Diplomarbeit Diplomarbeit

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1.2.2 UMWELT
Die Umwelt kann man u. a. in abiotische (Strahlung, Wasser, Boden, Luft, ...)
und biotische (Fauna, Flora) Faktoren untergliedern.
Sie ist die Gesamtheit der äußeren Lebensbedingungen, die die Existenz eines Lebewesens steuern bzw. bestimmen.
1.2.3 WECHSELBEZIEHUNG
Die Wechselbeziehung ist der Grad der Verbundenheit durch Ursache und
Wirkung direkter oder indirekter Art von Gliedern im räumlichen, zeitliche,
sachlichen und bedeutungsmäßigem Zusammensein.
Boden
Temperatur
Gesellschaft
Strahlung, Licht
Luft, Wind
Wasser (-dampf)
Lärm
Tiere
Pflanzen
Äußere Einwirkungen auf das Bauwerk und den Menschen.
Stoffliche
Emissionen,
Immissionen
Gesellschaft
Boden
Strahlung, Licht
Temperatur
Luft, Wind
Wasser (-dampf)
Lärm
Tiere
Pflanzen
Vom Menschen an das Bauwerk gerichtete Bedürfnisse und
dessen Auswirkungen auf sich und die Umwelt.
3.3 BAUEN
Siedlungen konkurrieren mit weiteren Nutzenpotentialen um die in heutigen
Tagen knapp gewordene Fläche.
Als Ausweg bleibt zum einen das Bauen in die Höhe. Ein effizienter Flächengewinn pro zusätzlichem Stockwerk bei gleichbleibender Nutzfläche
endet bei ca. 6 Etagen. Mit der Höhe steigt auch das Volumen der Gründung
als Gegengewicht und die Stärke der Sohlpressung aufgrund zunehmenden
Gewichtes.
Bewegungsfreiraum an der Oberfläche kann durch Aufstelzung von Gebäuden erzielt werden. Daraus resultieren jedoch aufwendigere Gründungen in
die Tiefe oder flächig unter der Geländeroberkante.
6. ANLEITENDE PLANUNGSGRUNDSÄTZE
Anleitende Planungsgrundsätze sollen die Ergebnisse konkretisieren.
7 BEWERTUNGSSYSTEM ÖÖB in der PRAXIS
Das Bewertungsergebnis eines Seminargebäudes in Holzständerbauweise,
mit Gründach und Versickerungsanlage, das nach den eingangs dargestellten
Kriterien des Bewertungssystems für ökonomisches und ökologisches Bauen
und gesundes Wohnen untersucht wurde, präsentiert sich u. a. wie folgt:
D urchsch nittliche Erfüllun gsp unktzah len
10,00
9,00
8,00
7 ,6
7 ,6
7 ,4
6,8
7,00
7 ,0
6 ,7
6 ,8
5 ,9
6,00
5 ,6
5,00
4,4
4,2
4,00
3 ,3
3 ,0
3,00
2,00
1 ,0
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de
2 DER MENSCH, GESELLSCHAFT
Angefangen mit der menschlichen, soziologischen, historischen Entwicklung,
seiner kulturellen und individuellen Unterschiede, die sich immer auch in
seiner Bauweise niederschlugen, ist der Prozess des modernen Bauens hochtechnischer Gebäude über Leistungsphasen und nach Bauablaufplänen heutzutage sowohl durch die legislative und exekutive als auch durch die judikative Gewalt bestimmt (z. B. Baugesetzbuch, Landesbauordnung).
Beim Bauen in die Tiefe erhöht sich der seitliche Erdeigendruck gegen die
Kellerwände und fordert höheren Material- und Konstruktionsaufwand. Zu
berücksichtigen ist außerdem anfallendes Grundwasser, das zum einen durch
die Bausubstanz ins Gebäude gedrückt werden (schwarze oder weiße Wanne,
Dränage als Gegenmittel) oder den Baukörper sogar anheben kann.
Für die Gründung allgemein sind die Bodenkennwerte (z. B. Korngröße, form, Reibungswinkel, Wasserbindigkeit) maßgebend. Baugrundverbessernde
Maßnahmen sind Bodenverdichtungen, bodenverfestigende Suspensions-
äu
1.2.1 ORGANISMUS
Der Organismus, als Gesamtheit aus vielen auf einander angewiesenen, das
Leben ermöglichenden und bewahrenden Organen, ist befähigt, seine Umwelt mehr oder weniger, unabhängig von den abiotischen Faktoren, selbst zu
gestalten.
3.2 MENSCH
Der Boden ist zugleich Produktionsort und Rohstofflieferant (nachwachsende
und endliche Ressourcen). Er zersetzt einen Teil des Abfalls des Menschen
und filtriert das hindurchsickernde Wasser.
Boden als Fläche bedeutet für den Menschen Fortbewegung und Bewegungsfreiheit. Er verkörpert das gesamte Lebensumfeld auf das sich der Mensch
evolutionär spezialisiert hat.
eb
1.2 ÖKOLOGIE
Die Wissenschaft Ökologie beobachtet und beschreibt zeitlich erlebbare
Wechselbeziehungen von Organismen und ihrer Umwelt. Sie kann aber nicht
bestimmen, was sein soll.
Für das Verständnis einer ökologischen bzw. nachhaltigen Handlung im Sinne des Bauens werden die einzelnen Umweltfaktoren (Mensch (Gesellschaft),
Wasser, Boden, Pflanzen, Tiere, Klima, Atmosphäre, Luft, Lärm, Strahlung –
Elektromagnetische Felder, Radioaktiviät, Licht, Sonnenwärme, Stoff und
Energie) im folgenden untersucht. Anhand des Beispiels des Bodens wird die
gesplittete Vorgehensweise nach grundlegenden Funktionsweisen, dem Bedürfnis des Menschen und ihrem Umgang mit dem Bauen demonstriert.
Der Erdboden ist die Folge der Zersetzungen von Gesteinen und beinhaltet
Mineralien, Humus, Nichtmetalle, Metalle, Bodenflora und -fauna. Durch das
Zusammenwirken von Flora, Fauna und abiotischen Bedingungen wie Porigkeit, Temperatur, Feuchtegrad, usw. werden organische Bestandteile zersetzt.
Die Bodenhorizonte samt ihrer jeweiligen unterschiedlichen inneren räumlichen Anordnungen und Zusammensetzungen entscheiden nicht nur über das
ökologische Wirken (z. B. Porigkeit für notwendiges Feuchte- und Sauerstoffvolumen), sondern auch über bauliche Eigenschaften (z. B. verdichteter,
tragfähigerer und versiegelter, Nässe ableitender Boden).
Ökologisches Bauen im Kontext einer nachhaltigen Entwicklung ist ein
zeitlich und örtlich situationsbedingtes, idealerweise in die das Gebäude
lokal bis global umgebenden und auf es als Gesamtheit Einfluß ausübenden biotischen und abiotischen Bedingungen einfügendes und angepaßtes Bauen, dessen lokale wie globale Auswirkungen bekannt oder historisch erwiesen und zum Zeitpunkt der Umsetzung wirtschaftlich, sozial
und für die Natur, grundsätzlich mit dem Ziel der Amortisation oder
Ersetzbarkeit (Quasi-Nachhaltigkeit), risikolos absehbar sind. Es schließt
unter der Berücksichtigung geschichtlich entstandener Strukturen sämtliche zukünftige Entwicklungen, auf die der Mensch letztendlich einen
Einfluß ausübt, für die Dauer einer geplanten, anthropogen artspezifischen, kulturell als auch individuell verhaltensinitiierten Nutzung unter
der Einhaltung globalgesellschaftlich vorgegebener Zielrichtungen nach
bestem Wissen und Gewissen aus dem Selbstverständnis des Menschen
als ein irdischer Organismus mit ein.
gu
Es folgt im weiteren ein Erklärungsversuch der eingangs gestellten Fragen
auf Basis des Begriffes Ökologie, der allein auf das Verständnis, nicht aber
auf die Dringlichkeit oder Gewichtung möglicher Faktoren zielt. Der Praxisteil umfaßt dann schließlich eine ökologische und ökonomische Bewertung
des Bauens und des gesunden Wohnens, indem zumindest auch kleinere soziale Aspekte integriert sind.
Die Gesteine entstehen hauptsächlich aus wechselnden Einflüssen von
Druck, Temperatur und chemischen Abläufen. Die Verteilung und Zusammensetzung der Magma-, Sediment- und metamorphen Gesteine resultiert
aus der stofflichen Umgebung und der Variabilität der äußeren Einflüsse.
5 SCHLUSSFOLGERUNG
Die Schlußfolgerung beruht auf ökologischen Begriffen (Zeit, Effizienz,
Schutz/Offenheit, Population) und bezieht diese dann auf das bauliche Vorgehen. Die abschließende ungebundene Formulierung verkörpert die Komplexität:
S
Was bleibt, ist die Frage nach Wertigkeiten eines ökologischen bzw. nachhaltigen Bauens.
1.2.5 ÖKOLOGIE UND NACHHALTIGKEIT
Der Begriff der Ökologie (mit Mensch-Umwelt-Wechselbeziehungen) und der
der Nachhaltigkeit scheinen sich demnach anzunähern. Letztendlich steht in
der Ökologie jedoch die gesamte Natur als Ausgangspunkt jeglicher Handlungen im Vordergrund. Nachhaltigkeit setzt dagegen die menschliche Sicht
von Ökologie (für die menschliche Existenz notwendige Natur), Ökonomie
(z. B. Markwirtschaft) und soziale Sicherheit und Geborgenheit (z. B. Versorgung, Wohnstandard) in den Mittelpunkt.
3 BODEN
3.1 GRUNDBEDINGUNGEN
Die für unser Leben notwendige feste Schicht der Erdkruste, die Lithosphäre,
weist gerade mal eine Dicke von 1,2 km auf.
in
Das Bauen und Wohnen ist für die anschauliche Praxis eines nachhaltigen
Modells ein idealer Träger, indem seit jeher zugleich die drei Säulen der
„sustainable
Development“-Forderung,
Ökologie,
Ökonomie
und
Sozialcharakter, vereint sind.
Stoffliche
Immissionen,
Emissionen
G
Die menschliche Gesellschaft steuert indes auf eine nachhaltige Entwicklung
hin. Die Agenda 21 fordert eine gleichberechtigte Behandlung ökologischer,
ökonomischer und sozialer Belange. Durch solch eine kulturell und zeitlich
anpaßbare Entwicklung soll auf Dauer die Qualität der Generationen gesichert und sich einem global tragbaren Lebensweg angenähert werden.
Das Bauwerk verkörpert eine real gewordene, materiell anschaubare MenschUmwelt-Beziehung.
ed
1 EINLEITUNG
Bauen ist das Bewegen von Stoffen grundsätzlich additiv zur Natur. Was aber ist „Ökologisches Bauen“? Wann erlangt ein Gebäude die Berechtigung
zur Titulierung: Ökologisch gebaut! Gibt es Grenzwerte, Richtlinien oder
Grundsätze, die eine solche Fragestellung beantworten? Oder ist vielleicht
alles nur ein Marketing-Gag der Baubranche, um auf sich aufmerksam zu
machen und dem Trend nach natürlichen Produkten, wie es andere Konsumsparten praktizieren, zu folgen?
4 ÖKOLOGISCHE / NACHHALTIGE BEWERTUNGEN
Ökologische und nachhaltige Bewertungen hegen auf der einen Seite den Anspruch einer Neutralität und Umfassendheit über den gesamten Lebensweg
von Produkten, auf der anderen Seite müssen subjektive Faktoren für das Individuum einfließen können und klare zeitliche und räumliche Grenzen zur
Sachdatenermittlung gegen Koppelprodukte, zahllose Folgereaktionen auf
Nebenprodukte und differente Recyclingfähigkeit als Ergebnis der Einwirkungen verschiedener Umweltfaktorkombinationen vereinbart werden.
Die enge Verflechtung von ökologischen bzw. nachhaltigen Kriterien und
Bewertungsergebnissen mit der Gesellschaft und ihren Trends führt über die
Wechselbeziehung mit dem Alltag des Menschen zur ständigen Anpassung
und Verbesserung sowohl der zu bewertenden Produkte als auch der menschlich geschaffenen Umwelt.
k tb
OliverGreiwe
Greiwe
Oliver
Prof.Dr.-Ing.
Dr.-Ing.J.J.Müller-Rochholz
Müller-Rochholz
Prof.
Prof. Dr.-Ing.
Dr.-Ing.M.
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Prof.
Homann
Boden-Aufschüttungen als Wall und an Hauswänden können als Wind- und
Wärmeschutz dienen.
Als Baustoff muß Boden eine vorgeschriebene Zusammensetzung (Korngröße, -sortenanteile) mit nicht zu überschreitendem Humus- und Salzgehalt erfüllen.
Schadstoffe aus der Baustoffindustrie (z. B. Schwefel, Schwermetalle) schädigen die ökologische Funktion des Bodens.
je
Vorgelegt
von:
Vorgelegt von:
Betreuer:
Betreuer:
1.2.4 WECHSELBEZIEHUNG MENSCH - UMWELT
Die Wechselbeziehungen des Organismusses Mensch zu seiner Umwelt fällt
aufgrund seiner Komplexität und seiner Fähigkeit seine Umgebung vor allem
durch Wissensentwichlung und technische Errungenschaften in hohem Maße
für sich, für seine Bedürfnisse, zu gestalten, sehr vielfältig aus. Der Mensch
verkörpert die einflußreichste Kraft auf der Erde. Er hat sich weitestgehendst
aus seinem natürlichen Umfeld gelöst.
Der Begriff der Umwelt erweitert sich ausgehend von den Naturwissenschaften einschließlich der Ökonomie im Hinblick auf menschliche Gesellschaften
um die Sozial- und Geisteswissenschaften (Psychologie, Geschichte, Soziologie, usw.).
2.2 VERANTWORTUNG, GRUPPE, INDIVIDUUM, WOHNEN
Das Verhalten der Gesellschaft kann, global gelenkt über Wissenverbreitung,
nur aus dem intrinsischen Wollen des Einzelnen gegenüber der Zukunftsverantwortung für seinen Lebensraum Erde auf der Basis eindeurtig gesteckter
ethischer Ziele (z. B. zeitliche, inhaltliche Reichweite) umgesetzt werden. Die
Diskrepanz zwischen Umweltwissen und Umwelthandeln kann durch die
Kontrollfunktion und erzieherische Wirkung kleiner überschaubarer Gruppen
verringert werden. Raumstrukturen müssen über klar erkennbare, aber weiche
Grenzbereiche sowohl die Gruppenkohäsion mit Kontaktbildung und Kommunikation unterstützen, als auch dem Einzelnen seinen Freiraum gewähren.
Die bauphysische und soziale Einbindung in die Siedlung und Anbindung an
die örtliche Infrastruktur sind aktuelle Grundvoraussetzungen für eine
Attraktivität.
So wie der Mensch die Gebäudesubstanz kreativ formt, genauso haben ihrerseits Bauwerke auf die zukünftigen anthropogenen Entscheidungen einen
Einfluß (Umweltpsychologie, -physiologie).
Die Umsetzung eines idealisierten Bauens wird allerdings durch die schnelllebigen Trends, die Mobilität der Gesellschaft und der Ansprüche in den verschiedensten Lebensphasen enorm erschwert.
Städtisch dichte Bebauung verlangt nach gesonderten Maßnahmen. Fehlender Erd(gegen)druck durch die an bestehenden Gebäuden angrenzende Ausschachtungen muß ersetzt werden (Bohrpfähle).
Zusätzliche Lasteintragungen in den Boden können an nachbargebäuden Setzungen verursachen. Entsprechende Toleranzwerte müssen vor Baubeginn
nachprüfbar nicht überschritten werden dürfen.
ro
Ökologisches Bauen
Bauen
Ökologisches
im Kontext
Kontext einer
einer
im
nachhaltigen Entwicklung
Entwicklung
nachhaltigen
Injektionen, Bodenanker zur verteilten Lasteinleitung oder sogar Bodenaustausch (vgl. Ökosystemveränderung).
P
Diplomarbeit
Diplomarbeit
Durch die engen Verflechtungen von abiotischen und biotischen Stoffkreisläufen, haben sich über Millionen von Jahren genetische Informationen evolutionär herausgebildet, die die Biosphäre als riesiges Ökosystem befähigt,
existent zu sein und durch ihre enorme Diversität, wenngleich im stetigen
Wandel, dies auch zu bleiben.
2.1 WIRTSCHAFT
Gebunden ist der Bauherr als Initiator und Verantwortlicher für eine Baumaßnahme immer an seine wirtschaftlichen Möglichkeiten. Ganzheitliche
Betrachtungen von Immobilien, sowohl über den kompletten Lebensweg
(Planung, Erstellung, Betreuung, Entsorgung) als auch in der Einheit sämtlicher technischer, konstrukiver, versorgerischer Sektoren des Bauwerks und
seines Umfeldes einschließlich der kaufmännischen Führung können helfen,
Verbesserungen für Ökonomie und Ökologie (Win-win-Konstellationen) zu
erzielen.
Wirtschaftlichkeitsberechnungen (Annuitätenmethode, Kapitalwert-methode),
Nutzwertrechnungen und das Einhalten einer Kosten-Nutzen-Reihenfolge
von Investitionen in umweltschonende Maßnahmen sind weitere Schritte zur
wirtschaftlichen Effizienz.
Durchschnittliche Punktzahlen (10 = sehr gut) in den einzelnen Bewertungskriterien
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