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Judith Omtzigt
Die Beziehung zwischen dem Schönen
und dem Guten in der Philosophie
Plotins
V&R unipress
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN 978-3-89971-951-2
ISBN 978-3-86234-951-7 (E-Book)
Ó 2012, V&R unipress in Göttingen / www.vr-unipress.de
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede
Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen
schriftlichen Einwilligung des Verlages.
Printed in Germany.
Titelbild: Eros (Detail aus Oceanus und Tethys, Mosaik, Zeugma-Mosaik-Museum Gaziantep,
Türkei). Foto: Dick Ossemann.
Druck und Bindung: CPI Buch Bücher.de GmbH, Birkach
Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier.
Inhalt
Danksagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Kapitel 1: Plotin und das Gute . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.1 Eudaimonismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.2 Metaphysik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2. Das neuplatonische Glück . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.1 Definition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.2 Selbsttranszendenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.3 Sorge um die materielle Existenz . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3. Die Tugenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.1 Unterteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.2 Bürgerliche Tugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.3 Kathartische Tugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.4 Das Verhältnis zwischen der bürgerlichen und der kathartischen
Tugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.4.1 Die bürgerlichen Tugenden als vorbereitendes Stadium . .
3.4.2 Gegenseitige Beeinflussung von hoher und unterer Tugend.
3.4.3 Sichvertragen von hoher und unterer Tugend . . . . . . . .
4. Soziale Dimension . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.1 Eine Ethik? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.2 Das soziale Engagement des Weisen . . . . . . . . . . . . . . . .
4.3 Anwesenheit eines Präferenzkonflikts in der plotinischen Ethik .
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Kapitel 2: Plotin und das Schöne .
1. Eine Definition der Schönheit
1.1 Symmetrie . . . . . . . . .
1.2 Methexis . . . . . . . . . .
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Inhalt
1.3 Ideelle Schönheit . . . . . . . . . . . .
2. Die ästhetische Erfahrung . . . . . . . . . .
2.1 Einfluss der Schönheit auf die Seele . .
2.2 Spontaneität der ästhetischen Reaktion
3. Ästhetik oder Metaphysik des Schönen . .
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Kapitel 3: Kunst und Moral . . . . . . . . . . . .
1. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.1 Platons Ablehnung der Künste . . . . . .
1.2 Plotins Rehabilitation der Künste . . . .
2. Kunst als Nachahmung und als Symbol . . .
2.1 Symbolische Verweisung . . . . . . . . .
2.2 Mimesis . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.3 Die Schönheit des Kunstwerks . . . . . .
3. Ethischer Status des Künstlers . . . . . . . .
3.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.2 Der Künstler als Weiser . . . . . . . . . .
4. Kunst versus Natur . . . . . . . . . . . . . .
4.1 Künstlerische und natürliche Schöpfung
4.2 Die menschliche Abbildung . . . . . . .
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Kapitel 4: Die Schönheit des Guten
1. Einleitung . . . . . . . . . . .
2. Die Idee der Schönheit . . . .
3. Die frühen Schriften . . . . . .
4. Das Eros-Argument . . . . . .
5. Traktate V.8 und V.5 . . . . . .
6. Traktat VI.7.32 – 34 . . . . . .
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Schluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Danksagung
Diese Arbeit wurde im Dezember 2010 an der Philosophischen Fakultät der
Universität Heidelberg als Dissertation eingereicht.
An erster Stelle gilt mein Dank natürlich meinem Doktorvater Herrn Prof. Dr.
Jens Halfwassen für die angenehme Betreuung meines Promotionsprojekts in
Heidelberg. Sodann möchte ich mich gerne bei Herrn Prof. Dr. Jan Opsomer
bedanken für seine Verbundenheit an meinem Projekt als Zweitgutachter. Dem
Deutschen Akademischen Austausch Dienst (DAAD) verdanke ich die finanzielle Ermöglichung meiner Promotion in Deutschland mittels eines Promotionsstipendiums.
Für die sprachliche Korrektur danke ich Meike Roesch und Simon Sauter,
beide vom Philosophischen Seminar in Heidelberg. Zuletzt danke ich meiner
Familie und meinen Freunden für ihre Ermutigung und Inspiration.
Einleitung
Die Schriften Plotins fangen an mit einer Abhandlung über Schönheit. Das
Thema Schönheit läuft fast wie ein roter Faden durch die plotinische Philosophie. Schönheit steht innerhalb der platonischen Tradition jedoch nie auf sich
selbst, sondern hat eine starke ethische Bedeutung. Besonders Plotin hat maßgebend über die Beziehung zwischen dem Schönen und dem Guten nachgedacht.1
Die Veröffentlichungen über die Beziehung zwischen dem Guten und dem
Schönen bei Plotin haben sich bis jetzt stets auf nur einen Aspekt dieser Beziehung fokussiert. Einige haben sich auf die ethischen Aspekte des Ästhetischen konzentriert. In diesem Rahmen bildet besonders der ethische Status des
plotinischen Künstlers einen wichtigen Diskussionspunkt. Dass Plotin den
Künstler nach der Kritik Platons rehabilitiert hat, darüber gibt es keine Zweifel.
Noch immer besteht aber Uneinigkeit darüber, wie sehr der plotinische Künstler
trotzdem in ethischer Hinsicht hinter dem plotinischen Weisen zurückbleibt.
In anderen Publikationen wird nun erst der ästhetische Aspekt des Guten
erforscht. Vor allem über die Schönheit des höchsten Guten, des Einen, wird
heftig debattiert.
Angesichts der Bedeutung der Beziehung des Schönen und des Guten innerhalb Plotins Philosophie und des großen Einflusses, den Plotins Gedanken in
diesem Bereich auf spätere Denker hatten, schien es Zeit zu sein für eine umfangreiche Untersuchung, die diese Beziehung exklusiv und in all ihren Aspekten betreffen würde. Insbesondere auch weil die Beziehung zwischen dem
Schönen und dem Guten noch immer ein aktuelles Thema ist.2 Außerdem eignet
1 Jean-Pierre Wils, Ästhetische Güte. München: Wilhelm Fink Verlag, 1990, Seite 234.
2 Siehe z. B. J. Levinson (Hg.), Aesthetics and Ethics, Essays at the Intersection. Cambridge:
Cambridge University Press, 1998; N. Carroll, »Moderate Moralism versus Moderate Autonomism«, British Journal of Aesthetics 38 (4), 1998, Seiten 419 – 424; O. Connolly, »Ethicism
and Moderate Moralism«, British Journal of Aesthetics 40 (3), 2000, Seiten 302 – 316; D. Fenner,
Kunst – jenseits von Gut und Böse? Tübingen: Francke Verlag, 2000; J. L. Bermudez / S.
Gardner (Hg.), Art and Morality. London: Routledge, 2003.
10
Einleitung
sich diese Untersuchung dafür, die gegenwärtigen Entwicklungen innerhalb der
Erforschung der plotinischen Ethik auf ihre Bedeutung für den ethischen Status
des ästhetischen Bereichs zu prüfen.
Ich werde diese Arbeit anfangen mit einer Studie über die plotinische Ethik, in
der ich wichtige Punkte wie die Beziehung zwischen den verschiedenen Arten
von Tugend und besonders auch den sozialen Status der plotinischen Ethik zur
Diskussion stellen werde. Darauf wird eine allgemeine Einleitung in die plotinische Theorie des Schönen folgen, worin wir uns auch konfrontiert sehen
werden mit der Frage, ob wir bei Plotin überhaupt von einer Ästhetik reden
können. Im dritten Kapitel »Kunst und Moral« werden wir das Wesen der Kunst
und des Künstlers in der plotinischen Philosophie untersuchen und ihren
ethischen Status feststellen. Zum Abschluss dieser Untersuchung widmen wir
uns der metaphysischen Fragestellung, inwiefern bei Plotin dem höchsten
Guten, dem Einen, Schönheit zugeschrieben werden kann.
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