Tumorpatient in der Kleintierpraxis

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Tierklinik Hofheim
Klinikleitung: Dr. Kessler – Dr. Kosfeld – Dr. Tassani-Prell – Dr. Bessmann
Tumorpatient in der Kleintierpraxis
Bettina Kandel
Tierärztliche Klinik für Kleintiere
Dr. Kessler, Dr. Kosfeld, Dr. Tassani-Prell
Diagnose „Krebs“ beim Kleintier – wie begleite ich den Besitzer?
Die Diagnose „Krebs“ oder „Tumor“ wird bei unseren Kleintierpatienten immer häufiger gestellt, da
aufgrund
besserer
Ernährung,
regelmäßiger
Impfung,
besserer
Vorsorgeund
Behandlungsmaßnahmen sowie gesteigerter Einsatzbereitschaft seitens der Besitzer die
Lebenserwartung von Hund und Katze deutlich gestiegen ist.
Viele Patientenbesitzer haben schon persönlich oder im Rahmen des Familien- und
Freundeskreises Erfahrungen mit Krebserkrankungen und deren Therapie gesammelt und sind
dadurch vorbelastet, wenn eine solche Diagnose bei ihrem Tier gestellt wird. Durch die zur
Verfügung stehenden Medien (Zeitung, Fernsehen, Internet, etc.) informiert sich ein beträchtlicher
Anteil unseres Klientels über die jeweilige Erkrankung und deren Therapiemöglichkeiten, andere
wiederum gehen sofort davon aus, dass „Krebs“ beim Tier nicht behandelbar sei. Es gilt, diese
vorgefertigten negativen Assoziationen zu relativieren, um durch geeignete diagnostische
Maßnahmen objektive Informationen über die Krebserkrankung des individuellen Patienten zu
sammeln und so eine gute Basis für das weitere therapeutische Vorgehen zu schaffen.
Krebstherapie beim Tier unterscheidet sich deutlich von der beim Menschen, da hier neben der
Lebensverlängerung immer auch der Erhalt oder die Wiederherstellung einer guten Lebensqualität
gleichberechtigte Priorität besitzt. Therapien, die mit einer überwiegend reduzierten Lebensqualität
oder einer längeren Hospitalisierung einhergehen, werden in der Krebsbehandlung beim Tier
vermieden. Da die Nebenwirkungen einer Chemo- oder Strahlentherapie dosisabhängig sind,
versucht man ernste Nebenwirkungen durch die bewusste Wahl einer geringeren Dosierung
auszuschließen.
Es gilt, dem Besitzern deutlich zu machen, dass das es das Bestreben des ganzen Praxisteams
ist, dass der Patient durch die Krebserkrankung oder ihre Therapie nicht über ein akzeptables Maß
hinaus Schmerzen hat oder aus anderen Gründen leidet. Damit können wir Bedenken der Besitzer
vertreiben, dass eine Krebstherapie bei ihrem Tier selbstsüchtig sei oder gar den Patienten quäle.
Ähnliche Befürchtungen bestehen allerdings zum Teil auch bei den Tierärzten oder dem
Praxisteam selbst. Daher ist es wichtig, dass sich alle Mitarbeiter der Praxis zuerst selbst damit
auseinander setzen, ob die eigenen mit einer Tumortherapie verknüpften Erwartungen oder gar
Vorurteile mit der Realität übereinstimmen.
Besitzer, die sich für eine Tumortherapie ihres Tieres entscheiden, sind oft ganz besonders
emotional und hingebungsvoll, deshalb müssen wir mit ihnen nicht nur fachkundig sondern auch
sehr einfühlsam umgehen und ihre Sorgen ernst nehmen.
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Es ist entscheidend, dass man sich erst einmal die Bedenken des Besitzers in Ruhe anhört, um
dann auf die einzelnen Punkte einzugehen. Merken die Besitzer, dass das gesamte Praxisteam
informiert und mitfühlend ist, werden sie sich gut aufgehoben fühlen. Da die Besitzer im Rahmen
ihrer Therapie oft sehr regelmäßig in die Praxis kommen, können sich starke Bindungen zu allen
Mitarbeitern der Praxis entwickeln. Sie sind durch Medikamentengaben und besondere Pflege
zuhause an der Therapie mitbeteiligt und müssen deshalb gut aufgeklärt und zuverlässig sein,
damit die Therapie erfolgreich durchgeführt werden kann.
Als Tierarzthelferin ist es wichtig zu wissen, dass es gutartige (benigne) und bösartige (maligne)
Tumoren gibt, die mit sehr unterschiedlichen Prognosen behaftet sein können.
Wichtig ist, den Besitzer darauf vorzubereiten, dass durch bloßes Anschauen oder Befühlen häufig
keine Diagnose möglich ist. Bevor Aussagen zur Therapie oder Prognose gemacht werden
können, muß man sich zwei Fragen beantworten:
1. welcher Tumor liegt vor ( Gewebediagnose)
2. bei malignen Tumoren: wie weit hat sich der Tumor im Körper ausgebreitet?
( Bestimmung des Tumorstadiums).
Zur Gewebediagnose ist in den meisten Fällen eine Probeentnahme notwendig
(Feinnadelaspiration, Hautstanzen, Tru-Cut-Biopsien, etc.). Weiterführende Untersuchungen
(Blutuntersuchungen, Röntgen, Ultraschall, Endoskopie, Computertomographie, etc.) dienen der
Bestimmung des Tumorstadiums. Da es sich bei den Tumorpatienten in vielen Fällen um ältere
(geriatrische) Tiere handelt, ist es häufig nicht damit getan, nur den Tumor zu behandeln.
Geriatrische Hunde und Katzen können unabhängig von einer Krebserkrankung auch andere
gesundheitliche Probleme haben, die zusätzlich therapiebedürftig sind. Daher ist stets auch eine
gründliche klinische Allgemeinuntersuchung nötig, um die Gesamtverfassung des Patienten zu
bestimmen.
Die Besitzer fragen häufig schon am Telefon nach Therapieoptionen und Prognosen. Die
angemessene Antwort auf diese Fragen kann jedoch erst gegeben werden, wenn
Gewebediagnose, Stadium und Gesamtzustand des Patienten bekannt sind.
Obwohl Krebs eine der am besten behandelbaren chronischen Erkrankungen ist (!!!), steht doch
häufig die Frage nach dem Ende im Raum. Manche Besitzer haben das Bedürfnis, schon im
Vorfeld mit den Praxismitarbeitern zu besprechen, wie eine Euthanasie ablaufen wird und welche
Optionen (Begraben, Kremierung, Tierfriedhof, Tierkörperbeseitigung) es für danach gibt. Oft wird
man von den Patientenbesitzern gefragt: „Woran merke ich, dass die Zeit zum Einschläfern
gekommen ist ?“ Das Praxisteam kann dem Besitzer die definitive Entscheidung nicht abnehmen,
muß aber beratend zur Seite stehen. Die relativ objektiv zu bestimmenden Parameter für die
Lebensqualität des Patienten sind Appetit, Aktivität und Energielevel. Wir können den Besitzer
fragen, ob gute oder schlechte Tage überwiegen und ob der Patient noch weitgehend dazu in der
Lage ist, die Dinge zu tun, die ihm in der Vergangenheit Freude bereitet haben.
Entscheidet sich der Besitzer letztendlich für eine Euthanasie, sollten wir, sofern wir es für eine
angemessene Entscheidung halten, ihn darin unterstützen und bestätigen, dass es der richtige
Weg ist, den er gewählt hat. Viele Besitzer äußern den Wunsch, diesen letzten Schritt zuhause in
der gewohnten Umgebung des Patienten durchführen zu lassen. Ist dies nicht möglich, sollte man
versuchen, die Besitzer zügig in einen separaten Raum führen, damit sie nicht zu lange in einem
Wartezimmer voller Besitzer und relativ gesunder Tiere verbringen müssen.
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Man sollte dem Besitzer vor und nach der Euthanasie ausreichend Zeit geben, sich von ihrem Tier
zu verabschieden. Obwohl die meisten Besitzer während der Euthanasie dabei sein möchten,
muss es ebenso widerspruchslos akzeptiert werden, wenn sie sich dagegen entscheiden. Wir
sollten die Besitzer darüber informieren, dass ihr Tier infolge der Entspannung der gesamten
Muskulatur noch Blasen- und Darminhalt verlieren kann und sich die Augen nicht vollständig
schließen werden. Es ist sinnvoll, ein Handtuch oder etwas anderes Saugfähiges unter dem Tier
zu platzieren. Indem wir weinenden Besitzern ein Taschentuch anbieten oder mitfühlend den Arm
berühren, zeigen wir, dass es in Ordnung ist, den Emotionen freien Lauf zu lassen.
Welche Tumoren kommen am häufigsten vor und wie sind die
Behandlungsmöglichkeiten?
Es gibt verschiedene Gliederungsmöglichkeiten für Tumoren. Im Folgenden ist die Einteilung
vorwiegend nach auftretender Lokalisation vorgenommen worden, da dies die gebräuchlichste und
für den Praxisgebrauch die zugänglichste Methode ist.
1. Tumoren der Haut
2. Tumoren der Milchdrüse (Mammatumoren)
3. Tumoren des Magen-Darm-Traktes
4. Tumoren der abdominalen Organe (Leber, Milz, Bauchspeicheldrüse)
5. Tumoren des Atmungstraktes
6. Tumoren der Harnorgane
7. Tumoren der Geschlechtsorgane
8. Tumoren des Skeletts
9. Tumoren des Nervensystems
10. Tumoren der Augen
11. Tumoren von Gehörkanal und Mittelohr
12. Tumoren im blutbildenden System
Es gibt gewisse Grundregeln, wie Tumoren benannt werden. Der Wortanfang bezeichnet das
Ursprungsgewebe näher, z.B.:
•
Adeno- für Drüsen
•
Fibro- für Bindegewebe
•
Osteo- für Knochen
•
Chondro- für Knorpel
•
Lipo- für Fett, etc.
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Die Endung gibt uns eine Aussage darüber, ob wir es mit einem gutartigen oder bösartigen Tumor
zu tun haben:
•
-om für gutartige Tumoren
•
-sarkom für bösartige Tumoren mesenchymalen Ursprungs (Stütz- und Bindegewebe)
•
-karzinom für bösartige Tumoren epithelialen Ursprungs (oberste Zellschicht von Haut und
Schleimhaut)
1. Tumoren der Haut
Tumoren dieser Lokalisation kommen als Vorstellungsgrund anteilsmäßig am häufigsten vor, was
sich dadurch erklären lässt, dass die Haut das größte Organ des Körpers, vielen Umwelteinflüssen
(Giftstoffe, UV-Strahlung und Krankheitserreger) ausgesetzt ist und Umfangsvermehrungen vom
Besitzer leicht festzustellen sind.
Erster Schritt ist eine Beurteilung nach Lokalisation, Größe, Verschieblichkeit, Ulzeration und
Juckreiz. Als nächstes sollte eine Feinnadelaspiration (Entnahme von Zellen aus dem Tumor
mittels feiner Kanüle und Spritze, Ausstreichen auf einem Objektträger, Anfärben des
Objektträgers und Beurteilung der Zellen unter dem Lichtmikroskop) oder sofern notwendig eine
Biopsie erfolgen.
a) Hauttumoren des Hundes
Einige der Hautneoplasien haben Lokalisationspräferenzen, d.h. sie kommen vorzugsweise an
bestimmten Stellen (Kopf, Gliedmaßen, Rücken, Brust oder Bauchwand) des Körpers vor. 20 - 30
% aller Hauttumoren des Hundes sind bösartig.
Plattenepithelkarzinom (maligne)
Plattenepithelkarzinome kommen v.a. in der Haut, an den Zehen, in der Mundhöhle und in der
Milchleiste vor. Sie wachsen meist flach und ulzerativ, können sich aber auch blumenkohlartig über
die Hautoberfläche erheben. In der Regel kommt es nur selten zu Metastasen. Therapie der Wahl
ist eine großzügige chirurgische Entfernung.
Papillom (Warzen, benigne)
Es gibt zwei Formen dieser gutartigen Hauttumoren. Bei jungen Hunden tritt durch Infektion mit
einem Virus die sogenannte Papillomatose auf, die sich durch mehrere flache bis gestielte oder
blumenkohlartige Umfangsvermehrungen an der Mundschleimhaut, Augenlidern, Ohren,
Gliedmaßen, äußeren Geschlechtsorganen und anderen Lokalisationen äußert.
Sie können durch direkten Kontakt zwischen Hunden übertragen werden. Ist das Immunsystem
des Hundes beeinträchtigt, wird die Entstehung begünstigt. In vielen Fällen kommt es innerhalb
von 3 Monaten zum spontanen Rückgang, manchmal ist auch eine Therapie mittels Autovakzine
notwendig, bei der von bestimmten Labors aus eingeschicktem Warzenmaterial ein Impfstoff
hergestellt wird. Die Warzen können auch, sofern notwendig, mittels Kryotherapie (Vereisen) oder
Elektrochirurgie entfernt werden. Papillome bei älteren Hunden kommen meist einzeln vor und
können bei Bedarf chirurgisch oder kryochirurgisch entfernt werden.
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Basalzelltumoren (Basaliom)
Basaliome sind gutartige Hauttumoren die bei Hunden mittleren Alters v.a. an Kopf und Hals
vorkommen. Cocker Spaniel und Pudel sind gehäuft betroffen. Der Tumor ist meist knopfartig und
verschieblich. Therapie der Wahl, sofern der Tumor störend ist, stellt die chirurgische Entfernung
dar.
Des Weiteren gibt es Tumoren der Haaranlagen, der Talg- und Schweißdrüsen, die überwiegend
gutartig sind. Tumoren der Talgdrüsen kommen meist multipel vor und haben warzenähnliches
Aussehen, weshalb sie häufig inkorrekt als „Warzen“ bezeichnet werden. Dieser Tumor ist
bevorzugt an Kopf, Extremitäten und Hals lokalisiert und kommt gehäuft bei Cocker Spanieln,
Pudeln und Terriern vor.
Weichteilsarkome
Diese Gruppe maligner Tumoren ist mesenchymalen Ursprungs, d.h. die entarteten Zellen gehen
von Bindegewebe, Fett und Muskulatur aus.
Die Bezeichnung des Tumors leitet sich aus dem Ursprungsgewebe ab, z.B.:
•
Bindegewebe – Fibrosarkom
•
Blutgefäßendothel (Auskleidung der Blutgefäße) - Hämagiosarkom
•
Skelettmuskel – Rhabdomyosarkom
Diese Art von Tumoren kann neben der Lokalisation Haut generell überall im Körper vorkommen.
Sie wachsen stark infiltrativ ins das umliegende Gewebe hinein und metastasieren eher selten v.a.
Lunge und Lymphknoten. Behandlung der Wahl ist eine chirurgische Entfernung. Wegen des
starken Hineinwachsens in umliegendes Gewebe sollte in allen Dimensionen 3 cm im gesunden
Gewebe geschnitten werden, was besonders an den Gliedmaßen häufig nicht möglich ist. Als
Begleittherapie bei mikroskopischen Tumorresten spielt die Bestrahlung eine wichtige Rolle.
Tumoren des Fettgewebes
Lipome sind die häufiger vorkommende gutartige Variante dieser Tumoren. Sie sind meist bei
älteren Hunden in der Unterhaut zu finden. Sie sind weich, reizlos und verschieblich und können in
der Größe beträchtlich variieren. Nur bei Beeinträchtigung des Patienten ist es notwendig, Lipome
zu entfernen. Die bösartige Ausprägungsform – Liposarkom – ist ausgesprochen selten.
- Mastzelltumoren
Mastzellumoren sind sehr häufig und kommen v.a. an Gliedmaßen, Rumpf, Kopf und im
Anogenitalbereich der Haut vor. Es sind Hunde jeden Alters betroffen und es besteht eine
Rasseprädisposition für Boxer. Mastzelltumoren haben ein ausgesprochen variables
Erscheinungsbild und zeigen z.T. Blutungsneigungen und Juckreiz. Diese Art von Hauttumoren ist
leicht durch Feinnadelaspiration zu diagnostizieren. Das Wachstumsverhalten dieses malignen
Tumors ist sehr unberechenbar. Sie wachsen invasiv und können metastasieren. Auch hier ist
eine großzügige, chirurgische Exzision (2-3 cm Rand im Gesunden) die Therapie der Wahl. Ist
eine komplette Entfernung nicht möglich, kommen begleitend Strahlentherapie und Chemotherapie
zum Einsatz.
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Kutanes Histiozytom
Dieser häufige, gutartige Hauttumor kommt vorwiegend bei jüngeren Hunden in Form von
knopfartigen Veränderungen meist an Kopf und Gliedmaßen vor. Meist verschwinden Histiozytome
über einen Zeitraum von 2-3 Monaten von selbst wieder, ist dies nicht der Fall und tritt eine
Beeinträchtigung des Patienten auf, können sie chirurgisch entfernt werden.
Melanome
Melanome können sowohl gutartig als auch bösartig sein. Sie kommen in der Haut, an den Zehen
und im Bereich der Mundschleimhaut vor. Melanome der behaarten Haut sind nur zu 25-50 %
bösartig, die im Bereich der Maulhöhle und Zehen deutlich häufiger. Maligne Melanome neigen zur
Streuung in Lymphknoten, Lunge und Bauchhöhlenorgane. Auch hier stellt die weite chirurgische
Resektion die Behandlung der Wahl dar, begleitend kommen Bestrahlung und Chemotherapie zum
Einsatz.
b) Hauttumoren der Katze
Bei der Katze sind mit 40 – 70 % verglichen mit Hunden ein größerer Anteil der Hauttumoren
bösartig.
Plattenepithelkarzinom
Plattenepithelkarzinome kommen v.a. in der Maulhöhle und im Bereich des Nasenspiegels, der
Lider und Ohren vor. Dieser Tumor tritt bevorzugt bei älteren Tieren mit weißem Fell auf. Es ist
davon auszugehen, dass der UV-Anteil des Sonnenlichts an der Entstehung beteiligt ist. Die
Läsionen beginnen als oberflächliche und gerötete Entzündung und entwickeln sich zu krustigen
Gewebeveränderungen. Das Verhalten von Plattenepithelkarzinomen ist durch invasives
Wachstum und seltene Streuung gekennzeichnet. Die wichtigsten Behandlungsformen sind
Chirurgie, Kryochirurgie und Bestrahlung.
Basalzelltumor (Basaliom)
Basaliome sind bei der Katze häufiger als beim Hund. Sie kommen vorwiegend bei älteren Katzen
vor und sind knopfartig und häufig zystisch oder dunkel pigmentiert. Therapie der Wahl ist, sofern
notwendig, eine chirurgische Entfernung oder bei inoperablen Tumoren eine Strahlentherapie.
Weichteilsarkome
Fibrosarkome sind die häufigsten Tumoren bei Katzen. Bei den meisten Fibrosarkomen ist ein
Zusammenhang mit Injektionen und Imfpungen an dieser Stelle zu vermuten. 1 bis 3,6 von 10.000
Katzen entwickeln einen Tumor an der Injektions-/Impfstelle. Am häufigsten sind Fibrosarkome
zwischen den Schulterblättern, an der Brust-/Bauchwand und am Oberschenkel zu finden.
Sie sind knotig derb und wenig verschieblich. Fibrosarkome wachsen auch bei der Katze stark
invasiv und metastasieren selten. Therapie der Wahl ist ein großzügige Entfernung (3 cm Rand im
Gesunden) bei Bedarf in Kombination mit Bestrahlung und Chemotherapie.
Mastzelltumoren
Mastzelltumoren bei der Katze betreffen häufig neben der Haut auch die Milz und andere
Bauchhöhlenorgane. In absteigender Reihenfolge sind Kopf, Gliedmaßen, Rumpf und Hals
betroffen. Sie sind meist derb, gut umschrieben und haarlos oder plaqueartig und gerötet. Therapie
der Wahl ist ein chirurgische Entfernung, z.T. wird der Vorteil einer Entfernung der Milz diskutiert.
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2. Mammatumoren (Tumoren der Milchleiste)
a) Mammatumoren des Hundes
Mammatumoren stellen bei Hündinnen die häufigste Neoplasie dar. Vor allem Kastrationen vor der
1. und 2. Läufigkeit senken das Auftreten von Mammatumoren beträchtlich. Die Verabreichung von
Hormonen zur Läufigkeitsunterdrückung kann die Entstehung fördern. Ca. 50% aller
Milchdrüsentumoren des Hundes sind bösartig und es kommen 14 (!) verschiedene Subformen
maligner Tumoren vor (verschiedene Karzinome und seltener Sarkome). Mammatumoren treten
solitär oder multipel auf, die beiden hinteren Milchdrüsenkomplexe sind anteilig häufiger betroffen
als die drei vorderen. Da manche bösartige Mammatumoren eine ausgeprägte
Metastasierungsneigung haben, sollten die abführenden Lymphknoten und die Lunge auf
Metastasen untersucht werden. Therapie der Wahl ist die Chirurgie, das Ausmaß der notwendigen
Operation hängt von Tumorgröße und –anzahl ab.
b) Mammatumoren der Katze
Mammatumoren kommen im Vergleich zum Hund zwar seltener vor, sind aber zu gut 90 %
bösartig. Mammatumoren wachsen lokal sehr aggressiv und haben eine hohe Tendenz zur
Metastasierung in Lymphknoten, Lunge und Bauchhöhlenorgane, die mit zunehmender Größe
noch steigt. Werden bei Katzen Mammatumoren festgestellt, sollte möglichst zügig eine
großzügige chirurgische Entfernung erfolgen, vorzugsweise wird die gesamte betroffene
Milchleiste entfernt. Chemotherapie führt in etwa der Hälfte der Tiere mit Metastasen zum
teilweisen Rückgang der Metastasen.
3. Tumoren des Magen-Darm-Traktes
a) Tumoren der Maulhöhle des Hundes
Grund der Vorstellung beim Tierarzt sind meist sichtbare oder fühlbare Umfangsvermehrungen
sowie Mundgeruch und verminderte Futteraufnahme.
Zur Diagnostik sind neben der gründlichen klinischen Untersuchung meist Röntgenaufnahmen des
Kiefers, computertomographische Untersuchungen, Biopsieentnahmen und je nach Tumor
Abklärung einer möglichen Metastasierung (Lymphknotenuntersuchung und Röntgen der Lunge)
notwendig.
Unter den bösartigen Tumoren kommt am häufigsten das maligne Melanom vor.
Rasseprädisponiert sind Dackel, Cocker Spaniel und Pudel, es sind vorwiegend ältere Tiere
betroffen. Nur 2/3 der Tumoren sind dunkel pigmentiert. Melanome neigen zur Metastasierung in
Lymphknoten, Lunge und andere Organe. Therapie der Wahl ist je nach Ausmaß eine
Kombination von Chirurgie, Strahlentherapie und Chemotherapie.
Plattenepithelkarzinome stellen den zweithäufigsten bösartigen Tumor der Maulhöhle dar. Sie
kommen im Bereich von Gaumen, Zahnfleisch, Zunge und Tonsillen bei älteren Tieren vor.
Klinisch sind sie meist hellrot, ulzeriert und leicht blutend. Zur Metastasierung neigen lediglich
Plattenepithelkarzinome der Tonsillen, ansonsten wachsen sie v.a. stark invasiv.
Zur Therapie kommen Chirurgie mit oder ohne Strahlentherapie in Frage.
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Fibrosarkome haben eine Prädisposition für größere Rassen und männliche Tiere und treten in
jedem Alter auf. Ausgehend von der Mundschleimhaut des Zahnfleischs und des harten Gaumens
sind Fibrosarkome hart, schlecht umschrieben und ulzerieren seltener als Melanome und
Plattenepithelkarzinome. Sie können enorme Ausmaße annehmen und wachsen sehr häufig in
den darunter liegenden Knochen ein. Eine Metastasierung kommt nur gelegentlich vor. Die
frühzeitige Chirurgie mit eventueller Strahlentherapie stellt die zu bevorzugende
Behandlungsweise dar.
An gutartigen Tumoren kommen verschiedene Typen von Epuliden vor. Boxer und Bobtails sind
überdurchschnittlich häufig betroffen. Epuliden wachsen bei Tieren jeden Alters, sie präsentieren
sich klinisch glatt, erhaben und reizlos, gelegentlich ulzieren sie und wachsen zerstörerisch.
Metastasierung kommt nicht vor, je nach Typ sind Kryotherapie, Chirurgie oder Bestrahlung die
Therapie der Wahl.
b) Tumoren der Maulhöhle der Katze
Die absolut häufigsten Tumoren dieser Lokalisation sind Plattenepithelkarzinome. Auch bei der
Katze können sie von der Schleimhaut des Zahnfleischs, der Zunge und den Tonsillen ausgehen.
Sie führen zur Schleimhautulzeration, Nekrose, lokaler Entzündung und durch Knocheninvasion
zur Lockerung der Zähne. Typische Symptome sind reduzierte Futteraufnahme, Mundgeruch und
verstärkter Speichelfluß. Chirurgische Maßnahmen sind bei der Katze schwieriger und weniger
erfolgreich als beim Hund. Des weiteren kommen seltener Sarkome, Melanome und Epuliden vor.
c) Tumoren des Magens
Tumoren des Magens sind selten und meist bösartig (Adenokarzinom, Lymphom,
Leiomyosarkom). Die häufigsten Symptome sind Erbrechen, Gewichtsabnahme und Inappetenz.
Die meisten Tumoren werden -sofern möglich- chirurgisch angegangen, bei Lymphomen ist
Chemotherapie die Therapie der Wahl.
d) Tumoren des Dünndarms
Tumoren des Dünndarms sind selten und zu 90 % bösartig (Adenokarzinom, malignes Lymphom,
Leiomyosarkom). Gewichtsverlust und Erbrechen sind die häufigsten Symptome.
Die Therapie der Wahl ist ebenfalls Chirurgie, bei Lymphomen Chemotherapie.
e) Tumoren von Dick- und Enddarm
Tumoren dieser Lokalisation sind etwas häufiger als die des Dünndarms. Auch hier gibt es
bösartige (Adenokarzinom, malignes Lymphom, Leiomyosarkom) und gutartige Formen (Polyp,
Leiomyom), Es kommt zu Pressen auf Kot, Blut- und Schleimbeimengungen, Durchfall oder
Verstopfungen. Katzen zeigen zusätzlich Erbrechen, Inappetenz und Gewichtsabnahme. Die
Therapie erfolgt wie bei Tumoren des Dünndarms.
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d) Tumoren im Bereich des Afters
Tumoren im Bereich des Afters gehen meist von entarteten Drüsen diesen Bereichs aus. Dies
können Drüsen des Zirkumanalbereichs sein, die sowohl maligne (Adenokarzinome) als auch
benigne (Adenome) Neoplasien ausbilden. Adenome überwiegen mit ca. 90 % und kommen v.a.
bei intakten Rüden vor. Eine Kastration ist bei diesen Tumoren in jedem Fall zu empfehlen, bei
größeren, ulzerierten Adenomen und Karzinomen ist meist zusätzlich ein chirurgisches Vorgehen
am Tumor notwendig.
Tumoren der Analbeutel sind in der Regel maligne und treten bevorzugt bei älteren Hündinnen auf.
Sie wachsen lokal invasiv und metastasieren häufig und schnell. Therapeutisch stehen
chirurgische Maßnahmen und eventuell Chemotherapie zur Verfügung.
4. Tumoren der Bauchhöhlenorgane
a) Tumoren der Leber beim Hund
Es gibt drei große Gruppen von Lebertumoren:
•
primäre Tumoren der Leber (Karzinom, Hämangiosarkom, Adenome)
•
Tumoren des blutbildenden Systems mit Leberbeteiligung (malignes Lymphom)
•
Metastasen anderer Tumoren.
Lebertumoren können einzeln, multifokal oder diffus auftreten. Am häufigsten zeigen betroffene
Tiere Inappetenz, Abgeschlagenheit, großen Durst und Erbrechen. Sind die Tumoren lokalisiert,
kann durch Entfernung des/der betroffenen Leberlappen therapeutisch vorgegangen werden. Beim
malignen Lymphom (besonders häufig bei der Katze) ist die Chemotherapie das Mittel der Wahl.
b) Milztumoren
Beim Hund kommen Milztumoren häufig vor und am häufigsten ist das Hämangiosarkom
(malignes Hämangioendotheliom). Dies ist ein bösartiger Tumor der von der Innenauskleidung der
Blutgefäße ausgeht. Besonders häufig sind ältere Schäferhunde betroffen. Hämangiosarkome
neigen stark zur Metastasierung und zu Rupturen, wodurch Blutungen in die Bauchhöhle auftreten.
Therapie der Wahl ist eine Entfernung der Milz mit anschließender Chemotherapie. Bei der Katze
sind Milztumoren selten, meistens treten Tumoren auf, die die Milz diffus durchsetzen
(Mastzelltumoren, malignes Lymphom).
c) Tumoren der Bauchspeicheldrüse
Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) setzt sich aus zwei funktionell getrennten Anteilen zusammen.
Das exokrine Pankreas ist für die Produktion von Verdauungsenzymen zuständig, der endokrine
Anteil produziert Hormone (v.a. Insulin, Glukagon). Tumoren dieser Lokalisation sind
ausgesprochen selten.
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5. Tumoren des Atmungstraktes
a) Tumoren der Nasenhöhle
Die Tumoren der Nasenhöhle sind beim Hund die häufigsten Tumoren des Atmungstraktes.
Maligne Tumoren sind am häufigsten (v.a. Karzinome). Bei Katzen dominieren eindeutig
leukotische Tumoren. Grund der Vorstellung sind meist Nasenausfluß unterschiedlicher
Beschaffenheit, Niesen und Verformung des Gesichtsschädels. Zur Diagnostik kommen
Röntgenaufnahmen, Computertomographie, Rhinoskopie und Biopsien zum Einsatz. Therapie der
Wahl ist bei Nasenhöhlentumoren die Bestrahlungstherapie.
b) Tumoren der Lunge
Bei den Zubildungen der Lunge muß man Metastasen von Tumoren anderer Lokalisation und
primäre Tumoren unterscheiden. Primäre Lungentumoren sind beim Menschen sehr häufig
(Rauchen !!), bei Hunden und Katzen aus dem gleichen Grunde selten. Am häufigsten sind
Adenokarzinome, seltener findet man andere Karzinome und Sarkome. Die verbreitetsten
Symptome beim Hund sind chronischer Husten, Atembeschwerden, Gewichtsverlust,
Appetitlosigkeit und Abgeschlagenheit. Bei Katzen präsentiert sich die Symptomatik meist
unspezifisch durch Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme. Therapeutisch
kommt eine chirurgische Entfernung in Frage.
6. Tumoren der Harnorgane
a) Tumoren der Nieren
Nierentumoren lassen sich in primäre Tumoren, die recht selten vorkommen, und Metastasen von
anderen Tumoren unterscheiden. Die häufigsten primären Tumoren sind verschiedene Karzinome,
Sarkome machen etwa 20 % der bösartigen Neubildungen aus. Bei Katzen tritt in dieser
Lokalisation überdurchschnittlich häufig das maligne Lymphom auf. Gutartige Tumoren sind
selten. Die Symptome sind in den meisten Fällen eher unspezifisch. Sofern die andere Niere
ausreichend funktioniert, ist eine vollständige Entfernung der tumorösen Niere Therapie der Wahl.
b) Tumoren der Harnblase
Die häufigsten Tumoren dieser Lokalisation sind bei Hund und Katze diverse Karzinome, die
invasives und zerstörerisches Wachstum aufweisen und früh zu Metastasen neigen. Die
Symptome ähneln denen einer Blasenentzündung (blutiger Urin, häufiger Harnabsatz). Ob eine
chirurgische Entfernung möglich ist, hängt von Ausmaß und Lokalisation des Tumors ab. Eine
begleitende Therapie mit bestimmten Entzündungshemmern (Piroxicam) verspricht bei
Karzinomen in vielen Fällen eine Verbesserung der Überlebenszeit.
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7. Tumoren der Geschlechtsorgane
a) Ovarialtumoren
Da an dem Aufbau eines Ovars 4 verschiedene Ursprungsgewebe beteiligt sind, kommen in dieser
Lokalisation viele verschiedene Tumoren bösartiger und gutartiger Ausprägung vor. Leitsymptome
sind eine abdominale Masse mit oder ohne Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle,
hormonelle Störungen, Veränderungen der Gebärmutter und Auswirkungen von Metastasen. Die
chirurgische Entfernung des Tumors stellt die geeigneteste Behandlung dar, wobei es ratsam ist,
das andere Ovar und die Gebärmutter mit zu entfernen. Bei metastasierten Ovarialtumoren
besteht die Möglichkeit einer Applikation von Chemotherapie in die Bauchhöhle.
b) Tumoren des Uterus, der Vagina und der Vulva
Tumoren dieser Lokalisation sind bei Hund und Katze relativ selten. Beim Hund kommen am
häufigsten gutartige Zubildungen der glatten Muskulatur (Leiomyome) vor. Bei Katzen sind
Karzinome der Gebärmutterschleimhaut am meisten beschrieben. Gebärmuttertumoren bleiben oft
symptomlos, können jedoch auch durch Scheidenausfluß oder Gebärmuttervereiterung auffällig
werden. Die Ovariohysterektomie ist die bevorzugte Therapie.
c) Hodentumoren
Aus den verschiedenen Zellreihen des Hodens können unterschiedliche Tumoren entstehen. Bei
Katzen sind Hodentumoren äußerst selten zu finden, da die meisten älteren Kater kastriert sind.
Hoden, die nicht abgestiegen sind, neigen wegen der höheren Temperatur in der Bauchhöhle und
im Leistenkanal vermehrt zur Tumorbildung. Hodentumoren können beidseitig auftreten und
metastasieren generell eher selten. Manche Tumoren dieser Lokalisation sind hormonell aktiv.
Therapeutisch wird vorzugsweise eine beidseitige Kastration durchgeführt.
d) Prostatatumoren
Prostatatumoren beim Hund treten bei älteren Tieren und vermehrt bei mittelgroßen bis großen
Rüden auf.
Am häufigsten werden verschiedene Karzinome diagnostiziert. Für die
Entstehungshäufigkeit spielt es keine Rolle, ob das Tier kastriert ist oder nicht. Prostatakarzinome
weisen eine hohe Metastasierungsrate auf. Die Patienten werden meist durch Kot-, Harndrang,
Verstopfung und Appetitlosigkeit auffällig. Derzeit gibt es keinen erfolgsversprechenden
therapeutischen Ansatz.
8. Tumoren des Skeletts
a) Knochentumoren des Hundes
Am Knochen kommen v.a. primäre Tumoren (Osteosarkom) vor und betreffen zu 75 % das
Gliedmaßenskelett bei großwüchsigen Hunderassen. Osteosarkome zerstören lokal den Knochen,
wodurch es zu Lahmheit und Schwellung der betroffenen Gliedmaße kommt. Zudem weisen sie
ein ausgeprägtes Metastasierungsverhalten in die Lunge, andere Knochen und Organe auf. Die
längsten Überlebenszeiten haben Hunde, bei denen eine Gliedmaßenamputation mit
nachfolgender Chemotherapie durchgeführt wird. Da eine Amputation aus verschiedenen Gründen
häufig nicht in Frage kommt, kommt der Bestrahlung als schmerzlindernde Maßnahme eine
wichtige Bedeutung zu.
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b) Knochentumoren der Katze
Auch bei Katzen ist der häufigste maligne primäre Knochentumor das Osteosarkom, wobei bei
dieser Spezies alle Knochen betroffen sein können. Osteosarkome der Gliedmaßen werden durch
Lahmheiten auffällig, solche des Schädels führen häufig zu Zahnproblemen. Die Knochentumoren
der Katze verhalten sich lokal zerstörerisch, metastasieren jedoch deutlich seltener als die des
Hundes. Osteosarkome der Gliedmaßen können durch Amputation entfernt werden, der
chirurgische Eingriff am axialen Skelett gestaltet sich meist schwierig bis unmöglich. Zur
Schmerztherapie bietet sich die Bestrahlung an.
9. Tumoren des Nervensystems
Durch die zunehmende Verfügbarkeit von Computertomographie und Kernspintomographie wird
diese Gruppe von Tumoren heute immer häufiger schon am lebenden Tier diagnostiziert. Früher
konnte man die definitive Diagnose meist erst in der Sektion stellen.
a) Gehirntumoren des Hundes
Hirntumore betreffen vorwiegend ältere Tiere. Meningiome (von den Hirnhäuten ausgehend) sind
v.a. bei Katzen häufig. Gliome (von den Hüll- und Stützgeweben des Nervensystems
abstammend) kommen zusätzlich beim Hund gehäuft vor. Je nach Lokalisation des Tumors kommt
es zu verschiedenen neurologischen Ausfällen: Verhaltens- und Temperamentsveränderungen,
Anfälle, Gangstörungen, Hirnnervenausfälle und Blindheit. Chirurgie (Katze) und beim Hund v.a.
Bestrahlung werden gemeinsam oder getrennt je nach Größe und Lage des Tumors zur Therapie
eingesetzt. Die chirurgische Entfernung oder Bestrahlungstherapie ist oft sehr erfolgreich mit
mehrjährigen Überlebenszeiten. Zur Linderung des Symptome für ein gewisse Zeit können
verschiedene Medikamente (Phenobarbital, Cortison) eingesetzt werden.
b) Tumoren des Spinalkanals und Rückenmarks
Die bei Hund und Katze selten vorkommenden spinalen Tumoren haben eine große Variabilität an
histologischen Typen (extradurale Knochentumoren oder Sarkome, Metastasen, Menigiome,
Leukosen, etc.). Die Symptome können denen eines Bandscheibenvorfalls (Lähmungen mit oder
ohne Schmerzhaftigkeit im Rücken) ähneln. Je nach Lokalisation und Histologie werden Chirurgie,
Chemotherapie und Bestrahlung zur Behandlung eingesetzt.
10. Tumoren der Augen
a) Lidtumoren
Lidtumoren kommen vorwiegend bei älteren Hunden vor und sind in den meisten Fällen gutartig.
Die beiden dominierenden Lidtrandtumoren sind Adenome und Papillome.
Bei der Katze sind Lidtumoren überwiegend bösartig, Plattenepithelkarzinome und
Mastzelltumoren stellen die häufigsten Tumoren dar. Da die Lider funktionell für das Auge sehr
wichtig sind, ist die frühzeitige chirurgische Entfernung die Therapie der Wahl. Desweiteren
kommen selten Tumoren der Lidbindehäute, der Nickhaut und des Tränenapparates vor.
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b) Intraokuläre Tumoren
Primäre intraokuläre Tumoren entstammen Zellen des Augapfels. Am häufigsten sind Melanome,
gefolgt von Adenomen und Adenokarzinomen. Zur Therapie ist es häufig notwendig, das gesamte
Auge zu entfernen.
11. Tumoren des Gehörkanals und des Mittelohrs
a) Tumoren des Gehörkanals
Bei Hunden ist etwa die Hälfte, bei Katzen jedoch 90 % der Gehörkanaltumoren bösartig. Bei der
Katze müssen von diesen „echten Tumoren“ die entzündlich bedingten Polypen unterschieden
werden. Die Symptome ähneln denen einer chronischen Ohrentzündung, d.h. Kopfschütteln,
Ausfluß und Schmerzhaftigkeit. Als Therapie der Wahl ist die chirurgische Resektion anzusehen,
das Ausmaß wird von Größe und Histologie des Tumors bedingt.
12. Tumoren des blutbildenden Systems
Tumoren der Blutzellen und des lymphatischen Gewebes gehören zu den häufigsten Neoplasien
von Hund und Katze. Man unterscheidet das maligne Lymphom, Plasmazelltumoren,
myeloproliferative Erkrankungen und die maligne Histiozytose.
Da das maligne Lymphom (Leukose, Lymphosarkom) unter diesen am häufgisten ist, wird
nachfolgend darauf eingegangen. Das maligne Lymphom ist eine systemische Krebserkrankung
der Lymphozyten. Meist sind in Lymphknoten, Milz und Leber solide Tumoren zu finden, aber auch
das Knochenmark und andere Organe können betroffen sein.
Beim Hund sind Tiere v.a. mittleren Alters betroffen. Der Einteilung erfolgt nach dem anatomischen
Vorkommen:
•
multizentrisch in den Lymphknoten
•
Magen-Darm-Trakt
•
Thymus/mediastinal (vor dem Herzen im Brustkorb)
•
Haut
•
Leukämie (Tumorzellen zirkulieren im Blut)
•
Andere Formen (Nervensystem, Nieren, Auge)
Die Symptome sind davon abhängig, wo sich der Tumor im Körper manifestiert.
Eine Chemotherapie stellt die Therapie der Wahl dar.
Bei Katzen weiß man, dass das Leukosevirus als Auslöser für das maligne Lymphom eine wichtige
Rolle spielt. FeLV-positive Katzen sind bei Erkrankung durchschnittlich 3 Jahre alt, wohingegen
FeLV-negative erkrankte Tiere im Schnitt 7 Jahre alt sind. Auch bei Katzen erfolgt die Einteilung
wie beim Hund nach der anatomischen Form. Therapie der Wahl ist die Chemotherapie. Damit
können beim Hund immerhin bis zu 25% der Patienten geheilt werden.
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Assistenz bei operativer Tumorbehandlung- worauf kommt es an?
Die Chirurgie ist die älteste Therapieform für Tumoren und wird sicherlich auch am häufigsten
tagtäglich in der Praxis angewandt. Ruft ein Besitzer an, der einen Termin für eine operative
Entfernung eines „Knubbels“ haben möchte, ist es meist indiziert, zuerst einen Termin für die
klinische Untersuchung und Diagnostik der Umfangsvermehrung zu vereinbaren. Das Ausmaß an
Chirurgie richtet sich ganz wesentlich nach dem Tumortyp, wovon letztendlich benötigte Zeit,
Vorbereitung des Patienten und auch die Kosten für die Operation bedingt werden. Grundsätzlich
muß man chirurgische Maßnahmen zur Diagnostik, d.h. Biopsieentnahmen, und solche mit
therapeutischer Zielsetzung unterscheiden.
Bei der Durchführung von Biopsien werden Besitzer immer wieder besorgt sein, ob nicht dadurch
Tumorzellen verschleppt werden und eine Metastasierung ausgelöst wird. Es gibt jedoch in
zahlreichen Studien keinen Hinweis darauf, dass durch Biopsien die Wahrscheinlichkeit einer
Metastasierung erhöht oder die Überlebenszeit der Patienten negativ beeinflusst werden. Durch
die Gewebediagnose wird ein besseres therapeutisches Vorgehen möglich, was eindeutig zum
Wohle des Patienten ist.
Ist die Biopsie entnommen, folgen mehrere entscheidende Schritte, die häufig durch die
Tierarzthelferinnen und -helfer durchgeführt werden. Der vorsichtige Umgang mit der
Gewebeprobe ist enorm wichtig, da durch jedes Quetschen Zellen zerstört werden, wodurch die
Möglichkeit zur Diagnostik deutlich verschlechtert wird und es zu falschen Ergebnissen kommen
kann. Proben bis zu Kirschgröße können komplett eingelegt und verschickt werden, bei Proben bis
ca. Pflaumengröße sollte die Probe halbiert werden. Sind die entnommenen Proben noch größer
müssen repräsentative Querschnitte angefertigt und eingeschickt werden.
Die Grenze für eine ordnungsgemäße Fixierung liegt bei 2 cm Dicke, diese ist ausgesprochen
wichtig, da durch Selbstauflösung und Fäulnis Gewebe und Zellen bis zur Unkenntlichkeit zerstört
werden. Zur Konservierung wird meistens eine 4%ige Formalinlösung verwendet. Man kann die
Probe entweder vor dem Versand für 24 Stunden in ca. dem zehnfachen Volumen an
Fixationslösung oder während des Versandes konservieren. Entscheidet man sich für eine Fixation
während des Versandes, so sollten Probengefäßgröße und Flüssigkeitsmenge so gewählt werden,
dass die Probe im Gefäß schwimmt.
Im Winter muss beim Postversand ein Frostschutz (z.B. hochprozentiger Alkohol; 2 % des
Fixationsvolumens) zugegeben werden. Es ist wichtig, dass jeder Probe ein Antrag beigefügt wird,
auf dem Rasse, Alter, Geschlecht des Patienten, Tumorlokalisation, Größe und Konsistenz und
Angaben über klinische Untersuchungen vermerkt sind.
Zytologische
Untersuchungen
sind
in
vielen
Fällen
zur
Schnelldiagnostik
von
Umfangsvermehrungen geeignet. Zellen können durch Aspiration, Abschaben oder Abkratzen
gewonnen werden. Zur Aspiration benötigt man eine 10-ml-Spritze, Kanülen, Objektträger und
Deckgläser. Man sticht die Kanüle in das Gewebe ein und schiebt sie im Tumor unter mehrfacher
Aspiration in verschiedene Richtungen vor. Dieser Vorgang wird durch die Verwendung einer
Aspirationspistole vereinfacht, da dann mit einer Hand der Tumor fixiert werden kann. Man hat
genügend Material gewonnen, wenn sich im Konus der Kanüle Blut oder Gewebeflüssigkeit
ansammeln, verwertbar sind letztendlich die Zellen, die sich in der Kanüle befinden. Mittels Luft
aus der Spritze sprüht man das Material in der Kanüle auf einen Objektträger und legt einen
zweiten Objektträger oder Deckglas auf. Wenn sich das aspirierte Material verteilt hat, zieht man
beide Gläser vorsichtig in Längsrichtung auseinander. Danach lässt man die Präparate
lufttrocknen und färbt sie anschließend mit einer handelsüblichen Schnellfärbemethode (z.B. DiffQuick, Fa. Baxter).
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Für die optimale Vorbereitung einer chirurgischen Tumorentfernung muß der Operateur das
Operationsfeld detailliert bestimmen, so dass genügend ausrasiert und aseptisch vorbereitet
werden kann. Braucht man zum Wundverschluß Hautlappenplastiken, so übersteigt die
Operationsvorbereitung das sonst übliche Ausmaß bei weitem.
Chemotherapie: wie funktioniert es und was muss ich beachten?
Konfrontiert man die Besitzer mit der Option Chemotherapie, wird man häufig betretene Gesichter
und Ablehnung ernten, da Erfahrungen aus der Humanmedizin übertragen werden. Wie eingangs
erwähnt ist es das oberste Ziel einer Chemotherapie beim Tier, das Leben bei guter Lebensqualität
zu verlängern oder ohne Lebensverlängerung die Lebensqualität zu verbessern. Um
Nebenwirkungen zur verhindern oder auf ein akzeptables Maß zu senken, werden geringere
Dosen an Chemotherapie verwendet. Diese Dosisreduktion führt dazu, dass in der Tiermedizin
weniger Patienten geheilt werden als in der Humanmedizin. In der Regel werden
Chemotherapeutika systemisch, d.h. oral, intravenöse, subkutan oder intramuskulär, verabreicht.
Eine solche Verabreichung richtet sich v.a. gegen systemisch auftretende Tumorerkrankungen
(z.B. Neoplasien des blutbildenden System) oder gegen Metastasierung von soliden Tumoren.
Seltener wird das Medikament direkt lokal oder regionär verwendet (z.B. intraperitoneal,
intratumoral). Man kann Chemotherapie alleine oder in Kombination mit Chirurgie und/oder
Bestrahlung einsetzen.
Chemotherapeutika nehmen Einfluss auf die Proliferation von Zellen, d.h. es wird v.a. Wirkung an
sich teilenden Zellen erzielt. Neben Tumorzellen befinden sich auch Zellen des Knochenmarks,
des Magen-Darm-Traktes und der Haaranlagen ständig in Teilung, wodurch sich die
Nebenwirkungen an diesen Organen erklären.
Tumorzellen können durch verminderte Aufnahme, beschleunigte Ausschleusung und
Inaktivierung Resistenzen gegenüber Chemotherapeutika entwickeln. Häufig werden mehrere
Medikamente mit unterschiedlichen Wirkmechanismen kombiniert. Dies hat zum einen den Effekt,
dass sich die Wirkungen addieren und ergänzen, zum anderen kommt es langsamer zur
Resistenzbildung durch die Tumorzellen.
Da jedes Chemotherapeutikum potentiell toxisch ist, müssen im Umgang Vorsichtsmaßnahmen
beachtet werden. Der Kontakt kann durch Einatmen von Aerosolen, durch direkten Hautkontakt
und Aufnahme mit kontaminierten Lebensmitteln erfolgen. Berührungspunkte ergeben sich bei der
Aufbewahrung, der Verdünnung, der Verabreichung und Entsorgung dieser Medikamente. Am
sichersten kann die Tumortherapie erfolgen, wenn nur wenige, gut aufgeklärte Personen damit
beauftragt werden. Besteht ein besonderes Risiko (Schwangerschaft, AIDS, immunsuppressive
Medikamente), sollte der Kontakt mit Chemotherapeutika vermieden werden. Manche
Medikamente werden zuhause vom Besitzer verabreicht, in diesem Fall ist es wichtig, den Besitzer
genau über Aufbewahrung und Handhabung zu informieren.
Vor und nach jeder Handhabung von Zytostatika sollten die Hände gewaschen werden. Das
Tragen von Handschuhen, vorzugsweise dickere Latexhandschuhe, während der Arbeit mit
Chemotherapeutika ist Pflicht. Bei regelmäßigem Umgang (> 3 Anwendungen täglich) mit diesen
Medikamenten sollte ein Abzug zur Verfügung stehen. Statt dessen können alternativ auch
Schutzbrille und Schutzmasken mit speziellen Filtern getragen werden. Die Arbeitsfläche sollte mit
saugfähigen Einmaltüchern abgedeckt sein. Vorzugsweise trägt man langärmelige, vorne
geschlossene, wasserabstoßende Arbeitsschürzen.
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Beim Aufziehen sollten ausreichend große Spritzen gewählt werden, so dass sie bis maximal zwei
Drittel gefüllt sind. Freie Luft aus diesen befüllten Spritzen darf nur zurück in die Zytostatikaflasche
abgegeben werden. Arbeitet man mit selbst aufgelösten Chemotherapeutika müssen Datum der
Auflösung und Konzentration vermerkt werden. Generell sollte man das Zerbrechen von
Zytostatikatabletten möglichst vermeiden.
Bei der Verabreichung ist neben dem eigenen Schutz sehr wichtig, dass Medikamente für den
intravenösen Gebrauch auch wirklich nur strikt intravenöse verabreicht werden. Jede noch so
kleine Menge, die neben der Vene appliziert wird, kann zu verheerenden Gewebsschädigungen
führen.
Gegenstände, die mit diesen Medikamenten während Aufbewahrung, Zubereitung und
Verabreichung Kontakt haben, sollten speziell gesammelt und entsorgt werden. Bei direktem
Kontakt mit der Haut und Schleimhaut muß die betroffene Stelle umgehend mit Seife und
fließendem Wasser gewaschen werden. Bei Kontakt mit dem Auge ist nach 10minütigem Spülen
mit Wasser ein Augenarzt aufzusuchen.
Strahlentherapie- was ist das eigentlich?
In steigendem Umfang wird dieser dritte, außerordentlich wichtige Baustein der Tumortherapie
auch in Europa für die Tiermedizin zugänglich.
Bei der Strahlentherapie macht man sich ionisierende Strahlung zunutze, um Zellen abzutöten.
Dabei werden neben den Tumorzellen auch gesunde Zellen im Bestrahlungsfeld zerstört. Ziel ist
es, am Tumor das Maximum an Dosis anzubringen und dabei das normale Gewebe so gut wie
möglich zu schonen. Der Erfolg hängt damit von der Strahlenempfindlichkeit des Tumors und der
Empfindlichkeit des umliegenden Gewebes ab.
Die von den Zellen aufgenommene Energie führt zur Schädigung der Erbsubstanz (DNA) der
Zellen. Zellen, die sich häufig teilen, werden stärker geschädigt als solche, die selten oder keine
Teilungen durchlaufen.
Indem die Gesamtdosis auf mehrere kleine Portionen (Fraktionen) verteilt wird, werden
Tumorzellen stärker geschädigt als gesunde Zellen. In der Planung der Strahlentherapie gibt es im
Wesentlichen zwei unterschiedliche Ansätze. Bei einer kurativen Therapie (mehr Fraktionen,
höhere Gesamtdosis, Nebenwirkungen) ist das Ziel, den Krebs zu heilen oder zumindest für eine
längere Zeit zu kontrollieren. Mit einem palliativen Protokoll (weniger Fraktionen, niedrigere
Gesamtdosis, keine Nebenwirkungen) verfolgt man das Ziel, Schmerzen zu lindern oder einen
Zustand stabil zu halten.
An Geräten kommen heute v.a. Cobaltgeräte und Linearbeschleuniger zum Einsatz. Bei einem
Cobaltgerät macht man sich einen kleinen radioaktiven Cobaltwürfel zunutze, der bei seinem
Zerfall Strahlen hoher Energie freisetzt. In Linearbeschleunigern werden Elektronen stark
beschleunigt. Diese Elektronen können direkt zur Strahlentherapie genutzt werden oder es werden
durch den Aufprall dieser Elektronen Röntgenstrahlen zur Bestrahlung frei.
Die Strahlentherapie ist wie die Chirurgie eine lokale Therapie, im Gegensatz dazu wird
Chemotherapie v.a. als systemische Therapie genutzt. Je stärker die Tumortherapie optimiert wird,
desto häufiger kommen Bestrahlung, Chirurgie und Chemotherapie in unterschiedlichem Ausmaß
gemeinsam zum Einsatz.
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Anwendungsgebiete der Strahlentherapie sind Tumoren der Maulhöhle, der Nasenhöhle, von
Gehirn und Rückenmark, der Haut, des Knochens und viele andere mehr. Auch im
„Nichttumorbereich“ kann die Bestrahlung zur Behandlung von schwerwiegenden
Gelenksarthrosen herangezogen werden. Es besteht hier die Möglichkeit auch solchen Patienten
zu helfen, die Schmerzmittel nicht vertragen oder bei denen Schmerzmittel und andere Methoden
nicht ausreichend Linderung schaffen.
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