Bakteriologie

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Bakteriologie
Erarbeitet und vorgestellt von
Leopold Böhm, Sebastian Hanswille,
Gianluca Nowoczyn, Rolf Rempel
Inhalt
• Feinstruktur der Bakterien
• Morphologie der Bakterien
• Genetische Variabilität der Bakterien
– Interzelluläre Mechanismen
– Molekulare Mechanismen
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Hygiene
Nährbodenherstellung + Inhaltsstoffe
Mikroskopie
Eigene Ergebnisse
Quellen
Feinstruktur der Bakterien
Nukleoid (Kernäquivalenz) und Plasmide
• „Zellkern“ kein wirklich Zellkern, sondern
stark verknäulter DNA-Strang
• Bei E. coli: 6,34 ∙ 106 Basenpaare
• Plasmide: - autonom vermehrend
- Phänotyp bestimmen
Zytoplasma
• Enthällt nieder- und hochmolekularer
Stoffe, RNA, Reservestoffe und ungefähr
20000 Ribosomen pro Zelle
• Wichtig: Permeasen, Biosynthese-Enzyme,
Efflux-Plumen, Proteine der
Sekretionssysteme, Sensorproteine und
Enzyme der Atmungskette bei Bakteriem
mit aeroben Stoffwechsel
• Allgemeine Sekretionsweg:
Proteinzylinder in der Zytoplasmamembran
Sensorproteine übertragen Informationen aus
der Umgebung der Zelle ins innere
Zytoplasmamembran
• typische biologische Elementarmembran, die
aus einer Phospholipidschicht besteht
Kapsel
• Polymer, das mit Hilfe von extrazellulärer
Enzyme sich um die Zelle anordnet
• schützt Bakterien vor der Phagozytose
• Bei den meisten Bakterien Kapsel aus
Polysaccharid
Geißeln
• Dient zur Fortbewegung
• sind monotrich, lophotrich oder peritrich
angeordnet sein
• Sind über einen Halteapparat in der
Zellwand und in der Zytoplasmamembran
verankert
• Können mit Hilfe von aus Proteinen
bestehenden „Motoren“ wie ein Propeller
um ihre Achse rotieren
Biofilm
• strukturierte Gemeinschaft von
Bakterienzellen in selbst produzierter
Polymermatrix
• In der Tiefe dieser Beläge befindliche
Bakterien sind weitgehend vor dem
Immunsystem und vor Antibiotika geschützt
Zellwand
• Sehr komplex
• Schützt die Zelle vor Noxen, osmotischem
Druck und ermöglicht Kommunikation mit
der Außenwelt
Zusammenfassung
Eigenschaft
Kernstruktur
Prokaryont
nicht von Proteinen
bedecktes, zirkuläres DNA
Molekül
dichtes DNA-Knäuel im
Zytoplasma ohne
Kernmembran: Nukleoid
Eukaryont
Komplex aus DNA und
Proteinen
DNA
Nukleoid und Plasmide
im Kern, Mitochondriend
und Plasmide
Zytoplasma
70S-Ribosomen, keine
Mitochondrien, keine
Zellorganellen
80S-Ribosomen,
Mitochondrien und
Zellorganellen
Zellwand
meist: starre Zellwand mit oft: Glucane, Mannane,
Murein
Chitin, Chitosin, Cellulose
Reproduktion
Ungeschlechtlich durch
einfache Querteilung
Lokalisation der
Kernstruktur
in einer von einem von
einer Kernmembran
umgebenen Nukleus
meist: geschlechtlich
E.Coli – Jeder kennt sie, aber was
ist das eigentlich genau?
Aufbau von Escherischia coli
• Fakultativ anaerobes, gramnegatives,
stäbchenförmiges, nichtsporenbildendes
und peritrisch begeißeltes Bakterium aus
der Familie der Enterobacteriaceae
• Medizinische Mikrobiologie unterscheidet
kommensale, nichtpathogene und
pathogene Stämme
• Diagnostische Differenzierung beruht auf
der serologischen Einteilung von Kauffmann
nach O-, H- und K-Antigen
Aufbau von Escherischia coli
Wachstum von E. coli
• Heterotrophe Mikroorganismen
→ Energie und Kohlenstoff durch Verbrauch
energiereicher Verbindungen (Kohlenhydrate,
organische Säuren oder Aminosäuren)
• Ammoniumverbindungen oder Aminosäuren
als Stickstoffquelle
• Makroelemente wie Magnesium, Kalium, Eisen
und Phosphor essentiell wichtig
E. Coli unter Stress
• Allgemeine Stressantwort geregelt durch
alternativen s-Faktor S
→ veränderte RNA-Synthese
• Säurestressantwort durch Bildung biogener
Amine aus korrespondierenden Aminosäuren
→ dadurch Verbrauch eines Wasserstoffprotons
Morphologie der Bakterien:
Bakterien lassen sich nach der äußeren Form differenzieren:
• Kokken(kugelförmige)
• Stäbchenförmige Bakterien
• Fadenförmige Bakterien
• Wendelförmige Bakterien
nach Färbeverhalten bei der Gram-Färbung
• Gram-positiv
• Gram-negativ
nach Sauerstoffverbrauch-toleranz
• Aerob
• Anaerob
• Mikroaerophil
• Aerotolerant
• Mikroaerotolerant
Genetische Variabilität von
Bakterien
Genetische Vielfalt 1: Mutation
• Genetische Variabilität nicht durch
Fortpflanzung
Rätsel, da Prokaryoten ungeschlechtlich
sind
• Variabilität durch schnelle Vermehrung und
Mutationen
schnelles Evolutionsgeschehen und hohe
Adaptivität
• Insertionen, Deletionen, Punktmutationen
Genetische Vielfalt 2:
Neukombinationen
1. Transformation
2. Transduktion
3. Kunjugation
Transformation
Transduktion
Konjugation
Hygiene:
• Hygiene ist sehr wichtig bei der Herstellung
von Nährböden zum züchten von
Bakterienkulturen
• Schlechte Hygienebedingungen verfälschen
das Endergebnis
• Viele Materialien müssen vor dem
Produktionsverfahren desinfiziert oder
abgekocht werden
• Von Vorteil: Vakuumverpackte Petrischalen
• Arbeitsfläche und -umfeld sind möglichst
steril
Nährboden und Inhaltsstoffe:
Herstellung des Nährmediums:
• Erlenmeyerkolben zur Hälfe mit dest. Wasser füllen
• Zugabe von Agar und Nährmedium
• Rühren bis es sich löst
• dest. Wasser nachfüllen und erneut rühren
• Öffnung des Kolbens mit Alufolie schließen
• 30 min in den Dampfkochtopf
• Gießen der Agarplatten
• Schalen ruhig stehen lassen bis es fest ist
• Abstriche machen (z.B. mit Impfösen)
• Ab in den Brutschrank
Nährboden und Inhaltsstoffe:
• Hauptanteil Wasser
• Für Bakterien verwertbare Energiequellen
• Organische, anorganische und
schwefelhaltige Verbindungen
• Kohlenstoff
• Stickstoff
• Zusätzliche Salze, die lebenswichtige Ionen
liefern
Mikroskopie
• Nativpräparate mit oder ohne Vitalfärbung
erlauben Betrachtung lebender Bakterien
wenig kontrastreich
• Kontrasterhöhung durch gefärbte Präparate
• Aufbringen einer dünnen Materialschicht
auf Objektträger, anschließendes
Lufttrocknen
• Fixierung durch Hitze oder Methylalkohol
• Anschließende Färbung: Einfach- oder
Differentialfärbung (Methylenblau oder
Gram)
Gram-positive und gram-negative Bakterien:
Gram-negative
Gram-positive
Rote Färbung durch Fuchsin
Blaue Färbung durch Murein
Dünne Zellwand, einschichtiges
Murein
Dicke Zellwand, mehrschichtiges
Murein
Eine äußere und eine innere
Membran
nichts besonders permeabel
Eine innere Membran
stark permeabel
Lipopolysaccharide
Lipoteichonsäuren, Teichonsäuren
Keine gramlabilität
Gramlabilität vorhanden
Prinzip der Gramfärbung
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Kristallviolettfärbung
Beizung
Entfärbung
Gegenfärbung
Eigene Ergebnisse
Quellen
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Neil A. Campbell, Jane B. Reece; ‚Biologie‘
www2.bc.cc.ca.us
M. Koops, „Bakterien“, http://biologielexikon.de/lexikon/bakterien.php,3.9.2012
F. Kayser, „Medizinische Mikrobiologie“, Thieme Verlag, 12. Auflage, 2012
S. A. Böse, „Gram-färbung“, http://flexikon.doccheck.com/de/GramF%C3%A4rbung, letzter Stand 27.1.2013
chermieberufe.net, „Durchführen mikrobiologischer Arbeiten I“,
http://www.chemieberufe.net/media/BLMikrobiologie/BL_7fh_Mikrobiologie_Mikroorganismen_isolieren_faerbe
n_morphologisch-differenzieren.pdf, letzter Stand 27.1.2013
scholle.oc.uni-kiel.de/lind/iteach/glycobiol/Glycobiologie
crees.org/resources/files/forms/26
rzb.f2.fhtw-berlin.de/typo4/LSE_SoSe09_Stammkonstruktion
bfr.bund.de/de/escherichia_coli-54352.html
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