkeit von B-Zellen näher beleuchten soll. Das primäre
Ziel war dabei die Identifikation eines natürlichen Stimulus für GrB-Induktion in B-Zellen.
Außerdem sollte eine mögliche Mitwirkung solcher B-Zellen bei einer zytotoxischen
Immunantwort untersucht werden.
Durch Analyse der messenger Ribonukleinsäure (mRNA) konnte gezeigt werden, dass
Granzym B in B-Zellen nicht konstitutiv exprimiert ist, sondern dass es unter Einfluss von
IL-21 neu synthetisiert wird und damit ein neuer Differenzierungsweg in B-Zellen
eingeleitet wird.
Auf der Suche nach einem physiologischen Stimulus für die GrB-Induktion in B-Zellen
wurde eine mögliche Rolle GrB+ B-Zellen bei viralen Infektionen genauer untersucht, da
in einer frühen Phase der Infektion erhöhte IL-21-Spiegel im Blut nachweisbar sind. Zu
diesem Zweck wurden B-Zellen von gesunden Pobanden vor und nach einer Impfung
gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) auf ihr Potential als GrB-produzierende
B-Zellen untersucht. Es konnte dabei gezeigt werden, dass B-Zellen geimpfter Spender,
aber keine naiven B-Zellen ungeimpfter Probanden in der Lage waren, signifikante
Mengen an GrB nach einer in-vitro Stimulation mit FSME-Antigenen und IL-21 zu
exprimieren.
Die Untersuchung der CD5+ B-Zellpopulation aus Nabelschnurblut ergab ein besonders
hohes Potential dieser speziellen B-Zell-Population, GrB zu exprimieren. Zum einen war
die Expression sowohl mit IL-21, als auch mit zusätzlicher Aktivierung durch
B-Zell-Rezeptor-aktivierende Antikörper (anti-BCR), im Vergleich zu CD5- B-Zellen
Zusammenfassung
47
signifikant erhöht. Zum anderen zeigte sich ein bedeutender Unterschied im Verhalten der
B-Zellen auf einen erstmaligen Kontakt mit viralen Antigenen.
CD5- B-Zellen erwachsener Spender benötigten eine in-vivo-Konditionierung durch die
abgeschlossene FSME-Impfung, um auf den Antigenkontakt in-vitro mit GrB-Expression
zu reagieren. Dagegen zeigten CD5+ B-Zellen eine direkte, signifikant erhöhte
GrB-Expression bei erstmaligem Antigenkontakt. Die GrB-Expression konnte dabei durch
Zugabe von Toll-like-Rezeptor 9-(TLR9)-blockierenden Oligonukleotiden signifikant
gehemmt werden, so dass eine Antigenerkennung sowohl durch den B-Zell-Rezeptor als
auch durch den TLR9-Signalweg für die GrB-Induktion in B-Zellen möglich ist. Für eine
antivirale Immunreaktion ist es außerdem von Bedeutung, dass in B-Zellen kein Perforin
exprimiert wird. Bei gleichzeitiger Expression von Perforin zur Translokation von GrB in
das Zytoplasma könnte es zu einer ungerichteten Immunreaktion durch GrB-sezernierende
B-Zellen kommen. In den letzten Jahren wurden zahlreiche alternative Moleküle zur
Vermittlung
von
GrB-induzierter
Apoptose
beschrieben.
Neben
verschiedenen
Viruspartikeln sind dies auch Hitze-Schock-Proteine, wie sie von Tumorzellen auf ihrer
Oberfläche exprimiert werden.
Hierdurch könnte eine spezifische Immunreaktion garantiert werden, ohne dass eine
major histocompatibility complex (MHC)-abhängige Antigenerkennung nötig ist. Durch
Versuche mit einem fluorogenen GrB-Substrat gelang in dieser Arbeit der Nachweis, dass
Granzym B von CD5+ B-Zellen einerseits enzymatische Aktivität besitzt und andererseits
auch in Tumorzellen transloziert wird. Damit sind alle theoretischen Voraussetzungen
erfüllt, um bei einer zytotoxischen Immunantwort mitzuwirken. Neben der Induktion von
Zellapoptose wurden zahlreiche weitere Funktionen des GrB beschrieben. Vor allem eine
immunregulatorische Funktion erscheint dabei immer wahrscheinlicher und legt zusammen
mit meinen Ergebnissen die Vermutung einer dualen Rolle von GrB+ B-Zellen in einer
frühen Phase einer Virusinfektion nahe. Nach der Erkennung des Pathogens entwickeln
sich dabei B-Zellen zu GrB-sezernierenden Zellen. Das freigesetzte GrB kann dann einer
intitialen Virusreplikation durch Induktion von Apoptose in infizierten Zellen
entgegenwirken und andererseits eine regulatorische Funktion auf parakrinem Wege
erfüllen und damit die weitere Immunreaktion beeinflussen.
Diese Ergebnisse könnten sowohl für neue Therapien gegen virale Infektionen, als auch
bei Erkrankungen mit einer Fehlregulation der Immunreaktion wie Tumor- oder
Autoimmunerkrankungen von großer Bedeutung sein und bedürfen weiterführender
Untersuchungen.
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Danksagung
58
Danksagung
An dieser Stelle möchte ich mich herzlichst bei allen Kollegen und Freunden bedanken, die
mich bei dieser Arbeit unterstützt und begleitet haben.
Mein besonderer Dank gilt dabei meinem Doktorvater Professor Dr. med. Bernd
Jahrsdörfer, der mir die Möglichkeit bot, als Mitglied seiner Arbeitsgruppe an der
Erforschung der Granzym B-sezernierenden B-Zellen mitzuarbeiten. Seine Fachkenntnis
und hilfreiche Beratung ermöglichten mir die Erstellung dieser Arbeit. Ohne seine
unermüdliche Unterstützung und sein Engagement wäre es sehr schwierig gewesen, mir
die komplexe Thematik und die immunologischen Arbeitsweisen anzueignen. Besten Dank
für die vielen Denkanstöße und die etlichen Stunden des Korrekturlesens.
Ich möchte mich ebenso besonders bei Dr. med. Magdalena Hagn für die hervorragende
Betreuung während meiner gesamten Arbeit bedanken. Ihre Ideen und Unterstützung
trugen entscheidend zum Gelingen dieser Arbeit bei. Durch die zahlreichen Diskussionen
und die konstruktiven Gespräche wurde sie eine wertvolle Wegbegleiterin und Freundin.
Ich möchte mich bei Thamara Bayer für die gute und kurzweilige Zusammenarbeit im
Labor und ihre Hilfe beim Erarbeiten der Methodik bedanken. Auch möchte ich mich bei
Professor Dr. med. Thomas Simmet für die Möglichkeit bedanken, meine Experimente am
Institut für Naturheilkunde und klinische Pharmakologie durchzuführen.
Für die Hilfe bei der Gewinnung der Nabelschnur-Blutspenden möchte ich mich bei
Privatdozent Dr. med. Frank Reister und dem gesamten Team des Kreissaals des
Universitätsklinikums Ulm bedanken. Ebenso gilt mein Dank in besonderem Maße all den
freiwilligen Blutspendern ohne deren Zellen meine Experimente nicht möglich gewesen
wären.
Ich danke Dr. med. Daniel Zanker für die vielen Stunden voll konstruktiver Gespräche in
den letzten Jahren und seine wertvollen Anmerkungen beim Korrekturlesen dieser Arbeit.
Meinen Eltern, die mich stets auf meinem Weg begleitet und unterstützt haben, gebührt
mein größter Dank für ihr stets offenes Ohr und die zahlreichen aufmunternden Gespräche.
Veröffentlichungen:
Die vorliegende Arbeit enthält Abbildungen und Inhalte die bereits im Rahmen folgender
Veröffentlichungen publiziert wurden [33-35, 56].
Lebenslauf
59
Lebenslauf
„Lebenslauf aus Gründen des Datenschutzes entfernt.“
Lebenslauf
60
„Lebenslauf aus Gründen des Datenschutzes entfernt.“
Lebenslauf
61
„Lebenslauf aus Gründen des Datenschutzes entfernt.“
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