Antigenpräsentation: Folie 2: Prinzipiell sind alle kernhaltigen Zellen in der Lage, Antigene an ihrer Oberfläche zu präsentieren. Als APC (Antigen-präsentierende Zellen) werden jedoch nur die Zellen bezeichnet, die das professionell machen. APC‘s befinden sich unter anderem im lymphatischen Gewebe. APC‘s präsentieren Fremdkörper-Antigene, während alle anderen Zellen nur Zellbestandteile aus dem Cytosol präsentieren. Dendritische Zellen sind ganz besonders schnell in der Lage T-Zellen durch sehr viele unterscheidliche Moleküle zu aktivieren. Dendritische zellen befinden sich außerdem im Epithel-Gewebe und sind meist die ersten APC‘s, die mit neuen Antigenen in Kontakt kommen. Die Aufnahme von Antigenen erfolgt durch Phagozytose, eine spezielle Form der Endozytose, bei der feste Partikel aufgenommen werden. Makrophagen nehmen Antigene auch über Phagozytose auf und dienen hauptsächlich dazu, die Immunantwort aufrechtzuerhalten. B-Lymphozyten kommen außerdem im Blut vor und bilden gegen Antigene Antikörper. Dies geschieht jedoch erst nach der Interaktion mit T-Zellen, welche durch Cytokin-Ausschüttung die Antikörperproduktion der B-Zellen anregen. Alle APC‘s senden Cytokine aus, die als Botenstoffe die Immunantwort beeinflussen, indem sie beispielsweise T/B-Zell-Proliferation anregen; lösen aber auch Entzündungen und Fieber aus. Folie 3: Das Antigen wird über Phagozytose aufgenommen und in die Zelle geschleust. Das Antigen kann dabei umgeben sein mit Antikörpern, wodurch es von der Makrophage (APC) erkannt und aufgenommen wird. Oder es wird über Rezeptoren erkannt, welche die Makrophage produziert. Dadurch kann sie viele unterschiedliche Bakterienbestandteile erkennen und das Bakterium/Antigen dann fressen. In der Zelle wird das aufgenommene Antigen durch Proteasen in kleine Peptide zerstückelt und mithilfe von MHC-Molekülen auf der Zelloberfläche präsentiert. Wie das genau passiert, steht unter der nächsten Foie. So präsentiert, wird das Antigen-Peptid von einer T-Zelle erkannt und die Immunantwort eingeleitet. Folie 4: Von MHC-Molekülen gibt es grundsätzlich 2 Typen, die in ihrer Struktur, in ihrer Auswahl der Antigenpeptide und auch in ihrem Beladungsweg unterschiedlich sind. Der MHC I kommt in allen Zellen vor und besitzt neben einer alpha-Kette eine beta2Mikroglobulinkette. Die Antigenpeptide, die von diesem MHC I -Komplex präsentiert werden, müssen eine Größe von 8-10 AS haben. Beladen werden die MHC I -Moleküle im ER der Zelle und wandert dann durch den Golgi an die Zelloberfläche. Der MHC II ist nun APC-spezifisch. Er besteht aus alpha-beta-Dimeren. Die Antigene werden in Endosomen fragmentiert und müssen größer als 13 AS sein, um in die Bindungstasche des MHC II – Proteins zu passen. Die Komplexbildung zwischen MHC II und Peptid findet auch im Endosomen statt; von dort werden sie an die Zelloberfläche transportiert. Folie 5: Eines Antigen dringt in eine APC durch (rezeptorvermittelte) Phagozytose ein. Es ist dann als Vesikel in der Zelle enthalten und wird in einem Endosomen proteolytisch in kleine Peptide fragmentiert. Die Proteasen werden aktiviert, indem der pH-Wert im Endosomen erniedrigt wird. Das MHC II – Molekül wird im ER prozessiert und durch den Golgi ins Cytosol transportiert. Da MHC-Moleküle ohne den Komplex mit einem Peptid instabil sind, wird der MHC durch eine invariante Kette stabilisiert. Bevor es zur Fusion mit dem Endosomen kommt, wird die invariante Kette im MIIC abgebaut. Dann kann sich MHC II mit dem Peptid komplexieren. Die Bindngstasche war zuvor mit einem Rest, genannt CLIP, der stabilisierenden Kette geschützt. Wenn nun der MHC II – Antigenpeptid – Komplex entstanden ist, wird er an die Zelloberfläche befördert und das Antigenpeptid präsentiert. Folie 6: Die Immunantwort wird durch die T-Zellen eingeleitet. Dieses Antigenpeptid wird nun den T-Zellen präsentiert. So interagiert der MHC mit dem TZell-Rezeptor. MHC I Proteine präsentieren ihre Peptide den cytotoxischen T-Zellen MHC II – Proteine präsentieren ihre Peptide den T-Helferzellen Da die Interaktion zwischen Rezeptor und MHC recht schwach ist, gibt es die Co-Rezeptoren CD8 und CD4 Folie 7: Übersicht, wie mit der APC verfahren wird: MHC I - Zellen präsentieren ja nur zelleigene – endogene - Bestandteile. Wenn eine Zelle nun mit einem Virus infiziert ist, erkennt die cytotoxische T-Zelle dieses fremde Antigenpeptid mit dem Corezeptor CD8 und leitet den Zelltod der infizierten Zelle ein MHC II – Zellen haben fremde – exogene - Substanzen, wie Bakterien aufgenommen und präsentieren diese nun und werden von den T-Helferzellen erkannt. Diese leiten dann eine entsprechende Immunantwort durch Aktivierung von B-zellen ein, die dann eine humorale antwort mit Antikörpern geben. Des weiteren bleiben Gedächtniszellen, die nicht vernichtet werden und spätere Infektionen mit den gleichen Antigenen schneller erkennen und darauf reagieren können.