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Baroque ... Classique 1
Véronique Gens
Balthasar-Neumann-Ensemble
Thomas Hengelbrock
Donnerstag 1. Oktober 2009 20:00
Bitte beachten Sie: Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten
daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit und
händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses Franz Sauer aus.
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Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir
Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir
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einnehmen.
Sollten Sie einmal das Konzert nicht bis zum Ende hören können,
helfen wir Ihnen gern bei der Auswahl geeigneter Plätze, von denen
Sie den Saal störungsfrei (auch für andere Konzertbesucher) und ohne
Verzögerung verlassen können.
Baroque ... Classique 1
Véronique Gens Sopran
Balthasar-Neumann-Ensemble
Thomas Hengelbrock Dirigent
Donnerstag 1. Oktober 2009 20:00
Pause gegen 20:45
Ende gegen 21:50
2
Joseph Haydn 1732 – 1809
Sinfonie C-Dur Hob. I:56 (1773 – 74)
Allegro di molto
Adagio
Menuett – Trio
Finale. Prestissimo
»Berenice che fai« Hob. XXIVa:10 (1795)
Kantate für Sopran und Orchester
Pause
Ludwig van Beethoven 1770 – 1827
»Ah! perfido« op. 65 (1796)
Szene und Arie für Sopran und Orchester
Allegro con brio – Aria. Adagio
Wolfgang Amadeus Mozart 1756 – 1791
Sinfonie D-Dur KV 385 (1782/83)
(»Haffner«)
Allegro con spirito
[Andante]
Menuetto – Trio
Finale. Presto
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Die Gesangstexte
Joseph Haydn
»Berenice che fai« Hob. XXIVa:10 (1795)
Text aus Pietro Metastasios »Antigono«
Recitativo
Berenice, che fai? Muore il tuo bene,
stupida, e tu non corri? Oh Dio! Vacilla
l’incerto passo; un gelido mi scuote
insolito tremor tutte le vene,
e a gran pena il suo peso il piè sostiene.
Dove son? Qual confusa
folla d’idee tutte funeste adombra
la mia ragion? Veggo Demetrio: il veggo
che in atto di ferir … Fermati! Vivi!
D’Antigono io sarò. Del core ad onta
volo a giurargli fé: dirò che l’amo;
dirò …
Rezitativ
Berenice, was nun? Fast musst du schon
beklagen des Liebsten Tod, und eilst nicht,
Törichte? O Gott! Die Schritte wankend,
fühlt sie den Körper seltsam bis aufs Blut
eiskalt erbeben, und nur mit Not noch kann
sie ihre Füße heben.
Wo bin ich? Welch verworrne Schar düstrer
Gedanken verfinstert meinen Geist?
Ich sehe Demetrius der grad verwundet …
Halt ein! Du lebst!
Antigonos werd ich gehören.
Dem Herz zum Hohn will ich ihm bald schon
Treue schwören, Liebe; schwör ihm …
Misera me, s’oscura il giorno,
balena il ciel! L’hanno irritato i miei
meditati spergiuri. Ahimè! Lasciate
ch’io soccorra il mio ben, barbari Dei.
Voi m’impedite, e intanto
forse un colpo improvviso …
Ah, sarete contenti; eccolo ucciso.
Weh mir, der Tag verfinstert sich, ein Blitz
zuckt vom Himmel, der mir zürnt ob meines meineidigen Trachtens. Ach! Lasst mich
dem Liebsten beistehen, grausame Götter!
Denn ihn trifft, wenn ihr mich hindert,
vielleicht ein Streich ganz unvermutet …
Oh, nun seid ihr zufrieden, gleich ist er
verblutet.
Aspetta, anima bella: ombre compagne
a Lete andrem. Se non potei salvarti
potrò fedel … Ma tu mi guardi, e parti?
Warte, du holde Seele: Da ich dich nicht
mehr retten konnte, will ich mit dir als
Geist zum Lethe ziehen, wo ich getreu …
– Du siehst mich und willst fliehen?
Aria
Non partir, bell’idol mio:
per quell’onda all’altra sponda
voglio anch’io passar con te.
Arie
Geh nicht fort, mein holder Abgott:
Die Flut durchwaten zu jenen Gestaden
will ich vereint mit dir.
Recitativo
Me infelice! Che fingo? Che ragiono?
Dove rapita sono
dal torrente crudel de’ miei martiri?
Misera Berenice, ah, tu deliri!
Rezitativ
Ich Elende! Was wähn ich da, was soll das
heißen? Wohin wird er mich reißen,
der grausame Strom meiner Martyrien?
Ach, arme Berenice, ganz in Delirien!
Aria
Perché se tanti siete,
che delirar mi fate,
perché non m’uccidete,
affanni del mio cor?
Arie
Was lässt du mich erbeben,
meinen Verstand versagen?
So nimm mir doch das Leben,
o meines Herzens Not.
Crescete, oh Dio, crescete
finché mi porga aita
con togliermi di vita
l’eccesso del dolor.
Du sollst dich weiter mehren;
ein Übermaß an Leiden
hilft mir vom Leben scheiden
in eigenhändgem Tod.
Deutsch: Sebastian Viebahn
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Ludwig van Beethoven
»Ah! perfido« op. 65 (1796)
Der Text des Rezitativs ist dem 3. Akt
des Opernlibrettos »Achille in Sciro« von
Pietro Metastasio (1698–1782) entnommen; für den Arientext konnte kein
Autor ermittelt werden
Ah! perfido, spergiuro,
Barbaro traditor, tu parti?
E son questi gl’ultimi tuoi congedi?
Ove s’intese tirannia più crudel?
Va, scellerato! va, pur fuggi da me,
L’ira de’ numi non fuggirai.
Se v’è giustizia in ciel, se v’è pietà,
Congiureranno a gara tutti a punirti!
Ombra seguace, presente, ovunque vai,
Vedrò le mie vendette,
Io già le godo immaginando.
I fulmini ti veggo già balenar d’intorno.
Ah no! Fermate, vindici Dei!
Risparmiate quel cor, ferite il mio!
S’ei non è più qual era, son io qual fui,
Per lui vivea, voglio morir per lui!
Ach, treuloser, wortbrüchiger,
barbarischer Verräter, du gehst fort?
Sind dieses deine letzten Abschiedsgrüße?
Hat man von ärgerer Willkür je gehört?
Geh, du Ruchloser! Geh doch, flieh mich nur,
dem Zorn der Götter entfliehst du nicht.
Wenn es Gerechtigkeit im Himmel, wenn es
Gnade gibt,
werden sie alle einander überbieten, mich zu
rächen!
Ich werde schattengleich dir folgen, wo du gehst,
meine Vergeltung werde ich erleben;
frohlockend stelle sie mir schon vor.
Schon sehe dich blitzumzuckt.
Doch nein! Rächende Götter, haltet ein!
Verschont sein Herz, trefft meines!
Ist er nicht mehr, wer er war, bleib ich doch, wer
ich bin:
Für ihn habe ich gelebt, sterben will ich für ihn.
Per pietà, non dirmi addio!
Di te priva che farò?
Tu lo sai, bell’idol mio!
Io d’affanno morirò.
Zeig Mitleid, statt von mir zu scheiden!
Was wäre mit mir ohne dich?
Du weißt genau: Aus lauter Leiden,
mein schöner Abgott, stürbe ich.
Ah crudel! Tu vuoi ch’io mora!
Tu non hai pietà di me?
Perchè rendi a chi t’adora
Così barbara mercè?
Dite voi se in tanto affanno
Non son degna di pietà?
Ah! Willst du, dass ich nicht mehr lebe?
Tu ich dir denn gar nicht leid?
Dass ich dich in den Himmel hebe,
lohnst du mit solcher Grausamkeit?
Verdiene ich bei so viel Kummer
keine Gnade, sagt es selbst?
Deutsch: Sebastian Viebahn
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Zu den Werken des heutigen Konzerts
Wechsel der Leidenschaften und der Gattungen – Sinfonien
und Gesangsszenen von Haydn, Mozart und Beethoven
Sinfonien gehören ins Konzert, Arien in die Oper – denkt der heutige Musikliebhaber. Doch zur Zeit der Wiener Klassik trennte man
noch nicht so scharf zwischen den Gattungen. Als selbständiges
Instrumentalstück hatte sich die Sinfonie ja überhaupt erst aus der
»Sinfonia«, der Opern-Ouvertüre, entwickelt. Und Opernauszüge
oder eigens komponierte Konzertarien waren als vokale Einlagen
zwischen Orchesterwerken sehr beliebt. Überhaupt zeichneten sich
die Konzertprogramme des 18. und 19. Jahrhunderts eher durch Buntheit als durch eine überlegte Dramaturgie aus. Den damaligen Hörern
wäre wohl selbst die Werkfolge des heutigen Abends noch eintönig
erschienen. Und ungewohnt kurz – auch wenn vielleicht nicht jede
Veranstaltung vier Stunden dauerte, wie Beethovens legendäre »Akademie« am 22. Dezember 1808. Sie brachte die Uraufführungen seiner fünften und sechsten Sinfonie sowie des vierten Klavierkonzerts;
außerdem waren die Gesangsszene »Ah! perfido«, zwei Sätze aus der
C-Dur-Messe op. 86, eine Improvisation Beethovens und die Fantasie
für Klavier, Chor und Orchester op. 80 zu hören. Höchst abwechslungsreich verlief auch Haydns Londoner Konzert am 4. Mai 1795: Hier standen seine Sinfonien Hob. I:100 und Hob. I:104 auf dem Programm, dazu
die Uraufführung der Gesangsszene »Berenice, che fai?«, ein Duett aus
der Oper Orlando Paladino sowie zwei Solokonzerte und zwei Arien
anderer Komponisten.
Glanzvoll und schlicht – Haydns Sinfonie C-Dur Hob. I:56
Der heutige Abend beginnt mit einer früheren und weit weniger
bekannten Haydn-Sinfonie. Hob. I:56 aus dem Jahr 1774 zählt zu einer
Gruppe von Werken, die wegen ihrer vermeintlich schwächeren Qualität von den meisten Ensembles vernachlässigt werden. Verglichen mit
den extrem ausdrucksstarken und innovativen »Sturm-und-Drang«Sinfonien der Jahre um 1770 wirken sie in der Tat leichter, unterhaltsamer. Über die Gründe für diesen Stilwandel haben Musikwissenschaftler viel spekuliert. Hatte Haydns Dienstherr, Fürst Esterházy,
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genug von den Experimenten seines Kapellmeisters? Wollte Haydn
selbst durch die populäre Schreibweise eine möglichst weite Verbreitung der Stücke erreichen? Spielte die zunehmende Beschäftigung
mit Bühnenkompositionen eine Rolle? Wie auch immer – geistvolle
und meisterhaft gearbeitete Musik bietet auch die C-Dur-Sinfonie
Hob. I:56 in reichem Maß.
Das Werk steht in Haydns bevorzugter Trompeten-Tonart C-Dur,
und weil die Besetzung neben den Trompeten und Pauken auch noch
zwei Althörner in C aufweist, erwartet man eine Sinfonie von besonders strahlendem Klang. Dem festlichen Glanz stehen allerdings immer
wieder Passagen von betont schlichtem, ländlichem Charakter gegenüber – die Kontrastierung der beiden Ausdrucksbereiche ist wohl der
eigentümlichste Zug des Werks. Das beginnt mit dem Hauptthema des
Kopfsatzes: Es wird schon nach zwei Forte-Takten des ganzen Orchesters ins sanfte Piano der Streicher zurückgenommen. Analog ist der
Anfang des Menuetts gestaltet: Auf ein viertaktiges pompöses Tutti
folgt die verhaltene Antwort der Streicher. Ebenso im Finale, auch
wenn zwischen Forte-Beginn und Piano-Fortsetzung nun kein Wechsel der Bewegungsart mehr stattfindet: Der ganze Prestissimo-Satz
wird von rollenden Achteltriolen bestimmt. Eine Sonderstellung in der
Sinfonie nimmt nur das Adagio ein, denn Trompeten und Pauken sind
hier, wie in langsamen Sätzen üblich, ausgespart. Dafür stehen jetzt
die beiden Oboen im Vordergrund; sie werden von den Streichern mit
Dämpfer begleitet. Und wenn das Fagott, das in den übrigen Sätzen
mit den Celli und Kontrabässen spielt, im Adagio einige Soloaufgaben
erhält, gewinnt die Musik vorübergehend den Charakter einer Sinfonia
concertante.
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Von Pflicht und Neigung, Liebe und Wahnsinn –
Haydns Gesangsszene »Berenice, che fai?«
Von Pietro Metastasio (1698–1782), dem mit Abstand berühmtesten
Librettisten des 18. Jahrhunderts, stammt der Text zu »Berenice, che
fai?«. Als Haydn diesen zur Vertonung auswählte, stellte er sich an das
Ende einer langen Reihe von Vorgängern. Denn die Oper Antigono,
deren drittem Akt die Szene entnommen ist, wurde bereits 1743 von
Johann Adolf Hasse zum ersten Mal vertont – und danach noch von
ungefähr 40 weiteren Komponisten. Titelheld des Stücks ist der mazedonische König Antigono. Er möchte Berenice heiraten, die aber seinen Sohn Demetrio liebt. Dieser wiederum erwidert zwar ihre Gefühle,
möchte aber seinen Vater nicht hintergehen – ein Konflikt zwischen
Pflicht und Neigung, wie er für die Opera seria typisch ist.
Die Szene, die Haydn gegen Ende seines zweiten Englandaufenthalts für die Operndiva Brigida Banti schrieb, setzt an einem entscheidenden Punkt der Handlung ein: Berenice hat gerade erfahren,
dass Demetrio sich aus Verzweiflung das Leben nehmen will. Sie wird
von widerstreitenden Gefühlen überwältigt: zunächst Schrecken
und Erstarrung, dann der Impuls, sich Antigono zuzuwenden, um
Demetrio zu retten, Reue angesichts dieser gedanklichen »Untreue«,
zärtliches Gedenken an den Geliebten, dem sie in die Unterwelt folgen will, Hadern mit den Göttern, tiefer Schmerz und Anflüge von
Wahnsinn. Haydns Musik folgt all diesen Empfindungen genau. In
zwei Rezitativen und zwei Arien entfaltet sie manche tonmalerische
Wirkung – wie etwa im ersten Rezitativ die schwankenden ViolinSechzehntel nach dem »unsicheren Schritt« oder das Tremolo zum
»eisigen Erschauern«. Doch auch ergreifende Melodien finden sich,
abenteuerliche harmonische Wendungen (vor dem verwirrten Ausruf
»Wo bin ich?«) und ausgedehnte Koloraturen (am Ende der zweiten
Arie auf »Übermaß«).
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Geliebter Verräter – Beethovens Gesangsszene »Ah! perfido«
Die eingangs erwähnte Akademie Ludwig van Beethovens am
22. Dezember 1808 enthielt laut eines Zeitungsberichts ausschließlich
»ganz neue«, noch nie aufgeführte Stücke. Auf breiten Publikumszuspruch bedacht, hatte der Komponist die Presse offenbar falsch informiert, denn seine Gesangsszene »Ah! perfido« mochte zwar den Wienern unbekannt sein, doch neu war sie ganz und gar nicht. Beethoven
hatte sie bereits 1796 während einer Konzertreise in Prag geschrieben
– möglicherweise für die begabte Amateur-Sängerin Josephine von
Clary, der er zumindest eine Abschrift widmete. Vielleicht war »Ah!
perfido« aber auch für Josepha Duschek bestimmt, eine professionelle
Musikerin und Freundin Mozarts. »Italienische Scene, comp. für Mad.
Duschek von Beethoven« – so hieß es jedenfalls in der Konzertanzeige
der mutmaßlichen Uraufführung am 21. November 1796 in Leipzig.
Ungeklärt ist teilweise auch die Herkunft des Textes. Zwar weiß man,
dass das eröffnende Rezitativ aus dem dritten Akt des Opernlibrettos
Achille in Sciro von Pietro Metastasio stammt. Der Autor der folgenden
Arie konnte dagegen nicht ermittelt werden.
Während barocke Dacapo-Arien immer nur einen Affekt in den
Vordergrund stellten, enthielten die »Szenen«, die Ende des 18. Jahrhunderts in Mode kamen, verschiedene, oft gegensätzliche Gefühlsregungen. Metastasios Achille in Sciro erzählt die Geschichte des
jugendlichen Helden, den seine Mutter auf der Insel Skyros in Mädchenkleidern versteckt, um ihn vom Trojanischen Krieg fernzuhalten.
Doch als die Griechen durch ein Orakel erfahren, dass Troja nur mit
Achilles’ Hilfe erobert werden kann, verlässt dieser seine junge Gattin, die Königstochter Deidamia – hier setzt Beethovens Szene ein.
In Metastasios Rezitativ nennt Deidamia Achilles einen Verräter, sie
zürnt ihm und ruft nach Rache. Dann bedauert sie ihre Rachegefühle
und ist bereit, selbst für ihren Geliebten zu sterben. In der Arie macht
das anfängliche Flehen nach Mitleid zuerst leidenschaftlichem Aufbegehren und schließlich stiller Resignation Platz. All diese widersprüchlichen Emotionen lassen sich in Beethovens Partitur schon an
den wechselnden Tempo- und Vortragsbezeichnungen ablesen: Das
Rezitativ beginnt Allegro con brio und führt über Andante quasi adagio, Allegro assai, Andante grave, Allegro assai, Allegro con brio zum
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Adagio. Ein umfangreicher Adagio-Teil eröffnet die Arie; auf ihn folgt
ein Allegro-assai-Abschnitt, der mehrmals von langsameren Einschüben unterbrochen wird.
»Die muß gewis guten Effect machen« –
Mozarts »Haffner-Sinfonie«
Nach zwei leidenschaftlichen Gesangsstücken schließt sich der Kreis
mit einem weiteren festlichen Orchesterwerk. Und Mozarts sogenannte »Haffner-Sinfonie« klingt ja nicht nur festlich – sie verdankt tatsächlich ihre Entstehung einer Feierlichkeit: Nachdem der Salzburger
Bürgermeister Sigmund Haffner d. Ä. bereits 1776 eine Serenade für
die Hochzeit seiner Tochter bei Mozart bestellt hatte, erteilte er 1782
erneut einen Kompositionsauftrag, dieses Mal aus Anlass der Erhebung seines Sohnes in den Adelsstand. Die Bestellung traf Mozart in
einer fast schon hyperaktiven Periode seines Lebens an. Er war gerade
von Salzburg nach Wien gezogen, wo er mit der Familie seiner Braut
Constanze lebte, und steckte bis über beide Ohren in Arbeit – Festmusiken, Klavierstücke zu Unterrichtszwecken und vor allem die Bläsereinrichtung seiner Entführung aus dem Serail. Die gewünschte zweite
Haffner-Serenade, so schrieb Mozart an seinen Vater, könne er nur in
Nachtschichten komponieren, er wolle aber in jeder Post (also zweimal
wöchentlich) einen Satz liefern. Er hielt Wort – der letzte Satz kam am
7. August, drei Tage nach Mozarts Hochzeit, in Salzburg an.
Fünf Monate später war Mozart mit den Vorbereitungen für eine
große »Akademie« im Wiener Burgtheater beschäftigt. Er erbat sich
dazu aus Salzburg die Partitur zurück und war bei nochmaliger Durchsicht sehr zufrieden mit dem in größter Eile entstandenen Werk: »die
Neue Hafner Sinfonie hat mich ganz surprenirt – dann ich wusste kein
Wort mehr davon; – die muß gewis guten Effect machen«, antwortete
er seinem Vater. Für den neuen Anlass strich Mozart zwei der ursprünglich sechs Sätze und fügte dafür den Ecksätzen Flöten- und Klarinettenstimmen hinzu. So wurde aus der Serenade eine Sinfonie. An die
ursprüngliche Bestimmung erinnert nach wie vor der strahlende
Trompetenklang vor allem des Kopfsatzes. Seine Anfangswendung
wird zum Thema, das in kanonartigen Abschnitten, Umkehrungen,
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Verkürzungen und anderen Varianten den gesamten Satz dominiert.
Auf ein graziöses Andante folgt dann ein Menuetto, dessen weite melodische Sprünge an den ersten Satz zurückdenken lassen. Das Finale ist
laut Mozart »so geschwind als es möglich ist« zu spielen; das Hauptthema ist eine bewusste oder unbewusste Reminiszenz an Osmins Arie
»Ha! Wie will ich triumphieren« aus der Entführung aus dem Serail.
Wie Mozart erwartet hatte, machte seine Sinfonie bei der Akademie am 23. März 1783 einen ausgezeichneten »Effect«. Dem Publikum
bot sich an diesem langen Abend ein ebenso bunter vokal-instrumentaler Programm-Mix wie bei den eingangs erwähnten Konzerten von
Haydn und Beethoven: Zunächst erklangen die drei ersten Sätze der
Sinfonie, dann eine Arie, ein Klavierkonzert, eine Opernszene, eine
Concertante, ein weiteres Konzert, noch eine Szene, eine Klavierfuge,
ein vokales Rondo – und ganz zum Schluss das Finale der »HaffnerSinfonie«.
Jürgen Ostmann
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Véronique Gens
Nachdem die Sopranistin Véronique Gens viele Jahre zu den international führenden Barockinterpretinnen zählte, gilt sie heute vor
allem im Mozartfach als eine der angesehensten Künstlerinnen
der jüngeren Generation. Ihrem triumphalen Auftritt als Donna
Elvira unter Claudio Abbado beim Festival in Aix-en-Provence
1998 folgten zahlreiche Engagements an den wichtigsten europäischen Opernhäusern und bei Festspielen. Die Künstlerin trat
mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Orchestre
National de France, dem Orchestra dell’ Accademia Nazionale di
Santa Cecilia und Il Giardino Armonico auf und arbeitete mit Dirigenten wie Frans Brüggen, Trevor Pinnock, Marc Minkowski und Thomas Hengelbrock. Die
wichtigsten Engagements der letzten Jahre umfassen Rollen in Don Giovanni in Barcelona
und Madrid, in La clemenza di Tito in Dresden, in Così fan tutte in Tokio, in Pelleas et
Melisande an der Deutschen Oper Berlin sowie in einer Neuproduktion von La finta Giardiniera bei den Salzburger Festspielen. Sie erweiterte ihr Repertoire mit Léhars Die lustige
Witwe, mit der Rolle der Eva in Die Meistersinger von Nürnberg und gab ihr Rollendebüt
als Alice in Falstaff in Baden-Baden mit dem Balthasar-Neumann-Ensemble unter Thomas
Hengelbrock. Bei den Victoires de la Musique wurde Véronique Gens als »Sängerin des
Jahres 1999« ausgezeichnet. Zu ihren zahlreichen Einspielungen gehören Aufnahmen
von Mozart-Arien mit Ivor Bolton, Berlioz’ Nuits d’été und Mort de Cléopâtre unter Langrée
sowie Gesamtaufnahmen von Don Giovanni unter Daniel Harding, Le Nozze di Figaro und
Così fan tutte mit René Jacobs sowie Claudio Monteverdis L’Orfeo mit Emmanuelle Haïm.
Zuletzt erschienen Tragédiennes mit Christophe Rousset und Mozarts c-Moll-Messe. 2006
wurde Véronique Gens vom Ordre des Arts et des Lettres zum »Chevalier« ernannt. Bei uns
war sie zuletzt im April 1998 in einer konzertanten Aufführung von Mozarts Così fan tutte
– mit Concerto Köln unter René Jacobs – in der Rolle der Fiordiligi zu hören.
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Balthasar-Neumann-Ensemble
Das international besetzte BalthasarNeumann-Ensemble wurde 1995
von Thomas Hengelbrock gegründet.
Unter seiner künstlerischen Leitung
hat sich das Ensemble einen exzellenten Ruf erworben. Die Presse
zählt es zu den führenden Barockensembles in Europa und betont
die außergewöhnliche Intensität
und Ausdruckskraft seines Musizierens. Das Repertoire reicht vom
Frühbarock bis zur Moderne und
wird auf Grundlage historischer
Aufführungspraxis mit jeweils
angemessenem Instrumentarium
dargeboten. Im Mittelpunkt steht
dabei die Musik des 17. und des 18. Jahrhunderts. Nach dem Vorbild der Engführung
von Baukunst, Bildender Kunst und Gartenarchitektur des Barockarchitekten Balthasar
Neumann strebt das Ensemble ein intensives Zusammenspiel von Musik und anderen
Künsten an. Innovative halbszenische Projekte, bei denen Musik, Rezitation, Schauspiel
und Tanz auf immer neue Weise miteinander kombiniert werden, sind das Ergebnis einer
experimentierfreudigen Auseinandersetzung, bei der die Ensemblemitglieder nicht selten
ihren Frack mit Bühnenkostümen tauschen. Über ein Jahrzehnt lang sorgte das BalthasarNeumann-Ensemble als ensemble in residence bei den Schwetzinger Festspielen mit
wiederentdeckten Opernraritäten für Aufsehen. Es ist regelmäßiger Gast im Festspielhaus
Baden-Baden, wo es mit Interpretationen der Opern Verdis oder Rossinis auf historischen
Instrumenten beeindruckte. Darüber hinaus gastiert das Ensemble, das u. a. mit Künstlern
wie Pina Bausch, Cecilia Bartoli oder András Schiff zusammenarbeitete, in den großen
europäischen Konzertsälen und regelmäßig u. a. bei den Salzburger Festspielen. Tourneen
führten es nach Südamerika, China und Mexiko. Komponisten wie Simon Wills widmeten
dem Balthasar-Neumann-Ensemble Werke, die das Ensemble zur Uraufführung brachte.
Die neueste CD-Einspielung mit Werken von Lotti, Bach und Zelenka ist gerade erschienen.
In der Kölner Philharmonie war das Balthasar-Neumann-Ensemble zuletzt im November
2005 zu Gast.
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Die Besetzung des Balthasar-Neumann-Ensembles
Violine I
Florian Donderer
Ursula Kortschak
Anna Melkonyan
Monika Nußbächer
Verena Schoneweg
Gunther Schwiddessen
Verena Sommer
Lotta Suvanto
Violine II
Barbara Duven
Basma Abdel-Rahim
Mechthild Blaumer
Ulrike Engel
Thomas Fleck
Martina Warecka
Viola
Friedemann Wollheim
Claudia Hofert
Jeanette Dorée
Pablo de Pedro
Violoncello
Melanie Beck
Michael Peternek
Kaamel Salah-Eldin
Kontrabass
Davide Vittone
Walter Bachkönig
Flöte
Michael Schmidt-Casdorff
Oboe
Emma Black
Maike Buhrow
Klarinette
Florian Schüle
Sebastian Kürzl
Fagott
Veit Scholz
Katrin Lazar
Horn
Olivier Picon
Reneé Allen
Trompete
Paolo Bacchin
Jaroslav Roucek
Pauke
Peter Hartmann
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Thomas Hengelbrock
Thomas Hengelbrock zählt zu den interessantesten Dirigentenpersönlichkeiten unserer Zeit. Musikwissenschaftlicher Forscherdrang, unkonventionelle Programmgestaltung, interpretatorische
Experimentierfreude, innovative Musikvermittlung und Lust an
der Ausgrabung vergessener Werke wurden zu Markenzeichen
seiner Arbeit. Grundlegende künstlerische Impulse erhielt er durch
seine Assistenztätigkeiten bei Künstlern wie Witold Lutosławski,
Mauricio Kagel und Antal Dorati, ebenso durch seine Mitwirkung
in Nikolaus Harnoncourts Ensemble Concentus Musicus. Ursprünglich von der zeitgenössischen Musik kommend, fühlt sich Thomas
Hengelbrock heute sowohl in der historisch-informierten Aufführungspraxis als auch
in der Musik des 19. und 20. Jahrhunderts heimisch. Neben seinen eigenen BalthasarNeumann-Ensembles widmete er sich von 1995 bis 1998 als Künstlerischer Leiter der
Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und von 2000 bis 2006 dem Feldkirch Festival,
als Musikdirektor arbeitete er von 2000 bis 2003 an der Wiener Volksoper. Außerdem
sorgte Thomas Hengelbrock über ein Jahrzehnt mit spektakulären Wiederentdeckungen
bei den Schwetzinger Festspielen für Aufsehen. Einem größeren Publikum wurde Thomas
Hengelbrock zunächst als einer der herausragenden Vertreter für historisch informierte
Aufführungspraxis bekannt. Er war maßgeblich daran beteiligt, die Aufführungspraxis auf
Originalinstrumenten in Deutschland dauerhaft auf den Konzertbühnen zu etablieren.
In den 90er Jahren gründete er mit dem Balthasar-Neumann-Chor und dem BalthasarNeumann-Ensemble Klangkörper, die zu den international erfolgreichsten ihrer Art zählen.
Thomas Hengelbrock ist heute gleichermaßen als Opern- wie auch als Konzertdirigent
international gefragt. Regelmäßig dirigiert er an der Opéra de Paris. Unter der neuen
Intendanz von Gérard Mortier wird er ab 2010 Opernproduktionen am Teatro Real in
Madrid leiten. Mit herausragenden Produktionen am Festspielhaus Baden-Baden, macht
er ebenfalls von sich reden. Daneben wird er in den nächsten Jahren auch an anderen
großen Opernhäusern Premieren leiten, etwa am Royal Opera House in London und an der
Zürcher Oper. Gastdirigate führen ihn wiederholt zum Symphonieorchester des Bayerischen
Rundfunks, den Münchener Philharmonikern und dem Chamber Orchestra of Europe. In der
Saison 2011/2012 wird Thomas Hengelbrock die Nachfolge von Christoph von Dohnányi als
Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters übernehmen. 2011 debütiert er außerdem mit
einer Neuproduktion von Tannhäuser bei den Bayreuther Festspielen. In der Kölner Philharmonie dirigierte er zuletzt im April dieses Jahres das WDR Sinfonieorchester Köln.
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Jugendprojekt der KölnMusik
Zur Vorbereitung auf das heutige Konzert besuchte Lioba Bärthlein, Jugendreferentin der
KölnMusik, die Klassen 10a und 10c der Liebfrauenschule Köln im Musikunterricht. Die
Schülerinnen und Schüler hatten sich zuvor schon mit dem Thema »Klassik« beschäftigt,
wozu das Konzertprogramm mit Musikstücken von Haydn, Mozart und Beethoven eine
willkommene Ergänzung bildete. Bei der Konzerteinführung hatten sie die Gelegenheit,
einzelne Stellen des Programms live in einer Klavierfassung zu hören und bereits vorab
einiges über die Interpreten zu erfahren.
Die Jugendprojekte der KölnMusik bieten noch zu einer Reihe von Konzerten Unterrichtsimpulse in Schulen an; die nächsten Termine sind am 2. November 2009 zum Thema
»Rhythmen: Le Sacre« (empfohlen für die Jahrgangsstufen 7/8) und am 12. März 2010
zum Thema »Programm-Musik: Strawinskys Feuervogel« (empfohlen für die Klassen 5/6).
Genauere Informationen finden Sie im Internet unter www.koelner-philharmonie.de.
Seit über 15 Jahren bietet die Betreibergesellschaft der Kölner Philharmonie, die KölnMusik GmbH, zu ausgewählten Konzerten kostenlose Jugendprojekte für weiterführende
Schulen an. Diese Projekte werden gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.
Wenn Sie Informationen über unsere Jugendprojekte haben möchten, informieren Sie sich
unter www.koelner-philharmonie.de oder schreiben Sie uns:
KölnMusik GmbH
Kinder- und Jugendprojekte
Agnes Rottland, Andrea Tober, Lioba Bärthlein
Bischofsgartenstr. 1
50667 Köln
Telefon: 0221–20408-350 oder -355
E-Mail: [email protected]
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KölnMusik-Vorschau
Samstag 03.10.2009 19:00
Tag der Deutschen Einheit
Konzertant 1
Varduhi Abrahamyan Rinaldo
Maria Grazia Schiavo Almirena
Christophe Dumaux Goffredo
Karina Gauvin Armida
Alain Buet Argante
Accademia Bizantina
Ottavio Dantone Dirigent
Georg Friedrich Händel
Rinaldo HWV 7a/b
Ende ca. 22:30
Montag 05.10.2009 20:00
Operette und … 1
Vienna Waltz Project
Strauß-Festival-Orchester Wien
Peter Guth Dirigent
»Das Leben ein Tanz«
Johann Strauß
Ouvertüre aus: Die Fledermaus
Tik-Tak-Polka op. 365
Geschichten aus dem Wienerwald op. 325
An der schönen, blauen Donau op. 314
u. a.
Sonntag 04.10.2009 16:00
Johann Strauß (Vater)
Das Leben ein Tanz, der Tanz ein Leben! op. 49
Rising Stars – die Stars von morgen 2
Gitana-Galopp op. 108
Morgenstern Trio
Stefan Hempel Violine
Emanuel Wehse Violoncello
Catherine Klipfel Klavier
Josef Strauß
Eduard Strauß
Nominiert von der Kölner Philharmonie
und der Laeiszhalle Hamburg
Ludwig van Beethoven
Trio für Klavier, Violine und Violoncello Nr. 5
D-Dur op. 70, 1 »Geistertrio«
Wolfgang Rihm
Fremde Szene III
Johannes Brahms
Klaviertrio C-Dur op. 87
15:00 Einführung in das Konzert durch Bjørn
Woll in Zusammenarbeit mit dem Fono Forum
Dieser Abend macht die Verheißung des Walzers von Johann Strauß wahr: Zu den schwungvollen Klängen des Strauß-Festival-Orchesters
tanzen sechs Solotänzer aus dem Ballett der
Wiener Staatsoper! In klassischen Kostümen
und Choreographien steuern die Tänzer den
»Geschichten aus dem Wienerwald« oder »An
der schönen, blauen Donau« bezaubernde
optische Eindrücke bei.
Pause gegen 20:50
Ende gegen 22:00
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Dienstag 06.10.2009 20:00
Samstag 10.10.2009 18:00
Die Kunst des Liedes (Bonuskonzert)
Portrait Jörg Widmann 2
Quartetto plus … 1
Matthias Goerne Bariton
Martin Fröst Klarinette
Viviane Hagner Violine
Matthew Barley Violoncello
Thomas Larcher Klavier
Thomas Larcher
Böhmen liegt am Meer
Kompositionsauftrag der KölnMusik (UA)
Olivier Messiaen
Quatuor pour la fin du Temps
Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.
ON – Schlüsselwerk der neuen Musik
Nachholtermin für das am 14.09.2008
entfallene Konzert.
Jörg Widmann Klarinette und Moderation
Dénes Várjon Klavier
Claudia Barainsky Sopran
Minguet Quartett
Carl Maria von Weber
Grand Duo concertant Es-Dur op. 48 J 204
Jörg Widmann
Fantasie für Klarinette solo
1. Streichquartett
Choralquartett (2. Streichquartett)
Jagdquartett (3. Streichquartett)
4. Streichquartett
19:00 Einführung in das Konzert
durch Dr. Egbert Hiller
Versuch über die Fuge
(5. Streichquartett mit Sopran)
Donnerstag 08.10.2009 12:30
Jörg Widmann spricht zur Musik der Romantik
und zu Carl Maria von Weber mit Beispielen
am Klavier
PhilharmonieLunch
Gürzenich-Orchester Köln
Markus Stenz Dirigent
30 Minuten kostenloser Musikgenuss beim
Probenbesuch: Eine halbe Stunde vom Alltag
abschalten, die Mittagspause oder den Stadtbummel unterbrechen und sich für kommende
Aufgaben inspirieren lassen.
PhilharmonieLunch wird von der KölnMusik
gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und dem Gürzenich-Orchester
Köln ermöglicht. Medienpartner Kölnische
Rundschau.
KölnMusik gemeinsam mit dem
Gürzenich-Orchester Köln
Beginn des zweiten Konzertteils 20:00
Ende ca. 22:00
Zu diesem Konzert findet in Schulen ein
Jugendprojekt der KölnMusik statt.
Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.
18
Sonntag 11.10.2009 18:00
Donnerstag 15.10.2009 12:30
Portrait Jörg Widmann 3
PhilharmonieLunch
Jörg Widmann Klarinette
Dénes Várjon Klavier
WDR Sinfonieorchester Köln
Semyon Bychkov Dirigent
Scharoun Ensemble Berlin
30 Minuten kostenloser Musikgenuss beim
Probenbesuch: Eine halbe Stunde vom Alltag
abschalten, die Mittagspause oder den Stadtbummel unterbrechen und sich für kommende
Aufgaben inspirieren lassen.
Rüdiger Safranski Autor
Jörg Widmann
Fünf Bruchstücke
Oktett
Rüdiger Safranski
Romantik: Eine deutsche Affäre (Vortrag)
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sonate für Klarinette und Klavier Es-Dur
Carl Maria von Weber
Klarinettenquintett B-Dur op. 34 J 182
Franz Schubert
Oktett F-Dur D 803 op. posth. 166
Beginn des zweiten Konzertteils 20:00
Ende ca. 22:15
PhilharmonieLunch wird von der KölnMusik
gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und dem Gürzenich-Orchester
Köln ermöglicht. Medienpartner Kölnische
Rundschau.
KölnMusik gemeinsam mit dem
WDR Sinfonieorchester Köln
Donnerstag 15.10.2009 20:00
Fanfare Ciocărlia
Zu diesem Konzert findet in Schulen ein
Jugendprojekt der KölnMusik statt.
Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.
Entfesselte Blechbläser, voller und rasanter
Balkansound, eine Karriere vom rumänischen
Dorf bis nach Hollywood: Willkommen bei
Fanfare Ciocărlia!
Mittwoch 14.10.2009 20:00
Sonntag 18.10.2009 15:00 Filmforum
Hanna Schygulla Gesang
Stephan Kanyar Klavier
Charles Gounod / Bartlett Sher
Roméo et Juliette (D/A, 2008)
Aufzeichnung von den Salzburger Festspielen
2008
Aus meinem Leben –
eine musikalische Biographie
Superstar der Sub-Kultur, Muse Rainer Werner
Fassbinders, deutscher Weltstar: Hanna
Schygulla singt aus ihrem bewegten Leben.
Von Durch halteparolen ihres Geburtsjahres
1943 und Nachkriegsschla gern, PresleyHits ihrer Jugend, Piaf-Chansons aus ihrer
Wahlheimat Paris, bis zu Bert Brecht und Peer
Raben und ihren Jahren mit Fassbinder.
Der US-amerikanische Musical-Regisseur
Bartlett Sher liefert eine zu jedem Zeitpunkt
mitreißende Inszenierung, und das Salzburger
Mozarteum-Orchester unter dem kanadischen
Dirigenten Yannick Nézet-Séguin schafft mit
leidenschaftlichem Spiel die Grundlage für
eine bemerkenswerte Opernaufführung, an
deren Erfolg natürlich auch die Sängerstars in
den Titelrollen entscheidenden Anteil haben.
KölnMusik gemeinsam mit
Kino Gesellschaft Köln
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Ihr nächstes
Abonnement-Konzert
Sonntag 18.10.2009 20:00
Donnerstag 26.11.2009 20:00
Philharmonie für Einsteiger 2
Baroque ... Classique 2
David Blackadder Trompete
Philippe Jaroussky Countertenor
Nicolau de Figueiredo Cembalo
Orchestra of the Age of Enlightenment
Yannick Nézet-Séguin Dirigent
Joseph Haydn
Sinfonie G-Dur Hob. I:94
»Mit dem Paukenschlag«
Konzert für Trompete und Orchester
Es-Dur Hob. VIIe:1
Sinfonie G-Dur Hob. I:100 »Militär«
Sinfonie D-Dur Hob. I:104 »Salomon«
Dienstag 20.10.2009 20:00
David Munnelly Band
Niamh Parsons voc
Graham Dunne guit
Jennifer Roland Band
Tommy O‘Sullivan guit, voc
The Irish Folk Festival:
Between now and then – Tour 2009
Sonntag 08.11.2009 16:00
Sonntags um vier 2
Jörg Widmann Klarinette und Leitung
Zürcher Kammerorchester
Willi Zimmermann Konzertmeister
Felix Mendelssohn Bartholdy
Streichersinfonie Nr. 7 d-Moll
Carl Maria von Weber
Konzert für Klarinette und Orchester Nr. 1
f-Moll op. 73 J 114
Jörg Widmann
Ikarische Klage
Franz Schubert
Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485
Concerto Köln
Markus Hoffmann Konzertmeister
Georg Friedrich Händel
Arrival of the Queen of Sheeba
aus: Solomon HWV 67 (1748)
Johann Christian Bach
»No che non ha la sorte« – »Vo solcando«
Rezitativ und Arie des Arbace
aus: Artaserse W. G1 (1760)
Georg Friedrich Händel
»Inumano fratel« – »Stille amare, già vi sento«.
Recitativ und Arioso
aus: Tolomeo, Re d’Egitto HWV 25 (1728)
Suite F-Dur HWV 348
für zwei Oboen, Fagott, zwei Hörner, Streicher
und Basso continuo
aus: Wassermusik HWV 348 – 350 (1717)
(Auszüge)
Johann Christian Bach
»Perfida cartismandua« – »Tra l’orror«.
Recitativo accompagnato und Arie
aus: Carattaco W. G7 (1767)
Georg Friedrich Händel
»Sta nell’Ircana pietrosa tana«.
Arie des Ruggiero, 3. Akt
aus: Alcina HWV 34 (1735)
Johann Christian Bach
»Cara, la dolce fiamma«. Mit Verzierungen von
Wolfgang Amadeus Mozart KV 293e
aus: Adriano in Siria W. G6 (1765)
Konzert für Cembalo und Orchester
f-Moll W. C73
Georg Friedrich Händel
»Scherza infida«
aus: Ariodante HWV 33 (1734)
Johann Christian Bach
»Ch’io parta?«. Arie
aus: Temistocle W. G8 (1772)
Philharmonie Hotline +49.221.280280
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in der Kölner Philharmonie!
Kulturpartner der Kölner Philharmonie
Herausgeber: KölnMusik GmbH
Louwrens Langevoort
Intendant der Kölner Philharmonie und
Geschäftsführer der KölnMusik GmbH
Postfach 102163, 50461 Köln
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Redaktion: Sebastian Loelgen
Textnachweis: Der Text von Jürgen Ostmann
ist ein Originalbeitrag für dieses Heft.
Fotonachweise: Karl Forster S. 14; B. Krieg S. 12;
Virgin Classics/M. Riber & A. Vo Van Tao S. 11
Corporate Design: Rottke Werbung
Umschlaggestaltung: Hida-Hadra Biçer
Umschlagsabbildung: Jörg Hejkal
Gesamtherstellung:
adHOC Printproduktion GmbH
Portraitkonzerte
Jörg Widmann
Erleben Sie einen der innovativsten
und kreativsten Komponisten und
Klarinettisten der jungen Generation!
Sa 10.10.2009
So 11.10.2009
Sa 24.10.2009
Jörg Widmann
Klarinette
und Moderation,
Dénes Várjon
Klavier,
Claudia Barainsky
Sopran,
Minguet Quartett
Jörg Widmann
Klarinette,
Dénes Várjon
Klavier,
Scharoun
Ensemble Berlin,
Rüdiger Safranski
Autor
Yefim Bronfman
Klavier
Mit Werken von
Carl Maria
von Weber und
Jörg Widmann.
Mit einem Vortrag
von Rüdiger
Safranski und
Werken von Felix
Mendelssohn
Bartholdy, Carl
Maria von Weber,
Franz Schubert und
Jörg Widmann.
koelner-philharmonie.de
Roncalliplatz
50667 Köln
Philharmonie
Hotline
0221.280 280
in der Mayerschen
Buchhandlung
Neumarkt-Galerie
50667 Köln
18:00
20:00
Mit Werken von
Robert Schumann,
Peter Iljitsch
Tschaikowsky und
Jörg Widmann.
Karten je € 25,–
zzgl. Vorverkaufsgebühr
Foto: Felix Broede
18:00
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