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Allgemeine Tumorlehre II.
Prof.Dr.T.Kerényi
10. 10. 2014
Gutartige und bösartige Tumoren
allgemeine und histologische Merkmale
Benigne Tumoren
Maligne Tumoren
reif und differenziert
Konsistenz unterschiedlich
Gewebstyp homolog, ausgereift
Zellgehalt niedrig
langsame Gröβenzunahme
expansives Wachstum (Kompr.)
wenige und typische Mitosen
scharf abgrenzbar (abgekapselt)
gegen Umgebung gut verschieblich
funktionelle Leistungen möglich
keine Metastasen
geringe Auswirkungen
keine Lebensgefahr für den Wirt
Rezidiven selten
undifferenziert, Anaplasie
oft weich, markig
heterolog, unreif
Zellgehalt hoch
rasche Gröβenzunahme
infiltrierendes Wachstum (Destruktion)
zahlreiche und pathologische Mitosen
nicht abgrenzbar
an Nachbargeweben fixiert
funktionelle Leistungen seltener
Metastasen
starke Auswirkungen
fast immer tödlich
Rezidiven häufig
Besonderheiten der malignen Tumorzellen
Zellkern: Variation in der Gröβe: Anisokariose
in der Form: Pleomorphie-Polymorphie
Kernchromatin: vergröbert mit Verklumpungen
atypische Verteilung
Vermehrung der DNS: Polyploidie, Aneuploidie
Mitotisch aktiv
Chromosomen: Deletionen und abnorme Formen (marker Chromosomen)
Philadelphia-Chromosom = Deletion des Chromosoms 22, Translokation
des Bruchstücks auf dem Chromosom 9 - bei chr myeloischer Leukämie
Genetische Heterogenität
Nukleolen: vermehrt, vergröβert
Kern-Plasma-Relation zugunsten des Kerns verschoben
Zytoplasma:
Verminderung der Haftung der Zellen
Verlust der Wachstumkontrolle durch Verlust der Kontaktinhibition
gesteigerte Lektin-Agglutinierbarkeit
Verminderung der Zellverbindungen (Desmosomen, gap-junctionen)
Umordnung des Zytoskeletons
Störung der Zellkommunikation
Zellorganellen: Onkozytom (Mitochondrien)
Tumor-Volumen
Verdoppelungs-Zeit
in Wochen
Infiltration
Ausbreitungsform eines Karzinoms: diffuse, wurzel- oder streifenförmige
teils diskontinuierliche Wucherung der
Epithelzellen in das umgebende Gewebe
pathologische Wechselwirkung zwischen Tumorzellen und extrazellulären Matrix
MIGRATION
motogen Signale
Adhesion/Abtrennung
Umordnung des Zytoskeletons
ADHESION
Adhesionsmoleküle
Integrine
CD44
DESTRUKTION
Metalloprotease (Zn)
Katepsine
Plazminogen Aktivatoren
Heparanase
expansives Wachstum
Kompression
infiltrierendes Wachstum
Destruktion
Nomenklatur maligner Tumoren I.
Bezeichnung
Muttergewebe
Karzinom (90%) aller
malignen Tumoren
Epithelgewebe
Sarkom
mesenchymales Gewebe
Leukämie, Leukose
blutbildendes Knochenmark
Lymphom
lymphoretikuläres Gewebe
Karzinosarkom
Mischtumor mit epithelialen und
mesenchymalen Anteilen
Teratom, Teratokarzinom
Tumoren mit Anteilen der drei
primitiven Keimblätter
Blastome
Tumoren mit Struktur der Blastemen
(Organanlagen)
Hepato-, Nephro-, Neuro-Blastomen
Nomenklatur maligner Tumoren II.
Gewebsart
Mutterzelle
Gutartig
Bösartig
wichtige Tumoren mit Eigennamen
hypertrophische Osteoarthropathie
Trommelschlägelfinger
Ursachen: Herzleiden und
vorwiegend bei raumfördernden
intrathorakalen Erkrankungen:
Bronchialkarzinom
Hodgkin-Krankheit
Lungenabszesse
Tuberkulose
knöcherne bzw. periostotische metaund diaphysäre Verdickungen
vorwiegend der Finger mit
„Uhrglasnägeln“
Paraneoplastische Syndrome
weder an die räumliche Ausdehnung
noch an die histologische Gewebsstruktur gebunden
bei Geschwulstentfernung zurückgehen z.T. Erstsymptom
Ursachen: Peptidhormone, Eiweißfreisetzung
autoimmun Erkrankung
1) Blutbildveränderungen Leukozytose mit Linksverschiebung
hämolytische Anämie
Polyglobulie, Panzytopenie
2) kardiovaskuläre Syndromen: Thrombosen mit Thrombophlebitis
abakterielle Endokarditis
3) endokrine Störungen: Morbus Cushing
Hypoglykämie
Salzverlustsyndrom mit
Hypo-natriämie, -kalzämie
4) neurologische und muskuläre Veränderungen
Neuropathien, Myopathien
Dermatomyositis
5) Hautveränderungen: Acanthosis nigricans
Thombophlebitis
Acanthosis nigricans
abakterielle Endokarditis
Paraneoplastische Syndrome
Mortalität: Zahl der an Krebs Verstorbenen
für Männer in Mitteleuropa 22%
für Frauen
19%
Röntgendiagnostik
mittels Röntgenaufnahmen bzw. -durchleuchtung
„Röntgenfunktionsdiagnostik“ unter Erfassung von Abläufen an
inneren Organen, z.B. als Magen-Darm-Passage
Pyelographie, Röntgenkinematographie
invasive Diagnostik
unter Verletzung der Körperintegrität; z.B. Probeoperation, Biopsie,
Angiographie, Arthroskopie, -graphie.
Preoperative Diagnose
• Symptome
• Labor: We, Hb-Htcr,
Weber, Leberfunktion Test,
CEA, PSA, andere
Tumormarkers
• Bildgebende Verf.: rtg,
isotope, SG, CT, MRI,
PET….
• Endoskopie: laryngo-,
gastro-, colono-, irrigo-,
recto-, cysto-, mediastino-,
pleuro-....
• Zytologie:
KörperhöhleFlüssigkeit
Exfoliative (cervix, bronchus)
Aspiration (solid organs)
Zytologie
• Stanz Biopsie: Mamma,
Leber, Prostata
• Endoscopische
Biopsie
Tumor-Marker:
Ziel: Diagnose, Tumorsuche (screening), Therapiekontrollen
Stoffe, deren Auftreten oder erhöhte Konzentration in Körperflüssigkeiten
v.a. Serum einen Zusammenhang mit dem Vorhandensein und/oder
Verlauf von (bösartigen) Tumoren aufweist
i.w.S. indirekte Reaktionen wie die Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit
morphologische Marker, z.B. Markerchromosomen
Tumor-assoziierte Antigene - Glykoproteine der Zellmembran
Prostata-spezifisches Antigen PSA
Reexpression fetaler Antigene:
onkofetale Antigene
Alpha-Fetoprotein : Hepatome
Gonadale Tumoren
Carcinoembrionales Antigen:
Dickdarmkarzinomen
Brustkrebs
Hormone als Tumor-Marker:
Serotonin: Carcinoid
Calcitonin: medulläres Schilddrüsenkarzinom
HCG: Chorionepitheliom
ACTH, Gukagon, Gastrin, Parathormon u.s.w.
paraneoplastische Syndrome
Auswahl zur Primärdiagnose einsetzbarer Tumormarker
Tumor
Marker
Hodenkarzinome
Chorionkarzinome
β-Untereinheit des Human- Choriongonadotropins (β-HCG)
und Alpha-1-Fetoprotein (AFP)
multiples Myelom
Immunglobuline, Bence-Jones-Protein
Tumormarker: Auswahl zur Primärdiagnose einsetzbarer T. [126]
Neuroblastom
Phäochromozytom
Catecholamine, Vanillinmandelsäure, Metanephrine und
andere
Karzinoid
5-Hydroxyindolessigsäure
primäres
Leberzellkarzinom
Alpha-1-Fetoprotein
medulläres
Schilddrüsenkarzinom
Calcitonin
maligne Lymphome,
Leukämien
Oberflächenantigene
Parenchym(a)
das spezifische Gewebe eines Organs oder Tumors
im Gegensatz zum interstitiellen Bindegewebe
Stroma bestimmt die Tumorkonsistenz
keine Geschwulsteigenschaft besitzender Anteil des Tumors
gefäßführendes Bindegewebe
Carcinoma
lobulare mammae
Warze = scharf umschriebene, rundl., papillomatöse, mehr
oder minder hyperkeratotische Epidermiswucherung
papilloma laryngis
Wuchsformen
gastrointestinaler
Polypen
tubuläres
Schleimhautadenom
maligne Entartung
selten
normale Dickdarmschleimhaut und Polypus adenomatosus
Gardner-Syndrom - hereditäre Adenomatosis
autosomal-dominant erbliche Kolonpolyposis, die durch Vorhandensein
extraintestinaler Manifestationen (z.B. Osteome, Weichteiltumoren) von der
familiären adenomatösen Polyposis (Adenomatosis coli) differenziert wird
Adenomatosis coli - familiäre adenomatöse Polypose
neoplastisches Syndrom mit Ausbildung zahlreicher Dickdarmpolypen. Tritt familiär
gehäuft auf (dominant erblich)
endoscopische Erscheinung von Barrett oesophagus - erythema mit heller
Insels von normalen Mucosa
Barrett-Ösophagus = erworbener, meist refluxbedingter Ersatz des Plattenepithels
des Ösophagus durch Zylinderepithel - auf diesem Boden entsteht das BarrettUlkus, gilt als Präkanzerose mit Ausbildung von Adenokarzinomen
Sarkom, Sarcoma
bösartiger, örtlich zerstörender (= destruierender)
auf dem Blutweg (= hämatogen) metastasierender Tumor
Ursprung in mesenchymalen Geweben
Stroma der Organe, Weichteil-, Stütz- und neurogenes Gewebe
Unterschieden nach betroffenem Organ
Zellform: rund-, spindel-, polymorphzellig-, gigantocellular
histogenetisch - nach dem überwiegend nachgeahmten
Mesenchymabkömmling
Liposarkom Sarkom
Rhabdomyosarkom
(lymph)angioplastisches Sarkom
Lymphosarkom
Myosarkom
Osteosarkom
Osteochondrosarkom
Ewing Sarkom
malignes Histiocytom
Liposarkom
bösartiger Tumor des Fettgewebes, eines der häufigsten Weichteilsarkome
meist hohe Gewebsreife, aber auch verwilderte polymorphzellige und Mischformen
(Lipomyo-, -myxosarkom)
v.a. in tieferen Gewebsschichten der unteren Gliedmaßen und im Retroperitoneum;
Metastasen v.a. in Lunge, Leber
grosses
retroperitoneales
Liposarkom
Rhabdo(myo)sarkom
Myosarkom der quer gestreiften Muskulatur
im Kindesalter einer der häufigsten Weichteiltumoren; bei Erwachsenen selten
Lokalis.: v.a. an Kopf und Hals
Urogenitaltrakt und Becken
Harnblase, Prostata, Hodenhüllen beim Knaben
Harnblase und Vagina beim Mädchen
seltener in den Extremitäten und am Stamm
Einteilung: Histologisch embryonales (Variante: Sarcoma botryoides)
alveoläres, pleomorphes R.
v.a. bei Adoleszenten uns Erwachsenen
Therapie: (stadienabhängig) Polychemotherapie, ggf. Strahlentherapie
Leiomyom(a) = knotiger, abgekapselter, gutartiger Tumor aus glatter
Muskulatur - bei ungenügender Gefäßversorgung zentral hyalinisiert,
erweicht oder verkalkt
Fibromyom = Myom mit reichlich Bindegewebe - meist als Fibroleiomyom
des Uterus oder Magens
Schwannom - Neurilem(m)om - Neurinom
gutartiges, von einer Kapsel umgebenes Neoplasma eines peripheren, sympath.
Nervs abgeleitet von Zellen der Schwann-Scheide („Schwannom“)
Neuroblastom - embryonaler Tumor, von Nebennierenmark oder der
Sympathikuszellen des Grenzstranges im Kindesalter - 1/3 der Erkr. im 1. Lj.
90% in den ersten 6 Lj. - In den ersten 15 Lebensmonaten spontane
Rückbildung und Heilung (auch bei Metastasierung) möglich !!!
pleomorphzelliges Sarkom
Osteosarkom
Knochensarkom, i.e.S. das osteoplastische Sarkom
häufigster bösartiger Knochentumor, vorwiegend bei Jugendlichen
v.a. an den Metaphysen des Kniegelenks und am proximalen Humerus
Differenzierungsgrad osteoblastisch und/oder osteolytisch
Klinik: zu Beginn eher unspezifisch; je nach Tumorwachstum
schmerzhafte Periostablösung, Spontanfraktur, tastbare Schwellung.
Diagnose: Röntgen und röntgenologische Zusatzverfahren, Biopsie
Therapie: präoperative Chemotherapie
radikale chirurgische Entfernung
und ggf. anschließende Chemotherapie
osteoblastisch differenziertes Osteosarkom: schmerzhafte Periostablösung
Spontanfraktur, tastbare Schwellung
Nadelbiopsie
Gewebsgewinnung (Stich, evtl. Aspiration) mittels speziellen Hohlnadel
„Biopsienadel“; z.B. nach Menghini, Hausser, Vim-Silverman
Komplikationen: Blutung, Infektion, Luftembolie, Stichkanalmetastasierung
v.a. als Feinnadelbiopsie zur zytologischen Gewebsuntersuchung
z.B. der Lunge; der Prostata
Stanzbiopsie
Materialgewinnung mittels Stanzgeräts zur histologischen Diagnostik
z.B. mittels Stanzkanüle - „Punchbiopsie“
Probeexzision - Biopsie
Entnahme einer Gewebsprobe zur diagnostischen
mikroskopischen, chemischen, mikrobiologischen Untersuchung
bei Malignomen kann eine Metastasen-Aussaat nicht ausgeschlossen werden
daher möglichst gleich Entfernung im Gesunde
Feinnadelbiopsie
für Punktionszytologie entwickelte Technik der Gewebsentnahme
evtl. unter sonograph. Kontrolle
Mamma, Lunge, Leber, Prostata
Geeignete Kanülen sind z.B. die Menghini-, Franzén-Nadel
Biopsie
Haupttätigkeit des Pathologen die Beurteilung von Gewebsproben
histologische zytologische Untersuchung einer Gewebeprobe
aus dem lebenden Organismus mittels eines Instrumentes entnommen
durch Exzision
Spezialkanüle z.B. Vim-Silverman-Kanüle
Stanzzylinder (Prostata, Leber)
Vakuumsonde mit Schneidvorrichtung
Exfoliativzytologie
Aspirationszytologie (Punktionszytologie
gezielte z.B. mit Ultraschall bei der Endoskopie
blind – vorgenommene Gewebsentnahme
nach der Entnahmetechnik bezeichnet als Nadel-, Saug-, Stanz-, Exzisions-,
Feinnadelbiopsie, Kürettage etc.
Knochen-, Leber-, Pankreas,- Lungen-, Prostata,- Schilddrüse-Biopsie
Saugbiopsie -
Aspirationsbiopsie
Materialentnahme zur Zytodiagnostik
durch eine Sonde, Kanüle etc. unter Soganwendung mittels Spritze
z.B. in der Mamma-Diagnostik
gastroskopische Entnahme der Magen-/Darmschleimhaut mit einer Biopsiesonde
Kürettage
- Kürettement; Curettage
die Gewinnung bzw. Entfernung eines biologischen Substrates mittels Kürette
von der Innenfläche eines Hohlorgans
oder einer krankheitsbedingten Höhle
stumpfer oder scharfer chirurgischer Löffel, voll oder gefenstert
i.e.S. als Uteruskürettage zu Diagnosezwecken
Strichabrasio, Biopsie
therapeutische Kürettage z.B. Entfernung von Abortresten - Abrasio uteri
fraktionierte Kürettage in der Karzinomdiagnostik
getrennt an Zervikalkanal und Cavum uteri
Autosomal-dominant erbliches Kolonkarzinom Sporadisches kolorektales Karzinom, keine
Lych-Syndr. – HNPCC (hereditary non-plypo-sis Dpc4-Expression. Desmoplatisches
entzündetes Stroma zeigt Dpc4-Positivität
colorectal cancer) – der Patient hat eine
TGFBR2 Mutation. IHC mit anti Dpc-Antiserum
Dpc=ein tumorsuppressiver Protein - deleted in
pancreatic carcinoma
Sporadisches kolorektales Karzinom mit
Medullares Karzinom des Rektums – MSI-H
starker Expression von Dpc4 im Kern und
hereditäres nonpolyposes Kanzer-Syndrom
Cytoplasm. Die lymphoide Zellen der lamina
15% der kolorektalen Karzinome mit besseren
propria (→) sind auch markiert
Prognose
Ätiol.: Ernährungsgewohnheiten, tumorfördernde Metaboliten, Karzinogene
eine genetische Bereitschaft
Risikoerkrankungen (familiäre adenomatöse Polypose, HNPCC
[hereditary non-polyposis colorectal carcinoma])
Tritt v.a. zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr auf
Lokalisation: am häufigsten im Dickdarmbereich
ein Drittel ist der Austastung mit dem Finger zugänglich
60% sind im Rektosigmoidalbereich lokalisiert
Tumorantigene (T)
Bestandteile von Krebszellen: Zytoplasma, Zelloberfläche, Kern
unterschieden werden: gewebe-, individual-, artenspezifische Tumorantigene
a) physiologisch als Differenzierungsantigene an Zellen vorhanden
b) tumorspezifische Neoantigene
c) Zwischenprodukte der Ontogenese eines Zelltyps, die mit weiterer
Differenzierung wieder verschwinden
als Tumormarker mit immunchemischen Methoden nachweisbar
intrazellulär oder als Oberflächenantigene an Tumorzellen (vermehrt)
dient v.a. der Überprüfung therapeutischer Maßnahmen
Operation, Chemotherapie …
die Serumkonzentration der T. oft der Gesamttumormasse proportional ist
das alleinige Vorhandensein von T. aber keine sichere Aussage über das
Vorhandensein eines Tumors erlaubt
Erhöhung evtl. auch bei nicht-Tumorerkrankungen:
z.B. Hepatitis, Leberzirrhose
onkofetalen AG („OFA“)
Tumorantigene
Erkrankung
onkofetale:
– Alpha-1-Fetoprotein (AFP)
•gutartige Lebererkrankungen
•Leberzellkarzinom
•Keimdrüsentumoren
•neutrale Dysrhaphie
– carcinoembryonales Antigen (CEA)
•Bronchialkarzinom
•Mammakarzinom
•Ovarialkarzinom (muzinös)
•gutartige gastrointestinale Erkrankungen
•gastrointestinale Tumoren
organspezifische:
– prostataspezifisches Antigen (PSA)
•gut- und. bösartige Prostataerkrankungen
blutgruppenassoziierte:
– CA 19-9
•Magenkarzinom
•Pankreaskarzinom
•Gallengangskarzinom
•kolorektale Tumoren
•gutartige Erkrankungen von Leber u. Pankreas
– CA 50
•wie CA 19-9
sonstige:
– CA 125
•Adenokarzinome (Ovar, Mamma)
•gutartige Erkrankungen des
Gastrointestinaltraktes u. des weiblichen
Genitales
– CA 15-3
•wie CA 125
Todesursachen bei malignen Tumoren
Zerstörung lebenswichtiger Organe
Blutungen - akute, massive Blutungen durch Gefäßarrosion
chronische Blutungen - Anämie
Verschluß wichtiger Hohlorgane: Luftwege, Darmtrakt, Harnwege
Infektion – Abszesse im Tumorbereich
infolge gestörter Infektabwehr
Metastasierung in lebenswichtigen Organen, z.B. ZNS
Herzversagen infolge vermehrter Belastung des Kreislaufs
Tumorkachexie
Häufigkeit der Neoplasmen
im Kindesalter
charakteristische Unterschiede zu den Tumoren im Erwachsenenalter
Uni- und multizentrische Geschwulstentstehung –
maligne Systemerkrankung
therapeutische Bedeutung besonders für maligne Tumoren
frühzeitige Metastase? – multizentrische Entstehung?
solitäre oder multiple gutartige Geschwülste
Myomknoten (Uterus myomatosus)
Fibrome, Lipome
multiple maligne Tumoren
Hautkarzinome im Gesicht bei Strahleneinwirkung
Darmkarzinome am Boden der familiären Adenomatosis
Leberkarzinome am Boden einer Leberzirrhose
Mammakarzinom
Harnblasenkarzinome
maligne Systemerkrankungen
Lymphknoten - Lymphomen
Knochenmark - Leukämien
ZNS – diffuse Gliome
primäres Leberzellkarzinom - hepatozelluläres Karzinom = von Leberepithelzellen
ausgehendes Karzinom (stromaarm, solid); meist uni- oder multizentrisch bei
Zirrhose fließende Übergänge vom Regeneratknoten über Adenom zum Karzinom.
Diffus infiltrierend mit typischem Einbruch in die Pfortader oder Vena hepatica
uterus myomatosus
Plasmozytom
100
Ausbreitungsformen
Infiltration in den Gewebsspalten
Mitwirkung fermentativer Vorgänge
Destruktion Zerstörung das präexistente Gewebe
Invasion durch Zerstörung der Wände von Lymph- und Blutgefäßen
Voraussetzung zur diskontinuierlichen Verschleppung
lokale Faktoren
immunologische Vorgänge
Metastasen: räumlich vom Primärtumor getrennte Tochtergeschwulste
selber Ausgangspunkte weiteren Metastasierung
Lymphogene Metastasierung
zunächst in die regionären Lymphknoten
sentinel Lymphknote – Übersprungen möglich
bei Blokade des Lymphstroms retrograde Ausbreitung
Fernmetastasen
schließlich ductus thoracicus ⇒
Blutgefäßsystem, Lymph-Venen Typ Metastasen
Lymphangiosis carcinomatosa
kontinuierliches Tumorwachstum in den
Lymphgefäßen
Hämatogene Metastasierung –
Tumorzellen im Blut – Mehrzahl intravasal abstirbt
Invasion, Embolisierung
Grundtypen:
Arterieller Typ von der Lunge ausgehend
über das linke Herz ⇒ Gehirn, Knochen, Leber, Niere…
Vena cava Typ. Einstromgebiet der Vena cava:
Niere, Leber, Extremitäten
über das rechte Herz ⇒ Lungenmetastasen
Pfortadertyp. Einstromgebiet der Pfortader
Magen-Darm-Trakt, Pankreas
Lebermetastasen ⇒ Latenzzeit ⇒ weiter nach Hohlvenentyp
Vertebraler Venentyp durch das prävertebralen Anastomosenetz
in das Skeletsystem (Prostatakarzinom)
Metastasierung in die Körperhöhlen - Implantationsmetastasen
Carcinosis pleurae, peritonei
Abtropfmetastasen im kleinen Becken
bei nicht bettlägerinen Patienten in den Douglas-schen Raum
Metastasierung:
wenige invasive Zellen des Primärtumors durchdringen die extrazelluläre Matrix
und die Endothelschicht eines Blut- oder Lymphgefäßes
aggregieren und setzen sich in Kapillaren als Emboli fest
von dort beginnt die Extravasation
Knochenmetastasen
Tochtergeschwülste (v.a. von Karzinomen) im Skelettsystem
im Kleinkindesalter sprechen für ein Neuroblastom
Lokalisation: am häufigsten in der Wirbelsäule
platte Knochen
große Röhrenknochen
periphere Hand-, Fußknochen
spricht für Bronchialkarzinom
unterschieden werden
osteolytische Knochenmetastasen
v.a. Nierenzell-, Schilddrüsenkarzinome
Malignome des Magen-Darm-Traktes
osteoplastische Knochenmetastasen
v.a. Prostata-, Bronchial-, Mammakarzinom
Symptome: Schmerzen, evtl. pathologische Frakturen
neurologische Symptomatik
plötzliche Querschnittslähmung v.a. bei osteolytischen K.
erhöhte Blutsenkungsgeschwindigkeit
pathologische Elektrophorese
Diagnose: u.a. Röntgen; Szintigraphie
Kernspintomographie; Laborparameter
Therapie je nach Primärtumor, Stadium, Lokalisation
Kanalikuläre Metastasierung
Implantationsmetastasen in der Schleimhaut
Kontaktmetastasen gegenüber dem Primärtumor
Liquorraum (z.B. Meduloblastom)
Impfmetastasen durch chirurgische Instrumente in OP-Wunden
intrakanalikuläre Metastase
eines Lungenkarzinoms im
linken Hauptbronchus
Semimaligne Tumoren
niedriger Malignität
invasives Wachstum
ausgeprägte Rezidivneigung
Metastasen spät und selten
Epithelial: Basaliom der äußeren Haut ⇒ Ulcus rodens
(nagendes Geschwür)
Karzinoide des Darms – Bronchusadenome
mukoepidermoid Tumore und Azinuszelltumore
in den Speicheldrüsen
Mesenchymal: Desmoid an Faszien der Bauchdecken
Tumorkomplikationen
Lokale Komplikationen:Raumförderung
Stenosen oder Verschluβ
Durchblutungsstörungen
Exulzeration, Gewebsnekrose
Hämoptysis (Bluthusten)
Hämatemesis (Blutbrechen)
Hämaturie (Harnblutumg)
Fistelbildung
Organfunktionsstörungen
Systematische Komplikationen:
Tumorkachexie
Anaemie
Erhöhte Infektanfälligkeit
Fiber
Tumorsyntropie: Zusammentreffen mit
anderen Krankheiten, z.B. TBC-CA
endokrine Wirkungen
Thromboseneigung
besonders schleimproduzierende Tumoren
Tumorlyse-Syndrom
Komplikation v.a. bei rasch zerfallenden Tumoren mit großer Masse
z.B. Lymphome, akute lymphatische Leukämie
Stoffwechselveränderungen nach Tumorzerfall
durch Chemotherapie: Zytostatika, Corticosteroide
Anstieg von Phosphat, Kalium und Harnsäure
Uratinfarctus
Abfall des Serum-Calciums
Lactatazidose
Niereninsuffizienz
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