Monoklonale Antikörper

Werbung
Monoklonale Antikörper:
Herstellungsweise monoklonaler Antikörper
in verschiedenen Tiermodellen:
Vor - und Nachteile zu polyklonalen Antikörpern
22. April 2009
Julia Rachlejewa
BOD8
Hochschule München
Gliederung
1. Monoklonale Antikörper
1.1 Definition und Aufbau
1.2 Herstellung
- Herstellung monoklonaler Antikörper:
Hybridom-Technik
- «Humanisierung» monoklonaler AK
1.3 Anwendung
2. Polyklonale Antikörper
2.1 Definition
2.2 Herstellung
2.3 Anwendung
3. Vergleich mab ↔ pab
Monoklonale Antikörper
Definition und Aufbau
● Klone eines einzigen B-Lymphozyten
● richten sich gegen ein einzelnes Epitop
- Fab
antigenbindendes Fragment
- Fc
Effektorfunktion
Monoklonale Antikörper
Herstellung
1975 César Milstein, Georges Köhler und Niels Jerne:Prinzip der Herstellung monoklonaler Antikörper
1984 Nobelpreis für Medizin
Hybridom-Technik
1. Infizierung mit einem bestimmten Antigen
→ Bildung der B-Lymphozyten
→ Antikörper in der Milz
2. Isolation von B-Lymphozyten
3. Kultivierung von Myelomzellen
4. Fusionierung von B- und Myelomzellen
5. → Hybridomzelllinien.
Eigenschaften:
- Unsterblich
- Produktion eines
bestimmten Antikörper
Monoklonale Antikörper
Hybridom-Technik
6. Selektion und Screening
geeigneter Zelllinien
7./8. Tumorinduktion und Ernte
von Antikörpern
Probleme:
- Das menschliche Immunsystem erkennt murine Antikörper als fremd
- Die Fc Region des murinen Antikörpers ist nicht imstande das humane Immunsystem
ausreichend zu aktivieren
→Humanisierung monoklonaler Antikörper
Monoklonale Antikörper
Humanisierung
«Mausbestandteile» werden durch baugleiche konstante Teile menschlicher Antikörper
ersetzt.
Chimäre AK :
- Rekombinante-DNA-Technologie
- ca. 70% human
- humane AK-Sequenzen als Ersatz für die konst. Domäne mit der Fc-Region
Humanisierte AK: - >95% human
- nur die AK-Teile, die für die Antigenbindung essentiel sind bleiben erhalten
Humane AK:
- 100% human
- Phage-Display
- transgene Mäuse
Monoklonale Antikörper
Anwendung
Grundlagenforschung
Identifizierung, Charakterisierung, Isolierung und (quantitativer) Nachweis von:
● löslichen Substanzen (Proteinen)
● zellulären Bestandteilen (DNA, Virusproteine, Tumoeproteine)
● ganzen Zellen (Blutzellen, Tumorzellen)
Industrielle Produktion
Isolierung und Reinigung von:
● Impfstoffen (Hepatitis, Tollwut, Grippe)
● Blutprodukten (Faktor IIIV und Faktor IX für Bluterkrankheit)
● Hormonen (Insulin)
● Signalproteinen (Interferone und Interleukine für die Tumortherapie)
● Antikörpern nach dem Prinzip der Immunoaffinitätschromatographie
Monoklonale Antikörper
Anwendung
Medizin
Im Rahmen der Blutdiagnostik und Diagnostik direkt am Menschen:
● Nachweis von löslichen Substanzen im Blut und anderen Körperflüssigkeiten,
z. B.
- Hormone (Schilddrüsenhormone, Cortison)
- Viren (Röteln-Virus, Masern-Virus, Tollwun-Virus)
- Gerinnunsfaktoren (Faktor IIIV, Bluterkrankheit)
- Tumorproteine (carcinoembryonales Antigen, Alpha-Fötoprotein)
- Medikanemte (Psychopharmaka, Antibiotika, Herzmedikamente)
● direkte Sichtbarmachung von Tumoren im Menschen mit markierten Antikörpern
Bei der Therapie von
● Tumorerkrankungen (Blutkrebs, Lungenkrebs, Leberkrebs, Darmkrebs)
● Autoimmunerkrankungen (Rheuma, Zuckerkrankheit, multiple Sklerose)
● Abstoßung nach Organtransplantationen (Unterdrückung des Immunsystems)
● Blutvergiftungen (Sepsis)
● AIDS
Polyklonale Antikörper
Definition
- In einer Abwehrreaktion werden mehrere B-Zellen zur Produktion
von Antikörpern angeregt
- jede B-Zelle unterscheidet sich genetisch von der anderen
→ verschiedene produzierte Antikörper
→Polyklonale Antikörper
Polyklonale Antikörper
Herstellung
1. Immunisierung mit best. Antigen
(mehrfach)
2. Antikörper aus dem Blutserum
Polyklonale Antikörper
Anwendung
Antiseren / Passivimpfstoffe
Breites Bindungsspektrum:
+ Antikörper wirken auch wenn sich
die Oberfläche geringfügig verändert
- Bindung an Antigene ähnlicher
Oberflächen→ Kreuzreaktionen
Vergleich mab ↔ pab
Vorteile
Nachteile
Monoklonale
Antikörper
Polyklonale
Antikörper
• zielgerichtet
• selektiv
• weniger Nebenwirkungen
• einfache Herstellung
• aufwendige Herstellung
•Abwehrreaktionen des
Körpers (anaphylaktischer
Schock)
• Nebenwirkungen
• Unterschied der Spezifität
• mangelnde
Vorhersagbarkeit der Wirkung
• Problem der Dosierung
• durch artfremdes Eiweiß:
anaphylaktischer Schock
Danke
für Ihre
Aufmerksamkeit!
Herunterladen