iRecord 10269 - Publikationsdatenbank der TU Wien

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Teil 1 - FJORD:RECLAIMING THE PORT: ist ein
Masterplanentwurf für eine Revitalisierung des
Hafengebietes in Dunkerque, welcher gemeinsam mit
meinem Studienkollegen Okan Öztürk entwickelt ist.
Der 2. Teil ist einzeln ausgearbeitet.
Teil 2 - JUNGES WOHNEN 51°N/2°E
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Diese Masterarbeit setzt sich aus 2 Teilen zusammen:
Hayirli Esra masterprüfungstermin jänner 2010 2009w
Hayirli, Esra
Hayirli Esra
betreuung Jourda, Francoise-Helene
Hayirli, Esra
Teil 1 - FJORD:RECLAIMING THE PORT
Standort zur Bearbeitung wählen.
Bedingungen innerhalb eines spezifischen Ortes –
Wandel und Verstärkung von Nutzungen, steigende
Ideenwettbewerbe werden immer mit großem Interesse
Das Thema des Europan 10 Wettbewerbes hat unser
öffentliche und private Dynamik –, um einen Raum für
verfolgt. Speziell die Europan Wettbewerbe sind sehr
Interesse geweckt: INVENTING URBANITY:
neue Bewohner anzuziehen? Mit dem ausgewählten
angesagt. Europan veranstaltet Architekturwettbewerbe
REGENERATION – REVITALIZATION – COLONIZATION.
Standort in Dunkerque möchten wir diese
mit anschließender Realisierung, die mit neuen urbanen
Im Bereich REVITALISIERUNG ist die Fragestellung: Wie
Themenstellung erarbeiten.
Lebensformen, Wohnungsbau, Architektur und
kann man in räumlich und sozial vernachlässigten
Städtebau experimentieren. Diese Ideenwettbewerbe
Gebieten urbanes Leben intensivieren? Dies brachte uns
Im ersten Kapitel werden die Problemstellungen von
betreffen Standorte, die von europäischen Städten
auf die Idee in dieser Arbeit nach einer Lösung zu
Hafengebieten beleuchtet. Darin werden sowohl die
vorgeschlagen werden. Sie richten sich an alle
suchen.
historischen und geografischen Hintergründe als auch
europäischen Architekten und Fachvertreter unter 40
die Lebensumstände in Hafenstädten beschrieben. Es
Jahren. Die teilnehmenden Architektinnen und
In Europan 10 bieten einige Standorte die Möglichkeit,
wird ein kurzer Überblick über Hafengebiete als
Architekten können jeden in Europa angebotenen
urbane Magnete bereitzustellen. Was sind die
Wirtschaftsraum gegeben und mögliche nachhaltige
Abb. 10269-008
Abb. 10269-009
Abb. 10269-012
FJORD
FJORD
FJORD
Abb. 10269-001
JUNGES WOHNEN 51°N/2°E
Hayirli Esra masterprüfungstermin jänner 2010 2009w
Hayirli, Esra
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betreuung Jourda, Francoise-Helene
Entwicklungspotenziale gezeigt. Im Kapitel darauf liegt
Idee
Voids, Räume die keine Nutzung vorgeben und trotzdem
das Hauptaugenmerk auf dem Hafengebiet in Dunkerque
Die Idee ist es den Pier 1 in Dunkerque als Kultur- und
alle Funktionen unterstützen.
und deren Entwicklung. Mit Plänen und
Festival Platz zu deklarieren, der in unterschiedlich
Fotodokumentationen wird ein erster Einblick gegeben.
gestalterischer Übersetzung auf dem Pier ausformuliert
Vernetzung
Die Aufgabenstellung der Wettbewerbsausschreibung
ist. Dieser Platz lässt sich nicht konkret definieren – er
Als ein Verbindungspunkt fungiert die Strasse Chaussée
für dieses Hafengebiet ist das Thema des nächsten
bietet daher Platz für Kreativität. Es entsteht ein Pier der
des Darses im Westen. Der zweite neue Anknüpfpunkt
Kapitels. Hier wird die Entwicklungsstrategie der
kreativen Selbstgestaltung , die die „wirkliche“ kreative
im Osten Richtung Citadelle soll einen Link zu den
Stadtverwaltung erläutert, nähere Informationen über
Klasse anlockt: Künstler, Studenten, Bohemiens,
geplanten Stadterweiterungsprojekt Neptun sowie eine
den Standort gegeben und die Schwerpunkte der
Großstadtflüchtlinge.
bessere Anbindung in die Dunkerque Innenstadt
Planungsaufgabe beschrieben.
Die Insel bildet eine autark funktionierende Struktur mit
schaffen. Eine besonders wichtige Form der
Nach der Darstellung der Ausgangssituation vor Ort
einem eigenständigen Zentrum. Trotz der völlig eigenen
Verknüpfung findet im Fußgänger- und Radfahrnetz
(Projektgebiet), beschäftigt sich der nächst Abschnitt der
Nutzung bleibt der Charme des Industriegebietes
statt. Das zukünftige Zentrum des Pier 1 liegt nicht mehr
Arbeit mit der Entwicklung eines Masterplanes. Eine
erhalten. Die Fjords stehen nicht in Konkurrenz zur City,
als 600 Meter Luftlinie von Dunkerques Marktplatz
Stufenweise städtebauliche Bebauungsstrategie wird
sondern stellt eine Alternative dar. Die hohe
entfernt. Als logische Konsequenz bildet sich hier eine
verfolgt, die in zwei Phasen umgesetzt werden kann.
Aufenthaltsqualität am Wasser wird durch den Entwurf
Verbindung in Form einer Brücke aus.
Phase 1: Entwurf einer Plattform für künstlerische
hervorgehoben. Verschiedene Themenbereiche
Aktivitäten (7000m²), die sich zur Stadt hin öffnet, einer
integrieren und vermischen Funktionen wie Wohnen,
Freier veranstaltungsraum | zentrum
Marina (400/500 Liegeplätze, dazugehörige
Kultur, Erholung, Bildung/Forschung, Creative Work und
Die Bildung eines Zentrums ist ein wesentlicher
Einrichtungen und ca. 100 Parkplätze), eine Fußgänger-/
Freizeit.
Bestandteil des Entwurfes. Es ist als funktionelle
Fahrradbrücke, die den Pier mit der Zitadelle verbindet,
Schnittstelle des Piers ausgebildet.
80 Studentenwohnungen sowie öffentliche Räume.
polyvalente räume, voids
Hier vermischen sich Infrastruktureinrichtungen
Phase 2: Die Bebauung von Mole 1 mit Wohnungen,
Es ist ein Anliegen Plätze zu schaffen, die Platz für
(Nahversorger, Kindergarten), kulturelle Einrichtungen
Geschäften und einigen lokalen Versorgungs- und
kreative Entfaltung ermöglichen. Das bedeutet, dass eine
(Ausstellungsgebäude, Veranstaltungshalle, Ateliers)
Serviceeinrichtungen. Anschließend folgt die
Vielfalt von Aktivitäten zugelassen wird. Es gilt die
sowie nutzungsneutrale Gebäude für die Funktionen
Ausarbeitung des Entwurfs in Plänen und
Schaffung von polyvalenten Räumen zu erreichen.
„Kreatives Arbeiten“, Forschung, Veranstaltung,
dreidimensionalen Darstellungen
Räume die keine fixe Nutzung hervorrufen, sondern die
Gastronomie und Wohnen.
vieles zulassen. Man spricht auch von so genannten
dass sich weder Decken noch Stützen abzeichnen. Dies
befestigte Flächen, Grünbereiche und eine
Das Ensemble ist als eine Komposition von zwei
erlaubt für unterschiedliche Grundrisskonzepte
aufgelockerte, niedrige Bebauung (Kreativ-Boxen). Die
Baukörpern aufgefasst. Der 1 geschossige Baukörper (1)
maximale Freiheit. So kann auf die Wünsche und
Kreativ-Boxen sind ein Baustein des öffentlichen
im Süden und der L-förmige Baukörper mit 4 und 5
Änderungen der zukünftigen Bewohner eingegangen
Raumes durch eine Nutzungsvielfalt als Haus für
Geschossen (2) im Nord-Westen, bilden einen Innenhof
werden.
Ateliers, Werkstätten, Labors, Tonstudios, Büros,
(3), der als Kommunikationsfläche für die
Die Fassadengestaltung spiegelt diese Freiheit wieder.
privaten Lehrstätten, Bibliotheken, Foren, Wohnungen,
unterschiedlichen Bewohner - Student, Professor,
Auf der Nord und Westfassade wurden die Öffnungen
Mensa, Bars etc. Die Promenade ist zum Wasser hin
Alleinerziehenden, Pärchen, Singles und
Massiv und die Wände transparent gestaltet. Statt
abgetreppt gestaltet und wird somit vom Wasser
Junggebliebenen dient.
konventioneller Fenster werden schwere mit Lärche
bespielt. Es besteht aus Mobiliar zum Verweilen, Spielen
beplankte Schiebetore eingesetzt, die jedem Bewohner
und Betrachten. Spiele sind generations- und
Der nördliche Teil des L-förmigen Baukörpers wir im
eine maximale Tageslichtnutzung ermöglicht. Flur,
kulturübergreifend. Damit entstehen ,Fjords‘ , in welchen
Erdgeschoss Aufgeständert, dadurch wird zum einen,
Gemeinschaftsräume, Küchen und die Balkone im
man sich stets mit Freude „einklinken“ kann. Dabei wird
eine gering Gebäudeaufstandsfläch hinterlassen und
Süden, orientieren sich nach innen zum Hof der als
auf den großen Kulturschatz der diversen Strassenspiele
zum anderen eine möglichst große öffentliche Zone
zentraler Bezugspunkt und großer gemeinsamer
von Dunkerque zurückgegriffen.
erreicht. Desweiteren gewährleistet die Aufständerung
Freiraum dient.
Gleichzeitig finden im ‚Kultur Fjord‘ spezifische Arbeiten
eine Durchsicht vom Innenhof zum Meer, sowie eine
von Kunst im öffentlichen Raum, die neue Perspektiven
ungehinderte Durchwegung der Baukörper.
und Handlungsmöglichkeiten erlauben.
Die Verkleidung der L-Form mit farbigem Glas und
Verbundplatten - bestehend aus zwei Aluminium
Die Erdgeschoss Zone weist öffentliche Bereiche wie
Deckblechen und einem mineralischen Kern - wirkt das
Café, Laden, Arbeits- und Versammlungsräume aus. Die
Studentenwohnheim weit in den Stadtraum hinein. Die
darüber liegenden Geschossen beherbergen die
Farbigkeit lässt den Baukörper zum Signal werden,
Wohnungen. West und Nord orientierten Zimmer bieten
ähnlich den Schifffahrtszeichen.
jedem Bewohner einen Blick zum Meer.
Nach Nord-Westen tritt das Gebäude kompakt und
Der aufgehende Baukörper, der die Wohnungen
weitgehend geschlossen dem West Wind entgegen. Im
beherbergt, wurde möglichst flexibel entwickelt. Die
Süden ist die Fassade mit vor- und zurückspringenden
betreuung Jourda, Francoise-Helene
Die Uferpromenade definiert sich über unterschiedlich
Fassaden der Zimmer lösen sich vom Tragwerk ab, so
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Teil 2 - JUNGES WOHNEN 51°N/2°E
Hayirli Esra masterprüfungstermin jänner 2010 2009w
Hayirli, Esra
kreativer freiraum | uferpromenade
Baukörpern in den Innenhof, zur Sonne geöffnet.
Fest vor die Süd Fassade montierte
Sonnenschutzelemente aus drehbar montierten
Photovoltaiklamellen dienen gleichzeitig als alternative
Energiegewinnung.
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