Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering Großbeeren

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Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering Großbeeren
Begrenzt offener
Realisierungswettbewerb
Ergebnisprotokoll
Begrenzt offener Realisierungswettbewerb
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering
Großbeeren
Ergebnisprotokoll
Koordination
Inge Schmidt-Rathert, II D 1
Vorprüfung
Ulrike Poeverlein
Norbert Giebels
Kostenprüfung
Jan-Willem Stein
Marc Wandtke
Mitarbeit bei der Vorprüfung
Lars Krokowski
Frauke Röth
Gunnar Tessin
Digitale Bearbeitung
Lars Krokowski
Druck
A&W, Berlin
Berlin, Januar 2008
Inhaltsverzeichnis
1.
Protokoll der Preisgerichtssitzung am 20.12.2007
7
1.1
Konstituierung des Preisgerichts
7
1.2
Eröffnung der Preisgerichtssitzung
7
1.3
Bericht der Vorprüfung
8
1.4
Informationsrundgang
8
1.5
Erster Wertungsrundgang
8
1.6
Zweiter Wertungsrundgang
9
1.7
Engere Wahl
10
1.8
Einzelbeurteilungen
10
1.9
Festlegung der Rangfolge und Preise
15
1.10
Empfehlung des Preisgerichtes
15
1.11
Öffnung Verfasserumschläge
16
1.12
Abschluss der Sitzung
16
1.15
Teilnehmer des Wettbewerbs
16
1.13
Protokollfreigabe der Preisrichter
17
1.14
Anwesenheitsliste
18
2.
Bericht der Vorprüfung
27
2.1
Einlieferung der Arbeiten
27
2.2
Anonymisierung
27
2.3
Vollständigkeit der Arbeiten
28
2.4
Vorprüfung
28
2.5
Balkendiagramme
30
2.6
Zusammenstellung der Daten
32
2.7
Einzelberichte der Arbeiten 1336 bis 1350
35
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering
6
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
1. Protokoll der Preisgerichtssitzung am 20.12.2007
Beginn der Sitzung :
09:15 Uhr
Frau Lüscher, die Senatsbaudirektorin von Berlin, begrüßt die Sitzungsteilnehmer und stellt die Anwesenheit (s. Anwesenheitsliste) und die
Vollzähligkeit des Preisgerichts fest.
1.1 Konstituierung des Preisgerichts
Auf Vorschlag aus dem Kreis der stimmberechtigten Preisrichter wird Herr
Krüger einstimmig zum Vorsitzenden gewählt.
Herr Ritter vertritt Herrn Ahlgrimm als stimmberechtiger Fachpreisrichter.
Stimmberechtigte Fachpreisrichter/-innen
Torsten Krüger
Architekt, Berlin
Regula Lüscher
Senatsbaudirektorin
Prof. Hannelore Deubzer
Architektin, Berlin
Jan Spreen
Architekt, München
Stimmberechtigte Sachpreisrichter/-innen
Hasso Lieber
Staatssekretär
Senatsverwaltung für Justiz
Konrad Zander
Abteilungsleiter Ministerielle Angelegenheiten des Bauwesens
Lutz Ritter
Leiter Bau- und Planungsamt
Gemeinde Großbeeren
1.2 Eröffnung der Preisgerichtssitzung
Der Vorsitzende übernimmt die Leitung der Sitzung und lässt sich von den
Mitgliedern des Preisgerichts versichern, dass
- sie keinen Meinungsaustausch mit Wettbewerbsteilnehmern über die
Wettbewerbsaufgabe und deren Lösung seit der Beantwortung der
Rückfragen geführt haben und während der Dauer der Preisgerichtssitzung führen werden,
7
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
- sie bis zum Preisgericht keine Kenntnis von Wettbewerbsarbeiten erhalten haben, soweit sie nicht als Vorprüfer oder Sachverständiger bei der
Vorprüfung mitgewirkt haben,
- sie die Beratung des Preisgerichts vertraulich behandeln werden,
- die Anonymität der Arbeiten aus ihrer Sicht gewahrt ist,
- sie es unterlassen werden, Vermutungen über die Verfasser anzustellen.
Die Vorsitzende weist auf die persönliche Verantwortlichkeit der Preisrichter
und Preisrichterinnen gegenüber Auslober, Wettbewerbsteilnehmern und
Öffentlichkeit hin. Er bittet darum, die Leistung aller Teilnehmer durch
entsprechend intensive und konzentrierte Bewertung aller vorhandenen
Arbeiten zu honorieren.
1.3 Bericht der Vorprüfung
Frau Schmidt-Rathert (Koordinatorin des Verfahrens) beschreibt die städtebauliche Situation, die Grundzüge der Aufgabenstellung, die Vorgaben
durch den Bebauungsplan und fasst den Vorlauf des Verfahrens zusammen und erläutert die Vorgehensweise der Vorprüfung. Der schriftliche
Bericht liegt vor.
Die eingereichten Arbeiten wurden nach folgenden Kriterien geprüft:
1. Kontrolle der fristgemäßen Ablieferung der Wettbewerbsarbeiten und
Modelle
2. Öffnung der Wettbewerbsarbeiten, Überkleben der Kennzahlen durch
Tarnzahlen und Anlegen einer Sammelliste
3. Überprüfung der formalen Anforderungen, Feststellen der Vollständigkeit
der geforderten Leistung
4. Quantitative Vorprüfung
5. Qualitative Vorprüfung
Das Preisgericht beschließt, alle 15 eingereichten Arbeiten zur weiteren
Beurteilung zuzulassen.
1.4 Informationsrundgang
Ab 09:35 Uhr stellen abwechselnd Herr Giebels und Frau Poeverlein
(Vorprüfer/in Städtebau/ Gebäude) die Arbeiten in der Reihenfolge der
Tarnzahlen ohne jede Wertung anhand der Planunterlagen, Modelle
und den Erläuterungsberichten vor. Für Fragen zu wirtschaftlichen
Besonderheiten stehen Herr Stein und Herr Wandtke (Vorprüfung Kosten)
zur Verfügung.
Der Informationsrundgang endet um 12:30 Uhr.
1.5 Erster Wertungsrundgang
Der erste Wertungsrundgang beginnt nach der Mittagspause um 13:
15 Uhr. Der Vorsitzende weist darauf hin, dass im ersten Wertungsrundgang Arbeiten nur einstimmig ausgeschieden werden können.
Stimmenthaltungen sind nicht zugelassen.
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Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
Vorab werden die wichtigsten Präferenzen, die ein Entwurf berücksichtigt
haben sollte, von der Justizverwaltung benannt.
- aus Gründen einer personalintensiveren Bewirtschaftung der Teilanstalten sind den L-, Y- und X-Formen der Vorzug zu gegeben
- Anbindung der Teilanstalten an die Magistrale
- Erschließung der Gesamtanlage/ Funktionalitäten müssen gewahrt
sein
- große zusammenhängende Flächen im Bereich des Arbeitswesens (höhere Flexibilität)
- die Hafthäuser stehen in der Wertigkeit vor dem Komplex der
Arbeitshallen
- eine bauliche Separierung der Hauptverwaltung ist vorzuziehen
- die in der Auslobung genannten Vollzugsziele müssen eingehalten werden
Herr Ritter (Leiter Bau- und Planungsamt Großbeeren) erklärt noch einmal
die Vorgaben des Bebauungsplans und weist auf die Festsetzung der III Geschossigkeit und der GR von 25.000m² + 10 % hin.
Aufgrund konzeptioneller und funktionaler Mängel bzw. aus den vorab genannten Kriterien werden folgende Arbeiten einstimmig im ersten
Wertungsrundgang aus dem Verfahren ausgeschieden:
Arbeit 1341
Arbeit 1342
Arbeit 1343
Die übrigen 12 Arbeiten verbleiben im Verfahren.
Der erste Wertungsrundgang endet um 14:15 Uhr.
1.6 Zweiter Wertungsrundgang
In diesem Wertungsrundgang werden die im Verfahren verbliebenen 12
Wettbewerbsarbeiten vertiefend betrachtet und die besonderen funktionalen und gestalterischen Aspekte, die Belichtungssituation der Teilanstalten
sowie die Baukörperstellung der Entwürfe erläutert und diskutiert.
Nach der Diskussion scheiden folgende 6 Arbeiten im zweiten Wertungsrundgang aus:
Stimmenverhältnis (für Verbleib : gegen Verbleib):
Arbeit 1336
Arbeit 1337
Arbeit 1340
Arbeit 1347
Arbeit 1349
Arbeit 1350
2
0
0
0
2
0
:
:
:
:
:
:
5
7
7
7
5
7
Herr Spreen stellt einen Rückholantrag für die im 2. Wertungsrundgang
ausgeschiedene Arbeit 1349. Der Antrag wird mit 6 : 1 Stimmen angenom-
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Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
men. Die Arbeit 1349 verbleibt somit im Verfahren.
Nach dem 2. Wertungsrundgang verbleiben 7 Arbeiten im Verfahren:
Arbeit 1338
Arbeit 1339
Arbeit 1344
Arbeit 1345
Arbeit 1346
Arbeit 1348
Arbeit 1349
Der zweite Wertungsrundgang endet um 16:00 Uhr.
1.7 Engere Wahl
Das Preisgericht beschließt, die Arbeiten der engeren Wahl schriftlich
nach den Kriterien der Auslobung zu bearbeiten.
Die Arbeiten werden Gruppen aus Fach-, Sachpreisrichtern und Sachverständigen zugeteilt.
Ab 17:30 Uhr werden die Einzelbeurteilungen vor den Arbeiten vorgetragen, diskutiert, ergänzt und verabschiedet.
1.8 Einzelbeurteilungen
Arbeit 1338
Der Entwurf bettet die Gebäude der JVA in einem orthogonalen
Raumkonzept in die Landschaft ein. Die Jury überzeugt insbesondere die
Gliederung der Gesamtanlage durch offene Höfe, welche in sinnvollem
Zusammenhang mit den Funktionen stehen. Die Magistrale in Ost-West
Richtung erschließt alle Gebäude. Durch die Lage der Sportanlagen im
Zentrum des Gebäudeensembles entsteht eine gemeinsame, von allen
Häftlingen nutzbare Fläche, welche durch die nach beiden Seiten gerichteten Freiganghöfe weitergeführt wird. Durch diese Anordnung entsteht
eine Magistrale von ca. 300 m Länge. Die Organisation der Haftanstalten
als L-Typ ist grundsätzlich machbar. Mängel bestehen in der Anordnung
des Haftpersonals sowie in den nach Norden gerichteten Haftzellen. Die
Arbeitsstätten sind kompakt und flexibel nutzbar, jedoch überzeugen die
kleinteiligen Höfe innerhalb der Flächen nicht.
Die Ver- und Entsorgung der Hallen sowie der Küche sollte im Norden der
Hallen organisiert werden, um den Versiegelungsgrad der notwendig befestigten Flächen zu minimieren.
Das Fassadenkonzept mit horizontal gegliederten Flächen in Klinkern,
Glas- und Metallpaneelen ist funktional und zurückhaltend gestaltet.
Die Auskragung des Drempels von 1,2m direkt über den Fenstern im 3.
OG verleiht dem Konzept eine Schwere, welche das Gestaltungskonzept,
sowie die Belichtung der Hafträume beeinträchtigt.
10
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
Insgesamt ist das Konzept eine in sich stimmige Lösung. Der Entwurf
überschreitet die vorgegebene Nutzfläche sowie die überbaubare Fläche
deutlich.
Arbeit 1339
Die Erschließung des Haftgeländes ist unter Inkaufnahme einer umständlichen Wegeführung sehr tief ins Gelände eingerückt und nutzt dadurch das
günstige ebene Geländeniveau für die Gebäudeanordnung.
Der Entwurf ist eine kompakte Lösung: alle Einrichtungen der Verwaltung
und des Arbeitswesens sind an der Magistrale aufgereiht und werden aber
durch Höhenstaffelungen differenziert. Die Hafträume sind symmetrisch
mit großen Freibereichen auf der Südseite der Magistrale positioniert.
Hierdurch ergibt sich eine gute funktionale Anordnung mit eindeutiger
Wegezuweisung.
Die Stationsanordung bezieht sich auf einen klassischen Typ neuzeitlicher Haftunterbringung in V-Form und erfüllt die vollzugstechnischen
Anforderungen.
Die Fassadengestaltung wirkt zweckrational und zeitgemäß. Die geschossweise leicht asymmetrische Fensteranordnung bewirkt eine Auflockerung
der langen Fassadenfläche. Der aus Sicherheitsgründen geforderte Dachüberstand wird durch eine horizontale Attikaabdeckung erreicht, die an
den Stationsenden gestalterisch als Verbindungsband genutzt wird.
Die Sportfreiflächen sind zu weit von den gedeckten Sportflächen entfernt
und liegen zu dicht an der Außensicherung.
Arbeit 1344
Der Entwurf spannt entlang der Magistrale parallel zum Höhenverlauf eine
kleine Stadtlandschaft auf, die aus Bauten, Höfen und Zwischenräumen
gebildet wird. Diese versuchen in einen räumlichen Dialog zur Umfriedung
zu treten.
Durch Enge und Weite entstehen qualitativ und nutzungsmäßig sehr unterschiedliche Orte. Die Anlage ist streng axial, bildet aber durch ein kluges Gleichgewicht zwischen Wiederholung und Ausnahme dennoch ein
abwechslungsreiches Raumgebilde.
Die Außenräume und Höfe sind sorgfältig gestaltet. Aktivierende Nutzungen
wie Sport und Spiel sind den Wohnhöfen und den Gemeinschaftsanlagen
zugeordnet. Eher kontemplative Höfe werden zwischen der offenen
Magistrale und den Nordwesttrakten der Zellen vorgeschlagen. Obwohl
diese Enge kritisch gesehen wird, ist die Orientierung auf die Magistrale
und die dadurch entstehende Nachbarschaft, im Gegensatz zum Blick in
die Weite der Landschaft, eine mögliche Wohnsituation. Wenig attraktiv
sind die Abstandshöfe zwischen den Werkhallen, so dass sich das Mehr
an Abwicklung kaum aufwiegt durch ein Mehr an Qualität. Im Gegensatz
ergibt sich eine Einschränkung der Flexibilität im sich wechselnden
Gebrauch.
Die Teilanstalten sind in einer L-förmigen Disposition mit vorgelagerten
11
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
Funktionsräumen an die Magistrale angebunden. Die Einsehbarkeit der
Flure in die zweischenklig organisierten Wohngruppen wird erheblich
durch die zwischengeschalteten Aufenthaltsräume gestört, was so nicht
zu akzeptieren ist.
Insgesamt zeichnet sich die Arbeit durch eine problemlose Orientierung
aus. Durch das Heranrücken der Gesamtanlage an den südlichen Rand des
Grundstücks muss das leicht abfallende Gelände aufgenommen werden,
was jedoch ganz unaufgeregt gelingt, in dem das Gelände ausgeglättet wird
und zur Nordseite ein Wall entsteht, der gleichzeitig Einfriedung ist.
Die architektonische Sprache mit Bundmauerwerk und farbigen Blechen
in nicht vandalengefährdeten Zonen erinnert eher an Schulbauten,
was eine gewisse Verfremdung und Irritation auslöst. Bei einer zweiten
Betrachtung strahlen die Bauten trotz Strenge aber auch eine gewisse Freundlichkeit aus, welche durchaus angenehm ist. Leider fehlt der
aus Sicherheitsgründen geforderte Dachüberstand. Die innenliegenden
Langzeitbesucherräume sind zu bemängeln.
Die Arbeit liegt im unteren Kostenrahmen und lässt durchschnittliche
Betriebskosten erwarten. Die Arbeit überzeugt durch das Zusammenspiel
von Innen und Außen. Die Wohntrakte können aus betrieblicher Sicht nicht
genügen.
Arbeit 1345
Der Entwurf 1345 überzeugt durch eine klar gegliederte Struktur. Die
kompakte Anordnung der Hafthäuser, des Verwaltungsgebäudes und des
Arbeitshallenkomplexes gewährleistet größtmögliche Übersichtlichkeit.
Die Zuordnung der Innen- und Außensportflächen ist bedarfsgerecht.
Die Fassade ist einerseits klar gegliedert und andererseits durch die Wahl
verschiedener Materialien abwechslungsreich gestaltet.
Die künstlich angelegte Böschung nördlich vor den Unterkunftsbereichen
bedarf aufgrund der Beeinträchtigung der Aufenthaltsqualität einer grundlegenden Überarbeitung.
Alle Funktionsbereiche sind geradlinig und den Zusammenhängen entsprechend erschlossen. Durch die sehr funktionale Anbindung sowohl
der Unterkunftsbereiche, der Werkstätten und der übrigen Bereiche insbesondere entlang der transparenten Magistrale, wird ein hohes Maß an
Orientierung erzeugt.
Die bauliche Gestaltung der Unterkunftsbereiche ermöglicht eine optimale Organisation der Vollzugsabläufe. Durch die geringe Länge der
Stationsflure wird der Wohngruppencharakter betont und zugleich wird
dem Erfordernis der Kontrollierbarkeit Rechnung getragen.
Sämtliche Vorgaben sowohl des Funktionsprogramms als auch des
Bebauungsplans sind erfüllt. Insgesamt ist die Arbeit ein äußerst praktikabler und wirtschaftlicher Entwurf.
Arbeit 1346
Der Entwurf verknüpft in gelungener Weise städtebauliche, architektoni-
12
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
sche und vollzugliche Anforderungen. Anders als alle anderen Entwürfe positioniert er die Freistundenhöfe nicht vor den Hafträumen. Architektonisch
ist hervorzuheben, dass die Gestaltung zu einer guten Belichtung und
Belüftung der Hafträume führt.
Die Anordnung der Haftbereiche sorgt für eine weitgehend gleichmäßige Qualität der Hafträume. Die Wohngruppen sind kompakt aufgeteilt
und gegeneinander gut getrennt. Die Wegeführung ist kurz und trägt zur
Funktionalität und Übersichtlichkeit bei.
Optimierungspotential wird im Bereich der Arbeitsbetriebe in funktionaler
und gestalterischer Hinsicht gesehen. Hier fällt die Qualität des Entwurfes
deutlich gegenüber den Hafthäusern ab.
Positiv ist hervorzuheben, dass die Arbeitsbetriebe gegenüber der Bahntrasse als Schallschutz positioniert werden und damit zur Reduzierung der
Lärmbelastung in den Wohnbereichen beitragen.
Die Gestaltung der Vollzugsmagistrale schafft Transparenz und unterstreicht die Weitläufigkeit der Anlage. Dies ermöglicht eine positive
Wirkung des Gebäudes auf die psychosoziale Situation der Gefangenen
und Bediensteten. Der Pflegeaufwand ist hierbei nicht negativ zu bewerten, da er Möglichkeiten für einen qualifizierten Ausbildungseinsatz
(Gebäudereiniger) für Gefangene bietet. Allerdings sollte die Vollzugsmagistrale mit Blick auf die Übersichtlichkeit und das A/V-Verhältnis optimiert werden.
Gelungen ist die Freiflächenzuordnung, insbesondere im Hinblick auf die
funktionale Nähe der Sportflächen zur Mehrzweckhalle. Gleiches gilt für
die räumliche Trennung der Ver- und Entsorgung und für die Abtrennung
der Verkehrswege für Besucher und Bedienstete.
Die Individualität des Entwurfs gewährleistet einen hohen Wiedererkennungswert.
Der Entwurf ist jedoch im Hinblick auf einen gesonderten Zugang für
SEK-Beamte und eine Personalkantine zu ergänzen. Gleiches gilt für die
Rettungswegesituation. Die Planung ist teilweise viergeschossig ausgebildet. Die Genehmigungsfähigkeit des Entwurfes ist unter Berücksichtigung
der Planungsrechtlichen Vorgaben nachzuweisen.
Arbeit 1348
Der Verfasser schlägt eine Anlage orthogonal zur Straße nach Struveshof
vor. Der Besucherbereich wird als Kopfpunkt der Magistrale auf einfache Weise erreicht. Die Magistrale erschließt alle Bereiche direkt. Die
Unterkunftsbereiche werden von der Magistrale in der mittleren Ebene
erschlossen. Die Unterkünfte werden in Baukörpern mit Y-Form angeordnet. Grundsätzlich können die Vorgaben der Justiz zur Überwachung der
Haftgruppen eingehalten werden, allerdings ist die Lage und Ausrichtung
der Aufsichtsräume zu optimieren.
Durch eine differenzierte Ausformung der Haftraumbaukörper wird die
Gesamtanlage aufgelockert. Es gelingt dem Verfasser ein eigenständiges Erscheinungsbild der JVA zu erzeugen. Durch die unterschiedli-
13
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
chen Baukörper entstehen interessante Außenbereiche zwischen den
Unterkunftsgebäuden. In den Eckbereichen liegen die gegenüberliegenden Hafträume sehr nahe aneinander. Dies führt zur schlechten
Besonnung und gegenseitiger Beeinträchtigung.
Der Geländevorsprung zwischen Magistrale und Unterkunftsbereichen ist
im Geländeverlauf nicht plausibel begründet. Die in den unteren Geschoss
der Geländekante befindlichen Räume bedürfen eines zusätzlichen
Bewachungsaufwandes.
Die Arbeitsstätten sind kompakt und richtig entwickelt. Am Ende der
Magistrale sind die Bereiche Sport, Andacht und Bildung angeordnet.
Insgesamt wird eine nachvollziehbare Baukörperstruktur vorgeschlagen.
Die Fassadengestaltung wird kontrovers diskutiert. Annerkannt wird
das Bemühen aus der Vorgabe eines Dachüberstandes durch das
Herauskippen der Fassade des obersten Geschosses einen eigenständigen Ausdruck zu entwickeln. Ob die schmalen Fenster eine ausreichende
Belichtung gewährleisten wird bezweifelt.
Durch die Kompaktheit der Anlage ist eine wirtschaftliche Erstellung und
ein wirtschaftlicher Betrieb zu erwarten.
Arbeit 1349
Die bauliche Struktur dieses Entwurfes basiert auf einem disziplinierten Grundprinzip, einer flächigen Zuweisung für Produktion, Sport und
Versorgung und einer stringenten Abfolge gleicher Wohntypen. Alle
Baukörper scheinen eingeschrieben in ein übergeordnetes System von
neugesetzten Baulinien und Gebäudefluchten. Diese Regeln lassen
eine angemessene Gesamtanlage entstehen, die mit den faktischen
Abgrenzungen und Sicherungsvorkehrungen die Aufgabe in diesem
Landschaftsraum überzeugend und maßvoll präsentieren kann.
Und damit muss man akzeptieren, dass nicht alle Wohnräume eine privilegierte Gartenlage haben, sondern vis-a-vis der Magistrale sind einige
Räume auf einen kleinen Innenhof orientiert angeordnet.
Der Eingangsbereich der den Vorgaben entsprechend ausdrücklich keine
bauliche Verbindung mit dem Hauptgebäude eingehen sollte ist hier falsch
gelöst. Auch baulich riegelt dieses Eingangsbauwerk über eine enorme
Länge die Gesamtanlage ab und fällt an dieser Stelle deutlich aus der feinen Körnung der Anlage. Die Überwachung der Wohnflure und die Länge
dieser Flure ist nicht optimal.
Die Ausrichtung der Wohngebäude nach Westen ist prinzipiell eine
gute Entscheidung. Der Schnitt belegt den Höhenversatz der Bauteile
entlang der Magistrale, berücksichtigt jedoch nicht den tatsächlichen
Geländeverlauf.
Der Entwurf ist eine schöne Arbeit, die wesentliche Bindungen hinsichtlich
Nutzung wie der örtlichen Gegebenheiten ignoriert.
Im Detail wiederum präsentiert sich ein gut ausbalanciertes, freundliches
und gleichzeitig robustes Image. Allerdings fehlt der in der Auslobung ge-
14
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
forderte Dachüberstand. Die Baukosten- und Flächenbilanz liegen im vorgegebenen Rahmen.
1.9 Festlegung der Rangfolge und Preise
Nach Verabschiedung der schriftlichen Beurteilungen werden die Arbeiten
der engeren Wahl erneut vergleichend diskutiert und bewertet.
Zunächst wird ein Meinungsbild über die Einteilung der Arbeiten in die
Ankauf- und Preisgruppe gemäß der in der Auslobung genannten Anzahl
von 4 Preisen und 3 Ankäufen erstellt.
Frau Deubzer regt die Bildung einer Ankaufsgruppe an. Es wird abgestimmt, ob die Arbeiten 1344, 1348 und 1349 diese Ankaufsgruppe bilden
sollen. Mit 2 : 5 Stimmen wird die Bildung dieser Ankaufsgruppe abgelehnt.
Nach einer Diskussion mit dem Nutzer über funktionale Mängel bestimmter Arbeiten wird vorgeschlagen, die Preissummen anders zu verteilen.
Diesem Vorschlag folgt das Preisgericht einstimmig mit 7 : 0 Stimmen für
die neue Verteilung. Es werden nun 3 Preise und 4 Ankäufe vergeben.
Die Ankaufssummen werden neu berechnet und erhöhen sich auf jeweils
14.200,00€.
Stimmenverhältnis (für Ankauf : gegen Ankauf):
Arbeit 1344
Arbeit 1345
Arbeit 1348
Arbeit 1349
7
5
7
7
:
:
:
:
0
2
0
0
Mit einem Stimmverhältnis 6 : 1 wird die Arbeit 1338 als 3. Preis ausgezeichnet.
Zur Rangfolge der verbliebenen 2 Wettbewerbsarbeiten wird eine eingehende Diskussion im Preisgericht geführt. Beide Arbeiten werden vergleichend diskutiert. Der Nutzer präferiert eindeutig die Arbeit 1346. Das
Preisgericht beschließt mit 6 :1 Stimmen, die Preise wie folgend zu vergeben:
1. Preis
2. Preis
1.10
Arbeit 1346
Arbeit 1339
Empfehlung des Preisgerichtes
Die Jury empfiehlt dem Auslober einstimmig, die mit dem 1. Preis ausgezeichnete Arbeit überarbeiten zu lassen. Folgende Überarbeitungshinweise
sind zu berücksichtigen:
1. Überarbeitung der Funktionstrakte unter Berücksichtigung der Gestaltung der Wohntrakte im Hinblick auf den architektonischen Ausdruck
der Gesamtanlage
15
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
2. gestalterische Überarbeitung/ Ausarbeitung des Übergangs von den
Funktionsbereichen zu den Wohnbereichen
3. Kubische Überarbeitung der Magistrale mit dem Ziel einer schlüssigeren
kompositorischen Aussage und Stringenz
4. Die Fassadenaufteilung der Hallen mit den Metallfassade und den bodenschlüssigen Großverglasungen ist im Hinblick auf die Funktionalität
zu überarbeiten.
5. Die Französischen Fenster in den Wohntrakten sind in Bezug auf die
Einsicht zu überprüfen.
6. Die planungrechtliche Genehmigungsfähigkeit muss erreicht werden.
Diese Hinweise und die Kritik des Preisgerichts, wie sie in der schriftlichen
Beurteilung der Arbeit zusammengefasst wurden, sind zu berücksichtigen.
1.11
Öffnung Verfasserumschläge
Die Umschläge mit den Verfassererklärungen werden zum Abschluss der
Sitzung geöffnet. Die Namen der 15 Wettbewerbsteilnehmer werden verlesen.
1.12
Abschluss der Sitzung
Der Vorsitzende entlastet die Vorprüfung und bedankt sich für die sorgfältige Vorbereitung und bei allen Mitarbeitern für die gute Durchführung des
Verfahrens.
Er dankt allen Mitgliedern des Preisgerichtes für die engagierte und
konstruktive Mitarbeit und gibt mit dem Wunsch nach einer guten
Verwirklichung des Projektes den Vorsitz an Frau Lüscher zurück. Diese
bedankt sich ebenfalls für die geleistete Arbeit und schließt die Sitzung.
Ende der Sitzung
Die Sitzung endet um 20:15 Uhr. Das Protokoll wurde vom Vorsitzenden
des Preisgerichts gelesen und genehmigt.
Die Wettbewerbsarbeiten werden in den Räumen der Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung, Württembergische Straße 6, ab dem 07. Februar
2008 ausgestellt.
16
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
1.13
Protokollfreigabe der Preisrichter
vertreten durch Lutz Ritter
17
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
1.14
Anwesenheitsliste
09:15
20:15 Uhr
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Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
20
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
21
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
1.15
Teilnehmer des Wettbewerbs
Preisträger
Arbeit 1346
1. Preis
Hohensinn Architektur ZT GmbH, Graz
Mitarbeiter:
Dipl.-Ing. Bernd Schittelkopf, Dipl.-Ing. Irene
Falkner, Stephanie Lindmayer, Magdalena
Neubauer, Dipl.-Ing. Christian Haas, Dipl.-Ing.
Martin Urmann, Karlheinz Boiger, Boris Bratic,
Dipl.-Ing. Gerhard Breuss, Dipl.-Ing. Robert Mair
Bauphysik:
Elektrotechnik:
Haustechnik:
Rosenfelder & Höfler, Graz
PI-Planungs GmbH, Graz
TB Ing. Karl Pechmann, Kumberg
Arbeit 1339
2. Preis
Mitarbeiter:
Thomas Müller Ivan Reimann
Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
Ivan Reimann
Anna Lemme, Hanà Michálková, Jens Wesche,
Torsten Glasenapp, Matej Dobis
Landschaftsarchitektur: Dipl.-Ing. Inga Hahn, Dipl.-Ing. Nicolaus von
Hantelmann, Berlin
Brandschutzgutachter: Peter Stanek, Berlin
Technische Anlagen: Ingenieurbüro für technische Anlagen Alhäuser +
König, Berlin
Herr Dünschmann
Tragwerksplanung:
GSE Ingenieur-Gesellschaft mbH Saar Enseleit
und Partner, Berlin
Dr. Jörg Enseleit
Arbeit 1338
3. Preis
Mitarbeiter:
DÖMGES Architekten AG
Architektur und Stadtplanung, Regensburg
Dipl.-Ing. Architekt Thomas Eckert
Dipl.-Ing. Architekt D.P.L.G. Eric Frisch, Dipl.-Ing.
Thomas Mergel, Dipl.-Ing. Matthias Haus, Dipl.Ing. Eva Rothmeier
Landschaftsarchitektur: Wartner & Zeitzler Landschaftsarchitekten BDLA,
Landshut
Helmut Wartner, Rupert Zeitzler
Dipl.-Ing. Bernhard Vilzmann
Hydrologie:
Schulte Ingenieure GmbH, Unterschleißheim
Energiekonzept:
dezentral, Berlin
Prof. Dr. Birgit Lenzen
22
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
Ankäufe
Arbeit 1344
Ankauf
Mitarbeiter:
Stefan Ludes Architekten, Berlin
Dipl.-Ing. Stefan Ludes
Dipl.-Ing. Christof Walter, Dipl.-Ing. Kai
Kendzierski, Dipl.-Ing. Annkatrin Kirschner, Dipl.Ing. Matthias Kohls, Dipl.-Ing. Sandra Schulze,
Frank Wilhelm
Landschaftsarchitektur: Lützow 7, Berlin
Großküchentechnik:
Ingenieurbüro Flügel, Essen
Haustechnik:
Fröhling + Köddermann, Münster
Blitzschutzanlagen:
Ingenieurbüro Tenbieg, Münster
Arbeit 1345
Ankauf
Mitarbeiter:
Arbeit 1348
Ankauf
Mitarbeiter:
Frick Krüger Nusser Plan2
Architekten/ Generalplaner, München
Markus Frick, Axel Krüger, Michael Nusser
N. Führbacher, K. Hümmer, J. Kostic, S. Mohry,
M. Voit
APB. Architekten BDA
Wilkens Grossmann-Hensel Schneider, Hamburg
Dipl.-Ing. Günter Wilkens
Dipl.-Ing. Moritz Schneider
Sönke Andresen, Julia Fiebig, Hanna Freimann,
Lars Heider, Helge Hormann, Mareike Krautheim,
Petra Martin
Landschaftsarchitektur: RMP Landschaftsarchitekten, Bonn/ Hamburg
Dipl.-Ing. Philip Haggeney
Haustechnik:
Ebert-Ingenieure, Hamburg
Dipl.-Ing. Zunft
Tragwerksplanung:
Ingenieurbüro Dr. Binnewies, Hamburg
Dipl.-Ing. Christian Drescher
Arbeit 1349
Ankauf
MGF Architekten GmbH, Stuttgart
Dipl.-Ing Josef Hämmerl
Mitarbeiter:
Dipl.-Ing. Armin Günster
CAD:
Modell:
Jochen Schmelz
Alex Streit, Stephan Gratzer
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Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
2. Rundgang
Arbeit 1336
2. Rundgang
Höhne Architekten BDA, Berlin
Dipl.-Ing. Stephan Höhne
Mitarbeiter:
Manfred Kunz, Karsten Schubert, Alexander
J. Pithis, Dirk Heldmann, Björn Weizel, Martin
Klingner, Karina Wahrmann, Ralf Erdmann,
Franziska Albrecht, Anna Voigt
Haustechnik:
Brendel Ingenieure, Berlin
Dipl.-Ing. Andreas Windmüller
Arbeit 1337
2. Rundgang
Mitarbeiter:
Rauh Damm Stiller Partner Planungsgesellschaft
mbH Architekten BDA, Hattingen
Rémi Bonnefous, Architekt DESA/BDA
Dipl.-Ing.André Ernst, Dipl.-Ing. Marco Zepper
Landschaftsarchitektur: Planung Freiraum, Berlin
Barbara Willecke
Haustechnik:
Cosanne Ingenieure GmbH, Dorsten
Modellbau:
Modellbau Ahlemann, Dortmund
Arbeit 1340
2. Rundgang
Léon Wohlhage Wernik Architekten GmbH, Berlin
Mitarbeiter:
Julius von Holst, Ajna Mareike Krüger, Peter
Czekay
Landschaftsarchitektur: Thomanek Duquesnoy Boemans
Landschaftsarchitektur, Berlin
Karl Thomanek
Tragwerksplanung:
ahw Ingenieure GmbH, Münster
Herr Audick
Haustechnik:
Happold Ingenieurbüro GmbH, Berlin
Herr Willner, Herr Tagoe
Arbeit 1347
2. Rundgang
Mitarbeiter:
KSP Engel und Zimmermann GmbH, Berlin
Jürgen Engel
Jorge Veiga, Anete Bajrami, Sebastian Brecht,
Diana Schieler
Landschaftsarchitektur: Rainer Schmidt, Berlin
Tragwerksplanung:
Breuninger, Stuttgart
Haustechnik:
Lemon Consult, Zürich
Sicherheitstechnik:
Kraiss Security Consult
Visualisierung:
Marc Winkler, Berlin
Modellbau:
Werk 5, Berlin
24
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
Arbeit 1350
2. Rundgang
Gerber Architekten, Dortmund
Eckhard Gerber
Mitarbeiter:
Nicole Juchems, Caroline Ting, Malte Krohn,
Benjamin Sieber, Eugen Schmidt, Stefan Lemke,
Siegbert Hennecke, Ullrich Scheinhardt
Landschaftsarchitektur: Gerber Architekten, Dortmund
Dipl.-Ing. Birgit Hassenteufel
Sicherheitstechnik:
PIW Windfuhr GbR, Halle
Haustechnik:
Ingenieurbüro Happold GmbH, Berlin
Dipl.-Ing. Andy Tagoe
Modellbau:
Blixt and friends, Dortmund
Christian Jochheim
1. Rundgang
Arbeit 1341
1. Rundgang
Karl + Probst, München
Dipl.Ing. Architekt BDA Karl Probst
Mitarbeiter:
Dipl.-Ing. Architektin Carolin Ruckdeschel
Landschaftsarchitektur: Topos Landschaftsarchitektur, Berlin
S. Buddatsch, Freisch. Landschaftsarch. BDLA
Mitarbeit: Natalija Ravel
Haustechnik:
AHS Ingenieurgesellschaft mbH, Falkenberg/Elster
Tragwerksplanung:
ISP Scholz Beratende Ingenieure AG, München
Dr. Ulrich Scholz
Arbeit 1342
1. Rundgang
Mitarbeiter:
Tragwerksplanung:
Haustechnik:
Arbeit 1343
1. Rundgang
Mitarbeiter:
Energieberatung:
HPP Hentrich-Petschnigg & Partner
GmbH + Co. KG, Düsseldorf
Dipl.-Ing. Architekt BDA Gerd Heise
Dipl.-Ing. Architekt Martin Reichel, Dipl.-Ing.
Architekt Sebastian Helm, Dipl.-Ing.Alexander
Lebe, Dipl.-Ing. Architektur Uta Kielstein,
Dipl.-Ing. Architektur Fabian Römisch, Katja
Bethmann, Catherina Jahn
Ingenieurbüro Dr. Binnewies, Hamburg
Dipl.-Ing. Stephan Schmidt
Ridder Meyn Ingenieurgesellschaft, Hamburg
Herr Schröder
Ridder Meyn Nuckel mbH, Norderstedt
Herr Battefeld
Schuster Architekten, Düsseldorf
Prof. Dipl.-Ing. J. Schuster
Dipl.-Ing. J. Bretz
Stahl + Weiss, Freiburg
25
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
2. Bericht der Vorprüfung
2.1 Einlieferung der Arbeiten
Der Abgabetermin für die Pläne war der 30. November 2007; das Modell
konnte bis zum 11. Dezember 2007 abgegeben werden.
Die 15 eingereichten Arbeiten wurden bei der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung in der Brückenstraße 6 entgegengenommen, quittiert
und Datum und Uhrzeit sowie Art der Unterlagen in einer Sammelliste
notiert.
Die Wettbewerbsarbeiten wurden ungeöffnet in die Räume der Vorprüfung,
alte Kantine, Raum 560, Württembergische Straße 6, transportiert.
Alle 15 Wettbewerbsarbeiten gingen in allen Teilen erkennbar termingerecht ein.
2.2 Anonymisierung
Die eingegangenen Arbeiten sowie die dazugehörigen Verfassererklärungen und alle sonstigen abgegebenen Unterlagen wurden nach
dem Zufallsprinzip mit einer 4-stelligen Tarnzahl von 1336 bis 1350 gekennzeichnet.
Die Reihenfolge des Eingangs ist aus der Reihenfolge der vergebenen
Tarnzahlen nicht erkennbar. In einer angelegten Sammelliste ist die
Zuordnung zwischen den Kennzahlen der Verfasser und den Tarnzahlen
notiert.
Eingangsdatum sowie Art und Zustand der Verpackung wurden erfasst
und die Verfassererklärungen unter Verschluss genommen.
27
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
28
2.3 Vollständigkeit der Arbeiten
Die Vollständigkeit der Arbeiten wurde gemäß Punkt 1.10 der Auslobung
geprüft. Das Ergebnis wurde in einer Prüftabelle notiert.
x
1
2
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
2
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
Leistung liegt vor
Leistung liegt nicht vor
liegt nicht vor, der Maßstab ist aber 1:100
Gesonderte Aussage zur Energieeffizienz im Erläuterungsbericht
2.4 Vorprüfung
Verfahren
Die Vorprüfung wurde vom 3.Dezember 2007 bis zum 18. Dezember
2007 in der Alten Kantine der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,
Württembergische Straße 6, durchgeführt.
Die Prüfung der Wettbewerbsarbeiten erfolgte durch 2 Vorprüfer,
1 Kostenprüfer und 3 Mitarbeiter der Vorprüfung.
Prüfung der quantitativen Daten
Die in der Ausschreibung geforderten quantitativen Nachweise wurden
von der Vorprüfung berechnet bzw. anhand der Verfasserangaben auf
Plausibilität geprüft.
Sofern eine nachweisliche Diskrepanz zwischen Verfasserangaben
und geprüften Werten vorhanden war, wurden die ermittelten Werte der
Vorprüfung dargestellt. Folgende Nachweise wurden berechnet:
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
17
18
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
ausgefüllte Formblätter als .xls-Datei
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
Prüfpläne
x
x
x
x
x
x
(im Format .dwg/.dxf/.pln Version 7.0 oder tiefer)
CD-ROM
Verfassererklärung
16
Verzeichnis der eingereichten Unterlagen
15
Baubeschreibung analog DIN 276 (neu)
(max. 2 DinA 4 Seiten)
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
14
gesonderte Aussage zur Energieeffizienz
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
13
Erläuterungsbericht
Flächenermittlung/ Gebäudekennwerte
12
.pdf-Dteien der Präsentationspläne
x
x
x
x
11
(1 Satz der verlangten Grundrisse und Schnitte)
10
Modell M 1:1.000
(Werkstattbereich mit Teilansicht, Informationsgehalt
annähernd Schnitt M 1:50)
Fassaden- bzw. Systemschnitt M 1:20
(Unterbringungsbereich mit Teilansicht,
Informationsgehalt annähernd Schnitt M 1:50)
9
.tif-Dateien der Präsentationspläne
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
8
Fassaden- bzw. Systemschnitt M 1:20
(Darstellung mit Möblierung)
Isometrie Besucherbereich M 1:200
(Unterbringungsbereich, Teilanstaltsverwaltung und
Anschluss Vollzugsmagistrale)
x
x
x
x
x
x
x
x
x
1
x
x
x
x
x
7
Formblätter A, B, C, D
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
Isometrie Erdgeschossbereich M 1:200
(Unterbringungsbereich, Teilanstaltsverwaltung und
Anschluss Vollzugsmagistrale)
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
6
Prüfpläne
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
5
Grundrissausschnitt M 1:200
x
x
x
x
4
Ansichten / erforderliche Schnitte M 1:500
1342
1343
1344
1345
1346
1347
1348
1349
1350
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
3
alle anderen Grundrisse M 1:500
1339
1340
1341
EG-Grundriss einschließlich äußere
Erschließung M 1:500
1336
1337
1338
2
Städtebauliches Konzept M 1:1.000
Tarnzahl
1
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
-
Nutzfläche NF
Bruttogrundfläche BGF
Überbaute Fläche GRZ
Verhältnis BGF / NF
Hüllfläche zu Volumen A/V
Kosten
Darstellung der quantitativen Daten
Die Ergebnisse der quantitativen Prüfung sind in einer vorangestellten Tabelle und auszugsweise in den Einzelberichten zu den Arbeiten
gesondert ausgewiesen. Die den Einzelberichten vorangestellten
Balkendiagramme zeigen die Ergebnisse der Berechnungen im vergleichenden Überblick.
Prüfung der qualitativen Daten
Die für die Vorprüfung angelegten Prüfkriterien sind aus den in der Auslobung
unter 3.11 benannten Kriterien zur Beurteilung der Wettbewerbsarbeiten
abgeleitet und durch die Vorprüferinnen in Zusammenarbeit mit den
Sachverständigen überprüft worden.
Folgende Kriterienbereiche wurden im Rahmen der Vorprüfung bearbeitet
und finden sich entsprechend als Gliederung in den Einzelberichten wieder:
Leitidee
Städtebau und Gestaltung
- Städtebau / stadträumliche Gestaltung
- Baukörper, Gestaltung, Ablesbarkeit
Funktionen
- Erschließung
- Funktionale Zuordnung
- Räumliche Qualität
- Raumzuschnitte, Belichtung, Belüftung
- Außenraumnutzung
Realisierbarkeit
- Programmerfüllung
- Planungsrecht, Baurecht
- Wirtschaftlichkeit von Bau und Betrieb
- Maßnahmen für besonders kurze Bauzeit
Wirtschaftlichkeit
- energieeffizientes Bauen
- Kubatur
- Materialwahl/ Baustoffe
29
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
30
Einbeziehung der Sachverständigen
Im Rahmen der Vorprüfung hatten die Sachverständigen die Gelegenheit
die Wettbewerbsarbeiten zu begutachten. Folgende Sachverständige haben die Arbeiten im Rahmen der Vorprüfung begutachtet:
-
Herr Hensel, SenStadt, Leiter Organisationseinheit VH
Frau Baumgärtner, SenStadt, Projektmanagement VH
Herr Kellinghaus, SenStadt, Projektmanagement VH
Herr Dèchene, SenStadt, Leiter Arbeitsgruppe Sonderfinanzierungen
und Sonderbauvorhaben
Herr Model, SenStadt, Projektvorbereitung und -prüfung
Frau Gerlach, SenJust, Referatsleiterin Justizvollzug
Frau Stein, SenJust, Projektleiterin „JVA Heidering“
Herr Heitmann, SenJustiz, Baureferent MIA Projektgruppe „JVA Heidering“
Herr Borchert, SenJust, Referent MIA Projektgruppe „JVA Heidering“
Herr Adam, JVA Tegel, Stellvertretender Leiter
Herr Schulze, JVA Moabit, Abteilungsleiter Sicherheit und zentrale Aufgaben
2.5 Balkendiagramme
Zum Quervergleich wurden 3 Balkendiagramme erstellt.
KG 100-700 soll
118.500.000,- €
Gesamtkosten
BGF ist und NF ist
Relation BGF/NF ist, A/V
KG 300+400 soll
68.750.000,- €
-
31
NF soll
28.007,- m²
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
32
2.6 Zusammenstellung der Daten
Nummer der Wettbewerbsarbeit
1336 1337 1338 1339 1340 1341 1342 1343
Flächen und Rauminhalte
NF ist
m²
30.339
28.222
29.855
28.289
29.452
27.912
28.996
28.648
NF soll
m²
28.007
28.007
28.007
28.007
28.007
28.007
28.007
28.007
BGF ist
m²
52.263
48.064
45.011
46.668
47.646
42.228
44.736
45.966
BGF soll
m²
56.014
56.014
56.014
56.014
56.014
56.014
56.014
56.014
BRI ist
m³
154.392
202.934
171.531
228.334
227.934
169.889
182.605
201.739
BGF / NF ist
1,72
1,70
1,51
1,65
1,62
1,51
1,54
1,60
BGF / NF soll
2,00
2,00
2,00
2,00
2,00
2,00
2,00
2,00
A/V
0,47
0,40
0,45
0,33
0,34
0,41
0,40
0,35
Kosten
Gesamtkosten
KGr. 100 - 700 ist
€ brutto
117.100.416
111.804.301
103.411.609
106.183.859
108.446.905
100.189.749
103.685.087
104.533.310
Gesamtkosten
KGr. 100 - 700 Mittelwert
€ brutto
107.525.654
107.525.654
107.525.654
107.525.654
107.525.654
107.525.654
107.525.654
107.525.654
Gesamtkosten
KGr. 100 - 700 soll
€ brutto
118.500.000
118.500.000
118.500.000
118.500.000
118.500.000
118.500.000
118.500.000
118.500.000
Gesamtkosten
KGr. 300+400 ist
€ brutto
73.124.201
68.434.057
62.190.821
64.082.294
65.425.906
60.465.325
62.948.702
63.935.239
Gesamtkosten
KGr. 300+400 Mittelwert
€ brutto
65.217.942
65.217.942
65.217.942
65.217.942
65.217.942
65.217.942
65.217.942
65.217.942
Gesamtkosten
KGr. 300+400 soll
€ brutto
68.750.000
68.750.000
68.750.000
68.750.000
68.750.000
68.750.000
68.750.000
68.750.000
Gesamtkosten
KGr. 100 - 700 / BGF ist
€/m² brutto
2.241
2.326
2.297
2.275
2.276
2.373
2.318
2.274
Gesamtkosten
KGr. 100 - 700 / BGF soll
€/m² brutto
2.116
2.116
2.116
2.116
2.116
2.116
2.116
2.116
Gesamtkosten
KGr. 100 - 700 / NF ist
€/m² brutto
3.860
3.962
3.464
3.754
3.682
3.589
3.576
3.649
Gesamtkosten
KGr. 100 - 700 / NF soll
€/m² brutto
4.231
4.231
4.231
4.231
4.231
4.231
4.231
4.231
Gesamtkosten
KGr. 100 - 700 / BRI ist
€/m² brutto
758
551
603
465
476
590
568
518
Gesamtkosten
KGr. 300 + 400 / BGF ist
€/m² brutto
1.399
1.424
1.382
1.373
1.373
1.432
1.407
1.391
Gesamtkosten
KGr. 300 + 400 / BGF soll
€/m² brutto
1.227
1.227
1.227
1.227
1.227
1.227
1.227
1.227
Gesamtkosten
KGr. 300 + 400 / NF ist
€/m² brutto
2.410
2.425
2.083
2.265
2.221
2.166
2.171
2.232
Gesamtkosten
KGr. 300 + 400 / NF soll
€/m² brutto
2.455
2.455
2.455
2.455
2.455
2.455
2.455
2.455
Gesamtkosten
KGr. 300 + 400 / BRI ist
€/m² brutto
474
337
363
281
287
356
345
317
Kostenkennzahlen
KGr. 100 - 700
Kostenkennzahlen
KGr. 300 + 400
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
Nummer der Wettbewerbsarbeit
33
1344 1345 1346 1347 1348 1349 1350
Flächen und Rauminhalte
NF ist
m²
28.243
28.568
27.846
28.448
28.174
29.412
27.955
NF soll
m²
28.007
28.007
28.007
28.007
28.007
28.007
28.007
BGF ist
m²
43.999
44.511
44.530
46.326
40.401
47.415
51.272
BGF soll
m²
56.014
56.014
56.014
56.014
56.014
56.014
56.014
BRI ist
m²
194.005
202.374
227.453
251.416
182.067
209.669
224.063
BGF / NF ist
1,56
1,56
1,60
1,63
1,43
1,61
1,83
BGF / NF soll
2,00
2,00
2,00
2,00
2,00
2,00
2,00
A/V
0,42
0,38
0,41
0,37
0,37
0,33
0,35
Kosten
Gesamtkosten
KGr. 100 - 700 ist
€ brutto
102.891.681
103.233.892
108.119.114
117.914.225
99.051.123
107.754.233
118.565.301
Gesamtkosten
KGr. 100 - 700 Mittelwert
€ brutto
107.525.654
107.525.654
107.525.654
107.525.654
107.525.654
107.525.654
107.525.654
Gesamtkosten
KGr. 100 - 700 soll
€ brutto
118.500.000
118.500.000
118.500.000
118.500.000
118.500.000
118.500.000
118.500.000
Gesamtkosten
KGr. 300+400 ist
€ brutto
61.867.509
62.584.647
65.414.427
69.628.950
59.199.391
64.718.063
74.249.598
Gesamtkosten
KGr. 300+400 Mittelwert
€ brutto
65.217.942
65.217.942
65.217.942
65.217.942
65.217.942
65.217.942
65.217.942
Gesamtkosten
KGr. 300+400 soll
€ brutto
68.750.000
68.750.000
68.750.000
68.750.000
68.750.000
68.750.000
68.750.000
Gesamtkosten
KGr. 100 - 700 / BGF ist
€/m² brutto
2.339
2.319
2.428
2.545
2.452
2.273
2.312
Gesamtkosten
KGr. 100 - 700 / BGF soll
€/m² brutto
2.116
2.116
2.116
2.116
2.116
2.116
2.116
Gesamtkosten
KGr. 100 - 700 / NF ist
€/m² brutto
3.643
3.614
3.883
4.145
3.516
3.664
4.241
Gesamtkosten
KGr. 100 - 700 / NF soll
€/m² brutto
4.231
4.231
4.231
4.231
4.231
4.231
4.231
Gesamtkosten
KGr. 100 - 700 / BRI ist
€/m² brutto
530
510
475
469
544
514
529
Gesamtkosten
KGr. 300 + 400 / BGF ist
€/m² brutto
1.406
1.406
1.469
1.503
1.465
1.365
1.448
Gesamtkosten
KGr. 300 + 400 / BGF ist
€/m² brutto
1.227
1.227
1.227
1.227
1.227
1.227
1.227
Gesamtkosten
KGr. 300 + 400 / NF ist
€/m² brutto
2.191
2.191
2.349
2.448
2.101
2.200
2.656
Gesamtkosten
KGr. 300 + 400 / NF soll
€/m² brutto
2.455
2.455
2.455
2.455
2.455
2.455
2.455
Gesamtkosten
KGr. 300 + 400 / BRI ist
€/m² brutto
319
309
288
277
325
309
331
Kostenkennzahlen
KGr. 100 - 700
Kostenkennzahlen
KGr. 300 + 400
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
34
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
2.7 Einzelberichte der Arbeiten 1336 bis 1350
Jede Wettbewerbsarbeit wird auf zwei Seiten (3 Abbildungen, Kenndaten
und Einzelbericht) dargestellt.
Die Abbildungen umfassen:
Modellfoto, Grundrissplan EG, Ansicht
35
1336
Höhne Architekten BDA, Berlin | 2. Rundgang
Planungsdaten
Vorgabe
Entwurf
NF (Gesamtraumprogramm)
28.007 m²
30.339 m²
BGF A inkl. KG
BGFA/NF (max.)
52.263 m²
2,0
A/V
1,72
0,47
überbaute Fläche
25.000 m²
25.419 m²
Kosten € (KG 100-700)
118.500.000,-
117.100.416,-
Ansicht Nord / Eingang
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
Städtebau und Gestaltung
• Axial und orthogonal geordneter Gebäudekomplex
mit zentraler, senkrecht zur Straße nach Struveshof
ausgerichteter Magistrale als Determinante für
die Zonierung der Funktionen und die bauliche
Strukturierung. Die Anordnung der als 3-geschossige Hofhäuser ausgebildeten Teilanstalten bzw.
der Arbeitsbereiche resultiert insbesondere aus
der Lärmsituation.
• Geschlossen wirkende Gebäudeausformung mit
einfachen, nur auf der NO-Seite unterbrochenen Raumkanten, durchgängig nahezu gleichen
Gebäudehöhen und allseitigen Klinkerfassaden.
• Verwaltungsgebäude mit Hauptzugang, Besucherzentrum etc. dominant durch Freistellung,
Anordnung in der Hauptachse und Höhenlage.
Separates 2-geschossiges Pfortengebäude.
• Einfache
stereometrische
Bauformen.
Verwaltungsgebäude, Teilanstalten etc. mit flach
geneigten Satteldächern, Hallen mit Flachdächern
und Oberlichtaufbauten; Dachüberstände gem.
Vorgaben. Klinkerfassaden mit Betonfertigteilen für
Fensterfaschen und Gesimsbänder. Holzfenster.
• Im Vorfeld zur Straße Parkplätze und Zufahrtsstraße. Zusammenfassung von Biotop und Wäldchen sowie Ergänzungspflanzungen.
• Weiträumig gefasste Außensicherungsanlage
gem. Vorgaben mit Doppelzaun. Außenraum weitgehend ohne Nutzung dargestellt.
Funktion
Erschließung
• System der Erschließung insgesamt einfach, problemlose Orientierung. Ca. 250m lange Magistrale
mit Galerieebene; kopfseitiger Außenzugang.
Einsehbarkeit wegen eingestellter Bauteile
eingeschränkt. Zusätzlich im 2. OG eine der
Magistralenbreite entsprechende Flurzone.
• Separierung der Besucherwege, Wegeführung entlang der Sicherheitslinie bedenklich. Personalwege
Pforte-Magistrale weitläufig durchs Freie.
Funktionale Zuordnung
• Zuordnung der Funktionsbereiche gem. Vorgabe,
jedoch Küche in Randlage. Nutzungen mit Lieferverkehr (Küche, Lager, Arbeitswesen) nordöstlich,
Unterkunftsbereiche, Schule, Arzt, Sport, Religion
südwestlich der Magistrale. Hauptverwaltung kopfseitig an der Magistrale angegliedert.
Räumliche Organisation / Räumliche Qualität
• Pfortengebäude:
Funktionsgerecht. Alarmzentrale im OG.
• Hauptverwaltungsgebäude:
Weitgehend funktionsgerecht. Ein innenliegender
Langzeitbesuchsraum ungünstig.
1336
• Teilanstalten I, II, III:
Teilanstaltsverwaltungen überwiegend auf der oberen Magistralenebene (2. OG). Wegebeziehung zu
den Teilanstalten teilweise ungünstig.
Identische L-förmige Ausbildung der 3 Teilanstalten
in baulicher Verknüpfung. Funktionsräume teilweise in Bereich der Magistrale (EG und 1. OG)
außerhalb der abgeschlossenen Stationszonen.
Aufenthaltsräume und Küchen in den Randzonen
der Gruppenbereiche. Aufsichtsbüros am Knotenpunkt der Flure. Aufgrund der 2-bündigen
Grundrissstruktur lange Wege. Relativ unterschiedliche Ausblicks- und Besonnungsqualität
der Hafträume.
• Arztgeschäftsstelle, Schule / Bildung, Religion,
Sport / Freizeit / Kultur:
Zusammenfassung in 2 Gebäudeflügeln am südöstlichen Ende der Magistrale. Bereiche weitgehend funktionsgerecht. 2-geschosshohe Räume
im EG. Kein separater Pausenhof.
• Arbeitswesen:
Weitgehend funktionsgerecht. Nebenräume auf 2
Ebenen in Zuordnung zur Magistrale. Ausreichend
dimensionierter Wirtschaftshof. Flexibilität der
Hallen aufgrund der schmalseitigen Erschließung
eingeschränkt.
• Versorgung:
Küche im 2. OG, aufwendige Ver- und Entsorgung.
Speisentransport nur über EG und untere
Magistralenebene vorgesehen. Ansonsten funktionsgerecht. 2-geschosshohe Lagerzonen.
• Außenanlagen:
Freistundenhöfe als zentral angeordnete Teilflächen
der ca. 3.800m² großen Innenhöfe der Teilanstalten ausgewiesen. Sportfelder in Zuordnung zur
Sporthalle nahe an der Sicherheitslinie.
Realisierbarkeit
• Raumprogramm nachgewiesen, jedoch vielfach
erhebliche
Flächenüberschreitungen.
Technikflächen im Versorgungsgebäude (EG) und
im Sportgebäude (OG). Medienführung im DG.
• Brandschutzprobleme im Unterkunftsbereich.
• Gesamtbaukosten im Kostenrahmen.
• Bauzeiteffizienter Einsatz von Betonfertig- und
Halbfertigteilen.
Wartungsarme
hinterlüftete
Klinkerfassade. Wartungsarme Zinkdachdeckung,
teilweise extensiv begrünte Dächer.
• Einsatz umweltverträglicher und langlebiger
Materialien, Nutzung regenerativer Energien.
• Betriebskosten aufgrund der hohen BGF überdurchschnittlich, Instandhaltungskosten leicht unterdurchschnittlich.
1337
Rauh Damm Stiller Partner Planungsgesellschaft mbH Architekten BDA, Hattingen | 2. Rundgang
Planungsdaten
Vorgabe
Entwurf
NF (Gesamtraumprogramm)
28.007 m²
28.222 m²
BGF A inkl. KG
BGFA/NF (max.)
48.064 m²
2,0
A/V
1,70
0,40
überbaute Fläche
25.000 m²
26.966 m²
Kosten € (KG 100-700)
118.500.000,-
111.804.301,-
Ansicht Nord
1337
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
Städtebau und Gestaltung
• Der Gebäudekomplex der JVA erhält eine klare Nord-Süd-Ausrichtung. Die orthogonalen
Gebäudestrukturen der einzelnen Bereiche lagern
sich an die Ost-West-verlaufende Magistrale, die
das Rückgrat der Anlage bildet.
• Im Norden schließen sich durch Lichthöfe strukturierte Hallenbauten an, im Süden als Kammstruktur
die 1 Geschoss tiefer liegenden Wohnbereiche.
Durch Ausnutzung der Topografie relativ gleichmäßige Höhenentwicklung der Gebäude. Die Dächer
werden als Flachdächer mit Überstand gemäß
Vorgaben ausgebildet.
• Pforte, Besucherbereich und Verwaltungsriegel bilden einen dreiseitig umschlossenen Eingangshof
im Westen. Die 1- bzw. 2-geschossigen Hallen im
Norden erhalten ebenso wie die südlich angeordneten, 3-geschossigen Wohnriegel, Innenhöfe zur
besseren Belichtung und Belüftung, aber auch als
Sinnbild für die Introvertiertheit der Gesamtanlage
und als Modell für gemeinschaftsorientierte
Kommunikation. Den östlichen Abschluss bildet
ein 2-geschossiger Komplex mit Sport, Freizeit
und Kultur im Norden und Schule und Bildung
im Süden. Die Fassaden bestehen aus vorgefertigten Sichtbeton-Sandwich-Elementen mit horizontaler Gliederung. Fenster werden in Holz mit
Streckmetallvergitterung ausgeführt.
• Die Erschließung erfolgt von Nordwesten über die
Straße nach Struveshof. Entlang der Zufahrt werden westlich des Biotops Stellplätze angeordnet.
• Nach Norden wird das Areal durch Mauer (Sichtund Lärmschutz) und einen inneren Zaun, nach
Süden hin durch einen Doppelzaun abgesichert.
Funktion
Erschließung
• Klares Erschließungssystem mit großflächig verglaster Magistrale. Getrenntes Wegesystem nur
teilweise gewährleistet.
• Wege in den Teilanstalten durch 3-Bund unübersichtlich. Südliche Wohngruppen als Durchgangsstation ungünstig.
Funktionale Zuordnung
• Anordnung der Bereiche und Zuordnung der
Funktionen im Wesentlichen gemäß Vorgaben.
Räumliche Organisation / Räumliche Qualität
• Pfortengebäude:
2-geschossiger Baukörper mit separater Wegeführung Besucher und Bedienstete; Umkleiden
im KG mit Tunnelanbindung zur Verwaltung;
Alarmzentrale im OG.
• Hauptverwaltungsgebäude:
Organisation über 3 Geschosse als zweihüf-
•
•
•
•
tige Anlage mit Mittelflur, der im Süden an die
Magistrale anschließt. Die Büroräume sind nach
Westen bzw. Osten orientiert.
Teilanstalten I, II, III:
Die Wohngruppen sind in drei nord-süd-gerichteten
Gebäuderiegeln angeordnet, die von der Magistrale im
1. OG erschlossen werden und als dreihüftige Anlage
mit Lichthöfen organisiert sind was die Übersichtlichkeit
einschränkt. Teilanstaltsverwaltungen liegen jeweils
zur Magistrale. Die vertikale Erschließung erfolgt
über ein Haupttreppenhaus nahe der Magistrale
und zwei weitere Treppenräume in der Mitte und
am südlichen Ende.
Arztgeschäftsstelle, Schule / Bildung, Religion,
Sport / Freizeit / Kultur:
Dieser Bereich bildet den westlichen Abschluss
der Magistrale. Im Norden liegen die Sporthalle
mit Umkleide- und Sanitärbereichen sowie
Andachtsraum und Räume für kulturelle und sportliche Aktivitäten, im Süden Räume für Bildung und
Schule sowie ärztliche Versorgung.
Arbeitswesen/Versorgung:
Nördlich der Magistrale angeordnet liegen im
Westen die Versorgungsküche, nach Osten die
Multifunktionshallen für Produktion und Lager.
Der Logistikbereich liegt nördlich der Küche, zum
Wirtschaftshof orientiert. Eingeschnittene Innenhöfe
sorgen für natürliche Belichtung und Belüftung,
schränken aber die Übersichtlichkeit ein. Die
Anordnung der Hallen führt zu langen Wegen.
Außenanlagen:
An die Pforte schließen Eingangs- und Wirtschaftshof an. Die Sportflächen sind dem Bereich
Bildung und Sport im Osten vorgelagert, die Freistundenhöfe liegen in den Zwischenräumen der
Kammstruktur, den einzelnen Teilanstalten jeweils
westlich vorgelagert. Die große Freifläche im
Norden wird als extensive Rasenfläche angelegt
und kann optional als Gärtnerei genutzt werden.
Realisierbarkeit
• Das Raumprogramm ist im Wesentlichen erfülllt.
• Gesamtbaukosten liegen im Kostenrahmen.
• Kompakte Stahlbetonschottenbauweise; bauzeiteffizienter Einsatz von geschosshohen BetonSandwich-Fassadenelementen;
• Dachflächen extensiv begrünt; günstiges A/VVerhältnis; Geländetopografie berücksichtigt; Es
wird ein ökologisches Konzept zur Energieeffizienz
durch Baukörperanordnung und Anlagetechnik
ebenso wie zu Freiflächen und Umgang mit
Oberflächenwässern vorgeschlagen.
• Betriebs- und Instandhaltungskosten sind als leicht
unterdurchschnittlich einzuschätzen.
1338
DÖMGES Architekten AG - Architektur und Stadtplanung, Regensburg | 3. Preis
Planungsdaten
Vorgabe
Entwurf
NF (Gesamtraumprogramm)
28.007 m²
29.855 m²
BGF A inkl. KG
BGFA/NF (max.)
45.011 m²
2,0
A/V
1,51
0,45
überbaute Fläche
25.000 m²
28.865 m²
Kosten € (KG 100-700)
118.500.000,-
103.411.609,-
Ansicht Nord
1338
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
Städtebau und Gestaltung
• Axial und orthogonal geordneter Gebäudekomplex
mit parallel zur Straße ausgerichteter Magistrale.
3-geschossige Teilanstaltsgebäude südöstlich der
Magistrale.
• Bildung tiefer, gartenarchitektonisch vielfältig ge-stalteter Höfe mit klaren Raumkanten. Pfortengebäude
und Logistikzentrum / Technikzentrale freistehend.
• Einfache stereometrische Bauformen. Flachdächer
mit Dachüberständen gemäß Vorgaben. Fassaden
derTeilanstalten, der Schule und der Hauptverwaltung
horizontal gegliedert: Sichtmauerwerksbänder,
Metallverkleidungen zwischen den Fensteröffnungen. Aluminiumfenster. Fassaden der
Hallen:
im
Sockelbereich
Sichtmauerwerk,
darüber Metallverkleidungen. Fassaden Pforte
und
Magistrale:
Stahlbeton-Vorsatzschale.
• Im Vorfeld zur Straße zusammengefasster Grünraum
aus Wäldchen, Biotop und Ergänzungspflanzungen
sowie Zufahrt und Parkplatz.
• Außensicherungsanlage mit Doppelzaun gemäß
Vorgaben.
Funktion
Erschließung
• System der Erschließung insgesamt einfach,
problemlose Orientierung. Ca. 315m lange
Magistrale mit Galerieebene im 1. OG. Vielfach relativ große Wegelängen aufgrund der 2-bündigen
Grundrissstruktur in den meisten Gebäuden.
• Separierung
der
Besucherwege
gegeben.
Personalwege Pforte-Magistrale über das EG des
Hauptverwaltungsgebäudes.
Funktionale Zuordnung
• Zuordnungen der Funktionsbereiche gemäß
Vorgaben. Teilanstalten südöstlich, Arbeitsbereiche, Schule, Arzt, Hauptverwaltung nordwestlich der Magistrale. Sport, Freizeit, Kultur sowie
Küche in zentraler Position.
Räumliche Organisation / Räumliche Qualität
• Pfortengebäude:
Fahrzeugschleuse überdimensioniert. Ansonsten
funktionsgerecht organisiert. Alarmzentrale im
OG.
• Hauptverwaltungsgebäude:
Funktionsgerecht organisiert. Personalkantine mit
Terrasse im 2. OG.
• Teilanstalten I, II, III:
Teilanstaltsverwaltungen zentral im 1. OG in enger
Wegebeziehung zur Hauptverwaltung, funktionsgerecht organisiert.
. Identische Ausbildung aller 3 Teilanstalten als
rechtwinklige 3-flügelige Häuser. Funktionsräume
an den Zugängen (Magistrale bzw. Treppenräume)
•
•
•
•
der Ebenen. Aufenthaltsräume, Küchen an
den Zugängen der Wohngruppenbereiche.
Aufsichtsbüros zentral am Knotenpunkt der beiden
Flure. Einsehbarkeit der Flure von dort nur eingeschränkt gegeben. Lange Wege aufgrund der
2-bündigen Grundrissfigur. Relativ gleichmäßige
Ausblicks- und Besonnungsqualität für die meisten
Hafträume, zur Magistrale gerichtete Hafträume
jedoch benachteiligt.
Arztgeschäftsstelle, Schule / Bildung, Religion,
Sport / Freizeit / Kultur:
Arzt, Schule, Religion im Gebäudeflügel am südwestlichen Ende der Magistrale, Sport / Freizeit /
Kultur in zentraler Lage. Bereiche funktionsgerecht
organisiert.
Arbeitswesen:
Weitgehend
funktionsgerecht.
Büros
und
Aufenthaltsbereiche auf 2 Ebenen an Lichthöfen
in den Randbereichen der Hallen. Wirtschaftshof
knapp bemessen, kein Wendemöglichkeit für
große LKW. Flexibilität der Hallen aufgrund der
schmalseitigen Erschließung eingeschränkt.
Versorgung:
Lager und Küche in zentraler Lage, funktionsgerecht organisiert.
Außenanlagen:
Baulich 2-seitig gefasste Freistundenhöfe in direkter Zuordnung zu den Unterkunftsbereichen,
von jeder Wohngruppe separat erreichbar.
Dimensionierung bis zu ca. 3.900 m² möglich.
Nutzgärten südlich vorgelagert. Sportfreiflächen in
Zuordnung zur Sporthalle.
Realisierbarkeit
• Raumprogramm nachgewiesen. Technikflächen in
einem gesonderten Gebäudeteil. Medienführung
unterhalb der EG-Sohle.
• Gesamtbaukosten im Kostenrahmen.
• Stahlbetonbauweise teilweise mit Halbfertigteilen, wartungsarme Sichtmauerwerk- / Stahlkassettenfassade. Konventionelle Betonflachdächer mit bituminöser Abdichtung.
• Einbeziehung regenerativer Energien, Regenwasserzisternen.
• Betriebs-und Instandhaltungskosten leicht unterdurchschnittlich.
1339
Thomas Müller Ivan Reimann - Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin | 2. Preis
Planungsdaten
Vorgabe
Entwurf
NF (Gesamtraumprogramm)
28.007 m²
28.289 m²
BGF A inkl. KG
BGFA/NF (max.)
46.668 m²
2,0
A/V
überbaute Fläche
Kosten € (KG 100-700)
1,65
0,33
25.000 m²
25.034 m²
118.500.000,- 106.183.859,-
Ansicht Nord
1339
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
Städtebau und Gestaltung
• Kompakter, parallel zur Straße angeordneter
Gebäudekomplex im Südosten des Grundstücks.
• Die Funktionsbereiche der Haftanstalt werden im
Wesentlichen in zwei Großformen untergebracht,
die über die Magistrale zusammengefasst werden: Ein orthogonaler, in der Höhenentwicklung
variierender Gebäudekomplex im Norden und drei
winkelförmige 3-geschossige Baukörper, die durch
ein durchlaufendes Dach eine Mäanderform bilden, im Süden. Separate Baukörper für Pforte und
Logistikcenter.
• Die mäanderförmigen Unterkunftsbereiche erhalten eine horizontale Fassadengliederung aus
farbig behandelten Betonplatten, die Fassaden
des nördlichen Gebäudekomplexes werden als
Putzfassade mit stehenden Fensterelementen
über einem Sockel aus Betonfertigteilen ausgebildet. Die Gebäude erhalten Flachdächer mit
Dachüberstand gemäß Vorgaben.
• Das nördliche Vorfeld wird in eine, aus der bestehenden Landschaft entlehnten, Felderstruktur
gegliedert. Die Zufahrt erfolgt westlich des
Biotops, PKW-Stellplätze werden nordwestlich des
Pfortengebäudes angeordnet.
• Kompakte Außensicherungsanlage durch Wall und
Doppelzaun.
Funktion
Erschließung
• Einfaches und übersichtliches Erschließungssystem
mit großflächig verglaster Magistrale als Rückgrat
der Anlage, an die alle Bereiche angebunden
sind.
• Getrenntes Wegesystem vorhanden.
Funktionale Zuordnung
• Anordnung und Zuordnung der Funktionsbereiche
und Anbindung an die Magistrale gemäß Vorgaben.
Nutzungen mit Lieferverkehr sowie ein separater
Baukörper für Logistik werden im Norden angeordnet. Nördlich der Magistrale werden von West
nach Ost Schule etc., Verwaltung, Versorgung und
Arbeitswesen angeordnet und südlich in drei, sich
winkelförmig zur Landschaft öffnenden Baukörpern
die Teilanstalten.
Räumliche Organisation / Räumliche Qualität
• Pfortengebäude:
2-geschossiges Pfortengebäude mit separater
Wegeführung für Besucher und Bedienstete;
Umkleiden im KG mit Tunnelanbindung zur
Verwaltung; Alarmzentrale im OG.
• Hauptverwaltungsgebäude:
Die Verwaltung belegt einen Teil des 3-geschossigen Komplexes im Norden. Die Obergeschosse
•
•
•
•
•
sind als zweihüftige Anlage mit Mittelflur organisiert. Der Besucherbereich im EG ist zum westlichen Innenhof orientiert.
Teilanstalten I, II, III:
Die Y-Form des Grundrisses ermöglicht die
Anordnung jeweils einer Station je Flügel
mit gemeinsamem Dienstraum im Zentrum.
Teilanstaltsverwaltung ist im 1. OG über der
Magistrale angeordnet. Die Gebäude sind als zweihüftige Anlage mit Mittelflur organisiert und über
ein Haupttreppenhaus mit Aufzug im zentralen
Bereich und ein Treppenhaus am Gebäudeende
erschlossen. Die Hafträume sind beiderseits des
Flurs angeordnet, Gemeinschaftsbereiche sind
zum Freistundenhof orientiert.
Arztgeschäftsstelle, Schule / Bildung, Religion,
Sport / Freizeit / Kultur:
Die Bereiche sind 3-geschossig im westlichen
Gebäude zusammengefasst; im EG Sport, Freizeit
und Kultur, im 1. OG ärztliche Versorgung und im
2. OG Schule und Bildung.
Arbeitswesen:
Das Arbeitswesen ist eingeschossig im östlichen Teil des Hallenkomplexes untergebracht:
Produktion zur Magistrale und Lagerbereich zum
nördlichen Wirtschaftshof orientiert.
Versorgung:
Der Versorgungsbereich liegt zwischen Verwaltung und Arbeitswesen, mit z. T. langen Anlieferungswegen. Natürliche Belichtung und Belüftung
wird durch Innenhöfe ermöglicht.
Außenanlagen:
Der nördliche Freibereich dient der Ver- und
Entsorgung. Im südlichen Bereich werden jeweils
in der sich öffnenden Y-Form, gut besonnt, die
Freistundenhöfe angeordnet, im Westen mit langen Wegen zu den Innensporteinrichtungen, die
Sportfreiflächen vorgelagert.
Realisierbarkeit
• Das Raumprogramm ist im Wesentlichen erfüllt.
• Gesamtbaukosten liegen im Kostenrahmen.
• Kompakte Bauweise, bauzeiteffizienter Einsatz
von Betonfertig- und Halbfertigteilen; Fassaden
teilweise als hinterlüftete Betonfertigteile, teilweise
in Putz- und Wärmedämmputz ausgeführt.
• Nutzung regenerativer Energien, Dächer teilw.
intensiv begrünt, kompakte Baukörperanordnung
und ein hoher Anteil an Speichermasse ermöglichen einen ökologischen und Energie sparenden
Betrieb ohne aufwendige Technik.
• Betriebskosten sind als leicht unterdurchschnittlich, Instandhaltungskosten durchschnittlich einzuschätzen.
1340
Léon Wohlhage Wernik Architekten GmbH, Berlin | 2. Rundgang
Planungsdaten
Vorgabe
Entwurf
NF (Gesamtraumprogramm)
28.007 m²
29.452 m²
BGF A inkl. KG
BGFA/NF (max.)
47.646 m²
2,0
A/V
überbaute Fläche
Kosten € (KG 100-700)
1,62
0,34
25.000 m²
23.510 m²
118.500.000,- 108.446.905,-
Ansicht Nord
1340
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
Städtebau und Gestaltung
• Die bauliche Konzeption nimmt die topografische Situation des Geländes auf. Zentrale abgewinkelte Magistrale in West-Ost-Richtung. Die
Höhenlage der Eingangsebene im Norden und der
Magistrale entspricht der Höhenlage der mittleren
Geschossebenen der Teilanstalten im Süden.
• Bildung tiefer Höfe mit klaren Raumkanten.
Pforte und Entsorgungsgebäude freistehend.
Südlich der Magistrale Bildung differenzierter
Außenräume durch die V-förmigen 3-geschossigen Teilanstaltsgebäude.
• Einfache stereometrische Bauformen. Flachdächer
mit Dachüberständen gemäß Vorgaben. Fassaden:
mehrfarbig eingefärbte Sichtbeton-Ober-flächen,
gesäuert oder sandgestrahlt. Holzfenster, bei den
Hallen Stahlfenster. Magistrale mit transparenter
Fassade in Pfosten-Riegel-Konstruktion.
• Im Vorfeld zur Straße Zufahrt und Parkplatz.
• Außensicherungsanlage mit Doppelzaun gem.
Vorgaben. Anschluss des Walls an die Pforte problematisch.
Funktion
Erschließung
• System der Erschließung mit Ausnahme der
Besucherwege insgesamt einfach, problemlose
Orientierung. Ca. 255m lange Magistrale. Vielfach
relativ große Wegelängen aufgrund der 2-bündigen
Grundrissstrukturen in den meisten Gebäuden.
• Komplizierte Führung der Besucherwege und
Überlagerung mit den Personalwegen im Tunnel
zwischen Pforte und Hauptverwaltungsgebäude.
Der Tunnel darf nur für SEK verfügbar sein.
Funktionale Zuordnung
• Zuordnungen der Funktionsbereiche gem. Vorgaben, jedoch Küche in Randlage. Teilanstalten
südlich, alle anderen Funktionsbereiche nördlich
der Magistrale.
Räumliche Organisation / Räumliche Qualität
• Pfortengebäude:
Weitgehend funktionsgerecht. Alarmzentrale im
OG. Innere Erschließung teilweise nicht nachvollziehbar.
• Hauptverwaltungsgebäude:
Weitgehend funktionsgerecht. Besuchszentrum
und Vollzugsgeschäftststelle im EG, Verwaltung im
1. und 2. OG. Wegeführung beim Aufnahme- und
Entlassungsverfahren umständlich. Ein innenliegender Langzeitbesuchsraum ungünstig.
• Teilanstalten I, II, III:
Teilanstaltsverwaltungen an den Zugängen (Magistrale bzw. Treppenräume). Weitere Räume der
Teilanstaltsverwaltungen in der Hauptverwaltung.
•
•
•
•
Aufteilung nicht funktionsgerecht.
Identische Ausbildung der Teilanstalten als zweiflügelige Häuser. Funktionsräume an den Zugängen.
Aufenthaltsräume und Küchen in den Randzonen
der Wohngruppenbereiche. Aufsichtsbüros zentral
an den Knotenpunkten der Flure. Lange Wege
aufgrund der 2-bündigen Grundrissstruktur. Relativ
gleichmäßige Ausblicks- und Besonnungsqualität
der meisten Hafträume.
Arztgeschäftsstelle, Schule / Bildung, Religion,
Sport / Freizeit / Kultur:
Arzt, Schule, Religion im 1. und 2. OG des
Hauptverwaltungsgebäudes. Sport / Freizeit /
Kultur im 1. OG oberhalb der Küche am westlichen Ende der Magistrale. Lage der Biblithek
im Verwaltungsbereich der Schule ungünstig.
Ansonsten funktionsgerechte Organisation der
Bereiche.
Arbeitswesen:
Weitgehend
funktionsgerecht.
Logistikcenter
in Randlage. Nebenräume separiert im 1. OG.
Flexibilität der Hallen aufgrund der schmalseitigen
Erschließung eingeschränkt.
Versorgung:
Küche in Randlage am westlichen Ende der
Magistrale. Ansonsten funktionsgerecht. Lager im
EG des Hauptverwaltungsgebäudes.
Außenanlagen:
Freistundenhöfe im Winkel der Teilanstaltsflügel
auf dreieckiger Grundfläche. Sportflächen im südwestlichen Grundstücksteil nahe der Sporthalle.
Realisierbarkeit
• Raumprogramm mit geringfügigen Flächenabweichungen nachgewiesen.
Technikräume im UG des Logistikcenters.
Medienführung unterhalb der Gebäudesohle.
• Gesamtbaukosten im Kostenrahmen.
• Bauzeiteffizienter Einsatz von Beton-SandwichFertigbauteilen.
Berücksichtigung der Geländetopografie.
• Nutzung regenerativer Energien und Regenwassernutzung.
• Betriebskosten leicht unterdurchschnittlich, Instandhaltungskosten durchschnittlich.
1341
Karl + Probst, München | 1. Rundgang
Planungsdaten
Vorgabe
Entwurf
NF (Gesamtraumprogramm)
28.007 m²
27.912 m²
BGF A inkl. KG
BGFA/NF (max.)
42.228 m²
2,0
A/V
1,51
0,41
überbaute Fläche
Kosten € (KG 100-700)
25.000 m²
25.101 m²
118.500.000,- 100.189.749,-
Ansicht Unterbringungs- und Arbeitsbereich
1341
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
Städtebau und Gestaltung
• Kompakter, orthogonal zur Straße nach Struveshof
angeordneter Gebäudekomplex im Südosten des
Grundstücks.
• Das Bauvolumen wird in zwei parallelen Schienen
im Wechsel mit Freiräumen angeordnet. 3-geschossige, H-förmige Baukörper in der Westlichen
Schiene und in der östlichen Schiene im Norden
ein 1-geschossiger Hallenbaukörper und im
Süden ein 2-geschossiger Baukörper. Durch
einheitliche Gestaltung der Fassaden soll eine
Ensemblewirkung erzielt werden. Im Osten vorgelagert bilden drei Einzelbaukörper das Entree.
• Die Fassaden erhalten eine Klinkervorsatzschale
und stehende Fensterelemente, der Hallenkomplex
wird als Fertigteilbau in Beton-Sandwichbauweise
errichtet. Die Gebäude erhalten fassadenbündige Flachdächer mit extensiver Begrünung
(Kletterschutz fehlt).
• Form und Abgrenzung der JVA führt die geometrische Formensprache des Landschaftsraumes
fort. Die Zufahrt erfolgt östlich des Biotops von der
Straße nach Struveshof. Im Osten werden, dem
Pfortengebäude zugeordnet, PKW-Stellplätze angeordnet.
• Kompakte, rechteckige Außensicherungsanlage
mit Wall und Doppelzaun.
Funktion
Erschließung
• Klares internes Erschließungssystem mit großflächig verglaster, ein Geschoss hoher Magistrale,
die alle Bereiche anbindet.
• Zweites Wegesystem vorhanden.
Funktionale Zuordnung
• Anordnung und Zuordnung der Funktionsbereiche
und Anbindung an die Magistrale gemäß
Vorgaben. Nutzungen mit Lieferverkehr sind im
Nordosten der Anlage angeordnet. Östlich der
Magistrale werden im Norden die Hallenkomplexe
für Arbeitswesen und Versorgung und südlich
des zentralen Grünraums Sport, Freizeit etc.
sowie die Verwaltung in einem 2-geschossigen
Gebäude angeordnet. Westlich der Magistrale
nehmen 3-geschossige H-förmige Gebäude den
Unterkunftsbereich auf.
Organisation / Räumliche Qualität
• Pfortengebäude:
2-geschossiges Pfortengebäude mit separater
Wegeführung für Besucher und Bedienstete;
Alarmzentrale im OG, Umkleiden im KG, gewünschte Tunnelanbindung nicht erkennbar.
• Hauptverwaltungsgebäude:
Die Verwaltung belegt das 1. OG des 2-geschossi-
•
•
•
•
•
gen Gebäudes südlich des zentralen Grünraums.
Der Bereich ist als zweihüftige Anlage mit Mittelflur
organisiert. Raumzuordnungen sind nicht immer
optimal. Die vertikale Erschließung erfolgt über
zwei Treppenräume an den Flurenden.
Teilanstalten I, II, III:
Die Teilanstaltsverwaltung ist im 1. OG über
der Magistrale angeordnet. In dem H-förmigen Grundriss der Wohngebäude liegt je Etage
eine Station mit Gemeinschaftsbereichen im
Querverbinder. Gewünschte Einsicht in alle
Flurbereiche aus einem Dienstraum ist nicht
gewährleistet. Die Riegel sind als zweihüftige
Anlagen mit Mittelflur organisiert und über zwei
Haupttreppenhäuser im Verbinder und 4 weitere
Treppenräume an den Enden erschlossen.
Arztgeschäftsstelle, Schule / Bildung, Religion,
Sport / Freizeit / Kultur:
Die Bereiche sind im südlich des zentralen
Grünraums gelegenen Gebäudeteil angeordnet
und gruppieren sich um Innenhöfe. Der Arztbereich
kann nicht von Rettungsfahrzeugen angefahren
werden.
Arbeitswesen:
Das Arbeitswesen ist eingeschossig im nördlichen Teil des Hallenkomplexes untergebracht:
Produktion zur Magistrale und Logistikcenter zum
östlichen Wirtschaftshof orientiert.
Versorgung:
Der Versorgungsbereich ist nördlich des zentralen
Grünraums auf einer Ebene angeordnet.
Außenanlagen:
Der zentrale Grünraum soll intensiv gestaltet
werden und von den Gefangenen gärtnerisch
angelegt und gepflegt werden. Durch die H-Form
der Unterkunftsgebäude erhält jede Teilanstalt
einen nach Süden orientierten Freistundenhof für
Bewegung und Kommunikation und einen nördlichen für Ruhe und Entspannung.
Realisierbarkeit
• Das Raumprogramm ist im Wesentlichen erfüllt.
• Gesamtkosten im Kostenrahmen.
• Kompakte, bauzeiteffiziente Stahlbetonschottenb
auweise; überwiegend wartungsarme hinterlüftete
Klinkerfassaden.
• Extensiv begrünte Flachdächer, Einbeziehung regenerativer Energien, Regenwasserzisternen.
• Betriebskosten als durchschnittlich, Instandhaltungskosten als leicht unterdurchschnittlich
einzuschätzen.
1342
HPP Hentrich-Petschnigg & Partner GmbH + Co. KG, Düsseldorf | 1. Rundgang
Planungsdaten
Vorgabe
Entwurf
NF (Gesamtraumprogramm)
28.007 m²
28.996 m²
BGF A inkl. KG
BGFA/NF (max.)
44.736 m²
2,0
A/V
überbaute Fläche
Kosten € (KG 100-700)
1,54
0,40
25.000 m²
25.823 m²
118.500.000,- 103.685.087,-
Teilnsicht Nord
1342
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
Städtebau und Gestaltung
• Ost-West-gerichteter, axial und orthogonal
geordneter Gebäudekomplex mit zentraler
Magistrale. Unterkunftsbereiche südlich, alle anderen Funktionsbereiche nördlich der Magistrale.
Aufnahme der topografischen Situation bei der
Höhenentwicklung Nord-Süd. Die Höhenlage der
Magistrale entspricht der Höhelage der mittleren
Ebenen der 3-geschossigen Teilanstaltsgebäude.
• Bildung einer Vielzahl von (Licht-) Höfen mit klaren
Raumkanten. Pfortengebäude freigestellt.
• Einfache stereometrische Bauformen. Flachdächer
mit Dachüberständen gemäß Vorgaben. Fassaden
horizontal gegliedert in Sichtbetonbänder und
Fensterbänder mit Faserzementplatten zwischen
den Fensteröffnungen. Holzfenster.
• Im Vorfeld zur Straße nach Struveshof Biotop,
Parkplatz und Zufahrtsstraße.
• Außensicherungsanlage mit Doppelzaun gemäß
Vorgaben.
Funktion
Erschließung
• System der Erschließung insgesamt einfach, problemlose Orientierung. Ca. 270m lange Magistrale
ohne 2. Ebene bzw. 2. Wegesystem. Anbindung
der mittleren Geschosse der Teilanstaltsgebäude
an die Magistralenebene.
• Separierung
der
Besucherwege
gegeben.
Personalwege Pforte - Magistrale nicht eindeutig.
Gefangenenwege im Besuchszentrum problematisch.
Funktionale Zuordnung
• Zuordnungen der Funktionsbereiche gem. Vorgaben. Teilanstalten südlich, Hallen und sonstige
Bereiche nördlich der Magistrale. Hauptverwaltung,
Versorgung und Schule am westlichen, Sport am
östlichen Ende der Magistrale. Küche in Randlage.
Räumliche Organisation / Räumliche Qualität
• Pfortengebäude:
Funktionsgerecht organisiert. Alarmzentrale im
OG.
• Hauptverwaltungsgebäude:
Funktionsgerecht organisiert. Besuchszentrum und
Vollzugsgeschäftsstelle im EG, Verwaltungsräume
im OG.
• Teilanstalten I, II, III:
Teilanstaltsverwaltungen in Zuordnung zur
Magistrale, jedoch ungünstige Wegebeziehungen
zu den Unterkunftsbereichen. Gemeinsam genutzte Räume in Randlage.
Identische Ausbildung der 3 Teilanstalten in unmittelbarer baulicher Verknüpfung. Jede Station
•
•
•
•
umfasst zwei rechtwinklig zueinander gestellte Gebäudeflügel mit je einer Wohngruppe.
Aufenthaltsräume / Küchen am Zugang zu den
Gruppenbereichen. Aufsichtsbüros zentral am
Knotenpunkt der Flure, jedoch ist von dort nicht die
geforderte Aufsicht über 2 Stationen möglich.
Relativ unterschiedliche Ausblicks- und Besonnungsqualität der Hafträume.
Arztgeschäftsstelle, Schule / Bildung, Religion,
Sport / Freizeit / Kultur:
Arztgeschäftsstelle und Schule im 1. OG oberhalb
der Küche funktionsgerecht organisiert. Pausenhof
in einem Atrium direkt zugeordnet. Wegeführung
für Krankentransporte unklar.
Religion und Sport am östlichen Ende der
Magistrale funktionsgerecht organisiert.
Arbeitswesen:
Funktionsgerecht organisiert. Nebenräume auf 2
Ebenen. Flexible Grundflächenzuschnitte. 2-seitige Belichtung der Hallen. Großzügig dimensionierte Anlieferungszone.
Versorgung:
Auf 1 Ebene im westlichen Abschnitt der
Magistrale weitgehend funktionsgerecht organisiert. Belichtungs- / Ausblicksituation der
Personalkantine ungünstig.
Außenanlagen:
Freistundenhöfe von den Unterkunftsbereichen
3-seitig baulich gefasst. Sportfelder im östlichen Grundstücksrandbereich nahe an der
Sicherheitslinie.
Realisierbarkeit
• Raumprogramm mit geringfügigen Flächenabweichungen nachgewiesen.
Technikflächen im UG der Hauptverwaltung.
Medienführung unterhalb der Gebäudesohlen.
• Gesamtkosten im Kostenrahmen.
• Bauzeiteffiziente
Stahlbetonfertigteilbauweise,
Außenwände als Beton-Sandwich-Fertigteile.
Fassadenfensterbänder aus Faserzementplatten.
• Einsatz
natürlicher
Baustoffe,
ausschließlich
extensiv
begrünte
Dachflächen.
Einbeziehung regenerativer Energien, Regenwasserzisternen.
• Berücksichtigung der Geländetopografie.
• Betriebs- und Instandhaltungskosten leicht unterdurchschnittlich.
1343
Schuster Architekten, Düsseldorf | 1. Rundgang
Planungsdaten
Vorgabe
Entwurf
NF (Gesamtraumprogramm)
28.007 m²
28.648 m²
BGF A inkl. KG
BGFA/NF (max.)
45.966 m²
2,0
A/V
überbaute Fläche
Kosten € (KG 100-700)
1,60
0,35
25.000 m²
25.127 m²
118.500.000,- 104.533.310,-
Teilansicht Osten
1343
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
Städtebau und Gestaltung
• Kompakter, orthogonal zur Straße angeordneter
Gebäudekomplex im Südwesten des Grundstücks.
• Das Bauvolumen gliedert sich in 1- bzw. 2-geschossige Baukörper, die westlich der nord-südverlaufenden Magistrale aufgereiht sind und den
drei Teilanstalten, die sich mit 3-geschossigen,
strahlenförmigen Baukörpern nach Osten öffnen.
Den Auftakt der Anlage bildet das Pfortengebäude
im Norden, dem nach Süden ein lang gestreckter
Wirtschaftshof vorgelagert wird, der nach Westen
durch Garagen und Logistikcenter begrenzt wird.
• Als Fassadenmaterial werden großformatige, unterschiedlich eingefärbte Stahlbetonfertigteile vorgesehen, mit horizontaler Gliederung im Bereich der
westlichen Baukörper und vertikaler Gliederung im
Bereich der Wohngruppen. Die Gebäude erhalten
Flachdächer mit extensiver Begrünung, der geforderte Dachüberstand wird eingehalten.
• Die Zufahrt erfolgt westlich des Biotops. Zwischen
zwei Erschließungsstraßen werden axial zum
Pfortengebäude
die
Stellplätze
angeordnet.
Platzsparende, kompakte Anordnung der Anlage auf
dem Grundstück, mit südlich der Pforte gelegenem
Wirtschaftshof und Freistundenhöfen im Osten.
• Kompakte, rechteckige Außensicherungsanlage
mit Wall und Doppelzaun, im Norden als Mauer.
Funktion
Erschließung
• Klares internes Erschließungssystem mit großflächig verglaster Magistrale, über die alle Bereiche
angebunden werden, Anbindung an die Magistrale
teilweise unklar.
• Zweites Wegesystem nicht dargestellt.
Funktionale Zuordnung
• Anordnung und Zuordnung der Bereiche im
Wesentlichen
funktionsgerecht.
Nutzungen
mit Lieferverkehr sind im Westen der Anlage,
zum Wirtschaftshof, angeordnet. Westlich der
Magistrale werden von Norden nach Süden
Verwaltungstrakt und Besucherbereich, Versorgung,
Produktionshallen und als Abschluss das Gebäude
für Freizeit, Bildung und Kultur als kompakte
Baukörper, jeweils durch grüne Höfe von einander
getrennt, angeordnet. Östlich der Magistrale werden die Unterkunftsbereiche in drei sich flügelförmig
nach Osten öffnenden Baukörpern vorgesehen.
Organisation / Räumliche Qualität
• Pfortengebäude:
Das 2-geschossige Pfortengebäude wird in die
Außenmauer integriert. Separate Wegeführung
für Besucher und Bedienstete vorhanden, jedoch
nicht immer funktional. Alarmzentrale im OG,
•
•
•
•
•
•
Umkleiden im KG mit Tunnel zur Verwaltung.
Hauptverwaltungsgebäude:
Die Verwaltung ist im nördlichen, 2-geschossigen,
unterkellerten Baukörper als zweihüftige Anlage
mit Mittelflur organisiert. Die vertikale Erschließung
erfolgt über zwei Treppenräume und Aufzüge
an den Flurenden. Besucherbereich im EG in
Teilbereichen nicht funktionsgerecht.
Teilanstalten I, II, III:
In jedem Geschoss der sich strahlenförmig aufweitenden Gebäudeflügel ist jeweils eine Station
untergebracht. Grundrissorganisation als dreihüftige Anlage mit Hafträumen nach außen und
Gemeinschaftsbereichen in der, über grüne
Höfe belichteten Mittelzone. Überschaubarkeit
der Flure durch eine Person nicht gewährleistet.
Teilanstaltsverwaltungen dezentral im Kopf zur
Magistrale hin angeordnet. Die vertikale Erschließung
erfolgt über ein Haupttreppenhaus mit Aufzug im Kopf
und je ein Treppenhaus an den Gebäudeenden.
Arztgeschäftsstelle, Schule / Bildung, Religion,
Sport / Freizeit / Kultur:
Die Bereiche sind im südlichen Gebäudeblock,
um einen Schulhof angeordnet, mit Sport, Bildung
und Andacht im Erdgeschoss und Arzt- und
Lehrerbereich im OG.
Arbeitswesen:
Funktionsgerechte Anordnung in 1-geschossigen
Hallen im mittleren Bereich.
Versorgung:
Weitgehend funktionsgerechte Anordnung südlich
der Verwaltung, teilweise 2-geschossig (Kantine
Bedienstete).
Außenanlagen:
Die kompakten Außenflächen gliedern sich in
den Wirtschaftshof, der im Süden durch die
Sportfreiflächen begrenzt wird, kleinere grüne
Höfe zwischen den einzelnen Gebäuden, und die
Freistundenhöfe zwischen den Gebäudeflügeln.
Durch Gebäude umschlossene Freiflächen werden als Retensionsflächen ausgebildet.
Realisierbarkeit
• Das Raumprogramm ist im Wesentlichen erfüllt.
• Gesamtkosten im Kostenrahmen, erhöhte Scha
llschutzanforderungen durch Positionierung der
Unterkunftsbereiche.
• Kompakte Stahlbeton- (Ortbeton) bzw. KSSystemmauerwerkskonstruktion mit vorgehängter
Stahlbetonfertigteilfassade.
• Extensive Dachflächenbegrünung, Einbeziehung
regenerativer Energien, Regenwasserzisternen.
• Betriebs- und Instandhaltungskosten als leicht unterdurchschnittlich einzuschätzen
1344
Stefan Ludes Architekten, Berlin | Ankauf
Planungsdaten
Vorgabe
Entwurf
NF (Gesamtraumprogramm)
28.007 m²
28.243 m²
BGF A inkl. KG
BGFA/NF (max.)
43.999 m²
2,0
A/V
überbaute Fläche
Kosten € (KG 100-700)
1,56
0,42
25.000 m²
27.101 m²
118.500.000,- 102.891.681,-
Ansicht Nord-Ost
1344
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
Städtebau und Gestaltung
• Gebäudekomplex
im
südlichen Teil
des
Grundstücks mit axialer und orthogonaler baulichräumlicher Struktur. Zentrale Magistrale parallel
zur Straße nach Struveshof bzw. zur südlichen
Grundstücksgrenze ausgerichtet. Ruhige Bereiche
südöstlich, von Erschließungsverkehr betroffene
Bereiche nordwestlich der Magistrale.
• Vielzahl von offenen, gartenarchitektonisch
gestalteten Höfen mit klaren Raumkanten.
Pfortengebäude, Logistikcenter und Entsorgungs/ Technikgebäude freistehend.
• Einfache
stereometrische
Bauformen.
Flachdächer
ohne
Dachüberstände.
Fassaden aus Verblendmauerwerk, Hallen mit
Stahlblechverkleidung. Holzfenster. Geschossweise
wechselnde Anordnung der Fensteröffnungen.
• Im Vorfeld zur Straße Parkplatz und Zufahrtsstraße.
Zusammenfassung von Biotop und Wäldchen,
Ergänzungspflanzungen.
• Außensicherungsanlage in der Regel mit Doppelzaun, teilweise mit Mauer (Angaben uneindeutig).
Funktion
Erschließung
• System der Erschließung insgesamt einfach, problemlose Orientierung. Ca. 320m lange Magistrale
ohne 2. Ebene, lichte Höhe ca. 3,75m.
• Separierung
der
Besucherwege
gegeben.
Personalwege Pforte-Magistrale weitläufig über
das EG des Hauptverwaltungsgebäudes.
Funktionale Zuordnung
• Zuordnungen der Funktionsbereiche gem.
Vorgaben. Teilanstalten und gemeinsames
Gebäude für Arztdienstelle, Schule, Sport sowie
separates Gebäude für Religion südöstlich, Küche
(in Randlage), Lager und Hallen nordwestlich
an die Magistrale angebunden. Logistikcenter,
Technik- / Entsorgungsgebäude freistehend in der
nordöstlichen Randzone des JVA-Geländes.
Räumliche Organisation / Räumliche Qualität
• Pfortengebäude:
Fahrzeugschleuse überdimensioniert. Ansonsten
funktionsgerecht. Alarmzentrale im OG.
• Hauptverwaltungsgebäude:
Weitgehend funktionsgerecht, geringfügige Mängel.
Besucherzentrum und Vollzugsgeschäftsstelle
im EG. Verwaltungsräume im OG. Innenliegende
Langzeitbesuchsräume und Zugang Zahlstelle ungünstig.
• Teilanstalten I, II, III:
Teilanstaltsverwaltungen im Hauptverwaltungsgebäude (1. OG), ungünstige Wegebeziehung zu
den Unterkunftsbereichen.
•
•
•
•
Identische Ausbildung der 3 Teilanstalten in eigenen
3-flügeligen Häusern. Der kurze, an die Magistrale
anbindende Flügel enthält Funktionsräume, die
beiden langen Flügel jeweils eine Station pro
Geschoss mit klarer Separierung der Wohngruppen.
3-bündige Grundrissorganisation der Stationen.
Aufenthaltsräume
(Durchgangsräume)
und
Küchen im Zugangsbereich. Aufsichtsbüros am
Knotenpunkt der Flure. Einsehbarkeit der Flure
von dort aufgrund der zwischengeschalteten
Aufenthaltsräume nur eingeschränkt gegeben. Lage der Teilanstaltszentralen im 2. OG
ungünstig. Relativ gleichmäßige Ausblicks- und
Besonnungsqualität für die meisten Hafträume, zur
Magistrale gerichtete Hafträume jedoch benachteiligt.
Arztgeschäftsstelle, Schule / Bildung, Religion,
Sport / Freizeit / Kultur:
Religion in eigenem Bauteil direkt an der
Magistrale.
Ansonsten
Zusammenfassung
der Bereiche am südwestlichen Ende der
Magistrale. Arzt und Sport im EG, Schule im
OG. Trennung der Schulverwaltung von den
Unterrichtsräumen. Pausenhof auf dem Dach
des Sporttraktes. Weitgehend funktionsgerechte
Grundrissorganisation der Bereiche.
Arbeitswesen:
Vier eigenständig Hallen. Belichtung über
Oberlichter. Nebenräume in Zuordnung zur Magistrale
auf einer Ebene. Flexible Grundflächenzuschnitte.
Ausreichend dimensionierte Anlieferungszonen.
Versorgung:
Lager und Küche auf 1 Ebene funktionsgerecht
organisiert. Allgemeine Entsorgung in separatem
Gebäude.
Außenanlagen:
Freistundenhöfe von den Unterkunftsbereichen 3seitig baulich gefasst. Sportflächen in Zuordnung
zur Sporthalle nahe der Sicherheitslinie.
Realisierbarkeit
• Raumprogramm mit geringfügigen Flächenabweichungen nachgewiesen. Technikflächen in
eigenem Gebäude.
• Gesamtkosten im Kostenrahmen.
• Bauzeiteffizienter Einsatz von Stahlbetonfertigund Halbfertigteilen. Überwiegend wartungsarme
hinterlüftete Verblendmauerwerkfassade, teilweise
Blechfassadenverkleidung.
• Einsatz natürlicher Materialien.
Teilweise extensiv begrünte Dächer und konventionelle Flachdächer mit Kunststoffbahnabdichtung.
• Betriebskosten durchschnittlich.
Instandhaltungskosten leicht unterdurchschnittlich.
1345
Frick Krüger Nusser Plan2 Architekten / Generalplaner, München | Ankauf
Planungsdaten
Vorgabe
Entwurf
NF (Gesamtraumprogramm)
28.007 m²
28.568 m²
BGF A inkl. KG
BGFA/NF (max.)
44.511 m²
2,0
A/V
überbaute Fläche
Kosten € (KG 100-700)
1,56
0,38
25.000 m²
26.301 m²
118.500.000,- 103.233.892,-
Ansicht Nord
1345
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
Städtebau und Gestaltung
• Kompakter, parallel zur Straße angeordneter
Gebäudekomplex im Süden des Grundstücks.
• Das Bauvolumen gliedert sich in kompakte 2- bzw.
3-geschossige Baukörper nördlich der Magistrale
und 3-geschossige, den Höhensprung des
Geländes nutzende, sternförmige Gebäude für die
Teilanstalten. Den Auftakt der Anlage bildet das
Pfortengebäude im Nordosten, dem nach Süden
der 3-geschossige Verwaltungsriegel und westlich
angrenzend der Wirtschaftshof vorgelagert wird.
• Ein bewusster Wechsel verschiedener Materialien
und Texturen soll das Bild eines spannungsreichen Gesamtkomplexes erzeugen. Beschrieben
werden
Faserzementplatten,
durchgefärbte
Betonfertigteile und Blechverkleidungen in unterschiedlichen Farben. Die Wohngebäude erhalten
Flachdächer mit extensiver Begrünung, der geforderte Dachüberstand wird eingehalten.
• Die Zufahrt erfolgt östlich des Biotops von der
Straße nach Struveshof. Entlang der Zufahrt werden im Osten PKW-Stellplätze angeordnet. Die offene Landschaft mit den ehemaligen Rieselfeldern
wird bei der Freiflächengestaltung, insbesondere
im Bereich der terrassierten Freistundenhöfe, thematisiert.
• Kompakte, rechteckige Außensicherungsanlage
mit Wall und Doppelzaun.
Funktion
Erschließung
• Klares internes Erschließungssystem mit großflächig verglaster Magistrale, über die alle Bereiche
angebunden werden.
• Getrennte Wegeführung vorhanden.
Funktionale Zuordnung
• Anordnung und Zuordnung der Funktionsbereiche
und Anbindung an die Magistrale gemäß Vorgaben.
Nutzungen mit Lieferverkehr sind im Osten der
Anlage zum Wirtschaftshof orientiert. Nördlich
der Magistrale werden von Osten nach Westen
Verwaltungstrakt, Versorgung, Produktionshallen
und, durch einen schmalen Hofraum getrennt,
das Gebäude für Freizeit, Bildung und Kultur
angeordnet. Südlich der Magistrale werden die
Unterkunftsbereiche in drei sich sternförmig nach
Süden öffnenden Baukörpern untergebracht.
Organisation / Räumliche Qualität
• Pfortengebäude:
Das Pfortengebäude im Norden bietet separate Zugänge für Besucher und Bedienstete;
Alarmzentrale im OG, Umkleiden im UG mit
Verbindung zur Verwaltung.
• Hauptverwaltungsgebäude:
•
•
•
•
•
Die Verwaltung liegt im östlichen Gebäuderiegel,
über 3 Geschosse organisiert, mit Besucherbereich
ebenerdig an die Pforte angebunden. Der Bereich
ist als zweihüftige Anlage mit Mittelflur organisiert. Auf Ebene 0 liegen zum Wirtschaftshof hin
Lagerflächen.
Teilanstalten I, II, III:
Der sternförmige Grundriss nimmt je Geschoss 4
Wohngruppen auf, die Teilanstaltsverwaltung liegt
im Verbinder zur Magistrale. Die Wohngruppen
sind als zweihüftige Anlage mit Mittelflur organisiert. Der im Zentrum angeordnete Dienstraum
bietet Einblick in alle Flurbereiche. Die vertikale
Erschließung erfolgt über ein Haupttreppenhaus
mit Aufzug im Zentrum und je ein Treppenhaus am
Gebäudeende.
Arztgeschäftsstelle, Schule / Bildung, Religion,
Sport / Freizeit / Kultur:
Die Bereiche sind funktionsgerecht im westlichen
Gebäudekomplex um einen kleinen Pausenhof
angeordnet: Sport, Freizeit und Kultur auf Ebene
U1, Schule auf Ebene 0 und ärztliche Versorgung
im OG.
Arbeitswesen:
Die Bereiche sind auf einem Geschoss im mittleren Bereich der nördlichen Gebäudeschiene funktionsgerecht organisiert.
Versorgung:
Der Versorgungsbereich schließt nach Osten, zum
Wirtschaftshof hin orientiert, an und ist teilweise 2geschossig organisiert (Bedienstetenkantine).
Außenanlagen:
Die kompakten Außenflächen gliedern sich in den
Wirtschaftshof, die der Sporthalle westlich vorgelagerten Sportfreiflächen sowie den terrassierten
Freistundenhöfen im Süden.
Realisierbarkeit
• Das Raumprogramm ist im Wesentlichen erfüllt.
• Gesamtkosten liegen im Kostenrahmen.
• Kompakte, flächensparende Bauform und der überwiegende Einsatz von Betonfertigteilelementen
lassen eine kostengünstige Erstellung und zügigen
Bauablauf erwarten.
• Kompakte Stahlbetonschottenbauweise, bauzeiteffizienter Einsatz von Stahlbetonfertig- und
Halbfertigteilen, Außenwände Beton-SandwichFertigteile.
• Überwiegend
extensive
Dachbegrünung,
Einbeziehung regenerativer Energien, Regenwasserzisternen, Berücksichtigung der Geländetopografie.
• Betriebs- und Instandhaltungskosten sind als leicht
unterdurchschnittlich einzuschätzen.
1346
Hohensinn Architektur ZT GmbH, Graz / 1. Preis
Planungsdaten
Vorgabe
Entwurf
NF (Gesamtraumprogramm)
28.007 m²
27.846 m²
BGF A inkl. KG
BGFA/NF (max.)
44.530 m²
2,0
A/V
1,60
0,41
überbaute Fläche
25.000 m²
24.448 m²
Kosten € (KG 100-700)
118.500.000,-
108.119.114,-
Ausschnitt
1. Obergeschoss
Ansicht-Schnitt Nord
1346
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
Städtebau und Gestaltung
• Aufnahme der topografischen Gegebenheiten
bei der Ausrichtung der Gesamtanlage bzw. der
Magistrale und bei der Höhenbeziehung der nördlich bzw. südlich der Magistrale gelegenen Bauteile.
Wohnfunktionen nördlich, alle anderen Bereiche südlich bzw. kopfseitig an die Magistrale angebunden.
• Differenzierte Raumbildung im Bereich der
Teilanstalten mit klaren Raumkanten. Höfe zwischen
den Teilanstalten auf das Niveau der Magistrale abgesenkt. Pforte und Sporthalle freistehend.
• Einfache stereometrische Bauformen. Flachdächer
mit Dachüberstand gem. Vorgabe. Fassaden
aus Sichtbeton-Fertigteilen in unterschiedlichen
Breiten und Farbschattierungen. Hallen mit
Metallblechfassaden. Raumhohe Stahl-Fenster.
Großflächige Verglasung der Magistrale, der Atrien
und der Aufenthaltsräume der Teilanstalten.
• Im Vorfeld zur Straße im nordöstlichen Grundstücksteil Parkplätze und Zufahrtsstraße, Ergänzungspflanzungen im nordwestlichen Außenraum.
• Außensicherungsanlage mit Doppelzaun.
Funktion
Erschließung
• System der Erschließung insgesamt einfach, problemlose Orientierung. Ca. 280m lange Magistrale
mit Galerieebene („Alarmgang“); Differenzierung
durch eingebaute Lichthöfe und Aufweitungen,
dadurch eingeschränkte Übersichtlichkeit.
• Separierung
der
Besucherwege
gegeben.
Personalwege Pforte-Magistrale über das EG des
Hauptverwaltungsgebäudes.
Funktionale Zuordnung
• Zuordnungen der Funktionsbereiche gem. Vorgaben. Teilanstalten nördlich, Hauptverwaltung
am östlichen Ende der Magistrale. Arzt, Schule,
Religion in gemeinsamem Gebäude am westlichen
Ende der Magistrale. Sport in einem freistehenden
Gebäude südlich der Schule. Hallen in zentraler
Lage südlich der Magistrale. Küche und Lager in
Randlage am östlichen Ende der Magistrale.
Räumliche Organisation / Räumliche Qualität
• Pfortengebäude:
Funktionsgerecht. Alarmzentrale im OG.
• Hauptverwaltungsgebäude:
Besuchszentrum in eigenem Gebäudeflügel auf 2
Geschossebenen. Vollzugsgeschäftsstelle im EG des
anderen Flügels, Verwaltung auf 2 Geschossebenen
darüber. Insgesamt funktionsgerecht.
• Teilanstalten I, II, III:
Teilanstaltsverwaltung auf der Galerieebene in der
Magistrale. Ungünstige Wegebeziehung zu den
Teilanstalten über Treppen. Gemeinsame Räume
•
•
•
•
auf 2 Geschossebenen in zentraler Lage auf der
Galerieebene.
Identische Ausbildung der Teilanstalten in jeweils
eigenen 4-flügeligen Häusern auf X-förmiger
Grundfläche. Funktionsräume im Zugangsbereich
an der Magistrale (Sockelgeschossebene).
Gruppenweise Gliederung der Geschossebenen.
Aufenthaltsräume, Küchen, Duschen im Zugangsbereich der Wohngruppen. Aufsichtsbüros am
Knotenpunkt der Flure. Einsehbarkeit der Flure gegeben. Großzügiger hallenartiger Zugangsbereich.
Relativ unterschiedlicheAusblicks- und Besonnungsqualität der Hafträume.
Arztgeschäftsstelle, Schule / Bildung, Religion,
Sport / Freizeit / Kultur:
Gemeinsames Gebäude für Arzt (2. OG), Schule
(EG, 1. OG) und Religion (1. OG) mit funktionsgerechter Organisation. Sport in eigenem Gebäude
südlich davon, funktionsgerecht. Pausenhof zwischen Schule und Sportgebäude.
Arbeitswesen:
Hallenmodule baukörperlich zusammengefasst, jeweils mit einem Atrium ausgestattet. Nebenräume
auf 2 Ebenen an der Magistrale. Flexibilität
der Grundflächen durch Atrien eingeschränkt.
Ausreichend dimensionierte Anlieferungszone.
Versorgung:
Küche und Lager auf einer Ebene funktionsgerecht
organisiert.
Außenanlagen:
Freistundenhöfe abgesenkt zwischen Teilanstaltsgebäuden und Magistrale, 3-seitig baulich gefasst.
Angebot eines gedeckten Bereichs. Alternativ:
andere räumlich definierte Hofbereiche im Umfeld
der Teilanstalten. Sportfreiflächen im südwestlichen Geländeeck in Zuordnung zur Sporthalle
nahe der Sicherheitslinie.
Realisierbarkeit
• Personalkantine nicht auffindbar. Raumprogramm
ansonsten mit geringfügigen Flächenabweichungen
nachgewiesen.
• Rettungswege teilweise problematisch (Stichflure
in den Teilanstalten).
• Gesamtkosten im Kostenrahmen.
• Bauzeiteffiziente Stahlbetonwandkonstruktionen
mit hinterlüfteter Betonfertigteilfassade. Bekieste
Folienflachdächer.
• Einbeziehung regenerativer Energien.
• Berücksichtigung der Geländetopografie.
• Betriebskosten aufgrund des erhöhten Glasflächenanteils leicht überdurchschnittlich.
Instandhaltungskosten leicht unterdurchschnittlich.
1347
KSP Engel und Zimmermann GmbH, Berlin | 2. Rundgang
Planungsdaten
Vorgabe
Entwurf
NF (Gesamtraumprogramm)
28.007 m²
28.448 m²
BGF A inkl. KG
BGFA/NF (max.)
46.326 m²
2,0
A/V
1,63
0,37
überbaute Fläche
25.000 m²
30.034 m²
Kosten € (KG 100-700)
118.500.000,-
117.914.225,-
Ansicht Nord
1347
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
Städtebau und Gestaltung
• Kompakter, parallel zur Straße nach Struveshof
angeordneter Gebäudekomplex im Süden des
Grundstücks.
• Die ost-west-verlaufende Magistrale bildet das
Rückgrat der Anlage. Im Norden umschließt ein
U-förmiger Gebäudekomplex den Eingangshof gegenüber dem Pfortengebäude. Durch einen schmalen Hofraum getrennt, schließt nach Osten ein 1bzw. 2-geschossiger kompakter Hallenbaukörper
mit Sheds an. Südlich der Magistrale liegen die
Wohnbereiche in drei 3-geschossigen, kreuzförmig
angeordneten Baukörpern, die im Westen vom 2geschossigen Baukörper der Sporthalle begrenzt
werden. Die Ränder des Komplexes werden durch
die Gebäude und einen umlaufenden Mauersockel
umfasst, es entstehen klar definierte Innenräume.
• Es werden unterschiedliche Fassadenmaterialien
eingesetzt: raue Oberflächen betonen die
Vertikalität, glatte Oberflächen binden den
Komplex horizontal zusammen. Der geforderte
Dachüberstand ist Teil dieses Bandes, das auch
die Stirnseiten der Gebäude umfasst.
• Die Zufahrt erfolgt westlich des Biotops von
der Straße nach Struveshof. Beiderseits der
Zufahrt werden PKW-Stellplätze angeordnet,
die durch Baumpflanzungen die räumliche
Wirkung des Biotops erweitern. Bestimmendes
Gestaltungselement sowohl des Eingangshofes
als auch der Freistundenhöfe und der südlich
angeordneten Versickerungsflächen sind linear
angeordnete farbige Buschhecken.
• Außensicherungsanlage mit Wall und Doppelzaun.
Das Herausragen des Pfortengebäudes ist aus
Sicherheitsgründen problematisch (Wall als
Kletterhilfe).
Funktion
Erschließung
• Klares internes Erschließungssystem mit großflächig verglaster Magistrale, über die alle Bereiche
angebunden werden.
• Getrenntes Wegesystem vorhanden.
Funktionale Zuordnung
• Zuordnung der Bereiche und Anbindung an die
Magistrale im Wesentlichen funktionsgerecht.
Nutzungen mit Lieferverkehr sind nach Norden
zum Wirtschaftshof orientiert. Der U-förmige
Gebäudekomplex, der den Eingangshof umschließt,
umfasst Besucherbereich und Verwaltung, ärztliche
Versorgung sowie Schule und Bildung. Südlich der
Magistrale werden die Wohngruppen angeordnet.
Organisation / Räumliche Qualität
• Pfortengebäude:
•
•
•
•
•
Das Pfortengebäude bietet separate Zugänge für
Besucher und Bedienstete; Alarmzentrale im OG,
Umkleiden im KG mit Anbindung an Verwaltung.
Hauptverwaltungsgebäude:
Die Verwaltung ist im westlichen L-förmigen
Baukörper über 2 Geschosse organisiert mit
Besucherbereich und ärztlicher Versorgung im EG.
Der Bereich ist als zwei- bzw. dreihüftige Anlage
organisiert. Die vertikale Erschließung erfolgt über
ein Treppenhaus mit Aufzug an der Magistrale und
ein weiteres am nördlichen Ende.
Teilanstalten I, II, III:
In jedem Geschoss der kreuzförmigen Grundrissform sind jeweils vier Wohngruppen mit einem
Aufsichtskern im Zentrum angeordnet, die übrigen
Bereiche liegen in einem 1-geschossigen Verbinder
zur Magistrale. Die einzelnen Wohngruppen
sind als zweihüftige Anlage mit Mittelflur organisiert. Die vertikale Erschließung erfolgt über
ein Haupttreppenhaus im Zentrum und je ein
Treppenhaus an den Gebäudeenden. Lage der
Teilanstaltsverwaltung im Verwaltungstrakt ungünstig.
Schule / Bildung, Religion, Sport / Freizeit / Kultur:
Schule und Bildung sind im östlichen Riegel
der U-Form auf einem Geschoss angeordnet.
Der Andachtsraum liegt südlich der Magistrale
als Solitär. Der Sportbereich bildet, südlich der
Magistrale, den westlichen Abschluss.
Versorgung /Arbeitswesen:
Beide Bereiche werden in einem kompakten
Baukörper nördlich der Magistrale funktionsgerecht angeordnet. Lieferverkehr ausschließlich
über Logistikbereich problematisch.
Außenanlagen:
Die kompakten Außenflächen gliedern sich in
den grünen Eingangshof, den Wirtschaftshof im
Norden, ruhige, introvertierte Freistundenhöfe
sowie die abgesenkten Sportfreiflächen im Westen
und abgeböschte Versickerungsflächen im Süden.
Realisierbarkeit
• Das Raumprogramm ist im Wesentlichen erfüllt.
• Gesamtbaukosten liegen im Kostenrahmen; überdurchschnittlich hohes Gebäudevolumen, große
Hüllfläche, lange Außensicherung.
• Bauzeiteffiziente Stahlbetonskelettbauweise mit
KS-Mauerwerksausfachung,
Beton-SandwichFertigelemente,
wartungsarme
hinterlüftete
Betonsteinverblendung.
• Einbeziehung regenerativer Energien.
• Betriebs- und Instandhaltungskosten sind als leicht
überdurchschnittlich einzuschätzen
1348
APB. Architekten BDA Wilkens Grossmann-Hensel Schneider, Hamburg | Ankauf
Planungsdaten
Vorgabe
Entwurf
NF (Gesamtraumprogramm)
28.007 m²
28.174 m²
BGF A inkl. KG
BGFA/NF (max.)
40.401 m²
2,0
A/V
1,43
0,37
überbaute Fläche
25.000 m²
23.951 m²
Kosten € (KG 100-700)
118.500.000,-
99.051.123,-
Ansicht Nord
1348
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
Städtebau und Gestaltung
• Gebäudekomplex senkrecht zur Straße nach
Struveshof ausgerichtet mit zentraler Magistrale.
Ruhige Bereiche lärmabgewandt südwestlich,
Arbeits- und Versorgungsbereiche nordöstlich der
Magistrale. Aufnahme der topografischen Situation;
die Höhenlage der Magistrale und der im NO angegliederten Gebäude entspricht der Höhenlage der
mittleren Geschosse der Häuser im SW.
• Differenzierte Raumbildung südwestlich der
Magistrale mit einer Vielzahl von offenen und
geschlossenen Höfen in unterschiedlichen
Höhenlagen. Pfortengebäude freistehend.
• Einfache stereometrische Baukörper mit eingefärbten Sichtbetonfassaden. Flachdächer. Anstelle
von Dachüberständen werden die Fassaden, mit
Ausnahme der Hallen, im oberen Geschoss als
Überhang ausgebildet. Metallfenster.
• Im Vorfeld zur Straße Parkplatz und Zufahrtsstraße.
Zusammenfassung von Wäldchen und Biotop.
• Außensicherungsanlage mit Doppelzaun.
Funktion
Erschließung
• System der Erschließung insgesamt einfach, problemlose Orientierung. Ca. 230m lange Magistrale
mit Galerieebene sowie einer zusätzlichen, natürlich belichteten Sockelgeschossebene.
• Separierung
der
Besucherwege
gegeben.
Personalwege
Pforte-Magistrale
kurzwegig.
Direkter Zugang von außen in die Magistrale.
Funktionale Zuordnung
• Zuordnungen der Funktionsbereiche gem. Vorgaben. Teilanstalten südwestlich, Arbeitswesen
und Versorgung nordöstlich an die Magistrale angegliedert. Hauptverwaltung am nördlichen, Arzt,
Schule, Sport, Religion am südlichen Ende der
Magistrale. Küche in Randlage.
Räumliche Organisation / Räumliche Qualität
• Pfortengebäude:
Funktionsgerecht
organisiert.
Alarmzentrale
im OG, das über den Personalzugang und die
Fahrzeugschleuse auskragt. EG mit ca. 6m
Geschosshöhe.
• Hauptverwaltungsgebäude:
Bis auf Zahlstelle funktionsgerecht organisiert.
Besuchszentrum und Vollzugsgeschäftsstelle im
EG. Verwaltung überwiegend im OG sowie teilweise im natürlich belichteten Sockelgeschoss.
• Teilanstalten I, II, III:
Teilanstaltsverwaltungen dezentral im 1. OG
(Galerieebene), gemeinsame Räume in zentraler
Lage. Anbindung an die Hauptverwaltung über die
Galerie.
•
•
•
•
Nahezu identische Ausbildung der 3 Teilanstalten
in jeweils eigenen V-förmigen Häusern. Ein
kurzer, an die Magistralenebenen anbindender Gebäudeflügel enthält die Funktionsräume.
Weitere Funktionsräume im Sockelgeschoss der
Magistrale (Sicherheitsproblem).
Aufenthaltsräume, Küchen, Duschen in den
Randzonen der Gruppenbereiche an den Enden
der Gebäudeflügel. Aufsichtsbüros an den
Knotenpunkten der Flure. Einsehbarkeit der
Unterkunftsbereiche von dort nur eingeschränkt
gegeben. Weite Wege aufgrund der 2-bündigen
Grundrissstruktur. Flurbreite nur 2m. Relativ unterschiedliche Ausblicks- und Belichtungsqualität der
Hafträume.
Arztgeschäftsstelle, Schule / Bildung, Religion,
Sport / Freizeit / Kultur:
Schule (EG und Sockelgeschoss) und Arzt (1.OG)
im Gebäudeteil am südlichen Ende der Magistrale
funktionsgerecht
organisiert.
2-geschossiges
Bauteil für Religion als Abschluss der Magistrale.
Sporträume im benachbarten Gebäudeflügel mit
ungünstiger Anordnung von Geräteräumen und
Sporthalle auf 2 Ebenen.
Arbeitswesen:
Funktionsgerecht. Zusammenfassung von 4
Hallenmodulen. Nebenräume auf 2 Ebenen.
Flexible Grundflächenzuschnitte. Ausreichend dimensionierte Anlieferungszonen.
Versorgung:
Lager und Küche sowie Entsorgung in einem 1geschossigen Hallenbaukörper funktionsgerecht
organisiert. Belichtungs- bzw. Ausblickssituation
der Personalkantine unbefriedigend.
Außenanlagen:
Freistundenhöfe mit dreieckiger Grundfläche,
2-seitig baulich gefasst und leicht abgesenkt.
Sportflächen in Zuordnung zur Sporthalle nahe der
Sicherheitslinie.
Realisierbarkeit
• Raumprogramm nachgewiesen. Technikflächen im
Sockelgeschoss unterhalb der Magistrale sowie im
Versorgungsgebäude.
• Gesamtbaukosten im Kostenrahmen.
• Bauzeiteffizienter Einsatz von Stahlbetonfertigund Halbfertigteilen. Wartungsarme geschosshohe Betonvorsatzfassade. Überwiegend extensiv
begrünte Dächer, Restdächer in konventioneller
bituminöser Flachdachabdichtung.
• Einbeziehung regenerativer Energien.
• Berücksichtigung der Geländetopografie.
• Betriebs- und Instandhaltungskosten durchschnittlich.
1349
MGF Architekten GmbH, Stuttgart | Ankauf
Planungsdaten
Vorgabe
Entwurf
NF (Gesamtraumprogramm)
28.007 m²
29.412 m²
BGF A inkl. KG
BGFA/NF (max.)
47.415 m²
2,0
A/V
überbaute Fläche
Kosten € (KG 100-700)
1,61
0,33
25.000 m²
26.927 m²
118.500.000,- 107.745.233,-
Ansicht Nord-Ost
1349
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
Städtebau und Gestaltung
• Orthogonal zur Straße nach Struveshof angeordneter Gebäudekomplex, der seine Struktur von der
Magistrale aus entwickelt und sich als Netzwerk
von Raum und Funktion auf sein Umfeld ausbreitet.
• Die Nord-Süd-verlaufende Magistrale bildet das
Rückgrat der Anlage. Anfangspunkt der Anlage
bildet im Norden der 3-geschossige Ost-West-gerichtete Riegel der Verwaltung, Endpunkt im Süden
der kompakte 2-geschossige Baukörper für Sport,
Freizeit und Kultur. Dazwischen spannen sich
nach Westen, ein Geschoss absenkt, die 3-geschossigen, L-förmigen Gebäude der Teilanstalten
und nach Osten die 2-geschosshohen Hallen für
Versorgung und Produktion. Durch Ausnutzung
der Topografie erhält der Gesamtkomplex einheitliche Gebäudehöhen.
• Die Fassaden werden in Klinkermauerwerk
ausgeführt, mit stehenden Fensterformaten im
Wohnbereich und horizontalen Fensterbändern
im Bereich der Hallen. Vergitterungen werden
ebenengleich mit der Fassade ausgeführt.
Die Flachdächer sind ohne den geforderten
Dachüberstand ausgebildet.
• Die Zufahrt erfolgt östlich des Biotops von der
Straße nach Struveshof, östlich der Zufahrt werden
die PKW-Stellplätze durch Baumreihen gegliedert.
• Außensicherungsanlage
mit
Wall
und
Doppelzaun.
Funktion
Erschließung
• Internes Erschließungssystem mit großflächig
verglaster Magistrale, über die alle Bereiche angebunden werden. Getrennte Wegeführung im
Bereich Pforte/Verwaltung unklar.
Funktionale Zuordnung
• Angaben und Zuordnung der Funktionsbereiche
und Anbindung an die Magistrale gemäß Vorgaben.
Zusammenlegung von Pforte und Verwaltung
in einem Gebäude unzulässig. Nutzungen mit
Lieferverkehr sind nach Osten zum Wirtschaftshof
orientiert.
Organisation / Räumliche Qualität
• Pfortengebäude:
Das Pfortengebäude im Norden bietet separate Zugänge für Besucher und Bedienstete;
Alarmzentrale im OG, Umkleiden im KG, die geforderte Tunnelanbindung fehlt.
• Hauptverwaltungsgebäude:
Die 2-geschossige Verwaltung liegt zwischen
Pfortengebäude und Magistrale. Der Bereich
ist als zweihüftige Anlage mit Mittelflur mit
•
•
•
•
•
Besucherbereich im EG organisiert. Die vertikale
Erschließung erfolgt über ein Treppenhaus mit
Aufzug an der Magistrale und ein weiteres am östlichen Gebäudeende.
Teilanstalten I, II, III:
Die 3-geschossigen winkelförmigen Teilanstalten
nehmen je Geschoss zwei Stationen auf und sind
über einen 1-geschossigen Riegel an die Magistrale
angebunden. Die einzelnen Wohngruppen sind
als zweihüftige Anlage mit Mittelflur organisiert. Die vertikale Erschließung erfolgt über ein
Haupttreppenhaus und Aufzug im Kern und je ein
Treppenhaus an den Gebäudeenden. Anordnung
der
Teilanstaltsverwaltung
im
nördlichen
Verwaltungsgebäude funktional problematisch.
Arztgeschäftsstelle, Schule / Bildung, Religion,
Sport / Freizeit / Kultur:
Dieser Komplex bildet den südlichen Abschluss
der Magistrale mit Sport, Freizeit und Kultur
sowie ärztlicher Versorgung in der unteren und
Schule und Bildung in der oberen Ebene. Der
Pausenbereich für Gefangene ist nicht dargestellt.
Arbeitswesen:
Funktionsgerechte Anordnung in einem kompakten Hallenbaukörper östlich der Magistrale mit
Logistikbereich nach Norden und Produktionshallen
nach Süden.
Versorgung:
Funktionsgerechte Anordnung des Bereichs im
nordöstlichen, kleineren Hallenbaukörper.
Außenanlagen:
Die Außenflächen gliedern sich in den
Wirtschaftshof im Osten, nach Westen orientierte
Freistundenhöfe, die in Teilbereichen das Thema
der Rieselfelder mit Schilfpflanzungen aufnehmen.
Die Sportfreiflächen sind westlich der Sporthalle
angeordnet.
Realisierbarkeit
• Das Raumprogramm ist im Wesentlichen erfüllt,
einige Räume sind kleiner dimensioniert.
• Gesamtbaukosten im Kostenrahmen.
• Bauzeiteffizienter Einsatz von Stahlbetonfertigund Halbfertigteilen, wartungsarme hinterlüftete
Klinkerfassaden.
• Betriebs- und Instandhaltungskosten sind als leicht
unterdurchschnittlich einzuschätzen.
1350
Gerber Architekten, Dortmund | 2. Rundgang
Planungsdaten
Vorgabe
Entwurf
NF (Gesamtraumprogramm)
28.007 m²
27.955 m²
BGF A inkl. KG
BGFA/NF (max.)
51.272 m²
2,0
A/V
1,83
0,35
überbaute Fläche
25.000 m²
24.618 m²
Kosten € (KG 100-700)
118.500.000,-
118.565.301,-
Ansicht Nord
1350
Neubau der Justizvollzugsanstalt Heidering / Ergebnisprotokoll
Städtebau und Gestaltung
• Gebäudekomplex mit zentraler Magistrale parallel
zur südlichen Grundstücksgrenze. Teilanstalten südöstlich, alle anderen Funktionsbereiche nordwestlich der Magistrale. Aufnahme der topografischen
Situation durch Höhensplit entlang der Magistrale.
• Im Vorfeld zur Straße Parkplatz und Zufahrtsstraße.
Ergänzungspflanzungen im nordöstlichen Grundstückseck.
• Bildung offener und geschlossener Höfe mit klaren
Raumkanten. Abgesenkter Wirtschaftshof. Pforte
und Lager-/Garagengebäude freistehend.
• Einfache stereometrische Bauformen. Flachdächer
mit Dachüberstand gemäß Vorgaben. Fassaden in
der Regel in Ziegelmauerwerk, bei der Magistrale
Sichtbeton bzw. Pfosten-Riegel-Konstruktion.
Fenster in Holz-Aluminium oder Aluminium.
• Außensicherungsanlage mit Doppelzaun.
Funktion
Erschließung
• System der Erschließung insgesamt einfach, problemlose Orientierung. Ca. 270m lange Magistrale
mit Galerieebene (Anbindung TeilanstaltenHauptverwaltung) sowie einer zusätzlichen
„Versorgungsmagistrale“
(Essensverteilung,
Entsorgung, Medienführung) im Sockelgeschoss.
Die Höhenlage der Magistrale entspricht der
Höhenlage der mittleren Ebenen der Teilanstalten.
• Separierung
der
Besucherwege
gegeben.
Personalwege Pforte-Magistrale weitläufig über
das EG des Hauptverwaltungsgebäudes.
Funktionale Zuordnung
• Zuordnung
der
Funktionsbereiche
gem.
Vorgaben. Teilanstalten südöstlich der Magistrale.
Zusammenfassung von Hauptverwaltung, Arzt,
Schule und Versorgung in einem großformatigen
3- bis 4-geschossigen Gebäudeflügel. Sport und
Religion am südwestlichen Ende der Magistrale.
Hallen bzw. Arbeitswesen um einen gemeinsamen
Innenhof angeordnet.
Räumliche Organisation / Räumliche Qualität
• Pfortengebäude:
Funktionsgerecht. Alarmzentrale im OG.
• Hauptverwaltungsgebäude:
Besuchszentrum und Vollzugsgeschäftsstelle im
EG, Verwaltung im 1. und 2. OG. Die Bereiche
sind funktionsgerecht organisiert.
• Teilanstalten I, II, III:
Teilanstaltsverwaltungen im Zugangsbereich im 1.
OG in Zuordnung zur Magistrale (Galerieebene).
Gemeinsame Räume in der Hauptverwaltung, teilweise weit entfernt.
Identische Ausbildung der 3 Teilanstalten in ei-
•
•
•
•
genen V-förmigen Häusern. Ein kurzer, an die
Magistrale anbindender Gebäudeflügel enthält
die Funktionsräume. Aufenthaltsräume, Küchen,
Duschen in den Randzonen der Gruppenbereiche.
Aufsichtsbüros an den Kontenpunkten der
Flure. Einsehbarkeit der Flure von dort eingeschränkt. Relativ gleichmäßige Ausblicks- und
Belichtungsqualität für die meisten Hafträume.
Arztgeschäftsstelle, Schule / Bildung, Religion,
Sport / Freizeit / Kultur:
Arzt im EG des Hauptverwaltungsgebäudes in
direkter Anbindung an die Magistrale funktionsgerecht organisiert.
Schule auf 2 Ebenen (1. und 2. OG) des Hauptv
erwaltungsgebäudes. Kein Pausenhof. Ansonsten
funktionsgerecht.
Religion und Sport am südwestlichen Ende der
Magistrale weitgehend funktionsgerecht organisiert. Audio-Video nicht an der Mehrzweckhalle.
Arbeitswesen:
Funktionsgerechte Anordnung der 4 Hallenmodule
um einen abschließbaren Innenhof. Nebenräume
auf 2 Ebenen, teilweise weitläufig zur Magistrale.
Flexible Grundflächenzuschnitte. Ausreichend dimensionierte Anlieferungszone.
Versorgung:
Küche im Sockelgeschoss des Hauptverwaltungsgebäudes in direkter Zuordnung zur
Versorgungsmagistrale. Abgesenkter Wirtschaftshof. 2-geschosshohe Lager im EG, nur über Aufzug
belieferbar. Kantine bei der Hauptverwaltung.
Funktionsgerechte Organisation der Bereiche.
Entsorgungsräume in separatem Gebäude weit
entfernt.
Außenanlagen:
Freistundenhöfe mit dreieckiger Grundfläche, 2seitig baulich gefasst. Sportflächen in Zuordnung
zur Sporthalle.
Realisierbarkeit
• Raumprogramm mit geringfügigen Flächenabweichungen nachgewiesen. Technikflächen im
Sockelgeschoss des Sportgebäudes.
• Rettungswege teilweise problematisch.
• Gesamtbaukostenrahmen leicht überschritten.
• Stahlbetonwandkonstruktion mit hinterlüfteter
Klinkerfassade.
• Nutzung regenerativer Energien, Regenwasserzisternen. Teilweise extensive Dachbegrünung.
• Berücksichtigung der Geländetopografie.
• Betriebskosten aufgrund der hohen BGF überdurchschnittlich.
Instandhaltungskosten durchschnittlich.
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