Seminar Anatomie 6 – Magen-Darm-Trakt und zugeordnetes endokrines System Magen-Darm-Steuerung : extrinsische vs intrinsische Anteil: e Parasympathikus: motorische + sekretorische Erregung extrinsisch: (wirkt nur steuerd): Vagus (bis Cannon-Böhmscher Punkt), Sakralmark intrinsich: nervös: plexus submucosus + myentericus (autonom!) endokrin: disseminiertes endokrines System (v.a. In Schleimhäuten, Gangsystemen, Krypten (liebert-Kührsche Drüsen) (APUD: NH2-Aufnahme: Name aufgrund Produktion vieler biogener Amine, u.a. Katecholamine, Serotonin, Histamin) 2te große Hormonklasse: Proteohormone+Peptidhormone chromaffine Zellen: Sertotoninproduzierende Zellen (chromierbar) Paneth-Körnerzellen im Dünndarm (exokrin): Lysozym (nix endokrin!) Typen endokriner Zellen – geschlossener Typ (physikalische Reize wie Wanddehnung) – offener Typ (chemische Reize) sezernieren endokrin, parakrin, aber auch exokrin: BSP: Guanilin: wirkt auf Guanylatcyclase, die öffnet Cl-- Kanal, dient der Chymusbefeuchtung im Darm an Guanylatcyclase binden aber auch hitzestabile Ecoli-Enzyme: Powerstuhl/Diarrhö Verschiedene Hormone des MDT Neurotensin: reagiert auf hohe Fettkonzentration: Darmmotilität wird gehemmt (vs Fettstühle) Serotonin: stimuliert Darmmotilität Sekretin+CCK+Pankreozynin: Triade, wirkt auf Pankreasaktivität und Leber Somatostatin: (Pankreas, D-Zellen der Langerhans-Inseln) ubiquitäre Wirkung, hemmt sämtliche endokrinen Zellen. Proteohormon, wird also bei oraler Gabe im Magen zerlegt, deshalb werden Analoga benötigt Gastin: (pars pylorica in G-Zellen) wirkt auf Parietal-/Belegzellen + Hauptzellen GIP (gastric-inhibitory protein) stimuliert Insulinsekretion (somit steigt Insulinspiegel bei oraler Gabe stärker als bei IV-Gabe Motilin: Dünndarm, erhöht Darmmotilität maligne Tumoren des diff. End. Sys.: karzinoide Tumoren werden idR nur durch Symptome nachweisbar Exkurs: ACTH Überproduktion -> Hypertrophie zona fasciculata in NNR -> Glucocorticoidüberschuss -> Diarrhö + Flushfärbung im Gesicht (wie verhornte Haut) mögl: Ansatz: Gabe von Somatostatinanaloga 5HT=Serotonin (5-Hydroxytryptonin), wie Somatostatin ubiquitär im Darm, alle anderen Hormone lokal beschränkt Magen 1schichtiges Zylinderepithel, sezerniert HCO3- - reichen Schleim im Kardiabereich rein Schleimbildende Drüsensäulen, im Rest des Magens: Glandulae gastricae propriae mit Parietalzellen, Nebenzellen (beide Hals), Hauptzellen (Tiefe) Nebenzellen: saure Muzine Hauptzellen: (viel RER- basophil) Pepsinogene (eine Endopeptidase), werden durch sauren pH aktiviert Parietalzellen (viel Mitochondrien, azidophil) im akt. Zustand: Mikrovilli-Canaliculi, im inakt. Zust. In Vesikel verpackte Mikrovilli, H+/K+-Pumpe braucht in Komb mit vielen Mitochondrien Riesenoberfläche H+ von Carboanhydrase, macht aus H2O H+/HCO3HCO3-/Cl- Antiporter in basaler Membran, Cl- über apikalen Kanal in Lumen -> Hcl ins Lumen HCO3- über Blut -> Oberflächenepithel Parietalzellen machen auch intrinsischen Faktor ECL-Zellen Histamin D-Zellen: Somatostatin Steuerung der Parietalzellen: vagale Fasern (Ach) -> muskarine Rezeptoren Varikositäten (bouton en passant) im Verlauf des Axons zur Transmitterfreisetzung 3 Phasen der Magenerregung kephale Phase: Anregung Magensaftsekretion durch Geruch u.a. gastrische Phase Reiz: Dehnung, Gastrin über Blut -> Belegzellen, regen Magensaftproduktion an pH-Abfall bremst die Gastrinproduktion intestinale Phase Gastrin -> ECL-Zellen -> Histaminausschüttung, stimuliert auch Parietalzellen bei vermehrter Hcl-Produktion Gastritis, gefolgt von Ulcus Therapie: Antiacida (säurebindende Mittel) häufigste Ursach Ulzera: 80% Helicobacter, ausserdem über 90% Duodenalulzera durch Helicobacter pylori Durch Helicobacterbekämpfung fast keine Magenresektion mehr: H2-Blocker blockieren Histaminrezeptor Protonenpumpenhemmer beide Ansätze führen zur pH-Erhöhung, danach Antibiotikum rein -> Adieu! Geschnitten werden muss bei Gastrinom: Gastrinbildende Zellen hypertrophieren Dünndarm pH-Neutralisierung durch HCO3- aus Pankreas und Brunnerdrüsen , sowie Leber über Gallenwege aus Pankreas pfundweise Verdauungsenzyme (CCK, Sekretin -> auf Pankreassekretion, CCK auch auf Gallenblasenkontraktion) im exokrinen Pankreas CFTR-Protein: Cl- ins Lumen, Na+ und Wasser folgen, macht dünnflüssiges Sekret, bei Mukoviszidose CFTR im Arsch -> zystische Pankreasfibrose (Verstopfung) im Pankreas nur Schaltstücke, tauschen Cl- durch HCO3-, Alkalisierung des Sekrets