und Pflegewissenschaften Jadranka Pavetic Medikamentöse

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Bachelorarbeit
MEDIZINSCHE UNIVERSITÄT GRAZ
Gesundheits- und Pflegewissenschaften
Jadranka Pavetic
Medikamentöse Therapie bei TumorpatientInnen
Begutachterin
Ao. Univ.-Prof. Dr.med. univ. Ulrike Holzer
Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie
Titel der Lehrveranstaltung
Pharmakologie
Vorlage
November 2016
Eidesstattliche Erklärung
Ich erkläre ehrenwörtlich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und
ohne fremde Hilfe verfasst habe, andere als angegebenen Quellen nicht
verwendet und die den benutzten Quellen wörtlich oder inhaltlich
entnommenen Stellen als solche kenntlich gemacht habe.
Graz am 25.11.2016.
Jadranka Pavetic eh.
Zusammenfassung
Diese Arbeit umfasst die medikamentöse Therapie, seine Wirkungen und Nebenwirkungen
bei TumorpatientInnen sowie eine Übersicht zu Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten
der PatientInnen. In der Krebsforschung wurden in den letzten Jahren erfreulicherweise
wesentliche Fortschritte erzielt. Es wurden viele neue Erkenntnisse über Entstehung und
Behandlung von Tumoren gewonnen. Zur besseren Versorgung tragen auch Kliniken und
Ambulanten bei. Für den Arzt/die Ärztin eine schwierige, für die PatientInnen eine
verzweifelte Situation. Es wird angestrebt, eine individuelle sinnvolle Therapie zu finden,
um den Betroffenen eine bestmögliche Schmerzlinderung zu bieten und in weiterer Folge
den Genesungsvorgang positiv zu beeinflussen.
Abstract
This work includes the drug therapy, its effects and side effects of cancer patients, as well
as an overview of symptoms and treatment of patients. In cancer research, substantial
progress has been made in recent years. Many new insights were discovered about the
development and treatment of tumors. The Clinics and ambulances with high quality of
treatment, also contribute to better care for those patients. Sometimes the disease leads to
difficult situations for the doctors, and desperate situation for the patient. It was often tried
to find meaningful individual treatment to offer the patient the best possible pain relief
therapy and to influence the recovery process positively.
III
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis ...................................................................................................... VI
Tabellenverzeichnis ........................................................................................................... VI
1.
2.
Einleitung ...................................................................................................................... 1
1.1
Begründung der Themenwahl ................................................................................. 1
1.2
Zielsetzung und Fragestellung ................................................................................ 1
Material und Methode ................................................................................................. 2
2.1
3.
4.
Suchergebnisse ........................................................................................................ 2
Ergebnisse und Resultate ............................................................................................ 3
3.1
Was sind Tumore? Was ist Krebs? ......................................................................... 3
3.2
Statistische Daten – Männer, Frauen ...................................................................... 4
Die medikamentösen Behandlungen bei Tumoren ................................................... 7
4.1
Antimetabolite ........................................................................................................ 7
4.1.1
Folsäure-Analoga ............................................................................................ 8
4.1.2
Purin-Analoga................................................................................................ 10
4.1.3
Pyrimidin-Analoga ........................................................................................ 11
4.2
Alkylierende Zytostatika ....................................................................................... 12
4.2.1
Stickstoff -Lost-Derivate ............................................................................... 12
4.2.2
Ethylenimine und Alkylsulfonate .................................................................. 13
4.2.3
Platin Verbindungen ...................................................................................... 14
4.2.4
Nitrosoharnstoffe ........................................................................................... 15
4.2.5
Alkylirende Substanzen (andere)................................................................... 16
4.3
Topoisomerase-Hemmer ....................................................................................... 16
4.3.1
Hemmstoffe der Topoisomerase I ................................................................. 17
4.3.2
Hemmstoffe der Topoisomerase II ................................................................ 17
4.4
Mitosehemmer ...................................................................................................... 18
4.4.1
Vinca Alkaloide ............................................................................................. 18
4.4.2
Taxane ........................................................................................................... 19
4.5
Zytostatisch wirkende Antibiotika ........................................................................ 19
4.5.1
Daunorubicin, Doxorubicin ........................................................................... 20
4.5.2
Bleomycin ...................................................................................................... 20
4.6
Sonstige Zytostatika .............................................................................................. 20
IV
5.
Gezielte Anti-Neoplastische-Therapeutika .............................................................. 22
5.1
6.
Monoklonale Antikörper ....................................................................................... 22
5.1.1
Bevacizumab ................................................................................................. 22
5.1.2
Alemtuzumab, Rituximab.............................................................................. 23
5.1.3
Cetuximab, Trastuzumab, Pertuzumab.......................................................... 23
5.2
Tyrosinkinase-Hemmer ........................................................................................ 24
5.3
Hormone ............................................................................................................... 25
5.4
Weitere Tumortherapeutika .................................................................................. 27
Leben mit Krebs ......................................................................................................... 29
6.1
„Palliative Care“ ................................................................................................... 29
6.2
Schmerz bei Tumoren ........................................................................................... 30
6.3
Schmerztherapie .................................................................................................... 32
7.
Schlussfolgerung ......................................................................................................... 35
8.
Diskussion ................................................................................................................... 36
Literaturverzeichnis .......................................................................................................... 37
V
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Tumorlokalisationen bei Männern und Frauen ........................................... 5
Abbildung 2: Methotrexat.................................................................................................. 9
Abbildung 3: Chemotherapie und andere Substanzen bei Fernmetastasen vom
Mammakarzinom ....................................................................................... 26
Abbildung 4: Schmerzskala – Smiley.............................................................................. 31
Abbildung 5: Stufenschema WHO, ................................................................................. 32
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1:
Onkologische Medikamente und kardiovaskulare Nebenwirkungen ........ 18
VI
1.
Einleitung
1.1
Begründung der Themenwahl
Krebserkrankungen sind in der heutigen Wohlstandsgesellschaft zu einem sehr großen
Prozentsatz verbreitet. Sie stellen keine Ausnahme mehr dar, sondern sind zu einer der
häufigsten Krankheiten unserer Zeit geworden. Aus diesem Grund wollte ich mich mit
diesem Thema beschäftigen. Es ist mir ein Anliegen, durch meine Arbeit über
medikamentöse Krebstherapie einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten zu
geben, die sich in der Behandlung von Tumoren bieten.
Die Diagnose Krebs betrifft den ganzen Menschen und verändert sowohl die Lebenssituation
des Betroffenen als auch seiner Umgebung. Diese Diagnose stellt körperlich, seelisch,
geistig und sozial eine Herausforderung dar und wirft dazu unzählige offene Fragen auf.
Um einen kleinem Beitrag zur Beantwortung dieser offenen Fragen zu leisten, habe ich mich
mit diesem Thema auseinandergesetzt.
1.2
Zielsetzung und Fragestellung
Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über die medikamentöse Therapie und eine
Übersicht über die Medikamente bzw. Substanzen zu geben, die bei PatientInnen mit
Tumorerkrankungen zur Anwendung kommen. Außerdem beinhaltet diese Arbeit auch die
Eigenschaften und Wirkungen der Arzneimittel. Es besteht das Bestreben, eine konsequente
medikamentöse Therapie nach den Grundregeln des Stufenschemas der WHO
(Weltgesundheitsorganisation) zu erreichen. Das Ziel besteht darin, ein für PatientInnen
akzeptables Leben und auch ein Sterben in Würde unter größtmöglicher Schmerzfreiheit zu
erreichen.
1
2.
Material und Methode
2.1
Suchergebnisse
Die Literatursuche:
In meiner Arbeit handelt es sich um die Medikamententherapie bei TumorpatientInnen, ein
sehr sensibles Thema sowohl für die PatientInnen als auch für die Angehörigen. Auf der
Suche nach einschlägiger Literatur habe ich mit großem Zeiteinsatz doch entsprechende
Quellen gefunden. An erster Stelle möchte ich die Bibliothek der Karl-Franzens Universität
Graz anführen, wo ich mit großem Interesse auf die für mich entsprechenden
pharmakologischen Bücher gestoßen bin.
Weitere wesentliche Literatur wie „Graefe, K.H., et al“ fand ich in der Medizinischen
Bibliothek Graz. Diese Bücher waren eine große Hilfe für die Darstellung der
medikamentösen Therapie.
Auch mit Hilfe des Internets konnte ich interessante und lehrreiche Quellen finden, die für
meine Arbeit von Bedeutung waren.
2
3.
Ergebnisse und Resultate
3.1
Was sind Tumore? Was ist Krebs?
Das Wort Tumor kommt aus dem lateinischen und bedeutet „Schwellung“. Eine weitere
Bezeichnung ist „Neoplasie“, die aus dem griechischen stammt und „Neubildung“ bedeutet.
In den letzten Jahren wurden auf dem Gebiet der Molekularbiologie betreffend die
Entstehung von Krebs viele Fortschritte gemacht.
Krebs ist eine Wucherung von körpereigenen Zellen, welche unkontrolliert wachsen.
Tumore werden in gutartige und bösartige (maligne) Tumore eingeteilt; letztere werden als
„Krebs“ bezeichnet. Krebs entsteht in mehreren Schichten. Verschiedene Eigenschaften
gesunder Zellen gehen verloren, andere Eigenschaften kommen neu hinzu. Bösartige
Tumore unterscheiden sich von gutartigen, dass sie ungeordnet wachsen, oft unreif oder
undifferenziert sind und eine hohe Mutationsrate haben.
Metastasen entstehen, wenn Krebszellen in umliegendes Gewebe eindringen, dieses
zerstören und verdrängen. Maligne Zellen sind anpassungsfähig d.h. sie übernehmen die
Eigenschaften von anderen Zellen und sind sehr wandlungsfähig. Kanzerogene sind
Substanzen, die Krebs auslösen können und Karzinogene sind Stoffe, die Karzinome
verursachen. Dies ist die häufigste Krebsform.
Stoffe, die Veränderungen an der Erbsubstanz hervorrufen, werden als Mutation bezeichnet.
Substanzen, die Mutationen auslösen, sind Mutagene. Mutagene verursachen die Mutationen
und Kanzerogene verursachen Krebs.
Grundsätzlich wurde davon ausgegangen, dass Krebs in drei Stufen entsteht: Risikofaktor –
Schädigung am Erbmaterial – Krebsentstehung. Heute spricht man von einem MehrstufenModel der Krebsentstehung, da der Ablauf komplexer geworden ist.
Wie die Unterschiede von Mensch zu Mensch sind, so sind auch die Anfälligkeiten
unterschiedlich gegenüber Störungen der Zellteilung. Je „instabiler“ eine Zelle ist, desto
größer ist die Möglichkeit, dass diese zur Tumorzelle wird.
Tumore werden in der Medizin nach den Geweben eingeteilt, aus denen sie entstammen.
3
„Karzinome“ stammen aus Gewebe, das die inneren und äußeren Oberflächen im Körper
bedeckt. Dieses Gewebe wird Epithel genannt, zu dem das Deckgewebe der Haut und der
Schleimhaut sowie des Drüsengewebes gehört.
„Sarkome“ bilden sich im Binde- oder Stützgewebe und betreffen Fettgewebe, Sehnen,
Knochen und Muskel.
„Blastome“ sind embryonale Tumore und entstehen während der Gewebe- und
Organentwicklung.
Karzinome, Sarkome und Blastome sind sogenannte „solide“ Tumore, weil sie einen festen
Gewebeverband mit deutlicher Begrenzung haben.
Bösartige Erkrankungen des blutbildenden oder des lymphatischen Systems (Lymphome
und Leukämie) breiten sich von Anfang an im ganzen Körper aus = „Systemerkrankungen“.
(vgl. Deutsches Krebsforschungszentrum, 2015.)
3.2
Statistische Daten – Männer, Frauen
In der unteren Abbildung wird die Tumorverteilung nach Art der Tumore und Verteilung bei
Frauen und Männern dargestellt. Eine statistische Erhebung in Österreich stammt aus dem
Jahr 2012.
4
Abbildung 1: Tumorlokalisationen bei Männern und Frauen
(Quelle: Statistik Austria, Krebsregister, Wien 2012.)
Bei Krebs wurden 39.014 Neuerkrankungen registriert, davon 20.172 bei Männern und
18.842 bei Frauen. Die Todesfälle bei Männern betragen 10.673, bei Frauen 9.505 im Jahr.
Die Tendenz ist rückläufig.
„Risiko, bis zum 75. Lebensjahr an Krebs zu erkranken, lag 2012 bei 28% und ist für
Männer 1,3 Mal so hoch wie bei Frauen. Von 100 Männern erkrankten 32 vor dem
75. Lebensjahr an Krebs, von 100 Frauen 25. Das bedeutet, dass 32 von 100 im Jahr 2012
neugeborenen Buben und 25 von 100 neugeborenen Mädchen bis zu ihrem 75. Lebensjahr
an Krebs erkranken werden, unter der Annahme, dass die altersspezifischen
Erkrankungsverhältnisse von 2012 gelten. Zum Jahresende 2012 lebten in Österreich rund
315.000 Personen mit der Diagnose Krebs.“ (Statistik Austria, 2012.)
Bei Männern überwiegt Prostatakrebs, bei Frauen Brustkrebs. Lungen- und Darmkrebs wird
bei beiden Geschlechtern im gleichen Ausmaß festgestellt. Bei der Diagnose stellt das
Tumorstadium einen wesentlichen Faktor für die Prognose einer Krebserkrankung dar. Um
eine Auswertung zu ermöglichen, werden diese Erkenntnisse genau aufgezeichnet.
5
Das Risiko einer Krebserkrankung ist für ältere Menschen ab dem 75.Lebensjahr höher. Die
regionalen Unterschiede sind abhängig von den Meldungen an die Krankenhäuser, von der
Frequenz und von den regionalen Screening Programmen. An erster Stelle liegt Tirol mit
327,4 Neuerkrankungen auf 100.000 Einwohner, Kärnten mit 327, gefolgt von der
Steiermark mit 287,6 Neuerkrankungen. Andere Regionen wie Salzburg, Wien, Burgenland
und Niederösterreich weisen die geringste Alters- Inzidenzrate von 252 Neuerkrankungen
auf 100.000 Einwohner auf. (vgl. Statistik Austria, 2012.)
6
4.
Die medikamentösen Behandlungen bei Tumoren
Substanzen sorgen bei der Behandlung von Tumoren (Tumortherapeutika) dafür, dass die
Zellen sich verlangsamt zerteilen.
Die Einteilung ist wie folgt:
1. Tumortherapeutika – hat eine unselektive (nicht spezifische) zytotoxische Wirkung auf
Zellen; dabei ist auch das gesunde Gewebe betroffen (konventionelle Zytostatika):
-
Mitosehemmer
-
Zytostatisch wirkende Antibiotika
-
Antimetabolite,
-
Zytostatika – alkylierend
-
Topoisomerase
-
Sonstige Zytostatika (Asparaginase)
2. Tumortherapeutika – werden gezielt gegen Tumore angewendet:
-
Hormone und Hormon-Antagonisten
-
Monoklonale Antikörper
-
Tyrosinkinase-Hemmer
-
Sonstige Tumortherapeutika. (vgl. Graeffe, K.H., Lutz, W., Bönisch, H., 2016,
S.655)
4.1
Antimetabolite
Antimetabolite sind in ihrer chemischen Struktur den natürlichen Nukleinsäuerebausteinen
sehr ähnlich. Antimetabolite nehmen die Stelle (Platz) der natürlichen Metaboliten im
Stoffwechselweg ein und verdrängen die natürlichen Metabolite.
Aus diesem Grund kommt es zur Änderung beim Stoffwechselprozess in den Zellen, was
ein Absterben der Zellen zur Folge hat.
Antimetabolite sind:
1. Folsäure: Methotrexat, Pemetrexed
2. Pyrimidin-Analoga: 5-Flourouracil, Gemitcitabin, Cytarabin
3. Purin-Analoga: 6-Mercaptourin, 6-Thioguanin, Pentostatin, Cladribin und Fludarabin.
(vgl. Graeffe, K.H., Lutz, W., Bönisch, H., 2016, S 660-661)
7
4.1.1 Folsäure-Analoga
1. Methotrexat (MTX):
Methotrexat – ist ein Analogon der Folsäure und unterdrückt als Folsäure-Antagonist das
Enzym Dihydrofolsäure-Reduktase. Der Wirkstoff hat einen zytotoxischen Effekt und wird
in niedriger Dosierung verabreicht. Er hat eine immunsuppressive und antiphologistische
Wirkung. Methotrexat kann in der Dosierung bis 30 mg/m2 oral genommen werden. Bei
Anwendung von dosiertem Methotrexat wird dieses intravenös verabreicht. Besonders
wichtig wäre es, dass PatientInnen auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, da
Methotrexat über die Niere ausgeschieden wird. Methotrexat wird mit anderen Zytostatika
kombiniert und bei der Therapie von TumorpatientInnen angewendet. Die Verabreichung
der Infusion erfolgt meist intravenös. Methotrexat wird bei Harnblasenkarzinom,
Mammakarzinom, Urothelkarzinom, Non-Hodgkin-Lymphome, bei akuter lymphatischer
Leukämie und Osteosarkom eingesetzt.
Pharmakokinetik: Die orale Bioverfügbarkeit sinkt mit steigender Dosis. Dosis von
Methotrexat wird bis 30 mg/m2 oral, in höheren Dosierungen bis zu 20 g intravenös
verabreicht.
Indikationen: Bei Autoimmunerkrankungen wird Methotrexat angewendet, um eine
Überaktivität des Immunsystem zu unterdrücken. Bei Autoimmunerkrankungen ist die Dosis
viel niedriger als bei der Tumortherapie. Methotrexat zählt zu den wichtigen
Basismedikamenten bei Reumatoide Arthritis, Psoriasis vulgaris und Arthritis psoriatica,
Multiple Sklerose, Morbus Chron, Polymyaglia rheumatica und vieles mehr. Eine Kontrolle
des Blutbildes ist trotz einer niedrigeren Dosis erforderlich.
Kontraindikationen: Leberschaden, Immundefizit, schwere Infektionen, Magen-Darm
Ulzera, Kreatinin-Clearance < 60 ml/min., Schwangerschaft und Stillzeit.
Bei einer Schwangerschaft darf Methotrexat nicht verabreicht werden, da es erbgut- und
fruchtschädigend ist. Für Frauen ist es wichtig zu wissen, dass drei Monate nach der
Behandlung mit Methotrexat eine Verhütung vorgenommen werden muss. Während und
mindestens 3-6- Monate nach der Therapie sollten Männer kein Kind zeugen, weil es zu
schwerwiegenden Störungen der Spermatogenese kommen kann.
Unerwünschte Wirkungen: Methrotrexat kann auch bei niedriger Dosis Reizhusten und
Kurzatmigkeit verursachen.
8
Nebenwirkungen: Leberfibrose und -zirrhose, Nierenfunktionsstörungen, Fettleber,
Infektanfälligkeiten, allergische Reaktionen, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen,
Müdigkeit, Benommenheit, Depressionen und Psychosen, Haarausfall, Anämie. (vgl.
Graefe, K.H., Lutz, W., Bönisch, H., 2016, S. 661-662)
Abbildung 2: Methotrexat
(Quelle: Pharma, 2009.)
2. Premetrexed
In Wirkung wie in Nebenwirkung gleicht es dem Methotrexat. Wird als Einzeltherapie zur
Behandlung
des
fortgeschrittenen
oder
metastasierten
nichtkleinzelligen
Bronchialkarzinoms angewendet. In Kombinatonstherapie mit Citasplatin kann es bei
Pleuroamesothelioms genutzt werden. Unerwünschte Wirkungen: temporäre Schädigung
des Knochenmarks, neurotoxisch, nephrotoxisch. (vgl. Graefe, K.H., Lutz, W., Bönisch, H.,
2016, S. 661-662)
9
4.1.2 Purin-Analoga
1. 6-Mercaptopurin, 6-Thioguanin
Die Purin-Analoga, 6-Mercaptopurin (Azathioprin-Metabolit) und 6-Thioguanin, sind
Prodrugs.
6-Mercaptupurin
und
6-Thioguanin
unterdrücken
nach
intrazellulärer
Umwandlung die Purinsyntese; dadurch kommt es zu DNA-Strangbrüchen. 6Mercaptopurin ist ein Zytostatik
und wird oral verabreicht. Es wird bei der Therapie
lymphatischer Leukämie angewendet. 6-Thioguanin wird auch bei akuter myeloischer
Leukämie eingesetzt.
Unerwünschte Wirkungen: dazu gehören eine Granulozytopenie, eine Thrombozytopenie,
Anämie, Blutungsneigung, Leukopenie, Leber und Nierenstörungen, Übelkeit und
Erbrechen. (vgl. Graefe, K.H., Lutz, W., Bönisch, H., 2016, S.662)
2. Azathioprin
Dies ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Immunsuppressiva und hemmt die
Immunabwehr. Er unterdrückt die Vermehrung der T- und B-Zellen, die ein Teil des
Immunsystems darstellen. Er wird nach einer Organtransplantation (Niere, Lunge, Herz,
Pankreas) in Kombination mit anderen Immunsupressiva angewendet. Die Inaktivierung von
6-Mercaptopurin erfolgt über zwei Enzyme:
-
Xanthinoxidase – hemmt den Abbau von Allopurinol sowie die Bildung der
unwirksamen 6-Mercaptopurin.
-
Thiopourin-S-Methyltransferase – die zu Bildung des unwirksamen 6-SMethylmercaptopurins führt. Das Gen TPMT Aktivität, das für die Verträglichkeit
oder möglichen Toxizität von Thiopurinen entscheidend ist, unterliegt genetischen
Polymorphismus in Gen TPMT. Die PatientInnen zeigen oft die Symptomatik einer
Knochenmarkdepression bei Standarddosierung von Azathioprin. (vgl. Graefe, K.H.,
Lutz, W., Bönisch, H., 2016, S.194)
3. Pentostatin
Er hemmt das im lymphatischen Gewebe mit hoher Aktivität vorliegende Enzym AdenosinDeaminase (ADA). Er ist geeignet zur Behandlung einer Haarzell-Leukämie. Pentostatin
wirkt lymphozytotoxisch und hemmt durch Unterdrückung von CD4+-Lymphozyten das
Immunsystem. Es ist wichtig zu wissen, dass während der Therapie eine ausreichende
10
Flüssigkeitszufuhr erfolgen muss. Pentostatin ist kontraindiziert bei Kreatin- Clearance < 60
ml/min.
Nebenwirkungen: Herpes-zoster Infektionen, Müdigkeit, Fieber, renale Beeinträchtigung.
4. Cladribin, Fludarabin
Cladribin und Fludarabin stoppen die DNA- Synthese und DNA- Reparatur und wirken
somit phasenunspezifisch. Cladribin wird bei Haarzell-Leukämie und Fludarabin bei
chronischer lymphatischer Leukämie eingesetzt. Pentostatin darf nicht in Kombination mit
Fludarabin wegen der Gefahr eines tödlichen Lungenschadens eingesetzt werden.
Nebenwirkung: Myelosuppression – dauerhafte Schädigung des Knochenmarks. (vgl.
Graefe, K.H., Lutz, W., Bönisch, H., 2016, S.662-663)
4.1.3 Pyrimidin-Analoga
1. 5-Fluorouracil (5-FU)
5-Fluorouracil ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der Zytostatika und ist ein
Pyrimidinanalogon.
Wird intrazellulär durch Verknüpfung mit Ribose zu 5-FdUMP
umgewandelt. 5-FdUMP hemmt als „Suizid“ Substrat irreversibel die Thymidilat-Synthase
und damit die Bildung von Thmidinnukleotiden für die DNA-Synthese. Bei
Tumorerkrankungen wird Fluorouracil allein verwendet oder mit anderen Arzneimitteln
kombiniert. 5-Fluorouracil ist gut liquorgängig. Angewendet wird es bei kolonrektalem
Karzinom, Pankreaskarzinome, Mammakarzinom und Magenkarzinom.
Unerwünschte
Wirkungen:
Myelosuppression,
Bronchospasmen,
Hyperurikämie,
Mukositis, Haarverlust, neurotische Nebenwirkungen, „Hand-Fuß-Syndrom“ (auf Händen
und
Füßen
Schwellung,
Rötung,
Hautveränderung).
DPD-Mangel
verursacht
lebensbedrohliche Nebenwirkungen.
Wichtig ist zu wissen, dass die 5-Fluorouracil wegen Toxizität nicht in Kombination mit
Brivudin, Sorivudin und Analoga genommen werden darf. (vgl. Graefe, K.H., Lutz, W.,
Bönisch, H., 2016, S.663)
11
2. Gemcitabin (Desoxycytidin-Analogon)
Wird zur Behandlung des Pankreaskarzinoms, Harnblasenkarzinoms und bei nicht
kleinzelligem Bronchialkarzinom genützt.
Nebenwirkungen: Blutbildveränderungen,
Anämie, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Atembeschwerden, Hautauschlag.
3. Cytarabin
Cytrabin ist ein Isomer des Nukleosids Cytidin. Mit seiner DNA-zerstörenden Wirkung
handelt es sich um ein Antimetabolit. Cytrabin wird angewendet bei akuter myeloischer
Leukämie, Non-Hodgkin-Lymphom, akuter lymphatischer Leukämie. Nebenwirkungen:
Knochenmarkdepression, Haarausfall, Übelkeit, Leberschädigung, Schleimhautinfektionen,
Konjuktivitis. (vgl. Graefe, K.H., Lutz, W., Bönisch, H., 2016, S.664)
4.2
Alkylierende Zytostatika
Die Gruppe der Zytostatika (Alkylanzien) sind reaktionsfähige Substanzen chemischer
Verbindungen, die Alkygruppen (meist Methyl- oder Ethylgruppen) auf einen
Reaktionspartner übertragen können und diesen alkylieren. Durch Verflechtung (Cross
Linking) wird die DNA- Replikation unterdrückt und damit die Zellteilung gehemmt sowie
mit Protein abwechselnd interagiert.
Alkylierende Zytostatika ist in Gruppen unterteilt. Weiters gehören noch andere alkylierende
Substanzen dazu:
1. Stickstoff-Loss
Derivate:
Trofosfamid,
Melphalan,
Chlorambucil,
Cyclophosphamid, Ifosfamid
2. Platinverbindungen: Carboplatin, Oxaliplatin
3. Nitrosoharnstoffe: Carmustin, Lomustin
4. Ethylenimine und Alkylsufonate: Thiotepa, Busulfan
5. andere alkylierende Substanzen: Temozolomid, Procarbazin.
4.2.1 Stickstoff -Lost-Derivate
Stickstoff- Lost Derivate sind stickstoffhaltige Kohlenstoffverbindungen, die mit Chlor
versetzt sind. Spezifisch für die Stickstoff-Lost-Verbindungen ist die Chorethylgruppe, die
durch Abgabe des Chlor-Atoms das hochreaktive Carbonium und Aziridium-ion produziert.
Der Name Stickstoff-Lost kommt von den Entdeckern Lommel und Steinkopf. Stickstoff-
12
Lost wurde als erster bekannter Stoff bei Krebspatienten seit 1942 in Anwendung gebracht.
Dieser Stickstoff ist bis heute noch in Amerika erlaubt.
1. Ifosfamid, Trofosfamid
Wirken als Cyclophosphamid-Analoga und werden entsprechend bioaktiviert und beseitigt.
Ifosfamid kann nur intravenös und Trofosfamid oral gegeben werden. Indikationen: werden
angewendet, wenn die Standardtherapie versagt. Bei Ifosfamid kann reversible
Enzephalopathie mit Solmolenz, Verwirrtheit, Halluzinationen und Krampfanfällen
kommen.
2. Chlorambucil, Melphalan
Beide Substanzen werden oral verabreicht. Melphalan kann intravenös im Rahmen einer
hochdosierten Therapie zugeführt werden. Chlorambucil wird bei Non-HodgkinLymphomen, bei chronischer lymphatischer Leukämie sowie bei WaldenströmMakroglobulinämie angewendet. Wichtig ist zu wissen, dass Chlorambucil und Melphalan
der Grund für bösartige Erkrankungen des Blut (-bildenden) Systems sein können. Diese
können 3-7 Jahre nach einer Chemotherapie noch festgestellt werden.
3. Cyclophosphamid
Cyclophosphamid ist die am meisten angewendete alkylierende Zytostatika und wird auch
als Immunsuppressivum angewendet. Seine Vorstufe ohne alkylierende Fähigkeiten muss
zuerst in der Leber zu 4-Hydroxy-Cyclophosphamid aktiviert werden. Dieser Metabolit
gelangt über Blutwege an alle Organe und wird durch Abspaltung von Acrolein in das
alkylierende Agens Chlorethylphosphorsäuereamid umgewandelt. Cyclophosphamid wird
parenteral oder oral eingegeben. Wird in der Leber abgebaut und es entsteht eine toxische
Wirkung. (vgl. Graefe, K.H., Lutz, W., Bönisch, H., 2016, S.664-666)
4.2.2 Ethylenimine und Alkylsulfonate
1. Thiotepa
Thiotepa ist eine Etylenimin-Verbindung. Thiotepa enthält drei reaktive Gruppen
(Aziridiniumgruppen). Es wirkt durch kovalente Interaktion mit Nukleinsäuren und
Proteinen. Thiotepa wird parenteral verabreicht.
Wir unterscheiden zwei Arten der Applikation:
13
-
lokal: maligne Flüssigkeitsansammlungen in der Pleura, Harnblasenkarzinome
-
systematisch: Ovarial- und Mammakarzinom, Morbus Hodgkin, Hirntumore und
chronische Leukämie.
Nebenwirkungen: neurotoxische Störungen und Hautveränderungen.
Muskelrelaxanzien vom Succinylcholin-Typ verstärken den Thiotepa Effekt.
2. Busulfan
Busulfan ist ein Sulfonsäure-Alkylester. Alkyliert wird in der Zelle durch Zerteilung von
Methansulfonatgruppen, Nukleinsäuren und Proteinen. Die Verabreichung kann intravenös
oder oral erfolgen. In der Palliativtherapie der chronischen myeloischen Leukämie ist die
Abgabe von Busulfan oral möglich. Busulfan wird bei der Konditionierungsbehandlung vor
Stammzellentransplantationen in Kombination mit Cyclophosphamid verwendet, um die
Tumorzellen im Knochenmark zu eliminieren.
Nebenwirkungen:
schwerwiegendste
Nebenwirkung
ist
Myelotoxizität,
Anämie,
Haarausfall, Lungenfibrose, Hyperpigmentierung der Haut, renale Funktionsstörung. (vgl.
Graefe, K.H., Lutz, W., Bönisch, H., 2016, S.666-667)
4.2.3 Platin Verbindungen
1. Cisplatin, Carboplatin
Cisplatin, Carboplatin ist ein planarer Komplex, der zur Quervernetzung der DNA führt
sowie die DNA Reparatur und die Telomerase-Aktivität unterdrückt.
Cistaplatin reichert sich in Leber, Niere und Gonaden an.
Carboplatin wirkt zögernd und somit länger durch seine veränderte Struktur. Beide
Arzneimittel können intravenös zugeführt und über die Niere ausgeschieden werden.
Indikation: Anwendungsgebiete für Cisplatin sind Tumore des Urogenitaltrakts
(Hodentumor, Ovarial-, Zervix-, Harnblasentumore). Geheilt können Hodenkarzinome zu
90 Prozent in Kombination mit Bleomycin, Etoposid, Ifosfamid oder Vinblastin werden.
Carboplatin wird häufig bei epithelialen Ovarialtumoren und bei kleinzelligen
Bronchialkarzinomen angewendet.
14
Unerwünschte Wirkungen: Cisplatin ist nephrotoxisch, verursacht Erbrechen über längere
Zeit, Hörschäden oder Ohrgeräusche, Schwindel und Allergien. Nach Verabreichung über
einen längeren Zeitraum kann es zu Lähmungen und Krämpfen kommen. Carboplatin
tendiert zu einer dauerhaften Schädigung des Knochenmarks. Andere Wirkungen wie bei
Cisplatin, kommen in geringerem Ausmaß vor.
2. Oxiliplatin
Oxiliplatin kommt aus der Gruppe der Platin-Derivate. Oxiliplatin interagiert wie Cisplatin
und Carboplatin mit DNA, unterdrückt die DNA-Synthese aber stärker. Es ist in
Kombination mit 5- Fluorouracil und Folinsäure zur Behandlung des kolorektalen
Karzinoms zugelassen. Durch die zusätzliche Verabreichung des Bevacizumab kann die
Überlebensrate bei Betroffenen mit kolorektalem Karzinom um 17 % erhöht und das
Sterberisiko um 26 % minimiert werden, wie neue Studien gezeigt haben.
Nebenwirkungen: Durchfall, Übelkeit, Entzündungen der Schleimhäute und sensorische
Neuropathien an Händen und Füßen. Oxiliplatin ist nicht nephrotoxisch. (vgl. Graefe, K.H.,
Lutz, W., Bönisch, H., 2016, S.668)
4.2.4 Nitrosoharnstoffe
1. Carmustin, Lomustin
Die Nitrosoharnstoffe Carmustin oder BCNU (Bis- Chlorethyl-Nitroso-Urea) und
Lomustin oder CCNU (Chlorethyl-Syclohexyl-Nitroso-Urea) sind zytostatisch wirksame
Arzneistoffe. Beide Nitrosoharnstoffe zerfallen spontan und setzen dabei das alkylierende
Ethylcarbonium-Ionen frei. Dazu entstehen Isocynate, welche die DNA-Polymerase
unterdrücken. Beide Substanzen wirken phasenunspezifisch und damit auch auf ruhende
Zellen zytozid.
Indikatation: Substanzen kommen zur Anwendung bei bestimmten schweren,
fortgeschrittenen Krebserkrankungen, wie: Hirntumore (z.b. Glioblastom, Medulloblastom,
Astrozytom), M. Hodgkin und bei Lomustin, das kleinzellige Bronchialkarzinom.
Unerwünschte Wirkungen: eine häufige und schwere Nebenwirkung ist die reversible,
verzögert einsetzende Myelosuppression, die nach 4-6 Wochen auftritt und dosisabhängig
ist. Thrombozytopenie tritt häufiger auf als die Leukozytopenie. Lomustin ist hepatoundnephrotoxisch und Carmustin lungentoxisch (Pneumonie, Lungenfibrose).
15
4.2.5 Alkylirende Substanzen (andere)
Arzneistoffe dieser Gruppe wirken monofunktionell und alkylierend und dabei entsteht
keine DNA-Quervernetzung.
1. Procarbazin:
ist ein phasenspezifisches Zytostatikum. Indikation: Morbus Hodgkin (im Rahmen einer
Kombinationstherapie),
Myelosuppression
(dosislimitierend),
mutagen,
karzinogen,
neurotoxisch.
2. Dacarbazin:
wirkt phasenunspezifisch. Wird eingesetzt als Einzelsubstanz oder mit anderen Stoffen bei
malignem Melanom. Es ist als unverzichtbare Arznei bei malignem Melanom in
Anwendung. Kann zu schweren Nebenwirkungen führen: Störung der Blutbildung, Nekrose
der Leber, Übelkeit und Erbrechen, Appetitlosigkeit.
3. Temozolomid:
ist ein neues Dacarbazin-Derivat. Wirkt antineoplastisch, indem in der Tumorzelle die DNAReplikation gestört wird. Der Vorteil von Temozolomid gegenüber Dacarbazin liegt darin,
dass die Aktivierung bis hin zum Methylhydrazin spontan abläuft. Resorption erfolgt rasch.
Wird bei malignem Glioblastom als begleitende Therapie und später als Einzeltherapie
angewendet. Als Nebenwirkungen können Thrombozytophenie und Neutrophenie auftreten.
(vgl. Graefe, K.H., Lutz, W., Bönisch, H., 2016, S.669)
4.3
Topoisomerase-Hemmer
Sind Zellkern-Enzyme, die die räumliche Anordnung der DNA- Doppelstränge im Verlauf
der Replikation begutachten und bewahren. Sie bewirken eine Entspannung der DNA durch
reversible Strangbrüche an einem oder an beiden Strängen der Doppelhelix. Bei einigen
Arten von Tumoren ist ihre Aktivität erhöht, weshalb Topoisomerase-Hemmer eine gewisse
Tumorselektivität aufzeigen. (vgl. Graefe, K.H., Lutz, W., Bönisch, H., 2016, S.667-669)
16
4.3.1 Hemmstoffe der Topoisomerase I
Topotecan
ist ein semisynthetisches Derivats-Camptothecin (Alkaloid), das in den Früchten eines
chinesischen Baumes vorkommt. Topotecan ist toxisch und wasserlöslich. Ist ein Hemmer
der DNA-Topoisomerase I, die einen der beide Stränge der DNA-Doppelhelix spaltet und
nach einer Umlagerung wieder zusammenfügt. Er wird eingesetzt, wenn andere Therapien
(Platin-Verbindungen, Paciltaxel) bei fortgeschrittenem Ovarialkarzinom und kleinzelligem
Bronchialkarzinom nicht wirksam sind.
Irinotecan
wirkt wie ein Topotecan. Es wird bei metastasierendem kolorektalem Karzinom in
Kombination mit Fluorouracil und Folinsäure angewendet.
Topotecan wird über die Niere ausgeschieden. Irinotecan wird hepatisch verstoffwechselt
und biliär ausgeschieden.
Unerwünschte Wirkungen: Myelosupression (dosislimitierend); Irinotecan führt zu
schweren Durchfällen, Bauchschmerzen, Schwitzen, Miosis (Engstellung der Pupille,
beidseitig).
4.3.2 Hemmstoffe der Topoisomerase II
Etoposiod
ist ein partialsynthetisches Podophyllotoxin-Derivat. Stammt aus der Alraune und ist ein
Mitosehemmstoff. Diese Arznei wird bei akuter myeloischer Leukämie und bei Bronchial-,
Hoden- und Ovarialkarzinomen benutzt
Nebenwirkungen: Blutdruckabfall; Etopsiod kann 1-3 Jahre nach Beendigung der Therapie
einen Zweittumor induzieren. (vgl. Lüllmann, H., Mohr, K., Wehling, M., et al, 2016. S.510)
17
Tabelle 1: Onkologische Medikamente und kardiovaskulare Nebenwirkungen
(Quelle: Cerny, T.,Kühne, T., Langer, T., et.al, 2010.)
4.4
Mitosehemmer
Mitosehemmer – diese Substanzen können die Zellteilung entweder durch Blockierung des
Aufbaus oder durch Stoppen des Abbaus der Kernspindel unterdrücken. Beide Substanzen
greifen meist die ß-Untereinheit der Tubulindimere an. Bei Anwendung der Substanzen
sollte beachtet werden, dass es sich um sehr starke Vesikantien handelt.
4.4.1 Vinca Alkaloide
Zwei Vertreter, welche sich sehr nahe stehen, sind Vinblastin und Vincristin. Eine Wirkung
zeigt sich durch das Blockieren der Polymerisation von Beta- mit Alfa- Tubulin zu
18
Mikrotubuli und damit die Ausbildung des Spindelapparates. Der Zellzyklus wird in der
Metaphase unterbrochen und das führt zum Zelluntergang durch Apoptose.
Indikationen: Vinblastin wird bei Morbus Hodgkin, Hodenkarzinom und bei KaposiSarkom (bei AIDS) eingesetzt. Vincristin ist bei Leukämie, Melanomen, Mammakarzinom
und bei ZNS-Tumoren indiziert.
Unerwünschte Wirkungenen: Bei Vinblastin steht die Myelosuppression an erster Stelle,
neurotoxische Wirkungen sind zu beobachten nach Benutzung durch einen längeren
Zeitraum.
Das Vincristin führt öfters zu neurotoxischer Wirkung, zu Störung des
Nervensystems mit schwerer Obstipation, Parästhesien an den Fingern und Zehen,
Reflexverlust, Muskelschwäche.
4.4.2 Taxane
= Paclitaxel (Alkaloid), welches aus der Rinde der Pazifischen Eibe kommt.
Es lagert sich an die Beta-Tubulin-Untereinheiten der Mikrotubuli ab und macht diese
stabiler. Seine Wirkung besteht in der Unterdrückung der Depolymerisation von Mikrotubuli
und führt zum Zelltod.
Indikationen: Ovarial- und Mamakarzinom, beim nichtkleinzelligen Bronchialkarzinom
und beim Kaposi-Sarkom (AIDS).
Unerwünschte Wirkungen: Myelosuppression, Sensibilitätsstörungen der Hände,
Arthralgien und Myalgien.
Docetaxel und Cabazitaxel sind neuere Taxane. Docetaxel besitzt als Derivat von Paclitaxel
weitgehend die gleichen Eigenschaften. Es findet Anwendung bei der Behandlung von
Brustkrebs, nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom (Lungenkrebs), Prostatakarzinom.
Cabazitaxel ist ein Docetaxel-Derivat, das als Zweitlinientherapie bei Patienten mit
metastasiertem Prostatakarzinom benutzt wird.
4.5
Zytostatisch wirkende Antibiotika
Diese Antibiotika werden von Actinomyces-Arten (Anthrazykline: Doxorubicin,
Daunorubicin) oder Streptomyces-Arten (Bleomycin) gebildet. Die Wirkung erfolgt durch
Interkalation in den DNA-Strängen. Sie Sind in der Wirkung toxisch und daher bei
19
bakteriellen Infektionen nicht geeignet. (vgl. Graefe, K.H., Lutz, W., Bönisch, H., 2016,
S.671-672)
4.5.1 Daunorubicin, Doxorubicin
Chemisch ähnlich, besitzen sie eine tetrazyklische Grundstruktur. Die phasenunabhängige
Wirkung der Anthrazykline entsteht durch Interkalation sowie Inhibition der Topoisomerase
II und der Bildung von Radikalen.
Indikationen: Daunorubicin zeigt sich bei lymphatischer und akuter myeloischer
Leukämie und bei liposomaler Form beim Kaposi-Sarkom, Doxorubicin beim
Mammakarzinom, bei Bronchialkarzinomen und Lymphomen als nützlich.
Unerwünschte
Wirkungen:
umfassen
Myelosuppression,
Kardiotoxizität
(Herzrythmusstörungen nachweisbar durch EKG); verzögert können irreversible
Myokardschäden verursacht werden.
4.5.2 Bleomycin
Seine Wirkung zeigt sich, indem es sich in die DNA einbaut und dort die Replikation
verhindert. Bleomycin wird intravenös und intramuskulär verabreicht. Inaktivierung erfolgt
im Gewebe durch die Bleomycin-Hydrolase.
Indikationen: meist bei Hodentumoren, Hodgkin- und Non-Hodgkin-Lymphomen. Zeigt in
der
Kombinationstherapie
seine
gute
Wirkung.
Bleomycin
verursacht
weniger
Myelosuppressionen und wird dadurch häufig mit anderen Zytostatika verwendet. Wird in
der Palliativtherapie bei maligner Pleuragusse als Monotherapie genutzt.
Unerwünschte Wirkungen: Fieber, Erbrechen, Gewichtsverlust, Ödeme, Erytheme und
Exantheme, allergische Reaktionen, Ulzerationen. Bei Anwendung sind in erster Linie
Lunge und Haut betroffen. Toxizität wird durch Strahlentherapie und Beatmung mit O2
erhöht. (vgl. Graefe, K.H., Lutz, W., Bönisch, H., 2016, S.673)
4.6
Sonstige Zytostatika
Asparaginase (L-Asparaginase)
Gehört zu den Enzymen, die gentechnisch aus Bakterien gewonnen werden. Es spaltet die
lymphozytären Zellen einer essenziellen Aminosäure, da sie diese selbst nicht synthetisieren
20
können. Durch die Asparaginase wird eine Senkung des Asparagin-Blutspiegels verursacht,
was zur Hemmung der Protinsynthese führt, wodurch die (asparaginabhängigen) Zellen
geschädigt werden oder zum Zellentod führen.
Indikationen: geeignet für die Therapie bei unterschiedlichen Arten von Leukämie und
Lymphomen in der pädiatrischen Onkologie.
Unerwünschte
Wirkungen:
Appetitlosigkeit,
Übelkeit,
Erbrechen,
Infektionsanfälligkeiten, Bronchospasmus, Atemnot bis zum anaphylaktischen Schock,
allergische Reaktionen.
Hydroxyharnstoff
Ist ein phasenspezifisches Zytostatikum. Durch Unterdrückung der RibonukleotidReduktase verändert sich die Ribonukleotide der Bausteine von DNA.
Indikation liegt in erster Linie bei chronischer myeloischer Leukämie und Melanomen.
Radium-233-dichlorid
Ist für PatientInnen mit Knochenmetastasen geeignet, da sich durch die intravenöse Zufuhr
des Alfa-Strahlers Radium-233-dichloric bildet (ähnlich wie Kalzium), mit dem
Knochenmaterial ein Hydroxylapatit-Komplex entsteht und sich bei der Knochenmetastase
ansiedelt. Umgebenes Gewebe wird geringfügig beschädigt, weil die Reichweite der AlfaStrahlen sehr begrenzt ist.
Unerwünschte Wirkungen: Thrombozytopenie, Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle. (vgl.
Graefe, K.H., Lutz, W., Bönisch, H., 2016, S.674)
21
5.
Gezielte Anti-Neoplastische-Therapeutika
Maligne entartete Zellen weisen im Vergleich zu normalen Zellen biologische
Besonderheiten auf. Betroffene Zellen sind für zielgerichtete Tumortherapeutika geeignet.
Neue Tumortherapeutika richten sich am unkontrollierten Wachstum maligner Zellen auf,
u.a. gezielt gegen Proteine, die in der Signalkaskade der Zellproliferation involviert sind
(z.B. Wachstumsfaktor).
Der Unterschied maligner Zellen gegenüber nicht angegriffener (gesunder) Zellen:
-
Mutation eines Rezeptors
-
Chromosomale Translokationen (bei chronischer myeloischer Leukämie)
-
-Überexpression eines membranständigen Rezeptors
Zur Versenkung der erhöhten Zellproliferation oder Angiogenese werden monoklonale
Antikörper und Tyrosinkasehemmer in Anwendung gebracht:
-
monoklonale Antikörper – diese binden oder inaktivieren den Wachstumsfaktor oder
stoppen die extrazelluläre Domäne von Wachstumsfaktor-Rezeptoren oder CDAntigenen
-
Tyrosinkinase-Hemmer – sind niedermolekulare Substanzen, welche sich an die
intrazelluläre
Domäne
einer
Rezeptor-Tyrosinkinase
oder
Nicht-Rezeptor-
Tyrosinkinase binden und die Phosphorylierung und Aktivierung blockieren.
Die Tumorvermehrung kann durch ein Hormon stimuliert werden, was bedeutet, dass sich
der Tumor hormonabhängig vermehrt (Mammakarzinom, Prostatakarzinom). Für diese Art
von Tumortherapeutika sind explizit gedacht: Hormone oder Hormon-Antagonisten oder
Hormon-Biosynthese-Hemmer. (vgl. Graefe, K.H., Lutz, W., Bönisch, H., 2016, S.675)
5.1
Monoklonale Antikörper
Der Großteil monoklonaler Antikörper werden intravenös, ganz wenige können subkutan
zugeführt werden.
5.1.1 Bevacizumab
Bevacizumab bindet und inaktiviert den vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor VEGF
(vascular endothelial growth factor). Diese VEGF wird in soliden Tumoren freigesetzt und
22
fördert die Einsprossung neuer Blutgefäße, welche wichtig für das Tumorwachstum und die
Metastasierung sind.
Bevacizumab wird meist für kolorektale Karzinome, Mammakarzinom, nichtkleinzelliges
Bronchialkarzinom und bei Nierenkarzinomen angewendet. Folgende unerwünschte
Wirkungen können auftreten: arterielle Hypertonie, Magen-Darm-Performationen,
Hämorrhagien und Wundheilungsstörungen.
5.1.2 Alemtuzumab, Rituximab
Dies sind monoklonale IgG-Antikörper, die sich gegen CD-Oberflächen-Antigene richten.
Diese werden in der chronischen lymphatischen Leukämie in Anwendung gebracht.
Rituximab wird darüber hinaus auch bei Non-Hodgkin-Lymphomen und bei rheumatoider
Arthritis verwendet. Die Verabreichung kann subkutan erfolgen wird daher zusätzlich bei
einer Chemotherapie angewandt.
Unerwünschte Wirkungen sind Immunsuppression, Fieber, Bronchospasmus, Exantheme
und Infektionen.
Weitere monoklonale Antikörper: 20Y-Ibritumomab-Tiuxetan – dieser CD 20-Antikörper
ist mit einem ß-Strahler 20Y gekoppelt.
5.1.3 Cetuximab, Trastuzumab, Pertuzumab
Diese monoklonalen Antikörper sind gegen humane epidermale WachstumsfaktorRezeptoren (HER) gerichtet. Die Bindung erfolgt an die extrazelluläre Domäne des
Rezeptors. Cetuximab ist zur Therapie des kolorektalen Karzinoms und für
Plattenepithelkarzinome im Kopf-Hals-Bereich geeignet. Diese Therapie zeigte nur einen
mäßigen Erfolg auf. Trastuzumab bindet an den HER2-Rezeptor an. Es ist als
Einzeltherapie bei Mammakarzinom, als Zweittherapie in weiterer Folge gedacht.
Trastuzumab Emtansin ist eine Weiterentwicklung und hat eine starke zytostatische
Wirkung. Bei Betroffenen, die sich mit HER-2 -positives Mammakarzinom behandeln
ließen, hat die statistische Auswertung eine Verlängerung der Lebenszeit um ein halbes Jahr
ergeben.
23
Pertuzumab gehört zu den neueren monoklonalen Antikörpern. Es wird bei einer
Kombinationstherapie zusammen mit Trastuzumab und Docetaxel verwendet. Diese
Substanz ist für die intravenöse Gabe geeignet. Allergische Reaktionen (akneforme
Hautreaktionen) zählen zu den unerwünschten Begleiterscheinungen bei Cetuximab. Bei
Trastuzumab zeigten sich kardiotoxische Erscheinungen (Herzinsuffizienz, Tachykardie,
Kardiomyopathie). (vgl. Graefe, K.H., Lutz, W., Bönisch, H., 2016, S.676-677)
5.2
Tyrosinkinase-Hemmer
Es handelt sich um eine neue Art von Pharmaka, welche die „Standard“-Tumortherapeutika
nicht ersetzen können. Bei Kinasen handelt es sich in der Regel um Tyrosinkinasen, die
wegen dieser Inhibitoren als Tyrosinkinase-Hemmer bekannt sind. Einige davon sind
Imatinib, Erlotinib, Sunitinib, Afatinib, Vemurafenib.
Erlotinib, Afatinib, Lapatinib
Alle drei Substanzen stoppen die lokalisierte EGFR (Tyrosinkinase humaner epidermale
Wachstumsfaktor-Rezeptoren) in der intrazellulären Domäne.
Erlotinib ist ein Inhibitor der EGFR vom Subtyp1 (HER 1) und wird in Behandlung beim
nicht kleinzelligen Bronchialkarzinom, Prostata-, Ovarial- und kolorektalem Karzinom
sowie beim Pankreaskarzinom (in Kombination mit Gemcitabin) zum Einsatz gebracht.
Nebenerscheinungen sind Diarrhö, gastrointestinale Blutungen, Erythem, Keratitis.
Afatinib ist ein irreversibler und selektiver Inhibitor. Er wird bei der Therapie von
PatientInnen mit metastisiertem nichtkleinzelligem Bronchialkarzinom eingesetzt.
Es
wurde beobachtet, dass bei PatientInnen mit EGFR-Mutation Del 19 mit dieser Substanz
eine Lebensverlängerung um 11 Monate erreicht wurde (im Vergleich zur Kontrollgruppe).
Nebenwirkungen sind Nasenbluten, Diarrhö, Stomatitis, Nagel- und Nagelbettinfektionen
sowie Hautausschlag.
Lapatinib wurde beim Mammakarzinom in Kombination mit Capecitabin nach der
Behandlung mit Taxanen, Anthracyclinen und Trastuzumab angewendet. Nebenwirkungen
sind Übelkeit, Erythem, Hand-Fuß-Syndrom, Müdigkeit, Kardiotoxizität.
Imatinib unterdrückt die Nicht-Rezeptor-Tyrosinkinase, welche bei Leukämiezellen der
chronischen myeloischen Leukämie auftreten und für die unkontrollierte Vermehrung
verantwortlich sind. Auf dem Philadelphia-Chromosom (Ph+) liegt das kodierte Gen der
24
Kinase (BCR-ABL-Gen). Imatinib unterdrückt die c-Kit-Rezeptor-Tyrosinkinase, welche in
veränderter Form für die Verbreitung gastrointestinaler Stromazelltumore wichtig sind.
Indikationen:
chronisch-myeoloische
Leukämie,
akute
lymphatische
Leukämie,
gastrointestinale Stromazelltumore (GIST). Ähnliche erlaubte Substanzen sind Dasatinib,
Nilotinib und Bosutinib. Nebenwirkungen: Anämie, Thrombozytopenie, Muskelspasmen,
Ödeme, Kopfschmerzen, Dermatitis. (vgl. Lüllmann, H., Mohr, K., Wehlin, M., et al S.515517)
Vemurafenib
Vemurafenib gehört zum Serin-Threonin-Kinase-Inhibitor, der selektiv die mutierte,
überaktive B-RAF-V600-Kinase hemmt. Wird als Monotherapie bei Betroffenen mit BRAF-V600-Mutation-positivem malignem Melanom angewendet. Die Zulassungsstudie für
Vemurafenib
zeigte
im
Vergleich
zu
einer
Lebensverlängerung von 3,3 Monaten auf.
Dacarbazin-Behandlung
eine
Zu den Nebenwirkungen zählen
Plattenepithelkarzinome der Haut, Hautausschläge, Haarausfall und Gelenkschmerzen. Der
zweite Vertreter mit ähnlichen Eigenschaften heißt Debrafenib.
Sunitinib, Sorafenib
Diese beiden Substanzen hemmen das Tumorwachstum und die Angiogenese bei
unterschiedlichen soliden Tumoren. Indikationen sind gastrointestinale Stromatumore (nach
Versagen von Imatinib) und Nierenzellkarzinom. Folgende Nebenwirkungen können
auftreten: Fatique, gastrointestinale Beschwerden, Thrombozytopenie, Neutropenie,
Hypertonie, Haarausfall, Depigmentierung von Haut und Haaren. (vgl. Graefe, K.H., Lutz,
W., Bönisch, H., 2016, S.680)
5.3
Hormone
Das Tumorwachstum beeinflusst viele körpereigene Hormone. Mammakarzinome werden
durch Östrogene und Progesteron, die häufigsten Prostatakarzinome durch Testosteron
stimuliert.
Vermehrungsstimulierende
Wirkung
geschieht
über
intrazelluläre
Hormonrezeptoren. Beim Mammakarzinom werden hormonabhängige Substanzen mit
antiöstrogener Wirkung eingesetzt:
-
Östrogenrezeptor-Antagonisten stoppen die Östrogenrezeptoren. Wirkstoffe:
Tamoxifen (wirkt in Geweben außerhalb der Brust), Toremifen, Fulvestrant.
25
-
Aromatase-Hemmer: unterdrücken die Synthese von Östrogen. Wirkstoffe:
Anastrozol, Letrozol, Exemestan. Bei der Therapie mit Aromatase-Hemmer treten
weniger thrombo-embolische Ereignisse sowie die Endometriumkarzinome auf (im
Vergleich zu Östrogenrezeptor-Antagonisten). Von Bedeutung ist es zu wissen, dass
es zu einem höheren Verlust der Knochendichte führt und damit zu vermehrten
Knochenfrakturen (Osteoporose).
Tamoxifen
Tamoxifen kann für mehrere Jahre im Rahmen einer adjuvanten Therapie oral angewendet
werden. Die Schutzwirkung geht nach einigen Jahren verloren. Prophylaktisch kommt es
beim familiär auftretenden (metastasierten) Mammakarzinom zum Einsatz. Bei
postmenstrualen Patientinnen mit fortgeschrittenem Mammakarzinom wird Fulvestrant,
Anastrool, Letrozol und Exemestan eingesetzt.
Abbildung 3: Chemotherapie und andere Substanzen bei Fernmetastasen vom Mammakarzinom
(Quelle: Wörmann, B., Aebi, S., Decker, T., et al., Onkopedia, Juni 2016)
26
Bei Substanzen mit antiandrogener Wirkung (Prostatakarzinom) sind folgende
Therapiemöglichkeiten gegeben:
-
Gonadorelinrezeptor-Agonist
-
Gonadorelinrezeptor-Antagonist
-
Androgenrezeptor-Antagonist
-
Androgenbiosynthese-Hemmer
Flutamid und Bicalutamid werden oral zur adjuvanten und palliativen Therapie beim
fortgeschrittenen,
Enzalutamid
beim
metastasierten
kastrationsresistenten
Prostatakarzinom eingesetzt. Abirateron wird oral zur Therapie des metastasierten
kastrationsresistenten Prostatkarzinoms verabreicht. Gonadorelinrezeptor-Agonisten sind
Analoga des Gonadorelins und erhöhen die Freisetzung von LH/FSH. Dabei besteht die
Absicht, den Testosteronspiegel des Mannes auf Kastrationsniveau zu senken. Diese Arznei
wird oral oder subkutan zur Behandlung des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms zum
Einsatz gebracht. Abarelix und Degarelix haben die Aufgabe, innenhalb einer Woche den
Serum- Testosteronspiegel auf Kastrationsniveau (<50 ng/dl) zu senken. Abarelix wird
einmal monatlich intramuskulär zugeführt, Degarelix wird monatlich subkutan injiziert.
(vgl. Graefe, K.H., Lutz, W., Bönisch, H., 2016, S.681-682)
5.4
Weitere Tumortherapeutika
Bortezomib
Bortezomib ist ein Proteasomen-Inhibitor. Aufgabe von Proteasomen (große Eiweiße) ist
es, die fehlerhaften synthetisierten Proteine unschädlich zu machen, benötigte Cycline zu
aktivieren sowie die Aufrechterhaltung der Konzentration von Proliferationsbremsen
(Protein p53). Es wurde zur Therapie des multiplen Myeloms als Reservetherapeutikum
eingesetzt. Unerwünschte Wirkungen sind Störungen des Magen-Darmtraktes, Neuropathie,
Thrombozytopenie, Leukopenie und Schwäche.
Lenalidomid ist ein Schlafmittel und von der Wirkungsweise mit Thalidomid zu
vergleichen. Diese sind zur Therapie des multiplen Myeloms oder als Reservetherapeutika
bei Kombinationstherapien (Thalidomid mit Melphalan und Prednison, Lenalidomid mit
Dexamethason) zugelassen.
27
Anagrelid
Es wurde bei Thrombozythämie als Therapeutikum zweiter Wahl in Anwendung gebracht.
Seine Aufgabe besteht in der Senkung von Thrombozytenzahl im Blut. Bei dieser seltenen
Erkrankung wird als Arzneimittel erster Wahl Hydroxyhemmstoff in Kombination mit
einem Thrombozytenaggregationshemmstoff oral verabreicht. Nebenwirkungen sind
Kopfschmerzen, Herzklopfen, Flüssigkeitsretention sowie Magen-Darm-Störungen.
Miltefosin
Miltefosin ist ein Alkylphosphocholin. Es lagert sich in den Zellmembranen ein, wodurch
die Membranfunktionen geschädigt werden. Diese betroffenen Membrane senken die
Enzyme (Proteinkinase C). Wenn es beim Mammakarzinom durch die lokale Anwendung
zu Hautreizungen kommt und von weiteren Therapiemaßnahmen abzusehen ist, führt dies
zu einem Therapieabbruch. (vgl. Lüllman, H., Mohr, K., Wehling, M., et alt, 2016. S.522523)
28
6.
Leben mit Krebs
Eine Krebserkrankung verändert das Leben von Betroffenen sowie ihrer Mitmenschen
massiv. Jeder/jede PatientIn erlebt die Erkrankung unterschiedlich. Zur Krankheit gehören
Therapien; deren Folgen können große Auswirkungen auf das Leben und die Zukunft der
PatientInnen haben. Mit dieser ernsthaften Erkrankung ist es oft eine Herausforderung, den
Alltag zu überstehen.
Jeder/jede PatientIn hat einen differenzierten Zugang zur Bewältigung der täglichen
Aufgaben. Eine Antriebsquelle ist für viele PatientInnen, auch mit dieser Diagnose nach den
persönlichen Vorstellungen zu leben. Die Angehörigen sollten versuchen, sich anzupassen
und dem Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Von großer Bedeutung ist auch eine
professionelle Unterstützung, um Ängste und Unsicherheiten zu bewältigen. (vgl. Geißler,
M., Kleeberg, J., Lordick, F., et al, 2015).
Schwierigkeiten, die auf den Krebskranken zukommen:
-
Lebensbedrohung
-
Frage der Wertstellung
-
Verlust der Selbständigkeit bis zur Hilflosigkeit
-
Körperliches Wohlbefinden lässt nach
-
Beeinträchtigung des seelischen Gleichgewichts
-
Krankheit/Diagnose als Hürde in sozialen Kontakten bis zur Zurückgezogenheit
Für PatientInnen ist eine ausführliche Aufklärung und Information sehr wichtig, um eine
Behandlung aktiv und selbstverantwortlich mitzugestalten.
6.1
„Palliative Care“
Die „Palliative Care“ umfasst die Betreuung und die Behandlung von Menschen mit
unheilbaren, lebensbedrohlichen und chronisch fortschreitenden Krankheiten. Wenn
kurative Behandlungen nicht mehr möglich sind, werden PatientInnen in ihrer Situation bis
zum Tod
optimal unterstützt, um eine höchstmögliche Lebensqualität zu gewährleisten.
Die „Palliativ Care“ wird von Fachpersonen betrieben und bietet entsprechende Leistungen
sowohl zur Linderung der Beschwerden als auch eine seelische Unterstützung.
29
WHO definiert die Palliativ Care: Palliativ Care entspricht einer Haltung und
Behandlung, welche die Lebensqualität von Patienten und ihren Angehörigen verbessern
soll, wenn eine lebensbedrohliche Krankheit vorliegt. Sie erreicht dies, indem sie Schmerzen
und andere, physische, psychosoziale und spirituelle Probleme frühzeitig und aktiv sucht,
immer wieder erfasst und angemessen behandelt. (Palliative, Bern, 2016)
Aufgaben der Palliative Care:
PatientInnen werden so lange wie möglich unterstützt, um aktiv zu bleiben
-
Schmerzen und diverse Beschwerden werden gelindert
-
sowohl psychische als auch spirituelle Aspekte werden einbezogen
-
der Tod soll weder beschleunigt noch verzögert werden
-
um den Bedürfnissen von PatientInnen und Angehörigen nachzukommen, wird im
Team gearbeitet (vgl. Palliative, Bern, 2016)
6.2
Schmerz bei Tumoren
„Schmerz ist ein schlimmerer Herr als der Tod.“
Albert Schweitzer
Schmerzen sind bei TumorpatientInnen der häufigste Begleiter. Der Krebsschmerz kann sehr
heftig und von längerer Dauer sein. Er kann das Leben der PatientInnen sehr erschweren.
Bei 60-80 Prozent der PatientInnen ist eine Einstufung des Schmerzempfindens vom
erträglichen bis zum unerträglichen Schmerz zu erwähnen. In Verbindung mit
Krebsschmerzen treten öfters Angstzustände auf, welche eine erhebliche seelische Belastung
sind. Der Schmerz erinnert die PatientInnen immer wieder an die Diagnose und kann das
Leben eindeutig einschränken. Den Betroffenen kostet die Bewältigung des Alltags viel
Kraft und wie schon erwähnt ist die Angst vor dem nächsten Schmerz spürbar. Bei
Angehörigen fehlt oft das Verständnis für die Schmerzattacken. Der Schmerz ist abhängig
von der Art, der Platzierung und der Größe von Tumoren. Diese können auf Nerven,
Knochen oder Blutgefäße drücken. Die größten Schmerzen entstehen bei einem Kopftumor,
da dieser einen Druck auf die Hirnhäute ausübt und sich nicht weiter ausdehnen kann.
Ebenso schmerzhaft sind die Knochentumore einzustufen. Auf Grund der Chemotherapie
können durch die Nebenwirkungen unterschiedliche Schmerzzustände auftreten. Die
30
Anwendung von bereits bekannten mit den neu entwickelten Methoden führt zu einer
verbesserten Bekämpfung in Schmerzfragen und dadurch zu einer Verbesserung der
Lebensqualität. (vgl. Bettschart, R., Glaeske, G., Kofler, B., et al, 1997)
Schmerzempfindung ist bei Menschen subjektiv und dadurch ist es nicht möglich, dass diese
in absoluten Werten gemessen wird. Dies ist auch durch Röntgenstrahlen oder mittels
Blutbild nicht machbar. Da die Beurteilung über die Stärke von Schmerzen auch für
ExpertInnen sehr schwierig ist, kann es zu nicht angepassten Therapien kommen. Es ist aus
jeder Literatur herauszulesen, dass bei der Schmerztherapie die Teilung nach akuten und
chronischen Schmerzerkrankungen auschlaggebend ist.
Bei chronischen Schmerzen handelt es sich um durch einen längeren Zeitraum anhaltende
(halbes Jahr) bzw. immer wieder zurückkehrende schwere Schmerzen.
Im Vergleich dazu sind akute Schmerzen durch eine Steigerung der Herztätigkeit (Herzrasen)
und einer Veränderung des Blutdrucks gekennzeichnet. (vgl. Strian, F., 1996, 7-8)
Unterstützend für die Schmerzbeurteilung wird eine Schmerzskala verwendet, um die
Intensität einzustufen. Diese Schmerzskalierung kann durch Zahlen, Wörter oder Symbole
erfolgen.
Bei PatientInnen, die in der Lage sind, die Schmerzintensität zu beschreiben, wird das
Schmerztagebuch für einen längeren Zeitraum täglich geführt, um eine effektive Behandlung
durchführen zu können. Dieses Tagebuch beinhaltet den Auslöser und die Beschaffenheit
von Schmerzen sowie Symptome (Erbrechen, Lichtsensibilität, verwendete Medikamente).
Je genauer dieses Tagebuch geführt wird, desto leichter ist es für den behandelnden
Arzt/Ärztin, eine individuelle Schmerztherapie zu erstellen. (vgl. Graninger, W., Hofmann,
P., Kress, H.G., et al, 2007 S. 13-17)
Abbildung 4: Schmerzskala – Smiley
(Quelle: Simple Science, 2016.)
31
6.3
Schmerztherapie
Das dargestellte WHO-Stufenschema wird international empfohlen und in der alltäglichen
Schmerzpraxis angewandt. Dieses Schema ist einer Erleichterung für die Betroffenen, um
ihr Schmerzempfinden auszudrücken. Die Lokalisation und Intensität der Schmerzen wird
mittels drei (3) Stufen dargestellt. Die TumorpatientInnen müssen nicht unbedingt alle drei
(3) Stufen durchziehen; das hängt individuell und vom Erfolg der Schmerztherapie ab.
Abbildung 5: Stufenschema WHO,
(Quelle: Medizininfo, 2015.)
Stufe 1 – bei mäßigen Schmerzen sind die Nicht-Opioid Analgetika geeignet:
-
Metamiozol – bei viszeralem Schmerz
-
ASS bei Entzündungen und Knochenmetastasen-Schmerz
-
NSAR beim muskulären Schmerz
-
Paracetamol bei schwachen Schmerzen
Stufe 2 – Kombination von schwachen und niedrigpotenten Opioid Analgetika und NichtOpioid Analgetika. Schwache wirksame Opioid mit gleicher starker Wirkung:
-
Codein
-
Dihydrocodein
Stufe 3 – wenn die Medikamente der Stufe 2 keine ausreichende Schmerzlinderung zeigen,
wird das schwachwirksame gegen ein starkwirksames Opioid ausgetauscht, wie:
32
-
Morphin
-
Fentanyl
-
Methadon
-
Buprenorphin
-
Oxycodon
-
Levomethadon
-
Tapendatol
Es besteht die Möglichkeit, die Stufe vier (4) einzusetzen, wenn weitere Behandlungen nötig
sind:
-
Invasive Therapie: subkutan
-
Intravenös
-
Peridual
-
Intrathekal
Als nicht invasive Behandlung würde Transdermalpflaster (Fentanyl) zur Verfügung stehen.
(vgl. Lordick, F., Holermann, J., 2014.)
Koanalgetika:
-
Antidepressiva
-
Antikovulsiva
-
Muskelrelaxanzien
-
Bisphosphonate
Begleitmedikation:
-
Neuroleptika
-
Anxiolytika
-
Hypnotika
BtM: unterliegen dem Betäubungsmittelgesetz. (vgl. Schlunk, T., Denzlinger, C.,
Dittmann, H., et al, 2016.)
Sinn und Zweck der Therapie ist es, alle mit Tumor angegriffenen Zellen zu eliminieren,
wodurch eine Heilung möglich ist und ein neuerliches Entstehen von Tumoren verhindert
wird. Neben oraler medikamentöser Therapie von Tumoren bei Krebsbehandlung werden
33
operative Eingriffe, ionisierte Strahlen und Chemotherapeutika angewendet, in Kombination
oder wenn möglich alleine.
A: Kurative Chemotherapie: diese Chemotherapie ist nur bei wenigen Tumoren möglich
(Morbus Hodgkin, Osteosarkome und bei akuter lymphatischer Leukämie).
B: Adjuvante (ergänzende) Chemotherapie: nach operativen Eingriffen, bei denen
Tumore ganz entfernt worden sind, kommt diese Chemotherapie zum Einsatz. Sie dient als
ergänzend, wenn kein Nachweis von Mikrometastasen besteht. Sinn dieser Therapie ist die
Erreichung der Genesung.
C: Neoadjuvante (präoperative) Chemotherapie: wird mit Zytostatika angewendet, wenn
eine Operation geplant wurde und die Tumorzelle minimiert werden soll. Dies dient der
Verbesserung des operativen Eingriffes (z.b. Osteosarkom).
D: Palliative Chemotherapie: wird im fortgeschrittenen Stadium angewendet, um die
Schmerzen erträglich zu machen und keine Genesung mehr möglich ist. (vgl. Graefe, K.H.,
Lutz, W., Bönisch, H., 2016, S. 654)
34
7.
Schlussfolgerung
Schmerz beschäftigt Menschen, so lange sie denken können. Durch den wissenschaftlichen
Fortschritt ist es möglich geworden, viele Krankheiten mit gutem Erfolg zu behandeln. Die
in meiner Arbeit beschriebenen Erkrankungen sind als massiv einzustufen und haben eine
große Veränderung der Lebensbedingungen zur Folge. Die moderne Medizin kann heute
Krebserkrankungen sehr effizient behandeln und zunehmend auch heilen. Die medizinische
Forschung auf diesem Gebiet ist langwierig und kostenintensiv. In Zukunft wird es weitere
neue Medikamente und Substanzen geben. Es ist aber noch von großer Wichtigkeit, weitere
ergänzende Behandlungsmethoden zu erforschen und diese in die Praxis zu implementieren.
Auf Grund der vielen bzw. schweren Begleiterkrankungen und deren Nebenwirkungen ist
eine weitere Forschung wünschenswert, um diese zu minimieren. Viele PatientInnen sind
während der Therapie psychisch beeinträchtigt. Die Krebstherapie fördert die selbständige,
aktive Mitarbeit jedes einzelnen. Es ist von großer Wichtigkeit, dass die PatientInnen eine
positive Lebenseinstellung bewahren, die für den Krankheitsverlauf entscheidend sein kann.
35
8.
Diskussion
Diese schwere Erkrankung hat einen großen Stellenwert, und dadurch ist eine
Auseinandersetzung mit diesem Thema von großer Wichtigkeit. Obwohl bei einzelnen
Krebsformen ein therapeutischer Durchbruch erzielt wurde, sinkt die Todesrate durch Krebs
trotz weltweiter Forschung nach einer optimalen Tumortherapie seit Jahrzehnten nur
langsam. Die Sinnhaftigkeit mancher Krebstherapien und deren Kosten sowie die damit
verbundene Unsicherheit der PatientInnen ist vielfach Gegenstand aktueller Diskussionen.
Die Nutzung der verschiedenen medizinischen Möglichkeiten als Bestandteil einer
Krebstherapie ist ein Ansatz zur Verbesserung des Überlebens und zur Verminderung der
Nebenwirkungen, die die aggressive onkologische Therapie mit sich bringt.
36
Literaturverzeichnis
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