Verbindungszeitung der K.Ö.St.V. Comagena Tulln Oktober / 2006 Quantenphysik Quantentheorie vs. Relativitätstheorie Weinbau Woher die edlen Tropfen kommen ÖGB Warum Rödel den ÖGB abschaffen würde Berlusconi Politiker und Medienzar Sicherheit Wieviel Freiheit darf sie kosten? Oktober 2006 Vorwort Liebe Bundesbrüder und Farbenschwestern! Liebe Leserschaft! Endlich, die neue Ausgabe unserer Verbindungszeitung ist da! Sicher habt ihr schon ungeduldig dem Erscheinungstermin entgegengefiebert. Wie schon in den letzen Ausgaben habe ich mich auch diesmal bemüht, ein buntes Spektrum an Geschichten und Informationen in die Zeitung hineinzupacken. Ich hoffe, es ist mir gelungen euren Geschmack zu treffen und ich glaube, jeder von euch findet auf den folgenden Seiten irgendetwas das ihn interessieren wird. Den Artikel über die Relativitätstheorie, der in der letzten Ausgabe erschienen ist, glaube ich noch halbwegs verstanden zu haben. Zur Quantenphysik, über die Mägs dankeswerter Weise diesmal schreibt, kann ich nur sagen: „Das passt einfach nicht in meinen Kopf hinein“. Ich bin aber angeblich nicht der einzige, der das nicht versteht. Dies soll aber keinesfalls als kritische Äußerung zu diesem komplexen Thema verstanden werden. Ganz im Gegenteil, ich möchte meine Bewunderung für die Beschäftigung mit so komplizierten Dingen zum Ausdruck bringen. Außerdem dürfen wir uns darauf freuen auch in den nächsten Ausgaben wieder etwas aus diesem Fach zu lesen. Eirena schreibt diesmal über die Geschichte des Weinbaus. Zeferem berichtet über die Astrologie, was mich auf die Idee gebracht hat, vielleicht ein Horoskop in die nächste Zeitung aufzunehmen. Und Eppy möchte uns allen das Rauchen abgewöhnen. Sich das Rauchen abzugewöhnen ist übrigens gar nicht so schwer, ich selbst bin bereits im fünften Monat rauchfrei, muss morgens nicht mehr husten und habe nun wirklich mehr Geld für andere Laster. Und was gibt’s sonst noch: Rödl möchte die Gewerkschaft abschaffen, Huygens berichtet vom Pennälertag, und hat bereits das Programm für den (imaginären) Fernsehsender COT erstellt. In der Bastlecke geht’s diesmal um die „Turnusplatzkämpfe“ unserer Jungmediziner, in der Rubrik H3 findet ihr eine kleine Geschichte der EU, und Liber schreibt über Berlusconis Medienmacht. Besonders aufmerksam machen möchte ich noch auf die neue Rubrik von Parzifal. Er wird uns in den nächsten Ausgaben bestimmte Ausdrücke und deren Bedeutungswandel im Laufe der Geschichte näher bringen. Ich bitte euch um zahlreiche Anregungen zu diesem Thema. Danke an alle, die am Zustandekommen dieser Ausgabe beteiligt waren und viel Spaß beim Lesen. Euer D.Q. Impressum: Verbindungszeitschrift der K.Ö.St.V. Comagena Tulln, Redaktionsanschrift: Donaulände 38, 3430 Tulln, Chefredakteur: Stefan Schmid, Layout: Philipp Monihart, Druck: Eigenverfahren, Auflage: 450 Stk., Verlagspostamt: 3430 Tulln, Kontakt: [email protected] Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln die Meinung des Verfassers wider und müssen nicht zwingend mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Kurz gesagt: Wir drucken alles, was wir kriegen und korrigieren nur Rechtschreibung und Grammatik. Aber wer liest eigentlich ein Impressum? Oktober 2006 Die Worte des Seniors Liebe Bundesbrüder und –Schwestern, werte Leser! Herzlich Willkommen im Wintersemester 2006/2007! Eines gleich vorweg: Das CHC hat sich fast nicht verändert, dass Programm sieht auch fast so aus wie jedes Jahr, daher verweise ich an dieser Stelle mal eben auf das bereits ausgesendete Semesterprogramm, die stets aktuelle und immer sehenswerte Homepage (www. comagena.com) und widme mich einem anderen Thema: Der Astrologie – genauer: Dem Horoskop Dank der guten Vorarbeit von Bundesbruder Mägs kennen viele Leser der Comagena Intern! den Unterschied zwischen Astronomie und Astrologie, jedoch können 40% der Besucher von Volkssternwarten in Deutschland nicht sicher zwischen diesen beiden Begriffen unterscheiden. Das ist ja auch kein Wunder, bedenkt man, dass sich erst im 17. Jahrhundert die Wege der Astronomie und der Astrologie getrennt haben: Die Astronomie ist jener Teil der Naturwissenschaft, der sich mit der Erforschung des Weltraumes beschäftigt, die Astrologie jedoch, beschäftigt sich jedoch mit der Deutung von Sternenkarten, den Horoskopen. Dieser Begriff ist abgeleitet von horoskopos: So hieß der am Osthorizont aufsteigende Tierkreisgrad, weil er „die Stunde anzeigt“ (von griech. hora = die Stunde und skopein = schauen, sehen). Das Horoskop zeigt die Stellung von bestimmten Planten zum Zeitpunkt der Geburt eines Menschen. Aus diesen Konstellationen kann man gewisse Hinweise auf charakterliche Eigenarten von Menschen erkennen. Warum das so ist, kann bis heute keiner sagen, fest steht jedoch, dass in der Praxis vieles zutrifft. Die Struktur eines Horoskops besteht aus 5 Teilen, die jedoch als ein Ganzes gedeutet werden müssen: Im Zentrum der Zeichnung, im Kreis in der Mitte, sieht man das eigentliche Wesenzentrum des Menschen. Weil sich der Wesenskern nicht endgültig beschreiben lässt, lassen die meisten Astrologen den Kreis in der Mitte des Horoskops offen und zeichnen keine Aspekte hindurch. Das Horoskop „umschreibt“ also den Wesenskern. Wenn der Mensch geboren wird, fängt - symbolisch gesehen - dieses Zentrum an, Energien in alle Richtungen auszustrahlen. Die nach allen Seiten ausströmenden Energien treffen zuerst auf die Linien des Aspektbildes auf. Aus ihm kann man die Grundorientierung eines Menschen im Leben entschlüsseln. Man sieht aber auch, dass da und dort latente Anlagen sind, die nicht zur Verwirklichung kommen, weil sie im „Gesamtschaltplan“ nicht optimal eingeordnet sind. Die Energien aus dem Wesensmittelpunkt werden durch die Linien des Aspektbildes auf die Planeten, die individuell im Kreis des Horoskops angeordnet sind, weitergeleitet und verteilt. Die Planeten sind die eigentlichen Werkzeuge des inneren Wesens, Fähigkeiten oder Eigenschaften grundsätzlicher Art. Die Planeten sind im Horoskop das beweglichste Element. Sie haben unterschiedliche Umlaufgeschwindigkeiten und stehen in jedem Horoskop immer wieder in anderen Tierkreiszeichen, in anderer Verteilung und Beziehung zueinander. Die Tierkreiszeichen verbinden uns mit kosmischen Qualitäten. Sie bilden ein Bezugssystem, stehen als solches für die Ordnung der Natur und geben den individuellen „Organen“, den Planeten, eine natürliche Prägung. Erst in dieser Ausformung werden die menschlichen Wesenskräfte mit der Wirklichkeit, der Natur, konfrontiert. Es entsteht die charakterliche Eigenart. Die Häuser stellen die realen und formalen Lebenssituationen mit all ihren detaillierten Erlebnis- und Tätigkeitsformen dar. Sie sind gegenüber dem individuellen Wesensaufbau des Einzelmenschen (Aspekte, Planeten, Zeichen) eine äußere, nicht ursprünglich auf das Individuum einwirkende Formal-Konstellation. Im Häusersystem wird aufgezeigt, wie die Umwelt auf den Menschen einwirkt und wie er auf diese reagiert. Erst all diese Wechselwirkungen, die zwischen dem zentralen, inneren Kern (Kreis in der Mitte), den Wesenskräften oder Funktionsorganen (Planeten), den Tierkreiszeichen als kosmische Stimulatoren und Modifikatoren und den verschiedenen Lebensbereichen (Häusersystem) stattfinden, machen den ganzen Menschen aus. Nicht unerwähnt möchte ich natürlich einige Ansichten der Astrologie-Gegner lassen: Die astrologische Einteilung des Sonnenlaufes in die 12 Tierkreiszeichen ist völlig willkürlich, von Menschen geschaffen. Ebenso willkürlich wie z.B. die Einteilung des Jahres in 12 Monate die sich zwar aus dem Mondlauf ergeben hat, aber auch völlig anders gestaltet werden könnte. Es ließe sich problemlos z.B. ein Kalender mit 24 Monaten je ca. 15 Tagen konstruieren. Oder man könnte den Tag anstatt in 24 Stunden in 48 Stunden je 30 Minuten aufteilen! Ebenso könnte man die Sternbilder anders nennen, anders abgrenzen. Es gibt eine Unzahl von Methoden, Horoskope zu Oktober 2006 berechnen z.B. je nach Kulturkreis (chinesisches Horoskop usw.). Ebenso werden unterschiedliche Informationen zur Horoskoperstellung herangezogen. Die Ergebnisse sind meist sehr verschieden voneinander, es gibt nur eine Gemeinsamkeit: diese Ergebnisse lassen sich nicht wissenschaftlich beweisen und treffen nur dem Zufallsprinzip entsprechend zu. In über 500 groß angelegten, weltweiten Untersuchungen der letzten Jahrzehnte konnte eine „Treffsicherheit“ der Horoskope und Vorhersagen, welche die zufällige Wahrscheinlichkeit übersteigt, nie bewiesen werden. Grenzt man die Statistik auf astrologiegläubige Menschen ein, ist die Treffsicherheit höher. Man nennt diesen Effekt das „Prinzip der selbsterfüllenden Prophezeiungen“ - wenn man an etwas glaubt, wird man es finden! Die Aussagen von heutigen Horoskopen aber auch von Wahrsagern vergangener Jahrhunderte (Nostradamus) sind so allgemein verfasst, das jeder in den Vorhersagen auf sich oder bestimmte Ereignisse zutreffende Tatsachen finden kann. Es ist nur Auslegungssache. Um das zu verdeutlichen lässt sich ein einfaches Beispiel konstruieren. Wenn in einen Horoskop stehen würde: „Heute geschieht ein Unglück“ wartet ein astrologiegläubiger Mensch den ganzen Tag auf ein Ereignis. Fällt ihm nur eine Kaffeetasse herunter, bewahrheitet sich die Vorhersage! Es ist eine Sache der persönlichen Interpretation, was ein Unglück ist. Daraus ergibt sich die oft gestellte Frage: Astrologie = geschickt angewandte Psychologie? Und was spricht heute noch für die Astrologie? Kurz gesagt: Nichts. Es gibt etliche fundierte, wissenschaftliche Untersuchungen zu diesem Thema, die wissenschaftlichen Argumente gegen die Astrologie sind erdrückend. Euer Zefrem Literaturverzeichnis: Astrologie - Eine Einführung von Dr. Peter Niehenke [ReclamVerlag: ISBN 3-15-007296-4] Die Worte des PhilisterSeniors Liebe Bundesbrüder und Leser! Das Wintersemester hat bereits begonnen, die erste Kneipe ist geschlagen. Daher freut es mich, dass jetzt, zeitgerecht vor dem Stiftungsfest, das wir am 11.11. feiern dürfen, eine Ausgabe unserer Comagena Intern erscheint. Alle von Euch haben das Semesterprogramm erhalten und ich hoffe, es ist nicht in der Flut der von der Post gebrachten Schriftstücke untergegangen oder gar in der Rundablage gelandet. Auch dieses Semesters hat wieder ein bewährtes Team versucht, Althergebrachtes mit Neuem zu verbinden und so würde ich mich wirklich freuen, Euch auf der einen oder anderen Veranstaltung begrüßen zu dürfen. Den Höhepunkt des Semesters stellt wie jedes Jahr das Stiftungsfestwochenende dar, welches neben dem Festkommers am Samstag auch den AHC und den KC umfasst. Im Rahmen des AHC ist heuer das AHChC zu wählen, da die letzte Wahl bereits zwei Jahre zurückliegt. Ich freue mich, Euch mitteilen zu dürfen, dass fast das gesamte AHChC sich bereit erklärt hat, weiter zu machen. Leider beendet Bbr Hermann Kramer v/o Hermes sein Amt als Philisterschriftführer, jedoch hat er sich dankenswerter Weise bereit erklärt, der Comagena weiterhin als Standesführer zur Verfügung zu stehen und wird auch das Verbindungsarchiv von ihm betreut. An seiner Stelle konnte ich Bbr Prof Mag Ewald Dopplinger v/o Eppy als Philisterschriftführer gewinnen und es würde mich freuen, wenn Ihr dem bewährten, nur geringfügig veränderten Team Euer Vertrauen schenken würdet. In zwei Jahren dürfen wir unser 75. Stiftungsfest feiern, ein stolzes Alter für eine Verbindung und für uns alle sicher ein Grund der Freude. Runde Stiftungsfeste schreien geradezu nach großen Feiern, Zeremonien, Gedenksteinen oder ähnlichem. Die Frage ist, ob wir dies alles und wenn ja - was wir wollen. Ziel der nächsten beiden Jahre sollte es daher sein, alles daran zu setzen, dass dieses Stiftungsfest einen würdigen Rahmen unseres Jubiläums darstellt. Angesichts der momentanen erfreulichen Stärke der Aktivitas bin ich davon überzeugt, dass dies auch gelingen wird, jedoch bedarf es dazu nicht nur des Einsatzes der Aktiven sondern eines jeden Bundesbruders und so möchte ich jeden einzelnen von Euch bereits jetzt ersuchen, sich Gedanken darüber zu machen, wie nach seiner persönlichen Vorstellung dieses Stiftungsfest gestaltet werden wollte und mir seine Ideen mitzuteilen. Neben einer Aufgabe eines jeden einzelnen Bundesbruders wird es vor allem eine der Hauptaufgaben des nächsten AHChCs sein, neben den jedes Semester wechselnden ChCs der Aktivitas die gesamte Verbindung kontinuierlich und zielstrebig auf dieses 75. Stiftungsfest hinzuführen, damit es wirklich ein schönes Fest für uns alle wird. Ich hoffe somit auf eine breite Unterstützung, freue mich auf Eure Rückmeldungen und verbleibe mit den besten bundesbrüderlichen Grüßen Oppi Oktober 2006 H3 – kleine Geschichte der Europäischen Union Europa ist geographisch nicht eindeutig definierbar, kulturell ebenfalls nur vage. Nun kann man Europa als christliches Abendland definieren, das im Gegensatz zum Morgenland steht. Kulturelle Basis ist sicherlich das Christentum, welches Grundverhaltensregeln für die Welt aufstellte (10 Gebote). Die Antike mit den germanischen Kulturen stellt die zweite Basis dar, an der sich in der Renaissance orientiert wurde. Über die Aufklärung, den Liberalismus und die Entwicklung der Städte konnte Europa die restliche Welt wirtschaftlich überholen. Die einzige gesamt-europäische Macht war die Kirche, die Habsburger scheiterten mit ihrer Großmachtpolitik, Napoleon war nur sehr kurzfristig erfolgreich. Hitler war insofern am weitesten, da er bis 1942/43 einen fast ganz Europa umfassenden Wirtschaftsraum, einen gemeinsamen Markt, aufbauen konnte. (Die Mittel dazu sind ein anderes Thema.) Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden zwei neue Großmächte, die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion. Das Vereinigte Königreich, Frankreich und Deutschland wurden weltpolitisch bedeutungslos. Der Zusammenschluss und die Abgabe von Souveränität von Frankreich und Deutschland sind die Fundamente der EU bis heute! Die USA wurde zur Hegemonialmacht (West-) Europas. 1951 wurde unter dem französischen Außenminister Robert Schuman die Europäische Gemeinschaft für Kohle uns Stahl (EGKS/Montanunion) gegründet. Eine supranationale Behörde regelte die Nutzung von Kohle und Stahl in den Ländern BRD, Frankreich, Benelux und Italien. Die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) sowie die Europäische Atomgemeinschaft (Euratom) wurden 1958 in Rom (römische Verträge) gegründet. Die Europa-Politik der Mitgliedsstaaten wechselte oft zwischen Europhobie und Eurosklerose. Mit der Etablierung einer europäischen Verteidigungsgemeinschaft war vor allem der französische Ministerpräsident De Gaulle nicht einverstanden, was zur Politik des „leeren Stuhls“ führte, da Frankreich die Sitzungen in den 1960er Jahren nicht mehr besuchte. In den 1980er Jahren legte die britische Premierministerin Thatcher die Europapolitik fast lahm. In den 1960er Jahren wurden durch außereuropäische Verträge die Kolonien der europäischen Staaten integriert, was sich für Frankreich und Italien äußerst positiv auswirkte. 1967 schlossen sich EWG, EGKS und Euratom zur Europäischen Gemeinschaft (EG) zusammen. Eine gemeinsame und einheitliche Markt-, Verkehrs- und Wettbewerbspolitik wurde forciert, weitere Oktober 2006 Ziele waren Rechtsangleichungen sowie das Zusammenlegen der Außenzölle. Ab 1970 (nach dem Rücktritt von De Gaulle) einigten sich die sechs Staaten über die Agrarpolitik sowie die Zusammenarbeit der Außenminister und das Anstreben einer Währungspolitik. 1973 traten die ersten neuen Staaten der EG bei, jene sind das Vereinigte Königreich, Irland und Dänemark. Norwegen trat ebenfalls bei, doch dann wieder aus. Gleichzeitig ereignete sich eine Rezension (Erdölschocks), durch die drei Neuen entstand eine Bremswirkung und das Wirtschaftswunder nach dem Zweiten Weltkrieg ging auch endgültig zu Ende. Es kam ganz Allgemein zu einem Rückzug auf nationales Niveau. 1979 trat Griechenland und 1981 Spanien und Portugal der EG bei. In den 1980er Jahren forderten die USA die EG immer mehr wirtschaftlich heraus und es wurde klar, dass die Erweiterungen noch nicht abgeschlossen waren. 1987 einigte man sich über die „gemeinsame europäische Akte“, welche die Grundlage der Maastrichtverträge darstellt. Ein Jahr später wurde neuerlich das EG-Budget saniert. 1989 beantragte Österreich die Mitgliedschaft in der EG, ein Jahr später einigte man sich über das 2. Schengener-Abkommen (Freizügigkeit des Personenverkehrs). 1992 entstand nun der Maastrichtvertrag: Das drei-Säulen-Modell (EG / Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik / Polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen ) konnte sich durchsetzen. 1995 traten Österreich, Schweden und Finnland der mittlerweile umbenannten EU bei, 1999 wurden die Wechselkurse der Mitgliedsländer fix aneinander gebunden. Gleichzeitig begann der Bologna-Prozess, indem die Studienbedingungen angeglichen werden sollen, in der Lissabon-Strategie (2000) wurde verankert, dass die EU die USA 2010 wirtschaftlich überholt haben sollte. 2002 wurde der Verfassungskonvent vom Rat und den Außenministern angenommen, von Frankreich und den Niederlanden jedoch abgelehnt. 2004 wurde die letzte große Aufnahmewelle durchgezogen. Zwei Prinzipien, die die EU ausmachen und die in der Geschichte einmalig sind, ist erstens die Solidarität den Mitgliedssaaten gegenüber. Wenn eine Maßnahme einem anderen hilft, für den eigenen Staat aber eher bedeutungslos ist, so ist dieser Maßnahme zuzustimmen. Zum Zweiten ist es die Subsidiarität, die besagt, was der einzelne machen kann, soll nicht die höhere Instanz übernehmen. Bei aller Entwicklung und wirtschaftlichem Fortschritt wird immer wieder die Fragen aufgeworfen, ob es denn ein Kerneuropa (F, D + Ö) gebe, da Europa mit seiner Vielfalt in jeglicher Form ein Kontinent mit verschiedenen Geschwindigkeiten ist. Diese Frage soll nur ein Denkanstoß sein, denn jeglicher Zweifel an der EU möchte ich mit folgendem Zitat des luxemburgischen Außenministers Jean-Claude Juncker entgegentreten: „Wer an der Europäischen Union zweifelt, soll einen Soldatenfriedhof besuchen.“ Franz Hebenstreit v. Hebinger PT 2006 Wolfsberg – St. Veit – ein kurzer Bericht! Wie jedes Jahr fand auch heuer am Pfingstwochenende wieder der Pennälertag statt und - wie jedes Jahr - fuhr eine glorreiche Abordnung von Comagenen und Tullinen unter der Führung von den Bundesbrüdern Hebinger und Rödel sowie den Farbenschwestern Kirk und Nofretete zum Pennälertag. Wie jedes Jahr traf man natürlich dort auch heuer (na, wann und wo? Richtig: am Pfingstwochenende am Pennälertag) wieder bekannte Gesichter aus den Reihen des MKV, CV und VfM. Ärgerlich war nur, dass wir etwas außerhalb von Wolfsberg einquartiert waren, und wir somit entweder auf ein Taxi oder den guten Willen von Bundesbruder Mark Anton und Farbenschwester Nofretete angewiesen waren. Trotzdem konnten wir uns alle den Genüssen couleurstudentischen Lebens hingeben: Niederösterreichkneipe, Liechtensteinkneipe, Bier, Bars, Bier en masse, Buden, Festumzug, Festmesse und Festkommers samt Festrede von Verteidigungsminister Günther Platter und Ehrenringverleihung an Nationalratspräsident Dr. Andreas Khol! Die grandiosen Chargierten waren auf COT-Seite die Bundesbrüder Hebinger, Phoenix und Rödel, für die Tullina chargierten die Farbenschwestern Nofretete und Eirena. Für die Tullina gab es ein weiteres Großereignis, für das sogar die hohe Philisterseniora extra anreiste: ein Essen aller gemischten Verbindungen Österreichs. Alles in Allem war der Pennälertag wohl sehr gelungen! Ich freue mich jedenfalls schon auf Salzburg 2007! Gerhard Pölsterl v/o Huygens Oktober 2006 ÖGB? Abschaffen! Von einem Bankenskandal, dem ÖGB und der leider nachvollziehbaren Mutlosigkeit der österreichischen Bundesregierung. Wozu brauchen wir eigentlich noch eine Gewerkschaft? Warum benötigt Österreich, ein Land in dem der klassische manuelle Arbeiter zur Ausnahmerscheinung geworden ist noch immer eine riesige Gewerkschaftsorganisation um die Vertretung eine hart arbeitende Arbeiterklasse gegenüber einer nach Profit gierende Unternehmerklasse zu gewährleisten? Wären moderne Gewerkschaften tatsächlich auf solch ein simples Bild reduzierbar, die Antwort müsste lauten: „Nein!“. Doch Gewerkschaften sind weitaus mehr geworden, moderne Gewerkschaften haben sich vom natürlichen Gegner der Wirtschaft zu deren unverzichtbarem Partnern entwickelt. Im Zeitalter der Industrialisierung waren Gewerkschaften tatsächlich nur der Gegenpol zu mächtigen Wirtschaftskapitänen und einem willfährigen Staat, sie waren die Vertretung der Arbeiterklasse gegen das Kapital. Zu Beginn sah man gewerkschaftliche Aktivität lediglich als zu eliminierenden Störfaktor in der wirtschaftlichen Entwicklung, doch schon bald mussten die frühen Wirtschaftskapitäne akzeptieren, dass sie sich einer neuen Machtbasis gegenüber standen und Menschen nicht mehr frei nach Belieben unterdrücken konnten. Mit der staatlichen Akzeptanz und später sogar Förderung gewerkschaftlicher Bewegungen musste „das Kapital“ endgültig einsehen, dass die Zeit der unumschränkten, unkontrollierten und schon gar nicht legitimierten Macht über Heerscharen von Arbeitern vorbei war. Nach einer langen, von Klassen- und Nationalbewusstsein, von Arbeitskampf und Kriegstreiberei geprägten Zeit, sah man irgendwann ein, dass Verhandlungen und Kooperation fast immer zu besseren Ergebnissen als die Konfrontation führen sollten. Wie sich die Gesellschaft veränderte, so veränderte sich auch die Gewerkschaft. Österreich hat keine große Gewerkschaftsgeschichte. Die Monarchie ließ immer gerade soviel Arbeitervertretung zu, wie nötig war, um deren revolutionäre Entfaltung zu verhindern, in der Zwischenkriegszeit wurde nach einem kurzen demokratischen Intermezzo gewerkschaftliche Organisation mit politischer Aktivität für den Sozialismus gleichgesetzt und – auch unter Beteiligung des Couleurstudententums – von einem totalitären Regime brutal unterdrückt. Es sollte noch einen weiteren Weltkrieg brauchen, um auch das österreichische Bürgertum davon zu überzeugen, dass Arbeiter nicht Menschen zweiter Klasse wären, erst nach dem Kollaps eines noch menschenverachtenderen Regime als es der Ständestaat eines Engelbert Dollfuß gewesen war, konnte sich auch in Österreich eine allgemein akzeptierte Gewerkschaftsbewegung etablieren. In einer von Kooperation und Kompromissbereitschaft getragenen allgemeinen Aufbruchsstimmung bildete sich ein System heraus, in dem die beiden Seiten miteinander redeten anstatt sich zu bekämpfen. Vertreter der Wirtschaft kooperierten mit den Spitzen der Gewerkschaft und mit immer weitergehender Institutionalisierung Oktober 2006 war jenes System geboren, das Österreichs Arbeitsbeziehungen bis heute prägen sollte – Die Sozialpartnerschaft. die Existenzberechtigung verloren. Es hat nach dem BAWAG-Desaster in der größten uns über die Jahrzehnte viel gebracht, Krise seiner Existenz, dass er vier Monate durch mangelnde Fähigkeit zur Anpassung nach dem Platzen der Bombe trotz ist die Sozialpartnerschaft aber heute zu augenscheinlicher Bemühungen einer Das System der Sozialpartnerschaft hat uns einer demokratisch nicht legitimierten neuen Spitze noch immer nicht mehr nicht selten die Eskalation des ArbeitsInstanz geworden, die sich zwar schon Reformwerk als eine noch nicht abgekampfs mit all seinen selbst eingesteht, schlossene Mitgliederbefragung und einen negativen Seiten wie nur mehr einen neue Werbelinie zustande gebracht hat, ist Lassen wir den ÖGB in Konkurs gehen! einer Senkung der Bruchteil der Bevölfür mich ein deutliches Zeichen der NichtProduktivität, kerung angemesReformierbarkeit dieses Verbandes. Beeinträchtigungen des allgemeinen sen vertreten zu können, trotzdem aber die Anscheinend böte ein Konkurs mit anschlieWirtschaftslebens und der Bildung gegenMacht hat, über Arbeitsbedingungen nahezu ßender Neugründung die einzig realistische seitiger Feindbilder erspart, auf der anderen der gesamten Bevölkerung zu entscheiden. Möglichkeit, den Gewerkschaftsbund in Seite erhielt mit der Sozialpartnerschaft Ich verlange nicht, das österreichische grundlegenden Dingen zu reformieren. aber auch eine demokratisch nicht System der Sozialpartnerschaft aufzugeben. legitimerte Kraft die Macht, wesentliche Was ich hingegen verlange, das ist ein Der ÖGB besteht zur Zeit aus 12 unterTeile der Politik zu bestimmen. Der Mangel gewachsenes und heute leider in vielen schiedlich starken Teilgewerkschaften die an Demokratie ist ein großer, jedoch bei Bereichen die Realität nicht mehr wideralle darum bemüht sind, ihre Errungenweitem nicht der einzige Kritikpunkt an spiegelndes System zu erneuern um es von schaften – seien sie nun für die Allgemeindiesem österreichischen System der einem Klotz am Bein zum Schrittmacher heit oder nur für spezifische GewerkSozialpartnerschaft. einer positiven wirtschaftlichen Entwickschaftsgruppen von Vorteil – vor jeglichem lung, sowohl für Arbeitgeber als auch Zugriff von außen zu bewahren. Wessen Werden Arbeitskämpfe nämlich berechtigt Arbeitnehmer werden zu lassen. Klingt wie Rechte nun angetastet werden und welche durchgeführt, so sind sie ein durchaus ein brav auswendig gelernter Stehsatz bestehen bleiben, das entscheiden aber probates Mittel um erstarrte Strukturen unserer Kollegen aus ÖGB und Wirtschaftskeine sachlichen Analysen sondern einzig aufzubrechen. Die Vermeidung jeder Form kammer, ist es aber nicht. Denn de facto und allein die relative Stärke einer Teilgevon Arbeitskämpfen führt mittelfristig dazu, böte das zum Zeitpunkt der Niederschrift werkschaft. Unter anderem verfügen wir dass eben solch erstarrte Strukturen aktuelle BAWAG-Desaster ideale Voraussetheute über eine Gewerkschaft des Öffentgeschaffen und über Jahrzehnte hin zungen, eine solch grundlegende Reform lichen Dienstes und eine Gewerkschaft der archiviert werden. Ein gutes Beispiel hierzu der Sozialpartnerschaft erfolgreich über die Gemeindebediensteten, wir verfügen über ist die Sozialpartnerschaft selbst, die es bis Bühne zu bringen und daher fordere ich: eine Gewerkschaft für Transport und heute noch immer nicht geschafft hat, Lassen wir den ÖGB in Konkurs gehen! Verkehr und eine Gewerkschaft der Gruppen in ihren Entscheidungsprozess zu Eisenbahner. Auch wenn sich die acht integrieren, die es zu ihrer Gründerzeit noch Klingt nach neoliberaler Heuschreckenrherestlichen Teilgewerkschaften in ihren Tätignicht gab. torik, ist es aber nicht. Wäre die Wirtschaftskeitsbereichen nicht mehr derart offensichtkammer in einer lich überschneiden, ...hat die Sozialpartnerschaft ihre Ein ebenfalls strukturelles Problem ist, dass ähnlichen Krise, so so lässt mich allein Existenzberechtigung verloren... lediglich Großverbände miteinander würde ich selbiges die Fülle an Teilorgaverhandeln und somit auch nur die für die Wirtschaftsnisationen schon auf Interessen der beiden Großverbände kammer fordern und träfe die Krise beide der obersten Ebene erschrecken. Warum vertreten werden. Durch den Rost fallen auf Institutionen, so wäre das in meinen Augen kann es eigentlich nicht reichen, bloß über der einen Seite all jene, die von der noch besser für das System, denn erst die vier Gewerkschaften zu verfügen. Eine Gewerkschaft schon aus Eigeninteresse Krise zwingt zur Reformation. Erst die Neugründung böte die Chance, dieses Ziel nicht vertreten werden können, auf der beidseitige Krise würde sofort zu einer zu realisieren: Eine Gewerkschaft der anderen Seite all jene Wirtschaftstreibeidseitigen Reform führen, die Erfahrung freiberuflich Tätigen, eine Gewerkschaft der benden, die über keine schlagkräftige Lobby lässt jedoch erwarten, dass auch eine Angestellten, eine Gewerkschaft der im Verband verfügen. Sowohl der frei scheinbar einseitige Reform zum Umdenken körperlich Arbeitenden und eine Gewerkarbeitende Grafikdesigner als auch der auf beiden Seiten führen würde. Würde sich schaft der Arbeitslosen – mehr hat arbeitslos gewordene Metallarbeiter der der ÖGB von Grund auf erneueren so Österreich in meinen Augen nicht notwengerne auch zu niedrigerem Lohn arbeiten müsste auch die Wirtschaftskammer dig. würde bleiben hier außen vor. Grundlegendes in ihren Denk- und Handlungsansätzen ändern. Neben Arbeitern und Angestellten finden In meinen Augen hat das System der Sozialsich hier zwei Gruppen, die in der momenpartnerschaft in seiner momentanen Form Der Österreichische Gewerkschaftsbund ist tanen Situation von Gewerkschaftsseite Oktober 2006 bestenfalls wahrgenommen, jedoch sicher nicht vertreten werden: Freiberufler und Arbeitslose. Die erste Gruppe, die freiberuflich Tätigen, oft als neues Phänomen in der Mitte zwischen Arbeit und Kapital gesehen, werden weder vom Wirtschaftsbund, noch vom ÖGB wirksam vertreten. In meinen Augen sind Freiberufler in ihrer ständiger Suche nach neuen Arbeitsverhältnissen und externen Aufträgen eine Berufsgruppe, die gewerkschaftliche Vertretung mehr als notwendig hat. Theoretisch gesehen sind Freiberufler unabhängig, für sich selbst verantwortlich und nicht an Vorgaben und Zeitpläne eines Arbeitgebers gebunden. Betrachtet man die Realität, so zeigt sich aber, dass dem Trend zur freiberuflichen Tätigkeit weniger das Streben nach persönlicher Freiheit und beruflicher Erfüllung auf Seiten des „Arbeitnehmers“ denn der Versuch des Arbeitgebers, sich aus der Verantwortung zu Grunde liegt. Die Praxis, möglichst viele Arbeiten durch freiberufliche Mitarbeiter durchführen zu lassen mag zwar den (scheinbaren) Gewinn- und Effizienzzwängen der liberalen Wirtschaftsdoktrin, der wir uns nach immer größer werdenden Problemen einer stark sozialorientierten Marktwirtschaft mehr oder weniger freiwillig verschrieben haben, genügen, für jeden Einzelnen zum Freiberufler avancierten Mitarbeiter aber bedeutet dies Nichtinformation über zukünftige Lebensbedingungen unsichere Einkommenslage und ständige Kündigungsgefahr. Unter dem Deckmantel der Selbstständigkeit werden so immer mehr Menschen zu Arbeitern ohne kollektive Vertretung, ohne Macht gegenüber ihrem Arbeitgeber. Welche Vereinigung würde sich aus dieser Sicht besser zur wirksamen Vertretung eignen als eine starke Gewerkschaft? Die Gründung einer Gewerkschaft der freiberuflich Tätigen ist nicht so weit hergeholt und wurde bereits mehrmals diskutiert, doch worin läge der Sinn einer Gewerkschaft der Arbeitslosen? Die Antwort ist, dass die Interessen der arbeitenden Bevölkerung nicht zwingend mit jenen der Arbeitslosen übereinstimmen müssen. Während es für die Gewerkschaften der Arbeitenden durchaus Sinn macht, etwa höhere Löhne oder auch Abfindungen zu fordern, müsste eine Gewerkschaft der Arbeitslosen in bestimmten Bereichen das genaue Gegenteil fordern. Hohe Löhne mögen gut und schön sein, für den Arbeitgeber bedeuten sie höheren Aufwand und somit tendentiell eine Abschreckung, neue Arbeitskräfte einzustellen. Hohe Abfindungen schlagen in die selbe Kerbe, die Gefahr, hohe Abfertigungszahlungen leisten zu müssen mag auf der einen Seite die Bindung zwischen Arbeitnehmer und -geber stärken, auf der anderen Seite bedeutet diese gespannt blickt er in eine ungewisse Zukunft Senkung der Fluktuationsrate für den Arbeitslosen heiten zwischen Angestellten und Arbeitern weniger Chancen, wieder ins Erwerbsleben einzusteigen. Diese und auch viele andere verschiedener Körperschaften würde dieses Beispiele der sogenannten InsiderModell auch in nicht unbeträchtlichem Ausmaß Verhandlungsaufwand sparen. Outsider-Theorie sind in meinen Augen überzeugend genug, die Gründung einer Gewerkschaft der Arbeitslosen, welche per Österreich hätte die Chance gehabt, die nahezu versteinerte Sozialpartnerschaft zu Gesetz zwingend bei Verhandlungen der einem modernen und in Europa einzigaranderen drei Gewerkschaften vertreten sein müsste, zu rechtfertigen. tigem System zu transformieren. Wäre die österreichische Bundesregierung nicht auf eine Bundeshaftung eingegangen, wäre im Neben der zusätzlichen Vertretung der oben beschriebenen zwei Gruppen hätte die von Bawag-Skandal seitens der Regierung ein mir vorgeschlagene Aufteilung auch in der härterer Kurs gefahren worden, ich denke dass die Bank den ÖGB in den Konkurs Vertretung der „herkömmlichen“ Gruppen gezogen und der Sozialpartnerschaft damit gravierende Vorteile. Eine Vertretung der Angestellten etwa müsste – ebenso wie die Möglichkeit zu einem Neuanfang gegeben hätte. Mag sein dass eine solche eine Vertretung der Arbeiter – nicht mehr Vorgehensweise für österreichische unterscheiden zwischen Angestellten des Bundes, der Gemeinden oder auch privater Verhältnisse unrealistisch gewesen wäre, mag sein, dass die „unsoziale und machtArbeitgeber. Die Gewerkschaft könnte auf besessene österreichische Bundesregieoberster Ebene Richtlinien wie etwa Schwankungsbreiten für Lohnanpassungen rung“ dafür medial gegeiselt und im Herbst des Jahres noch deutlicher abgewählt oder Arbeitszeiten verhandeln, innerhalb worden wäre, für Österreich wäre es wohl von untergelagerten Fachgewerkschaften könnte anschließend deren konkrete die bessere Lösung gewesen. Ausgestaltung geregelt werden. Neben dem Stephan Schiffleithner v/o Rödel systembedingten Wegfall von Ungleich- Oktober 2006 Die Geschichte des Weinbaus Nachdem ich mich in der letzten Cot-Intern auf mehrfachen Wunsch statt dem Wein dem Bier gewidmet habe, fasste ich den Entschluss nun mit dem Wein fortzufahren. Da dieses Thema aber bei weitem zu umfangreich für einen Artikel ist werde ich mich heute nur mit der Geschichte des Weines und Weinbaus beschäftigen. Bereits um 6000 v.Chr. wurde in Kaukasien oder Mesopotamien Wein angebaut und 3000 Jahre später wurden Weinreben auch in Ägypten und Phönizien heimisch. Ca. 2000 v.Chr. wurde er in Griechenland bekannt und etwa 1000 Jahre später in Nordafrika, Italien und Sizilien. Die darauf folgenden 500 Jahre dienten dazu den Weinbau auch nach Spanien, Portugal und Südfrankreich zu bringen. Durch die Römer, die dem edlen Rebensaft anscheinend sehr zugetan waren, erhielt er seine noch heute gegebene weite Verbreitung in Europa. Dass die Geschichte des Rebstockes älter ist als die der Menschen, wird dadurch bewiesen, dass man in vielen Ländern der Erde (unter anderem auch in Österreich) Samen und Blattabdrücke von Reben in Formationen aus dem Tertiär gefunden hat. Es wird behauptet, dass die Geschichte des Weines ebenso alt ist, wie die der Menschen. Einen Beweis dafür gibt es allerdings nicht. Über 10 die Qualität des Weines entscheiden das Terroir (Boden, Klima und Lage), die angebaute Rebsorte und die „Qualitätsphilosophie“ und das Können des Winzers. Jeder Wein ist also das Produkt eines Winzers und einer bestimmten Region. Österreichs Weinbaugebiete liegen am Rande der warmen, trockenen kontinentalen Klimazone. Mit den sonnenreichen und heißen Sommern gehört Österreich zum pannonischen Klimagebiet mit einer einzigen Ausnahme. Die steirischen Weinbaugebiete zählen zum illyrischen Florengebiet. Die Frische und Fruchtigkeit der österreichischen Weine stammt aus dem Norden und die Ausgewogenheit und der Gehalt aus dem Süden. Voraussetzung für einen erfolgreichen Rebenanbau sind ein früh anbrechendes Frühjahr, ein langer Sommer und ein milder Herbst. Die höchsten Weingärten Österreichs liegen auf etwa 600m. Unsere heimischen Böden sind sehr vielfältig und bestehen aus Löß, Kalk, Urgestein und steinig-trockenen Tonschieferböden. Da jeder Boden für spezielle Rebsorten besonders gut geeignet ist und seine eigenen Weintypen hervorbringt ist die Weinvielfalt in Österreich dementsprechend hoch. Charakteristisch für unseren Weinbau ist daher eine große Vielfalt auf kleinstem Raum. Die Geschichte des Weinbaus in Österreich Eine Legende erzählt, dass der Weinbau bei uns mit dem römischen Kaiser Probus begann. In Wahrheit gab es diesen aber schon zur Zeit der Kelten im Donauland und am Rande der Alpen. Allerdings bekamen die römischen Legionäre, auf Anordnung des Kaisers Probus, ihr Tagesquantum Wein nicht mehr aus Italien, sondern aus den heimischen Weingärten. Damit begann die erste Blütezeit des österreichischen Weinbaus. Erst in der berühmten Lebensbeschreibung des Hl. Severin wird der Österreichische Wein schriftlich erwähnt. Die bis dahin hoch entwickelte Weinkultur verfiel zur Zeit der Völkerwanderung, kam aber nie gänzlich zum erliegen. Einen Aufschwung gab es unter Karl dem Großen. Es wurden Musterweingärten angelegt und eine Sortenbereinigung durchgeführt. Einen wesentlichen Beitrag zur Ausbreitung des Weinbaus leisteten damals Klöster und Stifte. Aus einem Dokument aus dem Jahre 1137 geht hervor, dass die Wiener Weingartenbesitzer schon eine eigene Standesvertretung hatten und aus dem 14. Jahrhundert gibt es erste Hinweise auf heute noch verbreitete Oktober 2006 Rebsorten (Blauburgunder und Traminer). Aus dem 16. Jahrhundert sind die Verordnungen über Weinbau und Weinverkauf, sowie das erste Buch „Von Bau, Pflege und Brauch des Weins“ erhalten. Seine größte Ausdehnung erreichte der heimische Weinbau auch in dieser Zeit. Damals war die Fläche der Weingärten ca. zehnmal so groß wie heute. Doch der nächste Rückschlag kam sehr bald. Das Aufkommen des Bieres, hohe Abgaben, und die Folgen des Dreißigjährigen Krieges führten im 17. Jahrhundert zu einem Niedergang des Weinbaus. Durch eine Steuerreform unter Maria-Theresia erholte sich die Wirtschaft und mit ihr der Weinbau. Einen Erlass, der erlaubte, die eigene Pressung auch im eigenen Haus zu verkaufen („zu allen Zeiten, wie, wann und zu welchem Preis er will“), aus der Zeit von Kaiser Joseph II, wollte die wirtschaftliche Lage der Bauern verbessern. Dies war der Grundstein für den weltberühmten und allseits beliebten „Heurigen“. Damit ist Joseph II nach Probus und Karl dem großen der dritte Kaiser der in diesem Teil der Geschichte eine große Rolle gespielt hat. Die Entwicklung während der letzten hundert Jahre Die Weingärten ganzer Anbaugebiete wurden, durch eine Klimaveränderung (Kälteschäden) im 19. Jahrhundert, eingeschleppte Pilzkrankheiten (OidiumEchter Mehltau-Schlauchpilz, PeronosporaFalscher Mehltau-Algenpilz) sowie die Reblauskatastrophe, verwüstet. Im Jahre 1882 wurde der Handel mit Reben, die noch eine Wurzel hatten, unter Strafandrohung verboten aber die Seuche konnte dadurch nicht mehr aufgehalten werden. August Wilhelm Freiherr von Babo, erster Direktor der Weinbauschule Klosterneuburg, erfand eine äußerst wirksame Methode zur Bekämpfung von Rebläusen. Die wertvollen europäischen Reben pfropfte er auf die Reblaus resistente amerikanische Unterlagsrebe. Das vergangene Jahrhundert in der Geschichte des österreichischen Weinbaus ist durch ein starkes Eingreifen des Gesetzgebers auf dem Gebiet der Weinbereitung und Weinbezeichnung geprägt. Durch die Anpassung der Anbaumethoden und Weinwirtschaftsstrukturen erfolgreicher Weinbauländer ist es nun das Bestreben, qualitätsbetonten Weinexport auszuweiten und die international bereits große Anerkennung österreichischer Weine noch mehr zu steigern. Der leistungsfähige, genau kontrollierte Weinbau bringt heute sehr anerkannte und qualitativ höchstwertige Weine hervor! Ich möchte noch alle darauf hinweisen, dass die Tullina am 18.11.2006 zu einer Weinverkostung auf unserer schönen Bude lädt. Auch für das leibliche Wohl ist mit einer Käsetafel bestens gesorgt. Ich hoffe möglichst viele von euch dort anzutreffen und ein Gläschen mit euch genießen zu dürfen. In diesem Sinne Prost eure Eirena 11 Oktober 2006 w(as)w(arum)w(ieso).wissen.com(agena) Erläuterung der in Zeitungen häufig wiederkehrender Fremdwörter und Ausdrücke, insbesondere jener, welche die Politik, die Technik, den Sport und die Kunst betreffen. Von Redakteur Philipp Spatz. Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. Dieses im ersten Moment kurios anmutende Buch ist 1912 erschienen und wurde von mir im Rahmen einer Flohmarktspende gefunden. Aber Hand aufs Herz! Wäre so ein Büchlein nicht auch für uns heute von Nutzen. Begriffe, Ausdrücke und Fremdwörter hören wir jeden Tag, verstehen sie teilweise dem Sinn, was bedeuten sie jedoch wirklich? In den elektronischen Nachschlagewerken wie Wikipedia und dergleichen ist die heutige Wertung eingehendst beschrieben, aber ..... Ich möchte in dieser Serie versuchen Ausdrücke, die Dich interessieren durch Konversations-Lexika, fundierten Wissenssammlungen und modernen Nachschlagewerken von Ende des 19. Jahrhunderts bis zum heutigen Tage zu verfolgen. Also: Solltest Du einen Ausdruck erklärt haben wollen, maile ihn bitte an mich (edmund. [email protected]), ich werde ihn für das nächste Mitteilungsblatt aufbereiten. Um diese Serie vorzustellen möchte ich mit einem studentischen Ausdruck beginnen. Terminus: „Fuchs (Fux)“ Meyers kleines Konversationslexikon 1909 zweiter Band, Seite 932: Fuchs (auch Fux, vielleicht ursprünglich Feix oder Feux, Faxenmacher), in der Studentensprache der Neuling auf der Universität, besonders wenn er, einer Verbindung angehörig, noch nicht den Burschengrad erworben hat. Krasser F. , der F. im ersten Semester, Brandfuchs (Brander), im zweiten. Siglochs Universallexikon München Ausgabe 1978, erster Band, Seite 273: Fuchs: 1. hundeartiges Raubtier ... , 2. Tagschmetterlinge ... , 3. Rauchkanal zwischen Feuerung und Schornstein; 4. Fux, Verbindungsstudent im 1. (krasser F.) und 2. Semester (Brander); ihn präsidiert auf der Kneipe der Fuchsmajor. Peter Krause: O alte Burschenherrlichkeit , 1980 Seite 32ff: Eines der typischsten und bekanntesten Worte der Studentensprache ist wohl die Bezeichnung Fux oder Fuchs für die angehenden Studenten. Heute bestehen beide Schreibweisen nebeneinander, und schon darin spiegeln sich die verschiedenen Thesen über ihre Herkunft. Für Fux spricht die Ableitung vom lateinischen faex, d.h. Bodensatz einer Flüssigkeit. Schon in klassischer Zeit wird die Bezeichnung auch für die niedrigsten Bevölkerungsschichten verwendet. Andererseits spielen in der „burschikosen Zoologie“ (wie heute noch in der Umgangssprache) die Bezeichnungen wie Esel und Kamel eine ähnliche Rolle. Aus dem Niederdeutschen kommt die Bezeich- nung Voß für Narr, grober ungelernter Kerl und im Oberdeutsch foß bedeutet faul. 1661 ist auch schon das lateinische Wort fulpes dafür bezeugt. 1781 tritt die Bezeichnung Krassfuchs auf, das vom lateinischen crassus = derb kommt, vereint mit dem deutschen graß = grässlich. Für Studenten im zweiten Semester kommt (nachweislich 1749) der Ausdruck Brandfuchs, später Brander, Brenner oder Brennfuchs, auf. Vielleicht besteht ein Zusammenhang mit dem chemischen Begriff des Brennens, d.h destillieren oder läutern. Ein Brandfuchs ist also schon ein geläuterter Fuchs. Der Fuchs im ersten Semester wurde gelegentlich auch Goldfuchs genannt, da er noch Geld besaß. Ein anderer Deutungsversuch geht auf die Volksmeinung zurück, dass ein Student so wie eine Drohne wenig nützliche Arbeit leiste; Drohne = lateinisch fucus, daraus wurde die volkstümliche Bezeichnung Fux oder Fuchs. Euer Parzifal Der Fuchs/Fux besticht außerdem durch seine Wandlungsfähigkeit 12 Oktober 2006 Macht und Medien: das Beispiel Berlusconi Dieser Artikel soll den Leser dazu anregen auf eventuelle österreichische Parallelen, wie zum Beispiel die Wahl zum Generaldirektor des ORF, zu achten. „Con la sinistra al potere, miseria terrore e morte“ (Übersetzung: Mit der Linken an der Macht, Elend, Schrecken und Tod) – eines der für den Politiker, Demagogen und Medienmogul Silvio Berlusconi üblichen Zitate. Silvio Berlusconi, ein Politiker und Medienzar, welcher es ausgezeichnet versteht, sich mit Hilfe der Medien in Szene zu setzen. Der ehemalige Ministerpräsident Italiens ist Hauptaktionär des Medienkonzerns „Mediaset“ bzw. „Fininvest“. Somit beansprucht er die direkte Kontrolle über drei der wichtigsten Privatsender Italiens: „Tele 5“, „Rete Quattro“ und „Italia 1“. Im Jahr 1994, als Silvio Berlusconi überraschend im Wahlkampf für den Posten des Ministerpräsidenten aufgestellt wurde, begann er die Medien für seine Zwecke als Politiker zu nutzen. Er selbst wurde dank seiner Werbeagentur als Held vermarktet, während seine Gegner dämonisiert wurden. Durch Berlusconis Wahlsieg 1994 wurde seine Macht im medialen Sektor weiter verstärkt. Zusätzlich zu seinen eigenen Privatsendern hatte er nun auch die Kontrolle über die staatliche Fernsehanstalt RAI inne. Somit nahmen 90 Prozent der Italiener Informationen über Berlusconis Medien auf. Bei solch einer Medienkonzentration wie sie Berlusconi innehat, kann bereits getrost von der „Publikative“ als vierte Gewalt im Staat gesprochen werden, welche Berlusconi mit geschicktem Können für seine politische Kampagne einsetzte. Allerdings tut sich bei solch einer Kontrolle über staatliche, als auch über private Medien die Frage auf, ob Berlusconi dadurch in die Meinungsfreiheit des italienischen Volkes eingreift. Das denkt zumindest die US – amerikanische Organisation „Freedom House“. Diese Organisation beschäftigt sich unter anderem auch mit der Analyse des Grades von Meinungsfreiheit in diversen Staaten. In ihrem 2004 veröffentlichten Bericht „Freedom of the Press 2004 Global Survey“ wurde der Grad der Meinungsfreiheit in Italien von „free“ auf „partly free“ reduziert. Obwohl das „par - codicio - Gesetz“, welches jeder Partei gleich viel Sendezeit auf allen Fernsehkanälen einräumt, ein mediales Mächteungleichgewicht verhindern soll, hat Berlusconi Mittel und Wege gefunden die einzelnen Sender doch maßgeblich zu beeinflussen. Bei den Sendern „Tele 5“, Rete Quattro“ und Italia 1“ ist Silvio Berlusconi als Hauptaktionär in Bezug auf die Berichterstattung federführend. Bei der staatlichen Fernsehanstalt RAI beeinflusste Berlusconi die Berichterstattung in solchen Maßen, bis die Chefintendantin Lucia Annunziata im April 2004 kündigte. Der Ausgang der Parlamentswahlen 2006 kann als Wunder bezeichnet werden; das italienische Volk entschied sich letztlich für Romano Prodi, und nicht für den omnipräsenten Helden der Medien. Abschließend mit der Ära Berlusconi bleibt nur noch die Frage offen, wie in Zukunft eine solche mediale Machtanhäufung eines Politikers verhindert werden kann, denn das „par-codicioGesetz“ kann es offensichtlich nicht. Euer Bernhard Mascha v/o Liber TV is watching you 13 Oktober 2006 Quantenphysik & andere Probleme Bevor ich mit meinem Artikel hier in medias res gehe, möchte ich mit einem Zitat aus einem meiner Lieblingsbücher beginnen; und zwar aus „Das Restaurant am Ende des Universums“ von Douglas Adams: „Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer genau herausfindet, wozu das Universum da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch etwas noch Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt. Es gibt eine andere Theorie, nach der das schon passiert ist.“ Dieses Zitat fällt mir sofort ein, bei dem Gedanken Quantenphysik. Es gibt wohl nichts Unglaublicheres oder noch Unvorstellbareres als die Welt der Quanten. Hier gelten völlig andere physikalische Gesetze als wir sie gewohnt sind, und jeglicher Versuch mit logischem Denken an die Quantenphysik heran zu gehen scheitert an unserer Erfahrung mit der Welt. Einer der größten und erbittertsten Gegner der Quantentheorie war Albert Einstein. Dabei war er mit seiner Entdeckung des Photoelektrischen Effekts mit einer der Urväter der Theorie. Denn mit seiner Erklärung, dass Licht aus Teilchen besteht und deshalb in der Lage ist, Elektronen aus Metallplatten 14 zu schlagen und so wiederum einen elektrischen Strom zu erzeugen, trug er nicht unwesentlich dazu bei, die Welt des Allerkleinsten neu zu überdenken. Er postulierte unter anderem, dass Licht sowohl Teilchen als auch Welle war, der so genannte Wellen-Teilchen-Dualismus. Wie aber konnte etwas gleichzeitig zwei Erscheinungsformen haben, die sich aus physikalischer Sicht vollständig ausschlossen? Das Doppelspaltexperiment hatte deutlich gezeigt: Licht wird gebeugt und erzeugt so Interferenzmuster. Teile der Lichtstrahlen, die durch die beiden Spalten treten, löschen sich an manchen Stellen aus und an anderen verstärken sie sich. Dieses Phänomen tritt auch bei Wasserwellen auf. Wirft man zwei Steine gleichzeitig, aber etwas versetzt, in das Wasser, so kann man auch Interferenzmuster erkennen: Wellenberge und Wellentäler löschen einander aus, Wellenberge und Wellenberge, bzw. Wellentäler mit Wellentäler, verstärken sich. Man kann das Doppelspaltexperiment mit jeder Art von Welle durchführen, so auch mit Schall- und Funkwellen, aber nicht mit Teilchen, da ja Teilchen keine Täler oder Berge bilden können. Hier möchte ich kurz das Doppelspaltexperiment erklären zum Nachbauen für daheim: Man benötigt einen handelsüblichen Laserpointer und ein unbelichtetes Stück Man sollte nun also annehmen können, Film. Wenn man nun in den Film zwei dass es sich bei Licht um eine Welle parallele Striche kratzt – am besten mit handelt, und zwar um eine elektromagneeiner Nadel – ist man eigentlich schon tische Welle. Dies steht aber im Widerfertig. Nun noch den spruch zu Einsteins Raum verdunkeln, Erkenntnis, dass Licht den Filmstreifen eine Teilchennatur befestigen und den hat, die ja das Laserpointer darauf Erzeugen von Strom richten, schon erhält in einer Metallplatte man ein wunderbei Lichteinfall erklärt. schönes InterferenzAlso hat Einstein, wie Interferenzmuster beim Doppelspaltexperiment muster (siehe Bild). bereits erwähnt, Oktober 2006 festgestellt: Licht ist sowohl Teilchen als auch Welle gleichzeitig. Erst durch ein entsprechendes Experiment entscheidet das Licht, ob es nun den Wellen- oder Teilchencharakter ausspielt. Aber es kam noch schlimmer: 1927 führten die Herren Clinton Davisson und Lester Germer ein ähnliches Experiment durch, indem sie einen Elektronenstrahl auf einen Nickelkristall fallen ließen und dahinter einen Phosphorschirm aufstellten, um die abgelenkten Elektronen sichtbar zu machen. Sie wollten so die Kristallstruktur des Nickelkristalls ermitteln (ähnlich wie bei einem Billardspiel werden die Elektronen von den Nickelatomen abgelenkt, und aufgrund dieser Ablenkung lassen sich Rückschlüsse auf die innere Struktur machen). Doch was auf dem Schirm zu sehen war, waren keine einzelnen abgelenkten Elektronen sondern Interferenzmuster wie bei Wellen. Wie können Elementarteilchen, wie Elektronen, ein Verhalten zeigen, das eigentlich nur Wellen zu zuschreiben ist? Dass Licht sich so verhielt war für die Physiker gerade noch akzeptabel, wenn auch nicht verständlich, aber Teilchen mit Masse, Impuls und Ladung sollten sich völlig anders verhalten. Hier zur Anmerkung: Lichtteilchen, die Photonen, besitzen keine Masse; hätten sie eine Masse, könnten sie nie Lichtgeschwindigkeit erreichen, da nach der speziellen Relativitätstheorie die Masse bei Erreichen der Lichtgeschwindigkeit aufgrund der Lorentztransformation unendlich werden müsste und damit auch die Energie des Photons unendlich wäre, was dem Leben und dem Universum insgesamt nicht besonders gut tun würde. Aber Licht besitzt eine endliche Menge Energie, zum Beispiel infrarotes Licht, also jener Anteil des Lichtspektrums, der dafür sorgt, dass Wärme übertragen wird. Einer der ersten mit einem Erklärungsansatz war der Österreicher Erwin Schrödinger. Er meinte, Elektronen wären auf ihrem Weg in der Form einer Welle „verschmiert“, so wie man einen Ölfleck auf einer Oberfläche verschmieren könnte. Dies widersprach aber allen Beobachtungen und Experimenten, war aber schon in die richtige Richtung gedacht. Denn was die Physiker letztendlich als Erklärung fanden, war so unglaublich, so unvorstellbar, dass bis heute viele Physiker Schwierigkeiten haben, das Konzept auch nur in Ansätzen zu akzeptieren oder zu verstehen. Denn nicht das Teilchen war das Problem, sondern der Weg. Bei Wahrscheinlichkeitsfunktionen bedeutet dies, wenn Berg auf Berg trifft, dass die Wahrscheinlichkeit für diesen Weg zunimmt, während, wenn sich Täler treffen, die Wahrscheinlichkeit abnimmt. Überlagern sich Berg und Tal, wird die Wahrscheinlichkeit, dass das Elektron diesen Weg nimmt, Null, also ausgeschlossen. Wenn man nun das Doppelspalt-Experiment unter diesen Gesichtspunkten betrachtet und berechnet, erhält man als Ergebnis, dass die Interferenz der Wahrscheinlichkeitsfunktionen das Interferenzmuster am Schirm ergibt. Lichtoder Wasserwellen existieren –mehr oder weniger- angreifbar in unserer Welt, das Konzept der Wahrscheinlichkeitswelle ist ein theoretisches Gebilde ohne physikalische Grundlage. Für die Ausformulierung der Wahrscheinlichkeitswellengleichung erhielt Erwin Schrödinger 1933 den PhysikNobelpreis und gilt daher als einer der Mitbegründer der Quantenmechanik. Man fand heraus, dass der Weg den (z.B.) das Elektron nimmt, einer Wahrscheinlichkeitsfunktion entspricht. Das mag jetzt noch nicht so sehr weltbewegend klingen, aber die Implikationen, die diese Tatsache aufwirft, sind erstaunlich: Denn das Teilchen könnte jeden beliebigen Weg nehmen, solange die Wahrscheinlichkeit für diesen Weg nicht gleich Null ist. Nehmen wir wieder unser Interferenz-Experiment her und „beobachten“ wir den Weg eines einzelnen Elektrons (wir können das An diesem Beispiel sehen wir gleich das Elektron selbstverständlich nicht beobachgrundlegende Problem der Quantenphysik: ten, auch nicht indirekt, denn sobald wir das Teilchen bewegen sich entlang Wahrscheintun, bricht das Interferenzmuster zusamlichkeitswellen, und solange die Wahrmen, und wir scheinlichkeit ...plötzlich verschwindet das Elektron, taucht haben nur eine nicht gleich Null kurz in der Andromedagalaxie auf ... Abbildung der ist, kann das beiden Spalten am Schirm; darauf möchte ich aber erst später genauer eingehen, da es für die folgende Betrachtung nicht relevant ist). Das Elektron verlässt also die Röhre und bewegt sich auf den Doppelspalt zu, plötzlich verschwindet das Elektron, taucht kurz in der Andromedagalaxie (die ca. 2,5 Mio. Lichtjahre von uns entfernt ist, also ca. 23.649.028.758.000.000.000 km; auf der Autobahn, bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 130 km/h würde man für diese Entfernung über 2.075 Milliarden Jahre benötigen um sie zurückzulegen; zum Vergleich: das Universum ist ca. 13 Milliarden Jahre alt) auf, kehrt zurück, passiert einen der beiden Spalte, und jetzt geschieht etwas Entscheidendes: Die Wahrscheinlichkeitswellen der Elektronen überlagern sich, und so wie bei „normalen“ Wellen verstärken sich Täler mit Tälern und Berge mit Bergen, während sich Täler und Berge auslöschen. Teilchen diesen Weg auch nehmen. Und da die Wahrscheinlichkeit dafür, dass das Elektron einen kurzen Abstecher in die Andromeda-Galaxie nimmt zwar gering, aber nicht Null ist, kann dieser Weg nicht ausgeschlossen werden. Aber noch gravierender ist, dass das mathematische Konzept der Wahrscheinlichkeit, ein Konstrukt des menschlichen Geistes, einen physikalischen Vorgang beschreibt und zwar perfekt. Zur Erklärung: Die Physik bedient sich der Mathematik als Sprache. Die Mathematik liefert die Vokabeln, aber die Grammatik wird von der Physik bestimmt und nicht umgekehrt. Einer der größten Gegner der Quantenmechanik war Albert Einstein. Er hatte ein großes Problem damit zu akzeptieren, dass vom Weg eines Teilchens nur der Start und das Ziel eindeutig waren, aber der Weg selbst es absolut nicht war. „Gott würfelt nicht!“, sagte Einstein, da er der Meinung war, dass das Teilchen immer nur einen 15 Oktober 2006 bestimmten Weg nehmen kann und keinen Umweg über Andromeda. Er und Nils Bohr lieferten sich mehr als einmal schwere Wortgefechte, und Einstein wurde nicht müde, immer neue Gedankenexperimente zu entwickeln, wie man doch den Weg des Teilchens eindeutig bestimmen konnte. Gammastrahlung sehr wohl beeinflusst: Es wird von seinem Weg abgelenkt (so wie ein Mopedauto von seinem Weg abgelenkt wird, wenn es seitlich von einem Autobus getroffen wird). Beschieße ich nun das Elektron auf dem Weg zum Doppelspalt um herauszufinden, welchen Weg es nimmt, wird es wahrscheinlich so stark abgelenkt, dass es nicht einmal durch einen der beiden Spalte tritt, und somit kann sich auch kein Interferenzmuster bilden. Versucht man nämlich den Weg des Teilchens zu verfolgen, geschieht etwas Erstaunliches: Sobald man irgendeinen Detektor verwendet, um das Teilchen zu verfolgen, bricht das Interferenzmuster am Aber es gibt auch passive Methoden, den Schirm zusammen, und man erhält nur Weg eines Elektrons zu messen. Ein mehr die Abbildung der beiden Spalte am Elektron stellt ein geladenes Teilchen dar, Schirm. Man könnte nun meinen, dass das und wenn es sich bewegt, haben wir eine eine völlig logische Konsequenz ist, da, bewegte Ladung. Bewegte Ladung wenn man das Elektron zum Beispiel mit wiederum stellt einen elektrischen Strom Gamma(auch ein strahlen einziges Leider hat sich die Natur da etwas einfallen lassen, beschießt, Elektron, damit der Versuch (...) gründlich misslingt. es ja von das sich seinem Weg bewegt, ist abgelenkt wird. Dieses folgt aus den elektrischer Strom, auch wenn ich damit Überlegungen von Werner Heisenberg: Die kein elektrisches Gerät betreiben kann) dar, Auflösung eines Mikroskops hängt von der und elektrischer Strom erzeugt ein Wellenlänge des Lichts ab, das benutzt Magnetfeld. Nun kann man magnetische wird, um die Probe am Mikroskoptisch zu Felder sehr gut indirekt messen, zum beleuchten (natürlich hängt die Auflösung Beispiel mit einer Induktionsschleife (was auch von anderen technischen Faktoren ab, das genau ist, braucht uns hier nicht zu aber grundsätzlich liegt die Beschränkung interessieren, nur soviel: mit einer Induktider Auflösung nur in der Wellenlänge des onsschleife kann ich ein magnetisches Feld Lichts). Möchte ich nun feinere Details ausmessen) ohne das Elektron mit Strahsichtbar machen, muss ich kürzere lung zu beschießen. Wellenlängen verwenden. Kurzwelliges Licht ist aber hoch energetisch (es beginnt Also sollte man meinen, dass so eine beim UV-Licht im Bereich von 100 NanomeSchleife keinen Einfluss auf das Elektron ter, das entspricht 100 millionstel Millimeter, hat. Leider hat sich die Natur da etwas geht über in die Röntgenstrahlung und einfallen lassen, damit der Versuch den endet mit der energiereichsten Strahlung, genauen Weg des Elektrons nachzuvollzieder Gammastrahlung ab 0,01 Nanometer; hen gründlich misslingt: die Gegeninduktion die Energie von Licht ist umgekehrt (man kann die Gegeninduktion als magneproportional zur Wellenlänge, d.h. je kürzer tische Reibung oder Widerstand ansehen, die Wellenlänge um so größer die Energie was sie auch ist, ohne auf weitere Details des Lichts). Solange die Probe massiv eingehen zu müssen). Das Material der genug ist, also zum Beispiel ein Stück Holz Induktionsschleife möchte nicht, dass ein oder Stahl, wird man keine Änderung der Strom erzeugt wird und erzeugt ihrerseits Probe feststellen, wenn man sie mit ein Magnetfeld, das der Ursache, also dem Gammastrahlen beschießt (außer es handelt Elektron, entgegenwirkt. Und dieses sich um lebende Zellen; dann nämlich wird Magnetfeld entspricht einem Strom, der die Zelle höchstwahrscheinlich einen gegen das Elektron fließt und so das raschen Tod sterben). Sobald aber die Probe Elektron wieder von seiner Bahn ablenkt, immer kleiner wird, nehmen wir hier wieder und das Interferenzmuster bricht zusamunser Elektron, wird dieses Elektron von der men. 16 Es scheint so, als ob die Natur absichtlich verhindern möchte, dass wir hinter die Geheimnisse der Quantenphysik kommen. Ein Phänomen, das die Wissenschafter auch von einem kosmischen Gebilde kennen: den Schwarzen Löchern. Auch hier gibt es keine Möglichkeit, die Singularität direkt zu beobachten. Das wird durch den so genannten Ereignishorizont verhindert. Ein Licht oder ein Astronaut, der diese Grenze überschreitet, ist unrettbar verloren und verschwindet aus unserem Universum. Aber die Details möchte ich für meinen nächsten Artikel aufheben. Worauf ich hinaus möchte ist, dass Schwarze Löcher die einzige Verbindung zwischen Makrokosmos (also das, was wir wahrnehmen können) und der Quantenwelt darstellen. Denn die Singularität ist eindeutig ein Quantenphänomen (da sie ja so gut wie unendlich klein ist, wahrscheinlich sogar kleiner als die Elementarteilchen), das aber spürbare und beobachtbare Auswirkungen auf das Universum hat, siehe die Beispiele Licht und Astronaut und natürlich die wichtigste: Gravitation, also Schwerkraft, die man aufgrund der Bewegungen von Sternen in der Nähe von Schwarzen Löchern beobachten kann, aber auch davon ein andermal. Bis heute ist es nicht gelungen, die Quantentheorie mit der Relativitätstheorie zu verbinden. Jeder Versuch endet damit, dass man für die Wahrscheinlichkeiten, also die Wellenfunktionen, unendliche Werte erhält (auch hier soll uns das wie und warum nicht weiter beschäftigen, da es sich hier um höchst komplizierte mathematische Rechnungen handelt, die unmöglich mit einfachen Worten erklärt werden können). In der Wahrscheinlichkeitsrechnung sind Ergebnisse mit dem Wert Unendlich ein sicheres Zeichen, dass die angewandte Theorie fehlerhaft ist. Auf der ganzen Welt suchen Wissenschaftler nach der „grand unified theory“, auch „theory of everything“ genannt, die es ermöglicht, die physikalischen Gesetze des Makrokosmos mit denen des Mikrokosmos zu vereinen. Jetzt könnte man natürlich fragen, wozu das gut sein soll? Immerhin haben wir auf der einen Seite die Relativitätstheorie, die ausgezeichnet funktioniert und Vorhersagen Oktober 2006 liefert, die wir beobachten können, auf der anderen die Quantentheorie, die ebenfalls bestens funktioniert und beobachtbare Vorhersagen liefert. Die Antwort ist ganz einfach: Schwarze Löcher zeigen, dass es einen Zusammenhang gibt, aber unser Unvermögen diesen zu finden, bedeutet, dass unser Verständnis vom Universum in seiner Gesamtheit noch unvollständig ist. Denn es geht nicht nur um die Schwarzen Löcher, die sich einer genauen physikalischen Beschreibung entziehen, sondern auch um den Urknall, also den Beginn des Universums selbst. Denn auch beim Urknall muss von einer Singularität (in der die gesamte Masse des Universums vereint war) ausgegangen werden. Und auch hier versagen die Theorien, und das ist nicht nur ein unbefriedigender Zustand, sondern zeigt auch auf, dass wir noch lange nicht alle Geheimnisse des Universums geklärt haben. Aber das Thema Urknall ist ebenfalls zu umfangreich, um in diesem Artikel ausführlich behandelt zu werden. Einer der heute bekanntesten österreichischen Physiker (und höchst wahrscheinlich zukünftiger Nobelpreisträger) ist sicherlich Anton Zeilinger. Obwohl er im letzten halben Jahr wohl mehr Schlagzeilen mit der „university of excellence“ gemacht hat als mit seinem Hauptbetätigungsfeld, der Quantenmechanik. International bekannt wurde Anton Zeilinger vor allem durch seine aufsehenerregenden Experimente mit verschränkten Teilchen. Unter verschränkten Teilchen versteht man zwei oder mehr Teilchen, deren Eigenschaften so zusammenhängen dass, ändert man eine Eigenschaft eines Teilchens, sich auch dieselbe Eigenschaft des anderen Teilchens ändert. Die Erzeugung verschränkter Teilchen möchte ich anhand von Photonen kurz erklären: Es gibt Kristalle, die wenn man sie mit einem Photonen beschießt, zwei Photonen aussenden. Eine der Grundlagen der Physik sind die Erhaltungssätze und hier wiederum die Energie-, Impuls- und Drehimpulserhaltung. Das heißt, wenn ein Teilchen vor einem Ereignis eine bestimmte Energie (oder Impuls oder Drehimpuls) hatte, so muss nach dem Ereignis, wenn keine Energie (oder Impuls oder Drehimpuls) hinzugefügt wurde, der Energiewert (oder Impuls- oder Drehimpulswert) unverändert sein. Wenn ich nun aus einem Teilchen zwei Teilchen erzeuge, so müssen die Summen der Energien der beiden Teilchen der Energie des erzeugenden Teilchens entsprechen (Impuls und Drehimpuls detto).Wenn ich nun eine Änderung einer der Eigenschaften vornehme, so ändert sich automatisch auch die Eigenschaft des verschränkten Zwillingsteilchens und zwar scheinbar sofort. Deshalb scheinbar, da sich ja aufgrund der Relativität keine Information (und Energie, Impuls oder Drehimpuls stellen ebenfalls eine Form von Information dar) schneller als das Licht bewegen kann. Dr. Zeilinger manipuliert also die verschränkten Teilchen und überträgt so die Information über weite Strecken (zurzeit einige Kilometer unter dem Donaukanal). In weiterer Folge soll dies auch über den Atlantik hinweg funktionieren und schließlich auf beliebige Entfernung. Und die Anwendungen? Man stelle sich einen Computer vor, der auf Quantenverschränkung basiert. Computer funktionieren ja aufgrund von Ja/Nein-Stellungen der Schalter (der Prozessor besteht aus Millionen solcher „Schalter“ in Form von Transistoren; es sei nur soviel gesagt: Bei „Ja“ fließt Strom über den Transistor, bei „Nein“ nicht). So könnte man z.B. die Drehrichtung des Drehimpulses als Ja/NeinInformation nutzen und so Berechnungen anstellen (so wie es heute siliziumbasierte Prozessoren bereits machen). Ein solcher Quanten-Computer wäre unglaublich schnell und leistungsfähig. Aber bis es soweit ist, werden noch einige Jahre vergehen und höchstwahrscheinlich werden es nur Militär-, Regierungs- und Weltraumbehörden sein, die sich einen solchen Computer leisten werden können. In diesem kurzen Artikel kann natürlich nicht jeder Aspekt der Quantenphysik abgehandelt werden, aber für Interessierte möchte ich hier eine Buchempfehlung abgeben, die auch dem Nicht-Quantenphysiker das Universum etwas näher bringt: „Der Stoff aus dem der Kosmos ist“ von Brian Greene. Markus Roth v/o Mägs Gratulation Gratulation! Die Redaktion der Comagena Intern! gratuliert Bundesbruder Mag Peter Eisenschenk v/o Eisi zu seinem Erfolg bei der Nationalratswahl 2006 und wünscht alles Gute für die zukünftige politische Tätigkeit. 17 Oktober 2006 Neu im Fernsehsender COT+ - Ich sehe was das CHC will! Exklusiv in der Comagena Intern präsentiert der internationale Bestsellerautor Tom Schnappy die Verfilmung seines Werkes: Jagd nach SMS Ofenröhrl Die SMS Ofenröhrl ist ein topmodernes sowjetisches Atom-U-Boot mit einem lautlosen Spezialantrieb. Die erste Szene zeigt das Boot in seiner vollen Pracht, als es aus seiner Monatagehalle - der Donauhalle - ausläuft. Dies sollte aber gleichzeitig die letzte Fahrt des U-Boots werden, denn die Offiziere unter Kapitän Glatzili Ofnerowich wollen in die USA überlaufen. Mit von der Partie sind auch der Telecomoffizier Mawikov und Torpedooffizier Morpheusova. Im Verdeckten, als Hilfsfux getarnt, versucht der fanatische KGB Agent Galileov die Veräter zu stoppen. Da aber Kapitän Ofnerowich zusätzlich seinen alten Freund und Kommandeur der sowjetischen Kriegsmarine Che Bastl in einem Brief von seinen Absichten in Kenntnis setzt, schickt ihm dieser den aufbrausenden U-Boot Kommandanten und Ofnerowichs ehemaligen Schüler Phidl Castor nach, um die SMS Ofenröhrl zu versenken. Auf USamerikanischer Seite glaubt ein jeder, Kapitän Ofnerowich will mit seinen Atomraketen New York bombardieren. Nur der junge arbeitslose Historiker und CIA 18 Berater Jack Hebinger vermutet die wahre Absicht der Offiziere. Er bekommt vom Präsidenten die Chance, eine Kontaktaufnahme mit der SMS zu versuchen. Alles in allem haben wir es hier mit einem TechnoThriller der Superlative zu tun, und das obwohl Dux nicht beim Soundtrack mitmischt. Dafür konnten einige Weltklasse Schauspieler wie Sean Connery als Kapitän Ofnerowich, Alec Baldwin als Jack Hebinger und Bastl als Che Bastl gewonnen werden. Programmdirektor Huygens v/o Schnappi: „Ich bin schon gespannt ob sie es schaffen werden, wobei, eigentlich ist es mir egal, sind ja doch nur Kommunisten.“ Bud Spencer ermittelt wieder als Kommissar Reinhard Rizzo - Plattfuß in der Donauhalle Durch einen zufälligen Messebesuch erfährt Kommissar Rizzo von zwei vermissten Personen, die nie im Studentencafe ankamen: Friederike Haselsteiner und Erich Honecker aus Berlin. So ermittelt er fortan in einem Sumpf aus Kaffeesud und Schlagobers, mischt das Achtel-Bier-Milieu auf und findet einen Ersatz für seinen langjährigen Kollegen Caputo: Pietro Oppekero. Dieser schlägt auch so manchen Seemann ein blaues Auge, oder wäscht einem der Betreiber des Achtel-Bier- Umschlagplatzes den Kopf. „Das Schöne an diesem Krimi ist, dass er gänzlich ohne Schießereien auskommt, die Kommissaren Rizzo und Oppekero prügeln sich wahrlich durch den ganzen Film, besonders Oppekero“, meint der grüne, schuppige Programmdirektor. Und auch bald kommt die neue Anwaltsserie mit William Shatner als Captain Kirk und James Doohan als Scotty - Boston illegal Mit dabei auch die beiden Jungjuristen Castrator und Castratoresse, die sich gegenseitig Fälle zuschanzen, das heißt einmal verteidigt Castrator Castratoresse, dann wieder umgekehrt. Traurig: So verdient man kein Geld! Aber Gott sei dank beamen Cpt. Kirk und Scotty zusätzliche Fälle in die Kanzlei! „Wir haben deshalb das Beamen in die Serie mit hinein genommen, weil unser Etat für Autos und Straßenszenen sehr beschränkt war“, meint Programmdirektor Huygens v/o Schnapi bedrückt. Sei es wie es sei, wir von der Comagena Intern wünschen ein filmreiches Wintersemester. Gerhard Pölsterl v/o Schnappi Oktober 2006 ∑ LKW = const Diese, nach der Einstein’schen Formel E = m∙c2 wohl wichtigste Formel, ist erstaunlicherweise selbst in Fachkreisen weitgehend unbekannt. Dabei ist sie genial einfach und nachgerade fast schon trivial. Volkstümlich etwas vereinfacht bedeutet sie: Die Summe aller Laster ist konstant. Nun soll dies keineswegs ein Artikel über das Transitproblem werden. Es geht vielmehr um „ausschweifendes Verhalten, welches zum Schaden des Einzelnen bzw. von Gruppen führen kann.“ Die Formel bezieht sich sowohl auf die physische und psychische aber auch auf die zeitliche und pekuniäre Komponente. Dies ist an einigen Beispielen leicht nachvollziehbar. Wer sich vollständig dem Müßiggang hingibt dem bleibt schlicht und einfach keine Zeit für andere Laster. Wer zuviel Alkohol oder Drogen konsumiert ist nicht im Stande ein sexuell ausschweifendes Leben zu führen. Und wer sein Vermögen am Spieltisch umsetzt der hat kein Geld für weitere Laster. Nun bleibt es jedem selbst überlassen wie er sein persönliches Lasterpotenzial aufteilt. Es kann gleichmäßig auf viele Laster verteilt werden oder sich nur auf wenige konzentrieren, in konstanten oder variablen Proportionen. Problematisch wird es erst, wenn auch andere miteinbezogen werden. Dies trifft vor allem auf die Sexualität und das Rauchen zu. Während bei ersterem zumeist ein (zumindest stilles) Einverständnis des/der Beteiligten vorliegt sind die Betroffenen beim Rauchen gezwungenermaßen integriert. Ich möchte keinesfalls die Raucher diskriminieren – sie erbringen immerhin den Großteil des freiwilligen Steueraufkommens in Österreich und ersparen (auf Grund der durchschnittlich um 7½ Jahre kürzeren Lebenserwartung) dem Finanzminister teure Pensionszeiten und uns ein weiteres Steuerpaket. Deswegen gibt s ja auch keine ernstzunehmenden Antirauchkampagnen. Ich will auch nicht näher darauf eingehen, dass Raucher ein 30-faches Lungenkrebsrisiko, ein um 70% höheres allgemeines Krebsrisiko haben und von 90% aller Lungenkrebsfälle, 80% der chronischen Lungenerkrankungen und 30% der Herz/ Kreislauferkrankungen betroffen sind. Es geht um die passiven Mitraucher, die von den Schadstoffen teilweise sogar stärker betroffen sind, da sie ja auf der anderen – filterlosen – Seite der Zigarette sitzen. Außerdem bleibt der nicht gerade betörende Geruch von kaltem Zigarettenrauch lange in der Kleidung haften, was die Raucher in Folge ihrer stark verminderten Geruchswahrnehmung nicht nachvollziehen können. (Der Autor dieser Zeilen kann allein am Geruch im Vorzimmer erkennen, ob seine Tochter bereits vom Salzturm heimgekehrt ist). Und einige Bundesbrüder erwägen erst dann wieder den Besuch einer Verbindungsveranstaltung, wenn die in der Kleidung haftende, geruchliche Erinnerung an den letzten Turmbesuch wieder abgeklungen ist. Während es in vielen Ländern zunehmend rauchfreie Lokale und Zonen gibt (sogar in Italien!) gibt es im gemütlichen Österreich keine Anzeichen eines Umdenkens. Es geht auch nicht gegen die Raucher sondern gegen den RAUCH. CONCLUSIO: Wäre es denkbar zumindest während eines Teils einer Verbindungsveranstaltung (zB Offizium) auf das Rauchen zu verzichten oder zumindest einen Raum im Turm rauchfrei zu halten? Es muss ja nicht der ganze Salzturm ein Rauchturm sein. Dass man sich kurzfristig in einen anderen Raum begibt, sei es zum Rauchen oder anderen Tätigkeiten, hat es ja schon bisher (auch während eine Veranstaltung) gegeben und trotzdem konnten die Gespräche, Veranstaltungen und Freundschaften aufrechterhalten werden. Es könnte natürlich auch der eine oder andere Bundesbruder /Farbenschwester/ Gast dem Gedanken nahe treten das Rauchen ganz aufzugeben. Das ist gar nicht so schwer wie mir ein Bundesbruder versicherte – er hat es schon mindestens 8mal gemacht! Wer mit dem Rauchen aufhört hat nach: N N N N N N N 20 min wieder eine normale Herzfrequenz 8h das überschüssige CO aus dem Blut entfernt 24h ein kleineres Herzinfarktrisiko 48h wieder ein normales Geruchund Geschmacksempfinden 3 Monaten wieder eine normale Lungenkapazität 2 Jahren wieder ein durchschnittliches Herzinfarktrisiko 15 Jahre ein fast durchschnittliches Lungenkrebsrisiko Dann bliebe auch mehr Elan, Zeit und Geld für andere Laster, wie man an oben stehender Formel sieht! meint Euer (gar nicht raucherfeindlicher) Bbr. Eppy 19 Oktober 2006 Sicher, sicher, `türlich Dicker… Vor kurzem war Papst Benedikt XVI. in Bayern und in dessen Hauptstadt München zu Besuch. Da jener direkte Nachfolger Petri natürlich eine Person höchster Wichtigkeit und gleichzeitig eine willkommene Angriffsfläche für Überzeugungstäter verschiedenster Überzeugungen darstellt, wurde ein großes Polizeiaufgebot zu seinem Schutze bestellt. Und dabei konnte es nicht bleiben, denn schon im Vorfeld mußte seitens der Sicherheitskräfte Präsenz gezeigt werden, weswegen man ungewöhnlich oft Einsatzfahrzeugen begegnete oder auch in verstärktem Maße Personenkontrollen beobachten konnte oder gar jenen selbst unterzogen wurde. Als dritte Maßnahme neben der direkten Eskorte und der Präsenzzurschaustellung wurden im Vorfeld auch schon alle relevanten Stadtteile im Hinblick auf die Sicherheit des Papstes vorbereitet: Alle Mistkübel verschwanden, die Kanaldeckel wurden verschweißt und um die Gefahr von Fahrradbomben zu bannen, wurden schon eine Woche vor dem Besuch alle auf nicht ausgezeichneten Plätzen geparkten Fahrräder in der Innenstadt kurzerhand von der Exekutive ihrer Sperrschlösser bar geschnitten, auf einen Lastwagen verladen und in ein 20 zentrales Lager gebracht. Schon einige Tage nach dem Besuch war die Katalogisierung der über tausend gesammelten Räder abgeschlossen und die Besitzer, die beispielsweise während des Einkaufs ihr Zweirad unverfroren an einen Laternenmast gesperrt hatten, konnten nun kommen um das ihrige unter den tausenden zu identifizieren. Der Bürger stand dem hilflos gegenüber, zumal der Münchner Merkur zwei Tage vor dem sogenannten „Papstwochenende“ titelte, die Polizei habe bezüglich ihres Sicherheitsplanes ein rigoroses Vorgehen gegen Kritiker angekündigt. Ich war, solches erfahren habend, zunächst frappiert und dachte an eine Spezialeinlage der bayrischen Polizei, hörte aber bald, daß beim Besuch des amerikanischen Präsidenten in Wien ähnliches stattgefunden haben muß. Selbstverständlich verfügen auch andere Großereignisse über einen Sicherheitsplan, was sich stets sehr deutlich in Flugbeschränkungszonen für die Allgemeine Luftfahrt bemerkbar macht. So war beispielsweise während der Fußballweltmeisterschaftsspiele in München der Einflug in einen Zylinder von fünfzig Kilometern um das Stadion nicht gestattet, natürlich auch kein Start von Flugplätzen, welche in diesem Bereich lagen. Wie man sich leicht vorstellen kann, betraf das täglich einige hundert Piloten. Es ließen sich noch genügend andere Beispiele dieser Art aufzählen, denen allen eines gemeinsam ist: für das Erlangen von Sicherheit wird nicht nur viel Aufwand getrieben, sondern auch viel in Kauf genommen. Unterstützt durch das Sicherheitsbedürfnis des Individuums geht die Entwicklung in den meisten Bereichen in Richtung Sicherheit. Als Paradebeispiel dient hier der Automobilbau, dessen wesentlicher Entwicklungsschwerpunkt in den letzten Jahrzehnten die Insassensicherheit war, sodaß moderne Autos zwar auch noch fahren können, aber hauptsächlich Schutzsystemen Platz bieten. Im gesamten technischen Bereich ist Sicherheit relativ einfach zu erlangen, schwieriger dürfte das im sozialen Bereich sein, wenn man beispielsweise an Pensionssicherheit denkt, wie sie von einer österreichischen Partei im Wahlkampf thematisiert wurde. Die Sicherheit nimmt also in unserem Denken und damit auch in unserem Alltag einen hohen Stellenwert ein. Ist Sicherheit an sich zu begrüßen, so ist es fraglich, welches Maß noch sinnvoll ist, um nicht nur mehr die mit ihr verbundenen Nachteile wachsen zu lassen. Weniger tragisch ist das beim Oktober 2006 Auto, denn um einen kleinen Mehrpreis sind ein paar Airbags verbaut und die Motoren sind stark genug, um das Mehrgewicht unmerkbar werden zu lassen. Gleichzeitig läßt sich am automobilen Beispiel eine wesentliche Unterscheidung erleuchten: konstruktive Maßnahmen wie Airbags spenden sogenannte „passive Sicherheit“, wie wohl bekannt ist. Keine Überraschung ist es nun, auch von „aktiver Sicherheit“ zu sprechen, das ist nämlich jener Anteil, den der Fahrer aktiv beisteuert, indem er umsichtig fährt, aufmerksam ist und bewußt weder sich noch andere gefährdet. Der Vorteil dieser natürlichen Aufteilung liegt nun darin, daß der Fahrer nicht nur seinen Wagen, sondern auch sein Maß an Sicherheit aktiv steuern und beeinflussen kann und es so beispielsweise möglich ist, ohne ABS mitunter weniger gefährdet unterwegs zu sein als mit solchem. Wenn also Otto Normalfahrer seine Sicherheit auf Straßen erhöhen will, so bietet sich ihm neben der geldaufwendigen Möglichkeit des „sicheren Wagens“ (eine Unbezeichnung!) noch die für Geist und Sinne etwas forderndere zweite, die jedoch bei genauerer Betrachtung weder sehr viel Zeit noch Übung, sondern lediglich einen Zustand, den man vielleicht als Reife bezeichnen könnte, verlangt. Nicht nur die Automobilen betreffen hingegen andere Aspekte des Sicherheitsdenkens, wie die weiter oben angesprochene Pensions-, die Arbeitsplatz- oder die Finanzsicherheit und, von eminenter Bedeutung, das was man als „persönliche Sicherheit“ bezeichnet, beispielsweise den Schutz vor Verbrechen und dessen Folgen. Die größten Instanzen, die in diesen Bereichen Sicherheit versprechen sind zum einen Versicherungen und zum anderen der Staat, denen sich der einzelne zu einem gewissen Teil anvertrauen kann. Läßt man das Versicherungswesen außer Acht, so beschäftigt man sich mit dem interessanteren Thema, da der Staat abseits seiner Schutzfunktion noch weitere Funktionen erfüllt, die den Bürger unmittelbar betreffen. Gerade in dieser Union der Funktionen aber liegt auch die Problematik, denn der Einzelne vertraut sich in einer Sache dem Staat an, dieser hat aber viele Mittel und Wege auf jenen einzuwirken. Wenn man also vom Staat Sicherheit fordert, kann man damit rechnen, daß man diese auch bekommt. Der Staat und die Exekutive als ausführende Kraft entscheiden aber auf welche Art dies geschieht und wem welches Maß zur Verfügung gestellt wird. So kommt es zu den eingangs beispielhaft erwähnten Situationen, in denen Sicherheitspolitik direkt an mit dem eigentlichen Grund für solche Maßnahmen in keinem Zusammenhang stehende Personen und ihre persönliche Freiheit auf unangenehme oder auch indiskutable Art rührt. Dass sich das Sicherheitsverständnis in Staaten wie dem unseren in den letzten Jahren aufgrund der latenten Terrorgefahr – wie auch immer sich diese darstellen soll und wie präsent sie auch wirklich ist – in ein dem Bürger immer weniger Vertrauen schenkendes verwandelt hat, ist auch keine überraschende Feststellung. Auch in großen Tageszeitungen befaßt man sich zusehends mit dem Themen und Worten wie „Polizeistaat“, etc., und Vergleiche mit Thomas Hobbes Phantasie eines totalen Staates à la Leviathan wurden auch schon gezogen. (Im „Leviathan“ übertragen die Bürger ihre Macht an den Staat, ordnen sich also unter, und erhalten im Gegenzug Sicherheit. Sie sind dem Souverän, wie immer der sich auch darstellen mag, damit ausgeliefert.). Beispiele für Polizeistaaten sind naturgemäß kommunistische Staaten, die aus ihrer Ideologie heraus schon weniger auf das eigenständige Tun des Einzelnen bedacht sind und diesen daher mit einer starken Exekutive lenken müssen. Die stärkere Überwachung der Bürger hat natürlich einen positiven Einfluss auf die Sicherheit des Staates und damit auch seiner Angehörigen, andererseits steht sie im krassen Widerspruch zur Freiheit des Einzelnen. Eine Möglichkeit, diesem Dilemma zu entrinnen könnte man in Analogie zur oben erläuterten Aufteilung des persönlichen Sicherheitsmaßes formulieren, indem man nämlich den vom Staat gestellten Beitrag als den passiven Teil deutet. Für seine aktive Sicherheit muß jeder selbst, durch Verantwortungsbewußtsein geleitet, sorgen. Man darf nicht erwarten, daß uns der Staat vor allem und jedem schützt und wir sollten diesem somit auch nicht zu viel Macht überantworten, d.h. wir sollten uns nicht zu stark regulieren lassen. Nicht als dummes Herdentier sollten wir uns lenken lassen, sondern wir sollten autonom Entscheidungen zu unserem Besten treffen können und auch den Freiraum dazu haben. Das soll nun kein Ruf nach Anarchismus sein, sondern nach einer Aufrechterhaltung der Mündigkeit des Bürgers, die arg beschnitten würde, wenn aus Gründen der Sicherheit beispielsweise die Unschuldsvermutung seitens des Gesetzes nicht mehr galt. Auch wenn uns Sicherheit wichtig ist und wir loyal zu unserem Staat stehen, sollten wir gegenüber der Sicherheitspolitik im Kleinen wie im Großen eine kritische Einstellung beibehalten – oder müssen wir diese erst wiedererlangen? Schiffleithner Georg v/o Schurl 21 Oktober 2006 Bastl-Ecke Liebe Bundes-, Kartell- und Farbengeschwister, werte Leser! Studium beendete- sie wartet seit dem auf einen solchen Platz. „Leider gibt es viel mehr Krankheiten als Gesundheiten“ sagte ein weiser Mann einmal. Vor dieser kaum umstößlichen Tatsache scheint es nicht weiter verwunderlich, dass der Wunsch nach Gesundheit bei vielen Menschen ein sehr ausgeprägter ist und dementsprechend wichtig sollte die Ausbildung heimischer Mediziner sein. Der harte Weg vom Erlangen der Studienberechtigung bis zum Arzt beginnt bei der Immatrikulation bei einer medizinischen Fakultät, dauert meist deutlich länger als die zwölf Semester Mindeststudienzeit, und führt zur Promotion zum Doktor bzw. zur Doktorin der gesamten Heilkunde. Dass solche Zustände suboptimal sind, erkannte auch die der NÖ Landesregierung unterstehende Landesklinikenholding, daher ließ sie sich etwas Feines einfallen, um die Effizienz der Turnusplatzvergabe zu erhöhen: Damit ist aber noch lange nicht Schluss: Im Anschluss ist für werdende Ärzte ein 36monatiger Turnus zu Absolvieren, quasi als Praxisjahre, von dem höchstens sechs Monate bei einem praktischen Arzt, jeweils drei bei verschiedenen Fachärzten und der Rest in einer Klinik abzuleisten sind. Die Plätze für einen solchen Turnus in Niederösterreichs Spitälern sind, um es mit einer Vokabel der Ökonomie auszudrücken, knapp- das heißt es gibt deutlich mehr Anwärter als Plätze, dem entsprechend lang sind die Wartezeiten, die promovierte Mediziner über sich ergehen lassen müssen. So erging und ergeht es auch einer Verwandten Eures Bastls, die ebenfalls vor etwa einem Jahr ihr 22 „Um die durch die große Anzahl an Bewerbern bedingten Wartezeiten zu verkürzen, wurde in Zusammenarbeit mit Ärzten, Pflegedirektoren und der Stabstelle Personal der Landeskliniken-Holding ein verfeinertes Verfahren für die Auswahl von Turnusärzten für die NÖ Landeskliniken konzipiert. Dieses umfasst neben dem bisherigen Bewerbungsprozedere ein Assessment Center (...), das Ihnen die Möglichkeit bietet, ein Gefühl für die zukünftigen Tätigkeiten und Anforderungen zu bekommen. Uns unterstützt es, Ihre sozialen und persönlichen Fähigkeiten zu erkennen. (...)Wir bitten um Verständnis, dass über die Durchführung und Inhalte des AC keine Auskünfte erteilt werden können, damit jede(r) Teilnehmer(in) die gleichen Chancen haben kann.“ Klingt ja an und für sich ganz nett, zumal ja so ein Assessment Center- Test den Ruf hat, ein tolles Verfahren für die Personalauswahl zu sein. Tatsächlich hat er auch eine Validität von circa 0,45, was bedeutet, dass etwas weniger als die Hälfte der durch den Test ermittelten Fähigkeiten des Bewerbers der tatsächlichen Eignung entspricht- das ist zwar auch nicht viel, aber im Ranking gängiger Personalauswahlverfahren ein Spitzenwert. Nichtsdestotrotz gibt es auch viele Kritikpunkte an diesem Verfahren [Interessierte mögen eine vollständige Liste derselben im beliebten Standardwerk „Personalmanagement Führung Organisation“, 2002, von Kasper/Mayerhofer (Hrsg.) nachlesen]: Einer davon ist die Möglichkeit, dass sich die Bewertung der Teilnehmer (was nicht verwunderlich ist) oft nach den Ein- und Vorstellungen der Bewerter richtet- eine „Möglichkeit zur Machtabsicherung der Eliten in Unternehmen“, wie es Haltmayer und Lueger im in der Klammer erwähnten Band treffend nennen. Nun möge der Unbedarfte im Zusammenhang mit der NÖLKH nicht gleich schlimmes dabei denken. Die Vorgehensweise bei der Vergabe von Turnusplätzen bisher lässt solches jedoch schnell vermuten. Euer Bastl kennt inzwischen zwei Mediziner, denen ähnliches widerfahren ist: Beide erlebten, dass ein Kollege bzw. eine Kollegin mit gleichem Promotionsdatum bei der Turnusvergabe vorgereiht wurde, obwohl eine Zuteilung klar nach dem Promotionsdatum hätte erfolgen sollen. Im älteren der beiden Fälle konnte ein Protest beim zuständigen Beamten zumindest eine beschleunigte Zuteilung erwirken. Im jüngeren Fall- es handelt sich hier um Bastls Verwandte- teilte jener Herr lediglich mit, dass er im konkreten Fall auf Anordnung des Herrn Landeshauptmannes gehandelt habe und er hier nichts machen könne. Vor solchem Hintergrund, der im übrigen nicht so unbekannt ist, ein Auswahlverfahren zu installieren, das geradezu dafür prädestiniert ist, die Transparenz nach außen zu verringern, erscheint Eurem Bastl gelinde gesagt ein wenig kühn. Hinzu kommen grundsätzliche Bedenken gegen die Angebrachtheit von Assessement Centers in diesem Bereich: Über den genauen Ablauf des ACs, wie aus oben zitiertem Mail ersichtlich, schweigt man sich zwar aus, doch liegt auf der Hand, dass hier Konkurrenzdenken zwischen den Jungmedizinern forciert wird- eine Vorstellung, die einem eigentlich Angst machen könnte: Man stelle sich eine Gruppe Mediziner vor, die dazu angehalten werden, nicht mehr miteinander, sondern gegeneinander für das Wohl von Patienten zu sorgen. Am albernsten ist aber wohl die Begründung- „Um die durch die große Anzahl an Bewerbern bedingten Wartezeiten zu verkürzen...“. Wie soll, durch ein mäßig geeignetes Auswahlverfahren, die Wartezeit Oktober 2006 verkürzt werden? Für einzelne vielleicht, wenn sie in den Augen der Bewerter als geeigneter erscheinen- das bedingt natürlich gleichzeitig, dass sich die Wartezeit für andere Bewerber verlängert, ein Nullsummenspiel also, denn die Anzahl der Turnusplätze wird ja wegen der Tests nicht erhöht. Oder aber, und solches hat der bereits erwähnte Zuteilungsbeamte gegenüber Bastls Verwandtschaft auch angedeutet, man verringert die Zahl der Turnusplatzanwärter. Demnach könnte es also sein, dass demnächst Mediziner aus Niederösterreich nach Jahren umfangreichen Studiums und erfolgreichem Abschluss desselben letztendlich ihre Ausbildung über lange Zeit nicht abschließen können, zumindest nicht in ihrem Bundesland- und das, obwohl sie zu Beginn ihrer akademischen Laufbahn keine Ahnung von einem solchen Ausgang haben konnten. Alles in allem also ein großer Unfug, jedenfalls in Bastls Augen. Bleibt zu hoffen, dass hier vernünftigere Lösungen gefunden werden, und sei es, dass anstatt teurer Assessement Center-Verfahren einfach ein paar Turnusplätze mehr geschaffen werden. Ansonsten schaut es in unseren Breiten für einen erheblichen Teil des medizinischen Nachwuchses schlecht aus- in weiterer Folge wohl auch für die ärztliche Versorgung. Meint zumindest Euer Bastl Vor den Vorhang Die jährlichen Mitgliedsbeiträge werden zu einem beträchtlichen Teil für die Aufrechterhaltung des Budenbetriebes und zur Bezahlung der ständig steigenden Betriebskosten verwendet: Turmmiete, Strom, Telefon, Versicherung und andere Gebühren belasten wesentlich die laufenden Eingänge. Daneben sind die Zahlungen an den MKV ebenso zu berücksichtigen wie auch die Unterstützung unserer Aktivitas, etwa beim Besuch von Rhetorik-Seminaren, die sich großer Teilnahme erfreuen. Zuletzt möchte ich die Finanzierung von Veranstaltungen, wie etwa das Stiftungsfest oder die Altherrengeburtstage, erwähnen, die dem unterhaltsamen Treffen und der freundschaftlichen Begegnung mit anderen Bundesbrüdern oder Gästen dienen. Es ist sehr erfreulich, dass jährlich eine große Anzahl von Bundesbrüdern die Vorschrei- bung des Mitgliedsbeitrages zum Anlass nimmt, unsere Verbindung durch eine zusätzliche Spende zu unterstützen. Ich möchte mich im Namen der Verbindung für diese großzügigen Beiträge sehr herzlich bedanken und alle anderen Bundesbrüder ermutigen, in Hinkunft durch eine kleine Aufrundung des Mitgliedsbeitrages zur finanziellen Absicherung der Comagena ebenfalls beizutragen. Folgende Bundesbrüder haben die Comagena durch eine Spende wesentlich unterstützt: Helge Brunner, Bernhard Doppler, Prof. Mag. Peter Eisenschenk, Baudir. I.R.Josef Girschik, DI Günter Grossberger, Dipl. Ing. Alfred Gruber, HR Dr. Herbert Grusch, Hofrat Dir. Mag. Karl Heinl, DI Wolfgang Herold, Hofrat Dr. Franz Hiesinger, Mag. Karl Hofmann, Mag. Manfred Hogl, Mag. Werner Kaltenbrunner, OLGR Dr. Norbert Klaus, Gerald Klepitsch, Erich Knapitsch, MinR. Dr. Leopold König, Hans Köstlbauer, Thomas Lagler, Vizerekt. Univ. Prof. Mag. Dr. Arthur Mettinger, wHR Dipl. Ing. Manfred Neubauer, Mag. Peter Oppeker, Mag. Reinhard Ossberger, Dir. Alfred Paal, Robert Pauser, HR Dr. Peter Partik, Dipl. Ing. Horst Peham, Bgm.i.R. Gen.dir. Edwin Pircher, Dr. Gerhard Pircher, Dr. Alfred Plesser, Dipl. Ing. Peter Pösel, Mag. Gerhard Prachner, Ing. Franz Prascac, Dr. Wolfgang Schmircher, Dkfm. Wolfgang Siller, Mag. Wolfgang Tasler, MSR Anton Uiberall, Gerald Unfried, Bundespräsident a.D. Dr. Kurt Waldheim, Erich Winkler und Vbgm.i.R. Otto Ziegler Herzlichen Dank im Namen der Comagena! Franz Pösinger v/o Aquarius AH-Kassier 23 C o m ag e n a s F i l m - und B i e rtag e 27. bis 29. 10. ab 15.00 COT Salzturm Unser Filmprogramm wird noch gesondert in der Sektion Aktuelles bekanntgegeben B u r s c h e n c o n v e n t C o m ag e n a e 8. 11. COT 20.00 Salzturm S t i f t u n g s f e s t 2006 11. 11. ab 16.00 COT Salzturm Gesonderte Einladung folgt Krambimbambambuli 2. 12. 20.00 COT Salzturm Des Abends spät des Morgens früh... Weihnachstkommers 22. 12. COT 20.00 Salzturm Christmette 24. 12. 23.45 COT St. Stephan Treffpunkt: 23. 45 vor der Sakristei St. Stephan S i lv e s t e r pa rt y 31.12. 19.30 COT Salzturm Special: Feuerwerk auf der Donaulände! Rhetorikseminar 20. bis 21. 1. 08.00 bis 23.30 COT Salzturm Der Termin kann noch variieren. Nähere Infos gibt der Senior am Telephon W e c h s e l -BC 24. 1. COT 20.00 Salzturm Wechselkneipe 2. 2. COT 20.00 Salzturm Falls unzustellbar, bitte zurück an: Comagena Tulln, Donaulände 38, 3430 Tulln Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt