Einführung in die Immunologie Zellen & Organe Albrecht Bufe Immunologievorlesung (SS 2009) Tag Datum Thema Inhalte Dozenten 1 15.04.09 Einführung Überblick Anatomie des Immunsystems Einteilung (angeborene und erworbene Immunität) Resistenz/Phagozyten A. Bufe 2 22.04.09 Angeborene Immunität Rezeptoren der angeborenen Immunität (TLR, NOD...), Mechanismen der angeb. Immunität (Barrieren, Zellen, chemische Reaktionen...) M. Raulf-Heimsoth 3 29.04.09 Antigenpräsentation Antigenpräsentierende Zellen Cytokine/Chemokine M. Raulf-Heimsoth 4 06.05.09 B-Zellen Antikörper B-Zellen B-Zell-Entwicklung A. Bufe 5 13.05.09 T-Zellen T-Zellen T-Zell-Entwicklung T-Zell-Rezeptor M. Raulf-Heimsoth 6 20.05.09 Komplementsystem Komplementsystem (NK-Zellen, γ/δ-T-Zellen, B1-Zellen) Anwendungsbeispiele M. Raulf-Heimsoth 7 27.05.09 Methoden der Immunologie Nachweise von Antikörpern und T-Zell-Reaktionen, Analyse von Zellen und Zellpopulationen A. Bufe 1 Immunologievorlesung (SS 2009) Tag Datum Thema Inhalte Dozenten 8 03.06.09 Fällt aus 9 10.06.09 Fällt aus 10 17.06.09 Arbeitsmedizin Berufsbedingte Erkrankungen des Immunsystems M. Raulf-Heimsoth 11 24.06.09 Spezielle Immunologie I Das Versagen der Immunabwehr Allergien A. Bufe 12 01.07.09 Spezielle Immunologie II Gezielte Beeinflussung des Immunsystems Autoimmunerkrankungen Transplantation A. Bufe 13 08.07.09 Wiederholung 14 15.07.09 Prüfungsvorbereitung A. Bufe Quiz A. Bufe M. Raulf-Heimsoth Folien zur Vorlesung: http://www.ruhr-uni-bochum.de/homeexpneu Æ Lehre Æ Biochemie Æ Vorlesungen Das Immunsystem Das Immunsystem (lat.: immunis = frei, unberührt) ist kein einzelnes Organ. Es besteht aus spezialisierten Zellen im Blut und Gewebe, Organen und einem Gefäßsystem. • Aufgabe: Schutz des Körpers vor schädigenden Einflüssen • Grundvoraussetzung: •Unterscheidung zwischen „selbst“ und „fremd“ •Unterscheidung zwischen „harmlos“ und „potentiell schädlich“ 2 „Meilensteine“ der Immunologie 1796 Edward Jenner entwickelt die Pocken-Impfung (Ausrottung der Pocken 1979) 1843-1910 Robert Koch entdeckt die Erreger von Tuberkulose, Cholera und Milzbrand, Koch´sche Postulate 1822-1895 Louis Pasteur entwickelt Impfstoffe gegen Cholera, Milzbrand und Tollwut 1845-1916 Elie Metchnikoff entdeckt phagozytische Zellen (angeborene Immunantwort) 1890 Emil von Behring und Shibasaburo Kitasato beschreiben Antikörper im Blut von immunsierten Patienten (Entdeckung des IgE 1967 durch Ishizaka) Nutzen Schutz vor Infektionen durch: • • • • Bakterien Viren Pilze Parasiten Impfungen Schaden Fehler der Immunabwehr: • Angeborene oder erworbene Immunschwäche • Tumorerkrankungen • Autoimmunerkrankungen • Allergien Transplantationen 3 Unspezifische Immunabwehr (Resistenz) • genetisch fixiert (angeboren) • nicht gegen bestimmte Erreger gerichtet, sondern gegen generelle Merkmale der Pathogene (PAMPs = pathogen associated molecular patterns) • erschweren das Eindringen und die Vermehrung des Erregers und führen z.T. zu dessen Vernichtung • reagiert unmittelbar, hält Erreger in Schach bis spezifische Mechanismen eingreifen • Bsp.: humoral: zellulär: Proteasen, Komplement, Interferone Makrophagen, Granulozyten humoral = im Blut gelöst (lat. umor = Flüssigkeit) Spezifische Abwehr (Immunität) • Entwicklung ab der Stufe der Wirbeltiere • hochspezifisch nur gegen den jeweiligen Erreger gerichtet, der die Immunreaktion auslöst (=Antigen) = erworben • reagiert erst nach einigen Tagen (4-7) • humoral: Antikörper (gegen Antigene im Blut) • zellulär: Abwehr intrazellulärer Parasiten Transplantatabstoßung Zerstörung eigener und fremder Zellen durch zytotoxische T-Zellen 4 Wie groß ist der Anteil der einzelnen Bereiche (angeboren und erworben) an der Immunabwehr des Körpers? Angeborene Immunabwehr: 90% Erworbene Immunabwehr: 10% Immunologische Prozesse bei einer Infektion Adhäsion an das Epithel •normale Flora •lokale chemische Faktoren •Phagozytose (besonders in der Lunge) Lokale Infektion, Durchquerung des Epithels •Wundheilung •antibakterielle Proteine und Peptide •Phagozten • γ−δ T-Zellen Lokale Infektion des Gewebes •Komplement (alternativer Weg) • Phagozyten • Cytokine • NK-Zellen Aktivierung von Makrophagen Ausbreitung im Lymphsystem •Phagozyten (Einfangen von Antigenen) • NK-Zellen Adaptive Immunantwort •Spezifische Antikörper •T-Zell abhängige Aktivierung der Makrophagen •Cytotoxische T-Zellen 5 Unspezifische Abwehr - Erste Verteidigungslinie I Pathogene werden am Eindringen in den Körper gehindert: • Mechanische Barriere (Haut, Schleimhaut) mechanisch Tight junctions (Zonula occludens) Tight junctionProteine ParazellularRaum Unspezifische Abwehr - Erste Verteidigungslinie I Pathogene werden am Eindringen in den Körper gehindert: • Mechanische Barriere (Haut, Schleimhaut) Tight junctions mechanisch Luft- und Flüssigkeitsströme entlang der Epithelien Schleimbewegung durch Cilien Atemwegsepithel: Rot = Schleim-produzierende Zellen Gelb = Flimmerepithelzellen 6 Unspezifische Abwehr - Erste Verteidigungslinie II Fettsäuren (Haut) Niedriger pH-Wert (Magen) chemisch Enzyme (Lysozym, Pepsin) Antibakterielle Peptide: Defensine (Dünndarm, Haut, Lunge) Surfactant Proteine (Lunge) • Chemische Barriere (pH-Wert, Enzyme) • Blut, Lymphe 7,4 • Speichel 6,4 • Magensaft 1,9 – 2,6 • Harn 4,5 – 8,2 • Schweiß 4,0 – 6,8 Unspezifische Abwehr - Erste Verteidigungslinie III Normale Mikroflora mikrobiologisch (Konkurrenz um Nährstoffe, antibakterielle Substanzen) 7 Immunologische Prozesse bei einer Infektion Adhäsion an das Epithel •normale Flora •lokale chemische Faktoren •Phagozytose (besonders in der Lunge) Lokale Infektion, Durchquerung des Epithels •Wundheilung •antibakterielle Proteine und Peptide •Phagozten • γ−δ T-Zellen Lokale Infektion des Gewebes •Komplement (alternativer Weg) • Phagozyten • Cytokine • NK-Zellen Aktivierung von Makrophagen Ausbreitung im Lymphsystem •Phagozyten (Einfangen von Antigenen) • NK-Zellen Adaptive Immunantwort •Spezifische Antikörper •T-Zell abhängige Aktivierung der Makrophagen •Cytotoxische T-Zellen Unspezifische Abwehr - Zweite Verteidigungslinie Zelluläre Abwehr 1) Phagozytische Zellen: • Neutrophile Granulozyten (60-70%) Æ Bakterien • Monozyten (Æ Makrophagen) (5%) • (Eosinophile Granulozyten) (1,5%) Æ Parasiten Phagocytose von Bakterien durch einen Makrophagen, REM koloriert 2) NK-Zellen (natürliche Killerzellen) 8 Phagozyten Makrophagen (im Gewebe (einkernig)) (Entwicklung) Monozyten (im Blut) • langlebig • bei Aktivierung werden Neutrophile Granulozyten = PMN=polymorphkernige neutrophile Leukozyten (nur im Blut, nicht im Gewebe) • kurzlebig Cytokine* und andere Mediatoren freigesetzt, die u.a. neutrophile Granulozyten anlocken *wichtig für lokale Entzündungsreaktionen und Vermittlung der induzierten, nichtadaptierten Reaktion Makrophagen (PPR = pathogen pattern receptors) binden bakterielle und virale Oberflächenmoleküle (PAMPs = pathogen associated molecular pattern) Mannose-Rezeptor LPS-Rezeptor (CD14) CD11c/CD18 Toll-like-Rezeptoren Glykan-Rezeptor scavenger-Rezeptor Sialinsäure-Ligand 9 PAMPs eines bestimmten Bakteriums binden z. B. an den Mannose-Rezeptor. Dies löst eine Phagozytose aus. Mannose-Rezeptor Umhüllung (Engulfment) des RezeptorBakteriumkomplexes 10 Bildung eines Phagosomen Lysosom (enthält Lysozym) Entstehen eines Phagolysosomen Lysosom (enthält Lysozym) 11 Lysozym verdaut Bakterienwand und die übrigen Anteile der Bakterienzelle durch saure Hydrolyse Phagozytose III Makrophagen und Neutrophile erzeugen bei der Phagozytose toxische Produkte: Ansäuerung Toxische O2Derivate pH = 3,5 - 4,0 bakteriostatisch und bakterizid O2- (Superoxid), H2O2 (Wasserstoffperoxid), 1O (Singulettsauerstoff), OH- (Hydroxylradikal), OCl- (Hypohalit) Toxische Stickoxide Antimikrobielle Peptide Enzyme Stickstoffoxid NO respiratory burst Defensine (kationische Proteine) Lysozym (löst Zellwand einiger grampositiver Bakterien auf Saure Hydrolasen – zerkleinern Bakterien weiter Kompetitoren Laktoferrin (bindet Fe), Vitamin-B12-bindendes Protein 12 Unspezifische Abwehr - Zweite Verteidigungslinie Zelluläre Abwehr 1) Phagozytische Zellen: • Neutrophile Granulozyten (60-70%) Æ Bakterien • Monozyten (Æ Makrophagen) (5%) • (Eosinophile Granulozyten) (1,5%) Æ Parasiten Phagocytose von Bakterien durch einen Makrophagen, REM koloriert 2) NK-Zellen (natürliche Killerzellen) NK-Zellen: natürliche Killerzellen Funktion Freisetzung lytischer Granula, die virusinfizierte Zellen und Tumorzellen töten können • ca. 10% aller Lymphocyten im Blut sind NK-Zellen • NK-Zellen töten Zellen, die keine, fremde, nur wenige oder veränderte MHC I-Moleküle tragen (inhibitorische Signale durch intaktes MHC I) • Aktivierende Signale gehen z.B. von KohlenhydratStrukturen auf Zellen aus („Killer-Rezeptoren“ u.a. C-TypLektin) • NK-Zellen werden durch Makrophagen-Zytokine (IL-12, TNF- α) oder Interferone (α und β) γ aktiviert 13 Cytolytische Mechanismen von NK-Zellen I 1. Sekretorische Lyse (Apoptose und Nekrose durch Granzyme und Perforin) Perforin: bildet polymerisiert eine Pore in der Zielmembran Granzyme: Serinproteasen, die Apoptose auslösen Cytolytische Mechanismen von NK-Zellen II 1. Sekretorische Lyse (Apoptose und Nekrose durch Granzyme und Perforin) 14 Cytolytische Mechanismen von NK-Zellen III 2. Nicht-sekretorische Lyse (Apoptose durch Ligation von Apoptose-Rezeptoren, z.B. Fas) Cytolytische Mechanismen von NK-Zellen IV 3. ADCC (antibody-dependent cellular cytotoxicity): Lyse von Antikörper-markierten Zellen durch Apoptose und Nekrose (Granzyme und Perforin). NK-Zellen tragen einen IgG-Rezeptor (CD16) 15 Unspezifische Abwehr-Zellen Phagozyten: Neutrophile Granulozyten/Makrophagen NK-Zellen Weitere unspezifische Zellen der spezifischen Abwehr: γδ-T-Zellen erkennen keine Antigene von Pathogenen sondern infizierte körpereigene Zellen (z.B. anhand von Stressproteinen) B1-Zellen (CD5-B-Zellen) erkennen z.B. bakterielle Kapselpolysaccharide oder Zellwand-Bestandteile Schematischer Knochenaufbau 1. Knochenhaut (Periost) 2. Knorpelüberzug (hyaliner Knorpel), schützt den Knochen vor Druck und Reibung 3. Knochenbälkchenstruktur (Spongiosa), mit rotem blutbildendem Knochenmark 4. Markhöhle mit gelbem verfetteten Knochenmark 5. Innere Knochenhaut (Endost) 6. kompakte Knochenmasse (Compacta) 7. verknöcherte Wachstumslinie (Epiphysenfuge) 16 Blutbildung im Knochenmark (Spongiosa) Knochenmarksausstrich Entwicklung der Blutzellen I Alle Zellen des Blutes stammen von einer gemeinsamen Vorläuferzelle ab (hämatopoetische Stammzelle), die sich zu einer lymphoiden Vorläuferzelle bzw. myeloiden Vorläuferzelle entwickeln kann. 17 Entwicklung der Blutzellen II Die Vorläuferzellen differenzieren sich zu einzelnen, spezialisierten Zellen aus. Leukocyten I - Neutrophile Granulocyten Phagozytose, Aktivierung anti-bakterieller Mechanismen Mittlere Verweildauer im Blut 6-8h Primäre Granula mit proteolytischen Enzymen (saure Hydrolasen, Defensine, Elastase, Kollagenase, Neuraminidase, Myeloperoxidase ...), die antibakteriell wirken und es den Neutrophilen Granulozyten erlauben, durch Bindegewebe und Blutgerinnsel zu den Bakterien vorzudringen. Sekundäre Granula mit Lysozym und Lactoferrin. 18 Leukocyten II – Eosinophile Granulocyten Abtötung von (durch Antikörper markierten) Parasiten Granula (Vesikel) der Eosinophilen Granulozyten enthalten v.a. basische Proteine (z.B. Major basic protein). Eosinophile setzen die Granula frei, sobald sie auf Parasiten treffen, die mit Antikörpern (IgE) bedeckt sind und schädigen ihn. Leukocyten III – Basophile Granulocyten Ähnlich wie Mastzellen, im Blut zu finden <2% der Zellen im Blutbild Granula enthalten u.a. Histamin (Gefäßerweiterung), Heparin und PAF (Plättchen-aktivierender Faktor Æ Aggregation der Thrombozyten. 19 Leukocyten IV – Mastzellen Freisetzung von Granula, die u.a. Histamin und andere aktive Substanzen enthalten Mastzellen finden sich nur im Gewebe. Granula enthalten u.a. Histamin (Gefäßerweiterung) und Heparin. Leukocyten V - Makrophagen Phagozytose und Aktivierung antibakterieller Mechanismen AntigenPräsentation Benennung der Makrophagen je nach Gewebe (Aleveolarmakrophagen (Lunge), Kupffer-Zellen (Leber), Osteoklasten (Knochen), Mikroglia (Gehirn)) Makrophagen phagozytieren Pathogene und körpereigene Zellen. Aufgenommene Pathogene werden präsentiert. Es können Entzündungsreaktionen ausgelöst und Zellen der spezifischen Immunabwehr angelockt werden. 20 Leukocyten VI - Dendritische Zellen Antigenaufnahme in der Peripherie Antigenpräsentation in den Lymphknoten Hauptaufgabe: Antigenaufnahme und –präsentation. Entwicklung der Blutzellen III Zellen, die aus dem Blut ins Gewebe einwandern durchlaufen weitere Reifungs- und Differenzierungsprozesse. 21 Entwicklung der Blutzellen IV Weitere Ausreifungsprozesse der Lymphozyten finden in den sekundären Lymphorganen statt. Myeloide Zellen Zusammenfassender Überblick über die Zellen der Myeloiden Zellreihe 22 Immunologische Prozesse bei einer Infektion Adhäsion an das Epithel •normale Flora •lokale chemische Faktoren •Phagozytose (besonders in der Lunge) Lokale Infektion, Durchquerung des Epithels •Wundheilung •antibakterielle Proteine und Peptide •Phagozyten • γ−δ T-Zellen Lokale Infektion des Gewebes •Komplement (alternativer Weg) • Phagozyten • Cytokine • NK-Zellen Aktivierung von Makrophagen Ausbreitung im Lymphsystem •Phagozyten (Einfangen von Antigenen) • NK-Zellen Adaptive Immunantwort •Spezifische Antikörper •T-Zell abhängige Aktivierung der Makrophagen •Cytotoxische T-Zellen Lymphatische Organe I Lymphatische Organe (strukturierte Gewebe aus lymphatischen und nicht-lymphatischen Zellen): • Entwicklung der Lymphozyten • Einleitung der adaptiven Immunantwort • Überleben von Lymphozyten Lymphatische Organe werden unterteilt in: • zentrale (primäre) lymphatische Organe als Bildungsort der Lymphozyten • periphere (sekundäre) lymphatische Organe (Einleitung der adaptiven Immunantwort 23 Lymphatische Organe II Rachenmandel Gaumenmandel Rechte subklavikuläre Vene Thymus Herz Lunge Ductus thoracicus Linke subklavikuläre Vene Lymphknoten Niere Milz Peyersche Plaques im Dünndarm (GALT) Dickdarm Blinddarm Lymphgefäße Knochenmark Bronchus assoziiertes Lymphgewebe (BALT) Primäre lymphatische Organe • B-Zellen entstehen und reifen im Knochenmark (bonemarrow) • T-Zellen entstehen und im Knochenmark aber reifen erst im Thymus aus • Ausgereifte B- und T-Zellen wandern über das Blut in die sek. Lymphatischen Organe, wo sie auf Antigene treffen Antigen = urspr.: Antikörper generierend Jetzt: Auslöser einer adaptiven Immunantwort 24 Spezifische Abwehr – Adaptive Immunantwort Antigen Aufnahme humoral Infizierte Zelle zellulär Antigenpräsentierende Zelle (APC) Präsentation Präsentation B-Zelle Stimulation Bildung und Freisetzung Antikörper T-Helfer-Zelle Stimulation cytotoxische T-Zelle Stimulation B- und TGedächtnisZellen Lyse von infizierten Zellen und Tumorzellen Makroskopische Lage des Thymus Erwachsene Kinder Luftröhre Schilddrüse Thymus Lunge Herz Zwerchfell Leber 25 Aufbau des Thymus Sekundäre lymphatische Organe Egal wo die Erreger eindringen, Antigene und Lymphozyten treffen in den sekundären lymphatischen Organen aufeinander: • Lymphknoten • Milz • Lymyphatische Gewebe der Schleimhäute: • Darm-assoziiertes lymph. Gewebe (gut-associated: GALT): Rachenmandeln, Gaumenmandeln, Blinddarm, Peyersche Plaques (Dünndarm) • Bronchienassoziiertes lymph. Gewebe (BALT) im Atmungsepithel • GALT + BALT = MALT (Mucosa-assoziiertes lymphat. Gewebe), funktionelle Einheit der Schleimhaut-Immunität 26 Zirkulation der Lymph-Flüssigkeit 1. obere Hohlvene 2. Aorta 3. Milchbrustgang = Ductus thoracicus 4. rechter Vorhof 5. Lebervene 6. Pfortader 7. Arterie für Hals, Arm und Kopf 8. Lungenarterie 9. linker Vorhof 10. linke Herzkammer 11. rechte Herzkammer 12. Magenarterie 13. Leberarterie 14. Milzarterie 15. Darmarterie Größe eines normalen Lymphknotens 27 Schematischer Aufbau eines Lymphknotens Paracortikaler Bereich (vorwiegend T-Zellen) Sekundärer lymphatischer Follikel (mit Keimzentrum) Primärer lymphatischer Follikel (vorwiegend B-Zellen, Follikulär-dendritische Zellen) Markstrang (Makrophagen, Plasmazellen) Keimzentrum (Aktivierung von BZellen) Arterie und Vene Afferente Lymphgefäße Efferentes Lymphgefäß Randsinus Marksinus Vollständiger humaner Lymphknoten Keimzentrum (Aktivierung von B-Zellen) Primärer lymphatischer Follikel (vorwiegend B-Zellen, Follikulär-dendritische Zellen) Paracortikaler Bereich (vorwiegend T-Zellen) Marksinus 28 Aufbau der Milz I Gefäße Milzkörperchen, weiße Pulpa Rote Pulpa Milzkörperchen, weiße Pulpa Rote Pulpa: Abbau von roten Blutkörperchen (ca. 1011/Tag) Weiße Pulpa: B- und T-Zellen (lymphat. Anteile) Aufbau der Milz II (PALS-Region = periarteriolar lymphoid sheath) 29 Aufbau des DALT/Peyersche Plaques I Innenseite des Darms Epithel (M-Zellen) Wölbung Keim- T-Zellbereich zentrum Darmwand Lymphatischer Follikel (B-Zellen) M-Zellen = Antigen-aufnehmende - und präsentierende Zellen Aufbau des DALT/Peyersche Plaques II M-Zellen Keimzentrum (Aktivierung von BZellen) Paracortikaler Bereich (vorwiegend TZellen) 30 Immunologische Prozesse bei einer Infektion Infektion sofort: 0-4 Std. Erkennen durch unspezifische Effektoren Beseitigung des Erregers Anlocken von Effektorzellen Erkennen, Aktivierung von Effektorzellen Spät: >96 Std. Transport von Antigen zu den Lymphorganen Erkennen durch naive B- und T-Zellen Erneute Infektion Erkennen durch vorhandene Antikörper und T-Zellen Erneute Infektion Erkennen durch BGedächniszellen und T-Zellen Infektion Früh: 4-96 Std. Infektion Klonale Expansion und Differenzierung zu Effektorzellen Schnelle Expansion und Differenzierung zu Effektorzellen 08.07.: Repititorium Vorbereitung von Kurzvorträgen (ca. 10 Minuten Vortrag, 5 Minuten Zeit für Fragen) der wichtigsten Themen in Gruppen („Expertengruppen“) 15.07.: Quiz/Prüfungsvorbereitung Die Expertengruppen bereiten Quizfragen vor, ebenso wie die Dozenten. Beantwortung der Fragen in den ExpertenGruppen 31